Schwabilicious - Kommentare

Alle Kommentare von Schwabilicious

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    Schwabilicious 02.03.2021, 02:55 Geändert 02.03.2021, 02:58

    Naja, jetzt ist das auch erledigt. Unterm Strich ist die neue Trilogie solide, aber eben auch nicht mehr. Die größte Schwäche ist sicherlich das Narrativ, das nicht viel mehr als ein Aufguss von bereits Gesehenem ist. Äquivalent dazu fehlte der Mut, einen düsteren, kontroverseren, erwachseneren Film (bzw. 3 Filme) zu Wege zu bringen. Stattdessen versucht man es eben jedem irgendwie recht zu machen, alle vermeintlichen Star Wars Elemente mit rein zu packen und Abfahrt. Cash Cow gesehen, Cash Cow gemolken. Erinnert etwas an die Hobbit-Trilogie.

    Man hätte sich, um hier mal James Bond zu bemühen, ein Beispiel an Casino Royale nehmen können, als nach Brosnan mit dem bräsigen Gentlemen-Schema-F-Actionhelden aufgeräumt wurde und dadurch einer der besten Bond-Filme überhaupt entstand. (Gilt sicherlich nicht für alle Craig-Bonds).

    Trotz aller berechtigten Kritik ist die neue Trilogie freilich eines nicht: grottenschlecht, auch wenn ich die Stunde-1-Fan-Inquisitoren irgendwie verstehen kann, die mit flammendem Furor Disney geteert und gefedert sehen möchten. Persönlich fand ich aber Episode 1 und 2 noch schlechter als das Zeug hier.

    Schade ist, dass Disney mit Rogue One bewiesen hat, dass es auch anders geht. Nostalgische Befangenheit außen vor gelassen für mich der beste SW-Film überhaupt. Immerhin kann ich jetzt Disney+ wieder kündigen, hat auch was für sich. :)

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      Schwabilicious 12.02.2021, 03:49 Geändert 15.02.2021, 22:39

      Ist die erste Staffel trotz offensichtlicher Schwächen (Charaktere, Dialoge, Logikfehler) aufgrund eines ordentlichen Plots zumindest noch annehmbar, wird es anschließend zunehmend mieser. Stellenweise hab ich einen gewissen Fremdscham-Faktor entwickelt und mich an Hartz-TV erinnert gefühlt. Die Räuberbande besteht zu einem großen Teil aus völlig über-emotionalisiert gezeichneten Schwachköpfen, die einen himmelschreienden Holzkopf-Move nach dem anderen machen, wenn sie nicht gerade damit beschäftigt sind zu vögeln, sich anzuschreien, rumzuheulen oder einander an die Gurgel zu gehen.

      Gottseidank wacht ihr Anführer, der "Professor", über sie, und hat für jede noch so kleine Eventualität einen Ersatzplan parat. Das nimmt so absurde Züge an, dass man davon ausgehen muss, dass des Professors Planbuch dicker ist als die hiesige Steuergesetzgebung.

      Weiterhin triggert mich diese Pseudo-moralische-Erhabenheit massiv, die die Serie für sich bzw. für ihre Räubercrew so offensiv in Beschlag nimmt. Oh ja, wir dürfen ein paar Milliarden von der Bank klauen, denn das Geld gehört schließlich ja ausnahmslos den Superreichen und korrupten Führungsschichten blablabla Blümchen-Blümchen. Hach, wie süß. Da wären mir selbst brutale Geiselgangster-Bankräuber lieber, die wenigstens die "Ehrlichkeit" an den Tag legen, zu wissen, dass sie eben Geiselgangster sind und keine Robin-Hoods des 21. Jahrhundert. Habe ich etwas gegen Kapitalismuskritik? Ganz im Gegenteil, aber auf diese plumpe, anspruchslose, doofe Art dann eben doch.

      Und wenn dann schließlich der Professor mit seinem Bruder "Bella Ciao" anstimmt und sie (die Räuberbande)sich voller Pathos als "Partisanen" bezeichnen, fragt man sich unweigerlich, was wohl die originären italienischen Partisanen dazu gesagt hätten, dass ihre antifaschistische Hymne im 21. Jahrhundert zum Soundtrack einer Raubüberfall-Serie verkommt. Was kommt als nächstes? Singt man bald die Moorsoldaten auf AfD-Parteitagen?

      Schade ist, dass das Drehbuch (abgesehen von den völlig vermurksten Charakteren und Dialogen sowie dieser unnötigen pseudo-Politisierung ohne jedwede Tiefe) an sich mit einem interessanten Plot und häufig auch mit spannenden, gut konstruierten Wendungen aufwarten kann- samt guten Actionszenen und einer ordentlichen Kameraarbeit. Daher ist die Serie auch in ihren schwierigen Phasen nie komplette Grütze aber unterm Strich eben völlig überbewertet.

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      • 8 .5
        Schwabilicious 26.12.2020, 05:38 Geändert 26.12.2020, 06:06
        über 1917

        Jetzt, nach Zweitsichtung, bin ich immer noch beeindruckt. Das liegt natürlich an der absolut umwerfenden, zwischen Melancholie und Eindruck schwankenden Atmosphäre, die durch schiere Bildgewalt und der einzigartigen, fast vollkommen auf Schnitte verzichtenden Kameraarbeit zustande kommt. Es liegt aber auch an der seltsamen Symbiose von Antikriegs- und Abenteuerfilm, die 1917 so einmalig macht. Hier kommt die (ja oft als simpel kritisierte) Handlung meiner Ansicht nach sehr positiv zum Tragen. Zwei Soldaten bekommen eine Aufgabe weg vom alltäglichen Wahnsinn der direkten Front und begeben sich auf eine gefährliche Reise ins nahe Hinterland. Erst dadurch kann 1917 diese gigantischen Impressionen entfalten, die sich eben nicht nur auf schon oft gesehenes, aber eben auch entsprechend abgenutztes Schlachtengetümmel beschränken. Trotzdem fehlt es letztlich auch durch diese selbst gewählte Reduktion am "ganz großen Narrativ", das zu einem Meisterwerk fehlt. Groß- und einzigartig ist der Streifen aber allemal.

        • 7

          Ordentlich produziert und exekutiert, scheitert aber am Anspruch die Frage nach der eigenen Schuld beim Ausführen eines Befehls ausführlich zu diskutieren. Stattdessen wird dies allenfalls angeschnitten und der Fokus stattdessen auf einen abstrakten, überheroisierten und von Pathos angereicherten Ehrbegriff gelegt, der in seiner unzureichenden Definition überdies diffus bleibt.

          • 3 .5

            Es bleibt wohl dabei- das große Mysterium der Animes bleibt mir verschlossen. Was an diesem Haufen schlecht erzähltem Charaktergulasch gut sein soll ist mir ebenso ein Rätsel wie bei den meisten anderen Animeserien da draußen, einzig Death Note bildete einige Folgen lang eine akzeptable Ausnahme. Entweder ich habe einfach nur Pech bei den Serien denen ich meine jährliche "Anime? Puh, aber okay"-Chance gebe und lande zufällig immer bei hartem Dreck, oder der ganze Komplex an sich liegt mir nicht.

            • 7 .5
              über Gotham

              Ich war nie der große Batman Fan- auch der Film Trilogie von Christopher Nolan konnte ich nie so viel abgewinnen wie ihr zugeschrieben wurde. Ich fand sie ordentlich, aber keinesfalls so gut wie sie allenthalben geredet wurde. Trotz allem hat mir Gotham ausgesprochen gut gefallen- eine kunterbunte Vorgeschichte mit einem großen Sammelsurium hochspannender, toll gezeichneter Charaktere. Nicht ohne Längen, gewiss, aber unterm Strich eben doch ausgesprochen unterhaltsam.

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              • 6 .5
                Schwabilicious 10.12.2020, 05:09 Geändert 10.12.2020, 05:12

                John Durchschnitt, Teil 3. Etwas besser als Teil 1, eine Nuance schlechter als Teil 2, unterm Strich aber dann doch wie die anderen Teile hochwertig produziertes Mittelmaß. Mit Teil 2 wurde das immerhin recht interessante Sci-Fi-Setting von dem allmächtigen Super-Syndicat geschärft und gewann an Profil, was Würze reinbrachte und eigentlich erzählerisch auch ganz ordentlich wirkte. In diesem dritten Teil driftet das Ganze dann stellenweise ins Groteske ab. Abgesehen davon fand ich dieses Martial-Arts-Rumgefuchtel schon immer öde, egal in welchem Film- und davon gibts hier reichlich. Kann man sich in Summe anschauen, unterhält einigermaßen, das wars dann aber auch.

                Ob man das JW-Franchise an sich braucht, darüber lässt sich wahrlich streiten. Es fehlt die gnadenlose Brutalität, die Konsequenz und die Coolness eines "Taken" um zu einem wirklich harten, dreckigen Actionfilm-Franchise zu werden. Durch die beinahe vollkommene Abstinenz von Humor kann man es aber eben auch nicht als klassischer Familien-Actionunterhaltungsstreifen alter Schule ansehen (wie zum Beispiel "Stirb Langsam"), dazu ist es ohnehin zu explizit in seinen Gewaltdarstellungen. Und das Narrativ ist dann eben doch viel zu flach, linear und einseitig um in irgendeiner Form in Richtung Actionthriller à la Bourne oder Ähnliches zu gehen. Im Prinzip bleibt: Gottgleicher Keanu Reeves prügelt, säbelt, schlitzt und schießt sich in minutenlangen Choreografien durch New York. Wems gefällt, bitte.

                • 7

                  Etwas besser als Teil 1, trotzdem noch nicht der große Wurf.

                  • 6 .5

                    Sehr gut besetzt- leider kommt der Bombencast hier aufgrund des drögen Drehbuchs (insbesondere den gähnend ordinären Dialogen) zu keinem Zeitpunkt an sein maximales Potential. Unterm Strich solide Actionkost. Mehr nicht.

                    • 8
                      Schwabilicious 19.08.2020, 01:26 Geändert 20.08.2020, 13:42
                      über 24

                      Wirkt in den Zeiten von all den herausragenden Serienknüllern von HBO und anderen natürlich etwas angestaubt, war aber durchaus Mitpionier des Phänomens aufwändig produzierter Serien mit durchgehender Handlung und ist immerhin noch so gut, dass man auch heute noch ordentlich unterhalten wird. Fair wären vermutlich 7 - 7,5, aus Nostalgiegründen gibts aber die 8. Erreicht seinen Zenit ab Staffel 2 und hält ihn bis Staffel 5-6, aber auch das spätere Zeug ist zumindest ordentlich. Und jetzt, Chloe, brauche ich einen Satelliten über dem Areal, sonst entwischt uns der Verdächtige.

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                      • 7
                        Schwabilicious 27.06.2020, 21:17 Geändert 16.12.2020, 14:38

                        Riesiges 60er-Mammutprojekt, dessen Hauptproblem bestimmt die stellenweise massiven Längen in der Mitte des Films rund um den Aufenthalt auf Haiti sind. Wären die nicht, wäre diese Verfilmung sicher mindestens eine 8,5/10, denn der Cast ist hervorragend und in den "spannenden" ihrer Abschnitte unterhält die gute alte "Meuterei auf der Bounty" wirklich exzellent. Wer sich ein bisschen einliest weiß allerdings, dass diese Verfilmung hier ziemlich einseitig den Käpten als grausamen Sadisten darstellt, was so offenbar nicht haltbar war. Unterm Strich bleibt ein sehenswerter, ordentlicher Klassiker.

                        • 6 .5

                          "Hirn-aus"-Actionkino zum nebenbei trinken und futtern und rauchen und abspannen auf solidem Level. Nicht mehr, aber zumindest auch nicht weniger.

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                          • 7 .5
                            Schwabilicious 25.06.2020, 04:16 Geändert 25.06.2020, 04:19

                            Ich habs seinerzeit gelesen, nicht allerdings die skandinavische Originalverfilmung gesehen. Zur jüngst gesehenen, hier bewerteten Ami-Version: Ziemlich gut, aber nicht herausragend. Erfordert wegen dem "übrigens der Schwippschwager des Vanger-Großonkels mütterlicherseits wohnt hier und dort und hat dieses und jenes getan - Gedöns" gerade im ersten Filmdrittel eine gewisse Aufmerksamkeit, um notwendigerweise den Überblick zu behalten und voll dabei zu bleiben. In jedem Falle grundsolide und sehenswert.

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                              Schwabilicious 25.06.2020, 03:55 Geändert 25.06.2020, 03:59

                              Mäßig gut gealterter, aus heutiger Sicht allenfalls durchschnittlicher Eastwood-Thriller, der solide unterhält ohne zu irgendeinem Zeitpunkt mehr als ordentlich zu sein. Kann man bedenkenlos schauen, kann man aber auch bedenkenlos bleiben lassen. Wäre ohne einen guten bis sehr guten Malkovich und einen mäßigen bis guten Eastwood vermutlich gänzlich belanglos, ist durch sie aber zumindest akzeptabel.

                              • 7 .5
                                Schwabilicious 17.05.2020, 04:25 Geändert 20.05.2020, 04:50

                                Nachdem ich vor Jahren mal irgendwann bei Staffel 7 oder 8 abgebrochen hatte, weil es mir wirklich zu doof wurde, hab ich mir neulich mal passend zum Corona-Gedöns den vollen Marathon bis inklusive Staffel 9 reingedonnert.

                                The Walking Dead ist wie einer ihrer Hauptcharaktere- einfach nicht totzukriegen. Das markanteste bei der Serie ist wohl einfach die stark schwankende Qualität, sowohl bei einzelnen Folgen einer Staffel wie auch bei den Staffeln selbst. Man kommt schon früh (bei mir war es Staffel 2) an den Punkt, dass man keine Lust mehr hat weil das Drehbuch mal wieder hahnebüchen, die schauspielerische Leistungen dürftig oder der Spannungsbogen verschwunden ist. Dann öffnet TwD aber wie durch ein Wunder die totgeglaubten Augen, wankt auf einen zu und beginnt an einem zu nagen. 10 Staffeln hat das Teil inzwischen auf dem Buckel, und das Seltsame ist, dass es selbst in späten Staffeln wirklich wieder anzuziehen vermag. Hätte nicht gedacht dass ich das nochmal sage, aber ich freue mich inzwischen wieder darauf dass es weitergeht.

                                Wer die nötige Ausdauer hat, auch durch tiefe Qualitätstäler zu waten, wird dann eben schließlich doch mit einer im Durchschnitt ordentlichen bis guten Serie belohnt. An die Serien-Platzhirsche des vergangenen Jahrzehnts, insb. an jene von HBO, reicht The Walking Dead allerdings nicht heran.

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                                • 6

                                  Zähe zwei erste Staffeln, eine mäßige dritte, Staffel 4 ist dann gut. Die 5e habe ich noch nicht gesehen. Leidet im Prinzip an den selben Problemen wie der große Bruder TwD, allerdings noch ausgeprägter: Mäßige Besetzung, schwankender Spannungsbogen, dürftige Charakterzeichnung. Gerade Letzteres ist bei diesem Spin-Off hier wirklich schmerzhaft, so dass man sich stellenweise selbst bei den Protagonisten hin und wieder bei dem Wunsch ertappt, dass die zeitnah über den Jordan gehen mögen. Besser wirds dann ab Staffel 4- wenn man dafür die nötige Ausdauer mitbringt.

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                                  • 8 .5
                                    über 1917

                                    Wow. Da war ich wirklich überrascht. Grade im ersten Drittel wirklich herausragend und unfassbar atmosphärisch. Dann baut es etwas ab, bleibt aber durch und durch überdurchschnittlich.

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                                    • 100 Seiten Werbung- und dann ist es inhaltlich auch noch kompletter Kappes. Meh.

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                                      • 7 .5
                                        Schwabilicious 14.01.2020, 19:49 Geändert 14.01.2020, 19:50
                                        über Dracula

                                        Also unterm Strich hats mir gefallen. Stimmt schon, die Qualität der ersten Folge wird nicht über die ganze Länge der kurzen Miniserie gehalten, aber wirklich schlecht wird es auch später nicht. Mein heimlicher Star war die deutsche Synchro von Dolly Wells, passt zu der Charakterin wie der Arsch auf den Topf und mündet zusammen mit ihrem guten Schauspiel in einer herrlich frechen, tollen Rolle.

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                                        • 6 .5
                                          Schwabilicious 05.01.2020, 03:48 Geändert 05.01.2020, 05:53

                                          Leider recht verworrene, krude Umsetzung, die extrem viel Potential liegen lässt. Die (übrigens mAn überbewerteten) Bücher und die ja doch hervorragenden Computerspiele bieten einen Ozean an Möglichkeiten, an Narrativen, an Charakteren und Spielräumen- der allenfalls in Ansätzen ausgeschöpft wird. Diese erste Staffel ist zwar nicht ganz schlecht, doch eine vollkommen übertriebene und unnötige Ausdehnung auf diverse multiple Zeitebenen und Handlungsstränge geht leider einher mit einem wahnwitzig zu schnell gewählten Erzähltempo. Leute, was soll das? Nehmt euch doch die nötige Zeit. Das „Witcher"-Universum bietet problemlos Platz für 10 ausgiebige Staffeln klug erzählter Serienkunst, und stattdessen verzettelt man sich in einem arrogant-dümmlichen, viel zu ambitionierten (und leider viel zu schlecht konstruierten) Formel 1- Drehbuch.
                                          Hier ist nicht das dem Anspruch ungenügendem Budget, welches sich in allzu offensichtlichen Effekten und CGI- Gedöns äußert, das Problem. Auch nicht die nicht immer perfekt besetzten und zum Teil viel zu eindimensional umgesetzten Charaktere. Das Problem ist die Herangehensweise, das Konzept der Umsetzung selbst. Wirklich ärgerlich- und weil die Kathedrale hier schon vom Fundament her wacklig errichtet ist bezweifle ich stark, dass sie in den weiteren Phasen ihrer Fertigstellung noch an Glanz gewinnt.

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                                          • 6 .5

                                            Ordentlich, ohne in irgendeiner Form bemerkenswert zu sein oder in Erinnerung bleiben zu wollen.

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                                              Schwabilicious 03.11.2019, 15:52 Geändert 04.11.2019, 12:19
                                              über Sinola

                                              Fängt gut an und lässt dann deutlich nach. Zu lieblos sind hier Charaktere, Zusammenhänge, ja, der Plot an sich ausgearbeitet. So wirkt Sinola an manchen Stellen regelrecht „brüchig" und man sieht aufgrund der ja eigentlich guten Besetzung viel verschenktes Potential. Im späteren Verlauf wird man rigoros durch die Handlung gehetzt- das erzeugt allerdings keine Spannung, sondern eher Belanglosigkeit. Unterm Strich ist der Streifen nicht ganz schlecht, aber eben auch nicht wirklich gut.

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                                                Ein grundsolides „warum eigentlich?". Gut, ohne der ganze große Wurf zu sein. Warum man einen solchen Film braucht erschließt sich mir trotzdem nicht, ich fand das Ende von Breaking Bad in Ordnung. Dann, liebe Leut, lieber den Fokus auf das hervorragende Spin-Off „Better Call Saul" legen. Breaking Bad Fans dürften trotzdem 2h gut unterhalten werden- ohne dass es sie aber von den Socken haut (wie das damals bei BB der Fall war).

                                                • 7

                                                  Komplexer Fall langsam aufgerollt und ordentlich erzählt. Erinnert stilistisch etwas an einen überlangen „Columbo"., ohne qualitativ wirklich besser zu sein. Fazit: Solide, aber nicht der ganz große Wurf.

                                                  • 5 .5
                                                    Schwabilicious 22.06.2019, 19:38 Geändert 28.06.2019, 21:00

                                                    Designated Survivor aka „House of Retards". Tja. Ich mag Polit-Thriller, aber das hier ist mir an manchen Stellen doch etwas zu viel unerträgliche Unbedarftheit. Wieso wird jede Handlung der Akteure und jede Intrige 2-3x in allen Auswirkungen und auch in ihrer ganzen Interpretation vorgekaut und erklärt, bis es auch der letzte Holzkopf geschnallt hat? Den Zuschauer mitdenken lassen? Komplett Fehlanzeige.
                                                    Ich kann mich zudem an Logik-Fehlern nur noch selten aufhängen, aber hier sind sie derart himmelschreiend, dass es zuweilen wirklich schmerzhaft ist. Darüber hinaus gibts die volle Dröhnung Ami-Pathos-Geschwurbel, quasi die formvollendete Fusion von „Pearl Harbor" und „Die letzte Festung". Auch das stört mich an sich seltenst, hier ist es aber wirklich arg.

                                                    Fassen wir es zusammen- Designated Survivor kann solide unterhalten, wenn man den Kopf ausschaltet und sich bedröseln lassen möchte. Mehr nicht. Wer auch nur ansatzweise auf anspruchsvolle politische Intrigen, ein realistisches Bild amerikanischer Politik oder schlicht auf ordentliche Krimi-Unterhaltung auf höherem Niveau gehofft hat, wird vermutlich kaum zufrieden sein mit dem Teil hier. Zumal das Potential ja da war- der Cast ist für eine Serie auf hohem Niveau, da fragt man sich schon warum man da nicht mehr herausholen konnte. Schade drum.

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