RoosterCogburn - Kommentare
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Alle Kommentare von RoosterCogburn
Vor dem Hintergrund der Prohibition in den 20ern spielt sich die Handlung im „Cotton Club“ ab (den es wirklich gab). Dixie Dwyer (Richard Gere) spielt als einziger Weißer in den schwarzen Clubs von Harlem. Als er einem großen Gangsterboss das Leben rettet, ändert sich sein Leben schlagartig. Geschichtsträchtige Unterwelt-Figuren wie Dutch Schultz, Lucky Luciano und Mad Dog Coll ziehen hier die Fäden. Doch Gangsterfilm-Liebhaber sollte ich an dieser Stelle warnen. Francis Ford Coppola hat aus meiner Sicht primär keinen Gangsterfilm geschaffen. Zum einen steht das Liebesdrama zwischen Dixie Dwyer und Vera Cicero (Diane Lane) im Vordergrund und zum anderen hat Coppola eine Mischung aus Gangster- und Musikfilm geschaffen. Der Titel ist Programm und für Coppola wohl wichtig gewesen. Somit sieht und hört der Zuschauer Tanz- und Revueeinlagen, aber vor allem auch Jazznummern aus den „Roaring Twenties“. Die Inszenierung ist opulent, stimmig, überzeugt mit toller Ausstattung und dichter Atmosphäre. Soweit so gut.
Für mich als Zuschauer gibt es aber ein entscheidenes Manko. Die Dramaturgie vermag mich nicht zu fesseln. Neben dem Liebesdrama, bietet „Cotton Club“ noch andere Handlungsstränge wie die Machenschaften der Mafiosi, die sich anbahnende Konstellation zwischen dem Stepptänzer (Gregory Hines) und der exotischen Tänzerin (Lonette McKee) oder Dixie's jüngerer Bruder Vincent (Nicolas Cage), der sich klischeehaft als schwarzes Schaf der Familie gibt. Es werden einige Handlungsfäden geboten, die mich aber nie wirklich abgeholt haben. Erzählerisch leider zu uninteressant. Dafür ist die Musik toll. Und Songwriter-Legende Tom Waits gibt den Türsteher im „Cotton Club“.
Der Marshal meint: Als Hörerlebnis top - als Kinoerlebnis voll ups and downs.
Der Film wurde 1985 in zwei Kategorien für den Oscar nominiert (bestes Szenenbild; bester Schnitt). http://www.moviepilot.de/liste/oscar-nominations-and-winners-roostercogburn
Beeindruckend zeigt der Film, wie es damals gewesen sein könnte. In den '80ern des 19. Jahrhunderts im australischen Outback. Die Landschaft ist weit und schön, die Menschen grausam. Erzählt wird die Geschichte der Brüder Burns und ihrer Gang. Ebenso die ihres Verfolgers, Cpt. Morris Stanley (Ray Winstone). Der unaufhaltsame Niedergang der Beteiligten scheint sehr früh absehbar. Aber die Handlung kann noch mit ein, zwei Kniffen aufwarten. Trotzdem ist nicht die Story das Bestechendste dieses Filmes. Mich hat vor allem die Filmmusik und die Kamera sehr beeindruckt. In den besten Momenten meine ich zu erkennen, das der Regisseur seine Einflüsse aus dem Italo-Western entnommen hat.
„The Proposition“ ist blutig, knallhart und voller Antihelden. Ein mörderisches Epos, das nur aus moralischen Grauzonen besteht. Dieser Spät-Western entpuppt sich als atmosphärisches Meisterstück. „The Proposition“ ist für mich ein ausgezeichneter Film, weil er nicht nach Genremustern spielt, weil er keine Helden hat und weil man vielleicht viele Western gesehen hat, aber keinen, der so unversöhnlich in den Abgrund guckte, ohne auch nur einmal zu blinzeln.
"Er verlor seine Frau – sie nahmen ihm sein Auto – und sie töten seinen Hund – dafür nahm er bleihaltige Rache!"
"John Wick" sehe ich als B-Movie der Moderne. Ein Action-Film mit wenig Überraschungen. Der Plot sagt alles: Ehemaliger Killer nimmt Rache für den Tod seiner Frau. Um sehr viel mehr geht es nicht. Wer mit dem immer wieder kehrenden Aufbau der altbekannten "Ein Mann sieht rot"-Story etwas anfangen kann, der ist hier richtig. Alle anderen: Finger weg!
Auch wenn all das im Filmbiz sehr klischee-beladen ist, mich hat "John Wick" gut unterhalten. Spannend, stilistisch, packend und skurril. Das bietet "John Wick" in ausgewogenen Maß an. Natürlich ist der Grund, weshalb Wick austickt, schon etwas schräg. Auch die Banalität der Grundstory will ich bei einem Rachefilm nicht weiter hinter fragen. Aber die choreografisch ausgezeichneten Kampf- und Actionsequenzen sind der Hammer. Zusammen mit Kamera und Schnitt lässt der Film bei mir nie Langeweile aufkommen. Gekrönt wird das mit den comichaften Dialogen, die mir gelegentlich ein Schmuzeln entlocken.
Wer genau hinsieht, kann im Film sogar Einflüsse aus "The Good, the Bad and the Ugly" und "Point Blank" wieder finden. Dazu Sounds von The Candy Shop Boys, Marilyn Manson u.a. untermalen den Film auf seine eigene, ganz besondere Weise.
Vier 2m große Schildkröten wandeln auf den Spuren von "Kung Fu" und "Der Braut". Ihr Workout müssen die Vier zusammen mit Dwayne "The Rock" Johnson und Billy Blanks vollbracht haben. Ihr Meister lässt dabei rattenscharfe Weisheiten ab, die aus Glückskecksen vom chinesischen Imbiss um die Ecke stammen könnten. Ich muss zugeben, das tatsächlich einige witzige Sprüche gemacht wurden, die mir ein müdes Lächeln entzauberten. Allein die Kampf- und Actionchoreografie der CGI-Reptilien fällt mir positiv auf. Megan Fox ist mal wieder in einem (u.a.) von Michael Bay produzierten Film zu sehen, was aber eigentlich niemanden außer Megan Fox wirklich interessiert.
Das wirklich Schlimme an diesen Versuch eines Reboots ist für mich nicht, das es ein actionhaltiges Ungetüm ohne jeden Charme geworden ist. Sondern das der Streifen effektiv nur langweilig ist.
Ein abgelegenes Haus wird von maskierten Psychos belagert, die jede Gelegenheit nutzen einen nach dem anderen auszuschalten. Je brutaler, je besser. Dazu ein paar Schmierereien an die Wände, einige Möchtegern-Dramaqueens und Masken für die Täter. "You're Next" ist einer von diesen Slasher-Movies, die das behütete Heim zur Hölle machen. Hier werden die Protagonisten dort angegriffen, wo sie sich wohl und/oder zuhause fühlen (z. B. innerhalb der Familie oder bei einem feierlichen Anlass). Diese Form von Invasions-Terror habe ich schon besser gesehen (siehe "The Purge").
Mein Fazit zu You're Next: Bemühend blutig, wenig spannend und etwas zu viel Erklärungsbedarf seitens der Autoren. Das ergibt für mich nicht mehr als Durchschnittskost.
Dieser Film hat schon in der deutschen Präsentation Merkwürdigkeiten aufzuweisen. Die Fortsetzung des Filmes "Teen Wolf" (1985) heisst bei uns "Teenwolf II" (das ist kein Schreibfehler meinerseits). Das der Film im Original "Teen Wolf Too" heißt hat seinen Grund. Es geht titel- und sinngemäß um 'Noch einen Teenwerwolf'.
Nur ein Jahr später entschied man sich zu einer Fortsetzung. Diesmal mit einer gaaaaanz kniffreichen Handlung. Der durchschnittliche Schüler Todd verwandelt sich plötzlich in einen Werwolf und wird in seinem College vom Niemand zum beliebten Sport-As. Wer jetzt denkt "Das kommt mir aber bekannt vor", der hat bestimmt den ersten Teil schon gesehen. Todd ist der Cousin des Teenwolf's Scott (Michael J. Fox). Nur das es diesmal nicht um Baskteball sondern um Boxen geht und statt an einer Highschool spielt es sich an einem College ab. Da saßen bestimmt eine Menge Autoren dran ...
Mein Fazit: Ärgerlicher Nachklapp eines durchschnittlichen, aber erfolgreichen 80er Hits, der heute nur dümmlich und banal auf mich wirkt.
Die an sich attraktive Ausgangssituation verpufft schnell. denn beim zusehen wird mir klar, das Liam Neeson nicht mit einer Toten spricht. Das will er Christina Ricci weiss machen. Und er sei der Leichenbestatter. Sorry, die Geschichte kauf ich euch nach den ersten zehn Minuten nicht ab. Wahrscheinlich macht der ihr was vor und sie brauch den Film dazu um zu raffen das sie doch noch lebt.
Inzwischen geht der Film ne Stunde und ich hab keine Lust mehr. Da schau ich doch mal bei der langen "Löwenzahn"-Nacht rein und schalte um.
https://youtu.be/VCFUcpu3bfk
Nick Carraway erzählt die Geschichte vom großen Gatsby - einem Emporkömmling, der (fast) alle Leute an der Nase herumführt. Die Geschichte spielt kurz vor der Weltwirtschaftskrise. Es herrscht Gier, Maßlosigkeit und Größenwahn, den die Menschen am Abgrund tanzen lässt. An dieser Stelle ein kurzer Einwurf zur gewählten Musik. Aus meiner Sicht hat Regisseur Luhrmann einen klugen Weg gewählt, um einen Gegenwartsbezug herzustellen. Diesen Kontext stellen typische Vertreter der 20er her als auch auf alt getrimmte, moderne Popsongs. Mittels diesen Verfremdungseffekt prangert Luhrmann nicht nur die vergangene, sondern auch die gegenwärtige Vergnügungssucht der Gesellschaft an.
Im ersten Drittel zeigt sich diese Verfilmung sehr pompös. Letztendlich ist der Grund dafür, das eben angesprochene. Allerdings empfinde ich dies doch etwas ausufernd. Erst im zweiten Drittel wird sich dem eigentlichen Liebesdrama gewidmet. Gatsby ist ein hingebungsvoller Liebender, der mit Bedingungslosigkeit die Frau seiner Träume anbetet und alles nur für sie tut und letzten Endes opfert. Die finsteren Seiten Gatsbys treten umso mehr in den Vordergrund - der Lügner und Kontrollfreak, der die geliebte Frau nicht die Freiheit lassen kann. Die mitreißende und sehr emotionale Verfilmung bleibt für mich immer unterhaltsam. Gefühle wie Mitleid und Rührung, aber auch Antipahie und Verachtung werden bei mir ausgelöst. Und wird gekrönt mit einem DiCaprio der glänzt!
Der Fazit des Marshals: Hier werden (beinah) alle Register gezogen. Große Gefühle, bedingungslose Liebe, knallbunte Farben, tolle Musik und opulente Kostüme machen unterm Strich ausgezeichnetes Kino.
Nancy Meyers hat sich irgendwie immer mit Stoffen beschäftigt, mit denen sie sich auch identifizieren konnte. Bei „Was Frauen wollen“ ging es nebenbei um eine beruflich erfolgreiche Frau in einer Männerdomäne. Bei „Was das Herz begehrt“ u.a. um Liebe und Sex im Alter. Und hier geht es im wesentlichen um das sinnvolle einbringen in die Gesellschaft der Generation Ü60.
Des Rentnerdaseins müde, bewirbt sich DeNiro um die Stelle eines Seniorenpraktikanten in einer gut laufenden Internetklitsche. Seine neue Chefin lässt sich etwas widerwillig auf das soziale Projekt ein. Trotz einiger Barrieren kommt der Praktikant im Team gut an. Und an dieser Stelle springt es mir schon ins Gesicht wie sehr der Film mit Rollenklischees spielt. Andererseits bin ich das von Miss Meyers gewohnt (siehe Was Frauen wollen). Hinter der lockeren Komödie verbirgt sich ein Film mit ein paar durchaus ernsthaften Anliegen: Es geht um das Altern in der Gesellschaft und um neu verhandelte Geschlechterrollen. Der Protagonistin sind die Männer heute zu verweichlicht und sie vermisst die Gentleman der alten Schule. Da steht ihr dann der Oldie und Praktikant zur Seite (DeNiro), der kein Facebook kennt, aber das Leben.
Obwohl für ein Start-Up Unternehmen ein großes Loft-Büro in Manhattan unglaubwürdig erscheint und man sich ruhig fragen darf, wie sich diese Jungunternehmerin eine hauseigene Masseurin leisten kann (oder diese Wohnung), sehe ich effektiv in „Man lernt nie aus“ einen weichgezeichneten Wohlfühlfilm. Hauptsächlich unterhalten mich hier gewisse Momente und das Spiel der zwei Hauptdarsteller funktioniert in diesem zuckersüßen und realitätsfernen Abziehbild einer Wunschvorstellung.
Der Marshal meint: Kapitalismuswunschbild mit Herz.
Der Plot ist schlicht und unoriginell. Einer von zwei alten ledigen Freunden ist in finanziellen Schwierigkeiten. Die Lösung: Wir machen dem Staat vor, das wir schwul sind und nutzen das Steuerschlupfloch. Juchuuu!
Das Plus des Filmes: er verliert sich nicht in unnötigen Zoten und diskriminierenden Nonsens. Was ich bei Paul Hogan („Crocodile Dundee“) und diesem Filmtitel befürchtet habe. Das Minus des Streifens, er entlockte mir nicht einmal ein müdes Lächeln, weil er nicht komisch ist. Und das kann man bei einer Komödie doch wohl erwarten.
Mein Fazit: Über homophobe Heteros kann man in diversen Filmen lachen. Auch über Männer im Travestie-Look ist dies möglich. Beides ist hier nicht der Fall.
Der Originaltitel reichte hier den deutschen Verleihern offensichtlich nicht. "Plötzlich" kam jemand auf die glorreiche Idee den Film Operation Olympus - White House Taken zu nennen. Worum mag es sich hierbei wohl handeln?
"Flash, Aaaahaaaaaaaah, Saviour of the universe"
Wie es schon der Text von Queen verrät, uns kann nur einer retten. Ein Mann mit Mut und Courage soll der Weltenretter sein. Hier dargestellt von Ex-Marine und Ex-Playgirl Model Sam Jones. Es ist Flash Gordon. Ein strohblonder Endzwanziger vom Planeten Erde. Und wem diese Beschreibung nicht reicht, es steht drauf. Denn der Jüngling hopst immer mit Bekleidung durchs Bild auf dem sein Name steht.
"Flash, Aaaahaaaaaaaah, He's a miracle"
Wundersam ist dieser Menschling schon. Erst streitet er sich mit einer Reiseleiterin mit der auf wundersame Weise eine Rakete mit einem Klo verwechselt. Dann werden sie von dem exzentrischen Wissenschaftler Zarkov, der das Wunderklo gebaut hat, entführt und ins All geschossen. Allein die Trickaufnahmen wirken heute so trashig und skurril, das sich das Wiederanschauen lohnt. Zarkov ist der Meinung das die Erde untergeht und seine Rakete die einzige Rettung darstellt. Durch ein Wurmloch kommen die Drei nach Mongo. Nein, das ist keine Beleidigung, der Planet heisst so. Demnach ist ihr Anführer Ming der Ober-Mongo (hi, hi). Max Sydow mimt den Tyrannen super. So stelle ich mir einen comichaften Ober-Mongo vor, der alle anderen unterjochen will und sie quasi zu seinen Unter-Mongos macht. Und in Wirklichkeit will Ming mit der Erde nur spielen. Sehr schön dabei, eine weiter entwickelte Technik die auf einen weit entfernten Planeten Erdbeben und Stürme auslöst. Aber dies geschieht über Röhrenbildschirme, Leuchtschriften und Kippschalter. Von Digitalismus keine Spur.
Die Mongo-Prinzessin Aura spielt auch noch eine Rolle. Zum einen ist diese scharf auf den Pimmel von Erdling Flash und zum anderen muss sie ihren Verehrer in Schach halten. Sehr schön gespielt von Timothy Dalton - James Bond in grünen Strumpfhosen.
"Flash, Aaaahaaaaaaaah, He'll save ev'ry one of us"
Unser Held muss einige Hürden nehmen. Dabei spielt ein ausserirdisches Footballmatch eine Rolle, halbnackte Schwergewichte mit Flügeln, ein Baumstumpf im Sumpf, eine Kampf auf Leben und Tod zwischen ihm und Prinz Barin, der Ring von Ming und noch einiges mehr, welches aber nur dem Unterhaltungsfaktor dient. Wie im Comic rettet Flash Gordon alle und Ming ... ?
Der Fazit des Marshals: Der Film war damals schon nicht ernst zu nehmen und das wollte er auch nicht. Nur heute wirkt er trashiger als je zu vor.
In Season 2 wurde sehr viel mehr auf das Zwischenmenschliche der Figuren gelegt als es zuvor der Fall war. Und nach (erneuter) Sichtung von Season 3 stelle ich fest, das dies der Wandel von Horror zur Drama-Serie war. Denn auch in Season 3 steht der Konflikt der Menschen untereinander im Vordergrund. Somit ist „The Walking Dead“ eine postapokalyptische Dramaserie vor dem Hintergrund, das sich Menschen in Zombies verwandeln bzw diese eine Bedrohung darstellen. Nur die „Beißer“ stellen, mMn nicht den dramatischen Mittelpunkt da. Sie sind zum Aufhänger der Serie geworden.
Nach dem Verlassen der Farm wird in dieser Staffel ein verlassenes Gefängnis die neue Bleibe für die Gruppe. Die Anlage wird von Beißern befreit, wohnbar gemacht und abgeschottet. Im wesentlichen spielt der Plot darum, das unsere Gruppe in der Gefängnisanlage bleiben will und nicht nach Woodbury. Dort hat der „Governor“ das Steuer in der Hand. Michonne und Andrea hatten bereits ihre Erfahrungen gemacht. Es gibt viel Geplänkel und eine Menge hin und her. Die Beißer rücken in den Hintergrund und der Zoff zwischen Woodbury auf der einen Seite und der Gruppe in der Gefängnisanlage auf der anderen Seite, hält den Zuschauer auf Trab. Besonders David Morrissey als Governor macht sich hier als Gegenspieler ganz ausgezeichnet.
Ich fand auch cool, das Daryls Bruder Merle wieder eingebaut wurde. Michael Rooker gehört zu den wenigen Gesichtern der Serie, die ich kenne. Und ich meine, ihm liegen derartige Rollen. Und irgendwie hab ich Hershels Töchter Beth (Emily Kinney) und Maggie lieb gewonnen. Aber so wie die Serie mit Nebenfiguren um geht, muss man ja direkt vorsichtig sein, für wen man hier Sympathien hegt. Okay, das Shane drauf gehen musste war klar. Rick's Frau Lori ist ne Bitch gewesen, das hätte ich auch so geschrieben das die zerfetzt wird. Die Szene mit Dale Ende der 2ten Staffel war schon fies. Hingegen wird endlich die nervige Blondine Andrea aus dem Weg geräumt (die Frau konnte ich in der Serie gar nicht ab). Es gibt in der 3ten Staffel auch ein kurioses Wiedersehen mit dem Mann, den Rick in der ersten Folge - nach dem Aufwachen aus dem Koma – als erstes begegnet ist. Auch neue Figuren werden eingeführt wie Tyreese und Michonne, eine abgefahrene Braut mit Samuraischwert. Neben Daryl und Carol hat Michonne das Zeug zur weiteren Lieblingsfigur dieser Serie. Rick mag ich schon, aber in seiner aufrechten Art wirkt er wie eine Gary Cooper Variation. Erst zum Ende in der 2ten Hälfte dieser Season, als seine Frau gestorben ist und Rick zerbricht, wird die Figur endlich einmal auf eine andere Art gezeigt.
Mein Fazit: Die erste Hälfte ist spannend und ermuntert zum dranbleiben. Leider lässt das in der 2ten Hälfte der Season nach. Und das Finale enttäuscht etwas.
Was wird hier nicht alles gezeigt - Vergewaltigung, Mord, Gewalt und die große Abrechnung zum Schluß. Sind diese grausamen Darstellungen moralisch verwerflich oder dient die Bildhaftigkeit der Kunst? Das wurde in der US-Presse wirklich diskutiert. Ich kenne da wirklich fragwürdigere Produktionen, besonders wenn es um Gewaltdarstellungen geht.
Auf den Inhalt möchte ich diesmal beim Kommentar nicht eingehen. Die Handlung ist ein dichter Zopf so vieler Stränge, dass sich die Serie sowieso nicht für einen Quereinstieg eignet. Aber sie bietet Charaktere, die einladen, sich mit ihnen zu identifizieren und eine große Auswahl an Projektionsflächen. Alles verpackt in Gewalt, Macht und Sex.
Zuverlässig führt „Game of Thrones“ in jeder Folge wohl ausgeleuchtete, pralle Titten vor. Und man sieht auch, dass die Welt noch grausamer sein könnte: Ein kräftigen Ruck, schon ist die Zunge dem Rachen entrissen und ein beherzter Hieb mit dem Langschwert, schon gurgelt das Blut in den Matsch. Dabei fasziniert mich wie es die Autoren es schaffen, weiterhin den Spannungsbogen so anzuschrauben und währenddessen an Melodramatik und Komik zu zulegen. Dies auch noch inszenatorisch fesselnd mir den Zuschauer zu vermitteln, ist für mich High-End Entertainment.
Hier fungierte also ein ehemaliger Polizeireporter als Autor (hab ich hinterher gelesen). Im nach hinein erklärt das manches. „The Wire“ ist, für seine Entstehungszeit, äußerst detailliert geschrieben und entsprechend umgesetzt. Aber zum Teil auch ein wenig zäh.
Die realistische Charakterzeichnung wirkt sehr authentisch und ist ein großes Plus dieser Serie. Doch die Ermittlungen um den Drogenhandel auf zu decken haben durchaus ihre Längen. Der Grund liegt für mich in der Erzählweise. Die Serie begnügt sich in der ersten Staffel nicht nur mit der Figureneinführung. Diese ist relativ schnell vollbracht. Season 1 nimmt sich auch viel Zeit um die Abhörvorgänge des Teams zu zeigen. Dieser Versuch hat mich sehr an Coppola's Klassiker „The Conversation“ mit Gene Hackman erinnert. Konnte aber nicht einmal eine ähnliche Spannung aufbauen.
In der Serie gibt es keine überzeichnete Helden a la Jack Bauer. Hier wird der Polizeialltag der Stadt Baltimore in den Mittelpunkt gestellt. Es wird gezeigt, wie Beweise gesammelt werden müssen. Man sieht wie die Mittelschicht den Bach runter geht. Es wird herausgestellt, wie das System versagt. Einige Dinge sind schon recht deprimierend, aber realistisch. Im Gegensatz dazu werden die Hauptfiguren in ihrer Funktion recht trocken, aber gelegentlich auch humorvoll dargestellt.
Hier wird mehr als eine Krimiserie gezeigt. Die politischen Entscheidungen im Polizeiapparat und die Bedeutung der sozialen Schichten machen diese Serie zu etwas Besonderem, dem Aufmerksamkeit gebührt.
Bei den Schauspielern gefallen mir besonders Idris Elba (Heimdall aus „Thor“), Dominic West („The Awakening“), Sonja Sohn und Lance Reddick („Fringe“).
Mein Fazit zur Staffel 1: Trotz gewisser Defizite und auch wenn „The Wire“ bei mir nicht den erhofften Flash hinterlassen hat, halte ich die Staffel für sehenswert. Die Serie bietet viel Potenzial und ich werde mir mehr anschauen.
In der Zukunft verspricht man den Leuten mit dem nötigen Kleingeld das „ewige Leben“, in dem man die verbrauchte sterbliche Hülle gegen eine frische jüngere eintauscht. Diese wird künstlich hergestellt, so der Werbefilm. Und was die transparente Werbung sagt das stimmt, wie wir Konsumenten schon heute aus unserer Alltagserfahrung wissen. Unser Protagonist (Ben Kingsley) ist ein schwer reicher Unternehmer, der sich dazu entschlossen hat, diese Technik zu nutzen. Als er in seinem neuen Körper (Ryan Reynolds) aufwacht, treten einige Ungereimtheiten auf.
„Self/less“ sprüht nicht vor originellen Ideen. Sowohl das Thema Körpertausch, Seelenwanderung als auch ungewöhnliche lebensverlängernde Maßnahmen sind im Genre schon so oder ähnlich umgesetzt worden. Deshalb wird man bei derlei Filmen mit dem ungebremsten Einsatz von Gerätschaften konfrontiert, die einen durch Raum und Zeit dorthin teleportieren, wo es auch nicht viel besser ist. Dramaturgisch ist die Handlung einfach gestrickt, bietet einen annehmbaren, wenn auch herkömmlichen Spannungsbogen und ist dabei nicht anspruchsvoller wie ein Folge „Criminal Minds“.
Es ist ja nicht so, dass die Geschichte keine interessanteren Ansätze böte. Man hätte dem Sinn und Unsinn eines extrem verlängerten Lebens nachgehen können. Auch wenn spätere Filme von Tarsem Singh nicht immer hielten, was sie im Vorfeld versprachen (siehe „Krieg der Götter“ oder „Spieglein, Spieglein“), blieb der Regisseur zumindest optisch seinem Image treu und bot visuell einiges. Doch diesbezüglich enttäuscht der neue Film von Tarsem Singh.
Der Marshal meint: Hier bekommt man einen durchschnittlichen konventionellen Sci-Fi Thriller von der Stange. Durchschnitt muss nicht schlecht bedeuten. Aber bei dem indischen Regisseur, der einst „The Cell“ inszenierte, erwarte ich mehr. Auch wenn es dabei den Konventionen des Mainstream unterliegt.
Willemsen war ein Vorbild. Schlagfertig, belesen, engagiert, pointiert und intelligent. Im Alter von 60 Jahren hat er sein Leben beendet. Aber der Lebemann mit dem sptizbübischen Charme kann zumindest behaupten gelebt zu haben. Der Publizist ist viel gereist und hat darüber geschrieben (lesenswert!). Nach schwerer Erkrankung ist er am Sonntag erlöst worden, wie gestern bekannt wurde. Auch Willemsen litt an der Volksseuche Krebs. Zuletzt sind ebenfalls vor ihm an den Folgen von Krebs gestorben: Wes Craven, Henning Mankell, Motörhead-Frontmann Lemmy Kilmister, David Bowie, Maja Maranow und genügend andere (die ich ungenannt lasse).
Mir wird er fehlen!
"Wenn dereinst die Kulturgeschichte dieser Jahrhundertwende verfasst wird, dann muss ein futuristischer Dialektiker der alten Schule auftreten und sagen, die Menschheit habe sich zur Abschaffung des Menschen eben jenes Mediums bedient, das einmal zur Selbstreflexion des Menschlichen angetreten sei: des Fernsehens."
[Roger Willemsen]
Anmerkung: Genau genommen hatte Superman seinen ersten Kinoauftritt bereits 1948 in einem Movie-Serial, das man hier als "Im Netz der Schwarzen Spinne" kennt. Auch der Fledermausmann hatte Anfang der 40er in einem Movie-Serial seinen ersten Auftritt in einer Realfimverfilmung. - Außerdem lässt du in deinem Artikel den (zum Teil jahrelangen) Rechtestreit bezgl der DC Verfilmungen locker unter den Tisch fallen. Siehe dazu die Differenzen zwischen Tim Burton und Warner Bros. - letztendlich wurde Joel Schumacher zum Produzent der Reihe gemacht. Oder recherchiere mal, warum Warner so lange brauchte um nach "Superman IV - Die Welt am Abgrund" einen weiteren Superman zu drehen. Dies gelang erst mit "Superman Returns", und dessen Produktion stand eh unter keinem guten Stern.
Ambitioniert geschrieben. Aber mir scheint, durch Marvelmovies bist du ein wenig voreingenommen.
P.S.: "von den Anfängen bis in die Zukunft"? aus der Vergangenheit in die Gegenwart, trifft es besser.
Die Gruppe um Rick wird auf dem Highway von Zombies angegriffen. Die kleine Sophia flieht in den Wald, Rick folgt ihr, aber kann sie nicht finden. Über Tage versucht man, das Mädchen zu finden, währenddessen findet die Gruppe eine Farm, die von dem alten Herschel und seiner Familie bewohnt wird. Die Gruppe bleibt – zumindest so lange, wie der verletzte Carl benötigt, um sich zu erholen. Shane wird immer unberechenbarer, eine weitere Zombie-Bedrohung steht bereits an und einige Vagabunden sorgen ebenfalls für Unruhe.
Doppelt so viele Folgen zur Verfügung als vorher und trotzdem stagniert das Geschehen. Wieviel Zeit tatsächlich vergeht, darüber lässt die Serie mich als Zuschauer im Ungewissen. Allerdings erholt sich Carl von einem Bauchschuss, daher müssen es wohl ein paar Wochen sein. Mir fehlt hier aber doch sehr, das die Gruppe nicht mehr in Bewegung ist. Auch wenn die Farm ihren Reiz hat, nervt es mich doch, das beinah die komplette Staffel dort spielt. Und der einzige Gegenpol zu Rick ist sein einstiger Gefährte Shane. Und Zombieangriffe sind in der ersten Staffelhälfte eine Seltenheit. - Man bemerkt den Verlust des Showrunners Frank Darabont. Irgendwie fehlt was.
In der ersten Staffel der in New York angesiedelten Anwaltsserie "Damages" hat die ehrgeizige Law-School-Absolventin Ellen Parsons (Rose Byrne) einen Job in der renommierten Kanzlei der berühmt-berüchtigten Star-Anwältin Patty Hewes (Glenn Close) angenommen und muss schnell feststellen, dass ihre Chefin im Fall einer Sammelklage von geprellten Angestellten des mächtigen Industriellen Arthur Frobisher (Ted Danson) gegen ihren Arbeitgeber jedes Mittel Recht ist, um einen Prozess zu gewinnen. Am Ende muss sie entsetzt erfahren, dass sie sogar Ellens Verlobten David (Noah Bean) ermorden ließ. Um sich an ihrer Chefin zu rächen, nimmt sie in der zweiten Staffel ohne zu zögern das Angebot des FBI an, als Informantin zu fungieren, um Patty ans Messer zu liefern. Das FBI konstruiert zunächst einen spektakulären Fall von Säuglingssterblichkeit, mit dem Patty für Furore sorgen will, aber bevor Pattys Partner Tom (Tate Donovan) der Anklageführerin einen Vorschuss auf die erwartete Entschädigung übergeben kann, platzt die Transaktion und Patty zieht sich aus der Sache zurück. Schließlich ist es der Vater ihres Sohnes Michael, Daniel Purcell (William Hurt), der Patty einen neuen Fall beschert, der bis in die höchsten Regierungskreise reicht. Bis Patty dem Chef eines mächtigen Energiekonzerns das Handwerk legen kann, nimmt die Handlung etliche überraschende Wendungen und wartet mit so viel Kniffen, Täuschungsmanövern, Absprachen, Intrigen und Morden auf, dass man als Zuschauer nie sicher sein kann, wer für welche Seite spielt. Und während Ellen mit dem FBI zusammenarbeitet, um Patty zu erledigen, verfolgt sie schließlich ihre eigenen Ziele, nämlich Patty zu einem Geständnis zu bringen, dass sie hinter dem Mord an David steckt.
Glenn Close ist für die Rolle der rücksichtslosen und intriganten Staranwältin Patty Hewes wie geschaffen und erinnert so an ihre oscarreife Darstellung in "Eine verhängnisvolle Affäre". Doch mit Rose Byrne steht ihr eine (damals) junge Schauspielerin entgegen, die ebenso überzeugend klug und raffiniert ihre Gegenspielerin verkörpert. Das Drehbuch wirkt extrem komplex, sorgt aber durch die immer wieder eingespielten Rückschauen und Zeitsprünge für anhaltende Überraschungsmomente und Spannung. Zusammen mit dem starken Darsteller-Ensemble (u.a. Marcia Gay Harden, Campbell Scott) und dem spannungsgeladenen Drehbuch sorgt die abwechslungsreiche Inszenierung für beste Serienunterhaltung jenseits der Serien-Konventionen.
Moralische Konflikte tragen die Figuren dabei nur mit sich selber aus. Das macht sie so tough – und furchtbar einsam. Dass der Zweck die Mittel heiligt, steht hier gar nicht mehr zur Debatte. Die Frage ist nur, wie man mit der zunehmenden Verstrickung in Schuld zurande kommt. Hewes und Parsons geben darauf unterschiedliche Antworten. Lösungen, im Sinne einer Läuterung, sind sie nicht.
Sie muss also weitergehen, die Höllenfahrt dieser Frauen - schon allein deshalb, weil die Staranwältin eine ebenbürtige Gegnerin herangezüchtet hat. Es widerspräche komplett dem Gesetz dieser Serie, sollten ihre beiden rechtsextremen Heldinnen nicht noch ein bisschen fieser werden.
Wie sich Geldgeilheit und Machtgier unter Mr. Whites biederer Fassade entfalten und sich so aus DEM Anti-Helden die Figur „Heisenberg“ entwickelt, ist eine beachtliche Fortführung des Charakters. In Breaking Bad liegt Komik und Geschmacklosigkeit nahe beinander, trifft aber mit diesem Konzept genau mein Bedürfnis. Hier gehen Gewaltausbrüche und Slapstickeinlagen Hand in Hand. Während der ehemalige Chemielehrer Vorsichtsmaßnahmen treffen muss und den örtlichen Drogenchef Tuco beiseite bringt, verstrickt er sich am heimischen Herd immer mehr in Lügengespinste. Was sogar soweit geht, das Walter Gedächtnisschwund vorgaukelt und nackt einen Supermarkt besucht. Für weitere Entwicklungen sorgt die Geburt von Walters Tochter, Jesse und seine Nachbarin Jane, die unerwartete Genesung von Walter und der Anwalt Saul Goodman.
Die Emmy-ausgezeichnete Staffel gehört zu den besten Fernsehproduktionen, welche in den letzten zehn Jahren gesendet wurden.
Zuvor hatte Cameron Crowe seine Eindrücke und Erlebnisse aus dem College bereits niedergeschrieben und publiziert (wurde als "Ich glaub’, ich steh’ im Wald" verfilmt). Sein Regie- und Autorenkönnen hat er bei "Jerry Maguire" unter Beweis stellen können. Ob autobiographisch oder nicht, auch mit "Almost Famous" ist ein ganz wunderbarer Film entstanden.
Was auf den ersten Blick als Musikfilm erscheint, ist die Momentaufnahme einer Zeit, die bereits '73 (der Handlungszeit) dem Untergang geweiht war. Die stetige Wachstumsphase der Musikindustrie ging langsam aber sicher dem Ende zu. Vor allem Ende der 70er stagniert das Biz. Ein sehr schöner Satz im Film von einem Bandmitglied auf LSD: "Ey wow Mann, in elf Jahren haben wir 1984!" Da beginnt für die Branche das digitale Zeitalter in Form der CD (und erblüht wirtschaftlich neu).
Doch für mich wirklich besonders ist, das "Almost Famous" es schafft, die jugendliche Sicht des Heranwachsenden Will zu transportieren. Der Film sieht die Zeit nicht irgendwie abgeklärt, sondern aus den Augen eines 15jährigen, der seine Rockband begleitet. So wie es Cameron Crowe mit den Allman Brothers tat, macht es hier der junge Will mit der fiktiven Band Stillwater - eine Bandzusammenstellung voll diverser Klischees. Dabei enstand ein persönliches Crosserover zwischen Coming-of-Age Movie und Märchenfilm.
Für mich sind zwei Aspekte hervorzuheben. Zum einen die abgefuckt guten Bühnenauftritte. Und zum anderen, die Augenblicke in denen Will die dunkle Seite des Ruhmes kennen lernt. Wenn z.B. Billy auf LSD ist und ihm gegenüber handgreiflich wird. Wenn die von ihm einst angehimmelten Musikstars untereinander Poker spielen und er erkennt, welchen Wert für sie ein Groupie hat. Wenn er erkennt, das er "nur" so etwas wie ein Glücksbringer ist.
Neben Kate Hudson, Frances McDormand und Jason Lee, bietet der Film in weiteren Nebenrollen heute bekannte Gesichter wie Zooey Deschanel, Anna Paquin, den zu früh verstorbenen Philip Seymour Hoffman (als Journalisten-Legende Lester Bangs) und Late Night Talker Jimmy Fallon.
Crowe gewann 2001 einen Oscar für das beste Drehbuch. Weiter Nominierungen für Schnitt und Beste Nebendarstellerin (in dieser Kategorie traten Kate Hudson und Frances McDormand gegeneinander an).
http://www.moviepilot.de/liste/oscar-nominations-and-winners-roostercogburn
Irgendwann in der Zukunft, in der die zivilisierte Gesellschaft nur noch eine entfernte Erinnerung ist und die Menschen in der Wüste vegetieren. Auch das neue Mad Max-Abenteuer spielt mit denselben Merkmalen, welche den Franchise zur Genre-Ikone machten und die man vor allem aus Teil 2 und 3 her kennt. Eine vorangegangene Katastrophe, in der Wüste verstreut lebende Gesellschaften mit archaischen Regeln, Kampf um Benzin und Wasser. Ebenso die schrillen Masken und Kostüme der Protagonisten werden hier zelebriert.
Mittels furios choreografierten Actionszenerien, andauernder hoher Grundgeschwindigkeit, rasanten Schnitten und eines wortkargen Tom Hardy ist ein eindrucksvoller und stimmiger Mix aus postapokalyptischer Western, bizarrem Rammstein-Video und Hommage an die endzeitlichen B-Filme der 80er entstanden.
Mein Fazit: Im neuen Jahrtausend ist Tom Hardy Max Rockatansky. Mehr davon!
„Big Hero 6“ verbindet eine Coming-of-Age Story mit der noch immer anhaltenden Superheldenthematik. Allerdings handelt es sich hier nicht um Helden a la Superman oder Green Lantern. Diese erinnern in ihrer kindlich-naiven Art eher an eine Variation von Robin Hood & seinen Mannen, die in selbstgebastelte „Avengers“ Kostüme gesteckt wurden. Der Vergleich kommt nicht von ungefähr, stammt die Grundidee der Big Hero 6 ebenfalls aus dem Hause Marvel. Ein hier eher unbekanntes Superheldenteam.
Disney hat daraus ein für das jüngere Publikum verträglichere Adaption gezaubert, die mit Witz, Dramatik und überzeugender Animation punktet. Außerdem wird nicht gesungen!
Bei Datenschützern würde der „Big Hero 6“ Film vermutlich einen Herzinfarkt auslösen, so wie hier jeder Mensch körpergescannt und in der individuellen Krankheitsgeschichte gewühlt wird. Aber wir wollen die Kirche im Dorfe lassen. Ist halt ein Familienfilm der Micky Mäuse. Da wird nicht nach Tiefe bezgl Inhalt oder Charaktere gefragt.
Mein Fazit: Nicht lang nachdenken. „Big Hero 6“ überzeugt mit Herz und Humor.