RoboMaus - Kommentare

Alle Kommentare von RoboMaus

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    RoboMaus 22.01.2019, 15:24 Geändert 23.01.2019, 08:37

    Der chinesische Versuch, eine einheimische Kreuzung von 'Indiana Jones' (1981) und 'Die Mumie' (1999) auf den Weg zu bringen. Einzig die Effekte und das Setting sind gelungen, aber die einfallslose Handlung, das (Over-)Acting und vor allem dieser alberne asiatische Humor lassen 'Mojin - The Lost Legend' (2015) schon vor der Mitte uninteressant werden.

    Spannung kommt hier einzig im Daumen auf, während er dieses Kasperle-Theater mit einem Druck auf die Fernbedienung vorzeitig beendet.

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      über Glass

      Grundgütiger - in 5 Tagen hat Shyamalan mit Glass (2019) weltweit schon 89 Mio.$ eingespielt, bei Produktionskosten von nur 20 Mio.$. Wie auch immer man diesen kontrovers aufgenommenen Film betrachtet, er trifft den Nerv des Publikums mit Andersartigkeit. Allein das ist schon bemerkenswert und verdient Respekt.

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        RoboMaus 22.01.2019, 07:47 Geändert 22.01.2019, 07:50

        Wer 'Tank' (1984) einmal gesehen hat, und sei es vor 30 Jahren, wird sich wohl immer an diesen Film erinnern. Selbst wenn der Eindruck nur mittelmäßig ist. Zu krass ist die Idee, James Garner als wildgewordenen Major mit einem WKII-Sherman-Panzer durch die USA rollen zu lassen. An James Cromwell mit komplett heruntergelassenen Hosen wird man sich zwar weniger erinnern, aber auch er macht eine gute Figur.

        Doch bis Garners Privatpanzer zum Einsatz kommt, muss man eine ganze Stunde öde Belanglosigkeiten über sich ergehen lassen, was das größte Manko ist - auch während seiner Verwüstungstour gegen ausufernde Behördenwillkür enthält diese Komödie einiges an Längen.

        Unter dem Strich ganz nett, mit ein paar starken und denkwürdigen Szenen, aber nur selten witzig, dafür über weite Strecken banal und langatmig.

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          RoboMaus 21.01.2019, 08:35 Geändert 22.01.2019, 08:03

          Zu Horrorfilmen hole ich nur selten inhaltliche Informationen ein - da können einem das Spoilern und manche Trailer schon den halben Film vermiesen. Bei 'Ghostland' (2018) war das allerdings ein Fehler, da ich etwas in der Richtung Geister/Dämonen erwartet habe (wen wundert's?), aber Home Invasion-/Psychopathen-Terror bekam. Dieses Sub-Genre ist weniger mein Fall, weil die Filme häufig nach demselben Strickmuster ablaufen, die rudimentäre Story im Ablauf vorhersehbar ist und mangelnder Inhalt lediglich mit erhöhtem Gewaltlevel ausgeglichen wird.

          'Ghostland' versucht dem jedoch entgegenzuwirken, indem eine verwirrende Handlung auf zwei Ebenen aufgezogen wird - man weiß lange nicht, was wirklich gespielt wird. Erst in der zweiten Hälfte wird der Plot durchsichtig und schwenkt auf die klassische Psychopathen-Terrorschiene. Das ist stellenweise spannend gemacht und entwickelt dabei eine hohe Intensität. Andererseits bedient man sich auch hier der Baukasten-Dramaturgie solcher Filme, wobei auch noch von 'The Texas Chain Saw Massacre' (1974) abgekupfert wird:
          (SPOILER) die Mädchen entkommen, werden von der Polizei aufgegriffen, nur um wieder bei den Psychopathen zu landen. Als Variante sind die Polizisten diesmal nicht bei den Psychos, sondern werden durch Präzisionsschüsse aus großer Entfernung mit einem Revolver(!) erledigt. Die Psychopathen überraschen doch immer wieder mit unglaublichen Fähigkeiten.......*Ironie off*
          (SPOILER ENDE).

          Einer der besseren Filme aus dem Sektor Home Invasion-/Psychopathen-Terror, weil er nicht so stumpf das übliche Schema abspult, ein paar gute Ideen hat und manchmal auch Spannung erzeugt.

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            RoboMaus 20.01.2019, 16:37 Geändert 21.01.2019, 08:55

            Wenn die Zaubertricks und die Gags nur halb so gut wären, wie das Star-Ensemble berühmt, müsste 'Der unglaubliche Burt Wonderstone' (2013) immer noch eine gute Komödie sein. Doch zu viele Köche verderben bekanntlich den Brei: Steve Carell und Jim Carrey habe ich schon in etlichen witzigen/amüsanten Rollen gesehen, aber zusammen bringen sie hier nicht einen Lacher, obwohl mir Carreys Charakter noch am besten von allen gefallen hat. Auch Gandolfini, Buscemi, Olivia Wilde und Bully Herbig mit seiner kurzen Screentime können kaum etwas ausrichten.

            Die Story um den abgehalfterten Magier Carell, der sich mit kleinen Jobs über Wasser halten muss, während "Alternativ-Magier" Carrey zum großen Zampano wird, ist weder originell, noch hat sie gute Ideen, noch wirkt hier etwas witzig....... was umso schlimmer ist, da es witzig sein soll. Zudem kommen die "verblüffendsten" Tricks zu offensichtlich nur mit CGI zustande, wenn z.B. eine Taube aus einem Salzstreuer fliegt.

            Der Plot krankt an einem einfallslosen Drehbuch, wird aber von den Stars zusammengehalten, die daraus noch akzeptable Unterhaltung zaubern. Zu mehr als Mittelmaß reicht es leider nicht.

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              RoboMaus 20.01.2019, 07:54 Geändert 21.01.2019, 14:15
              über Carrie

              Mit dem Original von 'Carrie' (1976) konnte ich nur wenig anfangen, vor allem wegen der langatmigen Erzählweise, die auf zwei Dritteln hauptsächlich das übliche Highschool-Mobbing und Zickengehabe der Girl-Teens zeigt, bis endlich etwas passiert. In typisch 70er-Manier werden langgezogene Szenen und Dialoge präsentiert, die nur das vertiefen, was ohnehin schon klar ist. Dieser dramaturgisch schwache Plot erwacht erst zum Ende aus seiner Lethargie.

              Das Remake (2013) hat diese Schwächen erfreulicherweise abgestellt. Vor allem wird hier das Verhältnis von Carrie zu ihrer religiös-fanatischen Mutter viel besser beleuchtet, mit einer Julianne Moore, die wirklich zum Fürchten ist. Auch Carries übersinnliche Fähigkeiten werden schon im Aufbau der Story miteingeflochten und steigern sich kontinuierlich bis zum Ende. Die gruselige Lage zu Hause ist nun zu etwa gleichen Teilen repräsentiert wie die Highschool-Situation, womit Spannung entsteht. Unterstützt wird das von passend gesetzten und keinesfalls übertriebenen Effekten, die die wachsende Macht Carries gut zum Ausdruck bringen. Dramaturgisch und technisch liegen Welten zwischen Original und Remake.

              Unklug war schon im Original, dass die Bluteimer-Szene lang und breit vorbereitet wird und man als Zuschauer alles kommen sieht - wozu sich selbst spoilern? Der Effekt dieser Aktion auf den Betrachter und die Spannung wären viel größer, wenn man zwar sehen könnte, dass die üble Widersacherin etwas vorbereitet, aber doch nicht die Pointe, und schon gar nicht jedes Detail davon (auch das ist typisches 70er-Kino). Leider wird das im Remake übernommen, so dass das Überraschungsmoment gleich null ist. Dafür lässt man es im Nachhall mit Carries Racheakt schön krachen - wo das Original aufhört, geht es hier mit gelungenen Effekten erst richtig los.

              Meine Tochter (19), die eher in Fantasy-Filmen schwelgt, war in der Aufbauphase mit Julianne Moore nur fünf Minuten dabei und meinte, das sei ihr zu creepy - ein größeres Kompliment konnte sie kaum machen: zu creepy für Zartbesaitete. Erst mit dem Remake wurde 'Carrie' zu dem Psycho-Mystery-Thriller, der diese Genrebezeichnung auch wirklich verdient.

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                RoboMaus 19.01.2019, 18:21 Geändert 20.01.2019, 00:04

                "Dramödie" trifft es zwar, aber ich habe selten eine gesehen, die sowohl starkes, berührendes Drama als auch witzige Komödie ist, und dabei so gekonnt auf dem Grat der Genres entlangwandert. Ein Schwuler aus einem bayerischen Dorf, der beim Studium in Berlin seinen Freund fürs Leben kennengelernt hat, will in seiner Heimat heiraten. Das Paar reist an......

                Das präzise reflektierte, aber auch leicht überrissene Verhalten der Dörfler, wie auch des Paares sorgt für etliche Lacher, aber auch für manchen Kloß im Hals. Die Story ist stark erdacht und konsequent erzählt, ohne sich allzusehr in Klischees aufzuhalten oder inhaltlich auf der Stelle zu treten und findet dabei die richtige Balance zwischen Anspruch und Unterhaltung. Der deutsche Film kann, wenn er will, selbst mit dem Budget einer TV-Produktion. Warum nur sind die besten Filme hierzulande manchmal kaum bekannt?

                Das Bayerisch ist übrigens so gehalten, dass auch ein Norddeutscher es problemlos verstehen müsste - sagen wir: 90 % ;-) Nur keine Hemmungen......

                Daumen hoch.

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                  RoboMaus 19.01.2019, 16:44 Geändert 19.01.2019, 18:35

                  Welch genialer Beginn! Die erste Viertelstunde von 'Three and out' (aka 'A Deal is a Deal', 2012) bildet eine schwarzhumorige Komödie vom Feinsten - wenn es so weiter gegangen wäre, hätte ich einen neuen Lieblingsfilm in der Liste. Die Story um Losertum, Selbstmord und die große Chance ändert sich jedoch in dem Maße, wie Colm Meaney ins Spiel kommt. Nicht, dass er eine schlechte Performance abliefern würde - ganz im Gegenteil. Aber Handlung und Humor driften damit ins Gewöhnliche, die derben Lacher bleiben aus, wobei nun auch Elemente eines durchaus ernsten Familiendramas einfließen.

                  Unter dem Strich ein Film, der zwar sein anfängliches Niveau nicht halten kann, jedoch weiterhin mit seinen Inhalten interessant und amüsant daherkommt und ebenso mit herzigen, wie auch ernsten Momenten überzeugt.

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                    RoboMaus 19.01.2019, 14:13 Geändert 19.01.2019, 15:44

                    Irgendwann kreuzt jeder Klassiker das Blickfeld des Filmfans - es ist nur schwer möglich, einen Film zu ignorieren, dessen Titel man so oft gehört/gelesen hat, dass man kaum glaubt, ihn nicht gesehen zu haben.

                    'Arsen und Spitzenhäubchen' (1944) ist einer davon, zudem hochgelobt auf MP. Doch schon bald war klar, dass ich diese zwei Stunden-Komödie nicht durchhalten werde, was sich wie immer im Genre auf die Wahrnehmung von Humor reduziert: darin wirkt der Auftritt von Cary Grant lediglich überdreht-albern, was mit hektischen und lauten Dialogen einhergeht. Und das in Permanenz. Zuerst musste ich den Ton in mehreren Etappen leiser stellen, bis ich die Dialoge gerade noch hören konnte. Als auch das nichts mehr half, musste es der Vorlauf richten, doch das hektische Dauergeplapper, z.T. Gekreische von Grant und anderen ist das Hauptstilmittel und durchzieht konsequenterweise den ganzen Film - dazu noch dieses Nerv-Trompeten als Running Gag....... *brrrrrr*

                    Was andere witzig finden, überkommt den weniger geneigten Zuschauer wie eine Welle des unerträglichen Genervtwerdens, ein cineastischer Alptraum. Vom Filmerlebnis her sind das glatt 0,0 Punkte. Die 4 Punkte gibt es für den sympathisch-schwarzhumorigen und coolen Auftritt der Mördertanten, die noch am wenigsten an Hektik und Gekreische beteiligt sind.

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                      RoboMaus 18.01.2019, 17:34 Geändert 18.01.2019, 17:37

                      Die gute, alte, schon oft gemolkene Story: unzufriedene Erwachsene wünscht sich, nochmal ein Teen zu sein, um alles besser zu machen, und schwupp: schon wacht die 41Jährige im süßen Alter von 16 auf. Die französische Version 'Camille redouble' (2012) gibt Hoffnung auf eine nicht so Hollywood-kitschige Verarbeitung des Themas, was tatsächlich gelungen ist. Zumindest in der ersten Hälfte. Die Geschichte wird locker, amüsant und unterhaltsam im 80er-Flair aufgezogen, macht dann aber einen großen Fehler - als ich in H2 dachte "jetzt kommt die Handlung überhaupt nicht mehr vom Fleck und fängt an sich zu ziehen", checkte ich die Laufzeit und sah mit Schrecken die vollen zwei Stunden angezeigt. Doch mehr als 90 Minuten sind hier inhaltlich einfach nicht drin.

                      Schade - was lange einen "ganz guten" Eindruck machte, sinkt somit immer mehr ab und langweilt im Beziehungs-Gedümpel, so dass man sich nach Schluss am meisten darüber freut, dass es endlich aus ist. Nur wegen H1 insgesamt noch Mittelmaß.

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                        RoboMaus 18.01.2019, 14:53 Geändert 18.01.2019, 16:20

                        Was als interessantes Psycho-Mystery beginnt, wandelt sich schnell zu einem handelsüblichen Whodunit: ein Wissenschaftler findet nach einem anonymen Test heraus, dass einer von sechs Teilnehmern bedrohliche übersinnliche Fähigkeiten haben muss, worauf der Wissenschaftler zu Tode kommt. Einer der Verdächtigen beginnt zu ermitteln......

                        Leider präsentiert sich 'The Power' (1967) eher langatmig und spannungsarm, während ab und zu ein weiterer Mord geschieht, wobei der Psycho-Mystery-Aspekt lange nur noch eine untergeordnete Rolle spielt. Zudem sind manche Aktionen und Verhaltensweisen kaum nachvollziehbar und wirken arg konstruiert. Der Plot will über die Geheimnistuerei und ein paar Inszeniergimmicks wie Hitchcock wirken, schafft es aber nicht, außer in der Anfangs- und Schlussphase, Spannung aufzubauen. Immerhin ist es durchgehend interessant genug, um am Ball zu bleiben und zu erfahren, wer oder was die Morde verursacht.

                        Für einmal reicht es, aber es wird sich wohl kaum jemand diesen Film nochmal ansehen, wenn der Ausgang schon bekannt ist.

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                          RoboMaus 18.01.2019, 09:20 Geändert 18.01.2019, 11:23

                          Wie schon der Vorgänger (2007), besticht 'Unsere Erde 2' (2017) mit großartigen, z.T. einzigartigen Naturaufnahmen. Manches davon kennt man zwar schon zur Genüge (z.B. die ausschließlich Bambus-fressenden Pandabären), aber Etliches sah ich zum ersten Mal, wobei auch die optisch atemberaubende Inszenierung besticht: das Spektrum reicht vom Tanz riesiger 12 cm-Eintagsfliegen, sogar vor unserer geographischen Haustür in Mitteleuropa, über aus dem Wasser fliegende Rochen, bis zur faszinierenden Gegenüberstellung des Nordpolarlichtes vom Boden und der Raumstation ISS, welche auch die nächtlich beleuchtete Silhuette Europas erkennen lässt. Wenn uns nur eine der gezeigten Aufnahmen als Schnappschuss auf einer Kreuzfahrt gelungen wäre, würden wir sie stolz an die Wand hängen.

                          Ein visuell berauschender Trip zu den Schätzen unseres Planeten, den nicht einmal Jauchs, zugegeben, bescheidener Erzählstil vermiesen kann. Manche scheinen sich den Kommentaren nach so sehr daran zu stören, dass ihnen das Filmerlebnis verleidet wird - sehr bedauerlich. Mir macht das nichts aus, weil ich mich so auf die Optik konzentriere, dass ich die Erzählung eher beiläufig wahrnehme .....und so schlimm wie in manchen Disney-Naturfilmen ist es lange nicht, wo den Tieren alberne, dumme Sprüche in den Mund gelegt werden - da wird es ärgerlich.

                          Grandios.

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                            RoboMaus 18.01.2019, 08:34 Geändert 18.01.2019, 15:42

                            Der unverwechselbare Benedict Cumberbatch verliert seine vierjährige Tochter im Supermarkt, und sie bleibt verschwunden - ein furchtbarer Alptraum auch für den Zuschauer, vor allem, wenn man selbst ein Kind in dem Alter hat(te). Doch wer nun glaubt, dass sich 'The Child in Time' (2017) zum Drama um ihre Suche und Wiederauffindung entspinnt, sitzt im falschen Film.

                            Anfangs ist es eine Betrachtung des Verlustschmerzes, was in einer wirr aufgezogenen, zeitlich mit großen Sprüngen und Rückblenden versehenen Erzählstruktur verabreicht wird. Dann fährt die Story auf uninteressante, banale Nebengleise, die nichts mit der Entführung zu tun haben und womit eher die Zeit totgeschlagen wird (u.a. Cumberbatchs Arbeit in einem Politgremium). Das Ganze natürlich im Schneckentempo und in möglichst depressiver Stimmung.

                            Mancher mag in dieser Aneinanderreihung von öden Alltagsszenen die ausgezeichnete Studie zum Leben nach dem Verlust erkennen, wozu noch die banalsten Handlungen dienlich sind. Das mag sein, hat aber nur in der Anfangsphase einen berührenden Aspekt - danach stellt sich gnadenlose Langeweile ein, die schon nach einem Drittel unerträglich wird und nur mit dem Vorlauf gelindert werden kann.

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                              RoboMaus 17.01.2019, 08:51 Geändert 17.01.2019, 15:00

                              Eine warmherzige, erfrischende Dramödie aus Frankreich: 'De plus belle' (2017) punktet mit sympathischen Darstellern, unter denen Mathieu Kassovitz herausragt, der sehr natürlich im Umgang mit Menschen und vor allem mit Frauen wirkt. Er kann jede haben (vermutlich auch in der wirklichen Welt), sieht aber in der zurückgezogenen und gezeichneten Florence Foresti etwas Besonderes - das ist sie auch: gerade erfolgreich aus der Krebstherapie entlassen, versucht sie, im Leben wieder Fuß zu fassen. Daneben geht es um Aufbau von Selbstvertrauen bei Frauen, die nicht den Normen der Gesellschaft entsprechen.

                              Daraus resultiert ein leichtes Gesellschaftsdrama mit humorigen Zügen, das souverän die Klippen des Kitsches umschifft, keinesfalls aufgesetzt wirkt und sich hauptsächlich aus der nicht einfachen, aber ideenreich dargestellten Annäherung von Kassovitz und Foresti nährt (dabei sind einige wirklich starke Szenen, v.a. die im Altenheim).

                              Man könnte diesen Plot als oberflächlich kritisieren - in der Tat mangelt es hier an Tiefe. Aber das ist mir immer noch lieber, als verkrampfte Gesellschaftsdramen zu diesem Themenkomplex, aus denen an allen Ecken und Enden Trübsal und Perspektivlosigkeit tropfen.

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                                RoboMaus 16.01.2019, 14:42 Geändert 16.01.2019, 17:39

                                Deutsche Filmgeschichte.

                                'Reifezeugnis' (1977) gilt als "legendärer" 'Tatort', nicht zuletzt wegen einer 18jährigen Nastassja Kinski, die es als Schülerin faustdick hinter den Ohren hat und die (oberen) Hüllen fallen lässt. Damals im TV zur besten Sendezeit. Wolfgang Petersen, der vier Jahre danach mit 'Das Boot' (1981) Furore machte, verdiente sich mit 'Tatort' seine ersten Sporen und hatte mit diesem den Durchbruch.

                                Die Story um eine verbotene Lehrer-Schülerin-Beziehung, Erpressung und Mord ist interessant und weicht vom üblichen Schema ab, indem der Mord nicht einfach in den Raum gestellt und im Verlauf aufgeklärt wird, sondern sich erst nach der Einführung aus der Handlung schlüssig ergibt. Es geht Kinski darum, ihn zu verschleiern, während die Kripo ihren Zweifeln an der Geschichte nachgeht. Zudem hat der Film eine emotionale Komponente mit dem Schicksal der Protagonisten.

                                Inhaltlich hebt sich 'Reifezeugnis' zwar aus der Masse der 'Tatort'-Filme, kann aber mit den formalen Attributen nicht über den Schatten der 70er springen. Zuvorderst nagt ein zäher Handlungsfluss am Filmerlebnis, wobei die individuellen Szenen häufig in die Länge gezogen sind, was bis zur inhaltlichen Stagnation reicht. Dafür werden mit unnötig langen Dialogen Sachverhalte vertieft, die ohnehin längst klar sind. Alles geht seinen unausweichlichen Gang und wird der Reihe nach abgefilmt, so dass einzelne Situationen sogar im Detail vorhersehbar werden. Überraschend ist hier nichts, und Spannung kommt nur kurz in der Mordszene auf. In der einfallslosen Erzählstruktur und im Tempo ist dieser 'Tatort' ungefähr das Gegenteil vom 'Schimanksi' der 80er.

                                So legendär wie träge, langatmig und spannungsarm - ohne die süßen Brüste von Nastassja Kinski wäre dieser Film wohl für immer in der Versenkung verschwunden.

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                                  RoboMaus 16.01.2019, 07:38 Geändert 16.01.2019, 09:15

                                  Zu 'Pontypool' (2008) ist es ratsam, mit geistiger Vorbereitung heranzugehen; handelt es sich doch um einen Zombie-/Infiziertenfilm, der mit seiner innovativen Anlage nicht so richtig ins Genre passen will. Die Location beschränkt sich auf das Gebäude einer Radiostation, und darin die meiste Zeit auf einen Raum, weist den Plot also quasi als Kammerspiel aus. Ein Moderator und zwei Mitarbeiterinnen leiten eine Radiosendung und die Kommunikation mit Anrufern, als Berichte zu merkwürdigen Vorgängen eingehen, die den Beginn einer Infizierten-Epidemie markieren. Keiner weiß zunächst, was passiert, doch die sich verdichtenden Aussagen lassen im Verlauf keinen Zweifel daran, dass es schlimm ist und auch für den Sender bedrohlich wird.....

                                  Die Spannung lebt auf die ersten zwei Drittel nur von der im Zuschauer induzierten Vorstellung des Grauens, das sich außerhalb des Senders abspielen muss, sowie von der Beunruhigung innerhalb, die sich langsam aber sicher breit macht. Ansonsten passiert nichts. Für mein Empfinden fühlt sich das real und glaubhaft an, verfehlt somit die Wirkung nicht - es ist beinahe wie ein Buch zu lesen, denn der Horror kann nur im Kopf stattfinden (7,0 bis hierher).

                                  Leider macht man im letzten Drittel den großen Fehler, eine Erklärung der Epidemie liefern zu wollen, die es nicht gebraucht hätte und wofür "hanebüchen" noch zu harmlos ausgedrückt wäre. Schlimmer noch: man lässt diesen Unsinn in die Handlung einfließen, um doch noch so etwas wie konventionelle Zombie-Aktivität zu bringen. So verrennt man sich unnötig in Unschlüssigkeiten und beraubt sich der Spannung, die vorher schön aufgebaut wurde (4,0).

                                  Schade: ein überwiegend interessanter und spannender Film, der es sich zum Ende selbst versaut, weil es wohl an Mut fehlte, das Konzept des Kopf-induzierten Horrors bis zum Ende durchzuziehen.

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                                    RoboMaus 15.01.2019, 15:17 Geändert 16.01.2019, 07:50

                                    Eine zündende Medien-Satire, wozu die Top-Besetzung mit Williams, Norton, de Vito und Keener wesentlich beiträgt. Es geht hier zwar auch darum, die Verlogenheit und Profitgier von Kindersendungs-Veranstaltern durch den Kakao zu ziehen, aber das ist eher der Status Quo. Mehr noch ist 'Tötet Smoochy' (2002) als aberwitziger Wettstreit zweier Kindersendungs-Moderatoren konzipiert: der eine (Williams) ein Spassmacher vor der Kamera, aber dahinter ein korruptes, arrogantes Schwein; der andere (Norton) ein naiver, aufrechter Mensch, der jeglichem Kommerz entsagt und Vegetarier ist (glutenfrei, versteht sich). Williams wird mit einer korrupten Aktion entlarvt und stürzt ab, während Norton seinen Platz einnimmt, doch Williams lässt nichts unversucht, seinen alten Rang zurückzuerobern......

                                    Dabei geht es mit fiesen Methoden und schwarzen Gags zur Sache, deren schwärzester es allein wert ist, sich 'Tötet Smoochy' anzuschauen, und für den in meiner Bewertung ein halber Bonuspunkt enthalten ist (mehr wird natürlich nicht gespoilert, aber wer den Film sieht, wird sicher erkennen, was gemeint ist). Auf die ersten zwei Drittel stimmt hier alles für sehr starke Unterhaltung: Humor, Handlung, Plotideen, was leider nachlässt und zum Ende mit genreüblichen Mitteln unnötig auf Thriller getrimmt ist.

                                    Nach 'Matilda' (1996) ist 'Tötet Smoochy' eine weitere starke Komödie unter der Regie von Danny de Vito (sogar noch einen Tick besser), der damit abermals sein Händchen für das Genre unter Beweis stellt.

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                                      RoboMaus 15.01.2019, 09:42 Geändert 15.01.2019, 15:31

                                      Vielleicht muss man in schönen Kindheitserinnerungen schwelgen, um 'Das Wunder in der 8. Straße' (1987) auch heute noch abzufeiern, der in manchen Aspekten wie eine erweiterte Version von E.T. (1982) wirkt. Vielleicht muss man auch Fantasy-Filmen grundsätzlich zugeneigt sein. Wahrscheinlich beides, was auf mich leider nicht zutrifft.

                                      Ein Abrisskommando und korrupte Drahtzieher, die die Bewohner des letzten noch stehenden Althauses hinausekeln wollen, werden von zwei Mini-UFOs aufgehalten. Die haben personalisierte Züge, sind als weiblich und männlich gehalten und zeugen Nachwuchs, dem in der Art von Küken das Fliegen beigebracht wird.....

                                      Gewiss, es geht hier eher um die schrulligen Hausbewohner, die Widerstand leisten und als äußerst charmante, liebenswerte Charaktere dargestellt sind. In ihrer Gemeinschaft mit den UFOs bieten sie den Bösen die Stirn und untergraben alle Versuche, das Haus unbewohnbar zu machen. Bei diesem Film kann ich jede Top-Bewertung nachvollziehen, aber in meiner Wahrnehmung ist hier vieles so seicht und überzeichnet, dass es z.T. schon im Kitsch driftet. Obwohl die Story einen sehr ernsten Hintergrund hat, lässt sich das in keinster Weise ernst nehmen, womit sämtliche Dramatik verpufft. Am Ende bleibt nur ein typisch 80er-Spielberg (Produzent)-Fantasy-Plot, der leidlich unterhält, aber das sollte niemanden abhalten, diesem warmherzigen Film eine Chance zu geben.

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                                      • 5
                                        RoboMaus 14.01.2019, 17:39 Geändert 15.01.2019, 09:01

                                        "Produced by Roland Emmerich", der zur Abwechslung einen Ausflug in das harte Gesellschaftsdrama unternimmt. Die erste halbe Stunde von 'Trade' (2007) ist ähnlich zu 'Taken' (2008), nur dass wir hier im Mädchenhandel Mexiko/USA sind und ein etwa 18Jähriger nach seiner verschleppten Schwester sucht, aber keinen Liam Neeson-Aufräumtrip startet. Das würde man dem schmächtigen Jungspund auch kaum abnehmen. In einem Akt der Verzweiflung schafft er es über die Grenze nach Texas und findet einen US-Verbündeten, der mit ihm bei seiner Suche durch die Gegend zieht.....

                                        Nach gutem Beginn dreht sich die Handlung lange auf der Stelle, d.h., die Suche kommt kaum voran, während man immer wieder die Situation der versklavten Mädchen und ihrer skrupellosen Entführer einstreut. Das ist gewiss eine anspruchsvolle Verdeutlichung des Elends, in dem sich diese Mädchen befinden, doch um solch eine Story wirkungsvoll zu erzählen, wären eine Handlung und paar gute Plotideen nicht fehl am Platz.
                                        SPOILER: (z.B. hätte das Mädchen, das aus Verzweiflung über die Klippe sprang, den hinter ihr stehenden Peiniger mitreißen können, dann hätte das wenigstens etwas Dramatik und Wünschenswertes).
                                        SPOLIER ENDE

                                        Leider erweist sich 'Trade' trotz der anspruch-motivierten Top-Bewertungen als sehr langatmig und zu betont in seiner depressiven Lethargie verharrend; zum Ende wird es sogar noch naiv-unglaubwürdig. Vielleicht glaubt man, in einem zwei Stunden-Plot weitgehend auf Dramaturgie und Spannung verzichten zu müssen, um Anspruch und Ernsthaftigkeit zu unterstreichen, aber so kann man ein breites Publikum nicht erreichen: der Film kostete 12 Mio.$ und spielte 1,5 Mio. ein - verschleudertes Geld für Holzhammer-Langeweile.
                                        "Gut gemeint heißt nicht unbedingt auch gut gemacht" steht in einem älteren Kommentar. Das trifft es genau.

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                                        • 5 .5
                                          RoboMaus 14.01.2019, 15:26 Geändert 15.01.2019, 10:07

                                          John Cusack macht eine gute Figur im Ambiente des von Japan besetzten Shangai im Jahre 1941. Die Atmosphäre des Drecklochs, wo an allen Ecken und Enden Kriminelle oder die japanischen Besatzer lauern und man schneller ein Messer zwischen den Rippen hat, als man nach hinten schauen kann, ist stark getroffen. In diesem gelungenen Setting muss Cusack als US-Spion herausfinden, woran sein ermordeter Kollege gearbeitet hat, was sich als so brisant wie schwierig erweist.....

                                          Der resultierende Plot tanzt thematisch jedoch auf zu vielen Hochzeiten, kann keinen roten Faden und keinen Spannungsbogen aufbauen. Da geht es um den chinesischen Widerstand gegen die Japaner, um Nazis, die mit den Japanern im Geschäft sind und Empfänge organisieren, um eine undurchsichtige Chinesin, in die sich Cusack verliebt, und in schöner Regelmäßigkeit werden Schießereien eingestreut, bei denen man auch nicht so recht weiß, worum es gehen soll. Zudem wird ein kompliziertes Beziehungsgeflecht aufgebaut, dessen Zusammenhänge und Verwicklungen nur schwer durchschaubar sind, selbst wenn man sich alle Namen merkt und aufmerksam am Ball ist.

                                          Die Handlung ist somit zunehmend wirres Stückwerk, was das Interesse kontinuierlich absacken lässt. Schade - was seine Inhalte ansprechend und atmosphärisch einnehmend eröffnet, versinkt zunehmend im Sumpf seiner sprunghaften Erzählweise, so dass man 'Shanghai' (2010) ab der Mitte mehr oder weniger teilnahmslos bis zum Ende aussitzt. Entsprechend floppte dieses technisch gut gemachte 50 Mio.$-Werk katastrophal (15 Mio. eingespielt). Schade auch um Cusack, der mir hier wirklich gut gefällt, aber diesen Film nicht retten kann.

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                                          • 5 .5
                                            RoboMaus 14.01.2019, 08:40 Geändert 14.01.2019, 17:50

                                            Der Originaltitel 'Paranoiac' (1963) und der deutsche 'Haus des Grauens' versprechen mehr, als in Richtung Thrill oder gar Grusel geboten wird. Die Story ist die eines typischen Krimis jener Zeit und könnte auch von Edgar Wallace oder Agatha Christie kommen. Sie ist nicht schlecht und versucht die Absichten und Verhältnisse zwischen den Protagonisten zu verschleiern, um dann mit Twists der Wahrheit Stück für Stück näherzukommen. Das hält den Plot interessant, kann aber nicht verhindern, dass man sich etwa ab der Mitte schon ausmalen kann, was hier gespielt wird und wie die Sache ausgeht.

                                            Atmosphärisch ist das gelungen, aber dramaturgisch hapert es, wobei das Auftreten der Akteure manchmal zu theatralisch erscheint - das ist jedoch ein allgemeiner Zug des Kinos jener Zeit. Vor allem zum Showdown sind sowohl Acting, als auch Verhalten gemäß Drehbuch alles andere als überzeugend. Obwohl todernst gemeint, wirkt das in der Ausführung nicht realistisch und im Ablauf kaum nachvollziehbar
                                            (SPOILER): der psychotische Übeltäter will die Bude mit dem gefesselten "Bruder" abfackeln, lässt dann aber seine Schwester einfach hinein und mit dem "Bruder" wieder heraus?" Mit etwas Mut zu echtem Drama hätte er sie miteingesperrt......
                                            (SPOILER ENDE).

                                            Mittelmäßige Krimikost - für einmal reicht es.

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                                            • 6 .5
                                              RoboMaus 13.01.2019, 18:05 Geändert 13.01.2019, 18:21

                                              Schmachten mit Sandra Bullock und Chris O'Donnell.

                                              Ernest Hemingway (O'Donnell) wird im Ersten Weltkrieg verwundet und kommt ins Lazarett, wo ihn eine clevere Krankschwester (Bullock) davor bewahrt, ein Bein amputiert zu bekommen. Während seiner Genesung kommen sich die beiden näher, doch Hemingway ist nicht der einzige, der hinter Bullock her ist.....

                                              'Love and War' (1997) ist denoch kein eindimensionales Schmachtkino, sondern beleuchtet auch den Kriegs-Hintergrund, u.a. die Bekämpfung von Wundbrand, der zu jener Zeit automatisch eine Amputation bedeutete. Die z.T. tragischen Schicksale sind einfühlsam erzählt, obwohl es sich manchmal wie auf der Schlachtbank anfühlt. Mit alldem kontrastiert die aufkeimende Liebe, die in der zweiten Hälfte zum Hauptgegenstand der Handlung wird und mit einigen intensiven Momenten kulminiert
                                              (SPOILER): am meisten traf mich ihr Brief, der Hemingway abserviert, obwohl klar ist, dass sie das bereuen wird, und natürlich das tragische Ende, das wohl bei den meisten die Tränen kullern lässt.
                                              (SPOILER ENDE)

                                              Wie gerne hätte ich mich von Sandra behandeln lassen......

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                                              • 6 .5
                                                RoboMaus 13.01.2019, 09:50 Geändert 13.01.2019, 10:34

                                                Ein deutscher Horror-Kurzfilm, dessen zwanzig Minuten zwar den low budget-Charakter und die unerfahrenen Macher erkennen lassen, der aber vor allem über die Handlung einen gewissen Reiz hat, etwas Spannung generiert und zum Ende unerwartet überzeugt.

                                                Es ist schon bezeichnend, wenn selbst so ein Nachwuchs-Projekt besser dasteht, als hierzulande die meisten Genre-Filme, die mit wesentlich größerem Aufwand produziert sind und z.T. auch noch im Kino laufen.

                                                Wer 'Too Focused' (2012) sehen will, kann sich über prime kostenlos beim SyFy Horror-Channel anmelden (abmelden vor Ablauf von 14 Tagen nicht vergessen, denn da ist außer einigen guten Filmen nur Schrott).

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                                                  RoboMaus 12.01.2019, 21:41 Geändert 13.01.2019, 00:07

                                                  Leider überkonstruiert und kaum nachvollziehbar im Verhalten der Opfer: da ziehen in der Wohnung unter ihnen Leute ein, die offensichtlich sehr invasiv und psycho sind, aber das Opferpärchen merkt nichts und überlässt denen ihr Baby zur Betreuung? Da geht nachts immer wieder grundlos die Alarmanlage los und nervt extrem (Terror der Psychos), aber niemand wundert sich oder sagt etwas? Außer den Psychos sind sämtliche Charaktere und ihr Verhalten überzeichnet.

                                                  Die Handlung von 'The Ones Below' (2015) krankt daran, dass zwei anscheinend normale, intelligente Menschen zu dämlich sind, um dieses hanebüchen aufgezogene Spiel selbst nur im Geringsten anzuzweifeln, bis es natürlich zu spät ist. Das macht den Ablauf auch noch leicht vorhersehbar und führt eher zum Abwinken als zu Spannung. Nach zwei Dritteln habe ich das Interesse verloren und bin mental ausgestiegen.

                                                  Die Art und Weise, wie das abläuft, erinnert etwas an den späteren 'Mother!' (2017), der mir aus ähnlichen Gründen überhaupt nicht gefallen hat (2,0). Dagegen ist 'The Ones Below' zwar noch schaubar, aber trotzdem uninteressant.

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                                                    RoboMaus 12.01.2019, 16:09 Geändert 13.01.2019, 09:55

                                                    Das schöne Schaukeln im wiegenden Hin und Her der Charaktere bei der Betrachtung ihrer Alltagssorgen, Beziehungen und Problemchen, die mit ausgiebigen Dialogen zur Anteilnahme in das Herz des Zuschauers getragen werden.........

                                                    Wer in so etwas schwelgen kann, wird hier selbstverständlich eine Höchstnote zücken und sogar noch einen gewissen Humor wahrnehmen, der anscheinend vorhanden ist. In weitgehender Abwesenheit einer Handlung erkenne ich hier leider nur ausgetretene Unterhaltungen um konstruierte Belanglosigkeiten, die zunächst langweilen, nach einer halben Stunde aber zu nerven beginnen. Da kann auch ein durchaus überzeugender Auftritt von Susan Sarandon als Rabenmutter nichts retten.

                                                    'Middle of Nowhere' (2008) ist wieder einmal ein Film, den die meisten Kommentare überdurchschnittlich bewerten, der aber gewiss nur einen bestimmten Teil des Publikums anspricht. Wer in einem Film Handlung & Story erwartet und mit zahnlosem, oberflächlichem Endlos-Geschwurbel nicht zurechtkommt, sollte hier auf "skip" drücken.

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