RoosterCogburn - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
UntamedUntamed ist eine Thriller aus dem Jahr 2025 von Mark L. Smith und Elle Smith mit Eric Bana und Wilson Bethel.+40 Kommentare
-
BallardBallard ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 mit Maggie Q und Titus Welliver.+10 Kommentare
-
MobLand - Familie bis aufs BlutMobLand - Familie bis aufs Blut ist eine Gangsterserie aus dem Jahr 2025 mit Helen Mirren und Pierce Brosnan.+9 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
Weapons - Die Stunde des Verschwindens161 Vormerkungen
-
One Battle After Another121 Vormerkungen
-
Bring Her Back99 Vormerkungen
-
The Long Walk - Todesmarsch87 Vormerkungen
-
Caught Stealing64 Vormerkungen
Alle Kommentare von RoosterCogburn
Unbekümmert haben die Autoren Authentisches und Fiktives zu einer geschmeidigen Kostüm-Satire vermischt. Voll mit Schwindel, Flunkereien und Eitelkeiten wird die Zunft des Theaters aufs Korn genommen. Drum herum ist das ganze stinkende London im Theaterfieber, vom Bettelknaben bis zur Königin. Der Spott auf die Theater-Gesellschaft lässt sich auf das Filmgeschäft übertragen, die unverfroren stereotype Liebesgeschichte ist eben zeitlos. Nicht Kleckern, sondern klotzen ist die Devise. Klischees werden nicht zart anzitiert, sondern fleißig aufgestapelt. Zur romantischen Wirkung des Filmes werden zwei Hauptdarsteller gereicht, die zu schön sind um wahr zu sein. Fiennes hat den Lidschatten pfundweise im Gesicht und die sonst zur Sprödheit neigende Gwyneth Paltrow darf als Viola, der Zofe nach ihrer Entjungferung ihre Begeisterung über die vergangene Nacht entgegen schleudern. Hemmungslos wurden die Chancen genutzt, Bettszenen mit Shakespeare-Zeilen zu unterlegen.
Das Spiel auf der Londoner Theaterbühne spiegelt das Geschehen, das der Film als 'richtiges Leben' ausgibt, wieder – ein formaler Trick, der zum Beispiel auch in "Die Geliebte des französischen Leutnants" von Karel Reisz oder in "Das Wunder von Mâcon" zu sehen ist.
"Shakespeare in Love" ist eine geistreiche Komödie, mit allerlei Shakespeare'schen Referenzen. Besonders hervorstechend sind die Kostüme, die großartige Ausstattung, das opulente Setting und die schöne Kameraführung. Dafür wurde der Film mit 13 Oscar-Nominierungen belohnt und mit letztendlich sieben ausgezeichnet. Bei den Darstellern fällt mir besonders positiv Geoffrey Rush als Theaterdirektor auf.
Ausgezeichnetes Amüsement, verpackt in einem liebevollen Konstrukt voll Witz und Romantik.
http://www.moviepilot.de/liste/oscar-nominations-and-winners-roostercogburn
Der zweite Kinoausflug des Duisburger Hauptkommissar Horst Schimanski besitzt, für das "Schimmi"-Universum, einen äußerst durchschnittlichen Unterhaltungswert. Eine stark theatralische Darstellung der Figuren und die arge Vorhersehbarkeit der Story, lassen mich die Einfallslosigkeit des Vorhabens deutlich spüren. "Zabou" gehört aus meiner Sicht wohl zu den schlechtesten Schimmi-Krimis.
Übrigens: Musiker Klaus Lage spielt eine Gastrolle und schrieb am von Joe Cocker gesungenen Film-Song mit (Now That You're Gone).
Der Science-Fiction-B-Movie kann zweifelsohne ein paar Actioneinlagen bieten. Und für Freunde des B-Film-Kinos sind auch Darsteller wie María Conchita Alonso (Ausgelöscht, Fear City), Yaphet Kotto (ehemaliger Bond-Gegenspieler) und Ex NFL-Runningback Jim Brown mit dabei (bekannt aus Das dreckige Dutzend).
Aber seien wir mal ehrlich. Von Stephen Kings Menschenjagd ist hier kaum noch etwas zu spüren, außer eben dem Punkt das die Hauptfigur die ganze Zeit flüchtet. Doch der Zynismus, der gesellschaftskritischen Auseinandersetzung und dem eigentlichen Horror dahinter, all das was man aus der Vorlage kennt, ist zu einer uninteressanten Wurst geworden. Der Pseudo-Reißer widmet sich ganz seinem Star, dem steiermarkschen Helden in Strumpfhosen.
Wolfgang Menge's über 40 Jahre alte Millionenspiel [ähnliches Thema] war weitaus beachtlicher und unterhaltsamer als dies. Eigentlich ist Menschenjagd reif für eine Neuumsetzung!
Die Fortsetzung von DreamWorks Animation computeranimierten Trickfilm kann, wie sein Vorgänger, adäquate Familienunterhaltung bieten. Optisch ansprechend wird zwar keine originelle Geschichte präsentiert, aber eine unterhaltsame mit einigen komischen Einlagen. Außerdem kann "Madagascar: Escape 2 Africa" mit wunderbaren Rezeptionen glänzen. Mir sind unter anderem Anspielungen auf "The Lion King", "Twilight Zone: The Movie", "Con Air" und "Born Free" aufgefallen.
Allerdings will der Film auch reichlich moralische Werte vermitteln. Wie Freundschaft, Loyalität, das Gefühl der Heimat, Gruppendynamik, Romantik, Zugehörigkeit, Einsamkeit, Opferbereitschaft und noch mehr. Meines Erachtens nach überfrachtet der Film damit sich selbst. Damit kann man leicht Nebenfiguren übersehen wie die Pinguine, den König der Lemurenaffen oder die alte Dame. Oder Gags wie die Situation der verlorenen New Yorker Menschen, die etwas an "Lost" erinnert und zur Hymne auf die Zivilisation wird.
Dafür ist unerwarteterweise ein großer Erkennungswert in der deutschen Synchro hörbar. Neben Rick Kavanian, Bastian Pastewka und Jan Josef Liefers hört man auch wieder Smudo, DJ Hausmarke, And.Ypsilon und Thomas D
In diesem Sinne:
der Thomas, der Thomas, ich bin der Thomas
ich mach die Mütter meiner Mädels gerne jung zu Omas
ich mache böse Sachen, darin bin ich echt gut
und ich roll mal richtig runde Reime, wies sonst keiner tut
ich fische frische Fische frischer als der Fischers Fritze fischt
And.Ypsilon am Mischer während Dee Jot Platten mischt
S.M.U.D.O. und ich sabbeln uns die Zungen wund
sagen 'Na gut' und 'Na und' und reimen ist gesund
Die Filmkomödie von Sidney Poitier (ja ihr vermutet richtig, genau der) ist unlogisch. Sofern man das bei einer Story über einen Workaholic in einer Führungsposition, der einem Teufelsanbeter und dessen Geisterbeschwörung zum Opfer fällt, behaupten kann. Vor allem ist "Ghost Dad – Nachrichten von Dad" genau das, was sich bei dem deutschen Vermarktungstitel vermuten lässt.
Eine unbekömmliche Filmwurst aus "Ghost – Nachricht von Sam" und Bill Cosbys Familienbande, wird gepaart mit Sci-Fi-Elementen des Family-Entertainments a la "Honey, I Shrunk the Kids". - Nicht zu empfehlen!
Der bekannte Comic Strip von Hank Ketcham hat Ende der 50er im CBS bereits eine Realserie, in den 80ern eine Trickserie und einen Real-Fernsehfilm bekommen, bevor er seinen Weg auf die Kinoleinwand gefunden hat.
Trotz der umfassenden Mitwirkung von John Hughes (Produktion, Drehbuch) ist leider nur ein recht durchschnittlicher Kinderfilm entstanden. Positive Lichtblicke sind Lea Thompson als Dennis' Mutter (eine richtig sexy Milf!), Christopher Lloyd als Landstreicher, der als Einbrecher sein Geld verdient und natürlich Walter Matthau als Nachbar ("Mister Wiiiiiiiilson!"). Die Plage Dennis ist zum Teil ganz niedlich und wirklich lieb gemeint. Doch tiefgründiges ggf. sinnigen Witz oder eine interessante Handlung, darf man nicht erwarten. Es ist mehr eine Abfolge von Comicstrip-Begebenheiten in einer vagen Rahmenhandlung.
Mein Fazit: Das Vorschulkind Dennis ist als Spielfilm letztendlich anspruchslose Unterhaltung für seine Altersgenossen. Ob man seinen Kleinen die teilweisen brutalen Scherze vorsetzen will, muss jedes Elternteil selbst beurteilen.
Der Streifen bietet bei weitem nicht das, was die deutsche Vermarktung vermitteln möchte. Weder besonders spannend, noch nachhaltig oder irgendwie originell.
Nach 20 Minuten Einführung bezüglich Figuren und Rahmenhandlung, folgt eine Dreiviertelstunde Foltertortur des Hauptprotagonisten. Während dieser Zeit wird inhaltlich eigentlich nichts vermittelt. Darstellerisch kann allenfalls Frank Whaley etwas Eindruck hinterlassen. Der Film schafft es auch nicht, das ich um seine Figuren bange. Bestenfalls die Neugier wird geweckt, wie denn nun der Film für die Hauptfigur ausgeht. In den restlichen 20 Minuten Schlußphase zieht der Spannungsbogen dann doch ein wenig an. Allerdings kann der gewiefte Filmfreund sich an einer Hand abzählen, wie der Storytwist aussieht.
Äußerst unbefriedigendes Filmerlebnis. Mehr "Möchte-Gern" Torture-Thriller! Weil er nicht spannend ist und mehr durch Schockmomente beeindrucken will, was ihm aber nicht gelingt.
Filme wie "Shadow of a Doubt", "Double Indemnity" und "The Night of the Hunter" empfinde ich zwar sträflich unterbewertet und ich vermisse hier "Kiss of Death". Aber man kann nicht alles haben ;) Trotz allem ist eine schöne Liste entstanden.
Übrigens: "Pickup On South Street" (1953) [Communityschnitt 7.2] und "Where The Sidewalk Ends" (1950) [Communityschnitt 7.4] ist, nach den gestellten Präferenzen, noch in die Liste einzufügen.
Jetzt kommt davon ein Film in die Kinos???
Ich kenne zwar das auf den Roman basierende Theaterstück nicht, aber das Buch war ein Reinfall. Und wäre das damals nicht in so provokant schlüpfriger Weise in die Medien gelangt, hätte es keine Sau gelesen. Sie bzw ihre Figur Helen, setzt sich u.a. mit Themen wie Selbstbefriedigung, Anal bleaching und Schamhaarentfernung auseinander. Das mögen interessante Diskussionsgrundlagen sein, aber als Buch hat die Autorin es in Form von expliziter Gedankenszenerie in eine angebliche Tabubruch-Thematik verpackt. Mehr nicht. Quasi voller Streistlust unbedingt auffallen um des Auffallens Willen. Sinn und Entertainment sind dabei eher sekundär einzuordnen. Oder einfach und ebenso provokant ausgedrückt, es ist schlicht langeweilige Scheiße.
Der epische Monumentalfilm gilt als Klassiker unter den Breitwandspektakeln. Er erzählt die Legende um den kastilischen Ritter Rodrigo Díaz de Vivar, der sich in der Neuzeit zum spanischen Nationalhelden entwickelte.
Dem Cid gelingt es, die spanischen Kriegsherren gegen die maurischen Besatzer zu einen und diese zurückzudrängen. Die Handlung erzählt wie er beim Kampf um die letzte besetzte Stadt zur übermenschlichen Legende wurde. Anthony Mann's dramatische Story erzählt drei Stunden lang über einen Helden. Ein Kämpfer, der alles für sein Heimatland gibt. Seine eigenen Bedürfnisse stellt er lieber hinten an und opfert sein Leben dem Königreich, im Kampf gegen die Mauren. Für ihn zählen nur: Ehre, Treue und Mut. Wer monumentale Historienfilme mag, dem könnte das Abenteuer-Epos "El Cid" durchaus gefallen.
Wer allerdings die historische Gestalt Rodrigo Díaz de Vivar hinterfragt und der Verfilmung einer Heldenlegende wirklich historische Relevanz abverlangt, für den ist dieser Film wohl nichts. Doch wer auf farbenprächtige und opulente Inszenierungen steht, dem wird hier einer abgehen. Die Kulisse ist ein wahr gewordener Traum, wunderschöne Burgen, tolle Kostüme und viel Liebe zum Detail, echte Schwerter und Massenszenen, die sich sehen lassen können. 1961 gab es noch zahllose Statisten und so rücken hier auch mal um die 1000 kostümierte Menschen auf und das ist eine Bildgewalt, die mich beim betrachten glatt umhaut.
Die Abzüge handelt sich "El Cid" bei seinem in die Länge gezogenen Intrigenspiel ein, was hier doch recht aufgesetzt und überflüssig wirkt. Außerdem gefällt mir nicht, dass die für die Handlung inszenierte Hassliebe zwischen Jimena und Rodrigo (El Cid) soviel Oberwasser bekommt. Und kitschig in Szene gesetzt wurden das Spiel zwischen Heston und der Loren auch recht häufig.
Der Fazit des Marshalls: Trotz einiger Defizite bleibt es für mich ein sehenswerter Klassiker unter den Monumentalfilmen.
Chief Landei ist zurück! In dem 4tem Fall der CBS-Fernsehkrimireihe ist alles ein wenig anders. Da es in Paradise momentan keine akuten Fälle gibt, stürzt sich Chief Stone auf einen 15 Jahre zurückliegenden ungeklärten Mordfall an einem kleinen Mädchen, bei dem auffällig schlampig ermittelt wurde. In diesem Fall ist neben bereits bekannten Gesichtern der Reihe einige Prominenz vertreten, u.a. ist William Sadler, Kathy Baker und Sean Young zu sehen. Also kann hier schon mal die Besetzung und die Story punkten. Hinzu kommt die Glaubwürdigkeit der ganzen Umstände des Falles und die intensivere Figurenzeichnung. Allerdings ist es hier zwar kein Muss, aber von Vorteil, wenn man die Pilotfolge "Night Passage" gesehen hat. Denn es gibt ein Wiedersehen aus dessen Handlung.
Glasklar, das ist bislang für mich der beste Film der Jesse-Stone-Reihe. Ich bin gespannt auf den Rest.
Insidious kommt anfangs wie der klassische Gruselfilm daher und scheint im ersten Drittel des Filmes dem bekannten Muster zu folgen. "Mach' das Licht an", "Schau' nach den Kindern", "Geh' bloß nicht allein auf den Dachboden" - unverhohlen und offen rezitieren die Macher Evergreens wie "Der Exorzist" und "Poltergeist" ebenso wie den Fundus der Haunted House-Filme.
Nicht so hinterhältig wie es der Titel vermuten läßt, aber schleichend und auf leisen Sohlen, entwickelt sich die Handlung ein wenig anders wie anfangs vermutet. Der Kampf gegen den paranormalen Horror erreicht nach etwa 1 Std. seinen Höhepunkt und wird gerne, auf dem Weg dahin, von grotesken Randfiguren aufgelockert. Leider verliert die Inszenierung danach etwas an Tempo. Und der Showdown versucht, mit den wenigen finanziellen Möglichkeiten, auf Biegen und Brechen eine Effekthascherei. Das sieht irgendwie zu gewollt aus und passt nicht ins Gesamtbild.
Der neue Film von Regisseur James Wan und Autor Leigh Whannell wurde mit dem schmalen Budget von nur 1,5 Millionen Dollar realisiert. Gemessen am Verhältnis weltweites Einspielergebnis/Kosten ist "Insidious" erneut ein überragender Erfolg für die beiden Filmemacher, die 2004 mit dem ebenfalls spottbilligen Hit "Saw" überraschten.
"Insidious" hat einfach Spaß am Angst machen. Das ist spürbar. Weil der Film sich so ansprechend auf das ursprüngliche besinnt, ist er ein schauerlicher Genrevertreter, der sich lohnt.
Dieser Film ist nicht ernst gemeint, sondern dient nur der sinnlosen Unterhaltung. Regisseur Frank Marshall findet genau die richtige Mischung zwischen spannenden Grusel und witzigen Humor um mich als Zuschauer gut zu unterhalten. Die schauerliche Atmosphäre wird immer wieder durch flapsige Dialoge aufgelockert. Wenn man mal davon absieht, dass der Film, vom biologischen Standpunkt aus, absoluter Blödsinn ist, kann er dennoch überzeugen.
Hervorragende Naturaufnahmen und beeindruckende Spezialeffekte treffen auf hübsche Gänsehautmomente und amüsante Randfiguren.
Meine Güte, was war das? So schwach hatte ich den Streifen nicht in Erinnerung. Der 90er Action-Thriller hätte mit seiner namenhaften Besetzung (James Woods, Rod Steiger, Eric Roberts) und dem Duo Stallone/Stone wirklich etwas werden können. Aber dümmliche und unerotische Duschszenen turnen ebenso ab, wie schwere Logiklöcher die offenbar dank der Pyrotechnik in die Handlung gebombt wurden. Und selbst wenn die nicht wären, wäre die Story auch nicht originell, eher ziemlich behämmert und arg vorhersehbar.
Hochglanz-Langeweile mit einem fiesen James Woods als durchgeknallter Ex-CIA-Agent und einem Cast, der ansonsten gänzlich enttäuscht.
Martial-Arts-Movie der frühen 90er, der die dumpfen Kampfsport B-Movies der 80er nachahmt. Und zwar in jeder Hinsicht! Abgesehen von einem simplem Plot der hier nur als Aufhänger dient, geht mir die Darstellung des ach so zerbrechlichen Frauenbildes arg auf die Nüsse [von der Wertevermittlung will ich gar nicht anfangen] und die dazugehörigen Dialoge sind die absolute Krönung ["Komm schon her und schlaf mit mir, bevor ich es mir überlege" - voll Porno!].
Erst in der 2ten Hälfte des Filmes kommt es zu den vielzitierten Turnierkämpfen und seinen Prügeleien. Ich gebe zu, das diese für Fans derartiger Schlachten bestimmt sehenswert sind. Allerdings habe ich erst vor relativ kurzer Zeit "The Raid" gesehen und da wirkt das hier wie Kindergarten. Der Film hätte mich vielleicht mehr begeistert, wenn ich mir den seinerzeit auf Video ausgeliehen hätte. Aber David Bradley? Ich kenne den als Ersatz für Michael Dudikoff [American Fighter 3]. Im Gegensatz zu Dudikoff ist Bradley wenigstens selber Karatesportler, das hilft aber diesem Film nicht viel. Immerhin ist der Fight gegen Mark Dacascos ein Hingucker.
Ausschließlich etwas für Hardcore Fans der Darsteller bzw von martialischen Action-B-Movies ohne jeden Anspruch. Wer auch die "No Retreat, No Surrender"-Reihe oder die "American Ninja"-Filme mag, der kann mit dieser Symbiose aus beiden vielleicht etwas anfangen.
Joan Fontaine gibt hier eine Tochter aus gutem Hause und Cary Grant den charmanten Playboy, in den sie sich verliebt. Klingt erstmal schwer nach klassischer Romanze, wenn es sich hier nicht um einen Film von Alfred Hitchcock handeln würde. Die wohlerzogene junge Erbin, die gegen den Willen der Familie den Lebemann ehelicht, muss nach und nach feststellen, das ihr Mann nicht das ist was er zu sein scheint. Als ihr irgendwann bewusst wird, dass der gemeinsame extravagante Lebensstil auf Schulden basiert, befürchtet sie, dass ihr Mann ihre Lebensversicherung kassieren möchte und sie dafür töten wird.
Auch wenn die Umsetzung mit dem recht abrupten Happy End ein wenig zu wünschen übrig lässt, kann man das nicht Hitchcock vorwerfen. Sondern eher der damaligen amerikanischen Filmwelt und RKO Pictures. Hitch bietet hier Spannung, die auf den Verfolgungswahn der Frau aufbaut. Sie zieht ganz eigene Schlüsse über ihren Mann und genau diese geschürten Ängste werden gekonnt vermittelt.
Als ein Höhepunkt gilt die Szene, in der Cary Grant seiner kranken Frau (Fontaine) ein Glas Milch bringt. Es geht hier um den Verdacht, ob der Inhalt einwandfrei in Ordnung ist oder nicht. Um das ganze entsprechend zu dramatisieren, beleuchtete Hitch das Glas von innen!
Fazit des Marshalls: Ein formal wirklich guter Krimi, der leider nicht zeitlos ist. Fans können sich eher an der Inszenierung ergötzen als an der Handlung selbst.
In der deutschen Synchro auch als "Der Gangsterschreck" bekannt, gehört "Living It Up" zu den besten der gemeinsamen 16 Komödien, die Jerry Lewis und Dean Martin zusammen gedreht haben. Die Story basiert lose auf einem bereits verfilmten Theaterstück (es war Billy Wilders Regiedebüt). Auch hier verkauft sich ein Erwachsener, innerhalb der Handlung, erfolgreich als Minderjähriger. Natürlich wird die Story gemäß dem Duo angepasst. Aus der komödiantischen Romanze wird hier der gewohnte Ulk um das bekannte Paar gestrickt. Allerdings, trotz einiger Unglaubwürdigkeiten, sind die Einlagen von Lewis herrlich albern und sehr komisch.
Das Filmpaar befindet sichh hier auf seinem Höhepunkt! Das spürt man als Zuschauer. Auch wenn einem die Handlungsstruktur nicht unbekannt vorkommt.
Sehr schöner Artikel.
Erinnert mich sofort an "Der phantastische Film" (ZDF) und "Das Gruselkabinett" (NDR). Durch diese Reihen lernte ich diese Filme und das Genre kennen und lieben. Schade, das man ähnliches heute im Fernsehen nicht findet. Eine Art Show oder Reihe, ggf mit entsprechender Moderation, die alte Horrormovies und phantastische Filme präsentiert (so wie die Fright Night Show im gleichnamigen Film). Mit derartiges könnte man mich als Fernsehzuschauer wirklich locken.
Die Ex-Pythons Terry Gilliam und Michael Palin schrieben das Drehbuch. Letzterer gehört zusammen mit dem ehemaligen Kollegen John Cleese auch zum Schauspieler-Ensemble. Noch bevor sich Monty Python auflöste, inszenierte und produzierte Gilliam (gemeinsam mit Ex-Beatle George Harrison) sein komödiantisches Fantasyabenteuer. Der parodistische Märchenspaß hat noch weitere illustre Namen zu bieten wie "Bilbo Beutlin" Sir Ian Holm, "R2-D2"-Darsteller Kenny Baker, Shelley Duvall (Wendy Torrance aus "The Shinnig") und Ur-Bond Sir Sean Connery.
Allerdings merkt man den Tricks ihre Zeit merklich an und der Sarkasmus ist leider auch nicht ganz so zeitlos, wie man es sich wünschen würde. Das schaffen andere vergleichbare Werke etwas besser. Dafür funktioniert die Parodie im Film noch recht gut und der Plot kann mit seiner Vielschichtigkeit punkten, denn das absurde Amüsement legt teilweise auch ganz unvermutet Tiefsinnigkeit an den Tag.
Trotzdem wirkt der unterhaltsame Streifen irgendwie, wie ein schwammiges Etwas zwischen den Python-Filmen und den Inszenierungen von Terry Gilliam als eigenständiger Filmemacher.
Es geht um Enttäuschungen, Rückschläge und das Erwachsenwerden als solches. Obwohl der Film glücklicherweise auf Sexszenen und Slapstick verzichtet und niemals belehrend oder wertend wirkt, können mich seine Figuren nicht erreichen. Es wirkt alles so beiläufig und irgendwie teilnahmlos auf mich. Und eine Entwicklung der Protagonisten ist innerhalb des Handlungsverlaufs nur im Ansatz wahrzunehmen. Irgendwie hat es was von einer unbestimmten Ansammlung von Begenbenheiten.
Trotz der schauspielerischen Leistung Robert Stadlobers ist es nicht mehr als ein deutsches Standardwerk des "Coming-of-Age"-Genres.
Hier fehlen definitiv Serien wie "Navy CIS" (bereits zehn Staffeln und kein Ende in Sicht), "Criminal Minds" (acht Staffeln und es geht weiter), "Wieviel Mett brauch dei Mudda?" (aber die hört mit der 9ten endlich auf) und "CSI: Den Tätern auf der Spur" (Die Zuschauerzahlen haben sich in den Staaten zwischen der 6ten und der 12ten Staffel im Laufe der Zeit halbiert. Trotzdem wurde eine weitere 14te Staffel angekündigt.)
Im deutschen TV sind nicht zu vergessen, so innovative Real-Life-Krimiserien wie "K11 – Kommissare im Einsatz" (das seit zehn Jahren auf Sat.1 ausgestrahlt wird), Pseudo-Dokus a la "Familien im Brennpunkt" [RTL] oder Telenovelas wie "Sturm der Liebe" [ARD] (die allerdings wirtschaftlich so erfolgreich ist, das der TV-Fan noch lange etwas davon hat).
Diesmal ist es persönlich. Yeah!
Und es hat mir tatsächlich besser gefallen als den Vorgänger. Vielleicht lag es daran, das sich das Original doch ein wenig zu ernst nahm oder Stallone diesmal die Regie in fremde Hände gab, ich weiß es nicht. Jedenfalls kommt van Damme als böser Bube unheimlich gut und mir gefällt die längere Screentime von Willis und Schwarzenegger. Abgesehen davon, in welchen Film sieht man Sly, Bruce und Arnie nebeneinander ballernd hergehen? Sicher ist das ganze recht sinnfrei. Aber ich fasse es als Hommage an das Action-Kino der 90er auf. Besonders hat mir der Cameo von Chuck Norris gefallen und das die Stars ihr Image derartig ironisieren. Fans der alten Haudegen werden auf ihre Kosten kommen.
Mein Fazit: Brachiale, teilweise ironische, actiongeladene und martialische Steigerung zum ersten Teil.
"Family Guy"- und "American Dad"-Schöpfer Seth MacFarlane gibt dem Affen Zucker. Sein Humor ist sarkastisch, parodistisch, absurd, politisch unkorrekt und auch etwas unter der Gürtellinie. Dramaturgisch hat der Film viele Durchhänger zu verzeichnen. Oft genug warte ich gerade zu darauf, wann kommt die nächste Pointe?! Also im Prinzip eine Nummernrevue. Manchmal hängt sich der Humor etwas zu sehr an Obszönitäten auf. Aber unterm Strich ist es lustig. So einige Gags haben mich echt abgeholt. Da kann ich eine schwache Dramaturgie verzeihen. Der Plot ist sowieso völlig absurd. Aus dem Ausgangspunkt werden schon einige Lacher rausgeholt. Allein das der sprechende Teddybär aus der Wohnung des Mittdreißigers ausziehen soll, weil die beiden zuviel saufen und kiffen. 😁😂🤣 Der Film kann bei mir schon mit der gelungenen Motion-Capture-Figur Ted und dem großartigen Gastauftritt von Sam Jones als Flash Gordon punkten.
Der Marshall meint: Der Film ist zwar irgendwie weird, aber gelungenes Entertainment. Inhaltlich vergleichbar mit einer aufgeplusterten Doppelfolge „American Dad“.
Hier wird eiskalt in die Fresse geschossen, Knochen gebrochen und Hammer in den Schädel gerammt. Die verschossene Munition ist wahrlich nicht zählbar.
Bei diesem Streifen fühl ich mich an die geradlinigen Actionreißer der 80er erinnert. Die einfache Handlung gerät hier beinah zur Nebensache, um die Martial-Arts-Action schnörkellos in Szene zu setzen. Hier wird nicht auf Pyro-Technik gesetzt, sondern auf das „schlagfertige Handwerk“. Wirklich super choreografierte Prügelszenen, die man nicht alle Tage sieht. Für Actionfreunde ist der Film ein echtes Muss. Die Defizite bezieht „The Raid“ in seiner dürftigen Handlung und dem unbedingten Willen eine Botschaft zu vermitteln (was ihm mMn nicht gelingt). Manch einer belegt einseitigen Dialogen wie „Aaahhh“, „Hrrrngng“, „Grrggrllrgrllg“ oder „Wraarghh“ einen zu geringen Unterhaltungswert. Doch das darf man einem solchen Film nicht ankreiden. Was mir persönlich fehlt, sind charismatische Hauptfiguren. Keiner der Protagonisten hat für mich etwas nachhaltiges. Auch die Figurenzeichnung lässt zu wünschen übrig.
Dennoch spielt das Action-Feuerwerk seine Pluspunkte grandios aus und sorgt damit für ausgezeichnete Unterhaltung. Allerdings rate ich jeden Filmfreund, der mit „Ruck-Zuck-ist die Fresse-dick“-Entertainment nichts anfangen kann, von diesem Streifen ab.
Der Fazit des Marshalls: Beinhartes Prügelszenario, an dem ich mich schwer satt sehen kann.
Anfänglicher Verschwörungsthriller, der sein Genre verlässt und sich zu einem Actioner entwickelt. Der Streifen ist extrem klischeebehaftet und kann in keinster Weise überraschen. Aber im Vergleich zum zeitgleich entstandenen „Die Verschwörung im Schatten“, der ein ähnliches Thema aufgreift, konnte mich dieser besser unterhalten. Und Snipes ist doch irgendwie immer eine coole Hausnummer für sich.
Das Wesley Snipes seit der Folgeproduktion Auf der Jagd, abgesehen von Blade samt Fortsetzungen, kein nennenswerter Hit mehr gelungen ist, sind B-Movies wie diesen zu zuschreiben.