spanky - Kommentare

Alle Kommentare von spanky

  • 7

    Etwas schwülstig und angestaubt in Umgangsformen und Erzähltempo. Die alte Mühle, die Rock Hudson umbaut, ist der Traum jedes Midcentury-Modernisten. Und es ist dieser zeitlose 50er-Jahre-Stil und Hudsons unaufdringliche Präsenz, die den Film sehenswert machen. Neben ihm wirkt die Wyman mit ihren Perlenohrringen, ihrer Hochsteckfrisur und ihrem Rüschenkragen wie ein zu durchgebratener Backfisch.

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    • 9

      Ein Coming-of-Age könnte nicht berührender oder erschütternder sein, als dieses. Das liegt vor allem an der originellen Geschichte, die solch schwindelnde Höhen, aber auch subterrane Abgründe innehält. Und an Sympathiebombe Gordon-Levitt, der sich mit diesem Film als gefühlsunterkühlter Toyboy in die Herzen und Hirne aller Zuschauer spielt. Ein Film, bei dem ich nichts gegen einen zweiten Teil hätte: Die fortgesetzten Abenteuer des Neil McCormick in New York.

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      • 5 .5

        He Visconti, Du alter Lustwicht! Jetzt sei doch mal ehrlich: So viel stundenlange Kostüm- und Kulissen-Onanie war doch nur nötig, um die Eltern der bleichen Knäblein zu überzeugen, dass Du deren unberührte Sprößlinge in hautengen Badeanzügen vor der Kamera haben musst. Oder stehst Du neuerdings auf Frauen mit Hüten so groß wie Schaufelbagger im Tagebau? Extrapunkte kriegste für die Schlussszene, als Dirk Bogardes Schminke und Haarfarbe theatralisch im Todesschweiß zerrinnt.

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        • 5

          Von Triers zweitem, brechtigem Versuch der Sozialkritik fehlt eindeutig der Aha-Effekt, den Dogville noch innehatte. Und die Kidman. Und der Bettany.

          • 4

            He Herzog, was war denn da los? Selten so eine uninspirierte Geschichte aus Deiner Feder gesehen. Zwar ist Tim Roth als fieser Okkultist sehr eindringlich und auch der Kier mit seiner kölschen Zunge und den irren Augen macht wie immer was her. Aber jüdische Bodybuilder mit blonden Perrücken? Holprige Bühnenshows in der Blütezeit des Berliner Kabarett? Ein pompöser Hollywoodscore für das, was maximal ein kleines Fernsehspiel hätte werden können? Mein Freund Klaus Kinski hat einmal über Dich gesagt, Du seist ein "Zwergenregisseur". Das stimmt nicht ganz. Aber dieser Film gehört zu Deinen ganz persönlichen Lilliputanern!

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            • 7

              Kompromissloser Actionplot der seinen gewillten Zuschauer nie in Langeweile verfallen lässt, ihn aber streckenweise einen Tick zu hart ran nimmt. Allerdings stimmen die unerwarteten Wendungen dann doch versöhnlich. Außerdem kann ein Film mit Chazz Palminteri nicht schlecht sein!

              • 6

                Ich stelle mir ja manchmal vor, dass Sean Penns richtiges Leben wirklich so abläuft. Hoffentlich macht das seine Nase mit!

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                • 5

                  Leider in puncto Spannung und Action etwas schwachbrüstig. Aber die 80er-Kulissen in München und Salzburg und natürlich Knautschgesicht Matthau reichen, um nicht völlig zu enttäuschen.

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                  • 7 .5

                    Ich mag ja Kriegsgefangenenfilme, vor allem, wenn sich gemeine Asiaten an ganz lieben und unschuldigen Weißen zu schaffen machen. Hier kommt man da voll auf seine Kosten. Dazu bekommt man noch Robert Carlyle und Kiefer Sutherland. Streckenweise vielleicht etwas brutal. Tja, ist eben Krieg...

                    • 10

                      Was wäre die Filmwelt ohne diese Komödie? Hier stimmt alles: Tempo, Timing, Schauspiel und sogar die dunklen Seiten der Seele werden mit Hilfe von Peter Lorre und Raymond Massey ausgeleuchtet.

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                      • 5

                        Scorseses Stock im Arsch, den ihm die Filmhochschule bis zum Heft reingerammt hat. Manche Einstellungen kommen direkt aus der Folterkammer der Seminarsäle und wirken zu verkopft und konstruiert. Ein paar spannende Ansätze sind vorhanden, wie z.B. die Kamera, die sich um das Miezenbett dreht und dazu "The End" zu hören ist. Und insgesamt ist natürlich der Style, die Mode, die Musik und der sehr junge Harvey Keitel sehens- bzw. punktewert.

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                        • 8 .5

                          Hintersinniges Transgendermärchen, dass mit viel humorigem Einfallsreichtum, bedächtiger Selbstironie und grandiosem Glampunk-Soundtrack genügend Eier hat, auf der Leinwand und in der Stereoanlage gleichzeitig als Kult gehandelt zu werden.

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                          • 8

                            Ich mag den Gilliam nur manchmal. Meistens hasse ich ihn, wenn andere ihn vergöttern. Ich vergöttere ihn hier. Und ich möchte nun definitiv nicht mehr ewig leben.

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                            • 5 .5

                              Ja, nette Geschichte. Ja, sympathischer Cast. Ja, Indien mit all seinen Farben. Aber mir geht dieses Bollywood-Getue mächtig auf den Sack und Danny Boyle kann diesen Style meisterlich kopieren. Mag sein, dass das genial ist, wenn ein Brite das zentralasiatische Kino nachmachen kann. Doch eben durch diese Überzeichnung der Handlungsstränge kann ich die einzelnen Schicksalsschläge der Hauptfiguren null ernstnehmen, geschweigen denn berühren sie mich. Nein, diese überzogene Darstellung (außer in der Farbe und Schnitt) geben die an sich nette Geschichte der Lächerlichkeit preis und lassen sie lotosgleich an mir abplätschern. 8 Oscars? Never ever! Maximal 2 für Kamera und Schnitt.

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                              • 3 .5

                                Es gibt ein paar nette Ideen bzgl. diverser Gadgets. Ob diese schon beim gleichnamigen Spielzeug vorhanden waren, weiß ich nicht. Ich bin nämlich zu alt für so einen Scheiß, und das hier ist der feuchte Traum eines Neunjährigen.

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                                • 7 .5

                                  Äußerst sehenswerte Milieustudie und ein Lehrstück darüber, wie Perspektivlosigkeit und Naivität zum totalen Realitätsverlust führen können. Außerdem sind hier ein paar große junge Talente in vollem Feuer zu bewundern. Schade um Brad Renfro.

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                                  • 6

                                    Die überirdische Jessica Lange trifft in diesem Streifen auf einen ganz neuen, psychotischen und depressiven King Kong namens Christina Ricci, der ihr über die volle Spielfilmdistanz das Leben so zur Teenagerhölle werden lässt, dass sie nur noch rauchen und flennen kann. Und die Ricci ist gut dabei, Augenringe zur Schau zu tragen, die Mundwinkel runter zu ziehen und hysterisch zu schreien. Das Ende jedoch lässt dieses Machwerk zu einem zu lang geratenen Commercial der Pharmaindustrie verkommen.

                                    • 8

                                      Roy Andersson ist für mich der Gary Larson der Filmkunst. Man kann sich über die Quelle solchen Ideenreichtums und hintersinnigen Humors nur wundern. Und dazu diese unglaubliche Bildkomposition. Einfach unfassbar.

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                                      • 8 .5

                                        Die Mutter aller Familien-Epen und gleichzeitig die letzte Erinnerung an diese Ikone namens James Dean, die für immer wie eine nimmer sterbende Sternschnuppe am Hollywood-Firmament verglüht. Wanna be like Jett Rink (the bare name is poetry)!

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                                        • 7

                                          Puh! Alter Schwede, was ein starker Tobak! Wer auf heulende und in Agonie schreiende Frauen mit Duttfrisuren in schweren Roben und Korsagen steht, kommt hier voll auf seine Kosten.

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                                          • 8 .5
                                            über Moon

                                            Da hat aber einer seine Kubrick-Hausaufgaben gemacht, Respekt! Und ohne zu viel Honig um den Mund des Großmeisters zu schmieren, verdient er zusätzlich noch ein paar Fleißsternchen mit Reminiszenzen an "Mondbasis Alpha 1", "Dark Star", "Event Horizon" und an unzählige mehr. Dazu noch der unglaubliche Sam Rockwell und Clint Mansells sphärischer Soundtrack (der selbst ja sogar kurz einen Walzertakt anstimmt) - da kann nichts schiefgehen!

                                            P.S.: Fick dich, deutscher Verleihlahmarsch! Brauchst dich gar nicht wundern, wenn man sich das Teil halt runtersaugen muss, wenn du es nicht schnallst!

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                                            • 8

                                              Yeah! Danke, dass ein Spike Jonze dieses Buch verfilmen durfte und nicht ein James Cameron oder George Lucas, die einem mit ihrem CGI-Porn das Hirn weggestrahlt hätten. Jonze hat ein großes Gespür für den Raum, den diese Geschichte braucht und lässt genügend Platz, dass Phantasie und Gefühl sich entfalten können.

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                                              • 8 .5

                                                Während des Films hab ich mich dauernd gefragt, ob die selbe Wirkung auch mit herkömmlicher Kulisse erzielt worden wäre. Die Antwort ist: Nein. Von Trier hebt sich mit dieser Parabel auf Augenhöhe mit Bertolt Brecht. Und da ich Brecht eigentlich nicht mag, wundert es mich, dass ich von Triers Herangehensweise um so mehr mag. Von Trier ist eben der bessere Brecht (OK, er hat ja auch die Kidmann und Brecht hatte "nur" die Lenya)!

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                                                • 8

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                                                  • 9

                                                    Roy Andersson ist ein Meister der Gleichzeitigkeit von Humor und Tristesse. Außerdem versteht es keiner wie er, eindrückliche Bilder zu komponieren. Bilder, nach denen sich Edward Hopper die Finger schwarzweiß geleckt hätte. Ach ja, und wenn es sowas wie das Gegenteil von Technicolor gibt, dann wurde diese Filmfarbe eindeutig von Andersson erfunden.

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