Schlopsi - Kommentare
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Alle Kommentare von Schlopsi
Muss den erstmal sacken lassen... Die Wertung könnte noch ein Stück weit nach oben oder auch nach unten wandern. Aber das Ende... bloody brilliant.
Das Setting allein lockt schon ziemlich. Aber ich warte erstmal ab, wie sich alles entwickelt. Nicht dass es wieder so ein Reinfall wird. Storymäßig sind die letzten Teile einfach irrelevant geworden.
Nur um das mal vorab klarzustellen: Mich stört die Idee nicht. In keinster Weise. Nach dem ersten Trailer damals war das Interesse durchaus groß. Aber wow, wenn das Kevin Smiths neuestes Werk sein soll, dann weine ich. Echt.
Als 20 minütiger Kurzfilm hätte "Tusk" tatsächlich funktionieren können. Momente hat der Streifen die schon wieder so makaber fies sind, dass sie als gelungen betrachtet werden können. Aber verdammt, was ist das nur für eine gequirlte Schei*e?! Wenn man 40(!) geschlagene Minuten mit der Exposition vertrödelt und die Dialoge Justin Longs kaum über "Echt?" "Heilige Scheiße!" "Waaaas?" und "F*ck!" hinauskommen, dann ist das schon eine äußerst harte Geduldsprobe. Und da geht es ja noch nicht einmal wirklich los.
Der "Humor" geht mal vollkommen flöten, oder ich falle einfach in die falsche Zielgruppe, die auf solche flachen Flachwitze^10 keinen Bock hat, und wirklich gekonnter Witz wird hier sowieso kaum bedient. Gegen Ende hingegen dürfen Freunde des schwarzen Humors auf ihre Kosten kommen und einer Handvoll Schmunzlern konnte ich nun auch nicht entsagen. Aber verdammt, es wird einfach nur geredet. Und geredet. Und noch viel mehr geredet. Habe ich euch eigentlich schon die Geschichte des Hockeyspielers erzählt? Nein? Ach auch egal, ihr werdet sie ja noch ein paar Mal hören. Überhaupt hatte ich die meiste Zeit das Gefühl, Smith wisse patout nicht, wie er seine makabere Geschichte rund um Mr. Tusk ausfüllen solle. So verliert er sich in ätzend langweiligen repetitiven und vollkommen leeren Dialogen, die die Geschichte einfach null, aber auch so gar nicht vorantreiben. Da konnte auch LaPointe nix mehr reißen... also so gar nix. Eher verschlimmbessern.
Die winzigen, wirklich minimalen Momente in denen es Smith allerdings gelingt dem Horror eine plastische Basis zu verpassen, die funktionieren. Vielleicht nicht ganz so tadellos, aber manche Bilder und zu mancher Zeit auch Michael Parks selbst, sind so fies dass man schon wieder lachen möchte. Oder es einem im Halse stecken bleibt. Aber der Weg zu diesen raren Sternstunden ist so steinig, holprig, nichtig, doof und vollkommen unausbalanciert, puh. Mir wird bloß beim Gedanken daran wieder schlecht. Und das nicht des armen Walross' wegens...
Der Streifen wird sicherlich seine Anhänger finden, aber filmisch betrachtet sind 98% von "Tusk" gnadenloser Käse.
Nur zu gerne würde ich von diesem Anime genauso schwärmen, wie es scheinbar 90% meines Umfelds tut. Und ich kann auch absolut nachvollziehen, wenn bei allen die Dämme brechen, in Anbetracht des grausamen Schicksals der beiden Kinder Seita und Setsuko. Der Krieg in seiner scheußlichsten Form, wenn nicht die Kämpfenden auf dem Schlachtfeld zerbombt werden, sondern es die Zivilbevölkerung mit aller Härte trifft. Das ist widerlich, geht unter die Haut und macht betroffen.
Aber aus welchem Grund auch immer, es ließ mich kalt. So traurig es auch ist. Natürlich bedrückt es mich, Seita am Anfang zu sehen, das dahinsiechen der beiden zur Zeit des zweiten Weltkriegs in Japan... aber... ach, ich weiß es doch auch nicht. Der emotionale Schock stellte sich einfach nicht so recht ein. Und doch kommt man einfach nicht umhin, "Die letzten Glühwürmchen" in ihrer Essenz und Darstellung zu loben. Denn im Grunde macht Ghibli alles richtig. Nur wie man es am Ende verarbeitet, das ist die andere Sache... Krieg ist einfach scheußlich.
Auch der zweite Anlauf um mit dem Studio Ghibli warm zu werden, konnte mich nicht beglücken. Ob das noch was wird? Ich wünschte es. Wirklich.
"You wanna survive, you listen to me."
Es ist schon klasse, mit was für einem "Impact" "The Divide" beginnt. Damit meine ich nicht den großen Rumms, welcher den Film einleitet, sondern die emotional wuchtige Kraft, die in den ersten 20 Minuten einschlägt und für Beklemmung im Bunker sorgt.
Wenn sich wildfremde Leute zusammenraufen müssen, um einen atomaren Schlag in einem Luftschutzbunker zu überstehen, dann sind Spannungen vorprogrammiert. Und genau das funktioniert lediglich in den ersten paar Minuten. Vollkommen verschiedene Typen prallen aufeinander, beschnuppern sich und alles ist in Ordnung. Doch braucht es in dieser misslichen Lage nur einen Funken, der einen Flächenbrand an Destruktivismus heraufbeschwört. Spannungen entstehen oder flammen wieder auf, egal wie beruhigend oder aggressiv man diese zu bekämpfen versucht - es ist ein zum scheitern verurteiltes Unterfangen.
Gerade das macht der Film am Anfang richtig. Die erdrückende Atmosphäre, das Nichtwissen was draußen vor sich geht, schlichtweg alles macht der Gruppe zu schaffen. Und dass sich dann auch noch Mickey (Michael Biehn) zum selbsternannten Anführer kürt, stößt den meisten bitter auf. Aber so muss das nunmal sein, jemand muss ein Auge auf die Notrationen haben, jemand muss im Zweifelsfall eine Entscheidung treffen. Und die Entscheidungen verlangen der Gruppe alles ab. So weit, dass am Ende die Moral der Macht weicht, die Hölle auf Erden für die Überlebenden losbricht.
"The lucky ones died in the blast."
Eigentlich wurde mir der Film ja wegen seines Soundtracks ans Herz gelegt, und ich muss sagen, die melancholischen Pianoklänge vermitteln wunderbar diese Aussichtslosigkeit, in der sich die Truppe befindet. Allerdings muss nicht alle fünf Minuten mit dem Klanghammer auf den Zuschauer eingeprügelt werden, um ihm die wachgerufenen Gefühle zu diktieren. Da hätte es deutlich mehr Subtilität gebraucht, um nicht auf diese penetrante Art und Weise genervt zu werden. Und Subtilität ist das Stichwort.
Nach geraumer Zeit und flotten Anfang verzettelt sich Regisseur Xavier Gens. Zum einen bricht er etwas an, dass ich sehr gerne zum Ende hin nochmal aufgegriffen hätte sehen wollen, zum anderen schaffen es ein Großteil der Darsteller nicht, die psychologischen Kehrtwenden überzeugend darzustellen. Wo ich weiß, dass beispielsweise Lauren German durchaus mehr kann, als nur leer in der Gegend herumzustarren, werden die Charaktermomente mit dem Presslufthammer aufgebohrt und mit viel zu verspielter und schon viel zu oft gesehener Attitüde breitgetreten. Dabei driftet so einiges ins Absurde ab, nimmt dem ganzen den Drive und versucht sich hinter den psychologischen Aspekten zu verstecken, was aber einfach nicht gelingen will. Dafür sind es die falschen Schauspieler und das falsche Drehbuch. Es wirkt zu erzwungen, das anfangs noch große Interesse an der Handlung verfällt zusehends, genauso wie die Gruppe. Wo die Intensität eigentlich anziehen sollte und es im gefilmten Rahmen auch tut, so wird sie leider nur schwerlich auf den Zuschauer übertragen. Und das ist letzten Endes der Genickbruch, für dieses potentielle Endzeit-Kammerspiel.
"The Divide" fängt spektakulär und äußerst temporeich an, bietet sogar einige unerwartete Momente, kann die Grundstimmung aber nicht über die viel zu langen zwei Stunden Laufzeit tragen. Gerade zum Ende hin verrennt sich der Film in unglaubwürdigen Szenen und spielt sich die Klischeekugel immer wieder selbst zu. So bleibt dieses Endzeitszenario leider kaum der Rede wert. Dabei fing es doch so spannend an...
Ich lache und ich weine, weil meine geheime "Asia Must See"-Liste nur noch mehr Futter findet... Die Idee ist ganz große klasse und ich freue mich auf die kommenden Ausgaben dieser gebündelten Informationen.
Krass, wie viel unterschiedliches aus diesem Thema entsteht.
Ein interessanter Ansatz, mal über sich selbst nachzudenken. Denn du hast recht: Intuitiv und aus reinem Reflex stellt man sich tatsächlich immer über den anderen.
Wäre der Film nicht schon vorgemerkt, dann spätestens jetzt. Dafür rutscht er in der Liste gleich ein gutes Stück nach vorn!
Wieder mal eine Perle von Artikel!
Klasse Artikel!
Da war gestern aber noch Powerbrainstorming angesagt, huh? ;D Aber es hat sich gelohnt. Macht Lust, sich den Film nochmal anzusehen. Und GERTY ♥
Bin gerade jetzt erst zu diesem Prachtstück von Artikel gekommen, aber Mensch: Dafür habt ihr sämtliches Lob verdient. Technisch ausgeklügelt und informativ. Bitte gerne mehr davon, wenn auch nur zu besonderen Anlässen!
(Die Auflösung könnte tatsächlich etwas kleiner sein. ;))
Bin ziemlich überrascht von den Einspielergebnissen. Die X-Men-Reihe hätte ich bspw. etwas geldschwerer geraten...
Ich bin geknickt und betrübt, und doch geht mir Avengers: Age of Ultron nicht mehr aus dem Kopf. Lag es am Umstand, dass ich das erste Mal seit Monaten keine wirkliche Lust mehr auf Kino verspürte, oder war es doch nur der Film? Ich weiß es nicht, nehme aber an, dass beide Dinge einen Faktor spielten, was dem Filmgenuss nur bedingt zu Gute kam.
Und ich lasse die Bombe gleich platzen: Dass Joss Whedon das Zepter an die Russobrüder (Captain America: The Return of the First Avenger) für den kommenden Zweiteiler Avengers: Infinity War überreicht, beruhigt.
Der kurzweilige Drive, der das erste Aufeinandertreffen noch zu einem köstlich amüsanten, pointiert starken Fest der Superhelden gestaltete, scheint hier beinahe vollständig verflogen zu sein. Age of Ultron ist, man möchte meinen, erwachsener geworden. Reifer. Er schert sich, wenn auch im Falle von Bruce Banner und Natasha Romanov, deren gemeinsame Geschichte hier ja nun wirklich das Klischee schlechthin sein dürfte, um seine Figuren. Oder er versucht es zumindest. Denn ich habe im Marveluniversum noch keinen besseren Bösewicht gesehen, als Ultron. Eine künstliche Intelligenz, der man ihre Gefühle tatsächlich abkauft. Fein akzentuiert in seinen Beweggründen, hat Joss Whedon etwas geschaffen, dass ich so nicht erwartet hatte und dies sogar noch übertroffen. Er hat die Gegenseite um so vieles mehr interessanter gestaltet, als die Avengers selbst. Und hier fängt er leider Gottes auch an, sich selbst das Bein zu stellen. Ich wurde das Gefühl nicht los, dass sämtliches Herzblut in die Gestaltung von Ultron, Quicksilver und Scarlet Witch geflossen ist. Denn so schnell habe ich noch nie neue Figuren ins Herz geschlossen.
Wo die Zweifel anfangs noch groß waren, ob zu viele Figuren nicht das Gesamtpaket zu überbordend gestalten, kann ich nur sagen, dass Age of Ultron ohne diese drei gehörig aufgeschmissen wäre.
Doch warum?
Die Avengers gehen in dem Geschehen unter. Und das liegt nicht an der Geschichte, die erstaunlich viel Potenzial hergibt. Vielmehr liegt es am Umgang mit ihren Figuren. Während man den Antagonisten feine Motive gestattet, die zwar simpel aber trotzdem genug Kraft haben, um die Charaktere voranzutreiben, stagnieren die Avengers die meiste Zeit über. Stark schert sich mal wieder nicht, was die anderen sagen, gelangt in einen Zwist mit Banner und am Ende ziehen sie gemeinsam die Fäden, während der Rest nichtsahnend Däumchen dreht. Und im ersten Teil war selbst das Däumchen drehen dynamisch, witzig und liebevoll ausgefüllt. Doch hier herrscht gähnende Leere, die über weite Strecken dominiert.
Nach dem hervorragenden zweiten Solofilm zu Captain America hatte ich eigentlich wieder sämtliche Hoffnungen in die Figur des Cap gesetzt, aber statt dieses angenehm zurückhaltende patriotische wird wieder ein Schritt zurückgetreten und die volle Ladung des Stars- and Stripes Helden entfacht. Traurig, aber wo die Sympathien im vorigen Film noch aufblühten, büßen sie hier wieder massiv ein. Cap wird beinahe schon unausstehlich ätzend, während sich beispielsweise Thor beinahe nur im Hintergrund tummelt. Natürlich hat auch der Gott aus Asgard seine Momente, wirklich im Gedächtnis bleiben diese aber kaum. Dahingegen kann Don Cheadle als War Machine in seinen kurzen Einsätzen erneut überzeugen und dem Donnergott zeigen, wo der Hammer hängt.
Überhaupt war mir das alles zu wenig humoristische Interaktion in der Truppe. Hier ist wirklich verdammt wenig von der Kurzweil des ersten Teils übrig, die beste Szene ist tatsächlich die, wo sie alle versuchen Thors Hammer zu heben. Es fehlt an Humor, und die versuchte Ernsthaftigkeit zündet viel zu selten. Außer bei Robert Downey Jr., dem man diese ruhigen Momente nicht zuletzt auch dank der Vorarbeit des dritten Iron Mans abkauft.
Auch sind die Querverweise ungewohnt stümperhaft und abgemüht; ob es Cobie Smulders S.H.I.E.L.D. Agentin Maria Hill überhaupt im Film gebraucht hätte, mag bezweifelt werden. Hätte sie gefehlt, wäre es vermutlich auch keinem aufgefallen, genauso wie der recht zähe Auftritt Nick Furys… Das alles ist so unglücklich zusammengeschustert, dass man meinen könnte, hier den ultimativen Lückenfüller für Captain America: Civil War vor sich zu haben. Wo wir schon beim Thema sind: Anthony Mackie hätten sie auch ruhig im Showdown mitmischen lassen können… Schade, dabei war die Ausgangslage für die Avengers doch so perfekt. Abgesehen natürlich von dem Druck, unter dem sich Whedon permanent sah. Was bei diesem Mammutprojekt auch in sämtlichen Belangen nachvollziehbar ist. Während also die Rächer so vor sich hin dümpeln, man auf etwaige Black Widow Action ewig warten muss, da sie ihrer Badassattitüde zum Trotz lediglich zur Hulkbesänftigerin degradiert wird, müssen Ultron und die beiden “Talente” Quicksilver und Scarlet Witch das Ding schaukeln. Und wie sie das tun ist einfach fantastisch.
Scarlet Witch und Quicksilver hatten mich vom ersten Moment an in ihren Bann gezogen und lassen sich klar als das Highlight des Films bezeichnen. Wie genial ihre Fähigkeiten in Szene gesetzt wurden, wie man Elizabeth Olsen als Scarlet Witch die Hexe in diesem einen inszenatorischen Schlüsselmoment abnimmt und auch Aaron Taylor-Johnson als Quicksilver irgendwie sofort den richtigen Ton trifft… Allein für die beiden würde ich nur zu gerne noch einmal ins Kino pilgern. Ein beeindruckendes Gespür, welches Whedon hier an den Tag legt und diese Charaktere nicht einfach nur auftauchen lässt, sondern auch etwas mit ihnen anzufangen weiß. Sie richtig in das Geschehen einzuwickeln vermag. Fabelhaft. Ich fürchte, mir gehen so langsam die Superlative dafür aus…
Auch Ultron, ich sagte es schon ein paar Mal, fetzt. War ich im Trailer noch nicht so angetan, so schafft es diese Künstliche Intelligenz, Emotionen zu erwecken, genauso wie Wärme, Enttäuschung oder gar makaberen Humor zu vermitteln, der für eine Maschine doch so ungewohnt ist. Überhaupt ist es diese Lässigkeit, die überrascht. Dachte man nach dem Trailer, dass Ultron ein brutaler, alles vernichtender Schurke sei, so zeichnet sich im Film, naja beinahe, ein anderes Bild ab.
“I’ve got no strings to hold me down / to make me fret, or make me frown / I had strings, but now I’m free / There are no strings on me!”
Es ist diese süffisante Art, die vollkommen unerwartet trifft. Die Wortgewandtheit und die schnittigen Oneliner, die man von jedem erwartet hätte, nur irgendwie nicht von ihm. Und das verleiht Ultron etwas besonderes, etwas unberechenbares, das dem Film eine fesche Note verleiht.
Aber kommen wir zur Geschichte allgemein und deren Umsetzung abseits der Figuren. Gelegentlich wird die Handlung mit prägenden Einschüben garniert, die den Film auf eine höhere Ebene hieven können und die Figuren verwundbar erscheinen lassen. Das Geschehen dadurch schlicht interessant und vor allem wichtig gestalten. Hätte sich Whedon mal nicht auf diesen wenigen stilprägenden Momenten ausgeruht, sondern diese weitergeführt und sie auf alle mit derselben Eindringlichkeit angewendet. Denn wer war nicht gefesselt, von der grausamen Hintergrundgeschichte Black Widows, die Age of Ultron dieses erwachsene Gefühl vermittelte. Dieses Tragische, was doch die Avengers eigentlich nur noch weiter zusammenschweißen sollte, da jeder sein Päckchen, sein “dunkles Geheimnis” mit sich rumschleppt, wie es Stark im Streit mit Rodgers anmerkt. Stattdessen plätschern aber die ruhigen Momente nur so vor sich hin, die Szene auf der Farm hätte man locker kürzen können, und der Rest ergibt sich dem Actionbombast.
Ich weiß nicht ob es am 3D lag, aber die erste Actionplansequenz fand ich furchtbar. Die Proportionen sahen überhaupt nicht regelmäßig aus, das Bild war alles andere als angenehm und überhaupt. Der Running Gag, der sich darüber hinaus durch den weiteren Verlauf zog, war vollkommen überflüssig und plattgetreten, und die Action… joar. Immerhin wurde es zügig besser, sodass der Bombast wenigstens einen gewissen Anschauungswert und räumliches Gefühl vermitteln konnte. Überrascht war ich auch aufgrund des “zweiteiligen” Finales. Wo die überdrüssig lange Kampfsequenz des Hulkbusters gegen Hulk viel zu viel Zeit für sich beanspruchte, so war das große Finale wesentlich angenehmer. zumindest als die gefühlten 45 Minuten andauernde Zerlegung New Yorks im ersten gemeinsamen Abenteuer. Doch auch hier fehlte mir der gewisse Witz, die Situationskomik, die man doch sonst vom regieführenden Mastermind gewohnt ist. Ich erinnere nur an die “Shakespeare in the park”-Szene… Wo war das alles hier? Wo war das fetzige Zusammenspiel der unterschiedlichen Asse, das man doch eigentlich hätte erwarten dürfen? Ja nicht sogar sollen? Habe ich mir zu viel erhofft? Ich fürchte leider ja.
Ich bin drauf und dran, noch einen halben Punkt abzuziehen, aber Ultron, Scarlet Witch und Quicksilver retten diesen Actionbombast noch auf ein sehenswertes Level. Es ist unglaublich schade, dass so viel Potenzial auf der Strecke bleibt, dass nur darauf wartete, in Gold, bzw. Vibranium verwandelt zu werden… Avengers: Age of Ultron bietet einen fantastischen Gegenspieler, clevere Charaktereinschübe, bleibt aber beim Wesentlichen, nämlich den Avengers selbst, ungewohnt zahm und dröge. Und genau das habe ich überhaupt nicht erwartet. Verdammt schade, dass genau bei diesem so hoch erwarteten Spektakel die Luft raus zu sein scheint.
Ich will, nein ich muss Scarlet Witch und Quicksilver nochmal sehen. Kann die beiden gar nicht oft genug mit Lorbeeren überschütten.
Interessant ist übrigens auch, wie der erste Trailer einen dezent anderen Eindruck des Films vermittelt. Und mit der erneut anderen Synchronstimme muss man sich auch erstmal arrangieren...
https://infernalcinematicaffairs.wordpress.com/2015/04/28/film-avengers-age-of-ultron-2015-us/
Hat man sich erst einmal genug darüber echauffiert, wie blöd man eigentlich sein muss zu zweit als heiße Schnitten eine Tour durch Argentinien zu machen, während der man auf genug Hinweise der zahlreichen Frauenentführungen stößt und trotzdem in ungehobeltem Maß die Sau rauslässt; man darüber hinwegsieht wie oft man das alles überhaupt schon gesehen hat und in welche Klischeefallen auch hier wieder gestolpert wird... dann, ja dann kann man eventuell etwas mit "And Soon the Darkness" anfangen.
Über den Durchschnitt stark fotografierte Bilder Argentiniens die in gesundem Maße Fernweh verursachen, eine solide schauspielerische Leistung der reizenden Amber Heard und naja, Karl Urban der ständig so schaut als fehle ihm nur noch die Judge Dredd-Maske, verpassen diesem Terrorkino eine recht anschaubare Note. Die Kameraspielereien geben hier den Ausschlag, der Wechsel in die entsättigten Bilder der Geisterstadt gefallen zunehmend und bleiben in Erinnerung, während der Rest aufgrund seiner Einfachheit zusehends verschwimmt.
Muss man vielleicht nicht gesehen haben, aber für's nächtliche Fernsehen ist der doch ganz brauchbar.
Wow, das ist er also. Der Film, der Filmfreunde und -Kritiker gleichermaßen begeistert und es sogar ins Arthausformat geschafft hat.
Nunja.
"Nightwatch" fängt, zugegeben, recht stark an. Etwas mysteriöses, etwas unheimliches haftet dem ganzen an, wenn Martin vom etwas eingenwilligen Nachtwächter durch die kühlen Gänge des Leichenschauhauses geführt wird und dieser ihm seine zukünftigen Tätigkeiten übergibt. Es gefällt, wenn sich der Jurastudent in seiner kleinen Nachtwächterzentrale einrichtet, die Musik laut aufdreht und plötzlich... Genau davon lebt der Film, zieht seine Spannungsmomente daraus und hätte wunderbar damit auskommen können. Denn während der ersten Runde durch das Leichenschauhaus wird penibelst darauf geachtet, alles notwendige mit der Kamera einzufangen, dem Zuschauer somit ermöglicht, sich selbst in den Räumen zu sehen. Von der Kühlkammer bis hin zum Formalinbad, durch die gefliesten Gänge mit dem flackernden Licht. Man entwickelt eine gewisse Scheu vor dem nächsten Rundgang, da man jederzeit etwas erwartet.
Doch statt diese Gedanken weiter zu verfolgen gibt sich der Film lieber einer nebensächlichen Handlung hin, die zwar Daseinsberechtigung hat, aber mir so dermaßen auf die Nerven ging, dass es mir den ganzen Filmgenuss trübte. Kim Bodnia als Vorzeigearschloch verhagelt mit dem bewusst flachen (dänischen) Humor so dermaßen die Schau, dass ich jedes mal froh war, wenn er endlich wieder aus dem Bild verschwand. Dabei ist das nur einer der Wehrmutstropfen, der sich bald zu einer großen Pfütze an Patzern entwickeln sollte. Denn zum einen hat man mit dem richtigen Gespür die Lösung schon vorzeitig raus, sodass sich das überdrüssige Ende nur umso länger windet, zum anderen gibt es einige Momente, die völlig an den Haaren herbeigezogen scheinen, dass man der Verzweiflung immer näher rücken möchte.
Naja.
So plätschert "Nightwatch" zwischen spannenden und absurd dämlichen Passagen hin und her, vermischt anspruchsvollen Thrill mit Holzklotzhumor und tut sich allgemein schwer damit, einen dominierenden Ton zu finden, der dem Sujet angemessen erscheint. Wenigstens durfte ich einmal am Ende schmunzeln. Vielleicht wäre er bei mir besser weggekommen, wenn ich dem Humor mehr hätte abgewinnen können. So war der Film dann leider doch zu uninteressant.
So eine anspurchsvolle Liste und dann kommt "The Glimmer Man" *lach*
"Star Wars" und "Alien"- klar, die muss man wirklich gesehen haben.
"Einer flog über's Kuckucksnest"- das gemächliche Erzähltempo und die schrulligen Figuren muss man mögen um damit klarzukommen. Ansonsten, jo. Viel Spaß mit der Liste, scheint mir einiges an anstrengendem Material aufgelistet zu sein. ;)
Höre mich gerade durch den Soundtrack zur Staffel und bin hin und hergerissen vom Twelve's Theme "A Good Man". Auf der einen Seite klingt es wieder vollkommen anders wie bspw. "I Am The Doctor" und passt zur Unberechenbarkeit des 12. Doctors, auf der anderen Seite irritiert es mich total.
Ein bisschen TickTack zu Beginn, ganz in Anlehnung an das neue Opening, ein wenig Musik die stark an Clara erinnert und dann das sich immer weiter aufbauende eigentliche Theme Capaldis, wie es in seiner Debütfolge "Deep Breath" schon zu hören ist. Mir gefällt diese episch orchestralische Breite, zu der sich Murray Golds Schaffen entwickelt und das kommt hier voll und ganz zur Geltung. Allerdings hätte ich es mir etwas knackiger gewünscht, denn durch die Länge von 7 1/2 Minuten wirkt es teilweise doch etwas zerhackt und zu sehr auf unterschiedliche Abenteuer ausgelegt. Das Leitmotiv bleibt dabei zwar immer gleich, aber es werden neue Ideen dazugemischt, die sich hier und da dazwischendrängeln, was das Gesamtpaket des Themes Im Gesamtblick etwas unrund macht.
Aber mehr dazu, wenn ich die Staffel überhaupt endlich mal gesehen habe... *hust* Werde dann wohl auch eine Soundtrackreview dazu raushauen.
Da dir der zweite Teil zu "Election" vorgeschlagen wurde, rate ich dir dringend den ersten noch zu sehen. Allerdings muss ich dich warnen: Der zweite ist erheblich besser, da dieser stringenter ist und dadurch nachvollziehbarer wird. Natürlich ist der erste nicht schlecht und bildschön, aber im Vergleich zur Fortsetzung etwas anstrengend.
Auch beim zweiten Mal noch genial. :D
Tzz, ich finde es ja sowieso schon eine Frechheit, dass manche zusätzlich zum 3D noch für die Brille blechen müssen. Aber sowas ist kackendreist vom Verleih. Da ist der Boykott der einzig richtige Schritt. So leid es mir fuer den widermal gelackmeierten Konsumenten auch tut.
So einen kurzfristigen Dreck traut man sich auch nur in Deutschland, oder?
Aber schoen wenn sich gegen diverse Konditionen gewehrt wird, speziell bei diesem wichtigen Film der eigentlich jedem hätte in die Taschen spielen sollen.
Bei jeder Erwähnung von "Gladiator" bekam ich Gänsehaut. Ich könnte nicht eine Sache nennen, die bei diesem Film nicht passt. Und Joaquin Phoenix... ist sowieso einer der Größten. Tolle Antworten!
Actually... this feels like Star Wars.
Gänsehaut hoch zehn!
Ich habe jetzt drei unterschiedliche Websites abgeklappert, weil ich nicht glauben kann/will, dass "Fatal Move" wirklich dem Jahr 2008 entsprungen ist.
Wer wissen will, wie sich ein Film rund 13 Jahre zu spät anfühlt, gefühlt zu einer Zeit in der das Handgemachte allmählich durch schwächelnde bloody CGI ersetzt wurde, der ist mit diesem CAT III 90ies Feeling HK-Fanservice mit Sammo Hung und Simon Yam bestens bedient. Sonst gibt es leider nicht allzu viel zu berichten, da die Story doch zu konventionell und allerhöchstens als solide zu betrachten ist. Für den Grabbelkistenblues aber noch genau richtig.
Alter, der Film fühlt sich wirklich nach 90er Jahre stylischem HK-Kino an. Unglaublich. Der kann gar nicht nur 7 Jahre alt sein...
Wow, hier lässt sich ja wirklich alles unterstreichen! Sehr schöner Artikel.
Videoessays sind gerade in der heutigen Zeit kaum noch wegzudenken. Denn die Möglichkeit, das "Behauptete", bzw. das zu untersuchende präzise mit den Bilden wiederzugeben oder zu widerlegen ist anschaulicher, als erst über das Medium Text gehen zu müssen.
Tony Zhou ist da einer meiner Favoriten, der sich mit allem möglichen befasst. Von seinem "Bayhem" bis hin zu der Frage "Snowpiercer - Left or Right". Spannende Angelegenheiten.
Geniale Kombinationen der beiden. Und die gute Emily wird auch immer sympathischer. Hat die Kiste nochmal ganz eng gemacht.
Echt geiles Format, da werde ich sicher noch ein paar mal im Channel "abhängen". :D
Besten Dank für das Überwinden. ;)
Mit Scarlett Johansson kam ich in den Filmen nie so wirklich klar, aber im zweiten Cap-Film wurde das Eis endlich gebrochen. Da täuscht die Coolness über den gelangweilten Gesichtsausdruck doch gut hinweg.
Loki guckt schon feindselig und denkt sich, wie er mit dieser Überraschungs-DVD den erneuten Versuch starten kann, euch niederes Volk zu unterwerfen.
Aber eigentlich wollte er/bzw. sie nur danke sagen. ;)