Roach - Kommentare

Alle Kommentare von Roach

  • Hab die Erfahrung gemacht, dass ich mit vielen groß gehypten Filmemachern eher wenig anfangen kann. Auf allgemeine Euphoriestürme lasse ich mich deshalb schon aus Prinzip nicht mehr ein, egal von welcher Seite sie kommen. Genauso wenig auf das "Kultfilm"-Label. Warum werden schlechte Schauspielleistungen, miserable Dialoge und schwache Storys bei Filmen, die allgemein als "Kult" bezeichnet werden, so offenherzig toleriert, wenn sie an so vielen anderen Filmen kritisiert werden?

    Naja, auf der Suche nach neuen Filmen orientiere ich mich trotzdem oft an einem bestimmten Kriterium, nämlich vorrangig dem Regisseur. Gerade Autoren-Regisseure haben oft einen gewissen Wiedererkennungswert, deshalb mag ich oft entweder gar keinen Film von ihnen oder die meisten. Also stehen auf meinen Schubladen Regisseurnamen. :)

    5
    • Probier's mal mit asiatischen Filmen - da eröffnet sich eine ganz neue Dimension der "Kaputtheit"! ;D
      Ansonsten natürlich noch "Donnie Darko", "In Bruges", "Sieben", "Sweeney Todd", "Pans Labyrinth", "Big Fish", "Apocalypse Now" u.v.a. :)

      • Fanboy-Modus ON!!

        Vielleicht ist der Film ja, obwohl er eine koreanische Produktion ist, englischsprachig. Wenn nicht, vermute ich, dass er die Geschichte von Britannien nach Korea verlegt. Zumindest ist es unwahrscheinlich, dass Park einen Film mit koreanischen Schauspielern in London spielen lassen würde. Außerdem hat er ja schon zweimal bewiesen, dass er äußerst frei mit Vorlagen umgeht (s. Oldboy und Durst).

        • Wunderbar informativer Kommentar. Kein Text aus dem Poesiealbum, sondern Fakten auf den Tisch, sehr schön. :)

          Wacken interessiert mich aber leider nicht mehr so. Die meisten Bands der letzten Jahre haben mir nicht wirklich zugesagt.

          1
          • Sind schon ein paar tolle Filme bei. "Heat" ist einer meiner Lieblingsfilme.
            Was Frodo anbelangt: Wenn man die Bücher gelesen hat, ist sein Charakter wesentlich nachvollziehbarer. Hab ihn früher unterschätzt, mittlerweile halte ich ihn für einen sehr tiefgründigen Charakter.

            "Departed" zieht gegen Infernal Affairs auch meiner Meinung nach fast in allen Belangen den Kürzeren. Story und Charaktere haben einiges an Tiefe und Sinn eingebüßt.
            "Pulp Fiction" hat mich enttäuscht. Aber "Die Verurteilten", den find' ich auch klasse, und den Paten sowiesowiesowieso. :)

            1
            • Fakt 6: Min-sik Choi ist eine Naturgewalt.

              4
              • Ein Thema, das die Speaker's Corner wirklich gebraucht hat!
                Animes werden oft unterschätzt. Viele kennen mittlerweile immerhin ein paar Ghiblis wie Chihiro oder Mononoke, aber das reicht noch lange nicht, um sich einen Eindruck zu machen, wie vielseitig und unterschiedlich Animes sein können.
                Wer mal andersartige, erwachsene Anime-Filme sehen will, die möglichst weit vom allgemeinen Klischee abweichen, dem seien "Jin Roh", "Ghost in the Shell" und "Angel's Egg" ans Herz gelegt.

                4
                • Gänsehaut, das kann ich nicht leugnen... ich frage mich aber, ob das ernsthafte und epische Feeling des Trailers nur der Musik verschuldet ist. Ohne Sound bleibt beim Trailer eigentlich nicht viel mehr als das zu erwartende CGI und die Videospielaction. Ich zweifle nicht daran, dass das groß und cool und spaßig wird, aber "Der Herr der Ringe" ist mehr als nur groß und cool und spaßig. ;)

                  2
                  • Immerhin eine Sache macht das deutlich: Selbst die Amis wissen, dass die Asiaten bessere Filme machen als sie. Ist doch auch was.

                    1
                    • Ich glaube damit darf Andy Serkis nun offiziell als der "Franchise-King" bezeichnet werden. ;)

                      3
                      • Kann ich gut mit leben. :D Mich stört aber (abgesehen davon, wie realitätsfern die Message ist) vor allem eines am Film, was nicht angesprochen wurde, und das ist die Darstellung von Forrest, bei der in erster Linie auf den "Och, ist der niedlich!"-Haustier-Effekt gesetzt wird. Finde ich aufdringlich, schlicht unpassend und hat mich beim Schauen tierisch genervt.

                        • Heiliges Pfeifenkraut, was ein Text! Obwohl mir das allermeiste schon mal aufgefallen war, hat der Text Spaß gemacht zu lesen und mir einiges Vergessenes wieder in Erinnerung gerufen. Stimme dir auch darin zu, dass die allermeisten Änderungen sinnvoll sind. Die weniger guten kommen dann ja im dritten Teil, Stichwort "Armee der Toten". ^^

                          Wenn du das jetzt noch mit dem Hobbit machst ...... Ach nein, vergiss es. :D

                          3
                          • 8

                            Ich stehe wohl selbst unter Fans von Burtons Style nicht alleine da, wenn ich behaupte, dass der werte Herr in den letzten 5 Jahren immens an Genialität und scheinbar auch an Gespür für die Essenz eines Werkes eingebüßt hat. „Alice im Wunderland“ und „Dark Shadows“ sind keine schlechten Filme, sind aber harmlos, uneigenständig und … irgendwie „künstlich“. Künstlich!! Das hätte sich Burton vor, sagen wir, 15 Jahren nicht erlaubt, wo er sich mittels handgemachter Tricks von Puppen bis hin zu Stop-Motion gerade durch seine unverwässerte Natürlichkeit einen Namen gemacht hatte.

                            Vielleicht ist Tim selbst eine gewisse qualitative Tendenz nach unten aufgefallen? Jedenfalls scheint er sich bewusst geworden zu sein, dass das, was er nach „Dark Shadows“ brauchte, eine Kehrtwende war – zu alten Themen und alten Werten. Diese Kehrtwende fand er im Remake seines kurzen Frühwerks „Frankenweenie“, dieses Mal in Spielfilmlänge.
                            In Stop-Motion!
                            Und Schwarz-Weiß!
                            Verdammt, er hat es doch nicht verlernt, uns zu überraschen.

                            Auf den ersten Blick ist „Frankenweenie“ ein wunderschöner Animationsfilm mit sympathischen Figuren und einem superniedlichen Sparky. Ein Kinderfilm? Bedingt. Die Thematik ist zugegebenermaßen nicht gerade die kindgerechteste denn „Frankenweenie“ berichtet über Verlust, Schmerz und Außenseitertum. Ich kann mir vorstellen, dass er, so leicht und kurzweilig er einem als Erwachsenen auch erscheint, für ein Kind schon ein harter emotionaler Brocken sein kann. Andererseits haben solche Filme auch oftmals ganz besonderes Potenzial, Leben zu prägen, so wie „The Nightmare Before Christmas“ oder zahlreiche Werke von Disney oder Ghibli…
                            Trotzdem ist „Frankenweenie“ mehr als nur ein Kinderfilm, auch ältere Zuschauer können sich an der burtonesquen Skurrilität, dem schwarzen Humor und zahllosen Hommagen an große Horror-Klassiker erfreuen. Gleichzeitig gelingt es Burton, den Film als subtile Kritik an die Filmbranche (und an sich selbst?) zu inszenieren.

                            Ab hier SPOILER:

                            Sparky ist das Experiment, das KUNSTWERK von Victor, das er mit Emotion, mit Herz geschaffen hat. Dieses Experiment ist geglückt und Sparky gesund und wohlauf. Jetzt fallen diese Ereignisse in den zeitlichen Rahmen eines Wissenschafts-Wettbewerbs der Schule. Als die Mitschüler von dem geglückten Experiment erfahren, sind die Folgen abzusehen: Sie versuchen es selbst. Nicht aus dem Herzen heraus, nicht aus Liebe, sondern aus purem Wettbewerbswillen erzwingen sie ihre eigenen Experimente. Die Experimente schlagen fehl, die toten Tiere werden zu Monstern, werden herz- und seelenlos.

                            Genau wie der Wettbewerbswahn in Hollywood dazu geführt hat, dass kommerzielle, seelenlose Filme/„Monster“ auf das Publikum losgelassen wurden, die nur Nachahmerprodukte sind. Nicht das Original, nicht wie Sparky. Nicht wie Burtons Filme, nicht wie die Filme, die Burton verehrt und die ihn inspiriert haben – und die hier permanent zitiert werden. Filme, die zumeist Low-Budget oder dergleichen waren, aber trotzdem Herz und Charakter hatten. Filme, denen Burton bereits in früheren Werken wie „Ed Wood“ oder „Mars Attacks!“ seine Verehrung verdeutlicht hat.

                            Aus dem Blickwinkel ist es auch logisch, dass Sparky am Ende doch nicht den Löffel abgibt. Denn im Gegensatz zu den anderen Monstern, die alle kurzlebig waren, ist Sparky ewig. Weil diese Art von Filmen immer andere Menschen berühren wird. Auch in 20 Jahren noch, auch in 50 Jahren noch. Einfach nur zeitlos.

                            SPOILER Ende

                            Trotzdem wedelt „Frankenweenie“ nicht nur mit dem Zeigefinger(/Dackelschwanz), sondern setzt seine Prinzipien auch in die Tat um. In einer Zeit von buntem CGI-Matsch, der zuhauf durchs Kino wabert, bringt Burton die unkommerziellste Art von Animation auf die Leinwand, die man sich vorstellen kann: Einen schwarz-weißen Stop-Motion-Film.
                            Kein Wunder, dass der Film nicht der größte Erfolg an den Kassen war, aber genau das hat Burton nie gewollt, und genau damit zeigt er, dass er seine eigenen Ideale erfüllt hat: Er hat einen Film geschaffen, der nicht nur aus Wettbewerbswahn entstanden ist, sondern mit Herz und Inspiration.

                            Danke dafür, Tim! :)

                            4
                            • Da wären noch Michael Jackson, KoRn, Tom Cruise und zuletzt George R. R. Martin. Aber Platz 1 darf man gerne so stehen lassen. ;)

                              2
                              • Die Teletubbys sind blöd. Wow, Glückwunsch. Was für ein reißerischer, erzwungener und dabei nichtssagender Artikel, aus dem man höchstens lernen kann, wie man Sarkasmus hundertfach überstrapaziert. Winke winke.

                                3
                                • Für sich stehend auf jeden Fall ein starker weil stylischer und vor allem unterhaltsamer Film. Im Nachhinein ist es für mich aber schade zu bemerken, wie viele Dinge, mit denen Matrix die Popkultur geprägt hat, eigentlich von Anime-Klassikern wie "Ghost in the Shell" oder "Akira" abgeguckt wurden.

                                  Die Fortsetzungen können zwar mit der einen oder anderen coolen Idee punkten, aber unterm Strich sind es es einfach zu wenige, um damit zwei ganze Filme zu füllen. Man hätte das alles in einem Film zusammenfassen sollen, ohne den ganzen pseudo-sentimentalen Nonsens.

                                  Hätte den ersten aber selbst gerne im Kino erlebt, dafür ist er einfach gemacht. :)

                                  2
                                  • Hatte schon drauf gewartet! :D

                                    Sehr cool, dass wir beide sowohl durch den Herrn der Ringe, als auch durch das Dschungelbuch nachhaltig geprägt wurden. :) Und zum Thema Anime: Gib den "Letzten Glühwürmchen" trotzdem eine Chance, zumindest dem. ;D

                                    2
                                    • Hm, nicht so. Da hat der stu weitaus coolere und einfallsreichere, die die Promotion eher nötig hätten (zB zu Peter Mayhew oder David Prowse).

                                      1
                                      • 5

                                        Rund fünfzehn Jahre sind vergangen, seitdem die erste Umsetzung des Mangas „Berserk“ in Form einer Animeserie mit DEM krankesten Cliffhanger in der Geschichte japanischen Zeichentricks endete, für den es nie eine Fortsetzung geben würde. Von daher nur eine gute Idee, eine Neuverfilmung zu wagen, die die Geschichte nochmal ganz von vorne aufrollt und dabei über die Grenzen der erwähnten Serie von 1998 hinausgeht. Das Problem kann man sich aber schon denken: Die Filmreihe nimmt sich nur (bzw. nicht mal) die Hälfte der Zeit – und setzt dabei vieles in den Sand.

                                        Die Stärken der Filme, beispielsweise die gelungenen Massenschlachten und Kampfszenen, sind hier ja oft angesprochen worden. Aber das ist nun mal nicht das einzige, was Berserk ausmacht. Die ursprüngliche Serie lebt von so viel mehr, von dem hier vieles einfach auf der Strecke bleibt. Sie hat nicht nur eine ganze Menge tiefgründiger und durchdachter Charaktere zu bieten, sondern auch eine Geschichte mit vielen Wendungen und Windungen, eingebettet in eine Atmosphäre, die düsterer und verzweifelter nicht sein könnte.
                                        Nicht eine Sache davon kommt hier wirklich rüber. Dass man der Handlung und den Charakteren nicht so viel Platz einräumen konnte, ist verständlich … aber was die Atmosphäre angeht, frage ich mich, wie man es wagen konnte, eine so spannende, hässliche und schreckliche Geschichte in solch einem bunten CGI-Look umzusetzen. Da wirkt der vielleicht nicht mehr ganz zeitgemäße, aber allemal stylische und charmante alte Look wesentlich stimmiger – und schöner finde ich ihn auch, denn das CGI ist hier nicht einmal sonderlich gut.

                                        Die positive Resonanz, die auf die Filme folgte, kann ich nicht so recht nachvollziehen, zumindest nicht mehr, nachdem ich die Serienumsetzung gesehen habe. Ich kann nur empfehlen, sich die Serie anzusehen, statt sich mit dieser zerstückelten „Light-Version“ auseinanderzusetzen – auch wenn das mehr Zeit in Anspruch nimmt.

                                        2
                                        • 5

                                          Meine Güte, war die Folge 7 effekthascherisch. Da kann Sherlock nicht einmal eine Straße runterrennen, ohne alle paar Sekunden in einer Zeitlupe stecken zu bleiben! Auch ansonsten war die Folge durchzogen von aufdringlichem Fan-Service, und die Dialoge hat man auch schon mal besser gesehen...
                                          All das hält Cumberbatch aber nicht davon ab, wieder einmal eine gute Figur als exzentrischer Detektiv zu machen. Das Ende hat mich dann trotz allem wieder überzeugt, und auch darüber hinaus hatte die Episode ihre Höhepunkte (vor allem das Gespräch zwischen den Brüdern ;) ).
                                          Ich hoffe, dass das nur eine Art Versöhnung mit den Fans nach der jahrelangen Wartezeit war, und die Serie sich von nun an wieder ein bisschen einkriegt.

                                          3
                                          • Sehr gut, dass du es gar nicht erst versucht hast, einen analytischen Kommentar zu verfassen, und es stattdessen bei deinen persönlichen Erfahrungen belassen hast. Park will schließlich auch in erster Linie mitreißen, schockieren, beeindrucken und im besten Fall die eine oder andere Träne rausdrücken... Umso schöner, dass man im Text merkt, wie ihm all das bei dir gelungen ist. :)

                                            2
                                            • Vor allem bei den Zusammenarbeiten mit Mann habe ich das Gefühl, dass Spinotti in die Bilder, die er zeigt, regelrecht verliebt ist. Es kommt nur sehr selten vor, dass ich mir beim Filmgucken denke: "Was für eine Kamera!" ... aber in "Heat", "Der Letzte Mohikaner" und "The Insider" hat er mich so weit gekriegt.

                                              • Bin da momentan sehr konventionell: Ich freu mich am meisten auf Interstellar, aber am gespanntesten bin ich auf den Hobbit. Der kann nämlich alles werden oder nichts ... wahrscheinlich wird's was dazwischen.

                                                • Bitte, bitte, bitte "Uhrwerk Orange". Die einzige Liste, auf der ich ihn sehen will.

                                                  1
                                                  • Der CGI-Einsatz bei der Rückkehr des Königs empfinde ich nicht als aufdringlicher als beispielsweise den Troll oder den Balrog bei den Gefährten (obwohl zumindest der Balrog natürlich super aussieht!). Daran störe ich mich jedenfalls überhaupt nicht.

                                                    Aber ... ja, dem Hobbit fehlt einfach das Natürliche. Ich vermisse das Gefühl, dass das, was man sieht, echt ist; dass man es alles anfassen könnte. Stattdessen wirkt Mittelerde wie ein überdimensionales Holodeck.

                                                    8