razzo - Kommentare
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Alle Kommentare von razzo
Sex, Drugs & Robert Boyd
Fünf Freunde feiern wilden Junggesellenabschied in Las Vegas, bis einer von ihnen aus Versehen die Stripperin gegen die Wand ''nagelt'' und die Stimmung auf den Nullpunkt bringt. Die Polizei scheint die einzig vernünftige Möglichkeit zu sein. Doch da kommt Robert Boyd (Christian Slater) ins Spiel. Der Mann mit dem Plan...
''Es gibt IMMER noch eine Möglichkeit.''
Denn "realistisch gesehn: Wenn du die Tragik des Todes verdrängst, den Schrecken der Situation ignorierst, den ganzen Haufen ethisch-moralischer Scheiße nicht beachtest, der dir ins Hirn geschmiert worden ist, seit du denken kannst, was bleibt noch übrig? Was? Ein Problem von hundert und fünf Pfund."
Bei solch überzeugenden Argumenten ist die Frage - ''Polizei oder Wüste?'' - schnell beantwortet. Und so beginnt für die Jungs ein wahnwitziger Albtraum, der ihre Freundschaft auf eine harte Probe stellt. Es wird bad, very bad! Peter Berg schickt uns hier auf eine blutgetränkte Odyssee, die einem das Lachen im Halse stecken lässt. So geht zynische Unterhaltung der besonders fiesen Art.
Und wie Christian Slater in diesem bitterbösen Spaß die Zügel in die Hand nimmt, ist Entertainment der Extraklasse. Einfach herrlich wenn dieser gemeine, liebenswerte Bastard über Möglichkeiten, die Hölle und wahre Liebe philosophiert.
''Ich bin ein Riesen-Leuchtturm, Mann. Ich hab für dich geleuchtet. Ich leuchte für dich. Ich erlösche nie. ICH ERLÖSCHE NIE!!!''
Ja, selten hat der der Stern des Mister Slater so hell gestrahlt wie hier. Sollte er mal ein Seminar über Persönlichkeitserweiterung geben, ich bin sofort dabei!
Der perfekte Film für einen heiteren DVD-Abend mit deiner Freundin. Wenn sie nach fünf Minuten nicht anfängt ihre Koffer zu packen, liebt sie dich wirklich.
Vergiss alles, was du von einem amerikanischen Liebesfilm erwartest! Lösch die ganzen Klischees und billigen Stereotypen! Denk bloß nicht an die Grimassen von Jim Carrey! Bring deine Erwartungshaltung auf den Nullpunkt und lass dich einfach von diesem wundervollen Film verzaubern...
Grad hab ich noch ''Stay'' geschaut und wieder mal gemerkt, wie gerne ich doch dieses sympathische Gesicht sehe. Auch wenn es meist nur kleine Rollen waren, er hat immer etwas mehr Charisma in einen Film reingebracht. Sehr schade, dass die Filmwelt jetzt ohne ihn auskommen muss. Ruhe in Frieden Bob
Da hast du mal par richtig schöne Antworten aus der vergoldeten Hüfte geschüttelt. Nice :)
''Das Heute und Hier, die Realität, nur die ist für dich da...''
''Rumble Fish''. Ein Film über das Erwachsenwerden, das Erwachsensein, über Einsamkeit, den Drang nach Freiheit und die immerwährende Sehsucht, den richtigen, den wahren Platz in diesem Haifischbecken ''Mensch'' zu finden. Denn genau wie der siamesische Kampffisch im viel zu engen Aquarium, ist auch die menschliche Natur nicht dafür geschaffen in einer abgegrenzten, künstlich inszenierten Miniaturwelt seiner selbst zu leben.
Wie soll man auch in so einer Welt frei atmen können, wenn einem eines Tages die Augen auf gehen und man sehnsuchtsvoll durch die dicken Glasscheiben blickt. Es ist so viel da draußen, so viel von einem selbst. Aber wie nur aus dieser immer kleiner werdenden Welt ausbrechen, wenn einem unaufhörlich eine Wand aus Selbstzweifel und Ängsten entgegenschlägt? Wie diesem zwanghaftem Strudel entkommen? Wann kommt man endlich an, auf der richtigen Seite des Flusses? Wann spielt man sie endlich, diese eine Rolle im richtigen Theaterstück?
Das Leben wartet auf dich Rusty James. Irgendwo in Kalifornien, da wo das Meer endlos ist und die Freiheit grenzenlos scheint.
You're going down Wladimir!!!
Moviepilot goes Wichteln...
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-Sie nennen den Zeitpunkt und Ort, ich gebe Ihnen ein Kommentar von 5 Minuten. Wenn innerhalb dieser 5 Minuten was schief geht, gehöre ich Ihnen, ohne wenn und aber. Ich werde mich nicht an dem Osterhype beteiligen, oder anfangen nach irgendwelchen Eiern zu suchen. Ich schreibe!-
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Würde ich weiter im Stile vom Driver schreiben, wäre dieser Text jedoch auf der Stelle zu Ende und ich gehe mit dem kürzesten Kommentar in Moviepilots junge Wichtelgeschichte ein. Eine zweifelhafte Ehre. Also leg ich meine fingerlosen Lederhandschuhe wieder zur Seite, spuck den Zahnstocher aus, hau razzolike in die Tasten und versuche die Faszination von ''Drive'' in meine bescheiden Worte zu packen. Alles nur für dich MrDurden ;)...
Was wurde nicht schon alles über diesen Film geschrieben. Übermeisterwerk, überhyped, überbewertet. Man kann es drehen und wenden wie man will, man kann den Stil mögen oder auch nicht, aber eine Tatsache kann wohl niemand ernsthaft bestreiten. In Punkto Atmosphäre und audiovisueller Inszenierung ist ''Drive'' ein Meilenstein des modernen Films. Wenn es so etwas wie cineastische Liebe auf den ersten BLICK gibt, dann fängt diese Lovestory gleich mit einem Orgasmus an. Edle Bildkompositionen in satten, kontrastreichen Farben, die so imposant glänzen wie eine frisch polierte Luxuskarosse. Ob im nächtlichen Lichtermeer oder im sanften Sonnenschein - jede Szene ein perfekt abgestimmtes Licht- und Schattenspiel. Spektakuläre Hochglanz-Ästhetik, begleitet von pulsierenden Bässen und Synthesizer-Klängen im 80er-Gewand. Da reichen weit weniger als 5 Minuten, um sich von diesem Retro-Flair infizieren zu lassen. Und solltest du, lieber MrDurden, mal in der Stimmung für ein neues Bild über deiner Couch sein, dann schieb bitte ''Drive'' in den Player, spul beliebig vor, geh auf Standbild und nagel deinen Flatscreen an die Wand. Nichts anderes erwart ich von jemand, ''der einfach alles an diesem Film liebt!" ;)
Aber gut, du hast ja auch vollkommen Recht. Hier gibt es weit mehr zu lieben, als nur die schicke Hülle. Der Film hat nicht nur eine einzigartige Optik, sondern auch ein Innenleben, was zu faszinieren weiß. Regisseur Nicolas Winding Refn schaltet bei Handlung, Figurentiefe und Dialog einfach mal nen Gang zurück und lässt so seine Atmosphäre erst richtig atmen. Durch diesen schlichten, schnörkellosen Inhalt hinter der brillanten Fassade, wirkt das Gesamtergebnis jedoch nie oberflächlich, sondern erzeugt an der Oberfläche eine ganz eigene Welt, die unnahbar, emotional undurchsichtig scheint, die es zu ergründen gilt. Trotzdem kommen die 100 Minuten nicht anstrengend oder sprerrig daher, vielmehr erzeugt Winding Refn eine leise, durchgehende Melancholie, die sehr angenehm zu verdauen ist, die aber auch durch kraftvolle Spannungsmomente unterbrochen wird. Denn auch wenn ''Drive'' oftmals ruhig um die Ecke cruist, unter seiner Haube schlummern 12 Zylinder. Und wenn mit diesem ungezähmten PS-Monster mal die Gäule durchgehen, ist es vorbei mit der Beschaulichkeit - dann gibts Vollgas und es wird auch schonmal "nachgetreten". Ja, Ryan Gosling ist hier alles andere als ein typischer Held. Nur ein introvertierter Mann (ganz) weniger Worte, der durch seine Hilfsbereitschaft, seine Sehnsucht nach Liebe, in einen Strudel aus Gewalt gerät und einfach tut, was er tun muss. Worte, Gefühle und Taschen voller Geld sind einfach ''nicht sein Ding''. Der Refrain am Ende der Anfangsszene beschreibt diesen geheimnisvollen Fremden wohl am besten...
There something inside you
It's hard to explain
They're talking about you boy
But you're still the same
Und das gilt auch für den ganzen Film. Da ist etwas ''something inside'', etwas was nur die Kraft der Bilder so eindrucksvoll transportieren kann...
Frohe Ostern euch allen ;)
''Es tut mir leid, aber ich möchte nunmal kein Herrscher der Welt sein, das liegt mir nicht! Ich möchte weder herrschen noch irgendwen erobern, sondern jedem Menschen helfen, wo immer ich kann! Den Juden, den Heiden, den Farbigen, den Weissen!
Jeder Mensch sollte dem Anderen helfen, nur so verbessern wir die Welt! Wir sollten am Glück des Anderen teilhaben und nicht einander verabscheuen! Hass und Verachtung bringen uns niemals näher! Auf dieser Welt ist Platz genug für jeden und Mutter Erde ist reich genug um jeden von uns satt zu machen!
Das Leben kann ja so erfreulich und wunderbar sein, wir müssen es nur wieder zu leben lernen. Die Habgier hat das Gute im Menschen verschüttet und Mißgunst hat die Seelen vergiftet und uns im Paradeschritt zu Verderb und Blutschuld geführt. Wir haben die Geschwindigkeit entwickelt, aber innerlich sind wir stehen geblieben. Wir lassen Maschinen für uns arbeiten und sie denken auch für uns. Die Klugheit hat uns hochmütig werden lassen und unser Wissen kalt und hart, wir sprechen zu viel und fühlen zu wenig, aber zuerst kommt die Menschlichkeit und dann die Maschinen! Vor Klugheit und Wissen kommt Toleranz und Güte! Ohne Menschlichkeit und Nächstenliebe ist unser dasein nicht lebenswert!
Aeroplane und Radio haben uns einander näher gebracht, diese Erfindungen haben eine Brücke geschlagen von Mensch zu Mensch, sie erfordern eine allumfassende Brüderlichkeit, damit wir alle Eins werden! Millionen Menschen auf der Welt können im Augenblick meine Stimme hören, millionen verzweifelte Menschen, Opfer eines Systems, das es sich zur Aufgabe gemacht hat Unschuldige zu quälen und in Ketten zu legen! Allen denen, die mich jetzt hören, rufe ich zu: Ihr dürft nicht verzagen! Auch das bittere Leid, das über uns gekommen ist, ist vergänglich! Die Männer, die heute die Menschlichkeit mit Füßen treten werden nicht immer da sein, ihre Grausamkeit stirbt mit ihnen und auch ihr Hass! Die Freiheit, die sie den Menschen genommen haben, wird ihnen dann zurückgegeben werden! Auch wenn Blut und Tränen kostet, für die Freiheit ist kein Opfer zu groß!
Soldaten! Vertraut euch nicht Barbaren an, Unmenschen, die euch verachten und denen euer Leben nichts wert ist, ihr seid für sie nur Sklaven! Ihr hab das zu tun, das zu fühlen, das zu glauben! Ihr werdet gedrillt, gefüttert, wie Vieh behandelt und seid nichts weiter als Kanonenfutter! Ihr seid viel zu schade für diese verirrten Subjekte! Diese Maschinenmenschen, mit Maschinenköpfen und Maschinenherzen! Ihr seid keine Roboter, ihr seid keine Tiere, ihr seid Menschen! Bewahrt euch die Menschlichkeit in euren Herzen und hasst nicht! Nur wer nicht geliebt wird hasst! Nur wer nicht geliebt wird! Soldaten, kämpft nicht für die Sklaverei! Kämpft für die Freiheit!
Im siebzehnten Kapitel des Evangelisten Lukas steht: Gott wohnt in jedem Menschen. Also nicht nur in Einem oder einer Gruppe von Menschen! Vergesst nie: Gott lebt in euch allen und ihr als Volk habt allein die Macht! Die Macht Kanonen zu fabrizieren, aber auch die Macht Glück zu spenden! Ihr als Volk habt es in der Hand dieses Leben einmalig kostbar zu machen, es mit wunderbarem Freiheitsgeist zu durchdringen!
Daher: Im Namen der Demokratie! Lasst uns diese Macht nutzen! Lasst uns zusammenstehen! Lasst uns kämpfen für eine neue Welt, für eine anständige Welt! Die Jedermann gleiche Chancen gibt, die der Jugend eine Zukunft und den Alten Sicherheit gewährt. Versprochen haben die Unterdrücker das auch, deshalb konnten sie die Macht ergreifen. Das war Lüge, wie überhaupt alles was sie euch versprachen! Diese Verbrecher! Diktatoren wollen die Freiheit nur für sich, das Volk soll versklavt bleiben!
Lasst uns diese Ketten sprengen, lasst uns kämpfen für eine bessere Welt! Lasst und kämpfen für die Freiheit in der Welt! Das ist ein Ziel, für das es sich zu kämpfen lohnt! Nieder mit der Unterdrückung, dem Hass und der Intoleranz! Lasst uns kämpfen für eine Welt der Sauberkeit, in der die Vernunft siegt, in der Fortschritt und Wissenschaft uns allen zum Segen gereichen! Kameraden! Im Namen der Demokratie! Dafür lasst uns streiten!''
''Ihr haarigen Spinnen, ihr giftigen Eiben, ihr schleimigen Schnecken und blinden Blindschleichen.....haltet euch fern von unseren Kindern.''
Wogende gelb-goldene Kornfelder soweit das Auge reicht, strahlend blauer Himmel, warmer Sonnenschein, den man auf der Haut zu spüren scheint. Die Kamera taucht ihren Pinsel in die prächtigsten Farben süditalienischer Hügellandschaften und verwöhnt das Auge mit sanften, poetischen Landschaftsaufnahmen. Selten hat man die Natur in solch malerischer Harmonie auf der Leinwand gesehen.
In dieser Idylle wächst ein Junge namens Michele auf. Er ist zehn Jahre alt und das Leben ist für ihn noch ein großes Abenteuer. Anders als die Erwachsenen, verschanzt er sich nicht vor der Hitze in den Häusern, sondern folgt seinem kindlichen Freiheitsdrang und erkundet mit seinen Freunden die Umgebung.
Eines Tages entdeckt er in seiner Neugier ein dunkles Geheimnis, das er nicht versteht, aber das in ungemein fasziniert. Es ist diese aufregende Entdeckung, die ihn den Abgründen der Erwachsenenwelt immer näher kommt lässt. Und trotzdem lässt einen das Gefühl nicht los, als könnte sich die kindliche Naivität und Phantasie über die rauhe Wirklichkeit hinwegsetzen und einfach über jeden Abgrund springen.
''...und er fand alles heraus und niemand konnte ihn aufhalten...weil er magische Kräfte hatte.''
Auch wenn der Film in seinem Wesen tief traurig ist, ist es nicht nur ein Abschied nehmen von der Kindheit, sondern auch eine zärtliche, sehnsuchtsvolle Umarmung an das Kind in uns, eine wundervolle Erinnerung an jene magische Unbeschwertheit, die wir einst in uns trugen und die wohl noch immer ganz tief in uns schlummert. Fast wirkt es so, als möchte dieser Film seine schützenden Hände über alles Kindliche legen, als möchte er diese unschuldigen, zerbrechlichen Seelen vor allem Bösen auf der Welt bewahren.
''Ihr nächtlichen Tiere die das Dunkel lieben, ihr die ihr nicht schlaft bevor es nicht hell wird....wacht über den Schlaf unseres Kindes.''
''Io non ho paura''. Ein Film wie gemalt. Regisseur Gabriele Salvatores hat hier mit vollstem Herzblut ein Gemälde auf die Leinwand gezaubert. In melancholischen und gleichzeitig stimmungsvollen Farbtönen, die aus einem visuellen Kunstwerk ein ein so überwältigend SCHÖNES Gesamterlebnis machen. Voller Wehmut, voller Hoffnung, voller Leben.
Ein ganz und gar wunderbarer Film. Unbedingt anschauen!
(Spoiler)
Du bist minderjährig und die böse Fleischpeitsche hat dir nen voll uncoolen Braten in die Röhre gelegt? Don't panic, watch Juno.
Eine gewollt trendige Indie-Komödie über eine ungewollte Schwangerschaft. Emanzipierte Teeniemütter von heute machen sich nicht allzuviel Sorgen, kotzen mit feministischem Selbstbewusstsein in die Vasen und rotzen einen krassen Spruch nach dem anderen raus. Alles ist cool, alles ist funny. Kugelbäuche gelten schließlich seit Pulp Fiction als extrem angesagt. Abtreibungen sind dagegen nicht ganz so up to date. Da wartet man doch lieber neun Monate und verschenkt sein Neugeborenes ohne ein Blick drauf zu werfen. Im kindlichen Gefühlschaos handelt man so eine Situation wie Papas spießige Plattensammlung - einmal kurz hören reicht schon...
Genauso ist es auch mit mir und diesem Gute-Laune-Hit für die ganze Familie. Einmal hören und sehen reicht, sonst kotz ich in die Vase. Für alle anderen gilt: Don't worry, be pregnant...
Fuck Political Correctness. Welcome to the 80's.
Ja, das waren noch Zeiten, als die Blutpatronen so schön saftig spritzten und man sich noch getraut hat, den guten Sitten so unverhohlen den Mittelfinger zu zeigen. Das war noch derbes, unangepasstes Actionkino ohne moralischen Schalldämpfer. Hier haben die Jungs Tacheles geredet, sich ordentlich die Fresse polliert, bevor sie sich wieder zusammengerauft haben um gemeinsam dem Bad Guy in den Arsch zu treten. Und als die Spannung anstieg, setzte dieser typische, pulsierende Soundtrack ein. So und nicht anders war das damals. In den wilden 80ern.
''Nur 48 Stunden'' ist praktisch der Startschuss, der Wegweiser für eine Reihe von denkwürdigen Buddy-Actionern, wie sie es nur in diesem Jahrzehnt geben konnte. Aber zeigt mir einen aus diesem Genre, der so einen rauhen, kompromisslosen Tonfall anschlägt. Der Film ist eine einizige verbale Entgleisung. Hier wird draufgeknüppelt, ''bis dir die Eier im Karton klingeln!". Herrlich.
Nick Nolte als rauhbeiniger, lakonischer Haudrauf-Bulle und Eddie Murphy als schlitzohriger Gangster mit dem 500-Dollar-Anzug. Was für ein harmonisches Duo.
''Jack, erzähl mir ne Geschichte.'' - ''Leck mich am Arsch.''
Die beiden hauen sich einen fiesen Spruch nach dem anderen um die Ohren und die Rassismuskeule trifft öfter mal ins...ähh, ja. Nein, solang beide damit schwingen ist alles im Lot. So geht gleichberechtigter schwarz(weiß)er Humor ;).
Und schauspielerisch nehmen sich die zwei auch nicht viel. Beide authentisch, beide auf ihre Art charismatisch. Grade Murphy ist hier für sein Debüt unglaublich cool und souverän. Nicht so geschwätzig wie in ''Beverly Hills Cop'' und meilenweit entfernt vom Kindergarten a la ''Dr. Dolittle''. Das war noch der echte, der ''RAW'' Eddie Murphy, der like a Boss ein ganzes Redneck-Lokal auseinandernimmt.
"Weißt du, was ich bin? Ich bin der schlimmste Albtraum, den du je gehabt hast. Ich bin ein Nigger mit Polizeiausweis."
Ach was solls, hier ist nochmal die ganze Kneipen-Szene zum Genießen. Geht immer wieder :)!
www.youtube.com/watch?v=T1p5gUNDloo
So, ich geh jetzt erst mal einen Moccalikör trinken. Zum Wohl.
Ziemlich bunte Mischung. Das fünfte Element passt da von der Stimmung so gar nicht rein. Da kann man auch gleich Zurück in die Zukunft 2 reinnehmen.
15 Jahre nach Fight Club. Ein Update.
Eigentlich hat sich ja nicht allzu viel geändert. Wir sind immer noch die gleichen Konsumaffen - ''machen Jobs, die wir hassen, kaufen dann Scheisse, die wir nicht brauchen.'' Die Welt dreht sich immer noch im gleichen Rhytmus. Nur schneller, viel schneller...
Informationen, Meinungen, Möglichkeiten und Wahrheiten, die aus allen Kanälen und Richtungen auf mich einprasseln. Wie soll man sich da entscheiden?! Für eine Wahrheit, für eine Art zu leben. Wie soll man sich in dieser Maßlosigkeit nur zurechtfinden? Wie dieser medialen Sintflut entkommen? Alles steht allen offen. Alles scheint möglich. Theoretisch. Praktisch gleicht mein Leben einem Hochglanz-Katalog aus Träumen und Sehnsüchten, die ich mir alle nicht leisten kann. Die ganze Welt steht mir offen und die ganze Welt drückt mich zu Boden.
Ich muss raus hier. Raus aus diesem Sarg, der jeden Moment einzustürzen droht. Raus in die Wirklichkeit.
Ich blicke mich um und ich sehe Menschen, die aus ihren Betonschachteln rausströmen und sich mit stumpfer Routine durch den Tag treiben. Ich sehe lauter unglückliche Gesichter. Ich sehe vom Leben Überforderte, Gelangweilte, Depressive, emotional verkrüppelte Sonderlinge, die in dieser perfekten Welt keinen Platz finden. Ich sehe winzige Zahnräder, die eine riesige Maschinerie am laufen halten. Ich sehe eine ganze Armee von Individuen, die im Stechschritt der Freiheit alle in die gleiche Richtung marschieren. Und ich bin mitten drin.
Nein, das kann es nicht sein.
Ich bin mehr als das.
Ich bin der Schalter, der dich aus dem Stand-by-Modus holt.
Ich bin das Dynamit, das dich auf den Nullpunkt bringt.
Ich bin Beethovens Fünfte in einem und grunzender Death Metal im anderen Ohr.
Ich bin der Widerspruch, der dich ins Gleichgewicht bringt.
Ich bin diese eine, wunderschöne Blume, die in Feldern voll Scheisse blüht.
Ich bin die Seife, die deine Seele rein wäscht.
Ich bin das Adrenalin, was durch deine Adern rauscht.
Ich bin dieser verdammte Weltraumaffe, der grinsend auf die ganze Menschheit pisst.
Ich bin das Blut, was du auf der Zunge schmeckst.
Ich bin die Faust, die dir die Knochen bricht.
Ich bin das, was dich am Leben hält.
Ich bin dein Tyler Durden.
Ich bin dein Fight Club.
Willkommen bei der Blockbuster-Airline ihres Vertrauens. Schnallen sie sich an, bringen sie ihren Sitz in Mainstream-Position und genießen sie einen unvergesslichen Ratespaß mit Liam Neeson.
Wer ist bloß dieser whatsappende Mistkerl, der good old Liam so böse mitspielt?
Ist es der Partyschreck jeder Airline, der Bärtige mit der Kopfbedeckung? Vielleicht ist es aber auch der Glatzkopf, der so grimmig durch die Gegend stiert?! Oder doch Julianne Moore?! Schließlich soll man ja nie einer Rothaarigen trauen. Sogar Neeson selbst steht unter Verdacht. Wer mal beim St. Patrick's Day dabei war, weiß wozu ein angetüdelter Ire in der Lage ist. Und was ist eigentlich mit diesem kleinen Mädchen, was so unglaublich unschuldig aus der Wäsche schaut? Definitiv verdächtig! Könnte der Teufel höchstpersönlich sein. Hier ist nichts unmöglich...
Non-Stop, ein Film, der in jedes gut sortierte Bordprogramm gehört. Im Kino ist er ja ganz ok, aber über den Wolken muss er einfach alles in Schutt und Asche legen. Zweitsichtung folgt im Flieger ;)...
''Color my life with the chaos of trouble.''
Liebesfilme sind im Grunde wie Grusskarten. Es gibt sie in allen Formen und Farben, doch der Inhalt ist stets der gleiche. Die immer gleichen Worte, die an der Oberfläche kleben. Kitschige Zeilen und Gefühle im kleinen Format. Für ein par Euro erhält man eine leicht verdauliche Illusion der Liebe, eine massenkompatible Alles-wird-gut-Version von diesem wunderschönen Mysterium, das wir durch fünf Buchstaben definieren wollen.
Da grenzt es schon fast an ein Wunder, wenn ein ein Film mit Phantasie und Kreativität aus dieser üblichen Kitsch-Maschinerie ausbricht und das macht was keiner erwartet - weg vom Kitsch, hin zur Realität. Und ''500 Days of Summer'' geht diesen Schritt mit so einer Leichtigkeit, so einem wunderbaren Charme, dass seine tragisch-schöne Geschichte nie vollkommen in Schwermut versinkt, sondern durchgehend eine positive Energie beibehält.
Tom trifft Summer.
Romantik trifft Realität.
Und der Film trifft zwischen purer Lebensfreude und sehnsuchtsvoller Melancholie immer den passenden Ton. Gefühlstechnisch und musikalisch. Wie ein melodischer Popsong, der sofort ans Herz geht.
Nein, dieser Film ist kein Liebesfilm. Es ist eine wunderschöne Liebeserklärung an das Gefühl, das wir Liebe nennen.
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Kann doch nur ein verspäteter Aprilscherz sein! Die Silikon-Katze in einer Hauptrolle zur Primetime im Öffentlich-rechtlichen???!!! Gute Nacht ARD.
Sie hätten ihm nie Geld geben dürfen...
Ginge es nach mir, Tarantino würde immer noch Gangsterfilme im Low-Budget-Look vergangener Tage drehen. Seit Kill Bill steigt das Budget stetig, aber die Lockerheit der 90er ist unbezahlbar.
Keine Ahnung was der Kerl in den sechs Jahren nach Jackie Brown gemacht hat, doch zwischen Samurai- und Splatterorgien muss er sich wohl auch par MTV-Clips reingezogen haben. Ist mir alles zu clean, zu glattgeleckt. Das ist nicht mehr der Typ, der lächerliche T-Shirts im Regal hat. Das ist der Hochglanz-Stylo, der lieber einmal zu oft in den Spiegel schaut.
Große Regisseure drehen keine selbstverliebten Hommagen, sondern Filme, die irgendwann zu Hommagen werden.
Und Hommage hin oder her, inhaltlich ist Kill Bill erschreckend einfallslos. Ich gehe sogar so weit zu sagen, dass Tarantino hier seine größte Schwäche gnadenlos offenlegt. Keine Frage, der Mann hat seine Talente, aber die Erzeugung von Emotionen gehört ganz sicher nicht dazu. Er kann es einfach nicht. Das mag auch gar nicht notwendig sein, solang er sein trashiges Dialogfeuerwerk zündet und aus Bullshit einzigartige Unterhaltung mixt. Wenn der Meister aber ''ernst'' macht, dann zerlegt er sich auch irgendwo selber. Dann bleibt außer klinischer Coolness, Blutfontänen und wackelnden Zehen nicht mehr viel übrig. Dafür, dass QT so viel Zeit, so viele (auch finanzielle) Möglichkeiten hatte, ist das Ergebnis absolut enttäuschend und hat mich seine schöpferische Kreativität mit etwas anderen Augen sehen lassen. Denn ganz ehrlich, wenn man die visuelle Inszenierung mal außer Acht lässt, ist Kill Bill alles andere als ein Geniestreich. Die Charaktere sind oberflächliche Comicfiguren, die Heldin eine eiskalte Samurai-Bitch, die sich mit eingefrorener Killer-Fresse durch ne 08/15-Rachestory mordet. Nichts zum identifizieren, sympathisieren, schon gar nichts zum reinfühlen. Der Film schwingt zwar sein Schwert elegant durch unzählige Brustkörbe, aber Herz hat er deswegen noch lange nicht. Hinter den perfekten Bildern ist einfach nix. Da bleibt Tarantino ja gar nichts anderes übrig als die leere Stelle mit kübelweise Kunstblut zu füllen, denn er hat es nicht geschafft seinen Figuren echtes in die Venen zu pumpen...
''Blockbuster''-Katastrophe, die zweite. Diesmal legen die Amis den menschlichen Verstand in Schutt und Asche.
Nein, ich bin sicher kein Verschwörungstheoretiker. Nur ein durschnittlicher Typ mit sowas wie gesundem Menschenverstand und der Fähigkeit logisch zu denken. Und wenn man die ganzen Halbwahrheiten und Spekulationen zur Seite schiebt und nur mal einige der unumstößlichen Fakten rund um das Geschehen anschaut, dann kann ein halbwegs intelligenter Mensch nur zu einer Erkentniss kommen: ganz egal was da auch passiert ist, hier wurde gelogen und manipuluert wie es die Welt noch nicht gesehen hat. Würde man auch nur ein Teil der ungekärten Ereignise und fragwürdigen Zufälle in einem Film verarbeiten, er würde wohl in seinen eigenen Logiklöchern implodieren. So ein beschissenes Drehbuch kann man gar nicht schreiben. Michael Moore hat sich wohl die Finger nach diesem Stoff geleckt. Aber welcher renommierte Regisseur traut sich schon wirklich in diesem Dreck zu wühlen, will er nicht riskieren am nächsten Morgen in Guantanamo aufzuwachen. So bekommt die Welt einen Film, wie sie in bekommen muss: eine reingewaschene Ode an den amerikanischen Patriotismus. Hat nur noch die Nationalhymne im Abspann gefehlt...
Ach ja, der Sandler. Irgendwie symphatisch, auch wenn er zunehmends immer lustloser duch die immergleichen Holzhammer-Komödien dümpelt. Dabei kann er es doch, wenn er denn will oder man ihn lässt. In "Reign over Me" ist er klasse und in "Punch Drunk Love" spielt er einfach nur unglaublich. Gegen alle Erwartungen, gegen alle Sandler-Klischees. Mit einem Wort: überragend und für mich einer der größten Schauspiel-Überraschungen. Bei so einer grandiosen Performance kann man nur erahnen welch ungenutztes Potential in diesem Kerl schlummert. Komm Adam mach uns den McConaughey und zeig was wirklich in dir steckt.
''Then tell me Future Boy, whose president of the United States in 1985?'' - ''Ronald Reagan.'' - ''Ronald Reagan? The actor? Ha! Then whose vice president? Jerry Lewis?''
Zurück in die 80er. Zurück in die Kindheit. Zurück in die Zukunft.
Steig in den DeLorean, beschleunige auf 88 Meilen und ehe du dich versiehst, bist du 116 Minuten durch die eigene Zukunft/Vergangenheit gereist. So geht Zeitreise mit 1,21 Gigawatt Unterhaltungsfaktor.
Ein Film, wie ein liebgewordenes, altes Fotoalbum aus bewegten Bildern, das man immer wieder gerne durchblättert und mit einem Lächeln in seiner zauberhaften Nostalgie versinkt. Einmalig.
Alles Gute zum Geburtstag lieber Gary. Wünsch dir für die Zukunft ganz viele tolle Rollen, wo du dein wunderbares Talent voll ausspielen kannst. Dann wird es auch nicht lange dauern und es fällt der längstverdiente Satz - and the Oscar goes to...Gary Oldman
Lodernder Schmerz schlägt glühend heiße Funken
Das Leid brennt Löcher in dein Herz
Die Seele schreit und windet sich nach Hoffnung
Doch kommt die Zeit dann ist auch sie in diesem Feuerschwall versunken
Dann bist du still und lichterloh steht sie in Flammen
Ja er wird kommen dieser Tag, da fällt aus deinem Mund die kalte Asche
Denn eine Seele verbrennt mit dir zusammen
In der Ruhe liegt die Kraft.
Meinen 236. Kommentar widme ich 236 Minuten, die mir ganz besonders am Herzen liegen.
-Der mit dem Wolf tanzt-
Ach, wie ich diesen Film doch liebe. Schon immer. Schon seit ich ihn irgendwann als Kind gesehen habe. Er war damals der erste Erwachsenenfilm, der mich so richtig mit Haut und Haaren aufgesogen und gefesselt hat. Kevin, die Lakota-Indianer und ein Wolf namens Socke. Es war einfach Liebe auf den ersten Blick.
In Zeiten medialer Reizüberflutung, in der aufgeblasene Blockbuster duch wilde Schnittorgien, künstlichen CGI-Glanz und 3D-Bombast nach Umsatz hecheln, wirkt ''Der mit dem Wolf tanzt'' wie ein meditativer Ruhepol. Ein Film mit Weitblick, der in sich ruht und wirklich was zu erzählen hat. Ein Film, der die Konventionen des Kinos entschleunigt und sich das nimmt, was in der heutigen Hektik immer kostbarer wird - Zeit. Zeit für seine Geschichte, für seine Charaktere, für die Natur. Der Film atmet von der ersten bis zur letzten Sekunde die Prärie-Luft des amerikanischen 19. Jahrhundert, als die ''zivilisierte'' Menschheit sich gegenseitig bekämpfte und die Kultur der Indianer in den letzten Zügen lag. Es war keine ruhmreiche Epoche, die dieser wunderschöne Kontinent erlebte, und doch gelingt es Kevin Costner ein überwältigendes Portrait der Menschlichkeit und Völkerverständigung in jene bittere Zeit zu verlagern. Es ist ihm gar nicht hoch genung anzurechnen, mit welch sensibler, sicherer Hand er dieses Gemälde von einem Western zeichnet, ohne es mit patriotischem Pathos und Klischees zu verwässern. Er zeigt die Indianer nicht als fremdartige primitive Wilde, die als böse Rothaut den Gegenspieler für den weißen Mann geben, sondern als das, was sie waren und immer noch sind - als Menschen. Diese langsame Annäherung zwischen John Dunbar und dem Lakota-Stamm ist einfach mit das Faszinierendste, Berührendste und Unterhaltsamste, was ich je gesehen hab. Ein Epos der Emotionen, ein Traum von einem Film. Und beim Träumen schaut man nicht auf die Uhr.