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Wie auch schon der erste Teil, atmet „Nachts im Museum 2“ irgendwo die Luft des Popcorn-Kinos der 90er Jahre, wenn auch nur sehr leicht. Letztlich ist der zweite Teil nicht mehr als ein Aufguss seines ganz unterhaltsamen Vorgängers, aber ein aufwendigerer und rasanterer Aufguss. Die typische Formel der Hollywood-Fortsetzungen hat sozusagen wieder zugeschlagen. Für einen spaßigen und kurzweiligen Familienausflug ist der Streifen dennoch ganz gut geeignet.
Die Geschichte ist simpel, die Gags stellenweise zum schmunzeln, die Spezial Effekte in Ordnung und die Action inkl. Spannung bestens aufs junge Publikum abgestimmt. Ben Stiller, Amy Adams und Co. sind ebenfalls gut zu ertragen.
„Nachts im Museum 2“ ist keine schlechte oder gelungene Fortsetzung. Es ist eben von vorne bis hinten durchschnittliche Familienunterhaltung, bei der die Kleinen ihren Spaß haben werden und die Großen mal kurz abschalten können.
2004 schob man mit „Riddick – Chroniken eines Kriegers“ die Fortsetzung zum Überraschungshit „Pitch Black“ nach. Leider kann diese aber in keiner Weise mit ihrem flotten Vorgänger mithalten.
War „Pitch Black“ noch eher bedacht inszeniert, ist „Riddick – Chroniken eines Kriegers“ eine lautstarke Fortsetzung, die ihr Hauptaugenmerk auf Action und Effekte legt. Eine Story gibt es zwar, doch fand ich diese recht verwirrend und platt erzählt. Die Action hat die Oberhand und das merkt man fast in jeder Minute. Diese sorgt auf jeden Fall für reichlich Unterhaltung und scheppert gewaltig. Nur schade, das dass alles sehr spannungsarm in Szene gesetzt wurde. Ein sauberer Mix aus Action, Spannung und guter Story hätte auch aus dem zweiten Riddick- Abenteuer einen schönen Sci-Fi – Streifen werden lassen können.
Immerhin spielt Vin Diesel wieder seine Rolle recht angenehm cool und auch sonst ist der Cast mit recht vielen bekannten Gesichtern besetzt worden, die annehmbare Leistungen hervorbringen.
„Riddick – Chroniken eines Kriegers“ ist ein zu sehr auf donnerte Action bedachter Sci-Fi-Film, bei dem weniger mehr gewesen wäre. Sind wir also gespannt auf Teil 3, der sich ja wieder in die Richtung des Erstlings bewegt.
„Pitch Black“ wurden kurz nach seinem Kinostart im Jahr 2000 als Überraschungshit gehandelt. Klar, denn zu dieser Art war das Sci-Fi- Genre im Kino eh sehr selten bis gar nicht vertreten. Aber auch heute noch macht David Twohy’s kurzweiliger Mix aus Horror und Sci-Fi Spaß, obwohl man ihn ganz sicher nicht zu den zeitlosen Klassikern des Genres zählen kann.
Die Story kurz und knackig erzählt: Ein Raumschiff muss auf einen scheinbar verlassenen Planeten notlanden. Die Überlebenden fürchten anfänglich nur den Verbrecher Riddick, der mit ihnen an Bord war. Schnell müssen sie aber feststellen, dass nicht Riddick die große Gefahr darstellt, sondern fliegende und gefräßige Aliens, die Nachts auf Jagd gehen. Dann setzt zu ihrem Pech noch eine Sonnenfinsternis ein und Dinge nehmen ihren Lauf. Ab diesem Moment scheint Riddick eine Art Hoffnung darzustellen.
Ein Story, die absolut ausreichend ist für einen spannenden und rasanten Sci-Fi- Horrorstreifen. „Pitch Black“ hält sich nicht lange auf und erzeugt schon recht bald eine stimmige Atmosphäre, die auch die Spannung gut trägt. Die Action fehlt natürlich dabei auch nicht und so wird dieser galaktische Überlebenskampf zu einer kurzweiligen und unterhaltsamen Angelegenheit.
Schauspieltechnisch befindet man sich hier auf einen soliden Level. Vin Diesel – der noch nie mein Fall war – überzeugt in seiner Paraderolle als Riddick eigentlich auch, was ihn somit von meinem Spott beschützt.
Die Spezial Effekte präsentieren sich eher als guter Durchschnitt und können sich in der Dunkelheit des Films gut verstecken. Optisch ist „Pitch Black“ aber recht gut geraden und verpasst dem Streifen den richtigen Sci-Fi -Flair. Selbst Fans der blutigen Unterhaltung kommen bei Twohy’s Film auf ihre Kosten.
„Pitch Black“ ist somit echt sehenswerte und spannende Sci-Fi- Unterhaltung, die wie im Flug vergeht.
John Woo’s „The Killer“ zählt wohl mit Abstand zu den besten Werken des Actionspezialisten. Selten schaffte es ein Actionfilm, eine emotionale Geschichte mit großartiger Action so zu verbinden. Man kann hier getrost auch von einem Actionfilm mit Tiefgang sprechen. Der Profikiller Jeff, der auf dem Weg zum Ausstieg ist, lässt versehntliche eine Nachtclubsängerin bei einem seiner Aufträge erblinden. Von Schuldgefühlen geplagt, möchte er für ihre Augenoperation aufkommen und nimmt daher einen letzten Auftrag an, um das nötige Geld zu erhalten. Allerdings hat er nicht mit Inspektor Lee gerechnet, der ihm dicht auf den Fersen ist. Aus den beiden entwickelt sich aber im Lauf des Films eine enge Freundschaft und so müssen sie sich am Schluss einer Bande von schießwütigen Gangstern stellen, die ebenfalls hinter Jeff her sind.
„The Killer“ beinhaltet nicht nur alle wichtigen Elemente, die im Heroic Bloodshed – Genre zuhause sind, nein, der Film beinhaltet auch die wichtigsten Stilmittel von John Woo, die später in den Hollywood Produktion in ihrer ganzen Pracht auf die Kinomassen losgelassen wurden. Zeitlupen-Sequenzen, blutige Shootouts, Tauben und Kameraeinstellungen, die einfach John Woo sind.
Ebenso wie die interessante Story, überzeugen auch die Darsteller des Films. Chow Yun –Fat als gewissenhafter Auftragskiller und Danny Le als Inspektor, der zu dem Auftragskiller eine starke Freundschaft entwickelt, spielen ihre Rollen einfach großartige. Woo’s durchgestylte Inszenierung und die klasse Performance der Darsteller ergeben einfach den ultimativen Heroic Bloodshed- Genrebeitrag, indem Ehre, Freundschaft und Moral groß geschrieben stehen.
Neben vielen toll inszenierten Actionszenen wartet Woo’s Actionknaller am Schluss noch mit einem furiosen Finale auf, das dem Genre wieder einmal alle Ehre macht. Und das nicht nur in Sachen Action!
„The Killer“ ist und bleibt einer der besten Filme des Actiongroßmeisters!
Peter Berg hat mit „The Rundown“ einen rasantes, aber ansonsten mäßiges Actionabenteuer geschaffen, das man nicht mehrmals gesehen haben muss.
Mit Dwayne Johnson, Seann William Scott, Rosario Dawson und Christopher Walken als Bösewicht doch recht prominent besetzt, verflogt der Streifen eine gradlinige Storyline, die nicht besonders aufregend oder einfallsreich erscheint. Berg’s Film ist reines Hollywood- Unterhaltungs- Fast Food, das für einen kurzen Moment angenehme Action und mehr oder weniger coole One-Liner bietet. Die Story ist natürlich etwas lau und auch die Darsteller wissen nicht immer zu überzeugen. Vor allem Seann William Scoot nervt wie in jedem seiner Filme total.
Handwerklich und actiontechnisch gibt es allerdings nichts an „The Rundown“ auszusetzen. Hier hat Regisseur Peter Berg alles unter Kontrolle und präsentiert für knapp 105 Minuten Action satt. Persönliches Highlight war für mich allerdings schon ziemlich am Anfang des Films, als Johnson einen Club betritt und Arnold Schwarzenegger an ihm vorbeiläuft und ihm viel Spaß wünscht. Ein sehr kurzer aber cooler Moment.
„The Rundown“ ist weder im Actiongenre, noch im Abenteuergenre als Highlight zu betrachten. Actionkino der simpelsten Art halt eben.
Ich wusste es natürlich schon vorher, dass mir „G.I. Joe – Die Abrechnung“ nicht unbedingt gefallen wird. Der erste Teil war schon eine Katastrophe und hätte mich wahrscheinlich nur als 6 jähriger begeistert. Aber bevor ich meckere, wird sich so ein Streifen natürlich angesehen, denn wer zerreißen will muss kennen.
„G.I. Joe – Die Abrechnung“ gefiel mir dann aber doch ein wenig mehr als sein Vorgänger, weil ich auch die Action leicht bodenständiger fand und sich die überdrehten Szenen nicht so ganz in den Vordergrund rückten. Trotzdem bleibt auch Teil 2 ein ziemlich dümmlicher und unkreativer Actionkracher, an dem nichts wirklich cool ist. Die Fortsetzung gibt sich - wie auch schon Teil 1 – als spannungsarmes Dauerfeuer, das sein Hauptaugenmerk auf Effekte, Action und dumme Sprüche legt. Sicher bei so einer Art Film auch nicht verkehrt, denn es handelt sich auch um eine Hasbro -Spielzeug-Verfilmungen, aber wie immer kann man auch an dieser Stellen das Argument anbringen, dass man das Ganze viel liebevoller und lässiger hätte in Szene setzten können. Es gibt ja genug gute Beispiele aus diesem Genre.
In Sachen Darsteller hat man erneut das Vergnügen mit Channing Tatum, Jonathen Pryce und ganz kurz mit Arnold Vosloo. Neu sind Dwayne Johnson (der jetzt offensichtlich bei jedem Action-Shit mitspielen muss) und der mit wenig Screentime bestückte Bruce Willis, der aber auch nicht wirklich was reißt. Wann dreht Willis eigentlich mal wieder einen guten Film?
Unter dem Strich hat man mit „G.I. Joe – Die Abrechnung“ praktisch wieder die gleiche Scheiße am Schuh wie schon mit Teil 1. Mit guter Unterhaltung oder herrlichem Blockbuster-Kino hat das alles auch nichts mehr zu tun.
Regisseur Brian Trenchard-Smith, der ja im Laufe seiner Karriere so einige Genregranaten herausgehauen hat (Insel der Verdammten, The Man from Hong Kong), lieferte mit „Dead End Drive –In“ einen der letzten Streifen des Ozploitation-Kinos ab, der einfach nur richtig cool ist.
„Dead End Drive-In“ bewegt sich ganz klar im Fahrwasser der „Mad Max-Trilogie“ und anderen Endzeitstreifen, die damals in Australien so produziert wurden. Das Setting, die Kameraführung und auch der Inszenierungsstil spiegeln das in jeder einzelnen Minute wieder.
Storytechnisch gibt sich der Film gradlinig und simpel erzählt. Crabs will mit seiner heißen Schnitte eine aufregende Nacht im Autokino verbringen und muss am nächsten Morgen feststellen, dass dieses Autokino ein Gefängnis für Arbeitslose und straffällig gewordene Jugendliche ist. Jetzt heißt es nur noch schnell einen Weg aus dem Knast in die Freiheit zu finden.
„Dead End Drive-In“ atmet optisch wie auch musikalisch die Luft der 80er Jahre. Ob nun Kostüme, die Action oder der Soundtrack, alles ist 80er pur. Brain Trenchard-Smith hat mit seinem späten Ozploitation-Beitrag noch mal einen richtig schönen, kurzweiligen und teils auch spannenden Endzeitstreifen inszeniert, der Genrefans wärmstens zu empfehlen ist.
„Malone“ ist mal wieder typisches 80er Jahre Actionkino, wie man es kennt und liebt. Burt Reynolds gibt hier den Geheimagenten Malone, der keinen Bock mehr hat Leute zu töten und landet per Autopanne in einem Kaff, dass von einem wahnsinnigen Millionär aufgekauft wird, damit dieser seinen irren patriotischen Plan umsetzten kann. Da muss natürlich Malone einschreiten und sich diesen bösen Machenschaften entgegenstellen.
Und das geschieht natürlich auf die typisch 80er Jahre Einzelkämpfer-Art, obwohl „Malone“ sicher kein rasanter Streifen ist, der eine Actionszene an die andere reiht. Harley Cokeliss Film ist an vielen Stellen sehr ruhig geraden und überzeugt durch seine seltenen, aber harten und explosiven Actioneinlagen. Blutige Shootouts sind hier garantiert!
Ansonsten überzeugen auch hier die Darsteller, allen voran natürlich Burt Reynolds als Actionheld, der seinen Charakter cool wie immer mimt.
„Malone“ ist ein richtig guter kleiner Actionfilm aus den 80er Jahren, der durch gute Darsteller, einer genretypischen Story und schick inszenierten Actionszenen zu gefallen weiß.
Die Filmgeschichte hat so einige Totalausfälle auf Lager, wo man sich eigentlich nur fragen kann, wie zur Hölle konnten diese namhaften Schauspieler da mitwirken oder warum hat dieses große Hollywood Studio dafür Geld ausgegeben? Die Antwort wissen wohl nur die Beteiligten und uns bleibt das Endprodukt.
„Mit Schirm, Charme und Melone“ aus dem Jahre 1998 ist ebenfalls so ein Totalausfall. Die Kinoversion der gleichnamigen und kultigen Fernsehserie aus den 60er Jahren ist Edel-Trash auf hohem Niveau. Sicher nicht günstig produziert und eigentlich ziemlich stark besetzt, offenbart sich dem Zuschauer hier ein Klamauk, der nur so von absurden Szenen strotzt. Viel hat das nicht mehr mit der Serie gemein, außer vielleicht der Titelmelodie und den beiden Hauptcharakteren John Steed (Ralph Fiennes) und Emma Peel (Uma Thurmann). Die unfassbar dämlichen Dialoge, vor allem die zwischen Steed und Peel stechen heraus, aber auch Szenen wie die Konferenz von Sir August De Wynter (Sean Connery), die er mit seinen Geschäftspartnern in Bärenkostümen abhält. Wäre dieser Film eine Low-Budget Produktion, die darauf aus ist, absichtlich ihrem Publikum den absoluten Schwachsinn zu präsentieren, würde ich das Kino-Remake als hohe Kunst im B-Movie Bereich abfeiern. Da aber offensichtlich die Absicht bestand, mit diesem Streifen einen Sommer-Blockbuster auf die Beine zu stellen, muss ich die ganze Angelegenheit kritischer betrachten.
Das Spiel der Darsteller ist furchtbar peinlich, allen voran natürlich Ralph Fiennes, Uma Thurmann und Sean Connery, von denen man so einen Film nie erwartet hätte. Okay, Connery hat mit „Highlander 2“ schon mal daneben gelangt, aber in den 90er Jahren war er doch schon erfahren genug, um hier mal nein zu sagen.
Und so erlebt man mit der dieser „ausgezeichneten“ Besetzung ein Agenten-Abenteuer, dass eine bekloppte Szene an die andere reiht, der Serie in keiner Minute gerecht wird und einfach nur wie ein böser Traum wirkt. Wäre „Mit Schirm, Charme und Melone“ als Grindhouse-Streifen vermarktet worden, man hätte ihn einfach toll gefunden. So bleibt nur ein fassungsloser Blick auf das, was man da gerade gesehen hat.
Bei „A Better Tomorrow 2“ hatte Regisseur John Woo schon sichtlich mehr Geld zu Verfügung und präsentiert dem Zuschauer eine noch actionreichere Fortsetzung seines kultigen Erstlings.
Woo versammelt hier praktisch den bekannten Cast des ersten Teils, auch wenn einer der Hauptdarsteller nicht den gleichen Charakter spielt wie im Teil zuvor. Actiontechnisch geht Teil 2 in die Vollen und wartet mit einem grandios bleihaltigen Finale auf, das Actiongeschichte und Filmgeschichte schrieb. Hier erlebt man wohl einen der größten Bodycounts aller Zeiten. Aber nicht nur das Finale rockt, sondern auch die Actionszenen dazwischen können sich durchaus sehen lassen. Auch in Sachen Story überzeugt „A Better Tomorrow 2“ und bietet wieder einige der Heroic Bloodshed – Elemente.
Woo’s Fortsetzung wirkt allerdings an einigen Stellen – wie auch Teil 1 - irgendwie ungewollt komisch, was aber auch einfach auf den damaligen Inszenierungsstil zurückzuführen ist, vor allem speziell aus Fernost. Im Großen und Ganzen zeigt die Inszenierung nämlich noch eine Steigerung im Vergleich zum ersten Teil. Woo demonstriert ein Actionballet, dass die Action des Vorgängers in die Tasche steckt.
„A Better Tomorrow 2“ ist ebenfalls Kult und in Sachen Action eigentlich noch viel wegweisender als „A Better Tomorrow“.
Als „A Better Tomorrow“ 1986 das Licht der Leinwände erblickte, da machten nicht nur Regisseur John Woo und sein Darsteller Chow Yun Fat auf sich aufmerksam, sondern es wurde auch ein ganz neues Subgenre des Actionkinos erschaffen, welches auf den Namen Heroic Bloodshed hört.
Woo’s Film über Ehre, Bruderschaft und Gewalt ist ganz klar der Grundstein dieses Subgenres und definierte den Actionfilm neu. Die rhythmischen und akrobatischen Actionszenen sind die Merkmale des Genres und lassen jeden Streifen dieser Gattung zu einer Actionoper werden, mal mehr mal weniger.
„A Better Tomorrow“ wurde sichtlich noch mit geringen Mitteln in Szene gesetzt. Die Inszenierung erscheint heute sehr holprig und amateurhaft, was aber wahrscheinlich auch damals schon der Fall war. Das Talent Woo’s und einiger seiner Darsteller ist aber trotzdem zu erkennen. Der Film hat ausgezeichnete Action zu bieten und erzählt eine Story, die nicht besser hätte passen können. Es geht blutig zur Sache und auch die Spannung macht hier keine Pause. Die drei Hauptdarsteller sind überzeugend, auch wenn man z.b. Chow Yun Fat gewissen Unsicherheiten ansieht. Aus jetziger Sicht sind die Musik und einige Dialoge unfreiwillig komisch geraden, was man aber in Anbetracht des kultigen Statutes des Films nicht so ernst nehmen sollte.
John Woo hat mit seinem „A Better Tomorrow“ einen Actionklassiker geschaffen, der mit geringen Mitteln trotzdem zu überzeugen weiß. Und nebenbei hat Woo mal schnell das Actionkino revolutioniert.
Dass im Exploitation-Kino immer hochinteressante Titel zu finden sind, die dann aber leider nicht das halten können, was sie versprechen, ist ja bekannt. Auch im Fall von „WEREWOLVES ON WHEELS“ darf man nicht den Megaknaller erwarten.
Trotzdem, dieser doch etwas seltsame Genremix aus Horror und Biker-Movie hat seine Momente, wenn auch nur wenige. Eine Bikertruppe zieht durch die trostlose Einöde der Highways und trifft dabei auf eine Gruppe Satanisten, die die Bikertruppe mit einem teuflischen Fluch belegt. Resultat dieses Fluches ist, dass sich zwei der Biker nachts in Werwölfe verwandeln und über ihre eigene Gruppe herfallen.
„Werewolves On Wheels“ verliert nach dem Aufeinandertreffen mit den Satanisten etwas an Fahrt und legt erst wieder am Schluss einen höheren Gang ein. Auch treten die Werwölfe nur selten in Erscheinung, was den Film letztendlich als Mogelpackung dastehen lässt. Punkten kann der Streifen dann aber trotzdem noch. Der herrlich coole Soundtrack und einige obskure Szenen versorgen den Genrefan doch noch ganz gut.
„Werewolves On Wheels“ reiht sich somit sicher nicht in den Olymp des Exploitation-Kinos mit ein, aber ist auf seine Art und Weise doch einen Blick wert, wenn auch nur für Fans des Grindhouse-Kinos.
Mit „Bait 3D“ bekommt man in der momentanen Endlosflut von Haifischfilmen einen handwerklich doch recht gelungenen Genrevertreter vorgelegt, dessen Drehbuch sogar von einem damals in den 80er Jahren vielversprechenden Regisseur namens Russel Mulcahy (Highlander) stammt. Mulcahy ist außerdem als Ausführender Produzent an dem Film beteiligt.
„Bait 3D“ erfüllt eigentlich sämtliche Klischees des Genres und will das auch nicht anders machen. In annehmbaren 3D gefilmt, entpuppt sich der Streifen gleich von Anfang an als eine kurzweilige und unterhaltsame Sache, die streckenweise auch spannend umgesetzt wurde. Die Geschichte ist zwar ziemlich gaga und versucht sogar zwischenmenschliche Probleme in die Handlung mit einzubringen, was aber nicht weiter tragisch ist. Man bedenke, es handelt sich hier um einen Haifischfilm, indem es eh nur um Spaß geht.
Und Spaß macht das Ding auf alle Fälle! Die Haifische sehen soweit gut animiert aus und es kommen ab und zu sogar mechanische Viecher zum Einsatz, die sogar noch besser ausschauen. Die Splattereinlagen sind völlig akzeptabel und auch die Darsteller spielen gar nicht mal so schlecht. Das bekannteste Gesicht dürfte wohl Julian McMahon sein, den man aus der Serie „Nip/Tuck“ kennt.
Somit ist „Bait 3D“ der beste Viecherstreifen seit langem! Es werden durchaus die Genre-Klischees bedient, die Action stimmt, es gibt Spannung und auch der Blutfaktor schwimmt auf der richtigen Welle mit. „Jaws“ wird zwar keiner mehr überbieten können, aber „Bait 3D“ sorgt mal wieder für ordentlich Stimmung im wassergefüllten Supermarkt.
Wenn einer eine Reise macht, hat er viel zu erzählen…..
Tagebucheintrag 4
Hallo Tagebuch,
Sachen gibt’s, die gibt’s nicht!! Nachdem diese Sandhaie den gesamten Flugverkehr auf White Sands lahmgelegt hatten, musste ich mir eine Alternative einfallen lassen. Glücklicherweise traf ich auf einen Zirkusmagier mit dem Name Oscar Diggs, der gerade dabei war, seinen Heißluftballon zum starten zu bringen. Ein paar Doller machten es dann auch möglich, dass ich mit einsteigen durfte. Dummerweise gerieten wir während unserer Reise in einen Wirbelsturm, der sich nicht unweit der Küste zusammenbraute. Ich dachte schon, das wäre mein Ende gewesen. Allerdings ging die Sache doch gut aus (sonst könnte ich ja jetzt hier nicht schreiben). Das Problem ist jetzt aber, dass wir uns offensichtlich nicht mehr in unserer Welt befinden, sondern in einer Märchenwelt, in der es nur so von Hexen, fliegenden Affen und sprechenden Porzellanmädchen wimmelt. Ich sollte mich jetzt mal langsam daran machen, einen Weg hier raus zu finden!
Wir hören uns liebes Tagebuch!
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Zum Film selber:
Kultregisseur Sam Raimi darf erneut das Regiezepter bei einer millionenschweren Hollywoodproduktion schwingen und entfernt sich somit auch wieder ein Stück mehr von seinem filmischen Ursprung. Etwas mehr Genretreue als Regisseur würde der Filmwelt gut tun.
Trotzdem kann sich „Die fantastische Reise nach Oz“ weitgehend sehen lassen. Raimi erzählt hier praktisch die Vorgeschichte zum legendären „Der Zauberer von Oz“ und macht aus seiner Erzählung einen kunterbunten Fantasytrip, der sich bestens für einen unterhaltsamen Familiennachmittag eignet. Allerdings präsentiert sich sein Film auch ziemlich gewöhnlich und in seiner Geschichte nicht ganz so originell und zauberhaft, wie es beim Original der Fall war. Die Effekte sind wirklich gelungen und bekommen durch das gut verwendete 3D sogar eine noch bessere Ausstrahlung. Der Charme von „Der Zauberer von Oz“ wird aber nur selten eingefangen.
In Sachen Besetzung kann man schon ruhig von einer Starbesetzung sprechen. James Franco, Mila Kunis, Rachel Weisz, Michelle Williams und viele andere sind mit Spaß an der Sache und verrichten eine solide Arbeit.
„Die fantastische Reise nach Oz“ ist ein kurzweiliger und actionreicher Ausflug in eine visuelle schöne Märchenwelt, der aber nie über solide Popcorn-Unterhaltung hinauskommt. Für das ganz junge Publikum wird das ausreichen, nur die etwas älteren werden sich wohl mehr Tiefe wünschen, wie es eben beim unsterblichen Klassiker der Fall war.
Hugh Jackman kehrt einmal mehr in seiner Paraderolle als Wolverine auf die große Leinwand zurück und meistert zum zweiten Mal ein Solo-Abenteuer, das im Vorfeld für große Hoffnungen gesorgt hat.
Leider schafft es auch nicht Regisseur James Mangold mit „The Wolverine“ dem beliebten X-Men Charakter einen würdigen Film zu verschaffen. Der neuste Marvel-Streich braucht viel zu viel Zeit, um wirklich in Fahrt zu kommen und langweilt mit uninteressanten Actionszenen. Dabei ist Mangold mit seiner Inszenierung doch auf dem richtigen Weg und lässt hier kein brachiales Actionfeuerwerk auf den Zuschauer los. Er versucht ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Story, ruhigen Momenten und Action aufzubauen und verfängt sich bei diesem Versuch. Die Story wird nicht wirklich packend erzählt und auch die emotionalen Momente zwischen den Personen sind doch sehr stumpf gespielt. Darf dann mal die Action ran, erlebt man – wie oben schon erwähnt – das Uninteressanteste an Action, was man in diesem Kinojahr bisher gesehen hat. Immerhin haben sich die Spezial Effekte im Vergleich zum ersten Solo-Wolverine-Abenteuer stark gebessert und sehen stellenweise richtig gut aus.
Hugh Jackman ist natürlich wieder das absolute Zugpferd des Films und spielt seine Rolle wie gewohnt. Der Rest des Casts bleibt allerdings ziemlich blass.
„The Wolverine“ wirkt nicht wirklich wie ein sensationeller und teuerer Sommer-Blockbuster, sondern eher wie ein typisches Produkt aus Hollywood, das seine Routine runder spult. Große Momente sucht man in Mangold’s Comicverfilmung vergebens. Zum absoluten Highlight kann man auf jeden Fall die Sequenz, die zwischen dem Abspann spielt, ernennen. X-Men -Fans dürften dabei vor Freude in die Luft springen.
„The Wolverine“ fehlt eindeutig das gewisse Etwas. Er ist nicht wirklich schlecht, aber er ist auch nicht wirklich gut. Ein Film eben, den man einmal sieht und kein zweites Mal schauen muss. Mangold’s Versuch, hier ein tolles Gleichgewicht zu halten, ist sichtlich gescheitert. Die Handlung wirkt künstlich in die Länge gezogen und die Action wird nicht immer im richtigen Moment eingesetzt.
Wolverine’s zweitem Solo-Leinwand-Ausflug fehlt es somit an einem ordentlichen Schub Power, der vor lauter (mittlerweile) Tiefgang etwas auf der Strecke bleibt. Die richtige Mischung hätte den Laden gerockt!!!!
„A Company Man“ ist ein typisch durchgestylter Actionthriller aus Korea, den man in dieser Art das ein oder andere Mal schon so gesehen hat. Nichts Neues also von Newcomer Regisseur Lim Sang – yoon. Das größte Problem des Films ist aber wie ich finde, dass der Streifen nicht so recht weiß, in welche Richtung er sich entwickeln soll. Möchte er jetzt ein düsterer und knallharter Thriller sein oder doch eher mehr der ruhige und nachdenkliche? Die Story ist dabei doch recht simpel gehalten und auch die Charaktere zeigen wenig Tiefe. Zwischendurch gibt es so gut wie nie Action zu bestaunen, sondern viel mehr eine ruhige Geschichte, die in einem bleihaltigen Finale endet. Ab und an blitzen auch ein paar Gewaltspitzen auf, die aber für asiatische Verhältnisse doch recht zurückhalten ausgefallen sind.
Die Kampfeinlagen und auch die Schießerein geben sich flott inszeniert und auch die Kameraführung präsentiert sich ordentlich. Wie oben schon erwähn, merkt man, dass der Regisseur hier sehr viel Wert auf einen stylischen Look gelegt hat.
„A Company Man“ hat mit Sicherheit nicht das asiatische Actionkino neu erfunden und kränkelt auch ein dem Versuch, eine gewollt tiefgründige Geschichte mit dem Actiongenre zu verbinden. Mehr als ein durchschnittlicher Film ist leider dabei nicht herausgekommen, aber wer weiß, vielleicht überzeugt uns Regisseur Lim Sang – yoon ja mit seinem nächsten Projekt? Potenzial hätte er dazu oder?
Regisseur Jack Hill, der schon mit „Coffy“ und „Foxy Brown“ zwei Megaknaller des Exploitation-Kinos vorgelegt hatte, schob 1975 mit „Switchblade Sisters“ einen weitern sehenswerten Streifen dieser legendären Kinoära nach. An die Klasse der beiden Vorgänger kommt dieses Werk über eine Mädchengang in L.A zwar nicht heran, aber Spaß hat man bei der Sichtung des Films allemal.
„Switchblade Sisters“ bietet alles, was man sich von so einem Grindhouse- Ausflug auch erwartet: Action, nackte Haut, skurrile Situationen, Girl-Fights und echt schicke Hauptdarstellerinnen. Mit seinen knapp 90 Minuten lässt der Streifen auch keine Langeweile aufkommen und sorgt für einwandfreie Unterhaltung, die eindeutig „The Wild Side Of Cinema“ ist. Meisterregisseur Tarantino ist ja bekanntlich auch Fan des Films und so ist es kein Wunder, dass sich in seinen Filme einige Querweise auf „Switchblade Sisters“ wiederfinden.
Jack Hill hat also mit seinem „Switchbalde Sisters“ einen echt lässigen Girlie-Banden Streifen auf die vergilbte Leinwand gebracht, den man sich als Fan des besonderen wilden Kinos nicht entgehen lassen sollte.
War Regisseur Gavin Hood der Falsche für den Posten? Oder war das Drehbuch einfach zu schwach?
Ich würde mal behaupten, beides spielte eine Rolle, als man sich dem Spin-Off „X-Men Origins: Wolverine“ annahm. Viele gute Ansätze verstecken sich in der Story, werden aber allesamt nur oberflächlich in Angriff genommen und gar ganz fallen gelassen. Als Endprodukt wirkt Hood’s Film wie ein typischer 08/15 Action/Comic-Blockbuster, der durch möglichst viele Actioneinlagen auffallen will. War die „X-Men-Trilogie“ noch ein gelungener Mix aus Action, Effekte und Story, so ist „X-Men Origins: Wolverine“ weit davon entfernt, diesen Spagat hinzulegen. Es mangelt aber nicht nur an der Geschichte, sondern auch an der handwerklichen Umsetzung des Blockbusters. Einige Effekte wirken stellenweise ziemlich billig und unausgegoren. Auch die Actionsequenzen sind nicht mehr als gewöhnliche Standartware. Schade ist auch, dass die Charakter Deadpool und Gambit so verheizt wurden. Da hätte man was aufbauen können. Immerhin kann Hugh Jackman in seiner Paraderolle als Logan/Wolverine wieder einigermaßen glänzen und ist eigentlich auch das einzige Zugpferd des Films. Liev Schreiber als Sabretooth ist ganz gut, nervt aber an einigen Stellen gewaltig.
„X-Men Origins: Wolverine“ verschenkt sein Potenzial auf ganzer Linie. Wäre man den Weg der „X-Men-Trilogie“ gegangen, hätte man aus der Geschichte rundum Wolverine einiges rausholen können. So wirkt der Streifen nur wie ein rasanter Actionfilm, der zwar durchaus gut unterhalten kann, aber nicht den nötigen Tiefgang anderer Comicadaptionen hervorbringen kann.
2000 versuchte sich die Actionlegende Sylvester Stallone erneut aus seinem Karrieretief zu befreien und viel mit dem Remake von „Get Carter“ aus dem Jahre 1971 ziemlich auf die Schnauze. Finanziell wurde der Film ein Desaster und überhaupt bekam der Streifen nur Schläge ab.
Dabei ist „Get Carter“ nicht so schlecht, wie er immer gemacht wird. Er ist sicher nicht das, was man einen hervorragenden Thriller nennt, aber er ist durchaus solide Unterhaltungskost, die kerzengrad ihren Weg geht. Die Story ist nichts besonders, die Action ist dünn gesät und auch die Spannung mag nicht immer zünden. Trotzdem kann dieser Thriller für kurzweilige 100 Minuten sorgen. Regisseur Stephan T. Kay taucht seinen Film in einen trüben, regnerischen Grauton, um den Streifen ein wenig Gangsterluft schnuppern zu lassen. Zwischendrin lässt er sein Hauptfigur Jack Carter ordentlich austeilen, die von Sylvester Stallone gar nicht mal schlecht verkörpert wird. Sly spielt den Charakter mit der nötigen Coolness und zeigt sogar ab und zu Emotionen. Michael Cain (der Jack Carter im Original verkörpert), Mickey Rouke und Alan Cumming wurden zwar mit wesentlich weniger Screentime bestückt, aber wenn sie in Erscheinung treten, dann darf man auch von ihnen eine absolut annehmbare Performance erwarten.
Unter dem Strich ist „Get Carter“ ein zu Unrecht schlecht gemachter Streifen, der mit seinen wenigen Actionszenen, seinen soliden Darstellern und seiner coolen Inszenierung für einen unterhaltsamen Kinoabend durchaus sorgen kann.
Mit „Hitchcock“ bekommt der Filmfan einen richtig kleinen unterhaltsamen Film geboten, der sich der Regie/Filmlegende Alfred Hitchcock widmet und die Entstehung von dessen Meisterwerk „Psycho“ in den Vordergrund stellt.
Regisseur Sacha Gervasi’s Erstlingswerk wartet mit einer tollen Besetzung auf, die sich sehen lassen kann. Anthony Hopkins, Helen Mirren, Scarlett Johansson und Jessica Biel überzeugen allesamt in ihren Rollen und scheinen auch mit Spaß bei der Sache zu sein. Das größte Lob muss man aber allerdings Anthony Hopkins aussprechen, der wahrlich in der Rolle von Hitchcock aufgeht. Seine Performance kommt dem realen Alfred Hitchcock sehr nahe.
Aber nicht nur die Darsteller überzeugen. Auch das hervorragende Make-Up und der pfiffige Einblick in die Entstehung von „Psycho“ sind absolute sehenswert. Hinzu gesellen sich noch gelungene Dialoge, die den bekannten schwarzen Humor der Hitchcock-Filme wiederspiegeln.
Somit ist „Hitchcock“ ein richtig schöner kleiner Film geworden, der bei weitem kein Film für die Ewigkeit ist, aber durchaus ein unterhaltsamer Streifen für den Moment. Das hat er definitiv der interessanten Geschichte und seinen tollen Darstellern zu verdanken. Filmfans sollten schon mal einen Blick riskieren!!!
Riesenroboter steigen mit Aliens aus den Tiefen des Ozeans in den Ring und hinterlassen eine echt schicke Zerstörungsorgie. Das klingt verdammt einfallslos und das ist es auch! Aber Regisseur Guillermo del Toro weiß sein Monster-Spektakel genau richtig zu inszenieren und beweist ein gutes Händchen bei seinem bisher größten Blockbuster.
„Pacific Rim“ ist total gradlinig und hält sich nicht mit irgendwelchen Storyelementen auf. Hier stehen Action, Effekte und der Spaß bei der Sache im Vordergrund. Zwar haben viele Filmemacher in den letzten Jahren gezeigt, dass man auch so simple Filme verhauen kann, aber Del Toro passiert das nicht. Er macht aus „Pacific Rim“ das, was es sein soll. Unterhaltsames Popcornkino, das dem guten alten Monstergenre alle Ehre macht. Technisch ist der Film gut in Szene gesetzt und die Action donnert in einer Tour über die Leinwand, aber gibt sich dabei sehr bodenständig. Story und Darsteller sind für die Katz, aber hier sind die wahren Darsteller ja eh die Roboter und die Monster.
Sicher, das Blockbuster-Highlight des Jahres ist der Streifen nicht gerade, aber dafür ein Film, der sich richtig anfühlt. So ein Gefühl hat man bei den heutigen Blockbuster eher selten.
Somit liefert Del Toro mit „Pacific Rim“ nicht seinen besten Film, aber dafür seinen aufwendigsten, der immer noch ganz gut ist. Und wenn sich die Roboter mit den Monstern kloppen, dann hat man im Kino richtig seinen Spaß. Unkompliziertes Unterhaltungskino, das man schnell wieder vergisst, aber für 131 Minuten seinen Spaß hat.
„The Defilers“ ist mal wieder ein Paradebeispiel dafür, wie irre doch die Filmwelt Ende der 60er Jahre gewesen sein muss. Die Handlung des Films ist schnell erzählt:
Zwei unsympathische Typen entführen ein sexy Fräulein und sperren sie in irgendeinen Keller. Dort wird das arme Ding als persönliche Sex-Sklavin gehalten.
Da stellt sich wieder einmal die Frage, wie bewertet man so einen Irrsinn? Alleine schon die ersten 15 Minuten sind zum losbrüllen. Ein paar Typen vergnügen sich mit netten Ladys am Strand und es kommen auch dabei nackte Tatsachen zum Vorschein. Gesprochen wird dabei nicht viel und überhaupt ist der Streifen in den ersten Minuten eine pure Geräuschkulisse. Sätze fallen selten oder gar nicht.
In Anbetracht dessen, dass „The Defilers“ wieder einmal ein absolutes Rad ab hat und man sich auch erneut des puren Wahnsinns des damaligen Drive-In Kinos bewusst wird, sollte man es mit dem Film nicht so eng sehen. Sicher ist der Film keine Exploitation- Granate, aber durchaus eine schmierige Angelegenheit, die sich was traut.
Die Adaption von Stephen King Romanen für die große Leinwand war schon immer eine große Herausforderung für Hollywood. In den meisten Fällen ging es auch eigentlich immer schief. 1990 überzeugte aber Rob Reiner’s „Misery“ die Kritiker und Zuschauer gleichermaßen.
„Misery“ ist ein richtig schöner böser Psychotrip, der anfänglich sehr gemächlich und fast schon harmlos in die Gänge kommt und bis zum Schluss hin sich immer mehr zuspitzt. Reiner gelang es hier, einen richtig guten Spannungsbogen zu spannen, der in den letzten Minuten abgefeuert wird. Kameratechnisch sehr gut gefilmt und auch vom Setting her äußerst passend aufgezogen, fesselnd „Misery“ den Zuschauer mit ganzer Kraft.
Aber nicht nur die Inszenierung von Rob Reiner überzeugt. Den größten Applaus haben die beiden Hauptdarsteller Kathy Bates und James Caan verdient, die sich in ihren Rollen voll und ganz entfalten können. Vor allem Kathy Bates spielt hier ordentlich auf und wurde für ihre Darbietung der Annie zu Recht mit dem Oscar als beste Schauspielerin ausgezeichnet. James Caan ist in der Rolle des Schriftstellers aber ebenfalls sehenswert. Zum Glück stimmt auch die Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern, die sich als ziemlich wichtiger Faktor erweist.
„Misery“ ist ein packender Psychothriller, der seiner Buchvorlage alle Ehre macht. Selten war eine King-Verfilmung so gut!
Wenn einer eine Reise macht, hat er viel zu erzählen…..
Tagebucheintrag 3
Sehr geehrtes Tagebuch,
es ist gerade etwas unglaubliches passiert! Vor wenigen Minuten wurde eine vielversprechende Spring Break – Party am Strand von einer Horte Sandhaien gesprengt, die doch tatsächlich sich durch den Sand fortbewegen können. Diese Meeresbiologin mit den Riesentitten, die sich ebenfalls auf der Party befand, meinte das wären längst vergessene Urzeit-Viecher gewesen. Interessant! Jetzt sitz ich wieder auf meinem Hotelzimmer und ärger mich, dass diese Viecher mir meine Partylaune gründlich verdorben haben. Tja, das wird wohl heute nichts mehr mit Chicks am Strand aufreißen und einen gezielten Sprung in den Whiskey – Kessel. Ich werd mich jetzt mal auf den Balkon begeben und schau zu, wie diese Haie sich über die Einheimischen hermachen. Der Ort nennt sich übrigens White Sands. Wer also mal Lust hat auch herzukommen, dem sei dies gesagt.
Servus liebes Tagebuch!
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Zum Film selber:
Was haben Parker Lewis (ach der Typ heißt ja in Wirklichkeit Corin Nemec) und Brooke Hogan gemeinsam? Richtig! Sie spielen in dem ultimativen Streifen „Sand Sharks“ mit, der richtig doofer Mega-Trash ist. Gut ist an dem Streifen nicht wirklich was, doch macht es schon ein wenig Spaß, sich von diesem Mist berieseln zu lassen. Die Dialoge sind saudoof, die Darsteller noch unterirdischer als die Haie im Sand, das Blut sehr rar und auch die Effekte sind schlechter als die Grafik auf dem N 64. Mit Bier und Steaks sollte man aber auch diesen Leckerbissen aus dem Haifisch – Genre gut verdauen können, wenn man was für solche Filme übrig hat.
Es gibt durchaus bessere Genrevertreter, die mehr Laune machen, aber „Sand Sharks“ macht irgendwo trotzdem Spaß, wenn auch nur gering.
Wenn einer eine Reise macht, hat er viel zu erzählen…..
Reisetagebucheintrag 2
Liebes Tagebuch,
ich befinde mich mittlerweile in Österreich, weil ich irgendwie Lust auf Berge, schöne Wiesen, Bier in einem zünftigen Krug und Semmelknödel mit einer gigantischen Schweinehaxe hatte. Außerdem war mir die Sache in Berlin dann doch zu heiß und Lola sollte mal mit ihrem Leben klar kommen.
Allerdings ist die Lage in Österreich auch nicht viel angenehmer als in Deutschland. Ich scheine hier in so einer Kleinstadt gelandet zu sein, in der die Bewohner wohl zeitlich stehen geblieben sind. Tiefstes Mittelalter könnte man meinen. Diese Freaks veranstalten doch hier tatsächlich immer noch Hexenverbrennungen. Ich kann nur von Glück sagen, dass ich ein Typ bin. Das Essen und Trinken ist zwar sehr gut hier und auch mein Hotelzimmer passt, doch ist mir diese Angelegenheit etwas zu heikel.
Ich pack jetzt meine Sachen und werde mal nen Flughafen suchen. Mich zieht es zu einem Strand.
Bis dahin liebes Tagebuch halt die Ohren steif!
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Zum Film selber:
„Mark of the Devil“ ist seltenes Stück Genrekino aus Deutschland, das zu einer Zeit entstand, in der wohl einige Filmemacher wahnsinnig wurden. Regisseur Michael Armstorng hat mit seinem Film aber nicht Absicht, eine Gräueltat nach der anderen ohne Hintergrund zu präsentieren, sondern zeigt dem Zuschauer meiner Meinung nach ein recht gutes filmisches Spiegelbild der Zeit, als Hexenverfolgung noch zum guten Ton gehörte.
Die Gewaltdarstellung in „Mark of the Devil“ ist harter Tobak und dürfte so manchen auf den Magen schlagen. Das ist aber auch gut so, denn der Film zeigt – wie schon gesagt – den ganzen Schrecken der damaligen Zeit in sehr gut inszenierten Bildern, die hier einfach nötig sind, um die notwendige Stimmung zu erzielen.
Der Film macht sicher keinen Spaß und das soll er ja auch nicht. Es gibt keine sympathischen Figuren und auch die Story ist ziemlich unspektakulär. „Mark of the Devil“ erzählt einfach eine Geschichte aus einer grausem Zeit und das macht er gut und eindringlich.
Solche Produktionen wären auch im heutigen deutschen Kino mal wieder wünschenswert, aber da wird man wohl lange darauf warten müssen. Es ist gewagtes Kino, welches man in dieser Form heutzutage wohl schwer umsetzen kann. Umso mehr sollte man diesem kleinen Film seine Aufmerksamkeit schenken, denn er hat es wirklich verdient, auch wenn er sicher kein Meisterwerk ist. „Mark of the Devil“ ist besonderes deutsches Kino, das nicht jedem gefallen wird, aber einen wahren Filmfan zugänglich gemacht werden muss.