RoosterCogburn - Kommentare

Alle Kommentare von RoosterCogburn

  • 7

    Basierend er auf dem Roman von Pierre Boulle machte sich Tim Burton daran, die Geschichte vom Astronauten Leo und seinem Menschenaffen, die beide durch die Zeit reisen, nach über 30 Jahren neu zu erzählen.

    Die Handlung ist im wesentlichen klar. Der Astronaut gerät auf einen Planeten in dem Affen die herrschende Spezies sind. Die '01er Inszenierung hat diesbezüglich aber einiges abgeändert. Gibt es in der '68er-Fassung noch die drei Klassen Gesellschaft unter den Affen und Schimpansen als reine Pazifisten, sind in der neuen Version unter den Kriegern alle Affenrassen vertreten. Die Affen wirken in ihrem militärischen Erscheinungsbild ständig primitiv und vielleicht deswegen auch immer bedrohlich.
    Die 68er-Fassung konnte durch brillante Gesellschaftskritik glänzen. Der neue "Planet der Affen" vereinfacht dies, bietet aber biblische Allegorien und versteckte Ironie. Außerdem werden im Gegenzug zur alten Version bombastische Action und monumentale Schlachtensequenzen geboten. Dazu zeigen sich die Darsteller, nachdem sie ihr tägliches Martyrium der Maske durchgegangen sind, als gute Wahl. Paul Giamatti als unterwürfiger Limbo, Michael Clarke Duncan als loyaler Attar, David Warner als Senator und Tim Roth als verschlagener Thade.
    +++SPOILER+++
    Nur hat man, im Gegensatz zur alten Version, etwas ganz entscheidenes verändert. Wie im Roman ist der Astronaut, zumindest scheinbar, ohne seine Gruppe die berühmte Reise angetreten. Und wie in der Vorlage wird auch klar, das es tatsächlich ein anderer Planet ist, nicht die zukünftige Erde - wie man es aus der 68er Fassung kennt.
    Genauso lässt uns auch der Erzähler fassungslos mit einem unerklärlichen Ende zurück und der Frage "Was ist nur passiert?". Aber muß denn jede Geschichte auserzählt werden um gut zu sein?
    +++SPOILER+aus+++
    Neben der bemängelten Eindimensionalität ist dem Film seine kalkulierte Mainstream-Politik (für 'nen Tim Burton Film) vorzuhalten. Aber ansonsten ist der Film sehenswert. Allein die großartige Maske, die Kostüme und die Effekte sind schon ne echte Hausnummer. Die Geschichte, wenn auch nicht so doppeldeutig wie Schaffners Version, tut ihr Rest und bietet immerhin spannendes Sci-Fi-Entertainment.

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    • 3

      Langweiliges Hochglanz-Remake von Peter Yates Abenteuerthriller "Die Tiefe" von der Sorte "Bademoden einmal anders präsentiert".

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      • 5

        Der Film basiert auf dem gleichnamigen Konzeptalbum von The Who und irgendwie habe ich was ähnliches erwartet wie "Tommy". Eine Art Rockoper. Oder zumindest ein ähnlicher Aufbau. Aber "Quadrophenia" kommentiert nur die 60er Jahre, ohne zu kritisieren. Ohne mich daran teilhaben zu lassen - seelisch, emotional oder sonst ir-gend-wie. Ich bin hier nur Beobachter.
        Die Mods und die Rocker liefern sich regelmäßig Straßenkämpfe. The Who, James Brown, The Ronettes, The Crystals u.a. bilden einen Soundtrack, der als Untermalung der Bilder dient. Da hat mich "Strassen in Flammen" mehr umgehauen.

        Selbst das Spielfilm-Debüt von Police-Sänger Sting kann man sich zwar an tun, muss man aber nicht. Letztlich nur was besonderes wegen den phänomenalen Songs von The Who. Und wer da schon nicht drauf steht, kann sich den Rest eigentlich schenken. In Zukunft hau ich mir von "The Who" lieber wieder die Mucke rein. Filme machen, war nicht deren Bestimmung.

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        • 7

          "Major League" ist wirklich das was er anpreist, hier spielt die Oberliga. Auch wenn sie es zum damaligen Zeitpunkt teilweise noch nicht war. Für Wesley Snipes ist es man gerade der dritte Streifen und für Rene Russo ihr Spielfilmdebüt (mit 35!). Sogar Dennis Haysbert, der spätere "24"-US-Präsident Palmer, darf hier seinen Voodoo-Zauber dazu geben. "General Hospital "-Star Corbin Bernsen spielt den Oberspacken und ist auch in den Fortsetzungen dabei.
          Die Krönung des Teams bilden aber Charlie Sheen und Tom Berenger, die erst drei Jahre zuvor gemeinsam "Platoon" gedreht hatten. Hier gibt Berenger den alten Hasen, der einen wilden Baseballer mit Schwung im Arm, erstmal führen muss.

          Nichts neues weit und breit. Echt strange, manchmal sexistisch und total Old-School. Aber die Scheiße wird wenigstens originell verpackt und macht wirklich Laune.

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          • 3

            Sowohl der Film als auch die gleichnamige Serie entstanden nach "My posse don’t do homework" von LouAnne Johnson. Die wahre Geschichte einer Ex-Marinesoldatin, die Lehrerin in einer kalifornischen High School wird. Johnson endet in der Klasse mit den schlimmsten Kindern an der Schule, welche an der Schule selbst auch die jugendlichen Straftäter von inner- und außerhalb der High School anzieht. Der Buchinhalt ist weit brutaler und erschreckender als dieses geschönte Pseudo-Sozialdrama.

            Die offiziell vorletzte Produktion der Simpson/Bruckheimer Films trieft vor mehr Klischees als "Die Mädels vom Immenhof". Tischt einen so offensichtlich die Schwarzen-Problematik auf, wie es nur "The Cosby Show" kann. Schockiert mit Jugendkriminalität genauso, wie die eingeschlafenen Füße der Kanzlerin. Ist aber immerhin unterhaltsamer als Tinky-Winky, Dipsy, Laa-Laa und Po zusammen. - Ansonsten will man hier so viel und kratzt hier immer nur schön vorsichtig an der Oberfläche. Dabei würde der Stoff etwas ausgezeichnetes hergeben, wenn man den richtigen Schreiber ein Drehbuch adaptieren ließe.
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            Die Seite der echten
            http://www.louannejohnson.com/

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            • 9

              Gut 30 Jahre später bringt Martin Scorsese die gleichnamige Neuverfilmung von "Cape Fear" in die Kinos. Der Grundplot ist derselbe geblieben. Max Cady lastet die Schuld für seine abgesessene Gefängnisstrafe seinem ehemaligen Pflichtverteidiger Sam Bowden an. Er beginnt, dessen Familie durch subtilen Terror zu drangsalieren. Am Cape Fear kommt es zum Showdown.

              Im Remake gibt es allerdings einige hervorstechenden Unterschiede. Zuerst fällt mir auf, die Tochter ist im Remake etwa doppelt so alt wie im Original und dem Stellenwert ihrer Rolle wird viel mehr Raum gegeben. Juliette Lewis ist in dieser zum Teil subtil lolita-haften Rolle mehr als sehenswert. Nick Nolte als Bowden besitzt hier nicht eine so 100%ige weiße Weste wie Peck in der 60er Version und die Handlungen sind um einiges gewaltätiger und brutaler. Außerdem geben die Hauptdarsteller Robert Mitchum und Gregory Peck aus dem Original hier Gastauftritte, ebenso wie Martin Balsam.

              Die 90er Verfilmung begeistert mich durch die ausgezeichnete Besetzung, die von Elmer Bernstein arrangierte Orchestermusik, die monstermäßige Darstellung von Robert De Niro und eine (damals 18-jährige) Juliette Lewis die hier das erste mal bewies, was in ihr steckt.

              Im übrigen gehört "Kap der Angst" zu den Filmen, bei denen ich die deutsche Synchronfassung bevorzuge. Und ich kenne beide Versionen. Aber inhaltliche Übersetzungsfehler erkenne ich hier nicht. Doch es gibt Situationen im Film, da ist die Stimme von Christian Brückner bei weitem atmosphärischer.
              Hier ein Beispiel:
              http://youtu.be/ZSzZw8SQwsk

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              • 5

                Von Coming Out-Anekdoten, über Ralf Königs zeichnerische Frühwerke bis zu den bibelverwurstenden Büchern und den heutigen Comiclesungen. Allerdings habe ich die um ein paar Dicke Dödel gekürzte Fernsehfassung gesehen. Den interessierten Leser und Fan sagt mehr das private Leben des Ralf König zu und vermisst etwas darüber, wie er überhaupt arbeitet. Der Filmemacher Praunheim hat hier dem sexuellen Bewusstsein viel Raum gelassen. Meiner meiner nach, über den Stellenwert den der Sex für den Zeichner laut eigener Aussage einnimmt, hinaus. Ein Porträt, das mehr sein will als es ist. Ich lese lieber die Comics von Ralf König :)

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                • Deutschland sucht den Superstar [verdient keine Bewertung]

                  Heute habe ich meiner Neugier nachgegeben und nach langer Zeit wieder DSDS angesehen. Immerhin wird der Pop-Titan in der 10. Staffel von dem Culcha Candela-Sänger unterstützt. Eine Reggae-/Hip-Hop-Band die vor fünf Jahren mit Hamma! und Chica auffiel. Also wisst Ihr schon mal was passiert, wenn Ihr beim Bundesvision Song Contest versagt. Als Starfe gehts ab in die DSDS-Jury!
                  Und dann ist da natürlich die Magdeburger Weltband Tokio Hotel bzw die Kaulitz-Zwillinge. Zwei angebliche Humanoide, die zwar beschissene Musik machen, aber überwiegend jugendliche, weibliche Fans haben. Etwas was sie mit dem jungen Dieter Bohlen gemein haben. Außerdem sorgen ihre drei Alben für großen Erfolg in Frankreich, Österreich, Kanada und ein paar Raubkopien in Deutschland.

                  Ich weiß bei diesem Format, mit was für einer Kacksendung ich es zu tun habe, also kann mich nichts mehr erschrecken. Und die DSDS Marketingstrategen, besitzen sowieso meinen Respekt. Heutzutage bastelt man nicht mehr eine Samstagabendshow und lädt Showgrößen dazu ein. Nein, man baut vor laufender Kamera angebliche Talente zu Musikperformern auf, bastelt eine Show drumherum, verkauft deren Liedgut so lange und so lukrativ es geht - weil man ja die Exklusivrechte an diesen halben Kindern besitzt und suggeriert den Zuschauern das DER nächste Star aus der Sendung hervorgeht. Das ganze funktioniert schon seit zehn Jahren so.

                  Vielleicht liest das hier zufällig ein regelmäßiger Zuschauer der Sendung. Das sollte doch heute [02.02.13] das "Recall" sein? Also rechne ich damit Kandidaten zu hören, die etwas können. Und nun wird ausgesiebt. Bei denen konnte die Hälfte nichts. Wollten Sie den Kindern nur ein gutes Gefühl geben oder warum wurden die zum "Recall" eingeladen?

                  Merkwürdigerweise muss ich zugeben, das Bill und Tom mir nicht unsympathisch sind. Aber ihre Musik finde ich trotzdem Scheiße. Ich kenn' die beiden nicht. Vielleicht sind's nette Typen, mit denen man ein Hotelzimmer auf den Kopp stellen kann ;)

                  Ich kann nur hoffen, das irgendwann die stetig sinkenden Quoten der Sendung ihren Tribut fordert und DSDS sich nicht mehr ewig halten kann. Allerdings wird die Sendung so günstig produziert und lässt durch fortlaufende Einnahmen die Kassen klingeln. Man muss sich nur vor Augen halten was der Pop Idol-Franchise alles mit sich bringt: Fernsehsendungen, CDs, DVDs, Magazine, Online-Foren und so weiter. Und überall können da noch potenzielle Werbepartner einsteigen. Auch wenn "American Idol" seinem Untergang entgegen blickt, werden wir hierzulande noch nicht so bald auf ein Ende hoffen können. Die deutschen Produzenten werden von der Geldmaschinerie wohl noch einige Zeit zehren können!

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                  • 6

                    "Hey Till, wo ist Hotte?"
                    "Frag ihn doch selber."
                    Daraufhin fragt Danny Sonntag die Bedienung:
                    "Wer ist den Hotte?"
                    "Mein Gott Hotte's gibts wie Sand am Meer."

                    Derartig innovative Dialoge erwarte ich vom neuen Til Schweiger Tatort. Doch dann präsentiert mir Das Vierte nachts diese abgefahrene Trash-Perle für Genre Liebhaber. Das waren noch die Krimis der Schießprügel, deren Handlungsebenen so offensichtlich zwischen Scheinheiligkeit und Doppelmoral spielen. Ein herrliches Schundprodukt voller Klischees mit Figuren, damals vermutlich ernst gemeint, wirken aus heutiger Sicht wie eine Karikatur. Abenteuerlustige Junggesellen hocken in bumsfidelen Kaschemmen bei einem Tête-à-tête mit verbrauchten "Damen".
                    Der rote Faden spinnt sich um eine Skandalstory, die der Reporter Sonntag im pseudo-dokumentarischen Stil aufdeckt. Das ganze entpuppt sich als Mischung aus Gangsterfilm-Mär, Reeperbahn-Verführung und St. Pauli-Report.

                    "Spuck' aus was du geflötet hast." - "Nein. AAA! Arrgh."
                    Wirklich schlecht, aber lustig. Der Schmu war damals ab 18!

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                    • 6

                      Ein persönlicher Rachefeldzug ist bei mir als Motiv noch nie besonders gut angekommen (innerhalb der Bond-Filme). Und mit "Casino Royale" hatte Craig als Bond eigentlich schon mal 'nen wirklichen guten Start hingelegt.

                      Allerdings halte ich "Skyfall" auch deutlich für überschätzt. Nichts an diesem Film, aber auch rein gar nichts, rechtfertigt das was medial letztes Jahr um ihn herum passiert ist. Und ich will nicht einmal über das penetrante Product-Placement herziehen, da ist "Skyfall" nicht der erste Big-Budget-Film und wird auch nicht der letzte bleiben. Außerdem gibt es gezieltes Product-Placement schon seit dem ersten Film der Reihe. Irgendwie müssen die Filme auch bezahlt werden, gell?!
                      Aber mal was anderes, obwohl ich zwar wusste, das der Film fernöstliche Schauplätze besitzt, sogar in der Türkei beginnt - nicht einmal wurde es geschafft so etwas wie Exotik zu vermitteln. Immerhin ist von Istanbul, Shanghai, Macao die Rede. Und angeblich spielt ein Großteil der Handlung in London. Ist es so schwer Drehgenehmigungen für das schöne London zu bekommen, das man auch sieht, das es dort spielt?

                      Aber der absolute Knüller für mich, ist hier Javier Bardem. Da muss schon wirklich jemand ein Schauspieler sein, um so etwas hinzubekommen. Im Film "No Country for Old Men" wächst er über sich hinaus und hier gibt er eine metro-sexuelle Mischung von Hugo Drax, Bill Kaulitz und Renato Baldi.
                      Verglichen mit früheren Mogulen (wie Blofeld, Stromberg, Largo oder Zorin) ist sowohl Charakter als auch die Darstellung dessen, ein austauschbares Weichei und (wenn mich meine Erinnerung nicht trübt) der zweitschlechteste Bond-Gegenspieler aller bisherigen Filme. Trotz des miesen Bond-Gegenspielers, der Film hat immerhin ein cooles Finale, eine tolle Judi Dench und einen wirklich gut gelungen Titelsong, der passt.

                      Im Prinzip geht es hier nur darum, das die kleine Heulsuse R(aoul) sich bei M(ami) beklagt, das J(ames) nicht zum spielen rauskommt. Im Laufe der Handlung lernen wir noch Q(uartiermeister) kennen und die rattenscharfe Eve (Moneypenny). In S(chottland) steht noch irgendwo ein A(ston Martin) rum. Somit ist "Skyfall" nicht schlecht. Aber auch lange nicht so ausgezeichnet wie er teilweise dargestellt wird.

                      Bond war für mich immer ein mythischer Filmheld. Der Typ, den man als Kind nachmittags nachgespielt hat, so wie Indiana Jones, Batman oder wie Han Solo. Aber welches Kind will wie Daniel Craig sein?

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                      • 3
                        über Creep

                        Beim Namen Franka Potente könnte man ja noch recht positiv eingestellt bleiben. Allerdings entpuppt sich diese Produktion (ein deutscher Horrorfilm, der in London spielt) als das schwächste was ich mit ihr kenne.
                        Der Beginn, mit der auf sich gestellten Kate (Franka Potente) in der eingesperrten U.Bahn, wird hier leider vertan. Wo anfangs noch auf Atmosphäre gesetzt wird, müssen irgendwelche unbekannten Serienkiller her. Die dann auch nicht gruselig wirken. Irgendwie hatte ich das Gefühl wie bei einer Geisterbahn. Du wirst da durchgejagt um des Schreckens Willen.

                        Wer allerdings 'ne coole spooky Story oder 'ne anschließende Erklärung oder wenigstens was unheimliches, was über den Anspruch von 17-jährigen hinaus geht, erwartet - dem rate ich ab.

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                        • 8

                          Schimanski war ein Mann der 68er-Generation. Er fluchte, prügelte, trank, hurte rum und stand auf Currywurst. Die Blöd-Zeitung verteufelte ihn als Ruhrpott-Rambo. Aber letztlich wurde er zum beliebtesten Kommissar und das bis heute. Und ich steh noch immer drauf, wenn ich den Actionheld der Fernsehreihe in Schlüpper "Scheiße!" sagen höre.

                          "Doppelspiel" ist der 10. Fall für die Kommissare Schimanski und Thanner. Was hinter der "Kirche der Gemeinschaft" steckt, lässt sich schnell erahnen. Auch wenn bei der Handlung mit den üblichen Sekten-Klischees gearbeitet wird, bezweifele ich das das damalige breite Publikum überhaupt erkannt hat, das es sich hier um eine "Um-die-Ecke" gedachte Kritik an Scientology handelt. Nicht weil ich das Publikum von 1985 für doof halte, sondern weil bei uns die genannte Sekte zu dem Zeitpunkt zu unbekannt war.
                          Weiterhin gehört der Film noch zu den eher klassischen Schimmi-Krimis, die versuchen möglichst realistisch zu sein - wenn man die Actionszenen nicht berücksichtigt. Aber davon weichen die folgenden Schimmi-Krimis ja ab. Später sind Schimanski-Tatorte, wie kaum irgendwelche andere 80er-Jahre-Krimis, ein Zerrbild ihrer Zeit und wollen nur pures Entertainment sein.

                          Hintergrundinfo: An der Kamera war hier der spätere Regisseur von "Herbstmilch" und "Stalingrad", Joseph Vilsmaier. Für die Musik war hier Klaus Doldinger (Titelmusik zu "Das Boot") zuständig. Zwei Songs lieferte David Knopfler (Dire Straits).

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                          • 1

                            Mich hätte es ja schon abschrecken sollen, das diese europäische Produktion (Großbritannien, Deutschland, Luxemburg) ausgerechnet Matthias Schweighöfer zu bieten hat. Aber ich hoffte auf eine unbedeutende Nebenrolle, bei der er schnell draufgeht.
                            Mystery oder Horror, wenn Deutschland die Finger im Spiel hat wird das nichts. Mag Klischee-denken sein, aber mir fällt keine deutsche Produktion bzw mit deutscher Beteiligung ein, die in einer dieser Genres passt und die was taugt. Wer von Euch kennt einen Film auf den das zutrifft? Ich suche die Ausnahme von der Regel?

                            Ach ja, "FearDotCom" ist wirklich ein Ärgernis und ein schlechter Film. Bloß nicht ansehen, die pure Zeitvergeudung. Lieber "The Ring" bzw "Ringu" ansehen.

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                            • 5

                              Der zweite Teil der "Tatort"-Doppelfolge behält sein Niveau. Aber es verwundert doch wirklioch niemanden, oder? Kommissarin Lindholm hat mir das beschert was ich erwartet habe. Durchschnittliche Krimikost.
                              "Das goldene Band" - Man verzichtet auf eine Zusamenfassung oder ähnliches. Stattdessen ein Blickduell zwischen der Lindholm und dem Gangster-Biker ... das war so schön schaurig! Und im Knast ist die ersehnte Mitgliedschaft dem Handlager zu Kopp gestiegen. Also verabschieden sich die "Hells Angels" von ihm ... oh sorry. die "Hunnen".
                              Wie auch immer, effektiv wird sich in "Das goldene Band" dem äußerst dankbaren und klischee-behafteten Lieblingsthema bedient: "Die da oben", die auch nicht ganz koscher sind. Allein diese stereotype Inszenierung des Immobiliengiganten Kaiser. Zum einen diese Gestiken, worauf das Publikum zustimmend reagiert, und dazu seine pathetischen Sprüche.

                              Zumindest ist die Fortsetzung die erfolgreichste "Tatort"-Folge mit Ermittlerin Charlotte Lindholm. 11,02 Millionen Menschen sahen den Krimi aus Hannover (Marktanteil von 29,9 Prozent). Allerdings hab ich irgendwie nicht verstanden, warum man aus dieser Geschichte zwei Fälle gemacht hat? Dramaturgisch nicht einleuchtend. Außerdem habe ich zweimal Durchschnitt bekommen, qualitativ rechtfertigt das dieses Vorgehen auch nicht. Schade!

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                                RoosterCogburn 29.01.2013, 23:48 Geändert 29.11.2020, 19:50

                                Diese Nachtschicht beginnt zwar noch bei Tageslicht und endet in den frühen Morgenstunden. Doch von der eigentlichen Nacht bekommt der Zuschauer nur wenig zu sehen, vielmehr muten die späten Abendstunden im Film so an, als seien sie am helllichten Tag gedreht worden. Ob Darsteller und Filmcrew also tatsächlich ein paar Nachtschichten eingelegt haben, lässt sich nicht genau sagen. Es kommt jedenfalls nicht immer so rüber. Das tut der Geschichte letztlich keinen Abbruch. Der brutale Mord an einer Edelprostituierten sowie ein exklusiver Kunde, ein ehemaliger Bankangestellter, liefern die ersten packenden Szenen. Erst im Verlauf wird klar, dass der Lars Becker hier eine falsche Fährte gelegt hat, denn obwohl er das Callgirl den Boden wienern lässt und mit ihr Russisch Roulette spielt, entwickelt sich die Geschichte doch in eine ganz andere Richtung.

                                Die achte "Nachtschicht" mit den Hamburger KDDlern besticht, neben den drei Hauptprotagonisten der Reihe, wieder mit ausgezeichneten Nebendarstellern. Besonders Dietmar Bär als Lude ["Ich bin Frauenbeauftragter bei uns im Viertel."], die kühle Darstellung von Jürgen Prochnow und Kai Wiesinger als Klinikchef Dr. Prinz bieten recht skurrile Auftritte. Die zum Teil recht launig geratene, kunterbunte Genre-Mischung gefällt. Immer noch zwischenmenschliches Großstadtdrama mit Botschaft, jedoch die Neo-Noir Anleihen wurden stark zurück genommen.

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                                  Eines zu Klärung vorweg. Ich gehöre nicht zu den Zuschauern die Realismus erwarten, sondern ich erwarte das ein Film, der in sich gebauten inneren Logik folgt und nicht den Regeln sein Universums widerspricht. Diese Ansicht muss nichts mit Realismus zu tun haben. Abgesehen davon, möchte ich unterhalten werden.

                                  Für mich war das eine sehenswerte Premiere mit Devid Striesow als verschlurfter Saarland-Columbo. Bisschen Kiffen, bisschen Reggae, bisschen Humor. Als Norddeutscher hat es ihn nun an die Saar verschlagen. Und mir gefällt sein Debüt in Gummistiefel besser als alles was ich von Palü kenne [den fand ich grauenhaft, liebe Jenny - so unterschiedlich sind die Geschmäcker]. Stellbrink trägt Shorts, beschallt sich über Kopfhörer mit Reggae und macht gelegentlich Yoga-Übungen. Ich gebe zu, es gibt keine Logik, keine Plausibilität. Erst nach der Hälfte der Spielzeit erfahre ich als Zuschauer, was es mit dem titelgebenden Mädchen auf sich hat. Die Handlung des Krimis gerät komplett zur Nebensache und wird erst wieder in den letzten 40 Minuten aufgegriffen.
                                  Vorher bedient man sich der Figurenzeichnung und der Humorigkeit. Für mich machen die Charaktere diesen Tatort zum Hingucker und machen ihn überdurchschnittlich. Die irren überzogenen Figuren, die den Tatort zu einer Persiflage seiner selbst werden lassen, machen dieses Debüt sehenswert. Devid Striesow ist ein Gewinn für die Krimireihe. Jetzt braucht er nur noch ein gutes Drehbuch für einen Krimi, mit dem er sein Können unter Beweis stellen kann. "Melinda" bietet die Gelegenheit, den neuen Kommissar kennenzulernen und sich mit seinen Marotten anzufreunden. Striesow könnte jedoch viel mehr als das. Aber es war schon mal ein unterhaltsames Debüt.

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                                    Regisseur Russell Mulcahy war bis dato vor allem durch Musikvideos bekannt gewesen. Die Videoclip-Ästhetik merkt man diesem Film deutlich an. Rasante Schnitte, kreative Überblendungen, lange und komplizierte Kamerafahrten. Vor allem die Musik des Filmes trägt viel zur Atmosphäre von "Highlander" bei. Die fantastische Story und die Besetzung tut ihr übriges. Trotz des runden Endes wurde ein 2ter Teil gedreht. Mehrere, um genau zu sein. Von wegen: "There Can Be Only One". Lambert spielte die Rolle in drei Fortsetzungen.

                                    Für Christopher Lambert bedeutete der zum Kultfilm gewordene Fantasy-Movie "Highlander – Es kann nur einen geben" der Durchbruch. Der Film ist sogar Menschen ein Begriff, die den Film nie gesehen haben. Das hat der Streifen - abgesehen von den Fortsetzungen, der TV-Serie, den Zeichentrickserien und dem daraus resultierenden Merchandising - vor allem seinen zahlreichen Parodien und Erwähnungen in Filmen, in der Werbung und im Comedy-Bereich zu verdanken.

                                    Aufwendig produzierte Bilder, sensationelle Zeitlupen, rasante Schnittfolgen im Rhythmus der Songs von Queen - ein visuell ausgezeichnetes Filmerlebnis, das ein eigenes Universum gründete.

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                                      Technisch einwandfrei inszenierter Tatort, kein wenn und aber. Doch nervt mich bei dieser Thematik so manches mal das Kommissarin Lindholm hier alles kommentiert, erklärt, wiederholt. Die Figur schwelgt mal wieder darin Anweisungen zu verteilen, jedes Mal ein ermahnendes oder motivierendes Kommentar zum Besten zu geben und damit es auch der letzte Zuschauer - falls der den Fernseher nur nebenbei laufen lassen sollte - es auch versteht, werden Ermittlungsergebnisse und neue Erkenntnisse doppelt und dreifach ausgesprochen. Subtilität, leise Töne oder düstere Figurenzeichnung kennt man hier nicht. Stattdessen baden die Charaktere wieder mal in großer Melodramatik. Naja, wenn ich das suche muss ich mir wohl "Wallander" oder "Sherlock" ansehen.

                                      Doch ich hab ja ne gewisse Schwäche für Maria Furtwängler und ihre Darstellung der Charlotte Lindholm. Auch wenn die Qualität etwas schwankend ist, so katastrophale Tatorte wie sie in letzter Zeit aus Köln kommen, sind aus Hannover noch keine präsentiert worden. Deswegen will ich mich an dieser Stelle auch nicht über die absurde und misslungene Darstellung der "Hunnen" auslassen (das deren Vorbild die "Hells Angels" sein sollen, ist mehr als deutlich).

                                      Es geht um Zwangsprostitution, Mädchen aus dem Osten werden von Anzugträgern aus dem Westen gebraucht und nach Gebrauch entsorgt. Es entspinnt sich eine Geschichte um Menschenhandel und Zwangsprostitution mit minderjährigen Mädchen aus Osteuropa. Die Politik hängt drin, die Staatsanwaltschaft, jeder deckt jeden. Aber draußen auf der Straße sagt Kater Karlo und die Mannen in Leder, wo es langgeht. Allerdings hat für mich der Grundplot einen entscheidenen Haken: Ich frage mich ernsthaft, warum sich diese Kotzbrocken nicht einfach ein paar Nutten bestellen?!

                                      Grundsätzlich ist die Ermittlung bei Menschenhandel wegen der komplexen Thematik sehr personalintensiv. Lindholms Boss hat immer wieder darauf verwiesen, nicht genug Personal für die abschließende Ermittlung des Verbrechens zu haben. Das eine Kommissarin das alles anschließend alleine in die Hand nimmt, ist dann aber doch mehr als abwegig. Selbst "Der Kriminalist" hat ein Team - nur mal so am Rande. Aber das räume ich mal unter "dramaturgische Freiheit" ein.

                                      Zumindest fängt dieser Tatort-Fall schon mal ganz gut an - ich bin neugierig auf die Fortsetzung in "Tatort: Das goldene Band".

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                                        Unterhaltsam erzählt die witzige Teenie-Romanze ihre Variante des "häßlichen Entlein"-Motivs. Verpackt im charmanten 80er Style nach einem Drehbuch von John Hughes. Mit einer sexy Mary Stuart Masterson!

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                                          Die Türkische Gemeinde Österreich droht LEGO Anzeige wegen Volksverhetzung: Der "Star Wars"-Bausatz strotze vor rassistischen Vorurteilen
                                          http://derstandard.at/1358304400783/Lego-droht-Anzeige-wegen-Volksverhetzung

                                          Ich bin sprachlos ... und das ist bei mir wirklich etwas außergewöhnliches.

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                                            +++SPOILERLASTIG+++
                                            Trotz einer gewissen Vorhersehbarkeit ist dies ein, für das Genre, ungewöhnlicher Italowestern mit einer innovativen Erzählstruktur. In vier Episoden nimmt die Hauptfigur Rache an den Mördern seines Bruders. Er knallt sie nicht schlicht über den Haufen. Erst spielt er mit ihnen, setzt sie psychisch unter Druck, nutzt die Schwächen seiner zukünftigen Opfer aus, bis er sie schließlich zur Strecke bringt.

                                            Was auch auffällt ist das Aussehen von dem Albino O’Hara. Weiße Haare, weiß gekleidet, schwarze Brille. Wo kriegt man so ein abgefuckt-scharfes Outfit zu sehen?
                                            Für Ende der 60er ein ziemlich harter und brutaler Rachewestern, an dem sich Freunde des Genres bestimmt nicht einig sein werden. Mir hat er, vom Unterhaltungswert her, mehr gegeben als "Leichen pflastern seinen Weg". Aber das sieht wohl jeder anders.

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                                              Familienkompatible Disney-Neuverfilmung des Films "Panik um King Kong" aus dem Jahr 1949. Bill Paxton und Charlize Theron sind genauso lobenswert, wie die Oscar-nomierten Spezialeffekte. Die Geschichte überzeugte mich mit Charme, Witz und Warmherzigkeit. Trotz seiner üblichen Klischees.

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                                                Cop aus der Stadt will seinen ermordeten Bruder rächen. Der Hinterwäldler legt sich dabei mit dem Sohn des Paten an und holt seine Geschwister zu Hilfe.

                                                Das Interessanteste ist hier, aus heutiger Sicht, die Besetzung. Die Heldenfigur übernimmt "Dirty Dancer" Patrick Swayze, der den ganzen Film über recht blass & farblos bleibt und nicht einmal 'ne flotte Sohle aufs Parkett legt - ich war ja so enttäuscht. Unter den Landeiern tummeln sich Liam Neeson, Bill Paxton und Helen Hunt. Bei den Gegenspielern ist Adam Baldwin, sowie Ted Levine (Cpt. Leland Stottlemeyer "Monk") zu finden und den Sohn des Mafiosi gibt Ben Stiller! Äußerst illustre Besetzung.

                                                Wer Action sucht, der brauch sich den Film nicht reinziehen. Die kommt im Film gefühlte 10 Minuten vor. Wer jetzt meint, der Krimi könnte mit einem interessanten Plot oder unerwartete Wendungen bieten - weit gefehlt. Alle beteiligten können froh sein, das sie für diesen Schund auch noch entlohnt wurden. Wirklich, wirklich mies. Kurz vor der Schmerzgrenze.

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                                                  Was ein herrlich abstruser Kram. Aber erwarte ich bei diesem Titel und der Romanvorlage irgendwas anderes?
                                                  Mich hat die Tim Burton-Produktion, bei der Seth Grahame-Smith das Drehbuch auf Grund seines eigenen Romans geschrieben hat, wirklich gut unterhalten. Mit welcher Konsequenz die Ausgangssituation durchgezogen wird, ist un-fucking-fassbar.
                                                  So werden neben Abe noch weitere historische Personen in den Plot hinzugezogen (Jefferson Davis - der einzige Präsident der Konföderierten, die Fluchthelferin Harriet Tubman) und sogar die Schlacht von Gettysburg (die als eine der blutigsten Schlachten auf dem amerikanischen Kontinent überhaupt gilt) wird in einem völlig neuen Licht dargestellt.
                                                  Sämtliche physikalische Gesetze werden auch hier über Bord geworfen. Aber das ist für Freunde des Action- und Horror-Genres längst ein alter Hut. Nur hier wird es so derart offenherzig zelebriert das Bäume mit 'nem Axthieb durchschlagen werden und ganze Pferde durch die Lüfte geworfen.
                                                  Timur Bekmambetow (Wächter der Nacht, Wächter des Tages, Wanted) zeigt uns mal wieder, was er für amüsanten Schwachsinn auf die Leinwand zaubern kann.

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                                                    RoosterCogburn 24.01.2013, 16:59 Geändert 13.08.2021, 10:56

                                                    In Deutschland ist das Sequel zum Film von 2004 direkt als DVD-Release erschienen. Hier massakriert der Punisher alles was sich ihm in den Weg stellt. Die brutale Vorgehensweise ist beim Punisher Programm. Der Plot ist leider nicht besonders ansprechend und die Gegner empfinde ich als ziemlich durchschnittlich. Die Kampf-Choreographie ist nicht originell, doch passend ein- und umgesetzt. Die Besetzung von Ray "Titus Pullo" Stevenson, trotz einer extrem affig gegeelten Frisur, überzeugt in der Titelrolle.
                                                    Coole B-Action Ware!

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