RoosterCogburn - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
UntamedUntamed ist eine Thriller aus dem Jahr 2025 von Mark L. Smith und Elle Smith mit Eric Bana und Wilson Bethel.+40 Kommentare
-
BallardBallard ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 mit Maggie Q und Titus Welliver.+10 Kommentare
-
MobLand - Familie bis aufs BlutMobLand - Familie bis aufs Blut ist eine Gangsterserie aus dem Jahr 2025 mit Helen Mirren und Pierce Brosnan.+9 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
Weapons - Die Stunde des Verschwindens162 Vormerkungen
-
One Battle After Another121 Vormerkungen
-
Bring Her Back99 Vormerkungen
-
The Long Walk - Todesmarsch87 Vormerkungen
-
Caught Stealing64 Vormerkungen
Alle Kommentare von RoosterCogburn
„Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Personen oder Ereignissen wären rein zufällig und sind von uns nicht beabsichtigt“. Diesen Text kann man auf französisch im Anschluss an dem Film lesen. Mein Gott, wie bitterböse ist es in diesem Fall. 1993 wurde während eines Verhörs auf einem Polizeirevier in einer der Banlieues ein sechzehnjähriger Zairer von einem Polizisten durch einen Schuss in die Schläfe getötet. Die Ausschnitte am Anfang des Filmes sind echte Videoaufnahmen der Krawalle, die sich in Folge ereigneten. Der Autor ließ sich durch die Ereignisse inspirieren.
„Dies ist die Geschichte von einem Mann, der aus dem 50. Stock von 'nem Hochhaus fällt.“
24 Stunden die das Leben Dreier wiedergibt, die in den Vororten von Paris aufgewachsen sind, den Banlieues. Diese sozialen Brennpunkte sind geprägt von Arbeitslosigkeit, Kriminalität und Drogenkonsum. Wohlhabende zogen weg in bessere Gegenden. Die Banlieue ist besiedelt von Immigranten sowie deren Nachkommen. Gelten als Zentren der Klein- und Jugendkriminalität. Wohngebäude (Plattenbauten) weisen oftmals bauliche Mängel auf ohne das es jemanden stört bzw es geändert wird. Bei einer Jugendarbeitslosigkeitsquote von zuletzt 42 % (Stand '12) ist der Fall in die Aussichtslosigkeit quasi vorprogrammiert.
„Während der Mann fällt, wiederholt er, um sich zu beruhigen, immer wieder: ‚Bis hierher lief's noch ganz gut, bis hierher lief's noch ganz gut, bis hierher lief's noch ganz gut...‘.“
Das einzige was die Kids, die dort aufgewachsen sind, haben, ist ihr Leben – ihr soziales Umfeld. Das was sie unter einander bedeuten ist ihnen wichtig. Nach außen scheint alles klar. Da ist die Welt in 'Recht' und 'Unrecht' aufgeteilt. In 'Gut' und 'Böse'. In 'Schwarz' und 'Weiß'. Doch so einfach funktioniert die Welt nicht. Auch das wird innerhalb der Handlung klar. Nicht alle Bullen sind gleich. Nicht jeder aus den Banlieues ist dein Kumpel. Wir leben in einer Welt voller 'Grauabstufungen'. Das musst du lernen und erfahren - auf welche Weise auch immer.
„Aber wichtig ist nicht der Fall, sondern die Landung!“
Die Inszenierung stellt genau die Stimmung der Lebensumstände dar: trostlos, leer, dunkel und trist. Und auch irgendwie frustrierend. So wirkt all das authentisch. Sowohl das Leben der drei Hauptprotagonisten als auch die Umgebung in der sie sich befinden. An der Rolle des Hubert ist gut zu erkennen (großartig Hubert Koundé, der mehrmals darüber sinniert sein Leben zu ändern), das nicht alle drei gleich gestrickt waren. Er gab mir das Gefühl, das er über das morgen und das übermorgen nachdachte, ganz im Gegensatz zum gewaltbereiten Vinz.
So sehe ich das:
Ein sozialkritisches Drama aus der Mitte 90er, das leider mehr als nur reine Fiktion zeigt. Perspektivlosigkeit, Massenarbeitslosigkeit und damit verbundene Resignation können der Vorbote zu dem sein, was in Frankreich vor acht Jahren passiert ist. Dieser Film spiegelt das wieder, was sich bereits in den 90ern angekündigt hat und letztendlich zu den Unruhen geführt hat.
La Haine - Ein Meilenstein des jungen französischen Kinos.
Dieser Film trägt eindeutig die Handschrift von Chris Sanders. Nachdem sich Sanders als Animator (u.a. The Lion King, Mulan, Tarzan), Regisseur (Lilo & Stitch) und Autor (Lilo & Stitch, Bolt) bei Disney einen Namen gemacht hat, wechselte er zu besseren Konditionen zu Dreamworks. Nach „How to Train Your Dragon“ kam mit „The Croods“ dort seine zweite Regiearbeit zustande. Und es ist gelungenes Family-Entertainment! Nicht ganz so ausgezeichnet wie sein Dreamworks-Debüt, aber sehenswert.
In comicgleichen wie unbeschwerten Stil wird die Geschichte der letzten Höhlenmenschen erzählt. Ihre Welt bricht zusammen und es geht ums überleben. Okay, klingt nicht sonderlich originell weil bekannt, aber der Plot wird höchst amüsant adaptiert. Im Geiste eines Fred Feuerstein werden die „Höhlis“ dargestellt und punkten zusätzlich mit ihren einzigartigen Dialogen. Und der Film liefert insgesamt einige gute Gags. Wie die erste Begegnung mit dem Feuer, wie das Gehirn wohl funktionieren mag und der Einfluss der Schwerkraft. Vor allem die Bezüge der damaligen Welt zu unseren modernen. Wenn es z.B. um die Faszination von Schuhen geht oder die Funktion eines Gürtels. Zwischendurch gibt es auch die allbekannte Disney-Moral, da kann Chris Sanders seine Herkunft nicht verleugnen. Aber immerhin keine Nerv-Musik und das ist ja auch etwas erfreuliches.
„Da da daaa!“
„Retaliation“
Der Name ist Programm! Die letzten überlebenden Joe's holen zum Vergeltungsschlag aus nachdem ihre Einheit von den rivalisierenden Cobras vernichtet worden sind. Ansonsten ist die Story ähnlich banal wie der Vorgänger. Channing Tatum wird nach 'ner halben Stunde platt gemacht und sein jahrelanger Kumpel (Dwayne „The Rock“ Johnson) will Rache üben. Aus Teil 1 ist wieder Jonathan Pryce als Oberhaupt der westlichen Welt dabei. Ebenso Byung-hun Lee (oder heisst der umgekehrt?) als Storm Shadow. Dennis Quaid wurde durch Bruce Willis abgelöst (in gefühlten 20 min Screentime). Anfangs wird erwähnt, das die „Nanokriege“ sind vorbei sind (was auch immer das dem Zuschauer sagen soll). Jedenfalls sorgt The Rock für massig martialische Actionkost, wie sie patriotischer kaum geht. Aber diesen Tonfall ist man von Hasbro-Spielwarenverfilmungen gewöhnt.
Letztendlich kann mich „Retaliation“ durch seine überzogene Action mehr überzeugen als sein Vorgänger (siehe die vertikalen Ninjakämpfe am Felshang). Auch der „Rock“-Faktor entpuppt sich als Pluspunkt. Ebenso angenehm ist es, weniger offensichtliche CGI-Sequenzen zu sehen (auch wenn noch immer genug vorhanden sind). Fazit: Mittelmäßige Soldier-Action und somit etwas besser als sein Vorgänger.
„Rise of cobra“
Der Spielwarenhersteller Hasbro will sich künftig als Unterhaltungsfirma verstanden wissen. Also besuchen uns mit Hasbrolizenz (ähnlich wie bei Marvel) nun immer Spielzeuge in den Kinos. Nach dem Beginn einer umsatzstarken Transformers-Filmreihe, einem rentablen „Battleship“ (Schiffe versenken), dürfen wir demnächst noch mit der Verfilmung des Brettspiels Monopoly rechnen und einem Film mit der Actionfigur Stretch Armstrong. - Hier handelt es sich nun um den Film zu Hasbro's fünfzig Jahre alter, erster Actionfigur: dem G.I. Joe. Die als US-Infanteriesoldat angelegte Spielfigur ist zum Elitesoldaten mutiert. Und G.I. J.O.E. steht für „Global Integrated Joint Operating Entity“. Okay, dramaturgische Änderungen nimmt man mal so hin. Gehört dazu. Dank Nanotechnologie sollen Über-Soldaten kreiert werden. Das fragwürdigste an diesem Streifen ist nicht einmal das Crossover zwischen überladener CGI und Actionsequenzen. Vielmehr die Story, die einem Schmierentheater gleicht. Da wird anfangs die Verlobte von Channing Tatum umgebracht und identifiziert. Als dieser mit den Joe's unterwegs ist, trifft er auf die Baroness, die sich als seine totgelaubte Liebe entpuppt. Und das ist nur der Anfang. Plötzlich tauchen alte Verwandschaften auf und Gangster sind in Wahrheit Brüder von einst. Zwischendurch ist mal eben Paris,Moskau und Washington in Gefahr. Wobei Paris dann auch mal sein Wahrzeichen los wird (was noch amüsant war). Dann werden die Raketen mit einem Notausschalter (!!!) ausser Gefecht gesetzt. Sicher, das läuft ja auch wie beim Licht an und aus schalten. Der Showdown erinnert stark an „Feuerball“. Sowieso wirken die Bösewichter als hätten die Skurrilitäten von 007 die Nase voll und legen sich jetzt mal mit der Realversion eines Spielzeug-Franchises an.
Lichtblick ist Byung-hun Lee mit seinen Actioneinlagen. Dieses Ninja-rumgefuchtel kommt irgendwie gut an. Ansonsten verstehe ich die Besetzung überhaupt nicht. Die können das nur wegen der Kohle gemacht haben. Was sonst?
Die Zukunft in etwa 30 Jahren, also um 2040. Das Sozialgefüge Amerikas steht kurz vor dem Zusammenbruch. „Zeitreisen sind noch nicht erfunden. Aber in dreißig Jahren werden sie es sein.“ erzählt uns der Auftragskiller Joe (Joseph Gordon-Levitt). Die Technik wird dann zwar schnell wieder verboten. Doch kriminelle Organisationen nutzen sie weiterhin. Und Looper sind Erfüllungsgehilfen, willige Killer, die von der Mafia durch Zeit katapultierte Opfer erledigen und beseitigen. Doch als Joe damit konfrontiert wird den dreißig Jahre älteren Joe (Bruce Willis), also sich selbst zu erschiessen, zögert er kurz. Das nutzt der ältere Joe und flieht. Joe jagt Joe und beide werden von der Mafia verfolgt. Aber das ist nur der Anfang …
Regisseur Johnson hat mit seinem ideenreichen, atmosphärischen, spannenden Film sich vor vielen Genreklassikern verbeugt. Der Filmfreund kann Anspielungen auf Michael Curtiz' „Casablanca“ entdecken, auf Peter Weirs „Der einzige Zeuge“ oder Christopher Nolan's „Inception“. „Looper“ ist ein intelligent erzähltes Neo-Noir Märchen mit einem herausragendem Cast, der in der Verkleidung eines Sci-Fi-Zeitreise-Movies daher kommt.
„Looper“ fasziniert mich nicht, weil er das Genre neu erfindet. Was heute sowieso nicht mehr möglich ist. Er kann einen durch seine Erzählweise ansprechen. Handlung nimmt Motive des Neo-Noir und benutzt Sci-Fi Elemente um den Kinozuschauer bei der Stange zu halten. Eigentlich sollte man den Rat des älteren Joe befolgen und den Film nicht zu sehr hinterfragen. Der Zuschauer muss einfach akzeptieren das es Zeitreisen in der Zukunft gibt. Wie und warum wird nicht erläutert, aber egal. Andererseits ist es durchaus interessant sich auf ein Gedankenspiel über charakterliche Vorherbestimmung einzulassen. Oder welchen Wert stellt das Leben eines Menschen dar. Wenn der Zuschauer sich darauf einlässt, wird er gedanklich auch einige Schleifen ziehen (und somit zum Looper).
Nach der bekannten (und sehr mittelmäßigen) Umsetzung mit Stallone vor 18 Jahren, folgte letztes Jahr im Kino eine zweite Adaption der populären Comic-Serie. Zwei Judges, Überlebenskampf, Verbrecher stellen, was soll man da groß erwarten? Wer Anspruch oder gar Orginalität erwartet ist hier wohl fehl am Platze. In seiner post-apokalyptischen Heimat sorgt der grimmige Held, auf recht zweifelhafte Weise, für Recht und Ordnung. In einem extrem reduzierten Szenario (dessen Grundidee dem Filmfreund schon aus anderen Genre-Movies bekannt vorkommen dürfte), zeigt uns Scharfrichter Dredd in seiner Kompromisslosigkeit und bizarrer Schönheit wie die Mühlen des Gesetzes mahlen.
"Dredd" ist ein unterhaltsamer, weil atmosphärischer Actionkracher. Kein grosses Kino. Aber die Adaption ist um einiges dichter an der Comic-Vorlage, wie die bunte Verfilmung von '95. Urban als Judge Dredd hat (wie im Comic) ständig den Helm auf und liefert mit der unteren Hälfte seines Gesichts perfekte Minimalmimik. Teils spöttisch, teils bösartig oder gar lästernd, verzieht er seine Mundwinkel um polternd oder ruhig seine One-Liner bierernst von sich zu geben. Selbst die Shoot-Outs sehen aus wie verklärendes Comic-Geballer. Ob das dank CGI Absicht war oder nicht, jedenfalls passt es hier - irgendwie.
Mir hat "Dredd" letztendlich uberraschenderweise gefallen.
Boah, wat war dat 'ne schwer enttäuschende Filmwurst, nä? Hatte wat von Fast Food alla Mäckes. Man möchte et unbedingt probieren un aigentlich waiste scho' beim Ahnblick dat die Scheisse dir nich bekommen wird.
Der Streifen will „eine moderne Vampirkomödie“ sein. Sicher! Mäckes will auch beim Kunden gesund un umweltbewusst wirken. Deswegen gibbet dort Salate un die Rinder werden nur geschlachtet, wenn sie vorher auf dem Töpfchen waren. Ich weiss dat et Fast Food war, was ich mir hier reingeballert hab. Darüber beschwer' ich mich nich'. Aber es is' mir weder bekommen, noch hat et geschmeket, woll?! Alicia Silverstone als Blutsaugerin im New York der Gegenwart, die sich den sozialen Umständen angepasst hat und keine Menschen mehr beisst. Was ein Rotz?! Krysten Ritter als ihr junge Vampirfreundin, die voll auf Gesichtsbuch und Schmaatfons steht. Auch sonst kommt sie mit der modernen Gesellschaft wunderbar zurecht. [Das Problem haben sogar lebende Menschen. Und ausgerechnet jahrzehntelange verblichene Untote, kriegen das auf die Reihe … na gut] Dann fängt die eine Vampirin noch was mit dem Nachkommen von Van Helsing an. Der Film bietet Potenzial und platzt geradezu vor Belanglosigkeiten, Attitüden, Langeweile und Vorhersehbarkeit. Das schlimmste ist, das hier Darsteller wie Sigourney Weaver und Malcolm McDowell von Regisseurin Amy Heckerling verheizt werden [Aber wer schon Scheisse wie „Clueless“ verzapft. Bin ich wohl selbst Schuld, nä?].
Stimmt schon, es gab ein paar Stellen die waren zum schmunzeln. Deshalb ist das ganze auch nicht ärgerlich. Aber in jedem Fall schwach und enttäuschend. - Das nächste Mal gibbet wieder am Imbiss 'ne Currywurst – mit POMMES! Scheiss' auf Mäckes.
Texas, vor etwa 50 Jahren – Walter ist ein schüchterner 13-jähriger Junge. Er wird von seiner Mutter, bei seinen ihm bisher unbekannten Großonkeln Hub und Garth, auf dessen Farm abgeliefert. In ihrer Jugend waren die beiden für eine Weile verschollen, haben angeblich ungeheuerliche Abenteuer erlebt und sind dabei so an ein Vermögen gekommen. Andere behaupten, sie waren einst berühmte Bankräuber und daher stammt ihr Geld. Auf Walter wartet ein spannender Sommer.
Der ehemalige Kinderstar Haley Joel Osment (The Sixth Sense, Das Glücksprinzip, A.I.) blüht in Secondhand Lions noch ein letztes Mal auf, bevor sein Feuer erlischt. Doch der hervorstechend gut besetzte Film, glänzt vor allem durch Robert Duvall und Michael Caine, die die beiden Großonkel spielen. Die - für mich unbekannte - kleine Filmperle, entpuppt sich als 1a-Sommer-Abenteuerfilm für die junge Generation (oder die sich so fühlen). Irgendwo zwischen „Stand by Me“ und „Hände weg von Mississippi“, fühlt er sich gelegentlich ein wenig wie „Big Fish“ an. Ganz ausgezeichnete Unterhaltung, die durchaus auch das geneigte, erwachsene Publikum ansprechen kann. Warum der Film in Deutschland nie in die Kinos kam, kann man nur vermuten ...
AUA!
Was eine absurde Kacke - wer das als "sehenswert" definiert, frisst auch kleine Kinder. Jeder der auf unterhaltsame Fantasy steht und dann diese Wurst vorgesetzt bekommt, kann mir nicht ernsthaft weismachen, das hätte etwas mit Unterhaltung zu tun?! Dann ist aber auch "Ritter Jamal" neuerdings ne lustige Sci-Fi-Komödie, "Feuer, Eis & Dosenbier" ein Kunstfilm über Intellektuelle im Urlaub und "Catwoman" die geilste Comicverfilmung ever!
Im Alter von zehn Jahren empfand ich die Pupsburger Augenkiste als sehr unterhaltsam. Heute gehen die Kinder ins Kino um sich Puppenspiel anzusehen. Warum nicht?!
Mit etwas Abstand habe ich mir nun Season 2 der SAMCRO am Stück rein geballert. Positiv anzumerken ist, das die anfängliche Widersprüchlichkeit verflogen ist. Season 2 hat eine klare Struktur und hier kann man den Konflikt zwischen Throninhaber und Thronfolger erkennen. Der zusätzliche Ärger mit den weißen Separatisten bringt ein wenig Würze. Das ATF konnte ich widerum nicht Ernst nehmen, sie wirkten wie austauschbare Randfiguren. Einzig das Oberhaupt der Nazi-Partei, die sich vor Ort niederlassen wollten, versprühte gelegentlich etwas Pfeffer (bitte nicht missverstehen). Abgesehen von einer hervorragenden Katey Sagal, ist der Rest der SAMCRO Besetzung auf dem Status der Season 1 geblieben und konnte sich nicht wirklich hervorheben.
-
Letztendlich bedeutet das für mich: Mister Kurt Sutter, ich habs mit Ihren Jungs versucht. Wenn mich aber die Serie nicht mal in der zweiten Season endgültig schafft in ihren Bann zu holen, dann kann es keine für mich sein. - Selbst der künstlich aufgebaute Cliffhanger zum Abschluss is mir schnuppe. Aber Ihre Serie hat genug Fans. Werdet glücklich mit den Rockern … mir is et zu nichtssagend und spannungsarm.
Das Irre bei diesem Film ist, das er erst aus heutiger Sicht mit wirklichen bekannten Gesichtern und Stars besetzt ist. Ich hab ihn auch damals ihm Kino gesehen (man glaubt es kaum) und da kannte ich man gerade Michael Madsen, der seit Reservoir Dogs ein bekannter Hund war im Kino. Und in den 90ern reichlich Rollen spielte. Dann Forest Whitaker und natürlich Ben Kingsley. Der Rest war damals nicht sonderlich bekannt. Zumindest nicht der breiten Masse. Aber heute kennt man Marg Helgenberger aus CSI oder Alfred Molina kennt selbst das junge Mainstreampublikum seit seiner Darstellung des Superschurken Doc Oc. Außerdem wird die junge Sil hier von der 14-jährigen Michelle Williams verkörpert. Eine ihrer ersten Kinorollen. Natasha Henstridge zeigt zwar vollen Körpereinsatz ist aber dennoch inzwischen Geschichte. „Species“ selbst ist für nen 90er Sci-Fi-Horror ganz passabel (inzwischen 18 Jahre alt das Ding). Damals war er ein erfolgreicher Trittbrettfahrer der „Alien“-Reihe (wie das Alien selbst, so wurde auch hier Sil als Außerirdischer von H.R. Giger entworfen) und zog drei Fortsetzungen nach sich. Den 2ten hab ich mal gesehen. Aber die Erinnerungen daran sind verblasst. Kann also nicht doll gewesen sein.
Hier geht es darum, das die Menschheit endlich Antwort auf die Frage nach außerirdischen Leben bekommt. Alles paletti, schickt uns mal eure DNA per UPS durchs Universum, wir machen das dann schon. Somit wird im Labor dann auch gleich mal n Dutzend Babys hergestellt, wovon nur eines überlebt – Sil. Ein Mädchen, „lässt sich leichter kontrollieren“. Jajaja. Die übliche Klischeeleier. Wie auch immer. Natürlich wächst das außerirdische Mädchen schneller als wir Menschen und hat außergewöhnliche Fähigkeiten. Und was will die Alien-Trulla? Bumsen und sich vermehren. Nur das eine im Kopf. Deshalb bricht sie aus und sucht sich einen passenden Partner. Da ham wir den Salat. - Was lehrt uns das? Willst du dich vermehren oder einfach Spaß haben, dann bleib auf deinem eigenen Planeten. Sonst gibt’s nur Ärger mit außerirdischen schwarzen Witwen. Und wie das endet, kann sich jeder aussmalen.
Ein alter Greis spielt sich in einem Dorf voll blauer Jungs auf. Auf diese Bande wird nur ein weibliches Gegenstück losgelassen. Der Inhalt von "Die Schlümpfe" liest sich bei Teil 1 schon wie eine Anleitung zur Hardcore-Gangbang-Party. Ironischerweise hat ausgerechnet unser liebster US-Vorzeige-Gay einen nicht unwesentlichen Beitrag zum Erfolg dazu beigetragen. - An alle die auf kleine, blaue Gnome mit Schwänze über den Arsch stehen: ich wünsche viel Spaß bei diesem Animationsstreifen.
Wenn einer eine Reise macht ...
--------------------------------------------------------------
Liebe Anna,
auf meiner Reise rund um die Welt, ich bin nun im Nirgendwo "Verschollen". Hocke mitten im Paradies umgeben von Product Placement und unterhalte mich mit Alltagsgegenständen. Dabei verwahllose ich zusehens. Quasi als Penner auf irgend einem Eiland werde ich zu einem Crusoe-Verschnitt.
Aus diesem trivialem Plot hat William Broyles jr. ein Drehbuch gebastelt das von Zemeckis zu einem langweiligen und einen eigentlich doofen Film inszeniert wurde. Nur das ambitionierte Spiel von Hanks, rettet den Streifen bei meiner Wertung, vor dem Fall in die Kategorie der schlechten Filme.
Ich beende meine Weltreise hier und lasse die Rückkehr genauso mysteriös in Raum stehen, wie es Chuck Noland bei "Cast Away" macht. [Wieso war er eigentlich bei seiner Rückkehr wieder rasiert?]
P.S.: Ein Trost für mich ist, das es mit Hanks nach "Cast Away" noch deutlich bessere Filme gab [z.B. der ausgezeichnete "Road to Perdition" oder "Catch Me If You Can". Und später der herausragende "Charlie Wilson's War"].
Wenn einer eine Reise macht, hat er viel zu erzählen
------------------------------------------------------------------
Liebe Anna,
ich verlasse die Westküste der vereinigten Staaten und überquere den Pazifischen Ozean gen Süden in Richtung Neuseeland. Mitte 19. Jahrhunderts. Im neuseeländischen Dschungel wird ein Piano zum Auslöser, für ein Gespräch der Körper zwischen zwei Sprachlose. Zwei, die ihre Körper als Sprachmittel erkennen.
Alle Naturdarstellungen in den gezeigten Bildern sind aufgeladen mit der symbolischen Kraft der biblischen Mythen. Der Mensch ist nie alleine. Und immer nur Teil des "göttlichen" Plans. - Keine Geste, keine Einstellung scheint hier überflüssig oder falsch inszeniert. Eher wie aus einem Guss. Ich finde kaum die richtigen Worte ... die Unberechenbarkeit auf der einen Seite und die Faszination an sich auf der anderen ... all diese Dinge sorgen in ihrer Summe für einen Film voller Metaphern, der mich einfach begeistert.
In einer Wechselwirkung aus Schönheit und Grausamkeit, wird in poetischen Bildern eine berührende Geschichte ergreifend erzählt. Vor allem die außerordentliche Leistung der Schauspieler sorgen bei mir für ein nachhaltiges Filmerlebnis. Holly Hunter gelingt es überzeugend die Ausdrucksstärke des Schweigens an mich, den Zuschauer, zu vermitteln. Harvey Keitel in einer ungewohnt sensiblen wie auch subtil-tragischen Rolle (großartig!). Auch Anna Paquin und Sam Neill sind hier mehr als nur sehenswert.
Ohne zusätzliches Kunstlicht wird die komplette Handlung in ihrer puren Ausstrahlungskraft und eigenen Aura präsentiert. Genau diese Darstellung, in Kombination mit dem bereits erwähnten, wirkt auf mich wie ein stummes Gemälde dessen Farben schreien wollen.
Er steht seit weit über fünfzig Jahren vor der Kamera. Ist Vollblutschauspieler und gehört zu denen, die man hierzulande als "Stars" bezeichnet. Er polarisierte. Er wurde populär durch die Karl-May-Verfilmungen in den 60ern. Spielte viel Theater in den 70ern. Wurde in den 80ern zum ersten deutschen Tatort-Kommissar, der TV "Scheisse" sagen durfte. Seine risikofreudige Rollenauswahl bescherte dem Publikum ein breites Spektrum an Filmen von "Abwärts" und "Die Katze" über "Das Trio" bis zu "Nichts als die Wahrheit". Er stellte NS-Arzt Josef Mengele dar, Serienmörder Fritz Haarmann und war in Helmut Dietl's "Rossini" und "Schtonk!" zu sehen.
Eigentlich sind ihm Geburtstage ein Gräuel. Trotzdem wünsche ich GÖTZ GEORGE alles Gute zu seinem heutigen 75. Geburtstag!!! Das er seinem Publikum noch lange erhalten bleiben möge.
Wenn einer eine Reise macht, hat er viel zu erzählen
------------------------------------------------------------------
Liebe Anna,
ich bin quer durch Staaten und in Hinkley, Kalifornien gelandet. Der Ort liegt in der Mojave-Wüste, 150 km nordöstlich von Los Angeles. Mit Filmen die auf tatsächlichen Begebenheiten basieren ist das immer so eine Sache. Man sollte diese Aussage bei Verfilmungen nicht immer auf die Waagschale legen und denken das die gezeigte Handlung 100%ig der ursprünglichen Realität entspricht. Denn das Geschehene wird immer "dramaturgisch geformt" um ansprechend zu wirken. Grundsätzlich genieße ich also dieses Hollywood-Prädikat mit einer gewissen Vorsicht.
Die Geschichte bei "Erin Brockovich" ist in ihren Grundzügen authentisch und die Figur Erin Brockovich gibt es wirklich. Heraus gekommen ist ein pseudo-dokumentarisches Werk, dessen Inhalt mit einem interessanten Rechtsfall überzeugen kann und eine Hauptfigur bietet, die mit unkonventionellen Methoden vorgeht. Julia Roberts spielt mit soviel Enthusiasmus und Überzeugungskraft, dass es mir wirklich Spaß macht, ihr zuzusehen. Für ein Privatleben reicht es bei der berufstätigen Frau und Mutter kaum. So kommt es, das sie ihren Nachbarn George kennenlernt. Eine Zweckgemeinschaft, die sich zur absehbaren Romanze entwickelt.
Zum Teil ist der Handlungsaufbau doch recht konventionell geraten und die Inszenierung Soderbergh's ist auch nicht das Gelbe vom Ei, da muss ich ehrlich bleiben. Aber der Streifen fasziniert mich immer wieder und unterhält. Und das ganz ausgezeichnet!
Wenn einer eine Reise macht, hat er viel zu erzählen
------------------------------------------------------------------
Liebe Anna,
Inzwischen bin ich in Miami angekommen. Der zweitgrößten Stadt Floridas im Südosten der Vereinigten Staaten von Amerika. Es geht bei meinem Besuch nicht um Flipper, den Schönheitschirurgen Troy/McNamara [Nip/Tuck] oder Crockett und Tubbs [Miami Vice].
In Oliver Stone's Sportlerdrama "Any Given Sunday" geht es um das Football-Team der Miami Sharks. Hier sind die großmäuligen Herren der Schöpfung unter sich: es wird geschrien, geflucht, Blut gekotzt, nur Pussy oder Schwuchtel darf man nicht sein. Aber hier geht es nicht nur darum die Schwanzlänge zu vergleichen. Stone fokussiert sich mit "Any Given Sunday" voll auf den Sport und zeigt seine Parabel des "American way of life". Und er präsentiert das Sportgeschäft von seiner dreckigsten Seite. Genau diese Kombination hält die Handlung am laufen. Bei mir funktioniert das. Der Sport wird zur verbissenen Glaubens- und Existenzfrage, wenn in der Mannschaftskabine vor Spielbeginn die Segnung der Spieler durch den Priester erfolgt
Die Kritik an die dunklen Seiten des Brachialsports gerät zwar in den Hintergrund und ist zum glorifizierenden Abgesang geworden. Doch wie man es auch wahrnimmt, in jeden Fall ein Heldenepos des neuzeitlichen Gladiatorenkampfes in vorzüglich inszenierten Bildern.
Wenn einer eine Reise macht, hat er viel zu erzählen
------------------------------------------------------------------
Liebe Anna,
ich bin heute noch immer im "Big Apple" und genieße die Stadt der Gegenwart als eine spektakuläre Kulisse. Das größte Problem bei diesem Klassentreffen der Superhelden wurde annehmbar gelöst. Jedem Star eine gleichwertige Screentime und den bekannten Superheroes gilt es, eine ihm gebührende Präsenz geben. Nur das man schon wieder einen anderen Darsteller für Banner/Hulk vor die Nase gesetzt bekommt nervt mich ein wenig.
Tja Anna, Die Handlung fällt erwartungsgemäß sparsam aus. Denn beim Zusammenprall des Heldenreigen bleibt nicht viel Raum für eine vernünftige Geschichte. Um ehrlich zu sein, storymäßig der dünnste Film der sechs Marvel Filme und der konventionellste. Den Film für das Kino in 3D zu konvertieren, konnte man sich mMn auch sparen. Ich hab ihn in 2D gesehen - und das ist auch gut so! Und das brachiale Chaos, das über NYC herein bricht, habe ich teilweise als etwas dick aufgetragen empfunden.
Das eine kann ich dir zumindest versprechen, liebe Anna: Der Begriff "Marvel Cinematic Universe" ist bezgl. seines sechsten Filmes durchaus doppeldeutig zu verstehen. Denn staunen und sich wundern [to marvel] kann man bei der gebotenem Optik in jedem Fall. Abgesehen davon deutet sich an, das mit diesem "Universe" nicht nur ein Filmuniversum erschaffen wird, sondern eine parallele Grundgesamtheit.
Nach Iron Man 1+2, The Incredible Hulk, Thor und Captain America: The First Avenger, schließt The Avengers die Spielfilme die erste Phase des MCU ab. Diese von den Marvel Studios eigenständig produzierten Filme, stoßen im allgemeinen beim Publikum noch auf die größte Akzeptanz. Wie wir wissen, trifft dies bei weitem nicht auf alle Comic-Verfilmungen zu. Aber das muss an dieser Stelle nicht weiter ausgeführt werden.
Zumindest ein spaßiger Krawall mit bereits bekannten Marvel-Charakteren.
Wenn einer eine Reise macht, hat er viel zu erzählen
------------------------------------------------------------------
Liebe Anna,
ich bin in New York City. DER Stadt an der Ostküste der Vereinigten Staaten. Irgendwann kommt jeder mal hierher, das ist der "Big Apple", der Stadt der Träume. Genau das dachte wohl auch Sandy, die Protagonistin von "The Rebound". Aber um ehrlich zu sein, geht die Erzählung schon recht unglaubwürdig los. Wie muß die 40-jährige eigentlich ticken, wenn sie ihren Ehemann beim fremdficken erwischt und daraufhin freiwillig mit den Kindern das Feld räumt?! So das der sämtliche gemeinsame Besitz ihm zur Verfügung steht ... Na sicher, weil betrogene Frauen so wahnsinnig verständnisvoll sind!! Nach Trennung und Umzug nach N.Y.C., beginnt Sandy nun eine Affäre mit dem viel jüngeren Babysitter.
Eigentlich besitzt dieser Film genug Elemente, die eine romantische Komödie braucht. Catherine Zeta-Jones als Hauptdarstellerin in einer defensiven Rolle, mal was anderes. Eine Romanze, die einen erheblichen Altersunterschied thematisiert. Auch die Kleinen, die Sandys Kinder spielen, machen ihre Sache ganz ordentlich.
Doch die arg vorhersehbare Handlung macht hier nicht viel Freude. Von Wendungen innerhalb der Handlung oder angenehmen Figurenzeichnungen, kann man hier nur träumen. Am schlimmsten ist das sehr merkwürdig inszenierte Ende. Es wirkt als wollte man noch eine Menge Handlung wiedergeben, hat sich aber irgendwie mit Zeit und Budget verkalkuliert. Deswegen musste dann schnell ein notdürftiger Abschluss her. Während Zeta-Jones ihre Rolle als völlig unglamouröse Mutter sehr gut meistert, wirkt Justin Bartha wie ein unablässig grinsender Teenie im Körper eines 25-jährigen. Was diese attraktive, kluge Frau an dem witzlosen und uninteressanten Charakter finden soll, erschließt sich mir auch nicht. Und es erscheint im Zusammenhang der Handlung wenig glaubhaft, dass sich ein Mittzwanziger sich in eine solche Frau verlieben kann. Letztendlich wirkt alles zu lieblos umgesetzt.
Nein Anna, New York City bietet weit bessere Erzählungen, Storys und Filme aus den verschiedenen Genres als diesen uninteressanten Streifen.
Wenn einer eine Reise macht, hat er viel zu erzählen
------------------------------------------------------------------
Liebe Anna,
ich befinde mich immer noch im Commonwealth of Massachusetts. Eigentlich wollte ich die Hauptstadt des Bundesstaates, Boston, besuchen. Bin auf den Weg dahin, dann in dem Kaff Paradise kleben geblieben. Obwohl sie nahe der berühmten Großstadt liegt, handelt es sich um eine typische amerikanische Kleinstadt.
Hier ermittelt der sympathischte Alkohoilker, den ich bislang kennen lernen durfte: "Chief Landei" Jesse Stone. Um ehrlich zu sein, bin ich schon länger Fan des erfahrenen Großstadt-Polizisten und konnte in der Vergangenheit schon ein paar seiner Fälle verfolgen. Der Reiz macht hier die Figurenzeichnung aus. Ein Cop aus Boston, der sich für die Kleinstadt entschieden hat. Weil er sonst keinen anderen Job mehr bekommt. Es ist seine letzte Möglichkeit seine Arbeit auszuüben. Auch in seinem fünften Fall wandelt der trinkfeste Polizeichef Stone ein wenig abseits der Dienstvorschriften. Zusammen mit seinem Kumpel Captain Healy wird er in eine Schießerei verwickelt. Kaum wieder daheim bekommt er Ärger mit dem Stadtrat. Als er sich daraufhin zur Ablenkung einen alten Fall von Kindesentführung zur Brust nimmt, setzt er bei den Ermittlungen seinen Job aufs Spiel und bewegt sich auf "dünnem Eis".
Für Liebhaber der Fernsehfilm-Reihe, Krimi-Fans und alle die dem bewährten Spiel von Tom selleck etwas abgewinnen können, ist der Film auf jeden Fall etwas. Und die Jesse-Stone-Reihe sowieso. Aber Anna, innerhalb der Reihe war es bisher der schwächste Film. Doch alles hat seine Höhen und Tiefen. Ich drück da ein Auge zu und werde nun die Ostküste weiter gen Süden erkunden.
Wenn einer eine Reise macht, hat er viel zu erzählen
------------------------------------------------------------------
Liebe Anna,
nachdem ich den kleinsten Bundesstaat der Vereinigten Staaten von Amerika - Rhode Island - wieder verlassen habe, wende ich mich nun Massachusetts zu. Ich bin in der kleinen Stadt Blithe Hollow gelandet. Hier treffe ich auf Norman Babcock. Hier ist der kleine Junge als "der Geisterfreak" bekannt und führt ein Dasein als Außenseiter. Weil er behauptet, Geister sehen zu können, wird Norman unnachgiebig von Familie, Mitschülern und sogar den Nachbarn gehänselt. Doch Norman kann wirklich mit den Toten sprechen. Vor allem mit seiner verstorbenen Oma. Als eines Abend der Fluch einer alten Hexenlegende ausgelöst wird, ist scheinbar der paranormal begabte Norman die einzige Rettung...
Weißt du Anna, ich möchte "ParaNorman" lieben. Der Film ist so gut gemacht. Wenn man die Detailfreude in dem Film sieht, blutet mir das Herz, das die Story so lasch ist. Auch wenn sie an Kinder gerichtet ist (und die werden trotzdem ihre Freude haben), es geht wirklich besser.
"ParaNorman" ist, ähnlich wie zuvor "Caroline", mit einem aufwendigen Puppentrick in Stop-Motion-Technik hergestellt. Die Geschichte ist eindeutig für junge Filmfreunde, im Alter zwischen 10 und 14 Jahren, gemacht. Oftmals bleibt der Spaß sehr vereinfacht, so dass am ehesten Kinder darüber lachen können. Die Action beschränkt sich auf das Erschrecken und/oder Weglaufen. Im Ganzen eine oberflächliche Geschichte, deren Message sinnvoll, aber bekannt wie eh und je. Oftmals wirkte die filmische Handlung mit ihrem Szenario, als wenn sie Möglichkeiten verschenken würde.
Allerdings ist der Rahmen und ihre Inszenierung eindeutig einen Blick wert. Die technische Umsetzung ist handwerklich genauso aufwendig und detailreich wie bei "Caroline". Dann die vielen Rezensionen innerhalb der Handlung [u.a. "Frankenstein", "Return of the Living Dead", "Friday the 13th"-franchise und "A Nightmare on Elm Street"]. Zum Beispiel hat eine der Figuren Carpenters Halloween Theme als Klingelton auf dem Handy :)
Für die Gruselfreunde der neuen Generation und für Geeks von Animations-Streifen ist der Film lohnenswert.
Wenn einer eine Reise macht, hat er viel zu erzählen
------------------------------------------------------------------
Liebe Anna,
ich bin noch immer in Neuengland. Nun befinde ich mich in dem kleinen Städtchen Eastwick, Rhode Island. Hier treffe ich auf die Aussenseiterinnen Alex, Jane und Sukie. Ihnen fehlt das Wichtigste in ihrem Leben, der richtige Mann. Eines Tages kommt ein geheimnisvoller Fremder in die christliche Kleinstadt und zieht in eine ehemals verlassene Villa ein. Dieser ungehobelte Unhold schafft es die drei schnellstens hintereinander flach zu legen. Nun arrangieren sich die Frauen mit der Situation und entdecken gegenseitig an sich sogar magische Fähigkeiten. Als eine selbstgerechte Verfolgerin der drei zu Tode kommt, dämmert es den frischgebackenen Hexen allmählich, mit wem sie sich da eingelassen haben ...
Wer mit der Romanvorlage vertraut ist, sollte eines in Bezug auf die Verfilmung wissen. Keine Angst vor dem Streifen! Auch wenn die Adaption in der zweiten Hälfte sehr stark von der Vorlage abweicht, macht sie im Gegensatz zum Roman doch wesentlich mehr Spaß. Das größte Plus aus dem Buch konnte in den Film gerettet werden. Auch hier sind Ansätze einer Gesellschaftssatire wahrzunehmen. Buch wie Film porträtieren das Kleinstadtidyll im Amerika Mitte der 80er, sezieren das Spießbürgertum und nehmen sich die Emanzen-Glorifizierung vor.
Ob man der Verfilmung den geänderte Schluss ankreiden will, muss jeder Kenner der Vorlage selbst entscheiden. Allerdings basiert der Film in meinen Augen recht lose auf dem Buch. Zu viele Handlungsstränge wurden abgeändert. Hierin liegt auch der größte Unterschied zum Roman, bei dem die Damen von Anfang an das Heft in der Hand haben und sich ihrer Magie von Beginn an bewusst sind. Im Film steht viel mehr van Horne im Fokus des Geschehens. Abgesehen davon, wird in der Verfilmung der Figur van Horne unterstellt, selbst dem Höllenschlund entstiegen zu sein. Mad Max-Regisseur George Miller hat trotz allem das beste aus den Schauspielern herausgeholt und ihn ganz auf Nicholson zugeschnitten. Aber weißt du Anna, das Buch würde ich im Gegensatz zur Verfilmung nicht weiterempfehlen.
Wenn du also lieber Emanzipationsparolen in literarisch-satirischer Verpackung möchtest, greife zum Erfolgsbuch von einst. Möchtest du lieber die light-Version der Geschichte und drei Emanzen sehen, die sich einen Prinzen herbei zaubern, nimm diese recht unterhaltsame Fantasykomödie.
Wenn einer eine Reise macht, hat er viel zu erzählen
------------------------------------------------------------------
Liebe Anna,
frisch angekommen im Nordosten der USA bietet sich mir ein wechselhaftes Bild zwischen Städte und Dörfer, Inland und Küste, Flachland und Bergregionen. Ich bin in einer Kleinstadt in Maine namens Castle Rock. Ein beschauliches und hübsches Städtchen mit ganz besonderen Bewohnern.
Ich weiss Anna, das hört sich alles erst einmal recht positiv an. Leider ist dem nicht immer so. [Achtung, nächster Absatz spoilerlastig!]
Positiv hebt der Film sich durch seine Besetzung hervor. Ed Harris und J.T. Walsh sind toll in ihren Rollen. Max von Sydow sowieso. Einge Ansätze aus der Vorlage und gewisse Konflikte sind gut umgesetzt worden. Anderes ist komplett verändert worden. Zum Beispiel begegnen sich Sheriff Pangborn, der nach den Erlebnissen mit George Stark schon einiges gewohnt war[siehe Roman "Stark"], und der Antiquitätenhändler Leland Gaunt erst zum Ende des Romans. Hier meidet Gaunt den Sheriff immer bis zum großen Showdown. Ganz im Gegensatz zur Verfilmung. Und dieser "Endkampf" fällt hier auch ziemlich bescheiden aus. Ich komme somit zu einem entscheidenen negativen Kritikpunkt. Anstatt Gaunt mit Magie zu bekämpfen, wird hier als Höhepunkt des Filmes die Moralkeule geschwungen und das Wort zum Sonntag vom Dorfsheriff gepredigt. Un-fucking-fassbar.
Selbst wenn ich letztgenanntes außer acht lasse, ist Needful Things dramaturgisch gesehen sehr naiv konstruiert und zerstört damit die Doppeldeutigkeit seiner Vorlage. Zu sehr wird die King-Verfilmung mit Effekten angereichert und aus eigentlichen Karikaturen, werden belanglose Albernheiten. Trotzdem hat Needful Things seine amüsanten Momente und zerpflückt die Abgründe zwischenmenschlicher Beziehungen in der bezaubernden Kulisse von Maine. Für Genre-Geeks zumindest wegen von Sydows diabolischer Darstellung mal einen Blick wert.
Aber Anna für dich, bestimmt kein Must-See Erlebnis. Das würde eher auf die herrliche Landschaft Neuenglands zu treffen.
Wenn einer eine Reise macht, hat er viel zu erzählen
------------------------------------------------------------------
Liebe Anna,
bereits in den vergangenen zwei Jahren häufen sich auf allen Weltmeeren rätselhafte Schiffsunglücke. Wir schreiben das Jahr 1868 und die Weltpresse spekuliert, ein bislang unbekanntes Seeungeheuer habe die Schiffe zum Kentern gebracht. Der französische Professors Pierre Aronnax (Paul Lukas) begibt sich mit seinem Diener Conseil (Peter Lorre) und Harpunier Ned Land (Kirk Douglas) auf die Suche nach dem Monster der Meere. Nachdem ich Atlantis-West besuchte liebe Anna [siehe meinen Reisebericht zu "Erik, der Wikinger], und dieses im Meer versank, bin ich inzwischen ebenfalls an Bord der U.S. Abraham Lincoln - wie auch die drei Protagonisten unseres Abenteuers.
Doch das vermeintliche Seeungeheuer entpuppt sich als ein Meisterwerk der Ingenieurskunst eines brillanten Kopfes - Kapitän Nemo. Wir landen somit an Bord der Nautilus, einem Boot das unter Wasser fahren kann. Etwas wovon die Menschheit bisher nur zu träumen wagte. Aronnax erfährt mit der Zeit immer mehr über die technischen Fähigkeiten des Unterseeboots. Und darüber wie Kapitän und Mannschaft es schaffen sich ausschließlich mit den Schätzen des Meeres zu ernähren.
Und im Laufe der Zeit erleben wir an Bord ganz unglaubliche Abenteuer, die Kannibaleninsel, der Kampf mit einer Riesenkrake, dem Beschuss durch ein Kriegsschiff ...
Richard Fleischer's fast 60 Jahre alte Schilderung der fantastischen Abenteuer in der Unterwasserwelt sind ebenso packend wie eindrucksvoll. Nicht nur ein farbenfroher Abenteuerfilm, es ist auch - wie Vernes Buchvorlage - eine Kritik an der Kriegstreiberei der Menschen und wurde damals sogar von manchen Zuschauern als Kritik an der Atom-Politik gesehen, da im Film suggeriert wird Nemos Geheimnis sei die Erfindung der Atomkraft. Für eine Disney-Produktion, gerade zur Zeit des kalten Krieges, etwas außergewöhnliches.
Auf jeden Fall ein Sci-Fi-Klassiker von sehr hohem Unterhaltungswert. Überwältigende Bilder, unterlegt von schöner Musikuntermalung und die tollen SFX, die mit einem Oscar ausgezeichnet wurden. Eine großartige Jules Verne Verfilmung, einfach weil Richard Fleischer damals eine perfekte Umsetzung des Romans gelang.
P.S.: Walt Disneys Neuverfilmung (genauer Neuadaption) "20.000 Meilen unter dem Meer" durch David Fincher wurde vorerst auf Eis gelegt. Nach letzten Meldungen wurde die Produktion vorerst auf 2014 verschoben und kommt nun frühestens 2015 in die Kinos.