Schwabilicious - Kommentare
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Alle Kommentare von Schwabilicious
Insbesondere die ersten zwei Staffeln sind schlicht herausragend. Danach geht es zwar auf hohem Niveau, aber doch ständig nuanciert abwärts und klappt dann vollends zusammen, als man Spacey rausschmeißt, der die ganze Serie, insbesondere zum Ende hin, durch seine reine Präsenz alleine getragen hatte.
Schwieriges Thema. Wie geht man mit einem Künstler um, der sich mutmaßlich kapital danebenbenommen hat? Kann man die künstlerische Leistung von Polanski, Michael Jackson, Klaus Kinski oder eben auch Kevin Spacey würdigen, auch wenn man weiß, was Besagte abseits der Kamera oder des Tonstudios so treiben / getrieben haben?
Ich meine ja, wobei ich gestehen muss, dass ich selbst im Einzelfall qua des eigenen moralischen Kompasses entscheide. Grundsätzlich bin ich aber der Meinung, dass ein Berufsverbot (wie hier ja quasi passiert) nicht zielführend ist, und etwaige Bestrafungen auf juristischem Wege erfolgen sollten. In JEDEM Falle bin ich aber der Meinung, dass sie nicht VOR einem Prozess und entsprechendem Urteil erfolgen sollten- und genau das ist nun mal hier passiert. Vielleicht ist Spacey ja ein Riesenarschloch und gehört in den Bau, aber sollte das nicht die Justiz entscheiden statt ein großer Shitstorm in den ewigen Echokammern des Internets?
Am Ende steht die vielleicht beste Rolle seines Lebens als Frank Underwood, den er mit beängstigender Verve spielt und so die beste Politthriller-Serie überhaupt erschafft, die nach seinem Rauswurf fast schon logisch völlig implodiert.
Hmmmjoar. Kann man sich schon anschauen, wobei mehrere Dinge ziemlich nerven:
- Gefühlt immergleiches Martial-Arts-Rumgefuchtel, bei dem am Ende (insb. in Staffel 1) aber niemand wirklich zu Schaden kommt, weil unser roter Teufel ja unterm Strich doch so ein nettes Kerlchen ist. Seltsamerweise scheint auch wirklich JEDER Bösewicht, Straßencop, Wachmann oder Agent ausnahmslos 16 schwarze Gürtel und 278 Dans zu haben. Ich war noch nie ein großer Fan von diesen minutenlangen und völlig absurden Nahkampf-Choreographien, aber hey, wems gefällt.
- Qualitätsschwankungen des Zorns inkl. absurder Fragmentierung der Handlungsstränge. Ordentliche Staffel 1, ziemlich miese Staffel 2 bei dem dann die Ursprungshandlung quasi pausiert und ein neuer (furchtbar öder) Primärhandlungsstrang aufgemacht wird (mit Ausnahme der kurzen Auftritte des Punishers, die allerdings zum Teil wie ein großer Marketing-Move für die ihm eigene, deutlich bessere Serie wirken). Staffel 3 vergisst dann bis auf paar Rückblenden quasi alles, was in Staffel 2 passiert ist und setzt die Ursprungshandlung fort, leidet aber an Logiklöchern und an geradezu grotesk hahnebüchenem Verhalten der Akteure.
- Tja, der Schinken wurde abgesetzt- und so wirkt das nach Staffel 3 und dem noch nicht mal offenen, sondern klar auf Fortsetzung angelegten Ende eben auch: furchtbar unabgeschlossen.
Ist summa summarum vermutlich eines der besseren MCU-Erzeugnisse. Zur Ehrenrettung muss ich sagen, dass ich persönlich das ganze Superhelden-Gedöns (und Marvel selbst) bis auf wenige Ausnahmen nicht mag, vielleicht bin ich auch deshalb nicht so überzeugt wie manch anderer hier.
Schaffen es die Fließbandmurkser von Marvel doch tatsächlich, eine harte, kompromisslose, düstere und durchweg gute Actionserie auf die Beine zu stellen. Wer hätte das gedacht. Vielleicht geht es ja doch noch irgendwie weiter, wäre down für 1-2 weitere Staffeln Frank Castle.
Kachelmann lässt grüßen. Wirklich guter Thriller, der bei mir aber mindestens nen halben Punkt durch das groteske Ende verschenkt. Dieses wirkt bemüht machtlos und das, nachdem die vorangegangene Handlung zwar extrem, aber durchaus denkbar und möglich erscheint (und damit auch erschreckt). Trotzdem richtig gut.
Sodele, auch das endlich mal nachgeholt. Die große, alte Cash-Cow Jurassic Park wird also weitergemolken. Inzwischen kommt allerdings eher Blut als Milch aus dem Euter, denn im Prinzip hat sich das alte "Vergnügungspark into Sicherheitsunfall into Dinos mampfen Leute"-Schema nicht verändert und ist schlicht auserzählt.
Zwar dudelt immer noch der wundervolle Soundtrack aus den Boxen, vom alten 90er Sensationsfilm und dessen einmaligen Charme ist allerdings nicht mehr viel übrig, auch wenn sich "Jurassic World" um genau das bemüht.
Erschwerend hinzu kommt ein mäßiger Cast (Stichwort bemüht), der allerdings in Anbetracht der Tatsache, dass es sich dabei ja durchweg um die B bis C-Riege handelt, auch keine komplette Katastrophe abliefert.
Eigentlich mochte ich die Hollywood-Dinos immer. Hab den ersten Teil als kleiner Stöpsel gesehen und mich dabei zu Tode gegruselt. Inzwischen ist aber glaub ich einfach mal Zeit für Feierabend, denn was Neues kommt dabei ja offensichtlich nicht raus. Vielleicht fetzt das Ganze im Kino mit 3D mehr, aber vom Hocker hat er mich jedenfalls nicht gehauen.
Reines Action-Gemetzel. "Historische" Kulisse ist noch nicht mal als Dreingabe zu gebrauchen sondern schlicht an den Haaren herbeigezogener und in etlichen Punkten reichlich absurder Bullshit. Narrativ? Allenfalls oberflächlich, obsolet und als pures Transportmittel für Kampf-Choreographien zu betrachten.
David Lynch auf Wish bestellt. Finde ich weder sonderlich innovativ, noch eindrucksvoll, noch bedrohlich oder erschütternd, sondern in erster Linie langweilig. Die Faszination und Würdigung, die diesem Werk hier ja offenbar reihenweise zuteil wird, erschließt sich mir in keiner Weise. Aber hey, jedem Tierchen sein Pläsierchen.
Ist unterhaltsam, aber natürlich auch hoffnungslos drüber. Man stelle sich einen ähnlich gelagerten Film hierzulande mit Soldaten des KSK vor- der Aufschrei wäre bis nach Kunduz zu hören. Dass die Amerikaner mit einer größeren Würdigung bis hin zur Heroisierung ihrer Soldaten kein Problem haben ist kein Geheimnis- und dieser Film macht genau das: er stilisiert die Seals zu übermenschlichen Supersoldaten, die nach mehreren Schuss- und Granatenverletzungen, multiplen Stürzen über hunderte Meter von Abhang und damit verbundenen Frontalzusammenstößen mit Bäumen und Felsen unvermindert weiterkämpfen und schneller und präziser schießen als jeder Counter-Strike-Profi.
Ist das ein Problem`? Eigentlich nicht, es sei denn es schwingt wie hier der Anspruch mit, tatsächlich stattgefundene Ereignisse nachzustellen. Hunderte wütender, böser Taliban (die allesamt nicht mal aus erhöhter Position mit freiem Schussfeld aus kurzer Distanz vernünftig zielen können) jagen die vier amerikanischen Helden über Berg und Hang und werden größtenteils erledigt, nur ab und zu erwischt es einen der großen Helden mit entsprechend stilisiertem Heldentod- Boromir wäre stolz.
Wer damit kein, zumindest kein existenzielles, Problem hat, bekommt in der Summe einen trotz allem Humbug unterhaltsamen Kriegsfilm im modernen Nah-Ost-Szenario aufgetischt- aber mehr auch nicht.
150 stramme Iren ohne Kampferfahrung halten gegen eine 20-fache Übermacht 5 Tage lang einen kleinen Außenposten im Kongo.
Mag sein, dass das zunächst auf historischen Tatsachen beruht, aber die Art und Weise wie das Ganze hier inszeniert ist, ist dann doch sehr realitätsfern. Hunderte feindliche Kombattanten kommen also wiederholt auf 50-100 Meter an das Dorf heran, schießen minuten- und stundenlang mit Maschinengewehren, Mörsern & Co. samt Luftunterstützung auf die Iren ein und bis auf ein paar Verwundungen passiert den Iren also nichts, während auf der Seite der Söldner sich Leichenberge stapeln? Wirkt stellenweise wie eine seltsame, große Platzpatronen-Vendetta.
Dem entgegen steht ein solide produzierter Action/Militärfilm, der ein militärhistorisch weitgehend unbekanntes Scharmützel beleuchtet und den vermutlich tatsächlich zu Unrecht geschmähten Iren etwas Würdigung zuteil werden lässt.
Fazit: Unterm Strich einigermaßen interessant und unterhaltsam, aber aufgrund der z.T. beinahe absurden Darstellung auch kein wirklich guter oder gar wegweisender Militärfilm.
Bin mir hier ein bisschen unschlüssig. Fängt saustark an und geht noch cooler weiter, driftet am Ende aber viel zu stark ins Klamauk-humoristische ab, was mehr als ärgerlich ist.
Bob Odenkirk hat einen interessanten Weg hinter sich. Lange nur Nischenrollen in B-Movies oder Serien. Dann die tolle Nebenrolle als Saul Goodman in Breaking Bad, anschließend das verdiente und grandiose Spin-Off Better Call Saul und dann sowas hier: wahnwitzig glaubwürdige, gute Hauptrolle in einem zunächst toll angelegten Actionstreifen und an sich grandios gespielt.
Aber wieso nur nach 70% Laufzeit hartem, kompromisslosen Actionfilm mit schwarzhumorigen Elementen dann dieser Potentialweitwurf, indem man plumpem Klamauk Vorzug vor kompromissloser Coolness lässt? Unverständlich und WIRKLICH schade. Ohne das Enddrittel wäre das hier für mich vielleicht DIE nächste große Actionfilmüberraschung nach 96 Hours geworden. So aber bleibt trotz natürlich immer noch mehr als sehenswertem Film am Schluss auch eine ordentliche Prise fader Beigeschmack.
Ganz okay? Ja. Großer Wurf? Nein. Wer aber ohnehin Thriller mag kann mal reinschauen.
Volle Dröhnung Ami-Patriotismus. Wer sich davon nicht triggern lässt, bekommt einen einigermaßen unterhaltsamen Militärgefängnisfilm.
Wow, ohne große Erwartungen an die Sache rangegangen, aber dieser französische Militärthriller entpuppt sich als überraschend mitreißend und spannend, auch wenn man vieles so oder so ähnlich früher schon mal gesehen hat. Allerdings nur, wenn man sich nicht von diversen technischen Fehlern und Ungenauigkeiten ärgern lässt. Ich bin noch nicht mal Laie, aber wenn jemand mit detaillierten Marinekenntnissen dieses Machwerk sieht, muss er vermutlich mehr als ein Mal entsetzt mit dem Kopf schütteln. Seis drum, spannend ist es allemal!
Ziemlich gut und einigermaßen eng an der Literaturvorlage. Im Prinzip ist das "Kartell" ein Film mit den drei Ebenen Polit-, Militär- und Actionthriller, wie sie auch im Buch zu finden sind, nur das dieses deutlich weniger Action mit Beteiligung des Protagonisten Jack Ryan selbst aufbot- und genau diese Screentimes sind dann auch die schwächeren Passagen des Films. Stattdessen einen größeren Fokus auf den illegalen False-Flag-Militäreinsatz in einem anderen Land legen und vielleicht hätte sich dieser trotz allem wirklich noch gute Film an der guten alten Jagd auf Roter Oktober, der vermutlich besten Clancy-Verfilmung, vorbeischleichen können. Trotzdem allemal sehenswert.
Ich warte nichtsdestotrotz noch darauf, dass entweder die Amazon Serie nach der vergurkten zweiten Staffel wieder anzieht, gerne auch mal näher an den Büchern, oder dass wir mal wieder einen neuen Anlauf GUTER Tom Clancy Verfilmungen zu sehen bekommen. Der jüngst von Amazon zusammengeschusterte "Gnadenlos" war jedenfalls harter Müll. Irgendwie seltsam, die Jack Ryan Saga schreit eigentlich danach mal auf hohem Niveau chronologisch verfilmt oder eben "verseriet" zu werden, doch so richtig kohärent hat das bisher keiner hinbekommen wollen.
Schematischer, aber grundsolider Actionthriller. Man muss das Rad nicht neu erfinden, wenn man wie hier geschehen sauber inszenierte, kompromisslose Action mit einem wirklich guten Washington serviert bekommt, reicht das vollkommen. Wie in Teil 1 ist die Abrundung des Ganzen eigentlich die leicht melancholische Note, die sich im nass-/nachtlastigen Panorama und der dezenten musikalischen Untermalung äußert.
Ohje. "Gnadenlos" ist einer der besseren Tom Clancy Romane- der Streifen hier hat bis auf den Namen leider nichts mehr damit gemein. Man fragt sich beim Schauen des nicht mal durchschnittlichen Thrillers hier: warum eigentlich nicht? Wieso setzt man nicht die Verfilmung des ordentlichen Clancy Romans eng an der Buchvorlage um und schaut was dabei raus kommt?
Stattdessen wirkt dieser John Kelly hier noch nicht mal wie eine missglückte Parodie des Romanvorlagen-Charakters und die Handlung ist ebenso noch nicht mal lose dem Buch entlehnt. Schade, dass mit Clancys Schaffenswerk derart ungehemmt Schindluder betrieben wird.
Tatsächlich ist Staffel 2 eine überraschende Verbesserung zum vermurksten Auftakt. Statt des unsäglichen Gewurstels mit mehreren parallel verlaufenden Handlungssträngen und Zeitebenen in Staffel 1 einhergehend mit einem wahnwitzig zu schnellen Erzähltempo kommt Staffel 2 zur Ruhe und beginnt die große Geschichte rund um Cirilla einigermaßen chronologisch zu erzählen, wenngleich stellenweise auch nur wirklich arg lose an Bücher / Spiele angelegt und immer noch etwas zu schnell.
Enttäuscht bin ich trotzdem. Warum? Weil ich die unilaterale Fokussierung auf die Geschichte rund um Cirilla und die Wilde Jagd nicht verstehe. Wieso da ansetzen? Wieso mit Staffel 1 dieses katastrophale Formel 1-Rennen mit Weglassen bzw. im Zeitraffer Vorspulens von quasi 70% des Witcher-Universums? Wieso versucht man nicht mehr mitzunehmen, über Geralts ganze Vorgeschichte bis hin zu seiner Kindheit in Kaer Morhen, seine frühen Jahre als Hexer. Wieso bekommt der Zuschauer nicht einen besseren Überblick über die politische Lage, die Geschichte der Reiche und ihr Verhältnis zueinander? Wieso nimmt man sich nicht mehr Screentime um wichtige Charaktere auszuarbeiten, sie mit einem Profil auszustatten? Schwierig. Drosselt man das Erzähltempo noch ein Wenig, könnte diese Netflix-Adaption vlt. noch zu einer einigermaßen vernünftigen, wenn auch stark reduzierenden Verfilmung des dritten Computerspiels werden- zu schade, dass der Anspruch offenbar nur das war.
Mäßiges Thriller-Gemetzel für Freunde anspruchsloser Unterhaltung mit zwei grundverschieden konstruierten Staffeln. Während Staffel 1 die Ereignisse einer einzelnen blutigen "Purge"-Nacht aus der Sicht ihrer Protagonisten mehr oder weniger chronologisch schildert, versucht sich Staffel 2 am großen Verschwörungs-Wurf mit Politthriller-Elementen.
Zwar scheitern beide Staffeln am eigenen Anspruch nicht vollends, gemessen an der Konkurrenz sind sie jedoch jeweils in ihrem Genre allenfalls mäßig bis unterdurchschnittlich und wirken wie ein überlanges B-Movie: dürftige Schauspieler mühen sich durch dröge Dialog- und Monologkonstrukte. Ein eben nicht sonderlich innovatives und weißgott auch nicht sonderlich gesellschaftskrtitisches, sondern vielmehr durch rein gewaltvoyeuristische Motive angestrengtes Grundkonzept trifft auf ein Drehbuch voller Beliebigkeit und Vorhersehbarkeit. Die Charaktere sind mal mehr, mal weniger gut besetzt und glänzen durch tlw. fast absurd anmutende Klischees vor allem durch die Abstinenz jedweder Identifikation mit ihnen- eine Schar personifizierter "So What"s falls dann doch mal einer draufgeht.
Ergo: kann man nebenbei anschmeißen, falls man irgendwas als Hintergrundberieselung haben möchte, kann man aber auch bleiben lassen.
Auffallend schlecht besetzt, vor allem in den Hauptrollen und auch ansonsten ziemlicher Ramsch.
In den ersten paar Folgen noch halbwegs spannend und mit tatsächlich 1-2 überraschenden, Z.T. schockierenden Twists, wirds dann zunehmend billiger und anstrengend. Miese, noch nicht mal durchschnittliche und von Klischeekeule triefende Dialoge gehen einen unheilvollen Pakt ein mit grenzdebilen Logiklöchern, Groschenroman-Drehbuch und einem Cast, der offenbar das Ziel verfolgte, von schlechten bis mäßigen Filmen und Serienproduktionen noch jeweils die schlechtesten und mäßigsten SchauspielerInnen zum Einsatz zu bringen. Ziemliches Autsch, aber auch kein kompletter Totalausfall- reicht aus um sich von anspruchsloser Kost bedröseln zu lassen.
Squid Game lebt ausschließlich von seinem morbiden Konzept. Darüber, wie unverbraucht dieses nun ist, lässt sich sicherlich streiten, jedenfalls sorgt es einerseits für anhaltende Spannung bis zum Ende und andererseits für das voyeuristische Element der Faszination über die menschenfeindlichen Spiele bzw. für das Nachdenken über genau diesen Komplex. Ob das nun intendiert ist? Ich wage zu behaupten nein, dazu ist die Serie an sich viel zu anspruchslos.
An vielen Stellen hapert es jedoch gewaltig. Zunächst wären da die von Klischee triefenden Charaktere aus dem B-Movie-Baukasten, die dafür sorgen, dass Squid Game selbst an guten Stellen wirkt wie ein verfilmter Groschenroman.
Weiterhin grauenhaft: die Synchro. Eieiei Freunde, aber sowohl die deutsche wie auch die englische Fassung sind von ihren Synchronsprechern nicht mal auf dem Niveau eines Schrott-Animes- wirklich grenzwertig schlecht. Wer damit kein Problem hat, kann auf südkoreanisch mit Untertiteln umschalten...ich war allerdings noch nie ein Fan von Untertitel-Fernsehen. Was bleibt also? Ein seltsamer Hype um eine unterm Strich ordentliche, aber sicherlich nicht herausragende Netflix-Produktion aus Fernost.
Taxi Driver meets Batman-Universum. Nur 8, weil De Niro das damals sogar noch ein Stückchen besser gespielt hat- und weil Taxi Driver nun mal das Original ist. Dennoch ein wirklich guter Film.
Bob war einfach ein netter Kerl.
Statt wie sonst üblich Krimi mit etwas Dramagedöns rund um den Ermittler ist es hier eher andersrum: Drama rund um die Ermittlerin mit etwas Krimigedöns obendrauf. Da dies auf durchweg hohem Niveau exekutiert und produziert ist und ein Mindestmaß an Spannung dennoch erhalten bleibt trotzdem sehenswert. Ob ich allerdings direkt von "Milieustudie" oder "gut getroffener Skizzierung amerikanischer Kleinstadtverhältnisse" sprechen würde, wie ich das über die Serie im Vorfeld lesen durfte? Eher nicht, letztlich ist auch eine ordentliche Prise Klischeekeule mit dabei und abseits von einer gut spielenden Kate Winslet brilliert der Cast nur selten.
Hochkarätig besetzte, allerdings leider dennoch allenfalls ordentliche Adaption des gleichnamigen (und guten) Tom Clancy Romans. Hier fehlt es massiv an tiefergehenden Charakterzeichnung, einer umfassenderen Herausarbeitung der Motive der irischen Rebellengruppe um Sean Bean sowie allgemein an "Schliff" an diversen Ecken und Enden. Das ganze wirkt letztlich stellenweise brüchig, gehetzt- und so mag es dann nicht so recht gelingen, den 500 Seiten Roman auf 117 Minuten Lauflänge zu pressen.
Deutlich besser als erwartet. Normalerweise halte ich von deutschen Produktionen so viel wie der Teufel vom Weihwasser, "Der Pass" ist aber ein wirklich gelungenes Krimierlebnis. Das Ermittlerduo ist toll, wobei Jentsch stellenweise etwas unglaubwürdig daherkommt, hatte aber auch die undankbarerer Rolle zu spielen. Ich bin allgemein ein Fan von Krimiserien, in denen ein komplexer Fall über eine ganze Staffel erzählt wird, insofern hat mich "Der Pass" schnell gepackt, wenngleich das Konzept "Ungleiches Ermittlerduo untersucht grausigen Mordfall" von "The Killing", "Die Brücke" oder auch "True Detective" hinreichend bekannt ist. Gut ist es dennoch allemal, freue mich auf die Fortsetzung.