Reli - Kommentare
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Alle Kommentare von Reli
ist "brutal" gerade das neue Modewort? Das ist schon der dritte Artikel mit dem Prädikat "brutal"...
Die deutsche Bezeichnung "Dick & Doof" fand ich schon immer, nun ja, doof, und so hatte ich ein wenig Vorbehalte, aber der Film ist eine fast schon liebevolle Hommage an zwei Komiker, die die Ära des Stummfilms mit prägten, deren Freundschaft hier hervorgehoben wird. Und unglaublich, wie Reilly und Coogan in ihren Rollen aufgehen (besonders letztgenannter).
an sich eine interessante Idee, es gibt auch jede Menge action und schöne locations. Aber der Sound ging mir richtig auf den Nerv und der Fokus auf die grantige Charlize und die naive Kiki machten den Film für mich zu einseitig und stellenweise sogar langweilig. Schade.
Rudy Ray Moore war mir vorher kein Begriff und der Motherfucker-Humor bringt mich auch eher nicht zum Lachen, aber der Cast hatte soviel Spaß beim drehen, dass er direkt auf den Zuschauer überschwappt. Die Musik ist exzellent, die Kostüme der Hammer und Eddie Murphy hat es eben drauf.
Rest in Peace, lieber Ennio und hab Dank für die wunderschöne Musik, die du geschaffen hast!
:-*
Eddie Marsan fiel mir zum ersten Mal bewusst in 'Happy go lucky' auf, seitdem freue ich mich jedes Mal, ihn wieder auf der Leinwand zu sehen. Und dann auch noch in so einer Granate wie diesem Film. Die Story ist bitter und spannend inszeniert, der gesamte Cast großartig, das Kammerspiel im Tonstudio erhöht noch die Beklemmung, die die Geschichte auslöst; nicht zu vergessen, die Brutalität die immer wieder aufblitzt. Einen fetten extra Punkt gibt es für den exzellenten Sound. Ganz klare Empfehlung zum Anschauen!
Circle schmeißt einen mitten hinein in die moralische Frage, ich oder er/sie. Sämtliche moralischen, ethnischen, rassischen, sexistischen Fragen werden innerhalb dieser 87 Minuten gestreift und die Spannungsschraube angezogen. Nur um dann am Ende nicht früh genug aufzuhören und damit vermeintliche Erklärungen liefern zu wollen, jedoch nur noch mehr Logiklöcher zu produzieren. Das hat die Bewertung leider nach unten korrigiert.
Werk ohne Autor ist vielschichtiger als ich vermutet hatte. Das fängt schon beim Titel an, und blitzt immer wieder im Laufe des Films auf. Als gebürtige Dresdnerin haben mich die Anfangsszenen sofort angesprochen, auch der Beginn der sozialistischen Malerei in der jungen DDR; erfrischend die Szenerie, als der junge Kurt an die Kunstakademie im Westen auf eine "losgelöste" Szene trifft. von Donnersmarck spricht in seinem Werk 3 große Themen an, die teilweise noch ihrer Aufarbeitung harren und das Leben des Menschen in Germany zeichnen. Mit viel Pathos (an manchen Stellen hätte ich leisere Töne bevorzugt) und viel Busen (auch dies in meinen Augen unnötig oft, außer dies sollte ein Querverweis auf einen Komplex sein?), und in wunderschönes Licht getaucht, hat mich der Film begeistert. Tom Schilling beweist wieder mal, wie unglaublich gut er ist; Oliver Masucci als Beuys-Verschnitt war berührend; Paula Beer hätte ich weniger Nacktszenen gewünscht, denn dass sie eigentlich sehr gut spielt, geht ein bisschen unter und dann ist da noch Sebastian Koch. Seine Figur bleibt leider zu glatt, zu wenig greifbar, aber Koch spielt diese bewundernswert mit einer Kälte und Arroganz und holt das beste raus. Noch ein Wort zu Kurts Alter Ego Gerhard Richter: man kann von ihm als Künstler halten was man will (ich persönliche finde seine Werke überbewertet, aber das ist ein anderes Thema), aber an seiner Person, seiner Geschichte, spiegelt sich unsere Gesellschaft wieder und das ist von Donnersmarck gelungen in leicht zugänglichen Bildern umzusetzen: Schuld, Sühne, Liebe, Nichts und Kunst.
Die Inhaltsbeschreibung ist ein bisschen irreführend, aber das macht nichts, denn unabhängig davon ist der Film (besonders für einen Erstling!) ein kleines Meisterwerk. Auf engstem Raum wird eine Dystopie entworfen, die sich im inneren des Fahrstuhls zuspitzt und ein klaustrophobisches Spiel entzündet, bei dem der Zuschauer nicht mehr weiß, was wahr ist oder nicht. Stellenweise erinnerte mich die Bildsprache an Tarkowski (schööön) und das Ende lässt eigentlich auf eine wohlverdiente Fortsetzung hoffen.
vielleicht lag es an meiner hohen Erwartung, vielleicht lag es daran, dass mir Geld nicht wichtig ist, vielleicht lag es an der viel zu langen Laufzeit, vielleicht aber auch einfach daran, dass mir das Ganze zu testosteron-ig war. Spätestens bei Motivationsrede No. 3 von DiCaprio oder Fickszene No. 4 oder Koks-hoch-zieh-Szene No. 20 ging mir der Film nur noch auf den Nerv. Was ihn zumindest für mich vor den Totalausfall rettete, waren die guten Nebendarsteller. Und das ich meinte, an manchen Stellen Ironie auf den ganzen Finanzmarkt durchblitzen zu sehen.
Meine Erwartungshaltung war niedrig, als ich nach einem anstrengenden Arbeitstag den Film einschaltete - und habe mich dann vor Lachen am Weißwein verschluckt. Ich mag ESC nicht und Will Ferrells Humor ist auch nicht meins, aber bis auf die Spielfilmlänge gibt es kaum was zu meckern: schöne Landschaft, tolle Kostüme, diverse Verballhornungen der Musikszene und dann ist da noch Dan Stevens - alter Isländer! (gibt es etwas, was der Mann nicht schauspielern kann?), Rachel McAdams hat auch ihren Sympathiefaktor und Brosnan als grummliger Fischer hat auch was.
Die Fortsetzung setzt auf den ersten Film noch einen ganzen Zacken drauf: die story ist ausgefeilter (und manchmal etwas unübersichtlich), die fights tänzerischer und blutiger, die Kamera fasst das Geschehen in eher ungewöhnlichen Blickwinkeln ein und das Ende fand ich richtig gut.
die 3. Staffel ist um Längen besser, als die 1., was nicht zu letzt an der ausgezeichneten Story und den beiden starken Hauptprotagonisten liegt. Auch der andere cast ist wirklich sehenswert und die Spannungsschraube wird zügig angezogen. Bis ab Folge 6 dann erstmal eine mE unnötige und langatmige Erklärung von Nietzsches Nihilismus folgt, die in Form von Rückblenden nochmal ganz genau das Warum und Wie erklären muss. War nicht nötig und blähte die Serie künstlich in die Länge, darum auch nur 7,5 Punkte insgesamt.
Ich mag den Regisseur und seine stets ästhetischen Szenen - immer ein bisschen überdreht, immer kritisch und stets mit einer kleinen Prise schwarzen Humors. So auch in El Bar, in der es harmlos an einem lauen Morgen in Madrid beginnt. Was dann folgt, sind ein Kammerspiel par excellence, Paranoia, der nackte Kampf ums Überleben, Verschwörungstheorien etc. - selbst der Raum für zarte Liebesbande findet sich und das Ganze kommt unglaublich leichtfüßig daher.
Der Schwarzwald, was ranken sich nicht alles für Mythen darum. Diesmal nimmt uns ein Film in den Anfang des 19. Jahrhunderts mit, was für wirklich schöne Aufnahmen der roten Uniformen im Wald sorgt. Die Story entfaltet sich langsam, der Horror spielt sich mehr im Kopf der Protagonisten ab und mit viel Wohlwollen könnte man den Film als statement gegen Krieg auslegen, aber eigentlich ist dieser eher wie ein nachmittäglicher Spaziergang an einem Sonntag im Wald.
Einziger Lichtblick: der Hauptdarsteller, der aber auch eher unterfordert wirkt. Die jüngere Generation wird den Film sicher als "herrlich abgefuckt" feiern, für meine Generation, die "Crank" im Kino gesehen hat, bleibt es nur ein müder Abklatsch. Sprüche, so gewollt derb, dass die nicht witzig sind; der Schnitt erinnert an diverse games ala GTA; der unpassende sound zu jeder killing scene (also fast durchgängig während der Laufzeit)... kurz: mich hat der Film nicht abgeholt, trotz der Tigerpantoffel.
während sich der Anfang noch recht spannend geriert (für Kenner der Vorlage ist es zumindest spannend Vergleiche zu ziehen), geht es steil bergab, als man diese verlässt und versucht einen eigenen Mix aus Zombie-Horror (nicht gelungen), Soap Opera (sehr gelungen), politische Metaphern (semi gelungen) zu kreieren. Folge 8+9 habe ich großzügig übersprungen, weil ich zwar desinteressiert war, aber trotzdem wissen wollte, wie es ausgeht. Immerhin ist die Maske lobend zu erwähnen, auch die apokalyptischen Ansichten der Stadt geben was her.
Nice try.
das Thema kennt man schon, aber wir reden hier von dem Jahr 1933, der Tschechischen Republik und der ersten Darstellung eines weiblichen Orgasmus auf Zellulloid! Das Ganze ist ästhetisch so wunderschön in schwarz-weiß gegossen, dass die story gar keine Rolle mehr spielt.
PS: In einer der letzten Szenen, die Arbeiter beim aufhacken des Erdbodens zeigt, wurde mir endlich klar, das Leni Riefenstahl auch nur abgekupfert hat ;)
bis zur völlig überflüssigen Vergewaltigungsszene, hatte der Film meine wohlwollende Sympathien. Danach nicht mehr.
Was bleibt, sind: Atmosphäre, eine gute Maske, ein passendes Ende und zwischendurch auch Spannung.
PS: die deutsche Synchronisation ist ein wenig gewöhnungsbedürftig: mittendrin wechselt dann auch mal der Sprecher...
Die Hölle der Vorstadt - das wäre auch mit einer meiner schlimmsten Alpträume: gefangen zu sein, in einem identisch aussehenden Vorort, wo jeder Anflug von Individualität ausgemerzt wird. Was Poots und Eisenberg in diesem tollen script abliefern, ist ein mind fuck, der (wenn man möchte) auf mehreren Ebenen funktioniert.
Bevor man den Film startet, sollte das Logikzentrum im Hirn deaktiviert werden, sonst funktioniert das nicht. Lobenswert ist das Kammerspiel, auch der Beginn ist flüssig und schlüssig erzählt; beklemmend auch, dass der kleine s/w-Monitor der einzige Einblick in die Vorgänge der Passagierkabine ist. Dem hölzernen Gesichtsausdruck Gordon-Levitts nimmt man zu keiner Sekunde das verzweifelte ringen um eine Lösung ab; der Grund, warum die Terroristen die Maschine kapern wollen, ist unausgegoren (um es diplomatisch zu formulieren) und das unnötige in die länge gezogene Drama am Ende gab mir dann den Rest.
ein Kammerspiel, wo nichts scheint, wie es auf den ersten Blick wirkt. So weit, so gut. Hierin aber gleich einen Abgesang auf die russische politische Entwicklung zu sehen oder gar den neuen Tarantino zu feiern, ist dann doch mehr, als der Film bietet.
splatter: check, Absurditäten: check, cooler Sound: check.
Mittendrin habe ich mich schlicht gelangweilt, weil statt einer Erzählung, ein stumpfes Aneinanderreihen vermeintlicher Skurrilitäten zu sehen ist, wo es mir schlicht egal ist, wer am Ende lebend aus dem Zimmer kommt, weil die Charaktere so schlicht gezeichnet sind, dass keine Empathie aufkommt.
Und: bei der Tapete an der Wand, würde ich auch durchdrehen.
Also ein Horrofilm ist das weniger - hier geht es mehr um eine Liebesbeziehung, bzw. die Auswirkungen, wenn eine der beiden Beziehenden plötzlich geht. Wäre nicht der Fakt, dass ab dann immer Nachts etwas an der Tür kratzt, man könnte sich gelangweilt in einem Woody Allen Film vermuten. Immerhin gibt es die sehr guten Szenen (nein, nicht die kitschigen Rückblenden), in denen der Protagonist sich versucht zurecht zu finden, in seinem neuen Dasein und um seine Glaubwürdigkeit kämpft. Ich mag den Jeremy Gardner eigentlich, aber vielleicht ist dieser Film ja der Versuch der Verarbeitung einer gescheiterten Beziehung.
"Bei ihrer Rückkehr müssen sie entsetzt feststellen, dass ihre eigene Basis, ihr Habitat, zerstört ist - denn ein Riss in der Zeltwand wurde zuvor nicht geflickt."
Ergänzung: die Chinesen haben auch ihren Teil daran, dass das Habitat der Amis zerstört ist. Die Pfade kreuzten sich ja, auf dem Weg zum jeweiligen Feind...
Als Fan von The Lonely Island muss man sich diesen Film geben. Obwohl die Musikrichtung nicht so meins ist, mag ich die Band, vor allem wegen ihrer Texte - da bekommt jeder sein Fett weg. Und angesichts der Steilvorlagen, was sich Pop und Sternchen alles einfallen lassen, um berühmt zu werden, aufzufallen oder einfach nur, um sich vermeintlich abzuheben von der Masse, ist dieser Film ein wahres Satire-Feuerwerk.