RoosterCogburn - Kommentare
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Alle Kommentare von RoosterCogburn
Also was hier im Artikel als "Sci-Fi-Epoche Ende der 90er" hingestellt wird ... ich bezweifle, das dies als solche überhaupt wahr genommen wurde. Vor allem weil auch vorher Genrebeiträge stattfanden (Men in Black, ID 4, Star Trek: First Contact, Stargate).
Aber ich greife die genannten Beispiele auf. "Contact" kam ein paar Wochen nach "Das fünfte Element" ins Kino. Stinkte gegen Besson's Effektgewitter aber total ab. Ein Viertel Jahr später hatte es "Starship Troopers" im Kino auch nicht leicht (FSK und Cameron's Titanic) und wurde erst auf Video erfolgreich. Da waren Untergangsszenarien (die wie "Starship Troopers" auch '98 starteten) wesentlich erfolgreicher (siehe "Titanic", "Armageddon" und "Deep Impact").
"Gattaca" (Dt. Kinostart in der 2ten Hälfte '98) musste sich bei Genrefreunden nicht nur gegen die bereits genannten schlagen, jetzt kommen auch noch Genrebeiträge wie "Akte X - Der Film" und Emmerichs "Godzilla" dazu, die viel erfolgreicher waren. Auch "Gattaca" sollte erst auf dem Homevideomarkt bei Sci-Fi-Freunden zu seinem Erfolg kommen und seine Liebhaber finden. Und bei "Dark City" war es nicht anders. Richtig erfolgreich waren viele der Beispiele nicht (Titan A.E., Dark City, Pi, Mission to Mars, Red Planet und Supernova). Womit ich sie nicht werten möchte, es ist aber ausschlaggebend dafür, was zukünftig produziert wird.
Deshalb diese gefühlte "Pause des Genres". Da es aus meiner Sicht aber konstant Genre-Beiträge gab (wenn auch wenige) wie den neuen Star Wars Film, Matrix, Galaxy Quest – Planlos durchs Weltall, A.I. - Künstliche Intelligenz, Minority Report, SW - Episode II, Star Trek: Nemesis, I, Robot - Fehler im System oder Riddick, sind mir diese angeblichen Genredefizite nicht bewusst geworden.
Außerdem ist zeitübergreifend im Kino das Fantasygenre aufgekeimt (Herr der Ringe) und viele Studios/Produzenten haben auf die Comicverfilmungen (seit Raimi's Spiderman) gesetzt, was noch immer anhält.
Im Moment wird, aus meiner Sicht, im Sci-Fi.Genre mehr auf Schauwerte gesetzt. So etwas ist immer nur kurzlebig. Die Studios produzieren das, was auch von der Masse geschaut wird. Und Ende der 90er hatte ich mehr das Gefühl, das kurzzeitig der Katastrophenfilm erneut in die Kinos einzog (u.a. "Dante's Peak", "Volcano", "Twister", "Titanic", "Armageddon"). Aber auch das hielt nicht lange an.
P.S.: Schöner, interessanter Artikel!
Eine Sammlung von bewegten Bildern will einen gegenwärtigen Eindruck um den Wald und die Natur als solche, in Deutschland vermitteln. Ohne Musik, umrahmt von Klängen, beginnt ein kleine Reise. Zum Teil darf der Zuschauer als Fluginsekt (vermutlich Biene o.ä.) in der POV-Perspektive unterwegs sein.
In beinah poetischer Weise erforsche ich somit als Betrachter die chaotisch anmutenden Strukturen des Waldes. Man reist durch die von Menschen geformten Landschaften und bekommt immer Analogien zum Ursprünglichen eingeblendet.
Das ganze komprimiert in einen siebenminütigen Kurzfilm.
Was hat die US-Marine und ihre U-Boote nicht schon für herrliche Vorlagen für Hollywood geliefert? Bevor ich auf Tony Scott's Film eingehe, möchte ich diese Kategorie Film ein mal kurz Revue passieren lassen. Da ich den Rahmen schon abgesteckt habe, ist klar das ich „Das Boot“ oder die Nautilus mal außen vor lasse. Aber wer erinnert sich denn noch an den Einsatz der USS Tigerfish („Eisstation Zebra“) oder die Sawfish („Das letzte Ufer“)? Unter dem Kommando von Rock Hudson bzw. Gregory Peck. Ein wahres „Duell im Atlantik“ liefern sich die beiden Untersee-Kriegsschiffe unter der Führung von Curd Jürgens und Robert Mitchum. Das es auch komisch geht, wissen wir dank Blake Edwards' „Unternehmen Petticoat“.
In den 90ern flammte der 'U-Boot-Film / Unterwasser-Thriller' wieder auf. Die Literaturverfilmung „Jagd auf Roter Oktober“, irgendwie zählt auch „Abyss“, lange begleitete uns im TV „seaQuest DSV“ und dann … ja was kam dann? Es gab annehmbares („U-571“), mittelmäßiges („K-19“) und uninteressantes („Submerged“). Oder grottenschlechtes, wie „U-900“ (das is der mit Atze) oder den Kackfilm „USS Poseidon: Phantom Below“ - mit TV-Highlander Adrian Paul ('Es kann nur einen geben', jetzt wollten sie ihn wohl versenken). Und es gab sogar Schund aus prominenter Feder: „Below – Da unten hört dich niemand schreien“ Producer & Writer ist bei diesem Machwerk kein geringerer als Darren Aronofsky.
Genug der lobenden Erwähnungen und der Schmähungen. Zurück zum Re-View. In diesem Fall Tony Scott's „Crimson Tide – In tiefster Gefahr“. Der Drehbuch hat eine wahre Begebenheit als Vorlage. Während der Kubakrise geriet ein sowjetisches, mit Atomwaffen ausgerüstetes U-Boot, im Oktober 1962 durch US-amerikanische Zerstörer unter Beschuss. Für den Abschuss von Torpedos war die Zustimmung dreier Offiziere notwendig. Einer lehnte anfangs als einziger von ihnen den Einsatz von Nuklearwaffen ab und konnte seinen Kameraden schließlich überzeugen, das U-Boot auftauchen zu lassen, um auf weitere Befehle aus Moskau zu warten.
Dank Michael Schiffer und Quentin Tarantino ist ein mehr als passables, weil spannendes Drehbuch entstanden. Nicht immer logisch, das muss man bemängeln wenn man die Handlung etwas hinterfragt, jedoch wird die Dramatik und der Spannungsbogen richtig angesetzt und sorgen für gutes Entertainment. Bei „Transformers“ langweile ich mich viel eher. Hier werden kontinuierlich die Konterparts Hackman/Washington aufgebaut.
Im Gegensatz zur realen Vorlage werden die Nationalitäten von Betroffenen/Angreifer verdreht und es findet eine Zeitversetzung in die damalige Gegenwart (also Mitte der 90er) statt. Der "Kalte Krieg" ist scheinbar gerade vorbei, und die Welt wiegt sich in vermeintlicher Sicherheit. Dann erreicht die Crew die Schreckensmeldung: Russische Nationalisten haben gewaltsam die Macht übernommen und drohen, eine Atomrakete abzuschießen, sollten ihre Forderungen nicht erfüllt werden. Die Welt steht plötzlich am Rande des Dritten Weltkrieges! Das Psychoduell zwischen dem Kommandanten und seinem 1. Offizier gipfelt in einer Meuterei.
„20.000 Meilen unter dem Meer“ meets „Meuterei auf der Bounty“ - so könnte man die angelegten Charaktere durchaus interpretieren. Mich erinnert der Kommandant ein wenig an Kapitän Nemo und seine Ansichten von der Befehlskette. Im 1. Offizier und seinen Problemen sehe ich Parallelen zu Fletcher Christian und seiner persönlichen Selbstbehauptung. Und die Besetzung? Obwohl man in der Don Simpson / Jerry Buckheimer Produktion, vor allem in Nebenrollen, bekannte Gesichter noch und nöcher sieht (George Dzundza, James Gandolfini, Steve Zahn, Jason Robards, Ryan Phillippe), wird die Handlung von ihrem beiden Hauptdarstellern getragen. Außerdem gibt es die eine oder andere Sequenz, in dem Viggo Mortensen schon ein klein wenig durchblitzen lässt, das was in ihm steckt.
Mein persönliches Fazit: Solide inszeniert und teilweise wirklich packend gespielt. Sehenswert eher für Fans von genre-üblichen Thrillern, weil die sich normalerweise keine Gedanken darüber machen, warum es sich auf einem Boot voller „Frischlinge“ empfiehlt, das Soldaten im Ernstfall motiviert werden („Silver Surfer“ Diskussion / „Star Trek“ Analogie).
Noch etwas: die Lipizzaner-Pferde kommen weder aus Spanien noch Portugal, sondern aus dem heutigen Slowenien :D
Bon anniversaire, Bébel.
Ein Star des französischen Kinos ist 80 geworden. Er ist auch einer meiner großen Helden vergangener Tage. Er spielte den Draufgänger, Kämpfer und Frauenhelden, genauso wie Kleinkriminelle und Gauner. Er bewies Charme, Witz und Charisma. Genau das was ich mir bei einem Mann von Welt vorgestellt habe. Aber eben auch Coolness und eine kesse Lippe.
Ich kann mich noch an eine Anekdote erinnern, da war Belmondo bei "Wetten, dass...?" geladen (ich meine da war noch Frank Elstner Moderator). Bébel hat die Regeln nicht so richtig verstanden und die konnten ihm das auch schwer erklären. Das lag daran, weil zur damaligen Phase neue Regeln eingeführt worden sind. War schon schwer genug, das auf deutsch den Gästen zu erklären. Ihm war das letztlich auch egal, war ja ne Spielshow im Fernsehen. Und er war so scheiss charmant ... absoluter Wahnsinn! Der hatte damals in Frankreich den Status, den heute ein George Clooney in den Staaten besitzt. Der Mann hat bei mir einfach ein Stein im Brett.
Nicht einfach ein noch lebender Alt-Star. Bébel ist ein französischer KULT-Star. Der Mann hat diese Bezeichnung mehr als verdient. Man muß sich nur mal reinziehen mit wem der zusammen gearbeitet hat. Regisseure wie Jean-Pierre Melville, Jean-Luc Godard oder Philippe de Broca. Er spielte u.a. zusammen mit Grössen wie Lino Ventura, Jean Gabin, Sophia Loren, Claudia Cardinale, Catherine Deneuve, David Niven, Eli Wallach, Raquel Welch, (der jungen) Sophie Marceau und Alain Delon.
Bébel, wer keinen deiner Filme kennt, der hat zwei Jahrzehnte Kino verschlafen.
Noch einmal, alles Gute zum 80. Geburtstag!
Einer meiner großen Helden wird 80!
Ein kleiner Schönheitsfehler im Artikel: "Nachdem er aber bei den Dreharbeiten zu Der Boss (1985) verletzt wird, gibt Jean-Paul Belmondo das Actionkino auf." Nicht ganz. Es ist richtig, als er sich in bei einem Stunt eine Kopfverletzung zuzog, machte er mit seinen halsbrecherischen Unternehmen Schluss. Er kam als Actionheld kam er in über 70 Filmen ohne Double aus. Das ist auch der Grund warum Jackie Chan ihn verehrt. ABER sein letzter Film als Actiondarsteller war "Le solitaire" (Der Profi 2). Allerdings ließ er sich dort doubeln.
Ein sehr schöner und würdiger Artikel für Jean-Paul Belmondo, der Draufgänger, Gauner, Kämpfer und Frauenheld! Kein anderer spielte in den 60ern und 70ern mit seiner persönlichen Anziehungskraft, seiner Ungezwungenheit und Selbstironie wie er.
Bon anniversaire, Bébel.
Innerhalb eines Darren Aronofsky-Themenabend haben wir uns „The Fighter“ angesehen. Hier hat er, zusammen mit den Brüdern Harvey und Bob Weinstein, erstmals als Executive Producer fungiert.
Beeindruckend porträtiert der Film von Regisseur David O. Russell, über eine Zeitspanne von mehr als zwölf Jahren, das Leben des Underdogs Micky Ward (und seinem Bruder Edmund). Seine Anfänge als Profi-Boxer, seine Karrierepause und sein Comeback Mitte der 90er bis hin zum Weltmeisterschaftskampf.
Gerade weil keine überfrachtete Gefühlsduselei den Film beeinflussen, wirken die Schilderungen über den Hintergrund des Sportlers Ward so authentisch. Dank der toller Kameraarbeit bin ich gleich mittendrin im Geschehen, und obwohl die Story einfach gestrickt ist, packt sie mich von Beginn an und lässt mich nicht mehr los. Aber was wäre so ein Film ohne die die richtige Besetzung? Und die ist hier zum abspritzen geil! Neben einer hervorragenden Perfomance von Christian Bale als liebender und drogenabhängiger Bruder Edmund „Dicky“ Ward, ist Melissa Leo als Mutter, die eigentlich nur das Beste will, grandios. Auch Amy Adams empfiehlt sich wieder einmal für höheres. Ebenso ist Mark Wahlberg in jeder Minute anzusehen, wie sehr ihm das Projekt am Herzen lag.
Allerdings stört mich doch ein wenig die überzeichnete Darstellung der Frauenbilder in diesem Drama. Besonders fällt mir dies bei den Schwestern der Wards auf. Die sich komplett wie eine RTL-Dokusoap-Blaupause a la „Mitten im Leben“ aufführen. Ich habe so manches mal gehofft, das gleich Katharina Saalfrank um die Ecke kommt und bei einem Konflikt den Verursacher auf die „stille Treppe“ schickt. Was mir auch ein wenig unglaubhaft und unlogisch erschien, war die Berücksichtigung (oder eher das ignorieren) der enorme Zeitspanne. Nach etwa zwanzig Minuten wird der erste Kampf zwischen Ward und den schlagstarken Mike Mungin gezeigt. Dieser Kampf fand '88 statt. Als Höhepunkt wird am Filmende, in einer über sechsminütigen Kampfsequenz gezeigt, wie er in London gegen Neary um den Weltmeistertitel der WBU kämpfen darf. Das war im Jahr 2000. Logische Schlussfolgerung: Der fast 40jährige Mark Wahlberg spielt Micky Ward im Alter zwischen 23 und 34. Habe ich ihm DAS Alter abgenommen? Neeeee. Er sieht die ganze Zeit aus wie ein Enddreissiger, der wahnsinnig gut in Form ist. Merkwürdigerweise scheint aber die komplette Familie während dieser 12 Jahre nicht zu altern (fällt besonders bei dem kleinen Jungen auf). Aber wir wissen, das Logik nicht zu den Stärken von Hollywoods Filmen zählt.
Doch letztendlich wäre das mäkeln auf hohem Niveau. Denn der Film schafft das, was viele andere nicht schaffen. Er hat mich gepackt. Ich wurde emotional mitgerissen. Ich habe in Kampfszenen den Fernseher angeschrien. Wobei mir eh klar war wie der WBU-Kampf endet. Schließlich geht der Film um Micky Ward. Im übrigen hat Wahlberg die Nehmerfähigkeiten des Boxer außerordentlich gut dargestellt. Ich hoffe, man kann mit einem weiteren Film rechnen. Denn Wards Karriere hat noch einiges zu bieten. Immerhin sind drei seiner Kämpfe zum „Kampf des Jahres“ gewählt worden. Wenn ich an sein erstes Duell gegen Arturo Gatti denke (das zählt bei einigen Experten als einer der spektakulärsten Kämpfe des Jahrzehnts). Also wenn Wahlberg dem zukünftigen Leben des Boxers und den Kämpfen zwischen Ward und Gatti noch einen Film widmet, den sehe ich mir an.
Der Plot ist schlicht: Neureiche Eheleute sind plötzlich pleite. Bei einer amischen Gemeinde tauchen sie unter und nun lernen sie die wahren Werte des Lebens kennen. "Zum Teufel mit den Kohlen" trifft auf "Der einzige Zeuge". Hört sich nicht nur scheisse an, ist es auch. Kirstie Alley ("Kuck mal wer da spricht") und Tim Allen ("Hör mal wer da hämmert") harmonieren überhaupt nicht. Ich kann mich gar nicht entscheiden, wer mir von beiden mehr auf die Klöten geht.
Ich habe quasi die freie Wahl über was ich mich ärgern darf: das uninspirierte Spiel der Hauptdarsteller; die langweilige Posse, die mir präsentiert wird; das ich mich gerade frage, was die anderen Kommentatoren an diesem Scheissfilm eigentlich gut gefunden haben; das ich stattdessen lieber mit ner Braut das Bett zum wackeln bringen würde und warum hab ich für heute kein Bier eingekauft? Kacke!
Letzendlich ist es kein Wunder, das der Streifen nicht mal sein Budget wieder reingeholt hat und an den Kinokassen floppte.
Eine sehr schöne Auswahl, die gefällt.
Hätte hier auch Filme wie "Nachtblende", "Der Swimmingpool" oder "Das Verhör" erwartet. Was hältst du von Filmen wie "Ein mörderischer Sommer" und "Der Bulle von Paris"?
Aus gegebenen Anlass habe ich mir einen Film mit Jean-Paul Belmondo angesehen, der am kommenden Dienstag einen besonderen Geburtstag feiert. Und da ich Lust auf einen Abenteuerfilm hatte, habe ich zu diesem komödiantischem Mantel-und-Degen-Film gegriffen, der sich noch in meinen VHS- Aufnahmen versteckte. Allerdings hatte ich anfangs Schwierigkeiten beim zuordnen, denn meine (synchronisierte) Aufnahme wird als "Der Teufelskerl" angekündigt. Allerdings hab ich herausgefunden, das dies der bundesdeutsche Fernsehtitel zu Zeiten der BRD war. Jetzt kann sich jeder ausrechnen, wie alt diese Aufnahme mindestens sein muss [an dieser Stelle danke ich meinem Opa für sein fleissiges aufnehmen].
Zum Film:
Der Film hat die Zeit der Französischen Revolution zum Hintergrund. Noch bevor diese ausbricht duelliert sich Bébel mit einem Aristokraten und muß ausser Landes flüchten. Seine Liebste lässt er zurück. Unser Held kommt in Amerika zu Wohlstand und will wieder heiraten. Jetzt muss er aber erst noch zuvor seine Frau finden und sich scheiden (ich wusste gar nicht, das dies damals möglich war - aber lassen wir das). Inzwischen bricht ddie Revolution aus.
Natürlich sind somit die Irrungen und Wirrungen vorprogrammiert, natürlich ist dieser Film nicht ernst zu nehmen (er ist kein Historienfilm, sondern ein komödiantischer Unterhaltungsfilm), und letztlich bietet der Film eine fabelhafte Show - vor allem wenn schon recht früh abzusehen ist, das die beiden sowieso nicht voneinander loskommen. Auch die abenteuerlichen Stunteinlagen von Bébel sind, wie immer, nicht zu verachten. Ungeheuer sehenswert und spaßig.
Jedem Filmfreund, der bisher von Frankreichs Ikone zu wenig gesehen hat und dies ändern möchte oder andere, die wie ich sich über ein Wiedersehen freuen, all denen möchte ich nahe legen in den folgenden Tagen diese TV-Termine zu beachten.
Mit Belmondo demnächst im Fernsehen:
Sa. 6. April, 20.15, BR, "Das Superhirn"
Sa. 6. April, 22.15, BR, "Der Mann aus Marseille" (auch am So. 7. April, 00.00, NDR)
So. 7. April, 02.15, ARD, "Ein irrer Typ"
Mo. 8. April, 22.50, MDR, "Dünkirchen, 2. Juni 1940"
Di. 9. April, 22.00, ServusTV, "Le Magnifique"
Di. 9. April, 00.50, ARD, "Der Boss"
Mi. 10. April, 12.30, MDR, "Ein Mann und sein Hund"
Mi. 10. April, 01.55, ARD, "Der Windhund"
Do. 11. April, 01.55, ARD, "Cartouche, der Bandit"
Fr. 12. April, 14.05, ARTE, "Abenteuer in Rio"
Sa. 13. April, ab 22.15, RBB, Die lange Belmondo Filmnacht mit "Der Windhund", "Der Mann aus Marseille", Godard's "Eine Frau ist eine Frau"
So. 14. April, 11.00, MDR, "Cartouche, der Bandit"
Di. 16. April, 00.50, ARD, "Der Greifer"
Mi. 17. April, 00.20, ARD, "Angst über der Stadt"
Do. 18. April, 01.55, ARD, "Elf Uhr nachts" (ein weiterer Godard!!)
Do. 23. April, 00.50, ARD, "Das As der Asse"
Sehr guter Polit- und Spionagethriller, der den bekannten John Le Carré Roman zur Vorlage hat. Bewusst werden die Hauptcharaktere dem Zuschauer so dargestellt, das diese auch emotional eingenommen werden können. Manch einer mag das anfangs als zäh empfinden. Mir hat das sehr gut so gefallen. So kann ich als Zuschauer eine Bindung zu den Protaginisten innerhalb der Erzählung aufbauen.
Toller Film, großartiges Drehbuch, Weisz und Fiennes spielen wunderbar. Ein ausgezeichneter Film - im wahrsten Sinne des Wortes.
Ich vermisse hier Mantel-und-Degen-Filmstar Jean Marais (Le Comte de Monte-Cristo; Les Mystères de Paris)
weitere Vorschläge wären:
Rutger Hauer (siehe u.a. Blind Fury)
Alain Delon (La Tulipe noire; Zorro)
Gene Kelly (The Three Musketeers)
Errol Flynn (Captain Blood; The Sea Hawk)
Antonio Banderas (The Mask of Zorro)
Stewart Granger (Scaramouche)
und wenn man lang genug darüber nachdenkt, kann man aus Top 7 auch eine Top 25 machen ;)
"Ich steh immer noch unter einem veritabelen Kulturschock!"
Wagner vs Schlager, Crime meets Comedy, der Kaiser spielt den König. Was für ein unterhaltsamer Tatort aus Münster! Ich gebe zu, das der eigentliche Fall zur Nebensache degradiert wurde. Aber Thiel und Boerne haben noch etwas anderes zu tun als sich um den lästigen Tod einer Journalistin zu kümmern.
"Ja was? Die Frau ist tot. Sie wird sich ja wohl noch einen Augenblick gedulden können."
Schließlich ist der Schlagerstar Roman König in der Stadt (überraschend gut: Roland Kaiser). Der Kommissar und der Rechtsmediziner können nicht mal zuhause übernachten, weil daheim ein Paar Bananenspinnen wüten und gefasst werden müssen. Gerade in der ersten Hälfte ist dieser Tatort besonders spritzig und kann mich mit einigen witzigen Anekdoten unterhalten.
"... was hat er, was ich nicht habe?"
Kaiser, der in Münster lebt und 2010 sein Comeback nach einer Lungentransplantation feierte, hätte eigentlich nur einmal kurz durchs Bild laufen sollen - dann wurde aber doch eine richtige Rolle daraus.
Thiel muss sich nicht nur mit Leichen, sondern auch mit der neuen Imker-Leidenschaft seines Vaters herumschlagen. Weiterhin sorgt dann auch noch die heimliche Leidenschaft der Staatsanwältin für den richtigen Funfaktor. Bei mir konnte dieser Münsteraner Tatort punkten!
Disney kauft mal eben kurzerhand die Rechte um der Cartoonfigur einen Film widmen zu können. Das die Absicht, eine familienfreundliche Komödie zu produzieren, durchaus nichts verwerfliches besitzt, dem stelle ich nichts entgegen.
Aber muß man einer Zeichentrickfigur, die eh schon nicht viel Potenzial bietet und nur für Kurzfilme gedacht war, unbedingt einen Realfilm geben? Fehlt noch das man Magoo's Kollegen Rocky & Bullwinkle oder Dudley Do-Right ebenfalls Realverfilmungen schenkt.
In diesem Streifen zündet bei mir kein Gag. Dann lieber die NBC-Cartoonshow "The Famous Adventures of Mr. Magoo".
Zu einer Zeit als der Schotte Robbie Coltrane noch nicht durch Rollen wie die des Polizeipsychologen Dr. Fitzgerald, neben Brosnan in GoldenEye oder als Halbriese Hagrid zu Ruhm gelangte, spielte er in Nuns on the Run einen Gangster der sich dazu gezwungen sieht, sich als Nonne auszugeben. An seiner Seite Ex-Python Eric Idle (der gestern, am 29.03.13, 70 Jahre alt geworden ist), der seinen Ganovenkumpel gibt. Eigentlich haben die beiden keinen Bock mehr auf ihre unehrliche Daseinsform und wollen neu anfangen. Damit das gelingt, reissen sie sich Geld unter den Nagel was eigentlich ihren Boss gehört. Das dieser sich das zurück holen will, versteht sich von selbst. Also nehmen sie reiß aus und verkleiden sich als Ordensschwestern.
Das ganze ist weder originell noch innovativ. Aber es nicht unlustig. Im Gegenteil. Vor allem wenn der Jux seine Scherze gegen die Kirche betreibt, ist das Filmchen komisch. Stellenweise konnte ich echt ablachen. Aber andere Stellen sind einfach nur klamaukig, albern und wirken völlig überdreht. Doch insgesamt macht die triviale Komödie trotzdem Spaß und konnte mich ganz gut unterhalten.
'Der Mann, der zuviel wusste' gehört zu den berüchtigten "fünf verlorenen Hitchcocks" die erst Mitte der 80er, nach vielen Jahren, wieder gezeigt worden sind. Es ist die Neuverfilmung seines 18. Spielfilmes von 1934. Gegenüber dem Original hat Hitch die Handlung gestreckt, Schauplätze verlegt, andere Personen tauchen auf, neue Handlungsstränge eingefügt und einzelne Filmelemente in neuen Zusammenhang gebracht. Andere Szenen wiederum wurden im Wesentlichen übernommen. Fast identisch ist die Konzert-Szene in der Royal Albert Hall.
Mehr als andere Filme des "Master of Suspense" ist dies eine Achterbahnfahrt durch Schein und Betrug, Selbstbetrug und Angst. Selbst der Titel des Films ist Schein. Denn Stewart weiß tatsächlich zu wenig. Die Information über den geplanten Mord stürzt ihn und Doris Day in diese Achterbahn, und erst wenn sie diese Fahrt heil überstanden haben, dürfen sie endlich nach Hause.
Mein Fazit: Hochdramatischer und beindruckender Thrilller, dessen exemplarische Handlungsstruktur durch Kalkül und Finesse brilliert.
Was für eine Scheisse lief denn da auf Tele 5??? Ein herrlich makaberer Jux von Dan Aykroyd (seine einzige Regiearbeit), die mich allein wegen ihrer Besetzung schon neugierig gemacht hat.
Valkenvania wurde von Dan Aykroyd nicht nur inszeniert. Er und sein jüngerer Bruder Peter schrieben auch das Drehbuch zu dieser irrwitzigen Groteske. Abgesehen davon übernahm er auch eine der Hauptrollen. Neben Chevy Chase, Demi Moore und John Candy (in einer herzerfrischenden Doppelrolle) begeistert der Kanadier mich in seiner Rolle als Richter Alvin Valkenheiser.
Vergnüglich, überdrehter Spaß mit sozialkritischen Anstrich.
Pierre Richard und Gérard Depardieu ergänzen sich wieder einmal ganz grossartig. Ich liebe die Filme in denen die beiden zusammen wirken. Leider sind es, für meinen Geschmack, viel zu wenig gewesen. "Zwei irre Typen auf der Flucht" oder auch "Die Flüchtigen" ist ein Film den ich mir auch heute noch mit grossem Vegnügen ansehen kann. Derpadieu als ungehobelter Klotz, der nach gescheiterter Existenz endlich ein ehrliches Leben führen will. Und Richard als naiver Anfänger in Sachen Bankraub, der sich ausgerechnet Jean Lucas (Depardieu) als Geisel nimmt. Gagreich, voll Situationskomik, Spannung und etwas Herzenswärme. Tolle Kinounterhaltung. Das Remake "Das Bankentrio" mit Nick Nolte und Martin Short war, trotz desselben Regisseurs, nur halb so gut. Das lag an den Schauspielern. Die haben einfach die Rollen nicht so gut dargestellt wie im französischen Original. Also schaut euch lieber diesen Film hier an.
"Der Tempel des Todes" war meine erste Begegnung mit Dr. Henry Jones, jr. Allerdings auf Video! Denn "Der Tempel des Todes" war damals ab erst ab 16 freigegeben (ist das noch immer so?) und um in den im Kino zu schauen war ich damals noch etwas zu jung für. Beim ersten Seherlebnis hab ich tatsächlich die Trilogie in chronologischer Reihenfolge gesehen. Erst Teil 2, später dann 1 und zuletzt 3 - achja und irgendwann den anderen noch ...
Die Handlung von "Der Tempel des Todes" findet genau ein Jahr vor dem ersten Film statt. Was dem aufmerksamen Zuschauer natürlich die Spannung des Vorspanns raubt. Für Indy geht es im zweiten Abenteuer um die Shankara-Steine, die er sucht. Dabei kommt er in einen Tempel der Göttin Kali. Wieder ist alles recht mysthisch, es gibt reichlich exotische Action mit Indiana in Indien, eine chauvinistische Einstellung wie man sie eigentlich nur aus John-Wayne-Western kennt und der neun-mal-kluge Shorty sorgt für Humor. Sehenswertes Indy-Abenteuer, gibt aber bessere.
Randinfo [wiki entnommen]: Steven Spielberg und Kate Capshaw lernten sich bei den Dreharbeiten kennen. Negative Kritiken für ihre Darstellung schadeten Kate Capshaws weiterer Karriere. Sie nahm in der Folgezeit überwiegend kleinere Rollen an und konzentrierte sich auf ihr Familienleben. 1991 heiratete sie Spielberg.
So manch eine sieht ein, das sie für den Job nicht gemacht ist und beim Publikum nicht ankommt.
Wie schrieb Roger Ebert? "Man habe dem Stil zu viel Aufmerksamkeit geschenkt, sodass der Film nur aus Posen, Dekolletés, üblen Verletzungen und miesen Dialogen bestünde." Er hat vollkommen Recht. Wobei die Dekolletés noch das kleinere Übel waren. Aber wenn ich mir stylische Titten ansehen will, dann greife ich nicht unbedingt zu einer Comic-Verfilmung.
Seien wir ehrlich. Visuell ist das Ding grosses Kino. Aber man kennt diesen Stil. Es sieht aus als wenn Frank Miller nur innerhalb eines "Sin City Universums" produzieren könnte. Miller's Drehbuch und Inszenierung ist leider furchteinflössend daneben. Vor allem weicht diese kontrastreiche Ästhetik erheblich von der ursprünglichen Vorlage ab. Das einzige was noch daran erinnert, ist die Ausstattung und die Kostüme im Stil der 30er und 40er.
Handlung und Dramaturgie sind leider genauso albern und absurd, wie die Figurenzeichnung uninteressant ist und trifft nicht den Humor der Vorlage. Schwaches Ergebnis, das dank Sexbombe Eva Mendes nicht zum Ärgernis geworden ist.
Mord in Leipzig, Mord in Berlin, Mord in Hamburg. Es wird getötet ohne Mitleid. Diesmal geht es um Korruption, Ökologie und Ökonomie sowie um eine Elite-Einheit des Staates, die unliebsame Menschen aus dem Weg räumt.
Schnelle Schnitte, Split-Screens, Stedefreund in der Midlife-Crisis, eine Verschwörungsgeschichte, dann ist da noch ein korrupter Richter, der beim Sex mit einer Minderjährigen gefilmt wird und zu guter letzt, der Neue an der Seite von Inga Lürsen (zumindest für diesen Tatort). "Mache ich Sie nervös, ich meine als Mann?"
Ich gebe zu, die Geschichte ist etwas verworren und ziemlich überladen, aber zumindest wurde ich gut unterhalten. Allein das Samson sein Fell in der Sesamstraße gelassen hat und jetzt für die Lürsen den Lover gibt, ist schon mal ne Hausnummer für sich :) Für den 2ten Bremer Tatort in dieser Saison gilt: spannend, ein wenig grotesk und dennoch sehenswert.
Der 38. Wilsberg kann sich wieder sehen lassen. Ich war von den letzten beiden nicht sonderlich begeistert. Dieser hier war die Art Entertainment, die ich von einem "Wilsberg" auch erwarte.
Ein ausgezeichnetes Beispiel für das richtige Zusammenspiel zwischen Krimi und Komödie. Eine originelle Story, clevere dramaturgische Ideen, bei denen nichts dem Zufall überlassen bleibt, skurril und amüsant, alles handwerklich schnittig umgesetzt und mitunter sogar spannend.
Ein sympathischer Cast agiert in einem Krimispaß mit viel Lokalkolorit. Betuliche Unterhaltung mit dem Marlowe aus Münster.
Vor dem Hintergrund der Landverteilungskämpfe zwischen Farmern und Ranchern wird die Geschichte eines Nomaden aus Überzeugung erzählt. Dieser Nomade flieht vor der Zivilisation, vor der Parzellierung des Landes durch Zäune, und er will sich an nichts und niemanden binden. Die identitätsspaltende Schlüsselrolle spielt der vom freiheitsliebenden Cowboy gehasste Stacheldraht, notwendiger Schutz der kleinen Rancher gegen die Großgrundbesitzer und übermächtiges Symbol fürs Ende des Mythos vom "weiten Land".
Ein spannender, sinnlicher, roher, nahezu verrückter Film, dessen Held zwischendurch fröhlich singend zum Banjo greift und ebenso plötzlich zu brutaler Wut fähig ist. Nicht immer über seine volle Länge überzeugend, aber dennoch unterhaltsam, ist dieser Western, der aus der Film-Massenproduktion der Fünfzigerjahre herausragt. Mit einigen Actionsequenzen und einer guten Portion Witz in Szene gesetzt, ist Kirk Douglas einmal mehr der einsame, verbissene Kämpfer gegen das Unrecht. Der Western war seinerzeit ein Kassenhit. Ein früher Edel-Western mit Kirk Douglas.
Der Action-Krimi spielt zur Zeit als der eiserne Vorhang und die UdSSR noch Bestand hatten. Der kriminelle Viktor Rosta (Ed O’Ross) soll endlich dingfest gemacht werden. Doch bei der Razzia erschießt er jemanden von der Miliz und flieht vor dem System in den Westen. Der Partner des Toten, Ivan Danko, nimmt die Verfolgung auf.
Art Ridzik (Belushi) ist ein Großstadt-Schlitzohr und löst Konflikte lieber mit seiner großen Klappe als mit brachialer Gewalt. Ganz im Gegensatz zum wortkargen Kraftmenschen Danko (Schwarzenegger), dem zur Erfüllung seines Auftrages jedes Mittel recht ist. So müssen erst ein paar Straßenzüge zu Bruch gehen, bis sich die beiden Superbullen so richtig mögen und sie sich Rosta und seine Kumpanen zur Brust nehmen können.
Kalter Krieg und heiße Ware ist Thema in Walter Hill's "Red Heat". Es ist die erste US-Produktion, die in Russland an Originalschauplätzen drehen durfte, was man zum Beispiel am Vorspann sehen kann. Und Schwarzenegger lernte extra für seine Rolle drei Monate lang Russisch.
Unterhaltsames und sehenswertes Buddy-Action-Kino, bei dem die Bösen vom kantig wirkenden Arnie, ordentlich eins auf die Omme bekommen. Was ich bei jedem Schlag auch deutlich heraus höre - die Sound F/X sind ja der Hammer :)
Warum der Western bzw. die Stadt genauso heißt wie die Pferderasse, verrät der Film an keiner Stelle - ist letztlich auch unwichtig. Aber Freunde des klassischen Western sind bei "Appaloosa" richtig aufgehoben.
Im Mittelpunkt stehen die zwei guten, wehrhafte Cowboys, die sich als Sheriffs anwerben lassen, und dessen Konterpart, der skrupellose Bösewicht (Jeremy Irons). Zwischen den Hauptakteuren steht der Kampf um die kleine Stadt. Der Streifen wird mit den üblichen Elementen des klassischen Westerns gewürzt. Aufgelöst wird der Konflikt am Ende durch einen Shootout auf der Hauptstraße. Wie man das bei dieser Form des Westerns dann auch erwartet.
Obwohl "Appaloosa" einerseits so traditionell strukturiert ist, trifft dies nicht auf seine Figurenzeichnung zu. Die Charaktere sind zum Teil schon etwas gegenwärtiger. Zum Beispiel die wird dem Zuschauer recht nahe gebracht wie moralisierend, doppeldeutig und manchmal auch heuchlerisch das soziale Miteinander damals schon war. In den alten klassischen Western wurden solche Themen gern verschwiegen. Und dann gibt es die andere Seite von "Appaloosa". Den Western, wo Männer noch Männer sind. Da wo man mit Blei das Gesetz regelt und als erster zu schießen hat, um Recht zu haben.
Ein Film mit ein paar unnötigen Längen, der mich insgesamt ganz gut unterhalten konnte. Aber ich kenne im Genre eben besseres. Egal ob es der klassische Western ist, der Spätwestern, ein Italowestern oder sonst ein Westerngenre.
Irgendwie bin ich letztlich ein wenig enttäuscht. Aufgrund des geringen Sexappeals von Natalie Portman habe ich sowieso nicht all zu viel bei dem Thema erwartet. Aber wenn Ivan Reitman eine romantische Komödie inszeniert und dann doch nur eine prüde, arg klischeehafte Rom-Com-Durchschnittswurst bei rauskommt, ist das einfach schade.
Die Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern stimmt sowieso nicht 100%ig. Zum Glück hat der Regisseur mir, mit Kutcher als männlichen Part, keinen hingestellt der bloß eine platte Nummernrevue serviert. Das hätte mich bei Ivan Reitman allerdings auch arg gewundert. Trotz einiger Tiefen besitzt der Film gewisse Momente. Der im gleichen Jahr erschienene Friends with Benefits hat mir etwas besser gefallen.