razzo - Kommentare

Alle Kommentare von razzo

  • razzo 25.02.2014, 23:47 Geändert 23.04.2015, 14:55

    Es gibt Schauspieler, die sind einfach von Grund auf sympathisch. Schauspieler, die man einmal sieht und sofort angefixt ist. Schauspieler, die mit ihrer einnehmenden Persönlichkeit so manchem Film das gewisse Etwas, das Besondere verleihen. Schauspieler wie du und ich und doch wie kein anderer. Schauspieler wie Kevin Costner.

    Vielleicht ist er nicht der allerbeste Charaktermime, keiner für die wirklich vielschichtigen, die anspruchsvollen Rollen. Nicht unbedingt jemand, der in seinem Beruf das Extreme sucht, seine Emotionen rausbrüllt und sein Innerstes sofort nach außen kehrt. Vielmehr ist Kevin Costner ein Mann der leisen Töne, der sowohl schauspielerisch als auch privat nicht das große Rampenlicht braucht. Es scheint ihm wichtiger zu sein, wenn ein Film und seine Geschichte im Vordergrund steht und er sein Bestmöglichstes zum großen Ganzen beiträgt.

    Irgendwie hab ich immer das Gefühl, er spielt seine Rollen mit einer besonderen Art von Bescheidenheit, mit einer gewissenen Demut vor dem was er tut. Etwas muss einfach da sein, was ihm diesen ruhigen Ausdruck ins Gesicht haucht. Wenn ich seine Augen auf dem Bildschirm seh, dann sehe ich in vertraute Augen. Man kennt diesen Blick seit vielen Jahren und doch hat man sich an diesem Mann noch lange nicht satt gesehen. Zu faszinierend ist seine Aura, die immer etwas Geheimnisvolles, Unergründliches in sich trägt. Auch wenn es nur Filme, nur Rollen und Schauspieler sind, für eine kurze Zeit ist er einem doch nahe. Wie ein liebgewordener Freund, der regelmäßig vorbei schaut und interessante Geschichten erzählt. Und mögen sie auch vier Stunden dauern, für Kevin Costner habe ich immer ein offenes Ohr...

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      Kevin Costner trommelt die Waldschrate zusammen und mach das, was er drauf hat, wie kein zweiter - durch die 90er reiten.

      An seiner Seite: Morgan Freeman als weiser Killer-Maure und eine erlesene Auswahl aus saufenden Mönchen und bärtigen Raufbrüdern.

      Sein Gegner: Alan Rickman als fauchende Ausgeburt des Bösen, das herrlich diabolisch von Geraldine McEwan verkörpert wird. Eine Mutter, die sich nicht mal ein Blinder wünscht.

      Let's get ready to rumble. Bryan Adams hat das Mikro schon im Anschlag...

      Toller Film, der ordentlich Tempo in der Kiste hat und seine Mainstream-Klischees durch erfrischenden Humor und bestens aufgelegte Darsteller so gut wie vergessen lässt. Einer der wenigen Blockbuster, die durchgehend unterhalten und auch beim x-ten mal noch Spaß machen. Geht immer wieder.

      Und außerdem der beste Beweis, dass die deutsche Synchronisation auch mal ihre Sternstunden hat! :)

      www.youtube.com/watch?v=yhjhdzTeuAM

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        Jungfrau (20), männlich, sucht…

        Ja was sucht er denn eigentlich? Sex, die große Liebe, den Sinn des Lebens? Keine Ahnung, aber er lümmelt gern im Pool rum, fährt Auto wie ein Wahnsinniger und stellt sich beim ersten Mal so geschickt an, wie Rain Man und Forrest Gump zusammen. Ein eleganter Griff an die Brust und dann erst mal mit dem Kopf gegen die Wand. Über solch tapsige Gehversuche können erfahrene Milf Hunter natürlich nur müde lächeln.

        Aber irgendwann springt er doch auf seine Mrs. Robinson auf, frei nach dem Motto ''Auf alten Pferden lernt man reiten.'' Ist ja soweit schön und gut, aber in vollem Galopp auf die Tochter umzusatteln ist nicht grade die feine Reitschule. Was für ein Motherfucker!

        Gespielt wir dieser Familienschreck vom 30jährigen Dustin Hoffman, der wie 35 aussieht und einen Typen gibt, der nächste Woche 21 wird. Ne sorry Dustin, du bist ein Großer, aber das passt hier nicht so ganz. Und mit mir und ''The Graduate'' ist es nicht anders. Passt einfach nicht mit uns. Ein heikles Thema, irgendwie holzschnitzartig, altbacken inzeniert. Für Unbedeutendes lässt er sich viel Zeit, Wichtiges dagegen, wie die Liebesgeschichte zwischen Benjamin und Elaine, wird im Schnellverfahren abgehandelt. Emotionen wohlen nicht so recht rüberkommen. Zu kalt hat mich diese Reifeprüfung gelassen.

        Da ist mir die Simpsons-Variante mit Grandpa und Lady B. doch um einiges lieber. ''MISSES BOUVIEEEEEER!!!'' :)

        www.youtube.com/watch?v=1yq5tnoT3fo

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          Gib mir Scorsese. Gib mir Mafia. Gib mir De Niro, Liotta und Pesci.

          Gib mir Goodfellas.

          Ja verdammt, wenn es ins Gangstergenre geht, dann ist Martin Scorsese mein Mann. Er hat es einfach, diese Gabe faszinierende Geschichten zu erzählen, sie in berauschende Bilder zu verpacken und ihnen etwas Besonderes, etwas Einmaliges einzuhauchen. Den Scorsese-Touch, diese fesselnde Atmosphäre, die noch dichter als seine Augenbrauen ist. Ein wahrer Maestro der Cosa Nostra.

          Mit ''Goodfellas'' gelingt ihm sein erstes Meisterstück der mafiösen Unterhaltung. Noch nie war das organisierte Verbrechen so perfekt durchkomponiert, so intensiv in Szene gesetzt. Eine Story, die über drei Jahrzehnte geht und dabei die ehrenwerte Gesellschaft in ihre Einzelteile zerlegt, auf ihr Wesen reduziert. Ein Haufen von Egoisten, die das schnelle Geld suchen und den noch schnelleren Tod finden. Im Zweifel gilt Ehre und Loaylität nur dem Revolver in der Hose. Abschaum in feinen Anzügen bleibt eben doch nur Abschaum. Und wenn das Blut auf dem teuren Anzug klebt, ist selbst dieser nur noch einen Dreck wert.

          Die schauspielerischen Leistungen sind hier dagegen Gold wert. Ray Liotta in seiner größten Rolle, ein Robert De Niro in seiner Glanzzeit und Joe Pesci als unberechenbarer Pitbull sind hier ein richtiges ''Trio Infernale''. Jeder holt alles raus, jeder spielt so gut er kann. Vor allem Pesci ist eine Naturgewalt. Ein charmanter Dreckskerl, ein Wahnsinniger, bei dem man nie weiß, ob man ihn jetzt lieben oder einfach nur verachten soll. Wann hat ein so kleiner Kerl schon mal so ''GROß'' gewirkt?! SEINE Rolle!!!

          Ganz klar, dieser Film ist auch in seinem Genre ein ganz, ganz Großer. Das Wort Meisterwerk ist ein seltenes in meinem Wortschatz, aber hier ist es wieder mal angebracht...

          Goodfellas. Ein Meisterwerk.

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            Ach, wie ich diese Art von Dramen doch liebe, die es schaffen eine Brücke aus Tragik und Hoffnung zu schlagen, ohne dabei in Klischees und penetrante Gefühlsduselei abzugleiten. Kommt leider viel zu selten vor, aber dafür dann umso schöner. Einfach unbeschreiblich, dieses wunderbar intensive Gefühl von Echtheit, von Lebendigkeit, das dich mit Haut und Haaren in seinen Bann zieht. Ein Film ist nur ein Film, aber wenn dein Herz aus Fiktion und Wirklichkeit nicht mehr unterschieden kann, dann wird aus einem Film ein Erlebnis, ein Seelentrip, ein Ausflug für Körper und Geist.

            Ja, ich oute mich hiermit: Ich bin ein Emotionsjunkie und diese wundervolle Familie gibt mir was ich brauche...

            Johnny, Sarah, die kleine Ariel und die etwas ältere Christy. Eine irische Familie, die nach einem Schicksalsschlag einen Neuanfang in den Staaten wagt und dabei um ihre Zukunft und gegen die Vergangenheit kämpft. Sie haben kein Geld, so gut wie keine Perspektive, aber sie haben das Wertvollste von allem - sich selbst.

            ''In America'' ist eine bewegende Geschichte, eine emotionale Reise über Verlust, Schuld, Verantwortung und Hoffnung, über Familie, Liebe und Freundschaft, über Abschied nehmen und Heimat finden. Visuell brilliant in Szene gesetzt, atmosphärisch dicht gebündelt und schauspielerisch durch die Bank hervorragend besetzt. Paddy Considine, Samantha Morton, Djimon Hounsou und die beiden Bolger Schwestern (unfassbar gut für dieses Alter) holen alle das Beste aus sich raus. Drei Oscar-Nominierungen (Bestes Originaldrehbuch, Beste Hauptdarstellerin, Bester Nebendarsteller) sind hier kein Zufall.

            Und keine Angst, es ist definitiv kein Kitsch vom Fließband. Regisseur Jim Sheridan liefert hier keine Auftragsarbeit für die großen Studios ab, sondern verarbeitet seine persönlichen Erfahrungen, seine eigene Familiengeschichte. Er widmet diesen Film seinem Bruder Frankie, der mit neun Jahren bei einem Unfall verstarb. Seine beiden Töchter, mit denen er und seine Frau einst in die Staaten emigrierte, schrieben am Drehbuch mit. Eine persönliche Note, die man von der ersten bis zur letzten Minute spürt.

            So fühlt sich ehrliches, lebensnahes, emotional-wuchtiges Gefühlskino an.

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              Irgendwie bin ich gestern beim Zappen doch kurz hängengeblieben. Grade in dem Moment, als ein Mann mit Format und Klasse die Showbühne betritt. Udo Jürgens. Er sitzt sich ans Klavier und singt "Der Mann ist das Problem". Damit hat Udo eigentlich alles über diesen untergehenden Dampfer der deutschen Frensehunterhaltung gesagt.

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                Grade seit Ewigkeiten wieder gesehen und was soll ich sagen - das Van Damme Feuer brennt immer noch.

                Anders, trashiger...aber es ist immer noch die geballte Van Damme Power von damals. Doch erst heute, mit der nötigen Reife, erkannte ich die feinen Nuancen, die autobiographischen Züge hinter den Muskeln:

                Eine Ballerina wird zum harten Kerl in einem fremden Land und kämpft ständig gegen sich selbst.

                Genial!!!

                Jean-Claude hat nicht umsonst am Drehbuch mitgeschrieben. Man könnte sagen, in diesem Film steckt die Essenz von J.C.V.D. Es ist einfach alles drin: sein ganzes Tritt-Repertoire (also der Sidekick in jeder denkbaren Ausführung) in Zeitlupe, Spagate, Arschtritte, Kopfnüsse, Genickbrüche, Hubschrauber, Explosionen und wildes Rumgeballer. Er verprügelt Bösewichte, Frauen, sich selber...ganz egal, Hauptsache es klatscht ordentlich und es gibt irgendwas zu bekämpfen, irgendwenn zu rächen...

                Die ganze Van Damme Magie (und auch die ganzen Drehbücher) in einem Film, in 118 Minuten. Legendär.

                Und das seine schauspielerische Performance maßlos unterschätzt wurde, ist in Fachkreisen ein unumstößlicher Fakt. Zwei so unterschiedliche, facettenreiche Charaktere in EINEM Film, von EINER Person???!!! Das ist so, als würde Jake LaMotta Travis Bickle die Fresse einschlagen. Bis heute ein unerreichter Spagat des Method Acting.

                Van Damme der gefühlvolle Ballettlehrer, mit der latent homoreotischen Ausstrahlung und einem Faible für hautenge Leggins und rosa Shorts.

                Van Damme der Macho in Lederkutte, mit Kopfnussfetisch und der Zigarre im Mundwinkel, als käme er direkt vom gescheiterten Terminator-Casting, mitsamt Stumpen und Karrieretipps von Arnie persönlich (''Ju schud mähk a muwi aboud twins. Bud mähk it brudddl and dont foged de hjumer'').

                Dafür hätte er den Double-Oscar verdient.

                Natürlich ist hier die Bewertung (3.2/5.1 Punkte) ein Schlag in die Fresse. Extremst unterbewertet. Jeder, der was auf sich hält, gibt hier natürlich die doppelte Ladung Punkte.

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                  In China essen sie Hunde und in Dänemark drehen sie verrückte Filme, die kein Schwein in China kennt.

                  Ist doch eh alles nur eine Frage des Standpunktes, des Blickwinkels. Wer entscheidet denn schon was richtig oder falsch, was gut und was böse ist. Unsere Kultur, die Gesellschaft, das Gewissen das uns leitet oder liegt nicht doch alles in den allmächtigen Händen Gottes?

                  Eine Frage, die dieser Film nicht beantworten kann (und erst gar nicht will), aber zumindest weiß man danach, wie lange ein Orgasmus bei Schweinen dauert: ne halbe Stunde. Und ich Trottel zahl immer noch meine Kirchensteuer! Ab Montag bin ich Hindu!!! :D

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                  ''Esst ihr keine Radieschen in Indien?'' - ''Ich bin Serbe.'' - ''Ich scheiß’ drauf.''
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                  ''Du bist ein Rassist, Mann.'' - ''Und wenn schon. Was ist falsch dran?''
                  ...

                  Der geniale Kim Bodnia (Pusher, Bleeder) ist hier wieder mal eine Wand der nordischen Lässigkeit. Steinhart und undurchlässig für jede Art von menschlichen Gefühlen. Mit seinem treudoofen Bruder, den Köchen und dem unzerstörbaren Vuk ("Mensch Vuk, das isn Volvo. Die sind aus Panzerstahl.") geht er auf eine moralische Mission Impossible, die immer verrückter und wahnwitziger wird, bis sie am Schluß komplett in ihrer Absurdität implodiert. Ein Film, der sich in keine Schubläden stecken lässt, keine Grenzen kennt und einfach macht was er will. Respektloses Anarcho-Entertainment par excellence.

                  Mag sein, dass es Ecken gibt wo sie Hunde essen, aber nirgendwo gibt es solch ''Dänische Delikatessen'', wo der Sarkasmus noch eine Spur schwärzer zu schmecken scheint, wo einem das Lachen so wun(derb)ar-zynisch im Halse stecken bleibt.

                  Und was lernen wir draus?

                  Bei Skandinaviern dauert ein cineastischer Höhepunkt in der Regel knapp 90 Minuten.

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                    ''The Lunch Date'' ist ein vielfach ausgezeichneter Kurzfilm (10 Min.) um eine ältere Lady, einen Schwarzen und ein ''Date'' der besonderen Art. Schöne schwarz/weiß Bilder, jazziger Soundtrack und eine Story die gleichermaßen zum Schmunzeln und Nachdenken einlädt. Wunderbar.

                    www.youtube.com/watch?v=epuTZigxUY8

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                      ''It's based on the book 'I Heard You Paint Houses' by Charles Brandt. It's about a guy who... confessed that he killed Hoffa (Al Pacino) and Joe Gallo (Joe Pesci). I'm gonna play that character. That's something I'm looking forward to very much...I think it will...we're really working toward making it happen." (De Niro)

                      Bob hat richtig Bock drauf und ich glaub der Rest des Planeten genauso. Also ihr Götter des Mafia-Olymps vereinigt euch and make the dream fucking true!!!

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                        Nach einer Idee von Luc Besson. Nach einem Entwurf von Steven Seagal. Nach den Memoiren von Charlton Heston.

                        Präsentiert 19th Century Fox in Zusammenarbeit mit Guantanamo Cinema und Brainlight Pictures, den neuesten Film von Oscarpreisträger Liam Neeson. In dem größten Schrei nach Gerechtigkeit seit Schindlers Liste, kämpft er eine epische Schlacht gegen die Achse des Bösen, den Nazis unserer Zeit.

                        Für die Tochter. Für die Freiheit. Für Amerika.

                        Taken.

                        Demnächst. Auf ARTE.

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                        • Arthur, was geht ab?

                          Hab dich ja versucht unter 555-Nase zu erreichen, aber da geht nur der Anrufbeantworter dran. Also versuch ich es mal über das Interstate. Wollt dir eigentlich auch nur sagen, dass der Ketzup alle ist. Aber reg dich jetzt bloß nicht auf, im Kühlschrank ist noch ne ganze Mege LI-MO-NEN-EIS! Ja schon klar, ist nicht das gleiche, aber du weißt ja selbst am besten: das Glück ist nun mal eine Hure. Mal hält mal einen Baschniki in der Hand und mal geht man gnadenlos beim El Backo unter. Also dann, wir sehen uns in der Hölle du seniler, alter Zirkusaffe!

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                          • ''There's always failure. And there's always disappointment. And there's always loss. But the secret is learning from the loss, and realizing that none of those holes are vacuums.'' (Michael J. Fox)

                            Ach Michael, du Held meiner Kindheit, was hast du mir nur für wunderbare Momente beschert. Du, der Doc und der DeLorean. Schon war ein kleiner Junge wunschlos glücklich. Jedes mal hat mich dieser wunderbare Marty McFly in seine Abenteuer regelrecht aufgesogen, jedes mal hab ich bis zum Schluß mitgefiebert. Danke für diese magischen Stunden mit dir. Mögest du noch ganz lange in die Zukunft brettern und deiner Krankheit so bewundernswert die Stirn bieten.

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                              Seit geraumer Zeit brennt ein Irrlicht in mir.

                              Seit Monaten, seit Jahren, vielleicht schon seit ich denken kann.

                              Ich weiß nicht wo es herkommt, welches Futter dieses Licht nährt.

                              Doch ist mehr davon da, als ich ertragen kann.

                              Es durchleuchtet meine Seele.

                              Strahlt bis in jede Pore meines Körpers.

                              Dringt bis zu meinem Verstand.

                              Es begleitet mich bei jedem Schritt, bei jedem Atemzug, bei jedem Gedanken.

                              Wie ein tonnenschwerer Schleier legt sich dieses Licht über mein Dasein.

                              Eine schwarze Sonne, die nie untergeht, die nur für mich zu scheinen scheint.

                              So grell, so stechend, so unglaublich stark und erdrückend, das es mir unmöglich scheint einen Blick reinzuwerfen. Dagegen anzukämpfen, es zu dämmen, ja gar auszuschalten.

                              Und doch spür ich unetwegt die grenzenlose Sehnsucht, diese Wurzeln aus Glück und Liebe, die unter der Erde pochen und doch niemals unter diesem Licht gedeihen können.

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                              • Samuel L. Jackson.

                                Der ''Big Bad Motherfucker'' unter den ganzen Hollywood-Pussys.

                                In Punkto Lässigkeit und Coolness eine lebende Legende. Entspannt, souverän und irgendwie immer mit dem F- bzw. N-Word auf den Lippen. In jeder Lage, in jeder Rolle, in jedem Film. Er kriegt ihn einfach nicht aus dem Gesicht, diesen ''Ich-polier-dir-gleich-die-Fresse-Charme''.

                                Ein ganz besonderer Special-Actor, der Charisma und Talent so fucking einmalig vereint. In den Tarantino-Werken hat er gezeigt welche schauspielerische Größe in ihm schlummert, sich mit Jules Winnfield in die Filmgeschichte rein gepredigt. Einer der ganz wenigen Darsteller, die von mir den cineastischen Freifahrtschein bekommen.

                                Ist der Film auch noch so beschissen, Samuel L. Jackson ist IMMER sehenswert.

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                                • Ich, David und die Angst vor Freddy Krueger

                                  In der Grundschule, es muss in der vierten gewesen sein, hatten wir einen Jungen mit dem Namen David. Es war grade die Zeit, als wir im Deutschunterricht kleine Aufsätze über unsere Wochenenderlebnisse verfassten und sie vor der Klasse vortrugen. Wie Kinder im diesem Alter so sind, schrieben ich und die anderen über Belanglosigkeiten, die man mit neun oder zehn so im Alltag erlebt, über kindliches eben.

                                  Nicht so David. David hielt gern leidenschaftlich Vorträge über Freddy Krueger. Mit kindlicher Leidenschaft und sprachlichem Überschwang, der mir heute nicht ganz gesund erscheint. An den Inhalt seiner Worte kann ich mich leider nicht mehr erinnern, aber ich weiß das er auch sehr gern blutige Bilder mit abgetrennten Köpfen und Gliedmaßen gemalt hat. Keine Ahnung, wie der Kerl an dieses Zeug kam, aber er kam dran und er liebte es.

                                  Was wohl aus David so geworden ist? Ein ganz normaler Kerl, der seinen Kindern schaurig-schöne Gute-Nacht-Geschichten erzählt? Ein Schlachter? Vielleicht ja ein bekannter Splatter-Regisseur? Vielleicht sieht er aber auch die frische Luft nur aus dem Fenster? Wer weiß das schon.

                                  Eins weiß ich aber ganz genau. Seit der Grundschule habe ich große Angst vor Freddy Krueger. Bis heute hab ich nur kurz in seine Filme reingezappt, solang bis dieser Mann mit dem Ledergesicht und dem Hut auftauchte. Noch ein Blick auf seine Klingenhandschuhe und das wars. Panik. Puls 145. Umschalten. Sofort.

                                  Bewerten kann ich diesen Film natürlich nicht (nie?).

                                  Auf Merkliste? Um Gottes willen!!!

                                  Kein Interesse? Kann man so auch nicht sagen.

                                  Wo ist der Button ''ICH HABE ANGST''?

                                  Eins (zwei) ist sicher, Freddy kommt bei mir nicht vorbei. Nicht in diesem Leben. Dafür hat der gute David gesorgt. Damals, in der Grundschule.

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                                    Das hätte er also sein können, der perfekte Abschluß einer großen Trilogie. Nach dem Gesetz der Serie, müsste er ja locker mit dem zweiten Teil mithalten, wenn nicht alle beide übertreffen. Schön wärs, die Realität ist leider eine andere. Dabei war die Gelegenheit doch jahrelang zum Greifen nah. Einfach alle Beteligten zusammentrommeln, einen waschechten Terminator raushauen und mit einem lauten Knall die Saga abschließen. Sollte nicht sein. Woran lags?

                                    Der Legende nach hat Arnold seine Beteiligung ja kategorisch ausgeschloßen, solang nicht James Cameron auf dem Regiestuhl Platz nimmt. Irgendwann soll James seinem Freund dann folgende Weisheit zugeflüstert haben: “Just do it and ask for a shit-load of money”

                                    Ich denke, das sagt doch ne Menge aus. Es haben sich einfach nicht die richtigen zu dieser Party versammelt. Die, die das Zepter schwingen sollten (Cameron), schwingen es nicht und die, die mitspielen sollten (Hamilton, Furlong), spielen nicht mit. Weil sie nicht wollten oder nicht konnten. Warum Cameron die Chance auf ein würdiges Ende seiner Arbeit verstreichen ließ, keine Ahnung. Aber die Gründe werden wohl die gleichen sein, mit denen in der Filmindustrie zu 99% alles steht und wieder fällt - it's all about the Money.

                                    So ist ''Terminator 3: Rise of the Machines'' zwar auf der einen Seite ein richtig guter Actionfilm, der krachende, spektakuläre Zerstörungsorgien bietet, aber im Kontext der beiden Vorgänger ist er eine große Enttäuschung. Er atmet einfach nicht die gleiche Luft wie die beiden. Hatten Camerons Werke noch eine düstere, dunkle Atmosphäre, eine durchgehende Ernsthaftigkeit (auch wenn ''Judgement Day'' sie dezent auflockerte), kann (oder will) Jonathan Mostow diese Aura nicht transportieren. Mir ist schon klar, das bei einem komplett neuem Cast vor (Stahl, Danes, Loken) und hinter der Kamera (Reggie, Kamera, Schnitt), zwangsläufig was Neues entsteht, aber man hat die großen Fußstapfen zu sehr aus den Augen verloren. Da reinzutreten wär natürlich zu viel verlangt, aber in Sichtweite nebenher zu laufen sollte schon drin sein.

                                    Neben Cast, fehlender Atmosphäre ist der überzogene Humor der dritte große Kritikpunkt. Es ist eindeutig zu viel des guten. Der Terminator ist eine Maschine und kein Elton-John-Clown. Hätte nur noch gefehlt das er einen Witz erzählt und danach in schallendes Gelächter ausbricht. Wenn man unbedingt so funny sein will, soll man halt ne Parodie machen. So bitte nicht.

                                    Eigentlich schade, wär deutlich mehr drin gewesen. Auch mit dieser Besetzung. Denn die Story wurde durchaus sinnvoll weitergesponnen, Arnie ist so sehr Terminator wie eh und je, Kristanna Loken bringt frischen Wind rein und die Action ist wuchtig und wunderbar brachial. Und wer die Terminator-Brille mal 105 Minuten zur Seite legt (was mir sehr schwer fällt), bekommt eine feine Portion Äktschn. Genug zum satt werden, auch wenn man diesen bekannten Nachgeschmack vermisst, der so schön nach ''Maschine'' schmeckt.

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                                      ''Hasta la vista, Baby.''

                                      Und was für ein Wiedersehen uns hier James Cameron vor den Latz knallt. Was für eine geniale Fortsetzung, was für ein aufregendes Feuerwerk aus perfekt inszenierter Action und spannungsgeladener Dramaturgie. Technisch der Zeit um Jahre voraus, audiovisuell in seinen ganz eigenen Sphären. Der erste Actionfilm, der die ganz, ganz großen Kaliber auspackt und alles vorher Dagewesene in Schutt und Asche legt. So einen zweiten Teil wird es nie wieder geben!

                                      Beide Teile sind auf ihre Art großartige Filme. Welcher besser ist, ist wohl reine Geschmackssache. Die einen ziehen die Atmosphäre und Härte des ersten Teils vor, die anderen lieben die überbordende Action und den Look des zweiten. Ich persönlich gehöre zur zweiten Kategorie. Denn auch wenn der Terminator 1984 roher, dreckiger und um einiges brutaler war, er war eben auch 80er Trash, dem man sein geringes Budget deutlich ansah. Sieben Jahre später schlägt er da schon in eine ganz andere Kerbe. 16-faches Budget (102 Millionen Dollar) und nahezu unbegrenzte Möglichkeiten um es so richtig krachen zu lassen. Zu diesem besonderen Anlass holt Arnie sogar die M134 Minigun, Model Predator, aus dem Dschungel. Steht ihm genauso gut wie die Winchester Shotgun, die nur ein Terminator bei voller Fahrt so lässig nachladen kann. Magazine bleiben hier nie lange voll. Schnell raus damit ist das Motto.

                                      Aber der Film übezeugt nicht nur als Action-Spektakel, sondern auch ducrh eine origenelle Handlung, die sinnvoll weiterentwickelt wurde. Es ist beindruckend, mit welcher Stilsicherheit James Cameron seine Geschichte weiterführt, die Atmosphäre mitnimmt und dabei trotzdem neue Weg geht, frische Akzente setzt. Er tritt bekannte Türen ein, aber der Blick aus dem Fenster ist nicht mehr ganz so düster und ernst. Er bewegt sich einen Schritt von der rauhen Realität weg und mach einen großen zum Blockbuster. Der T-800 wird zugänglicher, moralischer, einfach massenkompatibler. Cameron war zum Glück clever genug diese Wandlung nicht mit der Brechstange anzupacken, sondern den Blechschädel auf eine dezente Weise aufzulockern, ohne ihm seine Kälte und Bedrohlichkeit zu nehmen. So wird Arnie zum Guten und Robert Patrick übernimmt den Bad-Guy-Part mit Bravour. T-800 gegen den T-1000, ein tödliches Chameleon aus flüssigem Metall. Ein Schlagabtausch, der bis heute seines gleichen sucht. Und das gilt genauso für diesen Ausnahmefilm.

                                      Ein Meilenstein des Actionkinos.

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                                        NICE NIGHT FOR A WALK.

                                        NOTHING CLEAN, RIGHT?

                                        YOUR CLOTHES, GIVE THEM TO ME. NOW!!!

                                        THE 12-GAUGE AUTO-LOADER.

                                        THE .45 LONG-SLIDE, WITH LASER SIGHTING.

                                        PHASED PLASMA RIFLE, IN A 40-WATT RANGE.

                                        THE UZI 9-MILLIMETER.

                                        Which should it be?

                                        ALL.

                                        Can't do that.

                                        WRONG!!!

                                        SARAH CONNOR?

                                        I'M A FRIEND OF SARAH CONNOR.

                                        I WAS TOLD THAT SHE'S HERE.

                                        COULD I SEE HER PLEASE.

                                        No.

                                        WHERE IS SHE?

                                        I'LL BE BACK.

                                        FUCK YOU, ASSHOLE.

                                        GIVE ME ADRESS THERE.

                                        GET OUT.

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                                        18 lines, 58 words but there is only one TERMINATOR.

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                                        Irgendwo in Los Angeles. Ein Energiefeld öffnet sich und materialisiert einen Terminator, Typ T-800, Modell 101, in das Jahr 1984. Gesandt von Maschinen, aus einer technisierten Hölle, die sich Zukunft nennt, um die Menschheit vollkommen auszurotten. Wie eine epochale Statue verweilt dieser Engel des Todes kurz in der Hocke, bevor er sich langsam erhebt und mit mechanischem Blick die Umgebung fokussiert. Sein Gesicht ist ohne jede Regung. Keine Emotion, keine Mimik. Es ist das Gesicht eines seelenlosen Androiden, der weder Furcht noch Mitgefühl kennt. Als habe ihm Skynet die Gnadenlosigkeit mit der Streitaxt ins Gesicht gemeißelt. Nach außen Mensch, nach innen nicht der Hauch von Menschlichkeit. Nur kaltes Metall und zügellose Kraft.

                                        Ganz klar, mit dem Terminator sollte man am besten keine Probleme haben. Denn anders als die meisten Bad Guys verzichtet er auf aufgeblasene Drohungen und ausführliche Erklärungen, die dir noch Zeit für die Rettung in letzter Minute geben. Keine Worte, keine Gnade. Nein, dieser stählerne Motherfucker rollt wie eine Dampfwalze auf sein Opfer zu und gibt erst Ruhe wenn sein Ziel eliminiert ist. Und das Ziel ist Sarah Connor. Sie muss sterben, egal wie.

                                        Fehlt nur noch Michael Biehn als 1-Mann-Rettungsmission und schon kann der Kampf steigen. Mensch gegen Maschine. Fleisch und Blut gegen ein schier unbesiegbares Tötungskonstrukt. Wer wird gewinnen, der Killer in brutaler Perfektion oder doch der fehlbare Homo sapiens? Die Art wie James Cameron diese Frage inszeniert, ist Adrenalin pur. So wie der Terminator seine Meute, treibt er die Story temporeich und spannend in ein furioses Finale. Anders als beim Nachfolger verzichtet er dabei auf jede Komik und hält die Grundstimmung durchgehend rauh und knüppelhart. Der Film ist kompromissloser, dreckiger als ''Judgement Day'', auch weil er keine Unsummen einspielen musste. Trotzdem war er an den Kassen ein voller Erfolg und ebnete Cameron und Schwarzenegger den Weg zur Weltkarriere. Es gab einfach ein Zeit, da konnte der gute James aus jedem Budget das Optimum rausholen. Ob aus 6 Millionen Dollar oder über 100.

                                        Und bei den Effekten war zu dieser Zeit mit kleinem Geld einfach nicht mehr zu machen. Wirkt heute aber doch leicht angestaubt wenn der Arnie in seinem Auge rumpult. Da muss man schon 50 Meter zurückgehen um den Puppenkopf nicht zu erkennen. Aber was solls, ist mir immer noch lieber als der überkünstliche CGI-Glanz von heute.

                                        Der einzige Punkt, der mir negativ aufgefallen ist, ist die ''Liebesgeschichte'' zwischen Sarah und Kyle. Auch wenn sie elementar für die Handlung ist, emotional ging da gar nix bei mir. Grade die Sexszene mit dem Hand-in-Hand-Orgasmus und der Pianoversion vom genialen Theme ließ mich etwas ratlos zurück. Sollte das so was wie Gefühl und Romantik vermitteln, ging dieser Versuch kräftig in die Hose bzw. schrammte haarscharf an der Grenze zur Peinlichkeit vorbei. Vielleicht sträube ich mich aber auch nur Linda Hamilton nackt zu sehen ;)...

                                        Fazit: Der ''Terminator'' ist der Hardcorevertreter unter den Time Travelern. Ein brutaler Actionthriller, der von seiner Atmosphäre, seiner düsteren Inszenierung getragen wird, aber auch von einer originellen Handlung und überzeugenden Darstellern. Vor allem Arnold ist hier ein denkwürdiger Hybrid des Bösen, der Physis und Grausamkeit auf nie da gewesene Weise vereint. Es ist DIE Rolle, die seinen Namen filmhistorisch zementiert. Schwarzenegger ist Terminator und Terminator ist Schwarzenegger. Und beide haben ihren festen Platz im Action-Olymp. Vollkommen zu recht.

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                                          Typischer Fall von ''Atmosphere over Substance''.

                                          Ja, die Story ist mehr schlecht als recht zusammengeklöppelt, die Übergänge alles andere als elegant, die Logiklöcher unübersehbar. Und doch, irgendwie schafft es dieser Film seine ganz eigene Stimmung in den Schnee zu pissen. Mich zumindest hat dieser Dream mit seiner dichten Gruselatmosphäre von Anfang an gecatcht. Ein Genre-Overkill der unterhaltsamen, der leicht ausufernden Art. Hier ist wirklich ne Menge drin. Mystery, Horror, Science-Fiction, Thriller, Fantasy, Drama, Komödie, Mystik, Action. Selbst für Flashbacks à la ''Stand by Me'' findet er seine Zeit. Alles ne Spur Over the Top. Out of Balance. Aber es passt trotzdem. Wie eine gut sortierte Wundertüte.

                                          Und der Rest passt auch. Optik, Effekte, Actioneinlagen. Gibts gar nix zu meckern. Die Schauspieler sind gut drauf, Morgan Freeman als herrlich fieser Drecksack ein seltenes Erlebnis.

                                          Geht das Ding nun oder geht es nicht?

                                          Und wie es geht!!! Ein unterhaltsames, grenzgeniales Trash-Feuerwerk. Fast schon ein verloren gegangener Klassiker...

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                                            Im Kino gewesen. Geweint.

                                            (Franz Kafka)

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                                              E S A R I N T U L
                                              O M D P C F R V
                                              H G J Q Z Y X K W

                                              Für die meisten ist es nur eine sinnlose Aneinanderreihung von Buchstaben, für Jean-Dominique Bauby sind die weißen Lettern auf einer kleinen schwarzen Tafel das Tor zur Welt. Immer und immer wieder werden ihm diese Buchstaben vorgelesen, die er durch ein Blinzeln mühsam sortiert. So teilt er sich seiner Umwelt mit, so bringt er seine Gedanken zu Papier. Buchstabe für Buchstabe. Wort für Wort. Satz für Satz.

                                              Anders geht es nicht, denn seit einem Hirnschlag ist er gelähmt. Vollständig. Nur das linke Augenlid kann er noch bewegen. Die Ärzte sagen Locked-in-Syndrom dazu. Das erste was Jean-Do dazu ''sagt'' ist nur allzu menschlich, allzu verständlich.

                                              "Ich will sterben."

                                              Wer will denn schon die Hauptfigur in einem Horrortrip auf Lebenszeit sein, wer will schon einen wahrgewordenen Alptraum träumen. Es ist eine unvorstellbare Qual, die Hölle auf Erden. Als habe man die Seele in Beton gegossen. Als habe man sein Innerstes in eine auf den Millimeter passende Kiste gesteckt, abgeschloßen und den Schlüssel weggeworfen. Was bleibt da einem anderes übrig als aufzugeben, dahinzuvegetieren, den Verstand zu verlieren?! Was kann man denn da noch an Leben rausholen?!

                                              Wenn man diesen Film gesehen hat, dann weiß man, dass Jean-Dominique Bauby so unglaublich viel aus seiner hoffnungslosen Situation rausgeholt hat. ''Schmetterling und Taucherglocke'' ist ganz allein sein Werk, sein Vermächtnis an die Menschen, an die Menschlichkeit. Dieser Mann hat es einfach allen gezeigt. In erster Linie sich selbst, aber auch allen anderen. Er hat gezeigt, dass das Leben IMMER unvorstellbar wertvoll ist, seinen Weg zu dir findet, mag er auch noch so steinig sein. Er hat gezeigt, wieviel spirituelle Kraft und Schönheit sich in unserem Körper versteckt, wie wunderbar frei und schwerelos der menschliche Geist doch sein kann. Mag das Leben auch noch so schwer wie eine Taucherglocke sein und dich ins kalte Meer ziehen, verlier nicht deine Hoffnung und Phantasie. Bewahre sie gut auf. Schätze dein Leben. Lebe dein Leben. Mach die Augen zu. Mach sie wieder auf. Flieg wie ein Schmetterling.

                                              Ein ganz und gar unbeschreibliches und überwältigendes Stück Leben, dieses Wunder von einem Film. Emotionaler und schöner können bewegte Bilder nicht sein!!!

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                                                Zur Lage der Nation.

                                                Präsident: ''Liebe Mitbürger, liebe Amerikaner, liebe Patrioten, heute stehen wir vor unserer größten Schlacht. Seit der Geschichte der Menschheit, seit 1492, hat es keine andere Weltmacht gewagt unsere Freiheit, unsere Independence so zu bedrohen. Die NSA hat am Wochenende durchgearbeitet und doch kämpfen wir gegen das Unbekannte. Wir wissen nicht wo sie herkommen, wir wissen nicht ob sie Baseball mögen, aber einst ist sicher - sie sprechen nicht die menschliche Sprache...amerikanisch. Und verdammt, sie sehen alle gleich aus. Nein, ich rede nicht von den bärtigen Barbaren jenseits der Ozeane. Nein, diesmal parken die Viecher direkt vor unserer Haustür. Es sind Aliens. Hässliche, schleimige, stinkende Aliens.''

                                                patriotischer Mob: ''Engländer?''

                                                Präsident: ''Nein, sie sind deutlich größer.''

                                                patriotischer Mob: ''Russen?''

                                                Präsident: ''Nein verdammt, es sind Aliens, außerirdische Lebensformen!!!''

                                                patriotischer Mob: ''Hä?''

                                                Präsident: ''E.T.'s?!''

                                                patriotischer Mob: ''Ahhh!''

                                                Präsident: ''Bei dieser Art von Bedrohung müssen wir natürlich mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln kämpfen. Zur Not auch mit nakel...ähh...naklu-''

                                                vereinzelte Stimme aus dem Mob: ''Nu-ku-lar. Das Wort heißt Nukular.''

                                                Präsident: ''Danke gelber Freund. Also zur Not auch mit nukularer Save the World Power. Aber denken sie jetzt bitte nicht das ihr Überleben in irgendwelchen Händen liegt. Captain Steven Hiller, unser bester Neger der Air Force, sowie David Levinson, der beste jüdische Satellitentechniker, den sich unser Verteidungshaushalt leisten kann, werden unsere Speerspitze zum Erfolg sein.''

                                                patriotischer Mob: ''Gibt es ein Plan B, Mr. President?''

                                                Präsident: ''Aber natürlich gibt es einen Plan B. Grade auf der Toilette habe ich einen volltrunkenen, hochdekorierten Veteranen getroffen. Er sagt, er hat schon praktische Erfahrungen mit Aliens gesammelt. Er weiß was zu tun ist. Er wird also unsere letzte Hoffnung sein.''

                                                wieder vereinzelte Stimme aus dem Mob: ''U.S.A, U.S.A!''

                                                Präsident: ''Genau Glatzkopf. Das wichtigste ist, dass wir heute alle zusammen U.S.A. sind, dass wir alle zusammenstehen. Erst vorhin hat die First Lady höchstpersönlich mit einer afroamerikanischen Nut...exotischen Tänzerin einen Kaffee getrunken, oder was auch immer diese Ghettobräute so trinken. Was ich euch damit sagen will, weiß ich nicht genau, aber ich denk solang die Mischung stimmt, werden sich weiterhin alle die Finger an unserer Brühe verbrennen. Ob du jetzt schwarz wie die Nacht bist oder so hell wie das wunderschöne Weiße Haus es mal war, wir werden zusammen überleben, wir werden zusammen weiterleben. Heute feiern wir gemeinsam unseren Independence Day.''

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                                                  Willkommen bei Turkish Airlines, wohin darfs gehen?

                                                  London.

                                                  London?

                                                  Fish and Chips, Tee mit Milch, beschissenes Essen, Pisswetter, Scheiß Mary Poppins, paradiesische Strände, Möchtegernjuden, Zigeuner-Kauderwelsch, Hunis, falsche Hasen, Nemesis, London!

                                                  Ah ja. Da haben wir doch auch gleich die unterhaltsamste Verbindung. Führt über New York, mit einem kurzen Zwischenstopp in Antwerpen, direkt nach London. Wenn ihnen das Flugzeug nicht unterm Arsch wegbricht, landen sie wohlbehütet in einem von Londons vornehmsten Gypsy-Camps. Vergessen sie nicht die landestypischen Schweinefarmen zu besuchen und lassen sie sich nicht k.o. schlagen. Und noch was...ENJOY THE FUCKING SHOW!!!

                                                  Turkish und Tommy, One Punch Mickey, Franky Fucking Four Fingers, Gorgeous George, Doug The Head, Cousin Avi, Boris The Blade, Bullet Tooth Tony, Brick Top, Vinny, Sol und Tyrone.

                                                  Im Grunde geht es hier um ein Haufen abgefuckter Guys, die alle gern mal Richie Rich für Erwachsene wären. Ein typischer Guy Ritchie früherer Tage eben. Lupenreiner Testosteron-Overkill und ein optisch fein geschliffener Comic aus Fleisch und Blut. Abgefahrene Typen und derbe Dialoge nonstop. Schwere Knarren, schwere Jungs und noch schwerere Fluchtwagenfahrer. Ganz klar, dieser Film spielt in der Heavyweight Division. Handschuhe? Scheiß der Hund drauf! Hier gibt es gleich bareknucklemäßig in die Fresse. Alles andere ist Replica und landet wie Trainspotting-Spud (mal wieder) auf dem Bürgersteig. Simmts Stumpi?

                                                  Von mir kriegt dieses Juwel 9 von 10 glasklaren Diamanten. Den einen hat der Hund verschluckt. Aber der wird auch noch irgendwann aufgemacht. In der Zwischenzeit warte ich auf Charlys Würstchen.

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                                                  • Tolle Liste. Mögest du noch viele kleine Schätze auf deiner Reise entdecken :).

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