RoosterCogburn - Kommentare

Alle Kommentare von RoosterCogburn

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    Inzwischen gibt es Opern, Theater-, Ballett- und Musicalaufführungen, sowie etwa ein Dutzend Verfilmungen, die sich alle des Oscar-Wilde-Klassikers angenommen haben. Es wäre müßig, alle Filme miteinander zu vergleichen.
    Handwerklich gibt es nicht viel auszusetzen. Das viktorianische England ist schön in Szene gesetzt. Doch der dezente Grusel will hier nicht entstehen. Ich bin mir bewusst das es sich bei dem Stoff eher um ein mystischen Drama handelt. Das große Problem dieser Verfilmung, es fehlt die Atmosphäre. Optisch annehmbar, lädt aber zum schnellen vergessen ein. Rein gar nichts hat hier einen prägenden Wert.

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    • 2

      Voll dumme Fortsetzung. Dümmer gehts kaum.

      • 2

        Das bemerkenswerteste an diesem Film ist, das es sich um die erste Direct-to-DVD-Produktion in der Karriere von Al Pacino handelt. Darüber war ich dann doch überrascht. Wenn man überlegt, das der Mann schon seit über 40 Jahren in Hollywood dreht (in mehr als vierzig Filmen Rollen hatte) und noch immer aktiv ist. Das ist eine Leistung.

        Dieses schlechte Drehbuch und der ungewöhnlich unkonzentriert wirkende Pacino sorgen bei diesem Film für ein echtes Ärgernis. Wobei diese Bewertung bei einem Al Pacino-Film etwas derart ungewöhnliches ist. das echte Freaks ihn aus diesem Grund sich ansehen werden. Pacino ist hier aber auch von so stereotyp-agierenden TV-Darstellern und B-Film Schauspielern wie Amy Brenneman, Leelee Sobieski oder William Forsythe umgeben. Entweder floriert man da vollends oder lässt sich auf das Niveau seiner Kollegen hinab. Er hat sich scheinbar für letzteres entschieden. Danni Lowinski ist unterhaltsamer wie das hier ...

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        • 1

          Kommerz in Reinkultur.
          Aber einen Punkt gibt es für die tollen Stunts! So etwas hat der Bogner schon drauf. Wer darauf steht ...

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          • 9

            Herrlich groteske, tiefschwarze Tragikomödie über einen missionarischen Geistlichen (Mads Mikkelsen) und den schlechten Adam (Ulrich Thomsen).
            "Hier steht du bist Neo-Nazi ... bist du wirklich einer? ... darauf kommt man gar nicht, wenn man dich so ansieht."
            Das wirklich originelle an dem Film ist, das die Handlung uns zeigt, das im Leben nicht nur alles schwarz und weiß - das nicht einfach alles schlicht in gut und böse zu teilen ist. Das schafft kein Mensch, kein Glaube, kein Gesetz. Alles ist irgendwo dazwischen und Grenzbereiche berühren sich nur in ihren verwischten Grauabstufungen. Ich weiß wie scheiß-liberal das klingt, aber so läuft das Leben nun einmal. Deshalb wird einem beim zusehen klar, wie doppelbödig die Handlung ist und das sie mehr bietet als bloß den Kampf zwischen dem "Guten" und dem "Bösen".

            Von Anders Thomas Jensenon kenne ich bisher noch relativ wenig. Aber der Drehbuchautor und (oscar-nominierte) Regisseur hat es zumindest geschafft, mich bisher noch nicht zu enttäuschen. Sein tollen Bücher zu "In China essen sie Hunde" und "Wilbur Wants to Kill Himself". Seine eigenen Regiearbeiten "Dänische Delikatessen" und natürlich "Adams Äpfel" zu denen er jeweils auch die Drehbücher schrieb. Wer auf dänische Filme steht, sollte diesen Mann kennen oder seine Arbeit kennen lernen.

            "Adams Äpfel" ist bitterböse, erstaunlich tiefgründig und vor allem bemerkenswert lustig. Herrlich verschroben und voll von gegensätzlicher Charakteren. Großartig!

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            • 3

              Der 51. Fall des Kölner Ermittler-Teams Ballauf und Schenk geht leider völlig an dem, was man von unterhaltsamer Krimikost erwartet, vorbei. Angeblich müssen die beiden erst einen Sabotageakt mit tödlicher Folge aufklären. Kurz darauf ermitteln die zwei in einem Unfalltod, der dann vielleicht doch ein Mord ist. So ganz sicher scheinen sich die Beamten nicht zu sein, sie theoretisieren sich während des Falles noch ordentlich etwas zusammen.
              Statt "Auskreuzung" sollte dieser Tatort lieber "Ausmerzung" heißen. Denn das wurde hier mit der Spannung gemacht. Diese gezielte Auslese wirkt sich nachteilig auf den Entertainmentfaktor aus. Der Kölner Tatort ermittelt in GÄHN-technik.

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              • 4
                über Ran

                Da gab es mal Kurosawa's epochalen Historienschinken auf 3sat zu sehen (am 2.Weihnachtsfeiertag aufgenommen) und als ich ihn mir nun endlich anschaue, wird mir so eine herbe Enttäuschung um die Ohren gehauen.
                Nach "Die sieben Samurai" und "Yojimbo" habe ich irgendwie etwas anderes erwartet. Ich wusste das die Geschichte Elemente von Shakespeares King Lear verwendet. Der Film beschreibt den Fall eines Kriegsherren im Japan des 16. Jahrhunderts, der sich entscheidet, zugunsten seiner Söhne zurückzutreten. Sein Reich zerfällt unter den Intrigen und Kämpfen der Söhne zusehends; im Zuge dessen verfällt er dem Wahnsinn. Im wesentlichen ist es das.

                Religion, Chaos, Anarchie, Loyalität und Rücksichtslosigkeit bestimmen die Handlung von "Ran". Womit ich so gar nichts anfangen kann, ist die schematische Struktur, die sich hier entfaltet und durch die Darstellung auch so derart stilisiert wirkt. Der Handlungsaufbau wird so zum eigentlichen Inhalt. Was in meinen Augen seinen Sinn verfehlt. Außer man findet die Sichtbarkeit der Struktur so un-fucking-fassbar und holt sich deshalb auf Kurosawa's "Ran" einen runter.

                Für mich trifft hier nur eine Wertung zu: es war schlicht zu uninteressant und hat mir nicht gefallen.

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                • 7

                  Der Mysterykrimi von und mit Kenneth Branagh und Emma Thompson in den Hauptrollen fasziniert auf vielerlei Ebenen. Auf den ersten Blick ist es natürlich die ausgezeichnete Besetzung in den Nebenrollen (Andy Garcia, Robin Williams, Wayne Knight, Hanna Schygulla und ein beeindruckender Derek Jacobi). Interessant ist, das man die Geschichte nicht unnötig verkompliziert, was sich bei Plot durchaus anbietet. Genau das Gegenteil ist der Fall. Geradlinig und verständlich wird die Story an den Zuschauer heran gebracht. Auch die unheilvolle Musik ist in einigen Sequenzen, die klassische Untermalung für die großen Gesten.
                  Branagh's zweite Regiearbeit ist weit weg von jeder Innovation. Jedoch entpuppt sich der Thriller als wundervolle wie originelle 90er-Hommage an DEN "Master of Suspense", auch wenn nicht dessen Klasse erreicht wird.

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                  • 8

                    Der 26. abendfüllende Zeichentrickfilm der Walt-Disney-Studios ist auch filmtechnisch etwas besonderes. Wie der Titel "The Great Mouse Detective" schon andeutet, es geht um eine Maus-Variante von Sherlock Holmes. Nicht nur das, unser Held lebt sogar im selben Haus des berühmten Ermittlers. Sherlock selbst ist auch als Schatten hinter einer Tür zu sehen UND zu hören. Basil Rathbone leiht ihm seine Stimme.

                    Zum zweiten Mal setzte Disney Computeranimation ein um u.a. mehr Tiefe zu verleihen. Die Layouts wurden via Computer digitalisiert, unter Einsatz von Videokameras hat man so in einer digitalen Version Bleistift-Tests ermöglicht. Der Film ist für den tricktechnisch frühen Einsatz von Computer Generated Imagery (CGI) wirklich bemerkenswert. Für eine stattzufindene Verfolgungsjagd, im Inneren des Big Ben, wurde viele Stand-Layouts auf den Computer gepackt und unter Einsatz von Videokameras wurden so mehrere Bleistift-Layouts aus diversen Perspektiven gefilmt um die Bewegung zu erzeugen. Einer der ersten CGI-Animation-Sequences ist hier zu sehen. Die Figuren sind weiterhin alle von Hand gezeichnet. "The Great Mouse Detective" wird manchmal als der erste Animationsfilm von Walt Disney Pictures zitiert, der die CGI-Technik benutzte. In Wirklichkeit war dies 1985 The Black Cauldron (dt. Titel:"Taran und der Zauberkessel").

                    Abgesehen von der tricktechnisch bemerkenswerten Bedeutung, ist "The Great Mouse Detective" ein unterhaltsamer und witziger Zeichentrickfilm, der in jeden Fall in die Oberliga der als "Meisterwerke" vermarkteten Filme gehört. Der Film sprüht vor Einfallsreichtum: der düstere, wahnwitzige Fiesling Prof. Ratigan (wunderbar gesprochen von Vincent Price), der arrogante wie tolpatschige Basil, die vielen schönen Running-Gags - zum Beispiel die Unfähigkeit Basils den Nachnamen von Olivia Flaversham auszusprechen. Die flott erzählte, unterhaltsame Geschichte lege ich jedem großem und kleinem Detektiv ans Herz.

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                    • 3

                      Das war nicht Fisch und nicht Fleisch.
                      Der schwächste Fall der Reihe neben "Einsatz in Hamburg: Tödliches Spiel" (DE 2008). Völlig belanglose Krimikost. Anna Berlin und ihr Team sind, bezgl der Drehbuchqualität, dem Untergang geweiht.

                      Abgefuckte Mischung aus "Polizeiinspektion 1" und "Love Boat". Mit einem ähnlichen Unterhaltungswert wie die genannten Beispiele.

                      • 2

                        Langweilige, klamaukige Neuverfilmung der viel besseren französischen Komödie "Neun Monate". Chris Columbus hat hier ein einfallsloses Remake aufgetischt, das nicht mal durch Gastauftritte von Jeff Goldblum und Robin Williams gerettet werden kann. Einfach mies.

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                          Ich mag den Schweizer Flückiger nicht.
                          Ich weiß schon, warum ich heut nicht eingeschaltet hab ...

                          • 2

                            Ich gebe zu das "Wecken Sie keinen schlafenden Flic" nicht so reißerisch wie Eiskalt wie Feuer klingt. Wahrscheinlich wurde der Film nur als Fortsetzung vermarktet, weil er einen ähnlichen Plot hat wie "Der Panther". Die Namen der Rollen sind andere und auch direkte Handlungsverbindungen sind nicht vorhanden. Wieder mal ist der Film ganz eklatant auf den Hauptdarsteller zugeschnitten und man versucht noch krasser dem 80er-Franko-Action-Stil zu entsprechen. So wie ich es von Belmondo gewohnt bin und es eigentlich nicht Delon's Linie ist. Michel Serrault empfinde ich als glatte Fehlbesetzung. Das die deutsche Version entgegen dem Original um ca. 15 Min geschnitten ist, tut dem ganzen nicht weh.
                            Der brutale Scheißfilm lohnt sich sowieso nicht. Er hat nichts mit dem eindeutig besseren Originalfilm zu tun, der eigentlich auch nur mittelmäßig ist. Die Tele-5-Einschlafhilfe kann man sich getrost schenken.

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                            • 3

                              Den vergessenen Film # 2 habe ich unter dem Alternativtitel SATURN-CITY gesehen

                              Hier mangelt es an Spannung, einer interessant erzählten Geschichte und einigermaßen, der Zeit entsprechend würdigen, ansprechenden Effekten. Wobei ich hier nicht Star Wars-Standard erwarte. Das hier sieht aber aus wie Raumschiff Orion in farbe, das ist 'ne echte Frechheit. Das haben "Buck Rogers" und "Kampfstern Galactica" besser hinbekommen. Und das waren Fernsehproduktionen. Vor allem erwartet man bei der Besetzung nicht so eine schlechte darstellerische Leistung.

                              +++SPOILER+ein+++
                              Die knapp bekleidete Alex (sexy Farrah!) und der blondierte Adam (zu alt für die Rolle: Douglas) leben in der Abgeschiedenheit einer Raumforschungsstation. Eines Tages gesellt sich Cpt James dazu (der noch ganz junge Harvey Keitel). Seine Mission: Den hochentwickelten Roboter Hector abliefern, anschalten und einarbeiten, damit dieser Adam und Alex das Leben erleichtert. Doch in Wirklichkeit hat Roboter-Instrukteur Cpt James (der sich als Psychopath Benson, der von diesem Job suspendiert worden war, entpuppt) sein Hirn mit dem Hirn des Bleicheimers verbunden. Das eigentliche Ziel ist es, das der Apparat so lernt - wie ein Mensch. Funktioniert ganz hervorragend. Nebeneffekt, ist James scharf auf Farrah und ihren Arsch, ist es auch der Roboter. Ist er eifersüchtig auf den ollen Kirk, ist es auch der Roboter. - Die mittelmäßigen Weltraum-Aufnahmen und wie hier der böse Roboter zur Witzfigur gemacht wird, können den Sci-Fi-Freund echt zum abtillen bringen.
                              +++SPOILER+aus+++

                              Typisches End-70er-Produkt mit einem bescheuerten Drehbuch. Naiver Weltraumschraumschrott, der nicht mal als Trash Freude machen kann. Einzig Farah Fawcett in in ihrem Look inklusive Strapsen macht den Film nicht zum Ärgernis.
                              Zurecht vergessener Schund!

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                              • Merkwürdigerweise ist in den genannten Talkshows, wenn das eigentliche Thema Sexismus ist, ruck-zuck von Übergriffen, Grapscherei, An-die-Wand-Drücken u.ä. die Rede. Wirklich jedes mal. Als wenn das Thema Sexismus automatisch mit sexueller Belästigung und Nötigung Hand in Hand geht.
                                Irgendwie denkt man bei dem Thema doch eher an Frauenbewegung, all die bereits themenbezogene Diskussionen und Proteste, die Gleichstellungsrichtlinien, Frauenförderprogramme, die Sprüche übers Aussehen, die Ausgrenzungsstrategien, wenn jüngere Frauen in das eindringen, was Männer für ihre Reviere halten, an sexistische Bemerkungen und Rollenklischees, Geschlechterverhalten im Alltag usw. Viele sehen die Diskriminierung von Frauen in Deutschland immer noch als ein Problem. Ich sehe allerdings auch Alters- und Behindertendiskriminierung. Wer beklagt sich darüber im Fernsehen? Und seien wir mal ehrlich, sexistische Vorurteile müssen nicht immer nur negativ sein, sie können auch positiv ausgedrückt werden (siehe z.B. den Muttertag).

                                Der kleine Chauvi steckt doch in jedem von uns und das ist auch gut so :)

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                                • 6

                                  "Jahr 2022… die überleben wollen" ist für seine Zeit ein schöner Mix aus Krimi und Dystopie. Nimmt er sich doch möglichen Folgen von Umweltverschmutzung und Überbevölkerung auf eine abgefahrene Weise an. Die Mehrheit der Bevölkerung kann sich schwer ernähren, nur einer kleinen Schicht Superreicher ist dies noch möglich. Übrigens sehr bezeichnend, das ausgerechnet die Anwälte zu diesen gezählt werden. In der Zukunft kontrolliert Soylent die Lebensmittelversorgung der halben Welt. Dieses Unternehmen – der Name ist eine Kombination aus Soy (Soja) und Lent(il) (Linse) - vertreibt die künstlich hergestellten Nahrungsmittel. Das neueste Produkt ist das weitaus schmack- und nahrhaftere "Soylent Grün".
                                  In Folge von Lieferengpässen am "Soylent-Grün-Tag" Dienstag kommt es regelmäßig zu Ausschreitungen der hungrigen Massen. Dem begegnet die Polizei mit schweren Schaufelbaggern und Containern, die Demonstranten werden von der Strasse entfernt.

                                  Und Thorn (Charlton Heston) muss im Fall der Tötung, einen dieser Superreichen ermitteln. Im Laufe der Ermittlungen von Detective Robert Thorn lerne ich als Zuschauer auch die Welt von morgen kennen. Eine düstere, schlimme Welt. Es mangelt an Wasser, Nahrung und Wohnraum. Und es herrscht eine eklatante Zwei-Klassen Gesellschaft. Arm und Reich. Jeder ist sich selbst der nächste. Fleisch eine Seltenheit. Viele Frauen existieren als Konkubinen (als Eigentum das entweder zum Hausinventar gehört oder persönliches Eigentum ist).

                                  Darstellerisch hat der Film einiges zu bieten. Immerhin sind Joseph Cotten und Edward G. Robinson mit von der Partie. Ansonsten eine Mischung aus Öko-Thriller und Science-Fiction, an dem der Zahn der Zeit genagt hat.

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                                  • 5

                                    Wenn ich mich irgendwann an diesen Film zurück erinnere, werden mir bestimmt zwei Dinge einfallen: Die gewaltige Opulenz der Bilder und die beeindruckende Musik von Vangelis.
                                    Hintergrund sind hier zwar historische Begebenheiten, letztlich ist die Erzählung jedoch Fiktion. Schließlich liegen zwischen Filmproduktion und der Entdeckung Amerikas 500 Jahre. Da erwarte ich keinen Tatsachenbericht. Deshalb lasse ich die Darstellung des Gutmenschen und Moralapostel Columbus' links liegen und will gar nicht erst darauf eingehen. Und trotzdem die Darstellung Depardieu's, die Regie Ridley Scott's und die Kameraarbeit von Adrian Biddle ist an dieser Verfilmung noch das hervorstechendste. Leider sehe ich bei der namenhaften Besetzung (Armand Assante, Tchéky Karyo, Frank Langella, Sigourney Weaver) keine nennenswerte darstellerische Leistung. Schade.

                                    Der Film gehört bestimmt nicht zu meinen bevorzugten Streifen mit Gérard Depardieu. Einige Sequenzen waren mir zu langatmig. Und geschichtliche Wirklichkeit? Habe ich bereits eingangs angedeutet. Historisch gesehen will man sich bei der Verfilmung eines solchen Stoffes eh nicht daran festmachen, wie es denn nun wirklich war. Ich wurde ganz gut unterhalten - mehr nicht. Irgendwie fehlte mir hier was. Könnte nicht einmal benennen was eigentlich ...

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                                      Dem Film darf man nicht zu viel abverlangen. Nach "Der Profi" trat Belmondo hier erneut als harter Kommissar auf, erfüllte somit aber vor allem ein Klischee das er sich inzwischen aufgebaut hat. Er machte in dieser Zeit entweder Komödien wie "Fröhliche Ostern" oder eben Action wie dies hier. Routiniert inszenierte Filme mit einem Minimum an Handlung, die aber zahlreiche Gelegenheiten zum Schießen und Prügeln bieten. Als Film ist das Ding eher von der Stange und rasselt die Bedürfnisse seines Publikums herunter - zu dem ich mich aber zähle, sonst würde ich den Film schlechter bewerten.
                                      Die deutsche Synchro der französischen Action-Durchschnittskost, entstammt der Brandt-Ära und beschert einem Sätze wie "Mausepaul klettert mal unter Deck, sonst holt er sich bei dem Wind hier noch einen Kleckermann am Näschen!" und kann mir ab und an noch ein Schmunzeln entlocken. Die teilweise politisch höchst unkorrekten Kommentare sind wirklich eine Hausnummer für sich. Ganz abgesehen davon, die Propagierung von Gewalt und Selbstjustiz bedenklich genug sind. Aber spaßig ist die Franko-Action dennoch.

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                                        Starkes Darsteller-Ensemble in einer Story mit interessanten Wendungen und fiesen Zwickmühlen. Packender und authentisch wirkender Film. Casey Affleck war nie besser. Nur leidet die Inszenierung ein wenig an handlungsbedingter Überfrachtung und Schwermütigkeit. Für mich nicht ganz das hochgelobte Regiedebüt. Aber auf jeden Fall beeindruckend.

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                                          Es wird zum elften Mal zur Nachtschicht geläutet. Seit dem ersten Fall sind nur noch Erich Erichsen (Armin Rohde) und Mimi Hu (Minh-Khai Phan-Thi) dabei. Der Rest wurde im Laufe der Zeit handlungsbedingt ausgetauscht. Auch in dieser Nachtschicht gibt es einen Neuzugang: Yannick Kruse (Christoph Letkowski).

                                          Diese Nachtschicht spielt sich in mehreren Nächten ab. Somit wird mir beim zuschauen Mord, Bankraub und Geiselnahme geboten. Kommissar Erichsens nächtliche Sauftour auf dem Kiez mit zwei alten Freunden, einem Bank-Filialleiter und einem Anwalt, endet für letzteren tödlich. Damit geht das Gelämmer erst los.
                                          Ben Becker als Bankchef und Sophie Rois als dessen überkandidelte Frau sind der Oberburner. Aus dem einzigartigen Ensemble ragt aber einmal mehr Armin Rohde als versoffener, abgehalfterter Kriminalist heraus.

                                          Eine sehenswerte Nachtschicht von Lars Becker - auch wenn es schon bessere gab, hat sich gelohnt.

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                                            Wie man es beim Titel erahnen kann, bei der Handlung geht es um die ersten beiden Könige Israels, David und Saul. Die in Italien gedrehte US-Produktion hält sich weitestgehend an die Bibel. Allerdings ist sie teilweise so genau, das der Film auch genauso spannend und mitreißend wie die heilige Schrift selbst ist. Ich will keinem zu nahe treten, aber ein Grisham-Roman ist Die Bibel nicht unbedingt. Und entsprechend liest sich die Schwarte auch.
                                            Hinzu kommt die Inszenierung, die mich an schlechte Sandalen-Filme erinnert und eine Besetzung, die mir die eben genannten Sandalen wieder auszieht. Ich würde nicht die Hand für ins Feuer legen, aber ich glaube das war Richard Gere's mieseste Darbietung.

                                            Der Streifen hat den Entertainment-Faktor von eingeschlafenen Füssen!

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                                              Cruchot und seine Kollegen sollen ihre Polizeiwache und somit ihr Heimatland Frankreich, auf einem Polizeikongress im Big Apple vertreten. Kaum angekommen, lässt sich Cruchots Töchterchen Nicole blicken, die ihm gefolgt ist. Nun muss der cholerische Gendarm seine kleine Tochter vor den Amerikanern und der "Unmoral" schützen.

                                              Der 2te Gendarm-Film enttäuscht auf der ganzen Linie. Das geht mir hier zu formelhaft, zu einfallslos und zu klamaukig über die Bühne. Ich vermisse Esprit, Originalität und den de Funès-Charme.

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                                                Highlander II sollte größer und spektakulärer werden als der erste Teil und dafür hatte man sich auch doppelt so viel Geld bei entsprechenden Investoren besorgt. Um das Budget möglichst effektiv zu nutzen, entschied man sich dafür in Argentinien zu drehen, die offiziell noch immer im Krieg gegen England lagen.
                                                Ein Film-Studio ist aber [fast] immer daran interessiert einen funktionierenden (nicht unbedingt guten) Film zu erstellen, denn er erscheint in ihrem Namen und das Ergebnis entscheidet über den Erfolg. Deswegen ist es üblich, dass das Budget erweitert wird und nicht einfach abgebrochen. Was Verlust bedeutet.

                                                An der Finanzierung von Highlander II sind aber mehrere Investoren beteiligt – ohne kreative Kontrolle (sie bestanden nur darauf, dass Connery wieder eine wichtige Rolle hat). Diese Geldgeber erwarten am Ende einfach einen fertigen Film gemäß den vertraglichen Vereinbarungen. Die Garantie für Produktion übernahm – wie in diesen Fällen üblich – eine dritte Partei, die dafür gerade steht, falls der Film nicht zu den vereinbarten Bedingungen – insbesondere für das vereinbarte Budget fertiggestellt werden kann. Gelingt es den Produzenten nicht den Film zu liefern, muss der Versicherer selbst das Geld nachschieben oder eben die Produktion beenden, falls er selbst keinen Verlust erleiden möchte. Aus diesem Grund haben sie auch weitreichende Rechte, sollten die Produzenten den Film nicht gemäß den Vertragsbedingungen abliefern können. Da sie es auch nicht sind, die den Film in die Kinos bringen, sondern nur dafür sorgen müssen, dass ein Film bei den jeweiligen Verleihern abgeliefert wird, ist ihr Interesse an der Qualität eher gering. Gut oder schlecht spielt keine Rolle. Sie verdienen nur etwas, wenn der Film zu einem bestimmten Preis gemacht wird. Das ist es wofür sie garantieren.

                                                Und das ist bei Highlander II das schwerwiegende Problem. Wegen des amoklaufenden Budgets kam es zu Streitereien zwischen dem Regisseur, den Produzenten, die den Film bestmöglich fertig machen wollten und dem Versicherer, der auf die Einhaltung des Budgets achten muss. Als Zuschauer riecht man förmlich den Streit zwischen den Parteien - und sieht es.

                                                Alles in allem gibt es also die folgenden Fassungen von Highlander II.

                                                Die grauenhafte und völlig sinnlos zusammenmontierte US-Kinofassung Highlander – The Quickening. Diese ist in Großbritannien auch auf DVD erschienen. Dann gibt es auch noch eine alternative Kinofassung, die zum Beispiel in Deutschland als Highlander II – Die Rückkehr lief – wenn auch hier nur leicht in den Gewaltszenen zensiert. Der erste Director’s/Producer‘s Cut, die sogenannte Renegade Version, hat noch die alten Spezialeffekte aber bereits die gravierendste Änderung. Die Unsterblichen kommen nicht mehr von einem fremden Planeten sondern wieder wie im 1. Teil vom Anbeginn der Zeit. Die ultimative Fassung ist also die Special Edition, die so z.B. in den USA und Australien erschienen ist.
                                                [infos u.a.: schnittberichte.com und wikipedia.com]

                                                Wenn Highlander II nicht so ein furioses Original als Vorgänger hätte, für sich alleine hätte der Film einen besseren Stand. Aber so ist leider eine minderwertige Fortsetzung entstanden, die effektiv auf ganzer Linie enttäuscht und sich selbst immer im Wege steht. Inszenatorisch gar nicht so übel. Und ich merke dem Film an, wie ambitioniert er ist. Das muss ich ihm zu gute halten. Ebenso merke ich in der von mir auf VHS gesehenen alternativen Kinofassung, welch inhaltlicher Müll entstanden ist, der sich immer wieder dramaturgisch auf die Füße tritt. Die Special Edition habe ich auch mal gesehen. Allerdings macht es in meinen Augen keinen gravierenden Unterschied, ob die Highlander hier von an Beginn der Zeit sind oder Außerirdische. Beide Fassungen sind mehr oder minder schlecht gelöst. Wobei auffällt das einige Sequenzen umgestellt wurden, also zu einem anderen Zeitpunkt erfolgen und somit die SE in sich logischer erscheint.

                                                Mein Fazit: Wenn schon unbedingt Fortsetzung, dann am besten Teil 2 weglassen und als nächstes direkt zu Teil 3 greifen. Dieser knüpft in sich logischer an den ersten an.

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                                                  Adaption einer beliebten US-Kindertrickserie aus den 60ern. Der alberne Tarzanabklatsch ist definitiv ein schlechter Genrevertreter voller Makel und Mängel. Vulgär, unwitzig, lieblos inszeniert, unlustiger Slapstick, das ließe sich noch weiter fortführen, wenn es sich lohnen würde.

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                                                    Ich habe selten zweiten Teil gesehen, der so - und ich muss es so ausdrücken - der so SCHEISSE ist, im Vergleich zum Original. Fünf Jahre später dreht man den Film, der in der darauffolgenden Saison spielen soll. Die Besetzung wurde weitgehend beibehalten. Selbst Rene Russo bekommt nen Gastauftritt genau wie die Ex-Teamchefin (die von irgenwem unbekanntes gespielt wird). Neu dabei ist David Keith als Arsch - wie immer. Außerdem nervt der ewig saufende Stadionsprecher Bob Uecker (spielte selbst Baseball u.a. für die Milwaukee Braves) weil regelmäßig lallend wegpennt, was unlustig ist.
                                                    Nun habe ich den 2ten nach Jahren kürzlich wieder gesehen. In der Synchronisation, die Privaten haben ja keinen Zwei-Kanalton. Ich kann mich nicht erinnern ein so schlechte, nein im ernst, eine wirklich so hundsmiserable Synchronisation gesehen zu haben. Erst mal wollte man ganz offensichtlich Dialoge zufügen, wenn nicht mehr gesprochen wird. Dann handelte es sich dabei um so unlustigen Mist. Die Krönung waren die Synchronsprecher. Dennis Haysbert, im Film stellt dieser Pedro Cerrano einen Latein-Amerikaner dar, kommt inzwischen scheinbar aus dem Rheinland. Und Randy Quaid hat seinen leicht amüsanten Akzent inzwischen ausgebaut und beherrscht nun eine großmäulige übertriebene Berliner Schnauze.
                                                    Ansonsten brilliert das Löschpapier-dünne Drehbuch durch das Fehlen jeglicher Originalität oder witziger Sprüche. Bietet dafür formelhafte "Unterhaltung" und aufgewärmte Gags. Genauso überflüssige wie ärgerliche Fortsetzung, ohne jeden Charme des ersten Teils.

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