RoosterCogburn - Kommentare
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Alle Kommentare von RoosterCogburn
Big Brother is watching you!
In Anlehnung an die vollständige Kontrolle und die allgegenwärtige Überwachung durch die Behörden, geht es in Blue Thunder um die Gefahren die unter "Realbedingungen" lauern würden.
Das die High-Tech-Waffe Blue Thunder hier zum Teil eine flugunfähige Attrappe ist, fasziniert mich. Denn im Film sieht man nicht, das Blue Thunder - so wie er dargestellt wurde - fluguntauglich wäre. Tatsächlich handelt es sich lediglich um einen stark modifizierten Hubschrauber, der in Koproduktion eines französischen und eines britischen Herstellers entstanden ist. Die verwendete automatische Schusswaffe hat ein derart hohes Gewicht, dass der leichte Hubschrauber mit einem Ausgleichsgewicht im Rumpfheck ausgestattet werden musste; ansonsten wäre ein Flugbetrieb nahezu unmöglich gewesen. Auch kugelsicher ist die Rumpfhülle nicht, sonst wäre er zu schwer geworden. Geschweige denn, das er einen "Flüster-Modus" besitzt. Es ist ja nicht so, das es die im Film genannten Techniken nicht gibt. Nur gibt es keinen Hubschrauber dieser Größe, der all das auf einmal leisten kann. Und soweit ich weiß, gibt es den auch heute - nach 30 Jahren - noch immer nicht.
Neben den Hauptdarstellern Roy Scheider (Der weiße Hai, 2010: Das Jahr, in dem wir Kontakt aufnehmen, SeaQuest DSV) und Malcolm McDowell (Uhrwerk Orange, Caligula, Katzenmenschen, Star Trek 7) tritt hier auch der junge Daniel Stern (Kevin allein zu Haus, City Slickers) in einer frühen Rolle in Erscheinung. Als Chef von Frank Murphy ist Warren Oates (The Wild Bunch, Badlands, Bring mir den Kopf von Alfredo Garcia) zu sehen. Oates starb kurz nach den Dreharbeiten an einem Herzanfall.
Als Spin-Off gab es eine Staffel der Fernsehserie "Blue Thunder". Den TV-Ableger gab es über zehn Jahre nach Produktion, Mitte der 90er, auf RTL serviert. Man kann sich unter diesen Umständen ausmalen, wie super die Serie beim Publikum angekommen ist. Der Film ist mehr als nur "eine Art Knight Rider der Lüfte" [wie THE_JUDGE diesen Film betitelte]. Hat aber wohl schon merklich Staub angesetzt. Das ist in Dramaturgie, Kamera und Montage deutlich spürbar. Aber die Storyidee funktioniert für nen altbackenen Science-Fiction-Film noch immer gut.
Kaum zu glauben das derselbe Mann, der Regieassistent & Schnitt bei Filmen wie "Der Spion, der mich liebte", "Die Wildgänse kommen" oder "Moonraker" war, der selbst seit "In tödlicher Mission" fünf Bond-Filme inszenierte, DEM verdanken wir DAS!
Im Gegensatz zum ersten Film ist dieser tatsächlich mit komödiantischen Einlagen versetzt. Was ihn jedoch nur unwesentlich besser macht. Hier wird jedes Vorurteil bedient und natürlich triumphieren alternde Piloten über böse Drogenbosse. Aerodynamik oder geografische Realitäten spielen in dem Film keine Rolle. Gänzlich routiniert in Szene gesetzte Flieger-Action mit Alt-Stars wie Louis Gossett Jr., Horst Buchholz und Sonny Chiba (ja, Tarantinos Kinoheld dem er in "Kill Bill: Vol. 1" noch ne Rolle gab).
Marlon Brando's hinreißende Persiflage auf eine seiner bekanntesten Rollen, ist das sehenswerte Highlight des Films. Die Darstellung des Im- und Exporteurs Carmine Sabatini hat auch in der Handlung eine frapierende Ahnlichkeit mit 'Don Corleone' aus "Der Pate", aber Mr. Sabatini möchte darauf nicht angesprochen werden.
Auch Bruno Kirby und Paul Benedict liefern eine komische Performance. Und Matthew Broderick bewältigt vorzüglich seine Rolle als der einsame Normalo, der mit der Situation völlig überfordert ist.
Unterhaltsame Mafiakomödie, die von ihrer guten Figurenzeichnung lebt.
US-Flieger-Asse bomben fanatische Muslime in die Steinzeit. Wer hier einen intelligenten Film erwartet, sollte zu einem anderen Film greifen. Denn "Iron Eagle - Der stählerne Adler" ist auf seine äußerst patriotische Art alles andere als realistisch oder logisch. Die Action beschränkt sich auf eine Vielzahl von Luftkämpfen, die Fliegerfilm-typisch mit einem Mix aus echten Flugaufnahmen und Rückprojektionen der Darsteller arbeiten, welche in Simulatoren durch gerüttelt werden und mit vor dem Gesicht hängender Atemmaske Hasstiraden ablassen. Zum Einstieg bekommt man dann erst mal den, auf ein Teenie-publikum abgestimmten, im Tom Cruise-Look getrimmten Hauptdarsteller präsentiert.
Handlung und Dialoge sind erwartungsgemäß unter aller Kanone. Der 80er Soundtrack holt noch ein wenig was raus. "Top Gun"-Fans werden auch diesem Streifen etwas positives abgewinnen können. Letztlich ist der Film Hurra-Patriotismus der übelsten Sorte. Ich fand diesen Kram noch schlimmer als den später erschienenden "Top Gun". Aber ich vermute "Iron Eagle" ist damals im Schnellverfahren in Kanada und Israel entstanden, als man von Tony Scott's Produktion hörte. Immerhin rentierte sich der Scheiß und zog drei Fortsetzungen nach sich.
Michael Douglas als Großstadt-Cop in einem Culture-Clash voll faszinierend düsterer, atmosphärisch dichten Bildern und unterhaltsamer Action.
Als Sidekick steht ihm der junge Andy Garcia zur Seite. Seinen Charlie mag man. Dieser fühlt sich überall wohl und er weiß, dass man mit einer Party inklusive Karaoke wesentlich besser ankommt. Die Figur des Charlie ist der emotionale Schlüssel. Diesbezüglich ist Scott's Dramaturgie schlicht gestrickt. Unter Thriller-Gesichtspunkten überzeugt der Film.
Die Verfolgungsjagden und Schießereien sind packend inszeniert, die Geschichte ist an sich spannend umgesetzt. Und wenn der Schuft am Ende dingfest gemacht worden ist, bin ich mir nicht sicher, ob ich einen Western oder einen Eastern gesehen habe. Ein Zuschauer, der sich für fremde Kulturen begeistert, dem wird "Black Rain" nicht viel geben. Dafür werden Thriller-Freunde und solche eines gepflegten Shoot-Outs nicht enttäuscht. Ich fand es klasse, auch wenn der Plot aus heutiger Sicht, schon dutzendfach verfilmt worden ist.
Anfang der 50er Jahre begibt sich der Regisseur John Huston nach Belgisch-Kongo, um die Dreharbeiten für seinen Film "African Queen" vorzubereiten. Entstanden ist ein spannendes, für Filmfreunde aufschlussreiches Porträt des filmischen Abenteurers. Vorlage war ein halb fiktionaler Roman. Die Hommage sagt dabei weniger über John Huston als über Clint Eastwood selbst aus. Psychologisch starkes Abenteuerdrama.
[zweitausendeins.de]
Ich möchte mich dem einfach nur anschließen. Dem ist nicht viel hinzuzufügen.
Seinen letzten Filmauftrag hatte Sam Peckinpah 1983 mit der Ludlum-Verfilmung "Das Osterman Weekend". Peckinpah war durch sein ausschweifendes Leben so geschwächt, dass streckenweise Hauptdarsteller Rutger Hauer einspringen und einige Passagen inszenieren mußte.
Der Film breitet innerhalb der ersten fünf Minuten ein undurchdringliches Geflecht von Namen, Funktionen, Verbindungen und Verdächtigungen vor dem Zuschauer aus, das ganz zwangsläufig jegliche Aufnahmekapazität überfordert. Ist aber auch nicht so wichtig, schließlich ist ohnehin nur die Hälfte davon zutreffend, und letztlich betrügen sich dann ja eh alle so lange, bis irgendwie jeder gegen jeden kämpft. Trotz all der Umstände, es ist nie ganz zu ignorieren, daß das Drehbuch von B-Film-Schreiber Alan Sharp (nach einem typischen Spionage-Reißer von Robert Ludlum) von einem Plotloch ins nächste purzelt.
Details am Rande lassen dieses herrlich rohe, aufregende Gefühl des amerikanischen 70er-Jahre-Kino wieder aufkommen, als man sich noch viel Zeit nahm, um ein einzelnes Auto außer Kontrolle geraten zu lassen oder einen einzelnen Auftragskiller mit einer Armbrust zu töten.
So sehr ich die Arbeit und das Werk von "Bloody Sam" schätze, dies hier ist eindeutig seine schwächste Produktion und eine unwürdige Hinterlassenschaft. Sam Peckinpah starb am 28. Dezember 1984 an den Folgen eines Schlaganfalls im Alter von 59 Jahren.
Dieser Tatort ist sicher einer der stärksten und spannendsten der Serie überhaupt. Außerdem kann ich eine der besten schauspielerischen Leistungen, die Klaus J. Behrendt als Hauptkommissar Max Ballauf bisher geboten hat, sehen.
Was dem Film aber schadet, ist die extrem konstruierte Handlung, die offenbar notwendig war um das Thrillerkonzept umzusetzen. Der Verlust an Glaubwürdigkeit ist nicht komplett dadurch zu rechtfertigen, dass man den Thrill der Story in den Vordergrund rücken wollte. Denn es gibt durchaus Thriller, die ohne derart sichtbare Logikschwächen auskommen.
Wer sich unterhalten will, ohne allzu kritisch mit dem Plot umzugehen, der ist hier sicher richtig, wer es gerne etwas reflektierter hat, findet die Schauspieler gut, ärgert sich aber über einige Schwachpunkte der Handlung.
Die alten "National Lampoon"-Kumpels Harold Ramis und Ivan Reitman wollten zusammen eine Geisterkomödie inszenieren. Ramis und Dan Aykroyd schreiben ein fantastisches Drehbuch und holen noch den "Saturday Night Live"-Kollegen Eddie Murphy und "Blues Brother"-John Belushi dazu. Die Produzenten sind begeistert. Leider macht Belushi's Drogentod dem ganzen ein Strich durch die Rechnung. Als Ersatz kommt Harold Ramis' "National Lampoon"-Kollege Bill Murray ins Spiel und für Murphy springt Ernie Hudson ein.
Entstanden ist ein außergewöhnlicher Film, der im ungeheuren Maße die Popkultur beeinflusst hat. Allein das Merchandising hat neben Soundtrack, Computerspielen, Comics, Stoffpuppen, einer Zeichentrickserie (The Real Ghostbusters), etlichen anderen Artikeln, auch eine Film-Fortsetzung hervorgebracht.
Die visuellen Effekte wurden '85 verdientermaßen sogar für den Oscar nominiert (gewonnen hat in diesem Jahr "Indiana Jones and the Temple of Doom"), sowie Ray Parker jun. in der Kategorie Original Song.
"Die Geisterjäger" hatten vor 28 Jahren ihren Deutschlandstart. Was war ich damals in diesen Film vernarrt. Ich bin mit meinem Schulkamerad sogar als Ghostbuster zum Schulfasching gegangen (davon gibt es Beweisfotos). Ich bin ganze sechs mal ins Kino gegangen um mir Dr. Venkman, Dr. Stantz, Dr. Spengler und Winston Zeddemore im Kampf gegen den Torwächter anzusehen. Ich gebe zu, das sich die Effekteschau, gerade in der 2ten Hälfte, irgendwann verselbstständigt und die anfänglich sehr komische Storyline später "nur noch" unterhaltsam ist. Aber Figuren wie Louis Tully (Rick Moranis) trösten über kleine Handlungsschwächen hinweg.
Ein Klassiker des 80er Jahre Kinos und ein Must-See für jeden Freund von Fantasy-Streifen.
Allein die Rafinnesse der Handlung ist schon ein Schmankerl für sich. Nach dem die erste Dreiviertelstunde des Inhalts erzählt ist, wird die Agatha Christie Adaption zum reinen Gerichtskrimi. Für mich gehört dieser Film zu den besten Gerichtsdramen die je verfilmt worden sind. Und "Zeugin der Anklage" kann, im Gegensatz zu anderen Genrevertretern, sogar noch mit Humor punkten.
Tyrone Power's Darstellung wirkt auf mich in dieser Verfilmung zum Teil zwar doch recht theatralisch. Aber Marlene Dietrich als kühle Femme Fatale ist hier auf jeden Fall die richtige Besetzung. Wirklich klasse fand ich Elsa Lanchester als strenge Krankenschwester, die Sir Wilfrid immer betütelt hat ("Jetzt müssen wir aber langsam ins Bettchen." - "Wir?"). Übrigens, Laughtons damalige Ehefrau. Und natürlich Charles Laughton als eben dieser Sir Wilfrid Robarts, der eigentlich kürzer treten muss, nimmt eine ungeheure Leinwandpräsenz ein - der Wahnsinn.
Eigentlich hat Billy Wilder hier nur ein Broadway-Stück verfilmt. Wie man es in den 50ern und 60ern sehr gerne tat. Aus der ursprünglichen Broadway-Besetzung wurde sogar Una O’Connor als Haushälterin des Mordopfers für den Film verpflichtet. Das die Kamera etwas an Hitchcocks "Der Fall Paradin" erinnert, kommt nicht von ungefähr. Russell Harlan orientierte sich bei seiner Arbeit an Lee Garmes.
Der Fazit des Marshals: Mitreißend und witzig spielen Legenden in einer großartig ausgetüftelten Geschichte.
Dieses Tim Burton-Grusical ist die Verfilmung eines gleichnamigen Broadway-Musicals aus dem Jahr 1979. Nur wusste ich das vorher nicht. Ich dachte "Na da gibt's den heute auf arte ... und bei Burton hab ich ja noch nie grundverkehrt gelegen."
Leider muß ich sagen das Depp keine besonders gute Gesangsstimme hat. Eher im Gegenteil. Auch bei den übrigen Darstellern fällt niemand durch gesangliche Qualitäten besonders aus dem Rahmen. Finde ich extrem schade. Außerdem ist mir aufgefallen, das sich bei der Geschichte keine echte Dramaturgie aufbaut. Das ganze wirkt wie ein Auftritt nach dem anderen. Genau wie bei der Schlagerparade. Und witzlos bleibt das ganze auch noch. Einzig Sacha Baron Cohen bietet auf der darstellerischen Seite einen echten Hingucker.
Ich hätte nicht gedacht das ich das jemals behaupte: Für mich ist das ein uninteressanter Film von Tim Burton und ich möchte ihn kein weiteres mal sehen.
Einen Tag lang begleitet Jake Hoyt den erfahrenen Drogenfahnder Alonzo Harris bei der Arbeit und wundert sich über das verbiegen der Vorschriften. Eindrucksvoll inszeniertes Cop-Drama mit zwei überzeugenden Hauptdarstellern.
Vor knapp drei Jahren lief "Tatort: Vergessene Erinnerung" erstmals in der ARD. Mehr durch Zufall gerät hier die Lindholm ins Herz des Ammerlandes. Sie nickt kurz am Steuer ein, weicht geistesgegenwärtig einer menschlichen Gestalt aus und landet im Graben. Was jetzt folgt, ist ein riskantes Experiment mit dem Zuschauer. Ein merkwürdiger Mix zwischen Surrealismus und Mystery gepaart mit einer Portion Rätselhaftigkeit begegnet mir erst einmal beim zusehen, bevor der eigentliche Kriminalfall überhaupt losgeht.
In "Vergessene Erinnerung" dauert es, bis die Lindholm zu ihrer alten Form aufläuft. Der Mord bringt sie wieder nach vorn. Weg mit der Halskrause! Und plötzlich ist sie wieder ganz die perfekte Ermittlerin, die einzelgängerisch ihren Weg geht. Die Toughe, die Kontrollierte, die Kühle. Ihr zwischenzeitlicher Kontrollverlust ist nicht mehr als ein aufgesetzter Handlungsgag ohne psychologischen Sinn.
Ein vordergründiger Tatort, der eindeutig am Drehbuch krankt.
Diesen Lindholm haben wir am gestrigen Samstag abend (19.01.13) im Hessischen Fernsehen als Wiederholung gesehen. Ich muss ganz ehrlich sagen, das ich mich vorher beim Ohnsorg-Theater im NDR wesentlich besser unterhalten gefühlt habe. Mein Fazit: Es war tatsächlich nicht schlimm, das ich diesen Tatort damals verpasst habe. Er erfüllt gerade so den Durchschnitt und ist ein Krimi den ich kein 2tes Mal sehen möchte. Eine Erinnerung für die Vergessenheit!
Zum ersten mal bin ich in den Genuss gekommen "Für eine Handvoll Dollar" ungeschnitten in der restaurierten Fassung zu sehen. Ich bin ganz hingerissen und muss meine Bewertung etwas nach oben schrauben.
Die bearbeitete rekonstruierte Fassung ist sowohl in der englischen Tonfassung als auch in der deutschen ein Schmaus. Die ursprünglich benutzte Kinosynchro hält sich 1:1 an das Originalskript. Dadurch sind alle dämlich-klaumaukigen Sprüche von Eastwood aus der 80er-Brandt-Synchro rausgefallen. Wer die nicht kennt: aus "Mach mal drei von Deinen Komoden einstiegsbereit!!!" wurde "Mach drei Särge fertig!!!" - Die DVD von Paramount bietet den Italo-Western in High Def mit 7 Min. rekonstruiertem Bildmaterial! Diese Fassung hat kräftigere Farben und wirkt schärfer. Vor allem bei den Nachtaufnahmen ist das mehr als deutlich. Und die deutschsprachigen Darsteller (Marianne Koch, Sieghardt Rupp, Wolfgang Lukschy) sprechen in der deutschen Synchro wieder sich selbst.
So wie Toshiro Mifune in "Yojimbo" (1961) spielt hier Clint Eastwood zwei rivalisierende Banden gegeneinander aus. Nach dem Vorbild von "Yoyimbo" und "Die glorreichen Sieben" drehte Sergio Leone 1964 mit kleinem Budget und dem damals noch unbekannten Clint Eastwood als Hauptdarsteller in Spanien den Film der heute als Mutter des Spaghettiwesterns gilt. Weil die Testvorführungen entmutigend waren, versteckten einige der Filmemacher sich zunächst hinter Pseudonymen: Bob Robertson (Sergio Leone), Johnny Wels (Gian Maria Volonté), Jack Dalmas (Massimo Dallamano), Bob Quintle (Roberto Cinquini). Ohne Werbung lief "Für eine Handvoll Dollar" in Florenz an – und wurde durch Kritiken und Mundpropaganda zu einem Überraschungserfolg.
Obwohl man den Stilwillen Sergio Leones bereits erkennt, hat "Für eine Handvoll Dollar" noch nicht die Meisterklasse von "Spiel mir das Lied vom Tod" erreicht. Aber mit diesem ersten Italowestern setzte Sergio Leone in der Filmgeschichte einen Meilenstein.
Erneute Verfilmung des Marvel Comics, aber keine bessere. Frank Castle ist hier statt Polizist ein FBI-Agent. Aus Castle wird der Punisher, diesmal mit seinem Erkennungszeichen, dem Totenkopf auf der Brust. Statt gegen die Yakuza geht es gegen den mächtigen Unterweltboss Howard Saint.
Thomas Jane als Punisher macht keine schlechte Figur, aber auch keine besonders gute. Auch Travolta macht einen reichlich routinierten Eindruck. Selbst das Finale ist hier ziemlich unspektakulär. Irgendwie scheitert diese Umsetzung an der Mittelmäßigkeit. Gelegentlich wird das Mittelmaß noch auf Hochglanz getrimmt und kann in der Besetzung mit Rebecca Romijn und Will Patton punkten.
Mitchum als furchteinflößender Psychopath und mordender Priester - eine Verkörperung des absolut Bösen. Charles Laughton's nervenaufreibende Adaption von David Grubbs Roman ist seltsamerweise seine einzige Regiearbeit geblieben. Auch wenn der Film seinerzeit ein Misserfolg war, ist er dennoch beachtlich und für die erste Filminszenierung Laughton's sowieso. Die Licht- und Toneffekte sind zwar eindeutig durch Murnau beeinflußt, das tut aber der Atmosphäre keinen Abbruch. Nur die Dramaturgie enttäuscht gegen Ende doch etwas. Allerdings macht das Mitchum mit seinem diabolischem Spiel wieder wett.
Frivoler Nonsens, der Spaß macht, etwas auf Moral pocht und die tragikomische Midlife Crisis der Helden mit leicht ironischen Unterton schildert. Typische Franko-Komödie jener Zeit, die zur Erfolgskomödie avancierte.
Yves Robert brachte ein Jahr später die Fortsetzung "Wir kommen alle in den Himmel" heraus. Gene Wilder drehte '84 eine amerikanisierte Neuauflage dieses Films mit dem Titel "Die Frau in Rot".
Im 10. Teil der "Freitag der 13."-Reihe wurde die altbekannte Story um Jason mit Sci-Fi-Elementen angereichert und der größte Teil der Handlung spielt 455 Jahre später an Bord eines Raumschiffes im All. Die Erde ist inzwischen unbewohnbar geworden und die Menschheit auf andere Planeten ausgewichen. Die Menschen nutzen inzwischen Nano-Technologie. Genau das wirkt sich auch auf Jason und seine berühmte Hockeymaske aus.
Das Ergebnis ist eine spaßige Schlachteplatte im All. "Jason X" ist der erste Film der Reihe, der digitale Special-Effects für die Mordszenen nutzt. Außerdem hat hier Regisseur David Cronenberg eine Gastrolle.
Pee-wees erstes Kinoabenteuer ist auch Tim Burtons erster Langfilm. Auch wenn ich dies nicht als typischen Burton-Film bezeichnen würde - er muß sich zu sehr daran halten die Welt der Bühnenfigur zu verfilmen - so sind doch einige seiner späteren Stilelemente schon erkennbar: z.B. die Beziehungen zweier Welten (der uns bekannten Realität und der schrägen Fiktion Pee-wees), Kamera-Fahrten und Verfolgungen u.a.
Ich merke beim zusehen das Burton hier zu Werke ist, aber von Warner an der Leine gelassen wurde. Im Vergleich zu "Beetlejuice", der drei Jahre später raus kam, kann dieser hier natürlich nicht mithalten. Aber Burtons erster Langfilm lässt es bei aller Künstlichkeit nie an Witz fehlen. Es ist ein herrlich überdrehter Spaß für große Kinder geworden.
Komiker Paul Reubens spielt hier sein populäres Alter Ego "Pee-wee Herman". Er trat von 1980 bis Mitte der 90er in Bühnen- und TV-Shows in der Rolle auf. Ein zweiter, wesentlich schlechterer Kinofilm folgte 1988. Reubens wurde Anfang der 90er wegen der Erregung öffentlichen Ärgernisses festgenommen. Die Angelegenheit wurde in den Medien ganz schön breit getreten. Somit war sein Ruf als TV- und Kinderstar (Pee-wee's Playhouse) dahin und er hat sich davon auch nie erholt.
"Legendärer Trash nach den Marvel-Comics." schreibt die Cinema. Stimmt schon, ist ein wenig trashig. Aber ich mag den auch als Comic-Verfilmung. Ich vermisse hier zwar das legendäre Erkennungszeichen vom Punisher, den Totenschädel auf seiner Brust, aber so scheiß-cool wie hier stellt kein anderer Frank Castle dar. Er lebt in der Kanalisation und führt einen Ein-Mann-Krieg gegen das organisierte Verbrechen. Genauso stumpf wie ich das erwarte. In brutalster Weise zelebriert Lundgren die moralisch fragwürdigen Vorstellungen und Ideen des Comichelden, der kaltblütig Verbrecher tötet.
Für mich war DAS die Rolle für Dolph Lundgren schlechthin. Ich hab diesen Film damals erst in der FSK 18 Version gesehen, die inzwischen indiziert worden ist. Hab ich damals noch regulär in meiner Stammvideothek ausgeliehen. Später erfahren das sogar diese FSK-18-Version für den deutschen Verleihmarkt geschnitten ist. Eine ungeschnittene Version (die der australischen Version entspricht) existiert für den deutschen Markt nicht. Es existiert weiterhin eine noch stärker geschnittene FSK 16 Version, die wiederum frei erhältlich ist. Jetzt durfte ich ihn wieder in der FSK 18 sehen, ein Freund hat mir seine DVD gelieheen. Es war ein Fest. 80er Action und Gekloppe wie man es sich wünscht. So konnten das früher nur wenige :)
So vielversprechend der Streifen auch beginnt, umso stärker lässt er in seiner Gesamtheit nach."The Sentinel" mixt diverse Genreklassiker: ein wenig "In the Line of Fire", etwas "Bodyguard" und das Intrigenspiel aus "No Way Out". Im Prinzip empfinde ich es gar nicht schlimm, wenn man sich aus anderen Genres bedient oder bekannte Filme zitiert. Manche klauen regelmäßig zusammen und es kommt unterhaltsames bei raus (siehe "Lockout"). Andere benutzen Rezitationen als Stilmittel. Für Quentin Tarantino ist das ein Markenzeichen geworden. - Nur bei Clark Johnson's "The Sentinel" stagniert die Inszenierung und wird zeitweise beinah langweilig. Der Spannungsbogen kriegt zwischendurch einen starken Durchhänger. Zum Ende fängt sich das zum Glück wieder und ich schaue interessierter hin. Was als altmodischer Agententhriller beginnt, entpuppt sich letztlich als Film mit unglaubwürdig handelnden Charakteren und enttäuscht mich mit unglaubhafter Drehbuchentwicklung.
Doch im Vergleich zu manch anderen kann der Streifen gute Kameraarbeit vorweisen. Auch die Montage des Bildmaterials lässt nichts zu wünschen übrig.
Und der Streifen kann mit einer bekannten Besetzung punkten: Hauptprotagonisten sind Michael Douglas als Secret Service-Agent und '24'-Jack Bauer-Darsteller Kiefer Sutherland als sein ehemaliger Freund und Kollege, 'Sledge Hammer' als Präsident, Kim Basinger als First Lady und 'Desperate Housewive' Eva Longoria als auszubildende Agentin.
Somit erreicht der Streifen im ganzen bei mir eine überdichschniittliche Bewertung. Und für Michael Douglas- Movies hab ich sowieso eine Schwäche :)
Das wirklich dumme an diesem Prequel ist, das es als eigenständige Vorgeschichte gar nicht funktioniert. Die letzte Szene ist gleichzeitig der Anfang des Remakes von John Carpenter's "The Thing" von 1982. Man muss Howard Hawks' Original von '51 nicht kennen. Aber der Film baut darauf auf, das man entweder Carpenter's Version kennt oder sich diesen bald möglichst ansieht. Wenn letzteres für den Zuschauer der Fall ist, kommt das Prequel in der Bewertung vermutlich besser weg. Wer allerdings Carpenter's Adaption kennt, der wird von diesem Prequel nur enttäuscht sein.
Wo Carpenter noch eine politische Parabel gesponnen hat, langweilt dieses Effektgewitter mit seiner Schlichtheit und Spannungsarmut. Ganz netter Sci-Fi-Grusler, aber wir wissen alle was "ganz nett" bedeutet.
Hier kann man Madonna dabei zusehen, wie sie versucht optisch Marilyn Monroe nachzuahmen und klingt dabei wie Betty Boop. Eigentlich ist das Ergebnis gar nicht so erschreckend. Viel mehr der Gedanke daran, das jemand dieses Machwerk vorsätzlich geplant hat.
Sehr schlechtes Remake von Howard Hawks' Screwball-Klassiker "Leoparden küßt man nicht".
Der Inhalt der Geschichte ist weit weniger komplex als das Original. Sofern man das von einer Jugendbuchreihe und den kultigen Hörspielen behaupten kann. Zudem sind die Jungdetektive mit 12 Jahren deutlich jünger als die in der Originalreihe "Die drei ???". Vielmehr erinnert diese Umsetzung an den vom Kosmos-Verlag herausgegeben Ableger "Die drei ??? Kids" und richtet sich an dasselbe Publikum, an Kinder zwischen 6 und 12 Jahren. Das bedeutet somit für jeden nur ansatzweise Interessierten, der über diesem Alter ist: Ein langweiliger Film voller Enttäuschungen.
Auch wenn die Cameo-Auftritte der Hörspiel-Detektive Oliver Rohrbeck (Justus Jonas) und Andreas Fröhlich (Bob Andrews) beim alteingesessenen Fan für Begeisterung sorgen, der Rest tut dies nicht. "All jene, die mit den Fragezeichen aufgewachsen sind, [...] reagieren höchst sensibel auf Versuche, dieser Welt ein Gesicht zu geben." schrieb die FAZ. Ich kann dem nur beipflichten, denn mir geht es genau so.
Der Film ist eine groteske und leider auch unwitzige Mischung aus Kreuzzug-Horror und Hexen-Trash. "Ich wollte eine Parodie sein, musste aber ernst bleiben" – wenn dieser Film sprechen könnte, das wären seine Worte. Leider macht der Film nicht einmal als B-Film Spaß, denn ich kann ihm überhaupt keinen Unterhaltungswert zu sprechen. Wenn Regisseur Sena aus dem Streifen wenigstens harmlosen Trash, ohne eine tiefere Bedeutung oder ähnlichem Ehrgeiz, inszeniert hätte. Dann hätte ich durchaus etwas darin sehen können. Aber so?
Der Fazit des Marshals: Der Film ist einfach scheiße. "Season of the Witch" ist der Aquaman unter den mystischen Abenteuerfilmen!