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Alle Kommentare von Spielberg_Fan
“Top Sensation” kann man ohne wenn und aber als richtig schweinisches Werk bezeichnen. Diese italienische Grindhouse-Produktion wirft mal wieder die Frage, was die damals bloß geraucht haben? Ein Film, in dem sexuelle Ausschweifungen im Vordergrund stehen und die Gewalt irgendwann auch noch ihren Platz findet. Da wird auch nicht Halt davor gemacht, dass eine Ziege mal schnell die Titten von einer der Hauptdarstellerin lecken darf und zwischen den Beinen auch noch zugange ist. Das geschieht zwar nicht alles explizit, aber es ist eindeutig. Es lebe das Kino der Unfassbarkeit!!!
„Top Sensation“ ist einfach so, wie man sich einen Film aus einem abgehalfterten Bahnhofskino vorstellt: schmutzig, wahnsinnig, schmierig und einfach unglaublich.
„ROAD TO HALLOWEEN“ Final Film#24
Den Abschluss meines diesjährigen Halloween – Marathons stellt der legendäre Splatter-Meilenstein “Braindead” von Meisterregisseur Peter Jackson dar.
Eigentlich muss man über dieses kultige Werk kaum noch Worte verlieren. Jackson lässt hier eine wahre Splatterorgie auf den Zuschauer los, die man wohl noch nie so zu Gesicht bekommen hat. Das Blut fließt literweise, der Ekelfaktor rebelliert und die Menge an unglaublichen und überzogenen Szenen dominiert das Geschehen. „Braindead“ ist der ultimative Partyfilm, der durch seine absurde Handlung und noch absurderen Ereignissen so was wie das Meisterwerk des Splatterfilms darstellt.
Jackson liefert mit seinem Film nicht nur ein Feuerwerk an gelungenen handgemachten Effekten, sondern auch einen wunderbar schwarzen Humor, der in jeder Situation richtig eingesetzt wird und dem Streifen auch seinen Charme verleiht. Das lässt sich alles gut mit der comichaften und überzeichneten Gewaltdarstellung kombinieren, die praktisch das Herzstück des Films darstellt.
„Braindead“ ist also mittlerweile eine unsterbliche Genre – Granate, die Legend, Kult und noch so einiges andere ist. Und sind wir doch mal ehrlich, das Finale ist doch auch schon Filmgeschichte. Danke lieber Peter für dieses Ausnahmewerk!!!
„ROAD TO HALLOWEEN“Film#23
Roland Emmerich kopiert Steven Spielberg.
Und das merkt man Emmerich’s zweiten abendfüllenden Spielfilm „Joey“ fast in jeder Einstellung und Szene an. Aber auch wenn dieser Streifen sehr stark an „E.T“ erinnert und sich auch noch an anderen Größen dieses liebenswerten Subgernes der 80er Jahre bedient, so bleibt doch diese Low-Budget Produktion ein sympathischer Ausflug, vor allem wenn man noch ein Kind ist. Als Erwachsener wird „Joey“ sicher keinen mehr vom Hocker reißen und man wird so einige Macken in der Inszenierung und Machart des Films feststellen können. Blickt man aber dennoch noch durch die Augen eines Kindes, oder noch besser gesagt, durch die Augen des Kindes, das man selber einmal war, so macht Emmerich’s Mitläufer-Film Spaß.
„Joey“ bietet eine typische Kinder/Jugend – Abenteuer Geschichte mit reichlich fantasievollen Elementen, eine gruselige Atmosphäre und einige, mittlerweile ziemlich eingestaubte Spezial Effekte, die aber dennoch irgendwie charmant sind.
Emmerich wollte mit „Joey“ damals ganz klar auf der Welle von „E.T und Co.“ mitsurfen. Allerdings blieben ihm der große Erfolg und der große Durchbruch verwehrt. Aus heutiger Sicht merkt man, dass „Joey“ nicht ganz ausgereift war, was aber als Kind einem völlig egal war. Filmfans, die sich erst jetzt mit Emmerich’s Fantasyfilm auseinandersetzten werden, werden wahrscheinlich enttäuscht sein. Allen Nostalgikern kann ich aber sagen, dass man „Joey“ immer noch was abgewinnen kann.
„ROAD TO HALLOWEEN“ Film#22
Als im Jahr 2003 der Film „Freddy vs. Jason“ das Licht der Leinwände erblickte, wurde ein feuchter Traum eines jeden Horrorfans war. Die zwei großen Legenden des Horror-Kinos der 80er Jahre traten endlich gegeneinander an. Und das auch auf rasante Art und Weise!
Regisseur Ronny Yu präsentiert den Fans eine richtig genüssliche Schlachtplatte, die mit reichlich Blut und Splattereffekten angereichert wurde. Zwischendurch gibt es dummes Teeniegeschwätz, was aber im Slasher-Genre einfach sein muss. Für den unerträglich dummen Cast wird man dann wenigstens – wie schon gesagt – mit reichlich splattrigen Schauwert und den Auftritten der beiden Horror-Ikonen entschädigt .Außerdem sind Freddy’s Onliner mal wieder hörenswert, Jason’s Lässigkeit richtig entspannend und der rasante Drive des Films äußerst unterhaltsam. Auch Titten gibt es zu sehen, wenn auch nur wenige.
Somit erfüllt „Freddy vs. Jason“ eigentlich alle wichtigen Genre-Vorgaben und der geneigte Horrorfan kann sich auf ein actionreiches, mit einem explosiven finalen Kampf ausgestattetes Horror-Event freuen, das hoffentlich irgendwann mal eine Fortsetzung spendiert bekommt. Ich persönlich wäre ja wirklich Fan davon.
„ROAD TO HALLOWEEN“ Film#21
Ich nehme mal an, jeder kennt Tarantino’s „Kill Bill“. Und ich nehme auch an, jeder kennt den mittlerweile ja schon legendären Klingelton „Twisted Nerve“. Aber kennen auch viele den ursprünglichen Film, aus dem diese umwerfende Melodie von Komponist Bernard Herrmann stammt? Wohl eher nicht!
Dabei sollte sich jeder Filmfan auf jeden Fall mal einen Blick auf den Psychothriller „Twisted Nerve“ werfen. Regisseur Roy Boulting hat dem Streifen einen richtig sehenswerten Thriller abgeliefert, der den Spannungsbogen von Minute zu Minute immer mehr spannt.
Die Geschichtet handelt von dem jungen Martin Dunley, dessen am Down-Syndrom erkante Bruder in einer Anstalt lebt, die Mutter ihn mit Liebe erdrückt und der Stiefvater ihm am liebsten wegsperren möchte. Kein Wunder also, dass sich Martin immer wieder in eine zweite Persönlichkeit flüchtet. Eines Tages lernt er aber die reizende Susan Harper kennen, was aber keinesfalls von Vorteil für ihn ist. Der Junge verfällt in eine gefährliche Obsession.
„Twisted Nerve“ überzeugt mit seinen großartigen Darstellern, der Filmmusik mit Ohrwurmgarantie, seiner Story und seinem umwerfenden Swinging – Sixties Stil. Sehenswert für jeden Filmliebhaber!
„ROAD TO HALLOWEEN“ Film#20
Mit „Bride of Chucky“ geht die Mörderpuppe in die vierte Runde und hat wahrlich nichts mehr mit ernsthaftem Horror gemein. Regisseur Ronny Yu macht aus dem vierten Teil der Reihe eine kurzweiliges und schwarzhumoriges Road-Movie, das weder Spannung noch Atmosphäre aufzuweisen hat. Trotzdem funktioniert der Film – von seinem Unterhaltungsfaktor aus gemessen – gut.
Chucky’s Sprüche sind schick böse, der Blutgehalt kann sich auch sehen lassen und auch die Puppeneffekte sind nicht zu verachten. Dank seiner kurzen Laufzeit von knapp 85 Minuten schleicht sich auch keine Langeweile in den Streifen. „Bride of Chucky“ bleibt actionreich und kutschiert seine Zuschauer von einer Situation in die Nächste.
Dadurch, dass sich „Bride of Chucky“ nicht selber ernst nimmt und mit einigen Querverweisen auf andere Horrorklassiker jongliert, ist ein solider Spaß garantiert. Und Fans der Mörderpuppen wird’s sowieso gefallen.
„ROAD TO HALLOWEEN“ Film# 19
Regisseur Roger Corman liefert mit seinem „War of the Satellites” nicht unbedingt das ab, was ich unter unterhaltsamen Sci-Fi- Autokinospaß verstehe. Der Film hat natürlich den charmanten B-Movie Charme der 50er Jahre verinnerlicht, nur fehlt es dem Film an jeder Ecke an Schwung und Unterhaltung. Der Streifen plätschert in seinen schon recht kurzen 67 Minuten nur so dahin, ohne auch nur eine einprägsame Szene zu haben. Immerhin hat man Schauspieler Dick Miller mit an Bord, den ich doch immer wieder gern sehe.
Viele andere Genreproduktionen dieser Zeit haben es vorgemacht, wie schön doch das Sci-Fi-Kino der 50er Jahre sein kann. Corman’s „War of the Satellites“ ist aber einfach uninteressant.
„ROAD TO HALLOWEEN“ Film# 18
M. Night Shyamalan's dritte große Regiearbeit „Signs“ hat für mich nach wie vor nichts an Faszination verloren.
Die unheimliche und geheimnisvolle Atmosphäre packt den Zuschauer von der ersten Minute an. Shyamalan setzt wie schon bei den Vorgänger-Streifen auf einen simplen, aber effektiven Inszenierungsstil. Die Farm der Familie Hess und auch das ganze Setting drumherum strahlt eine idyllische, aber auch gleichzeitig eine mysteriöse Stimmung aus, die dem Film nur zugute kommt. Und wenn dann Shyamalan noch mit seinen ganz einfachen Schockeffekten jongliert und den Zuschauer immer mehr mit einen gelungenen Spannungsbogen in den Sessel drückt, dann hat „Signs“ schon gewonnen.
Handwerklich überzeugt „Signs“ auch auf ganzer Linie. Die Kameraarbeit ist als großartig zu bezeichnen, ebenso wie der Schnitt. Vor allem musikalisch ist „Signs“ aber ganz großes Kino. Der Score von James Newton Howard ist so stimmungsvoll, unheimlich und melancholisch zugleich. In jeder Szene, in der die Musik zum Einsatz kommt, jagt sie einem einen wohligen Schauer über den Rücken. Aber auch schauspieltechnisch kann sich Shyamalan’s Mysterie –Thriller sehen. Mel Gibson und Joaquin Phoenix liefern eine klasse Performance ab, aber auch die beiden Kids Abigail Breslin und Rory Culkin sind wirklich fantastisch.
Shyamalan will aber mit „Signs“ nicht nur für gruselige Stimmung sorgen, sondern hat auch neben den ganzen Sci-Fi- Elementen eine Botschaft in die Geschichte integriert. Diese Botschaft mag zwar für jeden jetzt mehr oder weniger interessant sein, aber man sollte es schon erwähnen, dass der Streifen die Themen Glaube und Schicksal anspricht.
Somit bleibt mir eigentlich nur noch zu sagen, dass „Signs“ für mich nach wie vor der beste Shyamalan-Film ist und sich immer noch so gut sehen lässt, wie beim damaligen Kinobesuch. Selten war Kino für mich so stimmungsvoll, atmosphärisch, unheimlich und unterhaltsam.
„ROAD TO HALLOWEEN“ Film# 17
Party On!!!
„Humanoids from the Deep“ ist eine wundervolle Exploitation- Granate aus dem Hause Roger Corman. Im stimmungsvollen 80er Jahre B-Movie Gewand und mit einem Schuss Monster-Kino der 50er Jahre, bedient sich der Streifen an sämtlichen Genre-Klischees und ist dabei auch noch richtig schmutzig.
Die Geschichte ist so simpel wie Fischstäbchen zubereiten. Ein Küstenstädtchen wird von menschenähnlichen Fischmonstern heimgesucht, die eine blutige Spur hinterlassen und dabei auch die ein oder andere Vergewaltigung von weiblichen Wesen nicht auslassen. Die Effekte sind dabei äußerst sympathisch geraden. Die Splattereinlagen sind echt schick und auch die Ganzkörperkostüme der Monster sind wahrlich eine Freude für jeden Genrefan. Als Zugabe gibt’s dann auch noch eine vorzügliche Tittenparade zu bestaunen, die dem Film dann den letzten Schliff verleiht.
Alle Freunde der klassischen Filmmusik sollten außerdem erfahren, dass James Horner sich bei „Humanoids from the Deep“ für den Score verantwortlich zeichnet. Genretypisch gestrickt, ist der Soundtrack aber durchaus hörenswert und man erkennt schon das Talent des Komponisten.
Nach meiner zweiten Sichtung von „Humanoids from the Deep“ habe ich den Streifen endgültig in mein Herz geschlossen. Kurzweilig, blutig und unglaublich unterhaltsam gestaltet sich diese Monster-Party, die dann doch tatsächlich noch einige Brecher bringt, die das Grindhouse-Kino so liebenswert machen.
„ROAD TO HALLOWEEN“ Film#16
Peter Jackson’s „The Frigtheners“ ist ohne Frage eine verdammt spaßige und unterhaltsame Angelegenheit. Sozusagen der letzte kleine Film (obwohl dieser natürlich schon aufwendiger produziert wurde) des Meisterregisseurs, bevor dann mit der „ Der Herr der Ringe-Trilogie“ der Hollywood – Olymp erobert wurde.
„The Frighteners“ kann man eigentlich nur mögen. Zugegeben, die Story ist nicht gerade ausgefeilt, aber mit Sicherheit auch nicht schlecht erzählt. Jackson packt in seine Geisterkomödie eine ordentliche Portion schwarzen Humor, sympathische Spezial Effekte, eine Prise Action und Spannung und einen gutgelaunten Cast, bei dem vor allem Hauptdarsteller Michael J. Fox die Nase vorne hat. Aber auch Jeffrey Combs (Re – Animator) als abgedrehter FBI-Mann sorgt für sehenswerte Szenen auf dem Bildschirm.
Glücklicherweise verzichtet Peter Jackson bei seiner Inszenierung auf erzwungene Schockmomente und stellt eher den Spaß bei der Sache in den Vordergrund. Die Atmosphäre ist trotzdem teils gruselig und düster, was man vor allem dem trüben Wetter Neuseelands zu verdanken hat. Schnitt und Kamera erinnern in vielen Einstellungen und Sequenzen sehr stark an die Anfänge des Regisseurs. „Bad Taste“ und „Briandead“ springen einen sofort ins Auge. Für die musikalische Untermalung zeichnet sich Komponist Danny Elfman verantwortlich, der Ton des Streifens trifft.
„The Frighteners“ ist nach wie vor ein absolut sehenswerter Genrebeitrag, der aus heutiger Sicht das damalige Schaffen von Peter Jackson etwas vermissen lässt.
„ROAD TO HALLOWEEN“ Film#15
Mit „Captain Clegg“ sorgte das Hammer Studio 1962 für eine willkommene Abwechslung zwischen den ganzen Mumien, Vampiren und Monstern. Ganz im Stile der Hammer – Studios erzählt Regisseur Peter Graham Scott eine mehr oder weniger gruselige Piratengeschichte, die mit einer stimmungsvollen Atmosphäre, guten Darstellern und passender Kurzweiligkeit punkten kann.
Die Story präsentiert sich Hammer-typisch und kommt ohne große Überraschungen aus. Gradlinig und sichtlich orientiert an alten Abenteuer-Filmen, unterhält der Streifen auf seine Weise. Mit Peter Cushing und Oliver Reed hat man zwei bekannte Hammer-Gesichter mit an Bord, die schauspielerisch am meisten überzeugen. Dank der geringen Spielzeit von knapp 80 Minuten läuft der Film auch nicht Gefahr, in die Langatmigkeit zu verfallen. Teils rasant, teils spannend und teils auch gruselig erfüllt „Captain Clegg“ völlig seinen Zweck.
Somit ist „Captain Clegg“ mal ganz was anderes aus dem Hause Hammer. Nicht besonders kreativ, aber durchaus unterhaltsam.
„ROAD TO HALLOWEEN“ Film#14
Noch bevor „Das Schweigen der Lämmer“ in die Filmgeschichte einging und der Charakter Hannibal Lecter zur Kultfigur des Kinos wurde, versuchte sich schon Regisseur Michael Mann mit „Manhunter“ an einer Verfilmung des ersten Thomas Harris Romans „Red Dragon“.
Dabei ist ein in extrem kühlen Bildern gehaltener und spannender Thriller herausgekommen, der sich sicher nicht mit den Anthony Hopkins-Verfilmungen vergleichen lässt. Mann’s Version zeigt sich in der Mann-typischen Optik, präsentiert sich in einem lupenreinen 80er Jahre Stil und überzeugt mit einer echt düstern Grundstimmung, die den psychologischen Aspekt des Films sehr gut unterstreicht.
Ein paar Schwächen finden sich aber dennoch in „Manhunter“. Michael Mann orientiert sich an einigen Stellen nicht wirklich an der Romanvorlage, was dazu führt, dass viele tolle und wichtige Momente aus dem Buch verlorenen gehen und dem Film dadurch auch was an Genialität geraubt wird. Der Fokus liegt bei Mann’s Version ganz klar auf dem Charakter des Ermittlers William Graham und nicht auf dem des Mörders Francis Dollarhyde. Schade, denn somit fehlt dem Film an ganz wichtiges Stück.
Schauspieltechnisch ist „Manhunter“ eher relativ unspektakulär besetzt, weiß aber nicht weiter tragisch ist. William Petersen in der Rolle des Will Graham überzeugt, Tom Noonan als Mörder ebenfalls und auch Dennis Farina und Joan Allen können sich sehen lassen. Brian Cox als Hannibal Lecter bleibt allerdings ziemlich blass und nicht überzeugend.
Trotz seiner Fehler ist Michael Mann mit „Manhunter“ ein sehenswerter und stimmungsvoller Thriller gelungen, der durchaus seine Momente hat und den Geist der 80er Jahre versprüt.
„ROAD TO HALLOWEEN“ Film#13
Liest man die Inhaltsangabe des Films, scheint den Zuschauer mit „The Purge“ ein wirklich interessanter und spannender Thriller zu erwarten, der eine Thematik aufgreift, die vielleicht in nicht allzu ferner Zukunft sich in diese Richtung entwickeln könnte.
Die ersten Minuten des Streifens lassen dann auch tatsächlich auf mehr hoffen, doch leider wird diese Hoffnung auch wieder schnell zerstört. „The Purge“ steuert schon nach knapp 30 Minuten auf einen schlichtweg durchschnittlichen Thriller hin, der den Verlauf der Story schon erahnen lässt und sich nicht viel traut. In der Geschichte steckt so einiges an Potenzial, was Aussagekraft und Härter betreffen würde. Doch man fährt lieber die typische Hollywood-Schiene und verzichtet auf Unannehmlichkeiten. Das führt dazu, dass „The Purge“ in wichtigen Momenten und vor allem in spannenden ausgebremst wird und nicht den nötigen Biss mitbringt. Die Post geht nicht wirklich ab und auch die Schauspieler wissen sich nur mit einer Standart-Performance zu helfen. Ethan Hawk und Lena Headey sind also nicht der Rede wert.
Kurzweilig und technisch ganz gut umgesetzt ist „The Purge“ dennoch, auch wenn man bei der Inszenierung ganz klar nicht den nötigen Arsch in der Hose hatte. James DeMonaco’S Film bleibt aus meiner Sicht ganz klar hinter den Erwartungen zurück und ist nicht mehr als Fast-Food-Ware aus Hollywood, die ihre guten Ansätze nicht nutzt.
„ROAD TO HALLOWEEN“ Film#12
Nach „The Sixth Sense“ findet mit „The Village“ schon der nächste Shyamalan – Streifen seinen Weg in meine „Halloween-Reihe“ und es wird wahrscheinlich auch nicht der Letzte sein.
„The Village“ strahlt von der ersten Minute ab eine atemberaubende Atmosphäre aus, die irgendwo zwischen unheimlich, geheimnisvoll und melancholisch anzusiedeln ist. Das Dorf, die Wälder, die Geräusche und die fantastisch ruhig gefilmten Bilder haben eine hypnotische Wirkung (jedenfalls bei mir). Vor allem der wunderschöne, gefühlvolle und stimmige Score von James Newton Howard verleiht dem Streifen den letzten Schliff.
„The Village“ als Horrorfilm zu sehen wäre ein großer Fehler, denn der Film möchte dem Zuschauer nicht Angst im klassischen Sinne einjagen. Viel mehr will er sein Publikum mit der unheimlichen Stimmung und den rar gesäten Effekten etwas kitzeln und Spannung aufbauen. Und das gelingt Shyamalan auch ganz gut. Die Geschichte wird ruhig erzählt und steigert sich bis zum echt sehenswerten Story-Twist, auf den mancher eher und mancher später kommen mag. Ich finde ihn nach wie vor ziemlich gut.
Besetzungstechnisch kann sich „The Village“ auch sehen lassen. Joaquin Phoenix, William Hurt, Sigourny Weaver, Adrien Brody und auch Bryce Dalles Howard spielen zwar nicht oscarverdächtig, aber sind in jeder Minute absolut sehenswert.
„The Village“ ist ein gemächlich inszenierter und teils spannender Streifen, der dem einen mehr und dem anderen weniger gefallen wird. Ich haben den atmosphärischen Ausflug in die Wälder von Covington erneut genossen und werde dies auch sicher irgendwann wieder tun.
„ROAD TO HALLOWEEN“ Film#11
Als M. Night Shyamalan 1999 mit „The Sixth Sense“ einen wahnsinnigen Überraschungserfolg ablieferte, wurde er als das neue Wunderkind Hollywoods gefeiert. Dieser Ruhm ist im Lauf der Jahre aber allerdings verblasst und so fristet der Regisseur in Hollywood momentan ein eher stiefmütterliches Dasein. Ich mochte seine Filme aber eigentlich immer (die letzten zwei kenn ich noch nicht) und so fand auch „The Sixth Sense“ den Weg in meine „Halloween-Reihe“.
Shyamalan’s erster großer Film ist wahrlich ein ausgezeichneter Grusler, der eine tolle Geschichte erzählt, spannend ist und durch seine hervorragende Besetzung glänzt. Shyamalan gelingt es hier, eine wirklich großartige Atmosphäre aufzubauen, die einen den Schauer über den Rücken jagt und ein mulmiges Gefühl heraufbeschwört. Zudem sind die Schockmomente simpel, aber effektiv in ihrer Wirkung und drängen sich dem Zuschauer nicht auf. Rar gesät, aber richtig gelegt könnte man sagen.
In Sachen Inszenierung überzeugt der Film auch auf ganzer Linie. Ruhig und stellenweise sehr langsam präsentieren sich die Szenen. Die Kameraarbeit ist fabelhaft und sorgt mit ihren langsamen Schwenks und Bewegungen für zusätzliche Spannung, die fast unerträglich ist. Auch der Schnitt wird richtig gut eingesetzt. Der komponierte Soundtrack von James Newton Howard ist außerdem ziemlich gut geraden und unterstreicht die Stimmung des Streifens wirklich passend.
Wie oben schon erwähnt, besticht „The Sixth Sense“ auch mit einer tollen Besetzung, allen voran natürlich Burce Willis und Haley Joel Osmant, die umwerfenden Performance’s abliefern.
„The Sixth Sense“ gefällt auch noch nach mehrmaligem Sehen und knallt mit dem überraschenden End-Twist dem Zuschauer immer noch eine vor den Latz. Außerdem entdeckt man nach jeder Sichtung Neues und steht dem Film dadurch anders gegenüber. Ich finde „The Sixth Sense“ ja mittlerweile am Schluss doch sehr traurig und gleichzeitig so wunderschön. Und auch die ein oder andere Dialogzeile geht unter die Haut.
„The Sixth Sense“ ist und bleibt ein toller Film, der nicht nur ein typischer Gurselstreifen ist, sondern auch einer besten Filme der 90er Jahre. Shymalan hat hier echt ein starkes Stück Kino geschaffen!!
„ROAD TO HALLOWEEN“ Film#10
„Audrey Rose“ hat mich in keiner Minute irgendwie bewegt, noch unterhalten. Ein einschläfernder, spannungsarmer und unmotiviert inszenierter Horrorstreifen der 70er Jahre. Einzig die Performance von Anthony Hopkins konnte sich sehen lassen.
Für mich bisher der uninteressanteste Film aus meiner „ROAD TO HALLOWEEN-REIHE“, über den ich auch nicht mehr zu sagen habe.
„ROAD TO HALLOWEEN“ Film#9
Man mag es kaum glauben, aber „The Hunger“ ist tatsächlich ein Film von Regisseur Tony Scott!
Mit seinem Spielfilmdebüt ist er weit von seinen actiongeladenen Großproduktionen entfernt, die hauptsächlich seine Filmografie bestimmen. Scott widmet sich hier den Themen Begierde, Unsterblichkeit bzw. Sterblichkeit und ewiger Liebe, die er seinem Publikum in Form einer Vampirgeschichte präsentiert. Eine klassische Vampirgeschichte ist „The Hunger“ aber keinesfalls, sondern nutzt dieses Element eher als Grundgerüst für die eigentliche Thematik des Streifens, die aber doch recht dünn verpackt ist.
Scott lässt bei „The Hunger“ praktisch die Bilder sprechen, denn der Regisseur setzt auch schon in seinem Erstlingswerk auf Clipästhetik, die intensiv und visuell beeindruckend wirkt. Auf einen rasanten Schnitt darf man sich außerdem ebenso einstellen, wie auf eine stark verfremdete Farbgebung der Bilder. Optisch zeigt also Tony Scott schon hier sein Können, welches in den nachfolgenden Filmen noch ausgeprägter und wilder zum Einsatz kommt.
Besetzungstechnisch überzeugt „The Hunger“ ebenfalls, denn mit David Bowie, Catherine Deneuve und Susan Sarandon hat man drei wirklich starke Personen verpflichten können, die ihre Rollen wahrhaftig gut spielen.
„The Hunger“ ist auf jeden Fall ein Film, der einen durch die stimmige Atmosphäre gefangen nimmt und beim Abspann erst wieder frei gibt. Schon die großartige Eingangssequenz oder auch die hocherotische Sexszene von Deneuve und Sarandon machen den Streifen zu einer ausgezeichneten Angelegenheit. Und wenn dann noch der visuelle Stil von Tony Scott mit der klassischen Musik Hand in Hand geht, dann hat mich jedenfalls „The Hunger“ schon gewonnen.
„Gravity“ ist ein verdammt sehenswerter Film, aber sicher nicht das Meisterwerk, zu dem er gemacht wird! Warum?
Weil in meinen Augen „Gravity“ nicht mehr als ein gelungener Unterhaltungsfilm ist, der sich zwar von der Masse abhebt, aber ihm das gewisse Etwas fehlt. Viele Elemente in Richtung Meisterwerk sind da, nur nicht alle. Und bei diesen, nicht negativen Worten über „Gravity“ will ich es auch belassen.
Geboten bekommt nämlich einen wirklich visuell umwerfenden Film, der Atmosphäre ausstrahlt und einen gelungenen Spannungsbogen vorzuweisen hat. Die Bilder verschmelzen mit der Musik und man kann sich wahrlich in dem schönen 3D verlieren. Überhaupt gelingt es dem Film zu fesseln und man fiebert bis zum Schluss mit. Die Story selber ist allerdings doch sehr simpel und ohne große Überraschungen. Im Gesamtkontext erfüllt sie aber fabelhaft ihren Job. Mit George Clooney und Sandra Bullock hat man außerdem zwei wirklich sympathische Darsteller agieren können, die sicher nicht groß aufspielen, aber durchaus sehr gut.
„Gravity“ ist unter dem Strich eine kleine Überraschung des auslaufenden Kinojahres 2013. Sicher nicht weltbewegend und oscarverdächtig, aber verdammt kurzweilig und fesselnd.
Regisseur Derek Cianfrance knallt uns mit „Blue Valentine“ die knallharte Realität vor den Latz!
In unterkühlten und körnigen Bilder zeigt uns der Regisseur den Niedergang einer Ehe, der sich im wahren Leben durchaus so abspielen kann. Hier gibt es keinen Liebes- Schnik – Schnak und wenn überhaupt, dann wird diese Wärme der Liebe in den Rückblenden ausgestrahlt. Aber selbst da geht es nicht unbedingt herzlich zu.
Großartig sind dabei die beiden Hauptdarsteller Ryan Gosling und Michelle Williams anzusehen, die sich hier wahrlich mit einer eindringlichen Performance verewigen.
„Blue Valentine“ zeigt uns wieder ein Stück Leben in seiner ganzen Grausamkeit. Eine Grausamkeit, die auch die anfängliche Liebe heimsuchen kann. Ausgezeichnet!
Die Hoffnungen waren groß, dass „Riddick“ wieder die Luft von „Pitch Black“ atmen würde und nach den Trailern sah dies auch danach aus. Doch trau keinem Trailer!
„Riddick“ beginnt vielversprechend, mit einer guten Sci-Fi- Atmosphäre und jeder Menge Alien- Viecher - Survival – Action. Doch ab dem Moment, als das Einsatzteam und die Kopfgeldjäger auf dem trostlosen Planeten laden, wird der Film zur einer lahmen Gurke. Die Action und die Spannung nehmen nicht viel Fahrt auf, jedenfalls empfand ich das so. Recht humorvoll gehaltene Bluteinlagen sollen den Zuschauer dann bei der Stange halten, schaffen das aber auch nur bedingt.
Vom Setting und der Atmosphäre auf dem Planeten schöpft der Streifen wohl seine meiste Energie. Schade ist allerdings auch, dass Vin Diesel in seiner Paraderolle nicht wirklich aufspielt. Ich mag den Kerl zwar nicht, aber als Riddick hat er mir doch immer sehr gut gefallen. Selbst das Finale fand ich dann sehr schleppend und uninteressant inszeniert, was für mich im Gesamtkontext aus „Riddick“ nicht mehr als einen recht netten Sci-Fi- Streifen macht, der sein Potenzial nicht ausgespielt hat. Schade!!!
„ROAD TO HALLOWEEN“ Film#8
„House of Wax“ von 1953 war wohl der „Avatar“ der damaligen Zeit. Jedenfalls spricht der technische Aufwand hinter der Produktion dafür. „House of Wax“ wurde nämlich in 3D gefilmt und das gar nicht mal schlecht, wie ich gestern bei der Sichtung feststellen musst. Die 3D Effekte machten merklich Spaß, wenn auch nicht die ganze Zeit über. Außerdem stellt die 50er Jahre Version von „House of Wax“ ja tatsächlich schon ein Remake eines im Jahre 1933 entstandenen Originals dar.
Abgesehen von seinen technischen Aspekten und dem wunderbar knalligen Setting, hat „House of Wax“ aber so seine kleinen Macken. Nach einer mehr oder weniger gelungen Eröffnung des Films, verliert sich der Film in Trägheit. So wirkliche Spannung und Fortschritt in der Story mag nicht eintreten. Hier ruhte man sich wohl zu sehr auf dem Schauwert des Films aus. Eine schaurige Atmosphäre dringt zwar manchmal durch, behält aber leider nicht lange die Überhand.
Unter dem Strich ist „House of Wax“ ein ganz guter Horrorfilm, der mit seinen 88 Minuten unterhalten kann und auch seinen Charme stellenweise gut ausspielt. Besser als das zweite Remake von 2005 ist der Streifen aber allemal!
„ROAD TO HALLOWEEN“ Film#7
„Hollywood Monster“ zählt zu den ganz frühen Werken des schwäbischen Spielbergs Roland Emmerich. Und irgendwie scheint dieser Streifen nie wirklich sein Publikum gefunden zu haben, denn auch heute noch ist „Hollywood Monster“ ein eher unbeschriebenes Stück Zelluloid.
Emmerich ist mit seinem leicht Horror/Fantasy angehauchten Film sicher nicht ein absolutes Glanzstück des 80er Jahre Genrekinos gelungen, aber der Streifen hat es allemal verdient, dass man ihn sich wenigstens einmal ansieht. „Hollywood Monster“ fährt nämlich praktisch die gleiche Schiene wie Emmerichs Vorgänger „Joey“ und passt perfekt in das „Teenie/Kinder erleben ein unglaubliches Abenteuer“ – Genre, welches in den 80er Jahren ohne Ende beliebt war.
„Hollywood Monster“ überzeugt mit einer gemächlichen gruseligen Atmosphäre, popiger 80er Jahre Musik und richtig charmanten Spezial Effekten, die zwar aus heutiger Sicht angestaubt wirken, aber eben von ihrem unvergleichlichen Charme leben. Die Story erinnert an viele Genrebeiträge der damaligen Zeit, ist aber durchaus mit netten Gags und Sympathien gespickt.
Roland Emmerich wollte mit „Hollywood Monster“ ganz klar weiter den Weg des Popcorn-Regisseurs fortführen und das ist ihm auch gelungen. Zwar bremsen ein paar Passagen des Films das Vergnügen (jedenfalls in der 111 Minuten langen deutschen Fassung), doch insgesamt macht Emmerich’s kleiner Horrorspaß Laune.
"ROAD TO HALLOWEEN" Film#6
Der Debütfilm von Regisseur Stuart Gordon und Produzent Brain Yuzna mit dem Titel „Re-Animator“ besitzt heute ohne Zweifel Kultstatus. Als Vorlage hielt eine Geschichte von H.P. Lovecraft her, was auch bei einem späteren Werk von Stuart Gordon der Fall seinen sollte (siehe „From Beyond“).
„Re-Animator“ kann man wohl als einen ultimativen Splatterspaß bezeichnen, denn was es hier an ekligen und blutigen Effekten zu bestauen gibt, ist richtig schön derb. Der schwarze Humor setzt dem Ganzen dann noch eins drauf. Vergessen darf man dabei aber nicht, dass Regisseur Gordon dies alles wunderbar überzogen in Szene gesetzt hat, sodass der Streifen eher einen großen Unterhaltungswert entwickelt und einen nicht in ein böses, depressives Loch stößt.
Ausgestattet mit wirklich annehmbaren Darstellern, einer verrückten Story und natürlich jeder Menge blutiger und obskuren Szenen ist Gordon mit „Re-Animator“ wirklich ein Stück sehenswertes Horror/Splatter-Kino gelungen, das mit dem richtigen Humor prima funktioniert.
Und wenn dann auch noch Komponist Richard Band äußerst frech die Filmmusik von Hitchcock’s „Psycho“ klaut und sie in den Film verarbeitet, dann weiß man, hier geht gleich die Post ab!
"ROAD TO HALLOWEEN" Film#5
„Der Mieter“ mit und von Roman Polanski. Ein Film, der sicher nicht den Geschmack der Masse trifft und auch nach der Sichtung in Gedanken noch nachhakt. Ein Film, der nach einmaligem Sehen seine ganzen Geheimnisse dem Zuschauer noch nicht offenbart und sicherlich mehr Sichtungen benötigt. Ein Film, der eine Mischung aus Horror und Psychothriller Elementen ist, die in der Inszenierung mal mehr und mal weniger Platz eingeräumt bekommen.
Man könnte eine große Liste über „Der Mieter“ anlegen, denn er ist vielschichtig und nicht immer klar zuzuordnen. Ich persönlich sah in Polanski’s Film eine Geschichte über einen Mann, der immer mehr in den Schlund des Wahnsinns hinabdriftet. Atmosphärisch, streckenweise gruselig, sehr ruhig und teils schon langatmig vollzieht sich der Wandel der Hauptperson, die absolut großartig von Polanski selbst gespielt wird. Die Mietwohnung, die Optik und auch viele Szenen verursachen ein unwohliges Gefühl. Man fühlt sich bei der Sichtung des Streifens so, als würde man auch in einen Schlund mit hinabgerissen.
Mein Moviepilot und Reality Friend „ElMagico“ schrieb in seinem Kommentar über den Film, dass Polanski’s Werk 25 Minuten weniger Laufzeit gut getan hätten. Er hatte vollkommen recht.
"Road to Halloween" Film#4
Jetzt mal Butter bei die Fische! Ed Wood ist doch niemals der schlechteste Regisseur aller Zeiten! Sicher ist sein „Bride of the Monster“ ein ziemlich billiger und ziemlich platt inszenierter Gruselquatsch, der sich im Fahrwasser der damaligen Horror/Sci-Fi Welle mitbewegte. Doch man darf niemals dabei vergessen, dass Ed Wood ein Filmemacher war, der Herzblut in seine Projekte steckte und das merkt man seinen Filmen und auch diesem Werk an.
Die Story von „Bride of the Monster“ ist strickt Nebensache(gab’s die überhaupt?) und auch die Darsteller sind eher einer Ravioli -Dose entsprungen. Immerhin hat man mit Bela Lugosi ein bekanntes Gesicht mit an Bord, das zum Entstehungszeitpunkt des Films aber schon lange kein Stern mehr am Hollywood-Himmel war.
Man muss einfach wissen auf was man sich hier einlässt und wenn das geschehen ist, dann kann man dem Streifen durchaus Sympathien entgegenbringen. „Bride of the Monster“ will mehr als er kann und das deshalb, weil sein Regisseur einfach das Ego besaß nicht aufzugeben und seine Talentfreiheit einfach hinnahm. Und das finde ich beeindruckend. Scheiß auf unbewegliche Gummikraken, Pappkulissen und die Stumpfsinnigkeit. Die Leidenschaft zählt! Und wenn man mal ganz genau hinsieht, dann entdeckt man, dass Ed Wood wirklich viele gute Ansätze hatte.
„Bride of the Monster“ atmet die Luft seiner Zeit und seinem Genre, wenn auch nicht ganz auf der professionellen Ebene, die man sich wünschen würde. Spaß macht das Ganze trotzdem, schon alleine deswegen, weil es so charmant herüberkommt. Menschen mit Liebe zum Film sollte mal einen Blick riskieren, denn "Bride of the Monster" ist kein guter, aber auch kein schlechter Film. Eben ein Ding in der Mitte.