SoboTheBigLebowski - Kommentare
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Alle Kommentare von SoboTheBigLebowski
Der Geist aus „Ringu“ ist quasi ein Serienmörder aus dem Jenseits. Der Film handelt von einem Videotape. Wer es sich ansieht, stirbt innerhalb von 7 Tagen. Im Rahmen der Recherche stößt das Individuum auf ein Video. Das Video wird mit heim genommen und der Sohn schaut sich das Video an. Von da an geht es nicht mehr nur um eine Journalisten, die nach einer Geschichte recherchiert, sondern um eine Mutter, die versucht das Leben ihres Sohnes zu retten. Es ist wie eine Zeitbombe: du siehst das Video und weiß: du hast 7 Tage bis du stirbst! Dein Leben bricht auseinander und wird mehr und mehr zum Alptraum. Und du kannst nichts dagegen tun. Die Hauptfigur gräbt immer tiefer und ihr wird klar, dass es dieses Mädchen ist, das sie fürchten muss, das es einen Heimsucht und tötet. In der fernöstlichen Kultur wir der Film anders erzählt, als das Remake mit Naomi Watts. Angst wird dort auf andere Weise erzeugt. In japanischen Filmen braucht man nur ein blasses Gesicht und lange schwarze Haare. Diese Bilder haben seit langer Zeit Tradition und versetzen ein japanisches Publikum auf der Stelle in Angst und Schrecken. Bei Amerikanern würde das nicht funktionieren.
Die amerikanische Version von „The Ring“ spielte 249 Millionen Dollar ein und löste eine Flut von Remakes japanischer Geisterfilme aus. Der düstere japanische Stil setzte sich auch in Hollywood-Produktionen durch, denn die düstere Filmsprache hat die Filmemacher beeinflusst. Der Film erhielt unglaublich verstörende Szenen. Manche Menschen konnten Tagelang nicht schlafen, als sie diesen Film gesehen haben! Menschen, die viel Fernsehen schauen, flippten dann wahrscheinlich bei jedem Fernsehen-Rauschen aus. Geister haben in verschiedenen Kulturen und Religionen unterschiedliche Bedeutungen. Manche Geister sind gütig, andere bösartig. Aber eine Frage bleibt: Wenn jemand stirbt, wo geht er hin? Vielleicht sterben die Menschen nicht wirklich, vielleicht machen sie Urlaub. Vielleicht ist er in Rio am Strand. Erst ist er hier, dann ist er weg. Deswegen haben wir diese Rituale erfunden: Beerdigungen, Gedenkfeiern; um mit der Trauer fertig zu werden und mit der Frage: Wo zum Teufel sind sie hin. Filme helfen uns, indem sie diese Frage thematisieren.
Geister können furchterregend sein. In manchen Filmen sind sie nicht jedoch aus die Lebenden zu quälen. Sie sind Opfer schrecklicher Verbrechen, die Gerechtigkeit verlangen. In die Top Ten. der Geisterfilme gehört auch: „Das Grauen“ Er ist nicht so berühmt wie Shining oder Poltergeist, hätte es aber verdient. „Das Grauen“ gehört zu den besten Geistergeschichten, die je verfilmt worden und George C. Scott ist grandios. George C. Scott spielt einen Komponisten, der seine Tochter und seine Frau auf tragischer Weise bei einem Autounfall verloren hat. Er zieht in ein riesiges, verfallenes Anwesen, das seit Jahren unbewohnt ist. Dort versucht er seine Tochter zu vergessen. Im Laufe der Zeit nimmt er war, dass irgendetwas versucht mit ihm in Kontakt zu treten. Anfangs auf subtiler Weise, wie zum Beispiel, dass eine Klaviertaste von allein anspringt. Später über hämmerte Geräusche. Da wird ihm klar: irgendetwas versucht Verbindung zu ihm aufzunehmen.
„Das Grauen“ fühlt sich sehr echt an, deshalb mag ich den Film so. Das Paranormale wird auf eine sehr einfache, eindringliche Art dargestellt. Es ist der erste Film, in dem ein springender Ball total zum Fürchten ist. Der Ball hüpft die Treppe hinunter und George C. Scott flippt aus und sagt sich: Schluss damit! Er nimmt den Ball, geht zur nächsten Brücke und wirft ihn in den Fluss. Dann fährt er heim und denkt sich: geschafft! Doch als er durch die Tür kommt…, ich kriege schon Gänsehaut, wenn ich nur daran denke!
Es ist der Geist eines Jungen, der dort ermordet wurde. George C. Scott begreift, dass der Geist dieses Jungen ihm was sagen will. Er fürchtet sich zwar, was passieren könnte, ist aber auch neugierig und will ihm helfen, auch wegen seines eigenen Verlustes. Horror und Trauer sind hier eng miteinander verknüpft. Ein Kind zu verlieren ist so schmerzhaft, dass man sich entweder total verschließt oder sich für neue Erfahrungen öffnet. Bei vielen Geistergeschichten geht es mit dem Umgang von Verlust. Darum den Sinn im Tod eines geliebten Menschen zu begreifen und was mit uns passiert, wenn wir sterben. Wenn sich unser Weg ins Jenseits verzögert, dann vermutlich, weil wir noch was zu Ende bringen müssen. Bei „Das Grauen“ kam mir die erste Idee, dass die Geister die Lebenden nicht einfach nur erschrecken wollen, so wie bei Shining, sondern weil die Hilfe wollen. Das Grauen ist nicht nur ein Horrorfilm, sondern auch ein Krimi; wir wollen wissen was dem kleinen Jungen zugestoßen ist. Hier kommt eine Idee auf, die in vielen Geistergeschichten eine Rolle spielt: Wir müssen für die Geister ein Geheimnis aufklären, damit ihre Seelen zu Ruhe kommen können.
Hier geht es um einen kleinen Jungen, mit einer gequälten Seele, der tote Menschen sehen kann. Er sieht Geister, die verzweifelt Hilfe suchen - Geister die zu den Lebenden kommen, um unerledigte Dinge zu beenden.
Man kann eine Geschichte im Rahmen eines Horrorfilms anspruchsvoll oder niveaulos erzählen. Das Horrorspektrum ist ziemlich breit. Als übernatürlicher Thriller wurde "The six sense" bezeichnet, niemand sollte Horrorfilm sagen - einer der genialsten und unheimlichsten Filme aller Zeiten durfte nicht als Horrorfilm bezeichnet werden. Als ob das ein Schimpfwort wäre. Cole (Haley Joel Osment) ist ein 8-Jähriger, der mit seiner alleinerziehenden Mutter in Philadelphia lebt. Er hat große Probleme. Dann trifft er einen Kinderpsychologen. Er versucht Cole zu helfen und findet heraus, dass der Junge glaubt Geister zu sehen und ihnen im täglichen Leben zu begegnen. Sie kommen sogar zu ihm nach Hause. Das ist das tolle daran, wenn einer wie M. Night Shyamalan einen Film macht - er traut sich den Film langsam zu erzählen und setzt den Fokus auf die Darsteller, somit zieht er dich komplett in die Geschichte mit ein. "The six sense" war extrem gefühlvoll. Die Geister dienen dazu die menschlichen Beziehungen zu klären., die sind nämlich viel beängstigender als ein Geist. Der Film war perfekt besetzt. Für Bruce Willis war diese Rolle zur damaligen Zeit sehr ungewöhnlich. Haley Joel Osment war einfach fantastisch; allein schon dieses Gesicht. Er hat den Schmerz und die Einsamkeit eindrucksvoll dargestellt, als wäre er 40 und nicht 10. Haley Joel Osment scheint von einem anderen Planeten zu sein. Man fühlt derart mit ihm, dass man unwillkürlich mit den Menschen mitleidet, die gestorben sind. Schon allein seinetwegen. Haley Joel Osment hat beim Dreh einiges über Horrorfilme gelernt. Er hat viele angeschaut, bei Menschen in furchteinflößenden Situationen, denn mit 10 hat man noch nicht viele traumatisierende Erfahrungen gemacht. Den Twist habe ich zur damaligen Zeit nicht kommen sehen, je öfter man aber den Film sieht, und je älter man wird, umso mehr sieht man die Szenen, wo es ab und an deutlich wird. Jedenfalls hat man mehr Interpretationsspielraum. Der Film macht den Leuten Angst, aber nicht wegen der Geister, sondern wegen der Menschen, weil sie nicht miteinander kommunizieren können. Das eigentliche Thema ist Kommunikation. Cole wird erst erlöst, als er akzeptiert, dass er eine Verbindung für Menschen ist, die noch miteinander kommunizieren müssen. M. Night Shyamalan hat ein paar Szenen eingebaut, die einen wirklich zusammenzucken lassen, aber was den Film erträglich macht, ist, dass jeder dieses Bedürfnis hat, jemanden noch etwas sagen zu können, dass man noch nie gesagt hat. (Die Szene mit "Grandma says Hi"), da kamen alle Emotionen in mir hoch!
In "Insidious" wird uns gezeigt, dass das Jenseits von rastlosen Seelen bevölkert wird. Einige sind freundlich, andere totbringend. "Insidious" von James Wan ist eine Geistergeschichte des 21 Jahrhunderts. Sie bietet Schockelemente, Spannung und glaubhafte Emotionen, für das Publikum, das glaubt schon alles gesehen zu haben. Eine angebliche Vorortidylle, die in so einer derartigen Weise zu Scheitern droht; die häusliche Glückseligkeit dieser Familie wird zerstört. In "Insidious" geht es um ein Paar, das sein Kind an eine finstere Parallelwelt verliert. Die Geister, die dieses Haus bevölkern, versuchen in Daltons Körper einzudringen. Die Eltern tun alles um ihr Kind zurückzubekommen; es geht darum, was Eltern alles tu, wenn sie ihr Kind verlieren oder es krank wird! Nach 20 Minuten fragt man sich: Warum verlassen sie das Haus nicht? Genau da sagt Patrick Wilson zu Rose Byrne Figur: wir ziehen um! Aber der Spuk folgt ihm ins neue Haus - "its not the house that haunted, its ur son"; es spielt keine Rolle, wo sie leben; der Fluch folgt ihnen! Also wenden sie sich an Elise (Lin Shaye), eine Art Geisterjägerin. Elise ist sehr eigen und ungewöhnlich. Nicht gerade die typische Heldin! Sie ist ein fantastisches Medium und nimmt Signale auf. Ich denke jeder hat diese Fähigkeit und nicht nur einige Wenige; aber wir sind so voller rauschen, dass wir selten etwas hören. Wir hören uns gegenseitig nicht, und schon gar nicht eine andere Welt.
Der Score und die Geräuschelemente, wurden mit einem alten Klavier initiiert: schlug man auf eine alte Seite an, flog Dreck durch die Gegend. (Es hatte lange in einer Gasse hinter einem Studio gestanden. Als ob die Geister des Films hier einen Tipp gegeben hätten) Auf diese Weise entstand ein Großteil des Soundtracks.
"Insidious" wurde ein großer Erfolg und sprach die Leute an. Der Tod ist unvermeidlich, für jeden von uns! Die Menschen wollen wissen was danach kommt. Da setzen Geisterfilme an! Wir wissen sehr wenig übers Jenseits, ob man nun daran glaubt oder nicht! Ich glaub erstmal alles, den tatsächlich wissen tun wir eigentlich wenig
Der Film zeigt, dass Liebe so stark sein kann, dass sie sogar übernatürliche Angriffe überstehen.
Regisseur Stuart Gordon verfilmte den Stoff als grenzüberschreitende Horrorkomödie und erfand den Zombiefilm damit völlig neu. Es geht um Medizinstudenten, die Tote wieder zu leben erwecken können. Der geniale Herbert West hat ein Serum entwickelt, das man nur in die Leiche injizieren muss. Aber die Toten sind nicht besonders Dankbar. Das tolle an Stuart Gordons Fassung ist der spezielle Humor; man kann es auch als Komödie betrachten! So etwas wie Re-Animator hatte ich zuvor noch nie gesehen! Niemand hatte das! Seine Unverfrorenheit machte den Film so besonders – es ist echt grenzüberschreitend. Kriechende Hände und Köpfe, die herumrollen wie Bowlingkugeln! Man sollte sich nicht selbst sezieren, das tun andere, man sollte ihnen nur nicht entgegen kommen….“Re-Animator ist witzig! Man kann nicht genau definieren, worum es geht, außer das es lustig wäre, Köpfe in einem Korb lebendig zu halten! Es geht wahrscheinlich darum den Tod zu besiegen!
Manche Leute fragen sich, wenn du wieder jemanden zum Leben erweckst würdest, wer wäre das? Bei vielen Horrorfilmen, geht es um einen unerfüllbaren Traum!
1985 drehte Romero einen sehr düsteren Zombiefilm, von dem er hoffe er wäre das Ende aller Zombiefilme: „Zombie 2 – Das letzte Kapitel“
„Zombie 2“ sollte George Romeros 10 Millionen Dollar Opus werden. Mit seinen ersten beiden Zombiefilmen, hatte Romero nicht nur eine Art neue Monster geschaffen, sondern auch eine Metapher für das Leben in den USA! 1985 drehte er den Film, der sein Meisterwerk werden sollte – ein Zombiefilm, der unglaubliche Special Effekts mit einer starken Aussage assoziierte. Die Botschaft der Reagan-Ära lautete: kein Kampf mehr gegen Armut, kein Kampf mehr gegen Kriminalität, kein Kampf mehr gegen Rassentrennung – scheiß drauf! Wir haben verloren, die Zombies sind in der Überzahl, wir müssen uns in unsere geschützten Enklaven zurückziehen; und genau das tun die Charaktere. Das Militär regiert, was noch beängstigender ist. Die Guten, die versuchen ein Heilmittel zu finden, werden vom Militär beherrscht. Das geht sehr aggressiv vor und tut alles um sich selbst zu schützen. Die Zombies, an denen herumexperimentiert wird, sind mitfühlender als viele der Menschen! In „Zombie“ verlieren die Zombies, in „Zombie 2“ verlieren wir! Wie all seine Zombiefilme, drehte George Romero „Zombie 2“ in seiner Heimatstadt Pittsburgh. Weit weg von Hollywood! Exakt das machte George Romero zu einem herausragenden Regisseur! Er war ein echter lokaler Filmemacher! Egal wo man in Pittsburgh gerade war, man kannte immer einen, der einen Zombie gespielt hat, oder etwas mit Romeros Filmen zu tun hatte. Bei diesem Projekt waren
George Romero sowie Tom Savini auf dem Höhepunkt ihres Schaffens. Künstler wie Tom Savini wurden als Könige des Horrors verehrt, denn sie schufen fantastische Special Effekts, die wir auf diese Weise noch nie gesehen haben!
Vietnam war eine Lehrstunde in Anatomie! Als Kriegsfotograf hat Savini furchtbare Dinge gesehen! Wenn im Film jemand stirbt, schließt er den Mund und versucht gut auszusehen! Das macht Savini fertig, denn entweder weiß der Schauspieler nicht, wie er einen toten Darstellen spielen soll oder der Regisseur weiß es nicht!
„Zombie 2“ ist Savinins Meisterwerk! Es gibt ein paar echt coole Szenen: einem Typen wird der Arm abgeschnitten. Savini hat ein Loch unter dem gegraben, in dem der echte Arm lag. In „Zombie 2“ kehrt Greg Nicoteros Kopf als Zombiekopf zurück. Man muss Savinis Arbeitsweise bedenken: Er ging alles an wie einen Zaubertrick! Man arbeitet so lange an einen Special Effekt, bis er wie ein Zaubertrick wirkte und das Publikum täuschte. Die Ausweidungsszenen sind unübertroffen! Manche Zuschauer finden das
viele Blut abstoßend. Viele Special Effekte die Greg Nocotero und Tom Savini für „Zombie 2“ entwickelten, inspirierten auch die Special Make Up Artist von „The Walking Dead“ Damals hieß es: Du darfst dir „Zombie 2“ nicht ansehen, der ist zu heftig, heute bei „The Walking Dead“ ist das eher das Standard-Programm, wo du die Heftigkeit jeden Tag, jede Folge siehst.
An Vampire, Werwölfe und Zombies, glauben die Leute nicht, aber 99 % sind sich sicher, schon mal einen Geist gesehen zu haben. Sie glauben, dass es sie gibt, vielleicht sogar im eigenen Haus!? Deshalb stirbt dieses Subgenre auch nie aus. Geisterfilme gibt es seit den Anfängen des Kinos. Der erste Horrorfilm von 1896 „Le Manoir du diable“ war eine Geistergeschichte. Bis 1980 wurden Geister jedoch selten gezeigt. Und wenn doch, waren sie wenig überzeugend. Das änderte sich erst mit „Poltergeist“ Ich war noch ein Kind, als ich ihn gesehen habe, das Jenseits und die Geister faszinieren mich wirklich. Bei „Poltergeist“ geht es um ein Geisterhaus in der Vorstadt, der eigentlich kein unheimlicher Ort ist. Die Familie wohnt in einem Haus, in San Fernando Valley, das von Geistern heimgesucht wird, weil es auf einem alten Friedhof errichtet wurde. „Poltergeist“ ist absolut faszinierend! Als hätte man sämtliche Elemente eines Horrorfilms genommen und zu einem unglücklichen Spektakel freigesetzt. Man nehme Tobe Hooper, den Regisseur vom Texas Chainsaw Massacre und Steven Spielberg, den Regisseur vom weißen Hai und Jäger des verlorenen Schatzes, und rauskommt einer der besten Horrorfilme der 80er-Jahre! Spielberg setzte seine Begeisterung und seine Energie rein, Hooper kümmerte sich um die technische Umsetzung und die Bildgestaltung. Was der Familie zustößt, ist typisch Hooper! Was die Familie repräsentiert ist typisch Spielberg. Das signifikante war die harmonische Familie! Der Zusammenhalt, die Leichtigkeit, bis das Unglück seinen Lauf nimmt. „Poltergeist“ spielt mit unseren Schuldgefühlen den Fernsehen als Babysitter zu benutzen; wir wissen es ist falsch, tun es aber trotzdem!
Die Szene, in der das kleine Mädchen vor dem Fernseher spielt, und nach dem Gerät greift; darin steht die Warnung unsere Kinder nicht der flimmernden Scheibe zu opfern. Was Steven und Co mit Poltergeist vorhergesagt haben, ist eingetroffen. Die kleine Tochter ist in der Zwischenwelt gefangen. Die Mutter geht buchstäblich durch die Hölle, um ihre Tochter von der Bestie zu retten.
Die Macher von Poltergeist hatten glücklicherweise das Budget um ihre Fantasie filmisch umzusetzen! Alles was Tobe und Steven sich für den Film ausdachten, wurde umgesetzt – und nichts ist Computeranimiert. Die Szene, in dem sich der Typ im Spiegel ansieht, besteht aus drei Abschnitten! Erst sieht man ein paar Kratzer, dann hat der Typ eine riesige Maske über sein Gesicht gezogen, von der er Stücke abreißt, in der dritten Einstellung ist es ein Dummy, der aussieht wie der Schauspieler, und von dem Spielbergs Hände klebriges Zeug runterreißen. Es gab die mannigfaltigsten Effekte. Optische wie erzwungene Perspektiven oder den Dolly-Zoom als Jobeth Williams den Flur langläuft und natürlich tolle Special Effects: Der Baum! Spielberg hatte diese Idee im Kopf. Als er klein war, stand ein Baum vor seinem Fenster, vor dem er wahnsinnige Angst hatte. Also musste dieser Baum dahin. Es war ein Gummibaum. Sie hatten ihm Knubbel und dorniges Zeug verpasst. Die Szene, wo der Baum zum Leben erwacht, hat sich mir total eingeprägt. Jedes Mal wenn auch ich beim Mondschein aus dem Fenster sah, hatte ich diesen Baum vor Augen.
Craig T. Nelson ist immer noch sauer wegen dem Baum; der Baum war das schlimmste am ganzen Film, erwähnte er. Abgesehen von dem Pool. Der Ausstatter hatte überall Skelette versteckt. „You only move the Headstones“ typisch für Amerika! Schafft die Grabsteine weg, aber die Leichen sind noch da!
Fazit: Poltergeist ist der Nachdenklichste, der best durchdachte und lustigste Geisterhausfilm der je gedreht wurde!
Es gibt keinen besseren Zombiefilm als „Dawn of the Dead“ - Es ist ein Meisterwerk!
Es ist einer dieser seltenen Alpträume, in dem man gerne wäre! Romero toppte sein Meisterwerk „Night of the living Dead“ mit „Zombie“.
“Dawn of the Dead” ist eine beeindruckende Mischung aus Horror, Satire und haarsträubenden Special Effects.
Es war die erste Darstellung einer totalen Zombieapokalpyse; diese alptraumhafte Version des gesellschaftlichen Untergangs, diente als Vorlage für jede Weltuntergangsgeschichte, die wir heute sehen! Und wieder nutzte Romero Horror, um Amerikas Werte kritisch zu beleuchten. Romero versteht es meisterhaft, die Horrorelemente zu einem Ruf nach sozialer Gerechtigkeit zu verbinden. Besonders am Anfang, wenn die Armen ihre Leute in den Ghettos verstecken, weil sie wissen, dass sie getötet werden. In den ersten 20 Minuten stürmt ein SWAT-Team das Haus und einer der Polizisten ist ein wirklich übler Rassist! Ich fragte mich: Was kümmerts dich noch, da sind überall Zombies! Hast du keine anderen Probleme!
Nach dem Zusammenbruch der Gesellschaft, konzentriert sich der Film auf eine Gruppe Überlebender, die Zuflucht in einem Einkaufszentrum suchen. „Zombie" ist die allumfassende Metapher an das woran unsere Welt krankt. Romero verdient mindestens so viel Anerkennung als Satiriker wie als Filmemacher! „Dawn of the Dead“ ist eine schonungslose Kritik an Materialismus der späten 70er: Hirnlose Masse stürmen das Riesen-Schicke-Einkaufszentrum – sehr zugespitzt und witzig! Wer
diesen Film sieht, stellt unweigerlich fest, „hier wird gezeigt, was Menschen wirklich sind“ – habgierige, blutsaugende Kreaturen, die immer wieder in alte Verhaltensweisen zurückfallen, weil sie das auf diese Weise gelernt haben.
„Zombie“ sollte man im Doppelpack mit „Easy Rider“ verkaufen, unter dem Titel „Babyboomer – Anfang und Ende“
Romero hat in seinen Filmen stets das schlimmste jeder Generation auf den Punkt gebracht. Man sieht wie die Babyboomer ihre Seele verlieren. Romero war wütend darüber, dass seine Generation ihre ideale verraten hat. Diese Wut hat er aufgenommen und in seine Filme gepackt. Romero war ein Mann mit einer Botschaft, aber seine Begeisterung zum Blut, machte ihn zur Horrorfilmikone! Der Level an Bodycounts hat für mich damals sämtlichen Rekorde gebrochen. Du fragst dich: Hat den ein verrückter gedreht?! Normalerweise gibt es pro Film eine Todesszene die dich umhaut, hier wird Sekunden jemand umgelegt und jedes Mal anders. Die Szene mit dem Rotor und den Riesen-Schädel: heute weiß du, dass der gleich geköpft wird, damals war das unvorstellbar - Erfahrene Horrorfilmregisseure wussten, wenn Tom Savini die Make-Up-Special-Effects macht, wird der Film besser und sie erreichen ein breiteres Publikum. Drei Monate lang war jeden Tag Halloween! Die Szene, wo du dich fragst, ob du die wirklich verkraftest, ist, wo die Frau, die noch lebendig ist, ihren Zombiemann umarmt.
„Mein Baby“ und er beißt ihr ein Stück aus der Schulter.
Es sieht so echt aus und man glaubt es!
Auch „Shaun of the Dead“ ist von Romeros „Night of the living dead“ beeinflusst. Mir gefällt die Idee den Film in George Romeros Universum anzusiedeln! „Shaun of the Dead“ ist so gut gemacht, dass danach jeder einen Zombiefilm drehen wollte! Heute laufen fast überall Zombieserien- und Filme, dabei waren sie vor einiger Zeit fast verschwunden. Edgar Wrights „Shaun of the Dead“ hat viel zu diesem großen Revival beigetragen! Wright ist auf „Shaun of the Dead“ gekommen, weil es seit 15 Jahren keinen Zombiefilm mehr gegeben hat! Der Theorie nach, hatte das Video von Thriller von John Landis, das Ende der Zombies der 80- und Anfang der 90er Jahre quasi ausgerottet! Der Zombiefilm war gewisser Weise ausgestorben, dann kamen diese ganzen Zombievideospiele auf den Markt und plötzlich waren die Leute ganz verrückt danach Zombies abzuschießen! 1996 kam Resident Evil als Spiel auf den Markt! Die Leute fanden das Genre wieder interessant! Ab und An kommt ein vermeintlicher Horrorfilm heraus, der die gesellschaftlichen Zustände brillant kommentiert, so wie „Shaunn of the Dead“ - Der Film beschreibt was damals in England abging. In den 90ern und Anfang der 2000 entstand eine neue Phase in England. Die Generation fragte sich: Was jetzt? Sie wirkten etwas verloren! Der Film war aber brillant! Was mir an „Shaun of the Dead“ unglaublich gefällt, ist, dass er sich nicht über Zombiefilme lustig macht; es ist ein lustiger Zombiefilm! Sie lassen nichts aus!
Regisseur Wright hatte die ganze Nacht Resident Evil 3 gespielt, da seine Freundin verreist war. Er hatte es versprochen, nicht zu spielen. Er hat gespielt, bis die Sonne aufging! Dann ist er zum Kiosk gegangen um Milch zu kaufen; die Straße war wie ausgestorben! Es war Sonntag-Morgen und nur der Kiosk hatte geöffnet! Das war der Moment, wo Wright dachte: Was wenn jetzt Zombies hier wären!? Was würde ich tun!? In England hat ja nicht jeder eine Waffe, also wie würde ich mich verteidigen? Auf diesen Gedanken geht die Szene zurück, als Shaun verkatert zum Laden läuft! Die Zombieapokalypse ist da und er weiß es nicht! Er geht die Straße lang, in einer langen „Steady-Cam-Einstellung“ und übersieht gewisse Dinge! Blutige Handabdrücke an der Tür, auf den Rückweg vom Kühlschrank rutscht er auf einer Blutlache aus; total subtil und einfach großartig! Denn während das Publikum schon weiß was jetzt kommt, hat er nicht den Geringsten Schimmer! - Einer meiner Lieblingsszenen!
Es ist wunderbar auf welche Weise sie den Zusammenbruch der Gesellschaft darstellen. Die Zombies stehen für Anarchie, das Ende der Gesellschaft und all ihrer Sicherungssysteme! Der Film wollte dem Spirit der Romero-Filme treu bleiben. Der Film ist ein Liebesgruß an George Romero! Bis auf den Titel, ist „Shaun of the Dead“ eine Hommage an den, für jeden Horrorfilm, besten Zombiefilm aller Zeiten!
Ohne George’s Romero „Die Nacht der lebenden Toten“ gäbe es kein „The Walking Dead“. „Die Nacht der lebenden Toten“ ist die Meistervorlage für jede Zombiestory danach! Der Plot ist einfach: 6 Menschen gefangen in einem Farmhaus umzingelt von fleischfressenden Untoten! Doch der Film hat alles verändert! Von den 1950ern (Der Mann im Gummianzug) bis hin zu virtuellen Gedärmen! Wie muss das wohl gewesen sein, damals Ende der 60er Jahren…stell dir vor du sitzt im Kino, wirfst mit Popcorn um dich und plötzlich läuft der Film an….majestätische Stille stand da bestimmt auf der Tagesordnung! Ich hätte mich auch gefürchtet, wenn du derartiges das erste Mal siehst...du bist nicht vorbereitet! George Romero hat die Regeln festgelegt: Wenn du gebissen wirst, verwandelst du dich! Schieß ihm in den Kopf! – Das gab es vorher nicht! Die Regeln für die heutigen Zombies wurden vor knappen 60 Jahren gemacht!
Der Zombiefilm hat im Laufe der Zeit einen echten Quantensprung gemacht! In den 30ern und 40ern Jahren waren es Filme wie “I walked with a Zombie“ oder „The White Zombie“ – Es gab den Hypnotiseur
oder den verrückten Wissenschaftler, der einen Weg gefunden hatte, die Toten aufstehen zu lassen und sie zu versklaven! In vielen dieser Filme ging es um Individuen, denen man ihre Identität geraubt und versklavt hatte – sie schlürften durch die Gegend und sahen gruselig aus! Aber sie haben niemanden angegriffen oder getötet wie in „Die Nacht der lebenden Toten“ Einige Szenen darin waren wirklich grenzüberschreitend! (Das kleine Mädchen, welches seine Mutter ersticht) Ein Kind tötet die Mutter, das gab es noch nie! Wenn man es das erste Mal sieht, ist man schockiert und traut seinen Augen nicht!
„Die Nacht der lebenden Toten“ ist ein klaustrophobischer Alptraum! Der Film ist auch ein Stück weit sarkastisch und ein gesellschaftspolitisches Gleichnis! In Film leben die Eingeschlossenen in einer Art von Mikrokosmos der amerikanischen Gesellschaft; die Angst und die Gewalt, die rund um das Haus herrschen, spiegeln die Unruhen der 60er-Jahre wider! Dieser Film ist auf seine Art revolutionär und hat enormen Einfluss! Der Hauptdarsteller war schwarz. Romero hat immer behauptet, dass Duane Jones der besten Schauspieler für diesen Film sei, aber ich denke es war Absicht. Stellen wir uns einen weißen Zuschauer in den späten 60er-Jahren vor: Er hat ein paar Vorurteile und fürchtet die Welt könnte untergehen, wegen der neuen Rassengesetze: Das Wahlrechtsgesetz, die Aufhebung der Rassentrennung durch den Civil Rights Act, und dann kommt ein Zombiefilm raus, indem die Toten auferstehen und ein schwarzer Mann das sagen hat - Das war für eigene Zuschauer mindestens so furchterregend wie das Kind, das im Keller seine Mutter auffrisst! Die afroamerikanische Hauptfigur vermittelt Hoffnung darauf, dass sich in der Gesellschaft etwas verändert! Doch stattdessen endet das in Selbstjustiz durch einen weißen Lyncher! Jeder Mensch kann sich vorstellen, wie schockiert das Publikum war; erst wird es dazu gebracht, sich mit dem schwarzen Mann zu identifizieren und am Ende wird er erschossen und auf einen Haufen brennender Zombies gezerrt – Das ist ein Schlag ins Gesicht, und zwar für jeden Zuschauer, egal ob politisch rechts oder links! „Die Nacht der lebenden Toten“ hat kein Happy End! Der Held wird von der Polizei erschossen! Verstörender kann ein Film nicht enden! Das hat sich im Horrorgenre fortgesetzt, da geht es nur selten gut aus! Das ist das schöne am Horrorfilm, er kann dich auf verschiedenste Weise berühren! Hätte George Romero nach „Die Nacht der lebenden Toten“ aufgehört, wäre er immer noch eine Legende! Doch das tat er nicht! „Die Nacht der lebenden Toten“ hat die Filmgeschichte verändert und andere zu Meisterstücken des Horrorgenres inspiriert!
Scorsese und Di Caprio - das muss Liebe sein!
Robert de Niro und Leonardo Di Caprio spinnen eine mörderische Intrige gegen amerikanische Ureinwohner - Es ist ein vergessener Teil der amerikanischen Geschichte und eine offene Wunde. 1897 wurde in Oklahoma auf dem Gebiet der ''Osage'' Erdöl entdeckt. Der plötzliche Reichtum des Stammes lockte viele weiße Glücksritter an. Der skrupellose Rancher William Hale (Robert de Niro) stiftet seinen Neffen Ernest (Leo Di Caprio) dazu an, die indigene Mollie (Lily Gladstone) zu heiraten - um sie später zu ermorden und ihr Land zu erben. Dann trifft ein FBI-Agent (Jesse Plemons) ein....
Fazit: Ein Western im Stil eines Mafiafilms - das kann nur Scorsese inszenieren. Von Beginn fesselt die Story über Vertrauen und Verrat, Gier und Gewalt mit düsterer Spannung, in der auch der Rassismus gegenüber den Ureinwohnern mitschwingt. Episch sind nicht nur die Bilder, sondern auch die Laufzeit, weil Scorsese tief in die Kultur der ''Osage'' eintaucht. Aber es lohnt sich: De Niro gibt als Pate, der sich als Wphltäter ausgibt, eine Gänsehaut-Vorstellung. Di Caprio glänzt nervenzerreißend mit widersprüchlichen Emotionen.
Knallharte Old-School Fans kommen hier voll auf ihre Kosten - Statham geht immer!
Stadt der Engel: Patrick Hill (Jason Statham), den alle nur H nennen, nimmt einen Job bei einer Security-Firma an, die Millionen Dollar durch die Stadt fährt. Als H gleich bei der ersten Tour mit seinem Kollegen Dave (Josh Hartnett) - (musste erst einmal überlegen, wer das war, Josh Hartnett hat sich ziemlich verändert) überfallen wird, schaltet der Einzelgänger blitzschnell in Statham-Manier alle Angreifer aus. Was niemand weiß: H hat früher selbst Geldtransporte ausgeraubt - bis beim letzten Coup sein Sohn von der Bande des psychopathischen Ex-Soldaten Jan (Scott Eastwood) getötet wird. Um die Mörder zu finden, muss er einen Insider bei der Security-Firma aufdecken...
Fazit: Verluste kompensieren auf die Jason Statham-Art - eine glänzende One-Man Show gegen gut aufgelegte Antagonisten!
Ein Asteroid rast auf die Erde zu, und niemand interessiert sich für die Warnungen der Wissenschaftler. Der Plot der oscarnominierten Satire "Dont look up" aus dem Jahr 2021 klingt auf den ersten Blick nach einem klassischen Katastrophenfilm - in Wahrheit soll er jedoch vor allem zeigen, wie ignorant große Teile der Menschheit seit Jahrzehnten mit der existenziellen Bedrohung der Klimakrise umgehen. Regisseur Adam McKay bestätigt das ''Der Klimawandel ist die größte Geschichte der letzten 66 Millionen Jahre - und tatsächlich: wer sich Filmproduktionen der letzten Jahre anschaut, stellt fest, dass die Erderwärmung darin immer häufiger mehr oder weniger subtil thematisiert wird, und das liegt nicht nur daran, dass es Regisseuren wie McKay oder auch Cameron ein persönliches Anliegen ist...
Fazit: bitterbös, satirisch gegart mit einem exzellenten Cast!
William Shatner - Der Tausendsassa. Er ist Schauspieler, Sänger, Autor, Regisseur, Pferdezüchter, Umweltzüchter und flog 2021 sogar ins All!
Er wurde als Captain Kirk im ''Raumschiff Enterprise'' zur Popkultur-Legende. Nach seinem Flug ins All 2021 gilt der damals 90-Jährige als ältester Astronaut aller Zeiten und auch sonst lassen William Shatner das Weltall und mögliche extraterrestrische Bewohner darin nicht los. In der Serie ''The UnXplained'' geht er als Hilfe von Wissenschaftlern, Historikern und anderen auf den Grund.
In der Serie geht es darum, der Menschheit aufzuzeigen, wie viel unser Leben von Geheimnissen umgeben ist. Das erste große Mysterium ist der Tod. Das führt zu all den mysteriösen Fragen: Was geschieht mit uns nach dem Tod? Wenn wir auf die eine oder andere Art weiter existieren, welche Auswirkungen hat das auf das Leben? Es gab schon immer Ereignisse, die nicht erklärt werden konnten, und das führte zu abergläubischen Erklärungen und zur Errichtung von Denkmälern, unterirdischen Städten und all den Ideen, die wir heute mit einem gewissen wissenschaftlichen Wissen als Aberglauben bezeichnen. Den Zuschauern werden Erklärungsversuche für rätselhafte Dinge gezeigt - Rätselhafte Ereignisse sind Teil des Lebens. Die Menschheit schaut in den 3400 Millionen Jahren ihrer Existenz zum Himmel hinauf, klatscht in die Hände, tanzt um das Feuer und betet zu welchem Gott auch immer. Kann dieser Aberglaube wirklich falsch sein? Oder ist die Idee eine Quelle von Energie? Aberglaube ist genauso fehleranfällig wie Wissenschaft - es ist belegt, bis es widerlegt wird.
Shatner setzt sich schon lange für Umweltschutz ein, und als Beobachter seit vielen Jahrzehnten, schaut er mit Entsetzen, was mit unserem Leben auf der Erde geschieht. Als William Shatner oben im Weltall war, und er sich die Erde so ansah, kamen ihm die Tränen. ''Wir leben auf diesem Planeten mit Meilen Sauerstoff und Wasser, und das ist unsere Existenzgrundlage, und wir verschmutzen diese Lebensgrundlage auf verheerende Weise'' Die Erde befindet sich in einem existenziellen Wettlauf.
William Shatner ist für viele Menschen ein Held, eine wahre Science-Fiction-Ikone - das bedeutet ihm sehr viel! Aber er möchte auch klarstellen: Science-Fiction ist kein Hirngespinst. Nehmen wir Stephen Hawking; er hatte seine Idee von einem Schwarzen Loch, von einem Strudel aus Energie in der Mitte des Sternensystems. Einen Großteil seines Lebens hat er nach Beweisen gesucht, um seine verschiedenen Thesen zu diesem Thema zu stützen. Heute kann man dank Hightech-Teleskopen auf Bildern nachgewiesen werden. Schwarze Löcher existieren tatsächlich.
Die alte Weisheit besagt: Wenn man es sich vorstellen kann, wird es auch geschehen
Ein Top-Ensemble - Henry Cavill zeigt in einer durchgeknallten Parodie als Superagent, dass er auch ein erstklassiger James Bond wäre! 200 Millionen Dollar bietet Apple und gut ein Dutzend Stars für das erste Film-Franchise seines Stramingangebots auf. Dafür vertraut der Konzern auf Matthew Vaughn, der mit der ''Kingsman''- Reihe schon erfolgreich einen Agenten-Ulk umgesetzt hat, dem ''Argylle'' nicht unähnlich zu sein scheint. Darin erfährt Bestsellerautorin und Katzenbesitzerin Elly Conway (Bryce Dallas Howard) vom Agenten Aiden (Sam Rockwell), dass ihr neuer Roman um den Superspion Argylle (Henry Cavill) reale Ereignisse beeinflusst. Weitere Teile werden von der Gunst des Publikums abhängen...
Vaughn ist seit ''Kick-Ass'' ein Virtuose der Meta-Ebenen. Auch hier deuten einige Szenen darauf hin, dass er gewitzt und actionreich die klassischen Elemente des Spionage-Genres variiert. Allein schon die mannigfaltige Auswahl an Hollywood-Stars, dürfen eine hochironische Spionage-Achterbahnfahrt garantieren.
Auf den Genuss kommt ihr, wenn ihr an rasante Action, doppeldeutigen Wendungen und Situationskomik interessiert seid; aber auch wenn ihr mal wieder ''Heisenberg Cranston'' oder ''Kevins allein zu Haus' Rabenmutter O'Hara sehen wollt.
R.I.P. Kaiser Franz - einer der besten, wenn nicht der beste deutsche Fußballer aller Zeiten, ist vor einigen Tagen friedlich eingeschlafen!
Leitfigur, Idol, Ballzauberer - Er ist einer von drei Weltmeister-Trainern (1990 als Trainer), die den Titel auch als Spieler gewannen.
Franz Beckenbauer war ein Fußball-Star der Superlative und das ungekrönte Oberhaupt der deutschen Fußballwelt. Umstritten in seinen dubiosen WM-2006-Auftritten, zeigte er sich permanent markant, spitzfindig und intelligent in seinen Aussagen - seine Argumente waren prägnant, trefflich und er hatte immer recht. Dem Franz konnte man nicht widersprechen.
Ich habe letztens noch eine alte Videokassette ausgekramt (1954 bis 1990, die besten WM-Spiele) - Auf welche Weise der Beckenbauer sich bewegt hat und wie er den Ball beherrscht hat - Fußball von einem anderen Stern war das damals! Legendär die WM in England 1966 und der krönende Abschluss als Weltmeister 1974 im eigenen Land!
Unvergessen - Franz bleibt für immer in unseren Herzen!
Ein Kammerspiel um einen extrem übergewichtigen Helden in tiefer Lebenskrise zum bewegenden Kinoereignis zu machen, dazu bedarf es schon einen Ausnahmeregisseurs wie Darren Anonofsky. Oscarprämiert ist das Drama „The Whale“ um einen sensiblen Menschen, der nach dem Tod des Partners nicht mehr aufhören will zu essen. Aus Scham versteckt er sich komplett vor seiner Umwelt. Nacht acht Jahren taucht plötzlich seine Teenie-Tochter auf, auch ein junger Missionär sorgt für Turbulenzen.
Mit visuellem Einfallsreichtum gelingt dem Regisseur ein emotionales Kammerspiel über die spirituelle Reise eines tiefunglücklichen Mannes zu sich selbst, der sich im Angesicht seines nahenden Todes mit falschen Lebensentscheidungen und Versäumnissen auseinandersetzt. Das mitreißende Drama erregte Aufsehen vor allem durch die äußere Verwandlung des Hauptdarstellers (Oscar für Brendan Fraser) uns seine glaubwürdige und authentische Darstellung. Mit einem liebevollen Verständnis für die Figuren wird von der ambivalenten Kraft zwischenmenschlicher Beziehungen sowie des Glaubens erzählt, die gleichermaßen zutiefst verletzen wie Halt und Hoffnung geben können.
Ein Film über böse Babys ist bis heute unerreicht und eine Klasse für sich! ''Eraserhead'' Kein Film über die Schrecken der Elternschaft ist Vergleichbar mit David Lynch`s Meisterwerk. Eraserhead ist kein klassischer Horrorfilm, aber eben das macht das Horrorgenre so spannend - seine Vielseitigkeit.
Mir fallen nicht viele Filme ein, die mich als Erwachsenen so verstört, irritiert und verängstigt haben. Lynch führt einem die Vielschichtigkeit des Mediums vor Augen. Man sieht einen Lynch-Film und denkt sich: Wow, was alles möglich ist.
Die Handlung ist nur schwer zu beschreiben. Sie beginnt damit, dass die Hauptfigur, bei den Eltern seiner Freundin zum Abendessen eingeladen ist. Lynch schafft eine komplett surreale und fremdartige Welt, doch sie folgt ihrer eigene Logik und so entsteht eine neue Realität!
Der Film ist jedes mal anders. Stellen, die ich verstörend fand, fand ich ein anderes mal witzig und umgekehrt – oft auch gleichzeitig. Es ist bewusst irre! Irre auf genau die richtige Art. In der aller ersten Szene sieht man Henrys Kopf im freien Raum schweben und aus dem Mund kommen sonderbare Kreaturen mit Nabelschnüren. In der Szene mit der Frau in der Heizung, fallen diese Schnüre von der Decke und sie zertritt sie. Sie tritt auf diese eigenartigen und hässlichen Kreaturen, die er geboren hat. Und sie singt, dass im Himmel alles gut ist. In gewissen Weise versichert sie ihm: egal wie Hässlich dein Kind ist, macht dir keine Sorgen, alles wird gut!
Viele Leute finden den Film unglaublich bizarr. Ein Film über einen der Schiss vor Heiraten und Kinderkriegen hat. Er ist frisch verheiratet und hatte Angst. Lynch drückt seine Ängste in seiner Kunst aus. Henry schwängert das Mädchen, was er gar nicht mag. All diese Ängste, die man hat, vor diesen Missbildungen. ''Eraserhead'' bringt die Ängste der Eltern so gut auf den Punkt, wie kein anderer Film mit Monster-Kindern. Die Panik ein unkontrollierbares Monster zu schaffen. Das Baby schreit im dunkeln. Der Vater macht das Licht an und sieht, dass es im Gesicht Pusteln hat. Er sagt: Oh, du bist wirklich krank!
Spoiler.....
Das Ende, wenn er das Baby tötet – dieses Ende schafft mich wirklich jedes Mal, weil es so plötzlich kommt. Es trifft einen!
Fazit: Man muss nicht alles 100 Prozentig verstehen, um zu wissen, worum es geht. Es ist ein außergewöhnlicher Film. Ein vollkommen eigenständiges Werk! Der Film ist extrem verstörend, aber bedeutungsvoll. Es geht nicht um oberflächliche Effekte, er ist sehr ehrlich und ergreifend!
Remake mit Abweichungen
Es gibt viele gruselige Kinder in Horrorfilmen. Manche werden böse geboren, manche werden erst durch böse Geister zu Monstern. Carrie ist ein gutes Mädchen, das schließlich schlimme Dinge tut. Der Remake von 1976 und nach dem gleichnamigen Debürroman von Stephen King, beginnt mit einem blutigen Trauma. Carrie spielt eine Jugendliche, die von ihrer Mutter nie aufgeklärt wurde. Als sie beim Duschen nach dem Sport ihre erste Periode bekommt, glaubt sie deshalb sie würde sterben. Die anderen Mädchen verspotten sie. Die Mädchen machten sich keine Gedanken darüber, was mit Carrie los ist, sie waren einfach nur angewidert. Es geht darum wie gemein Kinder seien können. Wer anders ist, wird fertig gemacht. Durch dieses traumatische Erlebnis, werden Carries übernatürliche Kräfte geweckt! Die Schülerin werden von der Lehrerin bestraft! Während die Anführerin deshalb auf Rache sinnt, möchte eine andere, weniger hinterhältige, Wiedergutmachung leisten. Sie überredet ihrer Freund, mit Carrie zum Abschlussball zu gehen. Er wirkte auf mich zerrissen, aber tugendhaft.
Doch das Mobbing in der Schule ist nichts, in Vergleich zu den Demütigungen durch ihre Wahnhaft-religiöse Mutter. Die Mutter hat riesige Angst, dass die Welt da draußen ihre Tochter zerstören könnte, deshalb zerstört sie Carrie lieber selbst, bevor die Welt das tun kann. Ihr ganzes Leben lang, wurde Carrie von ihrer über-strengen Mutter wie ein Cocoon von der Welt ferngehalten, nun hat sie endlich die Chance als wunderschöner Schmetterling zu befreien. Man spürt so etwas wie Hoffnung aufkeimen, und dann kommt es zu Tragödie. Carries Widersacherin manipulieren die Wahl zur Abschlussball-Königin und locken sie so in eine gemeine Falle! Jeder dachte sich, dass es diesmal gut ausgeht; Carrie ist zum ersten Mal glücklich und zum ersten Mal sieht man sie lachen – Man freut sich mit ihr, ahnt aber schon was kommt – die Katastrophe nimmt ihren lauf. Über und über mit Blut begossen, dreht Carrie durch. Ihre telekinetischen Fähigkeiten brechen aus. Als ihre Persönlichkeit sich spaltet, teilt sich das Bild! Carrie steht nur da und schaut. Ihre dunkle Seite übernimmt ihre Kontrolle! Am Anfang des Films, hatte sie noch ihre Kräfte einigermaßen im Griff, doch jetzt brechen sie komplett aus und Carrie nimmt Rache! Man stellt sich vor, wie es wäre, wenn man den Spieß umdrehen könnte. Nachdem sie den Abschlussball in Schutt und Asche gelegt hat, sucht Carrie daheim Trost bei ihrer Mutter, doch diese beschließt, dass ihr Tochter sterben muss!
Zum Original und die Endszene: Ich dachte der Film sei zu Ende und ich war zufrieden, aber dann kam plötzlich der Arm am Grab – Das Original hat den besten Jumpscare überhaupt! - Dieses Ende hat das Genre geprägt! Ab da musste jeder gute Horrorfilm einen Schreckmoment am Ende haben! Auch nach Jahrzehnten, zählt Carrie (1976) zu den größten Horrorfilm-Klassikern, denn auch wenn sich die Mode ändert (Remake), das Drama des Erwachsenwerdens ist zeitlos! Jeder kann mit Carrie mitfühlen. Generation zu Generation kann sich mit Carrie identifizieren. Sie ist eine Art Helden, all deren, die von anderen ausgeschlossen, gemobbt oder von den Eltern unterdrückt werden. Es ist eine Warnung andere freundlich zu behandeln, denn wer weiß, was man für ein Monster sonst erschafft. Dass eine zarte Persönlichkeit zum Äußersten getrieben werden kann, ist nachvollziehbar!
Fazit: Das Original ist ein Meisterwerk; allein schon der Abschlussball ist ein Meisterwerk. Brian de Palma gelang die perfekte Balance zwischen technischen Raffinesse und einer starken emotionalen Erzählweise. Das Remake hat seine guten Szenen, brilliert aber nur dürftig.
Ein ganzes Rudel voller Kinder-Monster!
Man weiß nie, was im Kopf eines Kindes vorgeht, oder was es als nächstes vor hat. Treten Kinder in Gruppen auf, potenziert sich diese Unberechenbarkeit und es entstehen verstörende und grenzüberschreitende Horrorfilme!
Kinder sind irgendwie Geheimnisvoll. Das lässt viel Spielraum für dunkle Seiten. Ist das Kind nur komisch, oder will es dich töten? In der Film-Geschichte gibt es nur wenige Kinder, die derart mysteriös und mächtig sind wie die aus ''Dorf der Verdammten''
In einem Dorf in England verlieren alle Einwohner für einige Stunden das Bewusstsein. Fünf Monate später werden seltsame Kinder geboren. Sie zeigen keine Gefühle, sind hochgradig Intelligent und können Gedanken lesen und manipulieren. Sie sind unglaublich böse, aber auch mächtig, weil sie Gedanken manipulieren können – man fragt sich, wie die Menschheit das überleben soll. Wie erfahren nicht, unter welchen Umständen die Kinder gezeugt worden, doch sie sind ich ihrer absoluten Überlegenheit mehr als Bewusst. Sie führen etwas in Schilde. Die Angst vom eigenen Kind ersetzt zu werden, spielt ebenfalls eine Rolle. Du wirst abtreten und dann übernehmen sie das Steuer. Doch was, wenn sie nicht so lange warten wollen. Die Ähnlichkeiten zur Ästhetik der fanatischen Hitlerjugend sind kein Zufall. Regisseur Wolf Rilla musste mit 14 Jahren mit seiner Familie aus Nazi-Deutschland fliehen. Er hatte die Indoktrination von Kindern selbst erlebt, doch die Nazis waren nicht die einzigen, die Kinder mit Hilfe von Ideologie zu gnadenlosen Killern machten. In den 1970ern setzten die roten Khmer in Kambodscha unter anderem Teenager für einen Genozid ein, dem fast 2 Million Menschen zum Opfer fielen. Nicht selten sogar die eigenen Eltern.
Der Film die ''Kinder des Zorns'' ist eine recht freie Interpretation einer Kurzgeschichte von Stephen King. Er beginnt damit, dass in einer Kleinstadt, alle Erwachsenen durch junge religiöse Fanatiker ermordet werden. Das besondere an ''Kinder des Zorns'' ist, dass darin Kinder zu Mördern werden.
In den 80ern war es noch Tabu, dass Kinder Erwachsene töten und gewalttätig sind. Drei Jahr nach dem Massaker, verirren sich zwei Reisende in die kleine Stadt, wo die Kinder einen merkwürdigen Mais-Kult huldigen. Als Auswärtige sollen sie dem Gott der Kinder geopfert werden, den diese ''der den hinter den Reihen geht'' nennen.
Ich mag die Idee etwas unschuldiges und reines, grausam und bösartig wirken zu lassen. Als Eltern will man sein Kind von etwas Bösen beschützen, doch wenn das Kind selber Böse wird, ist das ein Alptraum – Das macht es gruselig!
Die seltsame Sekte, wird von dem Kindeprediger Isaac angeführt, der sich als Sprachrohr des Maisgottes versteht. Isaacs rechte Hand ist der missmutige Malachai.
Es ist einer der Filme dem unzählige (nicht wenige auch unnütz) Fortsetzungen auf VHS folgten. Die Leute in den 80ern liebten diese Filme! Warum auch immer. In diesen Geschichten erlangen Kinder, durch übernatürliche Phänomene, die Macht, sich an ihren Feinden zu rächen!
Bei Heranwachsenden, die sich oft machtlos anfühlen, kommt das natürlich gut an.
Wie können unschuldige Kinder derartiges böses tun und so gefährlich werden. Man fragt sich, was da los ist – Ist das Kind nur komisch oder will es dich töten.
Wenn es darum geht, wie sich Kinder gegen Erwachsene auflehnen, kommt man an einem Film nicht vorbei. ''Ein Kind zu Töten'' – Der Film spielt auf einer Insel, wo Kinder zu Mördern werden.
Die beiden Protagonisten finden sich unter einer Meute tollwütiger Kinder wieder. Die Kinder sind von einer Art Virus befallen, der sie antreibt alle Erwachsene zu töten.
Die Erwachsenen können sich nicht verteidigen, denn, wer bringt das schon über sich, ein Kind zu töten - Ein Kind schlägt man nicht.
Man hat zwar Angst, aber irgendwie kann man nichts tun, es ist irgendwie ein Kind. Deshalb ist es auch derart irritierend, ein Kind mit einem Messer in de Hand zu sehen. Das Grauen dieser Filme liegt darin, Kinder zu sehen, die von einer Ideologie verblendet sind, kein Gefühl haben und denen man alles zu traut. Kurz gesagt: Kinder, die sich wie Erwachsene benehmen!
Von Eltern wird erwartet, ihre Kinder bedingungslos zu Lieben, egal wie furchtbar sie sind. Doch irgendwann kommt jeder an seine Grenzen. Manchen Männer fällt es schwer, an die Verantwortung und Strapazen der Vaterschaft zu gewöhnen. Umso mehr, wenn man Vater eines Monster-Babys ist.
''Die Wiege des Bösen'' entstand unter der Regie von Larry Cohen. Darin führt die Einnahme von Medikamenten während der Schwangerschaft zu Geburt kleiner dämonischer Dämonen-Babys. Sie haben lange Reißzähne und sind Fleischfresser.
Es ging nicht explizit darum, das Baby zu sehen, es ging mehr um Andeutungen. Es ist ein Low-Budget-Film, der große Themen anspricht. Das missgebildete Baby läuft nicht Amok weil es böse ist, sondern weil es Angst hat. Die wahren Bösewichte sind die gierigen Ärzte der Mutter, die gefährliche Medikamente verkaufen. In den 50er und 60er-Jahren wurden Medikamente verschrieben, was schlimme Fehlbildungen bei Kindern zu Folge hatte. Die Realität war Inspiration für den Film! Der Film handelt davon, dass Umweltfaktoren Monsterhafte-Missbildungen zu Folge haben könnten.
Das eigentliche Thema ist aber, wie geheimnisvoll eine Schwangerschaft für Männer ist. Dieser Bereich entzieht sich ihrer Kontrolle und oft wissen sie nicht, was da überhaupt passiert. Während das Monster-Baby wütet, wird das Leben des Vaters zum Alptraum. Er verliert seinen Job, wird von Journalisten verfolgt und seine Familie zerbricht. Schließlich hilft der Vater der Polizei sein mordendes Kind in den Abwasserkanälen aufzuspüren. Sie gehen mit Schrotflinten auf Babyjagd. Der Vater kann es nicht töten, weil es sein Kind ist – eine unglaublich gute Szene! Er ist zerrissen.
Sein Kind ist ein Monster, es ist aber auch sein Kind. Er muss es beschützen, das ist ein Urinstinkt! Doch wie viele andere Patriarchen der 60er und 70er-Jahre, lernt auch dieser Vater sein Sorgenkind anzunehmen....
Die Angst, dass unsere Kinder verquere Spiegelbilder unserer Selbst seien, ist Motiv des Films ''Die Brut'' Darin töten Mutanten-Kinder, bekannte des Architekten Frank und seiner Frau Nola. Bald schon vermutet Frank einen Zusammenhang mit der radikalen Anti-Aggressions-Therapie seiner Ex-Frau.
David Cronenberg schuf diesen Film 1979. Cronenberg ist einer der wenigen Regisseure der es schafft, selbst bei einem Horrorfilm Bezug zur eigenen Biographie herzustellen. Wenn es überhaupt möglich ist, eine künstlerisch anspruchsvollen Horrorfilm zu machen, dann ist David Cronenberg einen der wenigen dem das gelingt. Cronenberg nannte es seine Horrorversion ''Karma gegen Karma' – er steckte damals in einem erbitterten Sorgerechtsstreit. Der Film war wohl eine Art etwas zu verarbeiten.
Art Hindle spielt den Ehemann, seine Frau, Samantha Eggar, hat ihn verlassen und lebt in einer Kommune, wo an einer Psychotherapie-Form experimentiert wird. Der Therapeut wird von Oliver Reed gespielt. Die gemeinsame Tochter darf die Mutter regelmäßig besuchen, doch der Vater wird misstrauisch, als sie mit blauen Flecken und merkwürdigen Verletzungen heim kommt. Daraufhin muss sie sich die Mutter von ihrer Tochter fernhalten. Als Reaktion auf ihre Wut, manifestieren sich in ihrem Körper diese bizarren Kinder-Wesen.
In vielen Horrorfilmen geht es darum, das unsere Ängste und Gefühle, zu Wesen aus Fleisch und Blut werden. Manche Menschen bekommen Pusteln am Körper, wenn sie wütend sind. Diese Frau bringt ganze Geschöpfe zur Welt, so wütend ist sie. Das aussehen der Kinder fand ich sehr raffiniert. Sie hatten keinen Bauchnabel, keine Gaumenspalte und konnten nicht sprechen. Sie kamen auf eine Weise zur Welt, die einfach unnatürlich ist.
Eine Szene ist extrem gruselig: Die beiden Monster-Wesen kidnappen die Tochter und eigentlich sind es nur die drei Kinder, die die verschneite Straße entlang laufen. Die Kinder derart zusammen zu sehen, ist irgendwie unheimlich. Die Szene, in der die Lehrerin von der Brut getötet wird, fand ich wahnsinnig verstörend. Sie wird vor den Augen ihrer Schützlinge von diesen Monstern erschlagen.
Ich bin sicher, viele Kritiker haben den Film allein wegen dieser Szene abgetan – das ging zu weit!
Spoiler......
Schließlich findet der Vater heraus was los ist und geht zu seiner Ex. Er sieht mit eigenen Augen, was seine Frau macht. Sie bringt sozusagen die Kinder auf die Welt und leckt sie sauber wie eine Katze! Die weibliche Hauptfigur kommt nicht gerade gut weg. Doch Frauen, die diesen Film lieben, interpretieren diesen Film ganz anders. Das Kinderkriegen geht mit Ängsten umher, was wenn man sie zu sehr liebt, was wenn man sie zerstören will, was wenn sie Mutanten sind. Letztendlich ist die Botschaft des Films, zerbrochene Ehen hinterlassen zerbrochene Kinder.
Bei manchen Kindern fragt man sich, wie kleine Engel so teuflisch werden können. Woher kommt das Böse, ist es erlernt, oder kommen manchen Kinder schon böse zur Welt. Wenn ein Kind zum Mörder wird, sind dann die Eltern schuld, oder läuft in ihren Gehirn etwas falsch. Mit diesen Frage beschäftigt sich ''Böse Saat'' von 1956. Heutzutage gehört das leider schon zum Alltag, dass normal-wirkende Jugendliche zu kaltblütigen Massenmördern werden können. 1956 sah das noch ganz anders aus! Die Hauptfigur in ''Böse Saat' ist die 8-Jährige Rhoda Penmark. Sie ist der Archetyp des bösen Kindes in Horrorfilm. Im Englischen ist der Originaltitel ''the bad Seed'' in den Sprachgebrauch übergegangen. ''Böse Saat'' ist deshalb so verstörend, weil darin keine übernatürlichen Kräfte am Werke sind – Sie ist einfach nur böse! Sie lächelt, ist freundlich, adrett, doch wehe man dreht ihr den Rücken zu. Patty McCormack ist diese böse Saat. Sie hatte diese Rolle bereits zuvor am Broadway gespielt und kannte sie deshalb in- und auswendig. Rhoda war überzeugt alles besser zu wissen! Wenn sie ein Ziel hatte, kannte sie keine Skrupel sie zu erreichen, koste es was es wolle. Im Laufe des Films merkt ihre Mutter langsam, dass Rhoda anders ist. Böse Saat kam Mitte der 50er in die Kinos, damals wurden Kinder mit strenger Hand erzogen. Disziplin war alles, Egoismus war verpönt. Für diese Generation verkörperte Rhoda das schlimmste was Eltern sich vorstellen konnten. Damals wurde man noch verhauen, wenn man unartig war, da rief niemand das Jugendamt an. In den Film schwingt ansatzweise mit, dass die kapitalistische Gier ursächlich für den moralischen Verfall und vielleicht auch für Rhodas verhalten ist. Dieser entfesselte Egoismus, erschafft Monster wie Rhoda, die bereit sind alles zu tun um zu bekommen was sie wollen. Im Grunde folgt Rhoda mit ihrem Verhalten in überspitzter Form nur den Prinzipien des Kapitalismus. Was macht uns noch mehr Angst, als ein Monster mit Engelsgleichen Zügen....