Siiavia - Kommentare

Alle Kommentare von Siiavia

  • 4

    Schwach recherchierte, wenig gehaltvolle, aber aus dieser wenig überzeugenden Grundlage durchaus solide dargestellte Dokumentation über ein hoch spekulatives Thema, bei dem die Geheimdienste verrückt spielten und allerlei Theorien und Überzeugungen hineinfließen.

    • über Barbie

      Dieser Text wurde von anderen Nutzern als möglicherweise bedenklich gemeldet und ist daher momentan ausgeblendet. Wir schauen ihn uns an und entscheiden, ob er wieder freigegeben werden kann oder gegen unsere Community Richtlinien verstößt. Im Falle einer Löschung werden alle Antworten auf den Kommentar ebenfalls gelöscht.

    • Siiavia 20.06.2023, 04:36 Geändert 20.06.2023, 04:36
      über Ökozid

      Dieser Text wurde von anderen Nutzern als möglicherweise bedenklich gemeldet und ist daher momentan ausgeblendet. Wir schauen ihn uns an und entscheiden, ob er wieder freigegeben werden kann oder gegen unsere Community Richtlinien verstößt. Im Falle einer Löschung werden alle Antworten auf den Kommentar ebenfalls gelöscht.

    • 8

      Ich bin so froh, endlich diesen Film gesehen zu haben. Ein unfassbar wertvolles zeitloses Stück. Geschichtsdidaktische Arbeit als Film. Geschichtskultur im Film als Film. Ich bin beeindruckt. Clint Eastwood hat als Regisseur ein einzigartiges Gespür für wertvolle Dekonstruktionen mit zusätzlich reinen, gutartigen Botschaftsrekonstruktionen.

      1
      • 7

        Ein zentrales Thema des Films ist Manipulation von und durch Medien. Medien bilden nicht nur Wirklichkeit ab, sondern erzeugen sie auch durch ihre Darstellungen. Doch jede Darstellung ist standortabhängig und damit zielabhängig, dementsprechend fehleranfällig und damit auch eine Möglichkeit für gezielte Manipulation und so der Wahrheitskonstruktion. "The Running Man" thematisiert die Manipulation der Medien und die Kontrolle der Öffentlichkeit durch Medienunternehmen. Im Film wird gezeigt, wie die Regierung und das Fernsehen intrigierend zusammenarbeiten, um die Wahrheit zu verschleiern und das Publikum mit Unterhaltungsprogrammen systematisch abzulenken. Durch ihre Lügen und Manipulationen kontrollieren sie das Bewusstsein der Menschen. Dieser Aspekt des Films war in den 1980er Jahren besonders relevant, als die Macht der audiovisuellen Medien zunahm und die Gesellschaft immer stärker von ihnen beeinflusst wurde. Der Film warnt eindringlich vor den Gefahren, wenn Medienunternehmen, Regierungen und sonstige Personen in Machtpositionen ihre Kontrolle ausüben und Informationen manipulieren, um ihre eigenen Interessen zu verfolgen. Er ruft die Zuschauer dazu auf, kritisch zu hinterfragen, was sie in den Medien präsentiert bekommen, und sich nicht blind von manipulativen Inhalten beeinflussen zu lassen. Vielmehr sollte reflektiert werden, welche Ziele mit einer bestimmten Darstellung, auch mit solchen zu vermeintlich ausschließlichen Unterhaltungszwecken, verfolgt werden und von wem. Die Botschaft des Films besteht darin, dass wir als Zuschauer unsere eigene Medienkompetenz entwickeln und uns bewusst sein müssen, dass die Wahrheit manchmal verschleiert wird, um Machtpositionen und, weiter gefasst, Machtstrukturen aufrechtzuerhalten oder erst zu etablieren. Indem wir unsere kritische Denkfähigkeit stärken und nach der Wahrheit streben, können wir eine informierte und selbstbestimmte Gesellschaft schaffen, die nicht von den Medien manipuliert wird.
        "The Running Man" betont die Bedeutung der Wahrheit und deckt die Lügen und Manipulationen der Regierung auf. Ben Richards entlarvt die Machenschaften der Show und der Regierung sowie ihrer mitlaufenden Diener und bringt die Wahrheit ans Licht. Der Film erinnert uns daran, dass die Wahrheit eine mächtige Waffe sein kann, um gegen Ungerechtigkeit und Unterdrückung anzukämpfen. Die Betonung der Wahrheit in "The Running Man" erinnert uns an die Kraft, die sie besitzt, um Machtstrukturen zu hinterfragen und zu stürzen. Die Wahrheit kann die Menschen mobilisieren, sie kann Veränderung herbeiführen und eine gerechtere Gesellschaft schaffen. Indem Ben Richards die Wahrheit aufdeckt, bringt er die Zuschauer der Show dazu, ihre Sichtweise zu hinterfragen und die Ausbeutung und Gewalt, die in der Unterhaltungsindustrie stattfinden, anzuprangern. Der Film ruft uns dazu auf, skeptisch zu sein, Informationen kritisch zu hinterfragen und diejenigen zur Verantwortung zu ziehen, die versuchen, uns zu manipulieren. "The Running Man" stellt einen wichtigen Bezug zur aktuellen medialen Lebenswelt her, in der die Manipulation von Informationen und die Verbreitung von Falschinformationen allgegenwärtig sind. Der Film erinnert uns daran, wie wichtig es ist, kritische Konsumenten von Medieninhalten zu sein und die Wahrheit zu suchen, auch wenn sie von den etablierten Machtstrukturen unterdrückt wird. In einer Zeit, in der die Verzerrung der Wahrheit und die Manipulation der Medien ein zentrales Thema sind, ist "The Running Man" eine Mahnung, dass die Wahrheit eine grundlegende Säule für eine freie und gerechte Welt ist. Er ermutigt uns, die Macht der Wahrheit anzuerkennen und aktiv danach zu streben, sie zu enthüllen und zu verteidigen. "The Running Man" erinnert uns daran, dass Wahrheit nicht nur eine theoretische Konzeption ist, sondern dass ihre Konstruktion eine transformative Kraft besitzt, die Veränderung bewirken kann.
        Ein weiteres wichtiges Thema des Films ist die grenzenlose Lust des Publikums an Gewalt und Brutalität. In "The Running Man" werden Menschen dazu gezwungen, in einer tödlichen Spielshow gegeneinander anzutreten, und das Publikum erfreut sich am Anblick von Mord und Zerstörung. Der Film kritisiert die Sensationsgier und den Mangel an Empathie, die in der Gesellschaft herrschen können, wenn Unterhaltung auf Kosten von Menschenleben geht. Der Film zeigt deutlich, wie die Unterhaltungsindustrie in der Lage ist, die dunkelsten Seiten der menschlichen Natur zu nutzen, um hohe Einschaltquoten und Gewinne zu erzielen. Die Zuschauer werden zu Komplizen, indem sie gewalttätige Inhalte konsumieren und nach mehr verlangen. Dieser Aspekt des Films warnt vor der Gefahr, dass die menschliche Empathie und moralische Verantwortung zugunsten von sensationsgetriebener Unterhaltung verloren gehen können. Dies bezieht sich auf ein grundlegendes moralisches Dilemma. Indem das Publikum die Gewaltakte in der Spielshow unterstützt und sich an ihnen ergötzt, trägt es zur Entmenschlichung der Teilnehmer bei und nimmt den Verlust von Menschenleben als reines Spektakel in Kauf. Dieser Aspekt erinnert an die Gladiatorenkämpfe im antiken Rom, vielmehr noch vielleicht an das Spektakel öffentlicher Hinrichtungen vor großem Publikum. "The Running Man" greift diese historischen Beispiele auf und spiegelt die Kontinuität der Sensationsgier und der Unterhaltung um jeden Preis wider, die sich durch die Jahrhunderte hindurch zieht, kritisiert dabei diese Tradition, die die menschliche Würde und das Leben aufs Spiel setzt, um Unterhaltung zu bieten. Der Film stellt die Frage, ob wir als Gesellschaft in der Lage sind, unsere Sensationsgier zu überwinden und unsere Empathie für das Wohl anderer Menschen über die Unterhaltungswerte zu stellen. "The Running Man" erinnert uns daran, dass unsere Unterhaltungsentscheidungen Auswirkungen auf die Gesellschaft haben. Es ist eine Mahnung, dass wir nicht blind den dunkelsten Instinkten unserer Natur folgen sollten, sondern bewusste Entscheidungen treffen müssen, welche Art von Unterhaltung wir unterstützen und konsumieren. In der heutigen digitalen Ära, in der sensationsgetriebene Medieninhalte leicht zugänglich sind, gewinnt die Kritik von "The Running Man" an Relevanz. Wir müssen uns daher bewusst sein, wie unsere Unterhaltungsentscheidungen, generell unser Medienkonsum, unsere eigene Wahrnehmung und unser Verhalten beeinflussen können und was das weiterführend auch für andere bedeutet.
        Ebenfalls zentraler Bestandteil der Handlung ist der Kampf gegen Unterdrückung, der Widerstand gegen Unterdrückung. Ben Richards verkörpert den Helden, der sich gegen die Unterdrückung und Manipulation erhebt. Obwohl er unschuldig ist, wird er zum Sündenbock und muss um sein Leben kämpfen. Durch seinen Mut und seine Entschlossenheit wird er zum Symbol des Widerstands gegen die korrupte Regierung und die Unterdrückung durch die Medien. "The Running Man" stellt die Frage, wie weit Menschen bereit sind zu gehen, um ihre Freiheit und Würde zu verteidigen. Ben Richards verkörpert den archetypischen Charakter des widerständigen Helden, der sich nicht mit seiner Unterdrückung abfinden möchte. Er weigert sich, ein Werkzeug des Systems zu sein und kämpft gegen die Manipulationen und die Ungerechtigkeit, denen er ausgesetzt ist. Richards' Widerstand gegen die Unterdrückung symbolisiert die Hoffnung auf Veränderung und die Fähigkeit des Individuums, sich gegen ein mächtiges System aufzulehnen. Sein mutiges Handeln inspiriert andere, sich ebenfalls gegen die Tyrannei der Regierung und die Kontrolle der Medien zu erheben. Der Film betont die Bedeutung des individuellen Handelns und des Muts, auch in aussichtslosen Situationen für die eigene Wahrheit und Freiheit einzustehen. "The Running Man" erinnert uns daran, dass der Widerstand gegen Unterdrückung und Manipulation eine gemeinschaftliche Anstrengung erfordert. Richards findet Verbündete, die bereit sind, sich ihm anzuschließen und gemeinsam gegen das System zu kämpfen. Dieser Zusammenhalt und die Solidarität unter den Unterdrückten verdeutlichen die Stärke und Bedeutung des kollektiven Widerstands. Der Kampf von Ben Richards gegen die korrupte Regierung und die Medienmanipulation spiegelt historische Beispiele des Widerstands gegen Unterdrückung wider. In der Vergangenheit haben Menschen immer wieder gegen tyrannische Regime und den Missbrauch der Medien gekämpft. Von der Bürgerrechtsbewegung bis hin zu den Protesten gegen autoritäre Regimes auf der ganzen Welt ist der Widerstand gegen Unterdrückung ein grundlegendes Element des menschlichen Strebens nach Freiheit und Gerechtigkeit. "The Running Man" ermutigt uns, unsere Stimmen zu erheben und für unsere Rechte und Werte einzutreten. Der Film erinnert uns daran, dass wir als Individuen die Macht haben, Veränderungen herbeizuführen und gegen Unterdrückung anzukämpfen. Es liegt an uns, die Botschaft des Films zu verstehen und uns aktiv für eine gerechtere und freiere Welt einzusetzen. In der heutigen Zeit, in der Fragen der sozialen Gerechtigkeit, der politischen Korruption und der Manipulation der Medien weiterhin aktuell sind, ist "The Running Man" eine Erinnerung daran, dass der Widerstand gegen Unterdrückung und die Verteidigung unserer Werte von entscheidender Bedeutung sind. Der Film fordert uns auf, nicht passiv zu bleiben, sondern unsere Stimmen zu erheben und für eine gerechtere Welt einzutreten. Dabei dürfen wir keine passiven Zuschauer oder Mitläufer der herrschenden Ordnung sein, sondern uns z. B. für die Meinungsfreiheit einzusetzen und uns gegen solche Machtsysteme zu erheben, die diese einschränken, um eine freiere, gerechtere und transparentere Welt zu schaffen.
        Inwiefern hat der dystopische Film „The Running Man“ also tatsächlich eine düstere Form unserer Medienlandschaft vorhergesagt? Der Film zeigt uns eine Gesellschaft, in der Medienunternehmen in Zusammenarbeit mit der Regierung Wahrheiten verschleiern und das Publikum mit brutalen Unterhaltungsprogrammen ablenken. Die kritische Analyse des Films verdeutlicht, dass diese Themen nicht nur in den 80er Jahren relevant waren, sondern auch heute noch eine bedeutsame Rolle spielen. Der Film appelliert an uns, nicht passive Konsumenten von Medien und Machtstrukturen zu sein, die bereitwillig die von den Medien und Regierungen präsentierten Informationen akzeptieren. Wir müssen unsere kritische Denkfähigkeit nutzen und uns aktiv gegen Manipulation von Medien und die Verzerrung der Wahrheit stellen. Dieser Aspekt des Films ist in der heutigen Zeit, in der die Macht der Massenmedien immer weiter wächst, vor allem auch online, von großer Bedeutung. Indem wir uns als aktive Zuschauer engagieren, können wir einen Unterschied machen. "The Running Man" stellt somit eine wichtige Warnung und Mahnung dar, sich kritisch mit unserer heutigen Medienlandschaft auseinanderzusetzen. Der Film regt uns dazu an, unsere eigene Medienkompetenz zu entwickeln, unsere Sensationsgier zu hinterfragen und nach Wahrheit, Freiheit, Menschenwürde und Gerechtigkeit zu streben. In einer Zeit, in der die Grenzen zwischen Unterhaltung und Information immer mehr verschwimmen und die Macht der Medien zunimmt, ist es entscheidend, dass wir die Botschaften aus "The Running Man" ernst nehmen.

        1
        • 7
          Siiavia 18.05.2023, 03:18 Geändert 18.05.2023, 03:29

          Ein Mann, der böse Menschen erschießt, kommt ins Gefängnis und ein Mann der am Ende einen guten Mann erschießt, ist Polizist. Ein wichtiger Film und immer noch hochaktuell. Ein guter Mann mit einer Waffe ist das einzige Mittel gegen einen bösen Mann mit einer Waffe. Das Gute muss sich bewaffnen, um gegen das Böse anzukämpfen, da das Böse sonst das Gute ausrottet. Dabei wird das Gute zu Tätern gemacht, womit das Böse seine Gewalt rechtfertigt. Also hört auf mit der Gewalt. Dieser Film ist eine Ode an das Gute und an das Friedliche, das Miteinander, das Annähern und den Abbau von Vorurteilen. Eine Ode an das Leben. Für solche ideologisch reinen Filme liebe ich Clint Eastwood <3

          1
          • Siiavia 04.02.2023, 17:35 Geändert 04.02.2023, 17:35

            Mich stört, dass die Folge von vorne bis hinten keinen Sinn ergibt und nichts wirklich bietet.

            3
            • Kreativ fand ich die Serie nicht. Dumme Fanfictions mit vergesslichen Figuren in hässlichen Animestilen.

              • 6

                Jack Reacher 2 oder: Wie Tom Cruise und Danika Yarosh durch ihre starken Performances und ihre tolle Chemie aus nichts einen unterhaltsamen Film machen.

                • 3 .5
                  Siiavia 03.01.2023, 20:17 Geändert 04.01.2023, 07:18

                  Das muss man auch erstmal hinkriegen, den vorherigen Suicide Squad noch einmal zu unterbieten mit diesem dümmlichen Schrott. Vielleicht braucht man drei Flaschen Whiskey intus, um diesem Film etwas abgewinnen zu können. Es tut weh, wie hier ein grundlegend seriöses Gerüst zur amerikanischen Außenpolitik derart lächerlich gemacht wird.

                  1
                    • 6 .5
                      Siiavia 30.12.2022, 02:47 Geändert 30.12.2022, 06:13

                      Das Intro und das letzte Drittel, als alle Charaktere zusammen kommen, sind überaus gut gelungen und erweckt den Charme des Originals. Das lange Action Set Piece am Ende war super. In der letzten Szene in die Credits übergehend hätte dann das Main Theme spielen MÜSSEN.
                      Dazwischen passiert nichts Gehaltvolles. Das hätte man alles streichen und durch ein kürzeres Zusammenkommen der Figuren in dem Bio-Labor und den gezeigten Aushandlungsprozess zwischen Menschen und Dinosauriern zum Zusammenleben in Akt 3, angeleitet durch Maisie Lockwood und Chris Pratts Charakter, austauschen sollen, um darin die Magie des Kinos zu nutzen, um ein gefühlvolles Payoff zur ganzen Reihe zu geben, das sich mit den Szenen des Originals reimt, in denen Sattler und Grant die Saurier zum ersten Mal sehen. Hierzu hätte man zudem mit der Idee spielen können, dieses Bild auch noch aus der Sicht eines Kindes zu zeigen, das eine Welt ohne Dinosaurier nicht kennt, gepaart mit welchen, für die es immer noch beeindruckend ist. Vielleicht aus der Sicht einer möglichen Tochter oder eines möglichen Sohns von Grant und Sattler, um zu zeigen, dass Lebewesen sich durch Reproduktion manifestieren und dass die natürliche Reproduktion von Lebewesen überdauern wird und das wahre Geschenk der Natur ist? "Welcome to Jurassic World". Ich hätte echt liebend gerne dieses Drehbuch geschrieben.

                      • 2

                        Und mein Babydiamanten-Award für die beste Leistung in diesem Straßenfeger geht an die Drohne, die für die Luftaufnahmen verwendet wurde, die sicherlich zusammengeschnitten als Video über Industrie, Landschaft, ein Hotel und gleichaussehende blaue Gebäude mit Pools auf YouTube 5 Minuten kurzweilig unterhaltsam gewesen wären. Auch haben es die Tontechniker tatsächlich hingekriegt, dass Pistolen durchaus nach Pistolen klingen. Ich finde es immer schön, solch großartige Leistungen zu entdecken. So auch die des Castingdirektors, die günstigste Version von Chris Pratt aus dem Marvel-Multiverse of Madness zu entdecken und für den Film gewinnen zu können. Nach diesem Spektakel brauche ich erstmal drei Urlaube.

                        1
                        • 4
                          • 8
                            Siiavia 28.12.2022, 00:03 Geändert 07.01.2023, 11:22

                            Rian Johnson ist ein intelligenter Drehbuchautor und bringt hier eine weitere interessante Krimigeschichte mit tollen Wendungen, einer spannenden, wenngleich dummen, Erzählstruktur, brillantem Timing für Plotpoints und skurrilen Charakteren auf die Bühne. Ebenso kreativ sind die Schauplätze, der Rahmen der Geschichte und der Spannungsaufbau mit viel Liebe zum Detail. Zudem ist das Setting sehr originell und übt gelungene Kritik in Hinblick auf Kultur, Gesellschaft, Justiz, Medien, "Wissenschaft" und Elfenbeintürme der Eliten. Eine volle Breitseite für Menschen, die Ungerechtigkeit leben. Derweil schaut die Mona Lisa als Big Sister über das Geschehen und auch der Umgang mit ihr sagt viel über den Zustand und das Verhältnis der Menschheit zur Kunst. Ich hatte beinahe genauso viel Spaß mit diesem Stück wie mit Knives Out. Daniel Craig ist geboren für diese Rolle. Danke Rian Johnson für eine längst vergessen gewesene Art Krimis zu inszenieren. Hier geht sein Spiel mit den Erwartungen der Zuschauer fantastisch auf. Ich hoffe, dass hiervon genauso viele Filme auf Netflix kommen wie es Agatha Christie Romane mit Hercule Poirot gibt.

                            1
                            • 9 .5

                              This is not a movie about the Warsaw Ghetto. This film is the Warsaw Ghetto. It shows how it was really like. All these horrors... They seem so surreal and are yet so real and palpable. I can imagine what the actors went through to pull this off. I cried multiple times watching it. The real people in the Warsaw Ghetto faced real death - not once, not twice, but permanently until their demise or unlikely escape. It is hard to grasp. This film does it in a way that one not only feels like but is an actual eyewitness of what actually happened. 400000 people killed within a year. Thank you Roman Polanski for this masterpiece.

                              • Siiavia 27.11.2022, 00:00 Geändert 27.11.2022, 00:00

                                "Andor ist das erste Serien-Meisterwerk von Star Wars"
                                Dann guckt euch doch mal Clone Wars vollständig an. ;-)

                                Nichtsdestotrotz bin ich von Andor äußerst positiv überrascht. Ein würdiges Prequel für Rogue One und eine große Bereicherung für die Star Wars- und Serienwelt. Die letzte Episode hat in puncto Writing noch einmal so viel Großartiges geleistet: Das Manifest und dann die Rede von Maarva. Gänsehaut pur.

                                Danke Tony Gilroy für diese Serie!

                                2
                                • 5 .5
                                  Siiavia 18.11.2022, 16:49 Geändert 18.11.2022, 17:29
                                  über Arcane

                                  Mittelprächtig gelungenes Worldbuilding nach starkem Introsong mit überaus interessanten Nebencharakteren um einen uninteressanten Protagonisten in spannenden Schauplätzen mit schrecklichem Animationsstil und unzufriedenstellendem Drehbuch, das besser in einem Comic funktioniert hätte. Das Pacing ist eine Zumutung. Dennoch steckt in dieser Welt Potenzial. Nehmt euch in der nächsten Staffel 3-4 Folgen mehr und lasst euch Zeit anstatt so einen Drogentrip zu präsentieren, bei dem inszenatorisch keine Szene emotionales Gewicht hat, obwohl das durchaus möglich gewesen wäre.

                                  • Siiavia 25.08.2022, 20:18 Geändert 25.08.2022, 20:18

                                    Dieser Text wurde von anderen Nutzern als möglicherweise bedenklich gemeldet und ist daher momentan ausgeblendet. Wir schauen ihn uns an und entscheiden, ob er wieder freigegeben werden kann oder gegen unsere Community Richtlinien verstößt. Im Falle einer Löschung werden alle Antworten auf den Kommentar ebenfalls gelöscht.

                                  • 9

                                    Mitunter das schlauste Drehbuch, das ich jemals gelesen habe.

                                    • 6
                                      Siiavia 26.06.2022, 00:13 Geändert 26.06.2022, 00:16

                                      Wie kann man nach so einer perfekten vorletzten Folge und nach so soliden aufbauenden Folgen davor die Serie mit dieser Vader-zerstörenden letzten Folge so ruinieren? Reva und Leia gefallen zwar weiterhin, aber wie Anakin/Vader hier nach dem Ende von Ep. 9 weiterhin ins Lächerliche gezogen wird, finde ich nur noch unverzeihlich.

                                      • 2
                                        • 7
                                          Siiavia 05.01.2022, 22:36 Geändert 06.01.2022, 00:17

                                          Auch wenn das auf einer so nicht funktionierenden Analogie zum Klimawandel basierende Drehbuch nicht von Realisten im Hintergrund eines solchen hier dargestellten Ereignisses verfasst wurde, weiß Adam McKay dieses in zugespitzter Art und Weise als unterhaltsame Satire zu verkaufen und dabei schafft er doch auf ungewollte Art und Weise ein realistisches Bild der Menschheit. McKay möchte hiermit der amerikanischen Gesellschaft einen Spiegel vorhalten und hat dafür einen grandiosen Cast versammelt, der hervorragend spielt. Es gibt viele Parodien und man erkennt, aus welcher politischen Position er den Zuschauern seinen Blickwinkel einprügeln möchte. Aber kommen wir zum Wesentlichen. So hat man eine realistische Chance, das Unglück durch einen gezielten Schlag abzuwenden, und es hätte geklappt, aber eine korrupte US-Präsidentin vereitelt dies, weil ihr Geldgeber, als drittreichster Mann der Welt ein Bill Gates (Stand 2020) oder ein Zuckerberg Verschnitt, die Mineralien des Kometen haben möchte. Dieser Geldgeber heißt Ishwell und steht sinnbildlich für die gefährliche Position von Big Tech Firmen in unserer Welt. Dabei ist es auch egal, welcher Politiker dort als Vorbild für die Präsidentin diente, denn sie sind bekanntermaßen alle korrupt, wie wir es in aktuellen Zeiten besser als je zuvor erfahren können. Es ist eine Verbindung zwischen Big Tech und Staat - Big Tech kontrolliert den Staat. Das als Kritik am Kapitalismus zu verstehen, ist nur eine Seite der Münze. Es ist eine klare Regierungskritik, denn auch die Regierungen der anderen Mächte waren erfolglos. Dabei ist ein klarer Bezug zum Hier und Jetzt herstellbar, wenngleich nicht ganz so, wie von den Machern intendiert. Während grün gepredigt wird, werden AKWs abgeschaltet. Während man vorgibt, die Pandemie zu bekämpfen und dabei Gott zu spielen, wird die Menschheit mit willkürlichen und längst durch die Praxis widerlegten Maßnahmen unterdrückt, terrorisiert, gespalten und entmündigt. Das Individuum ist nichts mehr wert. Das wissenschaftliche Umfeld der Regierung Orlean wird dabei auf Linie gebracht wie man es aktuell in diversen Staaten der Welt erlebt. Warum? Adam McKay skizziert es sehr gut. Weil Regierungen nicht aus Menschen bestehen, die intelligent sind oder ihre Intelligenz benutzen, sondern sie sind lediglich machtbesessen, unqualifiziert und korrupt. Sie wissen nicht, was sie tun und sind nicht in der Lage, Krisensituationen zu bewältigen. Der Film appelliert in Wirklichkeit dazu, das eigene Gehirn zu benutzen, Daten zu erheben, diese zu diskutieren und dann zu agieren, anstatt an Macht zu denken, sich von der Regierung spalten zu lassen, sich von Medien leiten zu lassen und schließlich entmündigt und hilflos dazustehen. Allerdings sind die Menschen unserer Zeit so sehr an ihre Herrschaftssysteme und Medienlandschaften gewohnt, dass ihnen das erst gelingt, als sie den Kometen selbst sehen und es quasi zu spät ist. Aber auch dann handelt niemand mehr, was zwar menschlich herüberkommt, aber realistisch schockierend ist. Sie schauen dem Kometen zu wie einem im TV-Gerät. Davor standen die hier gezeigten Personen abseits der Hauptfiguren blind hinter der Regierung, den in den Medien präsentierten Wissenschaftlern oder hinter von Medien kreierten Gruppen. Keiner fragt nach den Daten, um sich damit selbständig zu befassen und auseinanderzusetzen. Keiner sucht das Gespräch mit den Wissenschaftlern, um sich selbst ein Bild zu machen. Keiner versucht mit seinen Fertigkeiten, Pläne zu entwickeln, um das Schicksal noch abzuwenden. Einzig der Waffennarr schießt wie ein Idiot wild auf den Kometen und zeigt, was er kann. Alle anderen denken sich "was soll ich denn tun", "die Regierung macht das schon für mich", oder eben "die Wissenschaft", "denn die weiß schon, was sie tut" - so das Motto. Es zeigt die entmündigte Menschheit als Kollektiv- und Individualversagen. Es zeigt eine Ratlosigkeit im Umgang mit Erkenntnissen. Auch die Medien versagen umfassend. Sie sind kein Ort und kein Mittel, über die man Leute zielgerichtet erreichen kann. Sie können Informationen nicht mehr verbreiten, geben keine Möglichkeiten Informationen zu besprechen, sondern ideologisieren und karikieren sie. Die hier gezeigten Wissenschaftler selbst schüren nur Panik in der Öffentlichkeit, suchen Auswege und akzeptieren ihr Schicksal, anstatt ihre Intelligenz dazu zu benutzen, gegen das Unglück anzukämpfen. Es sind auch wenige Wissenschaftler, die immer wieder präsentiert werden. Stattdessen werden Werbekampagnen gedreht und "wir werden alle sterben" geschrien. Auch sie verlassen sich auf Regierungen, lassen sich verdrängen und zeigen dabei ihre Unmündigkeit. Das stammt einerseits aus der Vernarrtheit des Drehbuchautors auf seine Geschichte, aber hat auch jene wahre Seite. So ist es in DONT LOOK UP tatsächlich wie Tarkowski schreibt: "Wir schauen nur, aber sehen nicht". Nur wollen wir auch nicht sehen und schon gar nicht agieren oder unseren Verstand benutzen, trotz gesicherten Erkenntnissen.

                                          4
                                          • 8 .5

                                            Was bedeutet es menschlich zu sein und wann ist ein Mensch überhaupt noch menschlich? Kann etwas nicht-Menschliches auch menschlich sein? Muss es dafür menschengemacht sein? Was definiert das Menschsein? Sind es Träume, Wünsche und der Lebenswille? Kann etwas nicht-Menschliches Menschliches schaffen? Halleluja. Ich könnte diese Liste an Fragen noch sehr lange fortführen. All diese und noch viele weitere spannende Fragen und Ideengrundsätze werden in BLADE RUNNER 2049 in Form einer fesselnden Zukunfts-Dystopie zwischen den aus BLADE RUNNER bereits bekannten Replikanten und sogenannten Blade Runnern behandelt.

                                            Die Erde ist zum verseuchten und dunklen Ödland verkommen. Sie scheint längst aufgegeben. Ein Blackout hat sämtliche kollektiven Erinnerungen, die lange nur noch auf digitalen Speichermedien abgelegt wurden, ausgelöscht. Es ist trostlos, langweilig und monoton. Menschlichkeit vermisst man hier an jeder Stelle. Es ist quasi gar nicht mehr möglich, Menschen von Replikanten zu trennen. Daher wird dem Zuschauer auch vermittelt, dass unser Hauptcharakter Officer K, brillant gespielt von Ryan Gosling, ein Replikant eines neuen Typs ist, der in SS-Manier und zudem erinnernd an jüdische Sonderkommandos [danke Alper, das ist auch mir als Historiker nicht direkt aufgefallen, aber überaus treffend] die Befehle blind ausführt, seinesgleichen zu töten. Er selbst ist dabei auch nicht mehr als eine Seriennummer ohne Identität. Nach dieser sucht er in diesem langatmigen trostlosen Abenteuer. Ausgelöst wird dies durch die Worte eines seiner Opfer, der K bewusst macht, dass er miterlebte wie eine Replikantin ein Kind gebar. Auf dieser Grundlage baut das vorzügliche Drehbuch Hampton Fanchers und Michael Greens auf, während Denis Villeneuve uns in diese trostlose futuristische Welt im Jahr 2049 hineindrängt. Das gelingt ihm mit kontrastreichen, gigantischen, epochal-epischen Aufnahmen des Kameraaltmeisters Roger Deakins, gelungenem Worldbuilding, aktiv einladender reflexiver Dekonstruktion übertragbarer futuristischer Elemente innerhalb der Filmwelt, einer phänomenalen atmosphärischen Tonkulisse, die von Hans Zimmer authentisch mit abwechslungsreichen Klängen unterstützt wurde, und vielen emotional inszenierten Szenen, wenn sich der Zuschauer erst einmal in der Welt angekommen und verloren ist. Dabei verschwimmt zu den tonal nach Antworten suchenden ruhigeren Klängen von Hans Zimmer phasenweise auch bei uns das eindeutige Bewusstsein dafür, wer bzw. was menschlich ist und wer bzw. was nicht. Dieses Gefühl kennen wir bereits aus dem Originalfilm, bei dem bis heute noch heiß diskutiert wird, ob Deckard ein Replikant oder ein Mensch ist. Hier findet K im Laufe der Geschichte seine Seele, die er für die Grundlage der Menschlichkeit hält. Ist es dafür relevant, ob er geboren wurde oder nicht?

                                            BLADE RUNNER 2049 ist ein einzigartiges Filmerlebnis, das seinem Vorgängerwerk in nichts nachsteht und einige Samen für einen möglichen abschließenden dritten Film säht. Darüber hinaus ist dieser Film ein weiterer Beweis dafür, dass Denis Villeneuve momentan der talentierteste Regisseur der Welt ist und sich vor Nolan, dem wohl aktuell besten der Welt, keineswegs verstecken muss. Es handelt sich bei BLADE RUNNER 2049 erzählerisch und handwerklich um ein mächtiges wie ggf. monumentales Kunstwerk, das diese Bezeichnung in vollstem Umfang verdient, und zudem um einen Meilenstein der Filmkunst, den ich sicherlich bei weiteren Sichtungen noch weiter aufwerten werde, wenn ich mich noch tiefer auf die Handlung einlassen kann und mich an die bewusst platzierten Längen gewöhnt habe. BLADE RUNNER 2049 ist unmenschlich, menschlich, menschengemacht und geboren, um über das Menschsein zu reflektieren und uns einen neuen humanistischen Spiegel vorzuhalten. Letztendlich ist unser Leben in Hinblick auf Raum und Zeit nur eine vergängliche Träne im Regen. Ist das wahr? Oder entsteht erst ein solcher Regen, indem wir, jeder einzelne von uns, etwas mit unserem Leben anfangen und so ein Produkt hinterlassen, das im Zyklus des Lebens wiederverwertet wird?

                                            5
                                            • 8 .5
                                              Siiavia 30.12.2021, 21:58 Geändert 30.12.2021, 21:59
                                              über Dune

                                              Über DUNE kann ich auch nur schwärmen. Ein einziges audiovisuelles Staunen. Magische Bilder, die mich über die gesamte Laufzeit in ihren Bann gezogen haben. Diese lassen leicht vergessen, dass dieser ganze Film für die Gesamtgeschichte des Paul Atreides eine Exposition ist, die mitten im zweiten Akt endet. Villeneuve inszeniert hier zusammen mit seiner Crew ein gigantisches Weltraum-Epos, das über die gesamte Laufzeit hinweg eine audiovisuelle Meisterleistung aufweist, die seinesgleichen sucht. Jeder Ton, jedes Bild und jeder handwerkliche Griff ist in präziser Perfektion aufeinander abgestimmt worden und so bietet Denis Villeneuves DUNE ein einzigartiges Filmerlebnis, das in seiner geradezu göttlich imposanten Verschmelzung von Ton und Bild bisher wohl unerreicht ist. Zimmers Score setzt dabei die nötigen Akzente; jedoch hätte ich mir von ihm in dieser Space Opera mehr Williams-esque Charakterthemes und eine Main Theme abseits des perfekten Wüstenthemes gewünscht. Eine Zusammenarbeit Zimmers und Williams dabei hätte die audiovisuelle Ebene wohl für alle Zeit unerreichbar gemacht. Aber auch so überzeugt DUNE vor allem durch eben jene Meisterleistung Villeneuves. Wer eine Exposition, in der nicht sehr viel geschieht, so gigantisch auf die Leinwand bringen kann, verdient mein höchstes Lob! Ich hätte mir sehr gewünscht, dass der Film noch mindestens eine halbe Stunde länger gegangen wäre und so einige weitere Dialoge zwischen dem in der Breite sehr gut besetzten Cast zustande gekommen wären. Auch hätte ich es mir gewünscht, wenn der Film auf einem Höhepunkt geendet wäre. Trotzdem bin ich von Villeneuves Bildern absolut überwältigt und freue mich tierisch auf den zweiten Teil. Bezüglich der visuellen Inszenierung kann ich mich nicht erinnern, wann sich zuletzt ein Film so monumental angefühlt hat wie Villeneuves DUNE. Womöglich AVATAR, RETURN OF THE KING und REVENGE OF THE SITH, davor 2001 A SPACE ODYSSEY. Es ist sehr selten für mich, nach zehn Minuten im Film ein Gefühl zu haben, man schaut etwas ganz besonderes. Zwischen 8 und 8.5 Punkten insgesamt, für die Visuals würde ich am liebsten 10 geben. Daher gebe ich die achteinhalb.

                                              4