Seraph - Kommentare

Alle Kommentare von Seraph

  • Das beste Zitat hast du gar nicht gebracht :)
    "You know the good years when you're in 'em? Or do you just wait for 'em until you get ass cancer, realize that the good years came and went? 'Cause there's a feeling – you might notice it sometime – this feeling like life has slipped through your fingers. Like the future's behind you. Like...it's always been behind you."
    MfG

    5
    • 8
      über Shame

      "Qualvolle Sucht"? Der Film beschreibt einen durchschnittlichen Montag :D

      Spaß beiseite, ich finde das reduzierte Spiel und die relativ ähnlich gehaltenen, sparsamen Dialoge Fassbenders+X sehr passend für den Film. Ich würde dies demnach nicht als fehlende Charaktertiefe oder gar Drehbuchschwäche abtun, sondern - im Gegenteil - als pure Absicht betiteln, da es letztendlich genug Menschen zu geben scheint, die einfach so sind. Genau so. Warum also die Realität "verzerren", nur um sie für einen Kinobesucher zugänglicher, interessanter oder fesselnder zu machen?
      Ich side hier also mit McQueen und nehme die Bilder und Taten ausnahmsweise mal so, wie sie geschehen. Denn so ist die Wirklichkeit und diese Dinge passieren, ungeschönt.
      Kein Grund sich zu "shamen". Oder eben doch?
      MfG

      9
      • 9

        Sehr spannend, sehr fesselnd, sehr interessant, sehr witzig und sehr gut durchdacht. Dazu noch seit Ewigkeiten mal wieder ein bomben Auftritt für Christian Bale außerhalb seiner Comfort-Zone, ein großartiges Cameo einer Legende die ich hier nicht spoilern möchte sowie überaus ansprechende Leistungen von Jennifer Lawrence und Bradley Cooper, für die ich beide einiges an Respekt hinzugewonnen habe. Über Amy Adams brauchen wir ja hoffentlich nicht zu sprechen - ich bin sicher, dass man sie als heterosexueller Mann spätestens nach dieser Sichtung mit anderen Augen zu sehen vermag.
        Die gut ausgewählte Musik könnte hier und da einen Tick leiser sein und ist etwas zu laut & aufdringlich abgemischt, aber das ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein, aka verpufft sofort im Antlitz dieses exzellenten Stück Zelluloids.
        Would watch again. Right now for instance.
        MfG

        5
        • "Diese Umfrage ist derzeit geschlossen. Wenden Sie sich an den Autor dieser Umfrage, um weitere Hilfe zu erhalten." - Diese Meldung kommt beim Oscar-Tippspiel. Ab wann ist es geöffnet? :)
          MfG

          • 9 .5

            Vordergründig ein Film für den inneren Schweinehund.
            Hintergründig ein alarmierendes Signal gegen die überschwängliche Dekadenz der Führungsetagen, extrem humoristisch an Stellen, wo wir eigentlich gar nicht lachen sollten und ein definitiv goldenes Denkmal für uns' Leo.
            Möglicherweise einen Tick zu lang, ja, aber ich denke und hoffe, auch nicht-Scorsese-Abhängige sollten The Wolf Of Wall Street unter dem Strich etwas abgewinnen können.
            MfG

            5
            • 7

              Die erste Hälfte war Hangover mit Opas und die zweite ein reines Drama mit kaum noch Lachern. Hätte man in letzterer noch mehr starke Gags eingestreut, hätte Last Vegas eine überdurchschnittlich tiefsinnige Komödie sein können - so ist es leider nur eine hier und da sehr witzige Dramödie geworden. Ein erstaunlich spielfreudiges und tabuloses Auftreten des Casts retten aber über die Belanglosigkeit und machen Last Vegas unter dem Strich doch noch sehenswert.
              MfG

              1
              • 7 .5

                Paar Bier, nette Leute, gute Atmosphäre, null Erwartungen...in dieser Konstellation war er erstaunlich witzig, vor allem in der ersten Hälfte. Unter dem Strich natürlich keine gute Story, sehr konstruiert, klischeehaft plus vieles hat man schon gesehen - aber eben auch nicht alles. Reiner Partyfilm quasi.
                MfG

                1
                • 1. Beste News ever.
                  2. Mir fehlt wohl auf Anhieb nur das verträumte Erdnussbutter-Schlemmen in Rendezvous mit Joe Black (über 30 Mal nachgedreht oder sowas).
                  3. Nur noch neun Filme, dann ist er der erste Schauspieler, von dem ich alle Streifen gesehen habe - yays! ;)
                  MfG

                  • 8

                    SPOILERS!!!

                    warum alle so crycry gehen, oh man.

                    ja - im trailer bekommt man (eher) einen racheactioner vorgegaukelt.
                    ja - im trailer bekommt man (eher) eine unwichtige brad pitt nebenrolle vorgegaukelt.
                    ja - im trailer bekommt man ultimately einen bunten, newschooligen hollywood popcorn-streifen mit einer prise scott vorgegaukelt.
                    aber ist es jetzt wirklich so schlimm, dass all dies nicht eingetroffen ist? I guess not.

                    mccarthy hat ein cooles standalone drehbuch geschrieben dass sich wie ein moderner no country for old men-aufguss anfühlt. farbenfroh, durchgestylt, überdreht - aber letztendlich eben doch nichts anderes als eine aneinanderreihung von losen, philosophischen gesprächen und ganz, ganz viel bedeutung. teils versteckt, teils offen dargestellt:

                    1. drogen sind schlecht
                    2. drogenhandel ist böse
                    3. kartelle sind böser als die mafia, polizei- oder politikkorruption zusammen, da sie keine moral/ethik/werte/ehre/familie etc. und generell keine grenzen kennen, aka vor nichts zurückschrecken - nur geld regiert
                    4. es gibt orte auf dieser welt, an denen man sich besser nicht aufhalten sollte
                    5. es gibt orte auf dieser welt, an denen man sich besser nicht aufhalten sollte, selbst wenn man dort geboren ist
                    6. es gibt orte auf dieser welt, an denen man sich besser nicht aufhalten sollte, selbst oder gerade wenn man genug kohle hat und sich alles leisten kann, bzw. trotz dass man sich vielleicht sogar dort wohl fühlt
                    7. doublechecke jeden mit dem du geschäfte machst, erst recht jeden den du fickst
                    8. lass dich niemals leichtfertig auf dumme deals ein, vermeide naivität und unvorsicht so gut es nur irgend geht
                    9. don't mess with the diaz. or alternatively: give her ten bad roles for one challenge like this and see her succeed. destroying your every expectation. extending your mind of what was possibly to be expected from her.

                    ABER:

                    -1. gib fassbender auch nicht leichtfertig jede rolle. bzw führe ihn nicht als toughen sex- und cunnilingussuchti ein, nur um ihn dann mittelfristig zur naiven weichmutti und hilflosen pussy³ zu kastrieren
                    -2. gönne einer penelope cruz mehr dialog- und screentime, wenn du sie denn schon castest
                    -3. baue mehr der grandiosen musik ein
                    -4. umschiffe den beschissenen (pardon!), neuzeitlichen, optischen gewalthype, ausgelöst von konsorten wie drive, only god forgives oder killing them soflty und vermeide somit gewaltszenen, die eine hohe fsk sowie auch nur eventuelles wegschauen zur beinahen notwendigkeit deklarieren
                    -5. gönne dem plot final ein wenig mehr stringenz und kürze die ein oder andere, dann doch zu lang geratene gesprächsszene ein
                    -6. lass die trailerfuzzis nicht immer so einen verqueren murks kreiren, der völlig am thema vorbeigeht, damit das nächste mal der prozentuale plebanteil im kino niedriger wird, was somit auch hintenraus die unberechtigte downvote-quote sowie hatepost-fülle einkürzt

                    tl;dr?
                    das spring breakers (2) meets no country for old men des 2013, seit längerem mal wieder mit einer pitt'schen rolle, die man so schnell nicht vergessen wird. armzucken und "legendärer" abgang inklusive.

                    MfG lange überlegte 8.0

                    4
                    • 9
                      über Her

                      Die erste 11/10 meines Lebens incoming.
                      MfG

                      6
                      • ?

                        Wurde der Film noch abgedreht? :) Hat jemand eventuell imdb-Premium und kann dazu eine Aussage machen? Dankeschön!!
                        MfG

                        • Meine Top-6 wären Iron Man > Spider-Man 2 > Blade 2 > The Avengers > First Class > The Punisher. Von daher kann ich mit dem Ergebnis schon extrem gut leben muss ich sagen.
                          MfG

                          1
                          • Nach diesem für mich bisher schwachen Kinojahr ist das noch eine der größten verbliebenen Hoffnungen. Bin gespannt, wie ich den Kinogang letztendlich empfinden werde :)
                            MfG

                            • Bestes Video der letzten X Jahre.. :)
                              MfG

                              • "Am Ende des Sommers verbuchte der Film Einnahmen von 134 Millionen Dollar allein in den USA. Das macht The Conjuring zum erfolgreichsten übernatürlichen Horrorfilm seit Jahrzehnten." - Mit Verlaub, aber das klingt als hätte es nie auch nur annähernd ähnliche Werte bzw. ernstzunehmende Konkurrenz gegeben, was aber so nicht stimmt. The Grudge 110 Mio., The Ring 129 Mio., The Blair Witch Project 140 Mio. etc...und das sind auch domestic Werte. Dementsprechend so nicht bestmöglich formuliert m.E., "einer der erfolgreichsten..." wäre wohl besser gewesen :)
                                Ansonsten passt das schon, auch wenn ich weder Iron Man 3, noch Ich - EU2 als gute Filme empfinde. Da sieht man mal, was Ruf und v.a. Marketing heutzutage ausmachen.
                                MfG

                                • 9

                                  alter spring breakers...

                                  ich weiß gar nicht was ich sagen soll, ich will so viel sagen aber will auch nicht schon wieder sinnlos wallen und euch zumüllen.
                                  ich sage mal originell "das pulp fiction des 21. jahrhunderts", "das scarface der neuzeit", "hangover für erwachsene" oder "project x für leute mit anspruch" und unoriginell als wing- zitat: "wem spring breakers nicht gefällt, [der] ist ein pleb."!
                                  nein im ernst, ganz so schlimm ist es natürlich nicht, aber ich finde es nichtsdestotrotz wirklich schade, wenn man den film komplett als 'random' oder 'sinnlos' abtut und nicht mal eine millisekunde hinter die fassade schaut respektive versucht, sich verzaubern zu lassen.

                                  der film hat nicht nur so viele metaebenen mit dem aktuellen medienbezug (mlp, chartmusik ala britney, neuzeitpartymusik #1 ala skrillex) und dem religionsbezug (glaube vs sünde etc), sondern spricht auch sämtliche anderen kanäle an. die farben rangieren von grautönen und blassen/dunklen blautönen über alle möglichen bunten kombinationen die nur erdenklich sind, sowie driftet auch oft genug ins überzeichnete, grelle neonfarbene ab. das schwarzlicht am ende komplettiert das regenbogen-ähnliche kompendium aus vielfalt und kompositorischem mut. dazu besitzt der film nahezu nur überragende musikstücke, die teilweise fließend ineinander übergehen, ohne dass man merkt, dass gerade der track gewechselt hat. selten der fall in filmen heutzutage, meistens wird ein motiv wiederholt bzw ein track abgespielt, lange pause, track etc. hier ist sehr viel abwechslung gegeben und man bekommt einen spannenden aber stets passenden mix auf die ohren, gewürzt mit einer prise mindfuck und psychedelie (stichwort "gun sound" beim szenenwechsel). dass dann oft lines wiederholt werden ist selbstverständlich keine repetivität (!! - wie kann man sowas überhaupt annehmen, wtf), sondern obviöslich philosophie, indoktrinierte message, gehirnsex. "you're fucking scared, aren't you? scaredy pants." ist dabei nur das kleinste. wie ich mir nach der hälfte gewünscht habe(!), dass franco hintenraus nochmal "spring break. spring break. spring break forever." benutzen darf...und es ist so geschehen. das ist nicht langweilig, nicht nichtssagend, das ist meditativ. hypnotisierend. to.des.geil.

                                  zur filmischen seite, der optik, der akustik und den mindfuck elementen gesellt sich selbstredend noch die körperliche ebene, die libido, das was uns als menschen antreibt. titten, ärsche, sex, angedeuteter sex. alles was du siehst und alles was du nicht siehst. du sollst heiß gemacht werden. es ist teilziel des films. aber nicht zum selbstzweck, oder um notgeile bierrunden ins kino zu locken, definitiv nicht, sondern um eine message zu senden. um amerika an der nase zu ziehen. ihr seid prüde, aber schaut weg, wo sowas passiert. der spring break exisitert und was dort an entjungferungen passiert sowie an drogen umgeschlagen wird (v.a. an minderjährige) ist nicht mehr normal. wer aufgepasst hat, hat mitbekommen, dass faith im film von franco als 15 betitelt wurde. wenn ihr es nicht gehört oder mitbekommen habt, hättet ihr das als ihr alter geschätzt? und wärt nicht eher so auf 17; 18 gegangen? srsly guys. denkt mal drüber nach.
                                  der film ist ein tritt in die magengrube für amerika, in jederlei hinsicht. gewalt existiert, drogen existieren, dummheit und vor allem dummheit existiert. naivität bei teenagern. perspektivlosigkeit. heimatlosigkeit. mangelnde heimatnähe. schlechte zukunftsaussichten. ratlosigkeit.
                                  und daraus geschehen dann dummheiten wie der überfall. das vertrauen eines komplett fremden. das ausprobieren von stoffen, für die man nicht alt genug ist respektive sich in dieser situation nicht leisten kann/sollte. und und und. der film ist eine einzige persiflage auf die dummheit der menschheit und eben v.a. der usa.

                                  wer das nicht sieht, sorry aber das hat sich blenden lassen. der sieht einen softporno, den er nicht versteht, weil er entweder nicht zuhört, oder es nicht verstehen möchte. es haten möchte, weil es von filmfreunden gehyped wird. vom größten klassenfeind gehyped wird. oder whatever. you get my point. jeder hat seine eigenen hintergründe.

                                  the end? no. some random facts thrown in:

                                  - @greystar: das mit den telefonaten über der sinnlosen gewalt und dem logischerweise _völlig unernst gemeinten und ironisch überzogenen_ showdown ist ein stilmittel, ein reines stilmittel. genauso wie der kontrast zwischen dem behutsamen pianospiel+gesang und den gleichzeitigen gewaltszenen; oder der ständig leicht negativ anmutenden grundstimmung "gleich könnte alles in eine komplette katastrophe münden". filmisch, stilistisch...brilliant.

                                  - die kameraarbeit ist grenzgenial und die leute die in den rezensionen von "verwackelt" oder "ungekonnt" reden könnte ich nur slappen. das ist gewollt, wenn es denn mal eingesetzt ist. auch das nicht-zeigen von vaginas oder penissen. mal aufgefallen dass der film alles mögliche zeigt, aber das beides nicht? hätte er doch easy machen können, wenn er eh schon "so weit" geht, oder nicht? falsch. so extrem ist er nicht und so will er auch gar nicht sein. er will grenzen aufzeigen von dummheit und öffentlicher laszivität, ohne dabei ins völlig billige abzudriften. das schafft er, wenn man mal seine hate(r)brille absetzt.

                                  - klar ist er insgesamt kontrovers und einigen bestimmt auch "too much" mit all seiner provokation, aber deswegen bleibt er trotzdem eher ein kunstwerk als ein unernstzunehmendes spaßepos ohne handlung. denn er ist alles andere als letzteres. nachweislich, siehe oben.

                                  - wer den film nicht auf englisch schaut ist nicht ernst zu nehmen und kann sich gleich zur zweiten sichtung begeben, originalsprache hier absolutes must, must, must.

                                  - wenn franco nicht für den oscar als bester nebendarsteller nominiert wird, schaue ich nie wieder oscars. die darstellung war flawless hoch zehn und absolut überragend. von großartig kann man hier nicht sprechen, weil es einfach nicht mehr ausreicht. joker > cumberbatch > alien > alles.

                                  - ich kannte KEINE der schauspielerinnen vorher wirklich gut, hatte auch keine ahnung über irgendwelche vergangenheiten. wer hier wo die bitch war oder ist und welche bei disney permanent das kleine mäuschen macht, war und ist mir auch jetzt noch nicht bewusst, sowie auch komplett egal. es hat mir zu meinem vorteil gedient. ich habe die vier so vorurteilsfrei es nur geht wahrgenommen und es war top. alle vier haben sich für ihre verhältnisse gut gemacht, gerade die zwei die es bis zum ende hin geschafft haben waren überlegen². man hat ihnen jede szene abgekauft, selbst oder speziell das blödeln vor der tankstelle nach dem überfall. grandios, fuck. (ganz zu schweigen von der pistolen-geilmachszene in aliens bett..holy smoke)

                                  - der sex im film ist perfekt dargestellt und die badeszene mit den massenhaften cuts und dem "immer wieder neu angesetze" gefällt mir übertrieben gut hoch n.

                                  - allgemein dieses ständige hin- und her- schneiden ist perfekt reminiszent für einen drogentrip, als welcher der film auch interpretiert werden kann. ganz toll gelöst und kaum davon abgewichen, props an den regisseur, das permanent so durchzuziehen. kann einigen zu anstrengend sein, was ich verstehen könnte als kleines manko.

                                  - letzter bulletpoint ist geschnitten worden und gibt es nur in der director's cut version dieser zugegebenermaßen wieder einmal viel zu langen rezension.

                                  tl;dr:
                                  bester film 2013 muss ich wohl nicht betonen.
                                  wollte erst 'nen neuen zehner klatschen, aber dann hätte ich mir nach perks schon wieder zu viel ratingwillkür anhören müssen, dementsprechend stelle ich es mal auf eine stufe mit meinem vorjahressieger verblendung, den ich ähnlich gern anschaue. 9.0 it is.

                                  kultfilm. polarisiert. so soll es sein.

                                  peace out my friends and haters, "I love y'all!" ,)
                                  MfG <3

                                  12
                                  • Tolle Entscheidungen und Glückwunsch an alle Gewinner sowie Teilnehmer! Jeder ist ein Sieger ;)
                                    MfG

                                      • Gambit ist der Boss in den Comics, schade dass er in Wolverine (1) so verhunzt wurde. Könnte einen eigenen Film mit neuem Schauspieler sehr gut vertragen. Befürchte aber, sie würden sowieso an den Kitsch mit Taylor anschließen (got it?). Schade drum.
                                        MfG

                                        2
                                        • 6 .5

                                          Die letzte halbe Stunde war ziemlicher Quatsch - es hat an allen Ecken und Enden nur noch weh getan.
                                          Schade, denn bis dahin war Now You See Me ein wirklich unterhaltsamer Magie/Heist-Cocktail mit coolem Look, gutem Score, ansprechender Besetzung und ein paar echt sehenswerten Ideen.
                                          Eisenberg und Harrelson sollte man jedenfalls ein Spin-Off gönnen... ;)
                                          Just kidding.
                                          Ihre Rollen waren dennoch fesselnd sowie gut gespielt.
                                          MfG

                                          3
                                          • 6 .5

                                            Eine Schönheit aus Fernost als Sidekick, hunderttausend nahezu ausschließlich asiatische Arbeitsbienen im Hauptquartier, sowie Hong Kong als Einsatzzentrale und mehrfaches Hauptangriffsziel? Del Toro weiß anscheinend ganz genau, dass er die große Hasbro-Fanbase notwendigerweise als Viewerschaft braucht.
                                            Doch nur weil er fünf, sechs Amerikaflaggen weniger in die Kamera hält, macht er es gleich besser als Mr. Bay himself? Wir werden sehen.

                                            Fangen wir doch dafür beim Urschleim an. Die Einführungsszene Pacific Rims ist rasant geschnitten und vermittelt uns in rund fünf Minuten alles Wichtige für den Film, was wir jedoch auch schon aus dem Trailer wussten: Alienmonster kamen und kommen nach und nach aus einer Spalte im Pazifischen Ozean, um uns gehörig den (Rams)Popo zu versohlen. Warum das so ist, wissen wir nicht, aber da es zu viele herkömmliche Waffen braucht, um diese Wesen platt zu machen, haben wir Menschen lieber teure und schick aussehende Roboter gebaut. So weit, so gut. Doch warum lässt man die Roboter nicht elektronisch aus der Ferne steuern? Oder konzipiert sie für eine Person? Nein, nein, in Pacific Rim musste schon unbedingt eine Technologie erfunden werden, die es ermöglicht, die Gehirne zweier Menschen miteinander zu verbinden (aka alles was beide jemals wussten und woran sie sich erinnern) SOWIE gleichzeitig eine "neuronale" Verbindung zu einer Maschine herzustellen. Auf deutsch soll das bedeuten: wenn die Maschine schmerz fühlt, sollten die beiden Steuermänner & -Frauen es auch spüren. Doch das tun sie in der filmischen Realität leider nicht. Beziehungsweise nur sehr eingeschränkt. Ein Beispiel? Ein komplett(!) abgerissener Roboterarm tut mal eben kurz weh und wird hinterher zu einer kleinen Narbe, das wars. Du wirst nicht ohnmächtig von dem Schmerz und kannst natürlich nahezu problemlos weiterkämpfen. Daumen hoch.
                                            Aber genug an diesem Detail jener völlig undurchdachten Technologie aufgehangen - der Film fängt ja erst an!

                                            Es kommen nach und nach also mehr Monster auf die Erde und die Regierungen der Länder kümmert es nicht. Schon nach rund 15 Minuten wird uns mitgeteilt, dass das Jäger-Programm eingestellt wird, und lieber international auf den Bau einer Mauer gesetzt wird, welche nachweislich schon vom erstbesten nächsten Alien mühelos durchbrochen wird. Man ändert nichts an der Planung, man adaptiert an keiner einzigen Stelle...ja nee, ist klar. Wir hören einfach nie wieder etwas von auch nur einer einzigen politischen Person. Würdenträger, Entscheidungsfäller, Verantwortungstragende? Brauchen wir nicht. Wir haben Idris Elba.

                                            Und ja, dieser hat im Film einiges zu tun. Er muss erstens jede auch nur halbwegs relevante Entscheidung treffen, zweitens die permanent rangelnden Jäger-Piloten auseinanderhalten, drittens Autorität ausstrahlen und Reden halten, viertens hart & zugleich weich sein, fünftens sekundärer Storyarc für das weibliche Jägerlein sein und hundertstens...ach schenken wir uns das. Er ist das Kerosin, das Benzin auch das Schmieröl dieses Streifens. Ohne Idris Elba wäre Pacific Rim auf Schauspielerebene eine Katastrophe. Die Protagonisten sind abgesehen von unserer bereits mehrfach erwähnten fernöstlichen Freundin Rinko Kikuchi und dem netten Sidecharakter des Ron Perlman durch die Bank weg irrelevant, blass und/oder traurig mitanzusehen. Die Wissenschaftler werden "Neuzeitblockbuster-typisch" mal wieder als absolute Freaks dargestellt bzw. abgestempelt und stolpern von einer undankbaren Szene in die nächste, sowie die komplette Führungsriege der Roboter-Piloten, welche von komplett scherzhaft überzeichnet (- ich sage nur als Stichwort: "die Russen"), bishin zu (wie gesagt) absolut wayne hoch fünf schwankt. Keiner ist wirklich symphatisch, keiner ist wirklich greifbar...ich weiß, solche Sätze möchte niemand hören, aber dann bin ich eben doch der Erste, der es ausspricht: ein Gesicht aus der A-Riege Hollywoods mehr hätte hier wirklich gut getan und vielleicht noch die ein oder andere Szene retten können.

                                            Ach Ps: habe ich schon das Colorgrading erwähnt? Ich weine ja in der Regel recht wenig über sowas, aber hier ist es mir so stark aufgefallen und förmlich "ins Gesicht gesprungen" wie noch nie. Alles ist orange oder blau, aber am besten beides. Wirklich. Du hast in der mit Abstand besten Szene des Films ein kleines Mädchen, dass einen blauen Mantel trägt und mal keine orangen, sondern rote Schuhe trägt. Da hatte ich mich schon mega krass gefreut und war überglücklich, dass der Film sich mal in einer einzigen Szene nicht dieses Klischees bedient. Doch dann läuft sie fünf Schritte weiter und hinter ihr taucht nicht ernsthaft ein ORANGES (!!) STRAßENSCHILD auf, hinter welchem direkt noch eine Kaiju-Leiche liegt, aus der blauer Schein zum Vorschein tritt. Ich möchte es bitte. nicht. glauben.

                                            Dementsprechend, lieber Guillermo, entscheide dich doch das nächste Mal. Entscheide dich, was du machen möchtest. Willst du Haudrauf-ohne-Hirn, welches jeden Viewer auf der Welt befriedigen soll, oder möchtest du wirklich auf ehrliche Art ein Herzensprojekt umsetzen und den absoluten Transformers-Killer abliefern? Wenn Zweiteres, dann bring' im nächsten Versuch bitte mehr Tiefgang. Griffigere Charaktere. Bessere Schauspieler. Stimmigere Storyzusammenhänge. Weniger Logiklöcher. Weniger Stereotypen. Weniger Colorgrading. Bessere Musik. Noch mehr (gute!) Witze und meinetwegen auch mehr Perlman.
                                            Aber lass' doch diesen unentschiedenen Blödsinn hier. Ich bitte dich, wirklich. Du hast schon mehrfach bewiesen, dass du gute und funktionierende Actionfilme mit einem gewissen Tiefgang abliefern kannst. Zwei, drei selbstironische Drehbuchzwinkerer der hiesigen Marke "Butterfly-Befreiung", "Möwenrettung" oder "Newtonpendel" reichen da einfach nicht. Leider.

                                            Ich habe dir wirklich eine faire Chance gegeben, ich schwöre es.
                                            Ansonsten noch abschließend ein schneller Dank für die knorken Monster aus der Tiefe. Sie haben mich vom Design her stark an Cloverfield erinnert und das habe ich definitiv schon schlechter gesehen. Roboter aller Art kann Mr. Bay jedoch ultimately besser und vor allem flüssiger, demnach: lass es lieber mit einem zweiten Teil.

                                            Dankeschön und Adios,
                                            MfG dein Seraph

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                                            • 6 .5

                                              Netter Kinderfilm mit knorker Optik - für zwischendurch.
                                              MfG

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                                              • Adios! :)
                                                MfG

                                                • 7

                                                  Geisteskranke Schlachtplatte.
                                                  Min-sik Choi spielt zwar einmal mehr sein ganzes Repertoire ab und beweist, dass er zu den absoluten Ausnahmeschauspielern unserer Zeit gehört, dies kann aber nur zum Teil über die zahlreichen Längen, so manchen Logikfehler sowie die fragwürdige (aka nicht vorhandene) Motivation seiner ausgefüllten Rolle hinwegtäuschen. Mordet und vergewaltigt er aus reiner Besessenheit am Verletzen, oder vielleicht nur aus Spaß an der Freude...? Man weiß es nicht. Der schiere Grad des Bösen mit dem er jedoch allem und jedem begegnet ist einfach too much und driftet ohne Motivation für mich des Öfteren ins Überzeichnete ab. "Psychopath" reicht bei ihm wohl nicht, wenn er nicht mal ein halbminütiges, normales Gespräch mit einem Arzt führen kann, der ihm gerade aus einer misslichen Lage geholfen hat. Es gibt hier Situationen, in denen Choi anstatt wie eine Real- eher wie eine Comicfigur anmutet, die beispielsweise eben "das vollkommene Böse" darstellen soll. Hier reihen sich dementsprechend auch die Gewaltszenen des Films ein, die oft genug die Grenze des guten Geschmacks überschreiten. Wer bei den anfänglichen Körperabtrennszenen noch wegschaut, wird sich hintenraus noch wundern und fragend die Augen reiben, ob das Gesehene jetzt gerade wirklich und wahrhaftig passiert ist. Und das sage ich, der verhältnismäßig zart besaitet ist und eigentlich Horrorfilme mit Slasherelementen zu meiden versucht.
                                                  Warum ich "I Saw The Devil" trotzdem 7 Punkte anstatt fünf oder sechs auf der Wertungsskala gebe ist wohl die kumulierte Tatsache, dass ich A eine generelle Schwäche für asiatische Filme besitze, ich B die inszenatorischen Details des Streifens grandios fand (Musik, Schnitt, Kameraperspektiven -> *Gitarrenspiel von hinten*), C die schauspielerische Leistung Chois wie gesagt erhaben³ war sowie ich D den Film insgesamt einfach für sehenswert erachte. Man kann ihn sich als Asiafreund gern einmal anschauen und damit ist es gut. Dann hat man ihn gesehen, kann ihn verdauen und darf ihn vergessen. Denn nochmal anschauen möchte ich ihn eigentlich nicht. Oder zumindestens in absehbarer Zukunft nicht.
                                                  Zum Abschluss noch ein Zitat Chois aus der Endszene mit finalem Kommentar von mir:

                                                  "Du hast sowieso verloren." - Nein, ihr habt beide verloren. Bei so einer Geschichte gibt es keine Sieger.
                                                  MfG

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                                                  • Was ein gequirlter Dünnpfiff^^ An Vega sieht man immer wieder gut, dass sich im Gegensatz z.B. zu Batzman eben nicht jeder Online-Schreiberling von den "5 Filmfreunden" emanzipieren kann. Man of Steel eine "sichere Bank"...dass ich nicht lache. Die Superman-Streifen sind seit Dekaden(!) im Verruf und es brauchte schon Snyders optisches Ästhetikvermögen, um den Karren wieder aus dem Dreck zu ziehen. Zu den restlichen Vorwürfen möchte ich mich gar nicht äußern, einfach weil ich mit solchem Quark nichts zu tun haben will. Jemandem etwas Derartiges vorzuwerfen, ohne wirklich mit treffenden sowie reliablen Wort- und Bildbeweisen vorzutreten, ist jedenfalls alles andere als die feine englische Art.
                                                    MfG

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