Spielberg_Fan - Kommentare
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Alle Kommentare von Spielberg_Fan
Wenn einer eine Reise macht, hat er viel zu erzählen……
Reisetagebuch Eintrag 1
Liebes Tagebuch,
da ich während meiner freien Zeit in meiner Heimatstadt Hof nicht so recht weiß, was ich mit meiner Zeit anfangen soll, hab ich mir überlegt, mal meine alte Freundin Lola wieder in Berlin zu besuchen. Sie soll jetzt auch einen neuen Freund namens Manni haben, der sich als Kleinkrimineller wohl so durchs Leben schlägt. Da muss ich wohl echt vorbeischauen!
So, ich bin jetzt in Berlin angekommen und schon steht der Ärger vor der Türe. Dieser Manni hat sich wohl sein Drogengeld – was er seinem Boss übergeben muss - von so einem Penner in der U- Bahn klauen lassen und jetzt scheint es wohl an Lola zu liegen, dem Sack aus der Klemme zu helfen. Ich bin natürlich mit am Start und würde jetzt auch mal so langsam losrennen.
Also bis später liebes Tagebuch!
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Zum Film selber:
Tom Tykwer hat mit seinem „Lola rennt“ wohl so eine Art deutschen Kultfilm hervorgebracht, der 1998 viel Beachtung geschenkt bekam und das auch zu Recht. Auch heute noch halte ich „Lola Rennt“ für einen richtig erfrischenden Beitrag, der heute wie damals frischen Wind in das lahme deutsche Kino bringt.
Die Story ist gradlinig und recht simpel, aber in ihrer Umsetzung doch sehr kreativ. Dreimal wird die gleiche Geschichte erzählt, nur immer in einer abgeänderten Form. Wenn Lola los flitzt, um für ihren Freund das gestohlene Geld irgendwie wieder zu beschaffen, dann hat das einen gewissen Stil. Tykwer gelingt es eine gute Dosis Spannung und eine flotte Inszenierung in die Szenen zu packen, die den Zuschauer irgendwie mitreißen. „Lola rennt“ ist in keiner Minute langweilig, auch wenn sich im Prinzip alles fast gleich abspielt. Auch die Darsteller wissen zu gefallen, allen voran Franka Potente und Moritz Bleibtreu.
„Lola rennt“ verliert zwar bei mehrmaligem Sehen ein wenig an Schauwert, was aber nicht weiter tragisch ist. Tom Tykwer hat mit seinem Streifen bewiesen, dass man durchaus sehenswerte Filmkost aus Deutschland liefern kann, die kurz und knackig ist und die nötige Dynamik besitzt.
Da Regisseur Bryan Singer für den dritten Teil nicht mehr zur Verfügung stand, weil er sich der Inszenierung von „Superman Returns“ hingab, übernahm für ihn der routinierte Brett Ratner, der für eher solide Blockbuster-Unterhaltung bekannt ist, aber sein Handwerk versteht. Und man kann zum Glück behaupten, dass sich Ratner’s „X-Men – The Last Stand“ nicht hinter den beiden Singer-Werken verstecken muss.
Der Abschluss der X-Men – Trilogie ist eine richtig knallige und rasante Angelegenheit, die keinerlei Leerlauf vorzuweisen hat. Allerdings kann man diesen Aspekt auch wieder negativ auslegen. Da der Film mit seinen knapp 105 Minuten Laufzeit wirklich sehr zügig voranschreitet, bleiben die Charaktere und die Story etwas auf der Strecke. Die Charaktere entwickeln sich zwar weiter, aber das geschieht nur sehr oberflächlich. Die Story hingegen wirkt etwas sehr gehetzt und abgehakt und man fühlt, dass da mehr drin gewesen wäre. Trotzdem schafft es Ratner irgendwie, das Ganze so rüber zu bringen, dass es einem gefällt.
Die Action stimmt, es gibt Spannung und guten Storyentwicklungen und natürlich überzeugen auch die Darsteller wieder. Hugh Jackmann und Co. treten in ihren gewohnten Rollen an und liefern eine gute Performance ab. Tatkräftige Unterstützung bekommen sie von den – zum damaligen Zeitpunkt noch fast unbekannten – Jungdarstellern Ellen Page und Ben Foster, die ebenfalls sehenswert sind.
„X – Men – The Last Stand“ ist somit ein kurzweiliges und actionreiches Comicspektakel, dass seinen Zuschauern fast ein episches und ausgezeichnetes Finale bietet, welches die Trilogie befriedigend abschließt, aber dennoch Platz für mögliche Nachfolger lässt (Abspann abwarten). Blockbuster-Kino in seiner schönsten Form!!!
„Mad Max 3 – Beyond Thunderdome“ stellte den Abschluss der Trilogie dar und ist im Vergleich zu seinen beiden Vorgängern wesentlich freundlicher, aber auch schlechter.
Das mag vielleicht auch daran liegen, dass der dritte Teil praktisch schon als große Studio- Produktion durchgeht, die mit wesentlich mehr Geld und Hollywood-Einfluss auf die Beine gestellt wurde. Da ist es klar, dass der düstere und brutale Grundton von Teil 1 und 2 nicht mehr ganz so erwünscht ist. Trotzdem, „Mad Max 3“ ist immer noch ein sehenswerter Sci-Fi- Endzeitstreifen, der weiß, wie mein sein Publikum unterhält. Wie auch schon in den beiden Teilen zuvor, präsentiert Regisseur George Miller (mit Unterstützung von George Ogilvie) seinen dritten und letzten Teil in einem ganz eigenen Stil. „Mad Max 3“ ist wohl der Teil der Trilogie, der Hoffnung und den Aufbruch in eine neue Welt darstellen soll. Mit wesentlich mehr Humor und einem zahmen Gewaltpegel wird dies noch mal unterstrichen. „Mad Max 3“ geht den Weg eines Abenteuerfilms, der sich mit dem Subgenre Endzeit und dem Genre Action gut vermischt. Aber auch Elemente des Westerngenres finden sich in dem Film wieder.
Langeweile wird man bei diesem Teil der Reihe wohl kaum verspüren. Die Action ist gut getimt und erlebt ihren Höhepunkt in einem rasanten Finale, wie auch schon in Teil 2. Die Geschichte ist gradlinig und stellt einen annehmbaren Abschluss der Trilogie dar. Sicher hätte man aber bei „Mad Max 3“ auch vieles anders angehen können. Die zweite Hälfte des Films zum Beispiel, als sich Max dann bei diesem Kinderstamm wiederfindet, ist stellenweise etwas nervig und auch etwas befremdlich, wenn man die beiden Vorgänger zum Vergleich heran zieht. Man hat den Eindruck, als wäre Max bei den Lost Boys aus „Peter Pan“ gelandet.
Schauspieltechnisch überzeugt Mel Gibson einmal mehr in seiner Rolle als Max, der seinem Charakter diesmal wieder mehr menschlichere Züge verleiht und sich vom grimmigen Max im Verlauf des Films immer einen kleinen Schritt mehr entfernt. Ebenfalls gefällt Tina Turner (die hier auch hörenswerte Songs zum Soundtrack beigesteuert hat), die sich in ihrer Rolle als Aunty gut einfindet.
Ansonst überzeugt „Mad Max 3“ mit einer tollen Kameraarbeit, einem passenden Score von Maurice Jarre und einem echt coolen Setting, das Endzeit pur ausstrahlt.
„Mad Max 3 – Beyond Thunderdome“ reicht zwar an die Genialität der beiden Vorgänger nicht heran und hat durchaus seine Schwächen, ist aber dennoch ein sehenswerter Abschluss der Trilogie.
Nachdem „X-Men“ als Kassenknüller durchging und „Spider-Man“ das Comic-Kino entgültig zum absoluten Mainstream machte, schob Regisseur Bryan Singer im Jahr 2003 mit „X-Men 2“ die Fortsetzung seines Überraschungserfolges nach.
Natürlich folgt auch „X-Men 2“ den altbekannten Sequel-Regeln und präsentiert sich viel größer als sein Vorgänger. Immerhin hat es dem zweiten Teil nicht geschadet, denn dieser hat durchaus wieder eine spannende und unterhaltsame Story zu bieten, die auch nicht ihre Charaktere außer Acht lässt. Singer ist es gelungen, seinen Film aufwendiger zu gestalten und allen wichtigen Zutaten dabei reichlich Platz einzuräumen. Die Action ist rasant, aber wohlüberlegt dosiert, die Charaktere werden weiter ausgebaut und auch die Geschichte wird interessant fortgeführt. Kurz gesagt, die Mischung für einen Blockbuster ist gelungen.
Auch der Cast rundum Hugh Jackman, Patrick Stewart und Co. kann sich wieder sehen lassen. Alle bekannten Gesichter des Vorgängers bauen ihre Rollen weiter aus und auch die Neuzugänge sind gut besetzt.
Singer ist mit „X-Men 2“ ein äußerst sehenswerter und handwerklich gut umgesetzter Comicfilm gelungen, der seinem Vorgänger in nichts nachsteht und ihn sogar ein kleinwenig hinter sich lässt. Sehenswertes Popcorn-Kino!!!
Man kann getrost behaupten, dass Bryan Singer’s „X-Men“ der Beginn der großen Superheldenwelle des neuen Jahrtausend war. Bevor die X-Men das Licht der Leinwand im Jahr 2000 erblickten, war die Comic-Filmlandschaft eher aus wenigen gelungenen Adaptionen zusammengesetzt. Batman und Superman waren mit Abstand das Beste und der Rest war mehr oder weniger Trash. Aber dann kam ja Bryan Singer, der bewies, dass man aus Comicverfilmungen einiges herausholen kann, was die Action, die Story, die Charaktere und den Tiefgang betrifft.
„X-Men“ ist bei weitem noch nicht das, was ein paar Jahre später „Batman Begins“ sein sollte, aber der Film ist durchaus eine sehenswerte Comicadaption, die alle wichtigen Elemente dieses Genres aufbaut und sie versucht richtig einzusetzen.
Als Einführungsgeschichte und Wegweiser für die Vielzahl an Charakteren ist „X-Men“ optimal. Singer lässt sich hier viel Zeit für seine Helden und Schurken und präsentiert den Zuschauer eine gradlinige Story, die es versteht zu unterhalten. Man ist interessiert an den unterschiedlichen Personen des X-Men Universums, was man auf jeden Fall dem tollen Cast zu verdanken hat. Patrick Stewart, Halle Berry, Ian McKellen, Famke Janssen und natürlich Hugh Jackman überzeugen in ihren Rollen. Auch die Actioneinlagen und die Spannung sind gelungen und zeigen sich wohldosiert. Überhaupt sollte man an dieser Stelle mal ein Vergleich mit den heutigen Comicverfilmungen anstellen. Regiert heute eigentlich nur der Bombast in diesem Genre, sah es vor 13 Jahre echt noch anders aus. Die Inszenierung erinnert schon sehr an das Heutige, doch war bei weitem nicht alles so brachial und aufgesetzt wie das heute so der Fall ist. Der Film unterhielt trotzdem.
„X-Men“ somit ein gelungener Startschuss einer sehenswerten Filmreihe und natürlich der Auslöser eines Trends, der bis heute andauert.
Eigentlich bot die Buchvorlage von „World War Z“ einen interessanten Fundus an Ideen für eine Filmadaption. Auch dann, wenn man die Handlung direkt in den Ausbruch der Epidemie legt und nicht – wie im Buch beschrieben – 10 Jahre danach. Aber wie es meistens ist, kann das Endresultat nicht überzeugen.
„World War Z“ ist ein tourboschneller Popcorn-Streifen, der sich nicht mit seinen Charakteren und seiner Handlung lang beschäftigen will, sondern gleich zur Sache kommt. Um einen lukrativen Kinoabend für die Masse zu garantieren, entschied man sich, gleich von Anfang an voll aufs Gaspedal zu drücken und den Zuschauer mit reichlich Action und spektakulären Massenszenen in Atmen zu halten. Die Zombies toben also schon in den ersten Minuten, die ersten Explosionen ebnen sich ihren Weg über die Leinwand und auch Hauptdarsteller Brad Pitt hat von der ersten Minute an alles fest im Griff.
Das Szenario ist eigentlich ein alter Hut bzw. Zombie. Ein Mensch nach dem anderen wird zu einem Untoten und nun liegt es an Brad Pitt, die Ursache herauszufinden. Eine Tour de France über den Globus beginnt und lässt kaum Pausen. Typische Schockmomente springen aus ihren Ecken, um den Zuschauer immer mal aufzurütteln und auch ein Gewitter an Effekten prasselt auf einen nieder. Die Action in „World War Z“ ist eigentlich immer präsent und lässt die Waffen bzw. etliche Sprengungen sprechen. Die Handlung ist dabei nur Nebensache und flach wie ein Brett. Das kommt natürlich auch nicht den Charakteren zugute. Der gesamte Cast ist blass gezeichnet und geht einem am Arsch vorbei. Brad Pitt ist mit seiner Rolle eigentlich das einzige Bindglied zwischen Leinwand und Zuchauersaal, aber auch er vermag mit seiner Performance nicht zu überzeugen. Wie ein Schlag ins Gesicht ist auch der fehlende Gore. Sicher, einige Filme funktionieren auch ohne Blut prächtig, nur sollte ein Zombie-Actionfilm vom roten Saft schon gebrauch machen und mit der ein oder andern Splattereinlage aufwarten. Immerhin kann der Streifen durch den Score von Marco Beltrami und der handwerklich guten Inszenierung noch ein paar Pluspunkte sammeln.
Wie sich Regisseur Marc Forster zum diesem Projekt hinreißen lassen konnte, ist mir ein Rätsel. Er ist normalerweise ein Filmemacher, der aus der kleinen anspruchsvollen Filmlandschaft kommt. Schon mit seinem James Bond – Film bewies er eigentlich, dass diese Art Film nicht unbedingt seine Stärke ist. Mit „World War Z“ merkt man das erneut und zwar noch stärker als zuvor. Vielleicht ist auch einfach nur das Geld in Hollywood zu verlockend?
Jedenfalls ist „World War Z“ unter dem Strich blutleeres (im wahrsten Sinne des Wortes) und FAST – FOOD – mäßiges Blockbuster-Kino der gängigen Art. Ein zweistündiges Ballerspiel auf der X – Box, welches vom flotten Anfang bis zum einfallslosen Ende einen kalt lässt.
Wieder verschenktes Popcorn-Kino mit einer ordentlichen Portion Potenzial!
Was habe ich mich auf „Man of Steel“ gefreut! Als großer Superman-Fan fieberte ich dem Starttermin entgegen, um dann leider den Kinosaal mit einem eher durchwachsenen Gefühl wieder zu verlassen. Zack Snyder’s Neuinterpretation von Superman ist ausgestattet mit ziemlich vielen guten Ansätzen und macht doch fast alles falsch. Aber beginnen wir erst mal mit den positiven Aspekten des Films.
„Man of Steel“ ist gigantisches, episches Blockbuster-Kino, das technisch absolut überzeugen kann. Die Effekte sind ziemlich gut gemacht und auch die Optik beeindruckt, auch wenn vieles unter Einsatz einer Wackelkamera entstanden ist. Die erste halbe Stunden auf dem Planeten Krypton spielen zu lassen erweist sich als gute Idee, denn als Zuschauer hat man in den bisherigen Superman-Filmen nicht viel Zeit dort verbracht. Absolute sehenswert ist auch die Performance von Russel Crowe als Jor-El und Kevin Costner in der Rolle von Jonathan Kent. Beide sind zwar mit nicht gerade viel Screentime gesegnet, spielen aber den Hauptcast locker an die Wand. Eigentlich kein gutes Zeichen. Die wenigen ruhigen Momente sind meistens gut in Szene gesetzt und sorgen für eine schöne Atmosphäre. Auch die Action kann sich bis zu einem gewissen Grad sehen lassen, bevor sie sich dann dummerweise in einem donnerten Action-Overkill verliert.
Kommen wir nun zu den eher negativen Punkten des Films.
Regisseur Zack Snyder scheint während der Produktion des Films den Blick fürs Wesentliche verloren zu haben. Es scheint fast so, als wäre er die ganze Zeit über nur damit beschäftigt gewesen, seine Comicverfilmung in einem mächtigen Gewand auf der Leinwand erscheinen zu lassen und „Man of Steel“ für ein jüngeres Publikum kompatibel zu machen. Die Story blieb herbei auf der Strecke. Überhaupt nervt, wie sie erzählt ist. Die fehlgesetzten Rückblenden stören den Sehgenuss und wären in chronologischer Reihenfolge viel effektiver gewesen. Man will dadurch nicht so richtig eine Beziehung zu den dargestellten Charakteren aufbauen. Diese bleiben sowieso ziemlich blass. Henry Cavill als Clark Kent/Superman kommt in seiner Rolle nicht so richtig voran, Amy Adams als Lois Lane ist ziemlich eindimensional und Michael Shannon in der Rolle von Bösewicht Zod ebenfalls. Was den Film aber dann entgültig das Genick bricht, ist der oben schon genannte Action-Overkill, der nicht mehr aufhören will. Ziemlich ab der Mitte des Streifens verliert sich „Man of Steel“ in einem brachialen Actiongetöse, das die Sehnerven des Zuschauers überstrapazieren. Das unausgegorene 3 D erledigt den Rest. Untermalt wird diese monströse Materialschlacht von den typischen Hans Zimmer Klängen, die originell seien wollten, aber es schlussendlich nicht sind. Fans von Superman werden aber auch die Änderungen in der Handlung nicht willkommen heißen. Zu viel vertraute Elemente wurden verändert, die sonst immer das Superman-Universum so interessant gemacht haben. Man kann hier getrost von einem „Dark Knight Rises – Syndrom“ sprechen, denn auch der dritte Batman-Film litt unter diesen Detailveränderungen.
Es ist schade mit anzusehen, wie „Man of Steel“ sein Potenzial verpulvert hat. Der Film wollte mehr sein und kann aber nicht dieses Vorhaben erfüllen. Bleibt nur abzuwarten, ob man mit der Fortsetzung vielleicht besser fährt bzw. fliegt.
Als im Jahr 2006 mit „Superman Returns“ Regisseur Brian Singer einen der wohl wichtigsten Superhelden der Welt zurück auf die Leinwand brachte, war die Vorfreude groß. Vor allem weil Singer selber großer Fan der Comics war, hegte man Hoffnungen auf einen tollen Wiederauftritt.
Schnell wurde aber wahrscheinlich jedem bei der Sichtung klar, dass Singer sich etwas übernommen hatte. Den ersten beiden Donner-Verfilmungen mit „Superman Returns“ Tribut zu zollen, war eine verdammt gute Idee. Allerdings braucht es mehr guter Zutaten, um eine wirklich gute Comicverfilmung entstehen zu lassen.
Was man dem Film einfach hoch anrechnen muss, ist die Tatsache, dass Singer hier viel aus den ersten beiden Superman-Filmen zitiert. Das Opening ist im alten Stil gehalten und verwendet die Original Titelmusik von John Williams, in den Dialogen findet man immer wieder Anspielungen auf Teil 1 und Teil 2, John Ottman Score verwendet alte Melodien des Originals, das Setting und das Kostüm-Design orientiert sich an den Vorgängern und auch die Inszenierung wandelt auf den Spuren von Donners Superman-Filme. Das ist zwar alles schön und gut, aber wie schon oben erwähnt, fehlt es am Rest.
Die Darsteller sind von vorne bis hinten falsch gecastet. Brandon Routh als Superman /Clark Kent ist einfach nur weinerlich, Kate Bosworth als Lois Lane ist grausam und Kevin Spacey als Lex Luthor betreibt Overacting am laufenden Band. Es macht keinen Spaß den Darsteller bei ihrer Arbeit zuzuschauen. Außerdem ist die ganze Story ziemlich plump und einfallslos. Ein gewisser Story-Twist ist dann noch das I- Tüpfelchen. Was die Spezial Effekte angeht, so wirken diese stellenweise recht billig und man fragt sich nur, wo das hohe Budget geblieben ist. Immerhin ist die Action ganz gut geraden, präsentiert sich aber ab und zu auch sehr aufgeblasen. Und wenn wir schon von aufgeblasen sprechen! Der Film ist allgemein zu lang geraden und möchte dadurch episch daher kommen. Weniger wäre hier sicher mehr gewesen!
Leider ist „Superman Returns“ nicht das geworden, was er hätte sein wollen. Eine Wiedergeburt eines Superhelden, dessen Geschichten wie für die Leinwand gemacht sind. Singer gab sich sichtlich Mühe und scheiterte wahrscheinlich ein seinem eigenen Fan-Dasein. Als Hommage an Reeve und Co. funktioniert der Film in ein paar Momenten, aber es tut weh zu sehen, was da hätte entstehen können.
Mit mehr Budget in der Tasche und wesentlich mehr Erfahrung legte Regisseur George Miller im Jahre 1981 mit „Mad Max 2 – The Road Warrior“ die grandiose Fortsetzung von „Mad Max“ nach und übertrifft sich dabei fast selber.
Das Sequel entwickelt seinen eigenen Stil und bedient sich noch mehr an den Elementen des Western-Genres. Handwerklich präsentiert sich Teil 2 auch wesentlich reifer und besser kalkuliert. Die Kameraführung ist absolute Klasse, das Setting ist Endzeit pur und auch die Action ist viel ausgefeilter und rasanter. Ebenso kann der Streifen mit seiner Story überzeugen, die perfekt ins Genre passt. In Sachen Gewalt macht „Mad Max 2“ auch keine Gefangenen, auch wenn Miller hier absichtlich nicht voll draufhält und eigentlich mehr die Ergebnisse der Gräueltaten zeigt. Überhaupt hat „Mad Max 2“ wieder ein Sammelbecken ein skurrilen Gestalten parat, denen man im Dunkel lieber nicht begegnet.
In der Hauptrolle als Max kann erneut Mel Gibson überzeugen, der seinen Charakter weiter fortführt und ihm einen Hauch von Clint Eastwood aus den Doller-Filmen verleiht.
Highlight des Streifens ist mit Sicherheit die finale Verfolgungsjagd entlang des trostlosen Highways, der kein Ende zu finden scheint. Miller präsentiert hier eine der wohl längsten Verfolgsjagden der Filmgeschichte, die in jeder Einstellung prima gefilmt ist und mit unglaublich guten Stunts beeindruckt.
„Mad Max 2 – The Road Warrior“ braucht sich in keiner Weise hinter seinem wegweisenden Vorgänger zu verstecken. Miller’s Fortsetzung ist ein rasanter Endzeit-Trip, der für das Actionkino und für das Exploitation-Kino schwer von Bedeutung ist.
Anfang der 70er Jahr schossen in Australien die billig produzierten Streifen nur so aus dem Boden und somit war das Ozploitation-Kino geboren, dass dem amerikanischen Exploitation in nichts nachstand.
Einer der großartigsten Vertretern dieser Welle ist George Miller’s Endzeit-Streifen „Mad Max“, der mittlerweile einen enormen Klassikerstatus innehat. Mit geringen Budget auf die Beine gestellt, mit damals unbekannten Gesichter besetzt und mit null Erfahrung in Szene gesetzt, ist „Mad Max“ damals wie heute ein filmisches Ereignis der besondern Art.
Miller vermischt hier gekonnt Genre-Elemente aus Western, Sci-Fi, Cop, Biker und Roadmovie zusammen und entfesselt eine Wucht an gelungenem Exploitation-Kino, wie man es selten vorgesetzt bekommt. Ausgestattet mit handgemachter Action, großartigen Stunts und einem Hauptdarsteller namens Mel Gibson, der hier nicht nur einen klasse Performance abliefert, sondern auch mit diesem Film den großen Sprung ins Filmgeschäft schaffte, erzählt Miller einen gradlinige, aber eindringliche kleine Geschichte, die von unserer heutigen Zukunft gar nicht mal so weit entfernt ist. Gewalt und der reine Überlebenswille regieren in dieser Welt, was dem Film einen kompromisslosen Touch verpasst. Nicht nur die australische Einöde und ihre endlosen Highways lassen Endzeitstimmung aufkommen. Auch der absolute Wahnsinn der vom Menschen ausgeht, zieht den Zuschauer in seinen Bann. Die Motorrad –Gang, die als irrsinnige und psychopatische Truppe schon ziemlich beängstigen wirkt und auch der brutale Racheakt von Max am Schluss des Films sind die besten Beispiele dafür.
George Miller verabreicht seinem Film eine eigene Note, die viele folgende Subgenre-Beiträge der damaligen Zeit in sich aufsogen und kopierten.
Das einzig wahre Original ist und bleibt aber „Mad Max“! Ein Film, der mit viel Herzblut entstand und das merkt man in jeder Einstellung und überhaupt in der Inszenierung.
Mit „Superman 3“ setzte bereits der leider viel zu frühe Verfall der Reihe ein. Richard Lester durfte erneut im Regiestuhl platz nehmen und lieferte mit der zweiten Fortsetzung einen Klamauk ab, der dem Superman-Mythos einfach nur schadete.
„Superman 3“ hat durchaus ein paar gute Ansätze. Wenn man nur an den Kampf zwischen dem bösen Superman und seinem Alter Ego Clark Kent denkt oder die Rückkehr nach Smallville, dann hat das schon Superman-Feeling. Aber leider machen diese Momente nur ganz wenig Spielzeit im Film aus. Die meiste Zeit will der Film mit seinen Albernheiten das Publikum bei der Stange halten und weiß einfach nicht wann Schluss ist. Reeve gibt sich in seiner Rolle als Superman sichtlich Mühe, hat aber unter der Regie von Lester nicht viele Möglichkeiten sein ernsteres Spiel durchzuziehen. Richard Pryor ist zwar ein talentierter Komiker, hat aber meiner Meinung nach nichts in einem Superman-Film verloren. Die Story hätte Potenzial, wenn nicht alles so in diesen störenden Klamauk getaucht wäre.
„Superman 3“ kann für kurzweilige 120 Minuten sorgen, hat aber an Qualität einiges einbüßen müssen. Für mich ist das kein richtiger Superman-Film mehr, sondern eine lächerliche Komödie. Wie die Salkind’s diesen dritten Teil nur absegnen konnten, ist mir ein Rätsel??? Sie haben sich damit praktisch ihr Baby wegnehmen lassen, denn „Superman 3“ war kein wirklicher Erfolg mehr.
Anmerkung: Der Kommentar zu Teil 4 existiert bereits. Kann also schon gelesen werden.
Kommentar bezieht sich auf den Richard Donner Cut
„Superman 2“ hat wohl eine der interessantesten Produktionsgeschichten, die Hollywood je hervorgebracht hat. Die Dreharbeiten für Teil 1 und 2 liefen parallel und wurden nur kurz für die Fertigstellung des ersten Teils unterbrochen. 70 Prozent des zweiten Teils waren bereits abgedreht, als es zu kreativen Auseinandersetzungen zwischen Regisseur Richard Donner und den Salkind’s kam (Produzenten). Als Ersatz für Donner schickte man Richard Lester ins Rennen, der 50 Prozent neues Filmmaterial nachdrehte. Die Kinofassung ist also die gewollte Version von Lester und bis ins Jahr 2006 auch die einzige Schnittfassung von „Superman 2“. Lester’s Film war zwar immer eine recht unterhaltsame und actionreiche Angelegenheit, allerdings schadete es dem Film, dass Lester zu sehr auf Comedy -Einlagen setzte und die Fortsetzung dadurch zu einem fast schon lächerlichen Quatsch machte.
2006 kam dann aber die unerwartete Erlösung für Fans und Filmfans. Richard Donner durfte seine ursprünglich gewollte Fassung veröffentlichen, die aus „Superman 2“ einen weitaus bessern Film macht.
Donner’s Fassung orientiert sich natürlich viel mehr am Erstling und ist auch ernster umgesetzt. Sicher finden sich auch in dieser Version Stellen, die sehr humorvoll geraten sind. Allerdings sind diese nicht so albern wie in Lester’s Version. Ansonsten präsentiert sich „Superman 2“ auch hier sehr flott und actionreich und setzt nicht mehr so ganz auf die epischen Ausmaße von Teil 1. Der Cast ist erneut sehenswert, auch wenn die Darstellung von General Zod und seinem Gefolge schon zum schmunzeln ist. Terence Stamp als Zod geht ja gerade noch, aber Sarah Douglas als Ursa und Jack O’ Halloran als Non sind schon eine große Lachnummer. Christopher Reeve, Gene Hackman und Margot Kidder sind aber nach wie vor klasse.
Storytechnisch schließt der zweite Teil direkt an den ersten Teil an, was auch einfach eine gute Idee ist. Man merkt zwar, dass „Superman 2“ nicht mehr ganz die Klasse von „Superman – The Movie“ erreicht, aber als actionreiche und unterhaltsame Comicverfilmung prima funktioniert.
„Superman 2“ hat dank dem Director’s Cut eine wichtigen Teil zurückgewonnen, der in Lester’s Version in den ganzen Albernheiten verloren ging. Donner hat dem Film die Superman-Seele wiedergegeben!
„Olympus has Fallen“ ist ein gradliniger Actionfilm, der nur so von amerikanischem Patriotismus trieft und kein Klischee dieser Sorte Film auslässt. Dass natürlich Nordkorea das Weiße Haus stürmt, setzt dem ganzen Spektakel noch die Krone auf.
Aber auch wenn hier die amerikanische Flagge im Wind weht, so ist dieser Actionfilm vom routinierten Regisseur Antoine Fuqua ein netter, kurzweiliger Zeitvertreib, der gut inszenierte Action bietet, die stellenweise an die 80er Jahre erinnert. Es wird ordentlich geballert, alles in die Luft gesprengt und es gibt einen Ein-Mann-Soldat. Mehr ist auch nicht nötig. Der durchaus prominente Cast ist ebenfalls eine schöne Zugabe, auch wenn keiner eine gelungene Performance abliefert. Gerard Butler, Aron Eckert, Morgan Freeman und Rick Yune spielen auf Autopilot.
Man kann also sagen, „Olympus has Fallen“ ist typisches Hollywood Actionkino, das den Amerikaner auf die Schulter klopft und nebenbei ordentlich Head-Shots verteilt.
Und wenn man über diesen herrschten Patriotismus hinwegsehen kann, kann man durchaus seinen Spaß haben. Aber wie es meistens so ist, hat man aus diesem Genre schon weitaus besseres gesehen.
Kommentar bezieht sich auf die „Erweiterte Fassung“ des Films
1978 macht Richard Donner mit seiner Version von Superman die Sparte Comicverfilmung salonfähig für die große Leinwand. Man kann auf jeden Fall behaupten, dass „Superman – The Movie“ der Grundstein für das Superheldenkino von heute ist. Zum ersten Mal wurde ein Comic mit viel Aufwand und Ernsthaftigkeit für das Kino adaptiert.
„Superman – The Movie“ ist aus damaliger Sicht (und vielleicht auch noch heute) als ziemlich episch zu betrachten. Donner erzählt hier eine Geschichte, die den Zuschauer an der Entstehung eines Helden teilnehmen lässt und ihn auf seiner Reise begleitet. Der gigantische Aufwand der hinter der Produktion steckt, spielt natürlich auch eine ganz große Rolle. Die Kulissen, das Design, die Effekte und auch der großartige Cast haben ihren Beitrag zum Erfolg dieses Streifens beigetragen. Aus heutigen Gesichtspunkten mögen zwar viele Effekte und auch das ganze Setting etwas angestaubt und altmodisch erscheinen, aber Donner’s Comicverfilmung hat in all diesen Jahrzehnte nie an seinem Charme verloren.
Christopher Reeve als Superman/Clark Kent ist einfach die Idealbesetzung für diesen Charakter. Reeve ist einfach Superman oder Clark. Aber auch Gene Hackman als Bösewicht Lex Luther zieht hier eine tolle Show ab Des Weiteren überzeugen Marlon Brando als Jor-El und Margot Kidder als Lois Lane. Man kann also von einer rundum gelungenen Besetzung sprechen, die perfekt miteinander harmoniert.
Musikalisch ist „Superman – The Movie“ auch die absolute Wucht. John Williams zauberte hier einen Score aufs Notenblatt, der mittlerweile nur legendär ist und soviel Vielfalt in den Melodien zu bieten hat, wie keine andere Comicverfilmung. Ein tolles Stück Soundtrack-Geschichte.
„Superman – The Movie“ ist gigantisches Hollywood Kino aus den 70er Jahren, dass einfach mit einer tollen Story, Action, Spannung und einiges an Humor aufwartet. Sicher erreicht der Film bei aktueller Betrachtung nicht wirklich den Tiefgang, den man heute so von guten Comicverfilmungen gewohnt ist, aber er ist ohne wenn und aber eine ausgezeichnete Comicadaption, die für die Filmgeschichte wichtig war und ist. Und in seiner erweiterten Fassung macht der Film nochmal einen kleinen Tick mehr Spaß.
Richard Donner hat mit seinem ersten Superman- Film wahnsinnig gutes Popcorn-Kino geschaffen, das man keinem vorenthalten sollte. Die Geburt des kommerziellen Superhelden-Kinos!
Das schöne am Filmfan-Dasein ist, dass man immer mal auf längst verschollen geglaubte Kuriositäten des Kinos trifft. So eine Kuriosität ist auch der Film „Django Nudo und die lüsternen Mädchen von Porno Hill“.
Diese Sexploitation – Granate ist nüchtern betrachtet der letzte Scheiß auf Erden. Wie man überhaupt auf die Idee kommt so etwas in Produktion zu geben??? Da man als Filmfanatiker das Bahnhofskino der 60er und 70er Jahre aber einfach hinnehmen muss (und das auch gerne tut), hat die Sichtung des Films auch was für sich. Lässt man sich darauf ein und liebt man einfach das Exploitation-Kino, dan wird man mit „Django Nudo und die lüsternen Mädchen von Porno Hill“ knapp 76 Minuten einen Spaß haben, den man filmisch selten so erlebt hat. Die deutsche Synchronversion des Films ist einfach nur der Hammer! Ohne diese Synchronfassung wäre der Film entgültig für den Arsch. Neben vielen nackten Tatsachen, die eigentlich harmlos ausgefallen sind, wird hier ein Dialogfeuerwerk aufgezogen, das nicht nur im Suff funktioniert (jedenfalls für Nerd’s). Man kugelt sich vor Lachen auf dem Boden und fiebert einfach nur mit, wenn Bumsi und Bumso versuchen, auf einem idyllischen Wieschen Sex zu haben. Die Off-Kommentare von Django, die den Zuschauer den ganzen Film über begleiten, sind ebenfalls zum Niederknien.
„Django Nudo und die lüsternen Mädchen von Porno Hill“ lässt keinen Cowboy mehr fest im Sattel sitzen. Und wer demnächst mal vorhat, ne Party zu schmeißen, der sollte sich diesen Film besorgen. In der Gruppe steigt der Spaßfaktor um einige Prozent, versprochen!
„Keoma“, der etwas andere Italo-Western! Jedenfalls was seine Inszenierung anbelangt, präsentiert sich „Keoma“ schon spezieller und macht sein eigenes Ding. Die Grundzutaten bleiben allerdings gleich und man kann diesen schon etwas seltsamen Film dem Genre zuordnen.
Mit Django-Darsteller Franco Nero in der Hauptrolle (der hier wirklich gut spielt) hat Regisseur Castellari einen Italo – Western geschaffen, der bis auf den Grund depressiv ist und sich keinen einzigen hellen Moment erlaubt. Untermalt mit einem äußerst gewöhnungsbedürftigen, aber passenden Soundtrack, der einen noch mehr auf den Boden zieht, bekommt der Streifen seinen letzten Schliff. Außerdem überzeugt der Film mit einer gelungenen Kameraführung, die einige Bilder einfängt, die erinnerungswürdig sind.
„Keoma“ ist wirklich eine Sache für sich und wird eingefleischte Italo-Western evtl. abschrecken. Trotzdem sollte man diesem – etwas aus der Reihe tanzendem – Genrebeitrag eine Chance geben. Castellari’s Western ist ein Drogentrip, der keinen Spaß machen soll, aber ist auch ein Western, der bekannte Elemente des Genres mit außergewöhnlichen verbindet und das Zelluloid zu dem werden lässt, was es eigentlich auch ist. Eine andere Form von Kunst!!
Konnte man dem 80er Jahre Original noch mit Spaß an der Freude begegnen, weil es halt einfach so richtig schönes politically incorrect Actionkino war, wie man es eben aus dieser Zeit gewohnt war, kann das Remake in keiner Minute Freudensprünge hervorrufen.
„Red Dawn“ ist ein peinlicher Versuch, die alte Geschichte in die Neuzeit zu transportieren und dabei noch richtig schön den amerikanischen Patriotismus zu schüren. Sicher, dass hier Nordkorea nach Amerika einfällt hat ja fast schon was realistisches, aber dann soll man das Ganze auch so inszenieren, dass man als Zuschauer seinen Spaß hat und das Szenario einfach als purer Entertainment- Film dient, der sich nicht ernst nimmt. Es ist nämlich schwer zu erkennen, ob „Red Dawn“ hier wirklich alles ernst meint oder auch nicht. Immerhin hat der Streifen reichlich Action zu bieten. Es ballert und explodiert an allen Stellen, doch selbst das sieht nicht besonders gut aus. Erbärmlich ist auch, dass hier gezielt auf eine PG-13 Freigabe hingearbeitet wurde, die das junge Publikum dazu bewegen sollte, sich diese dürftige Actionkost im Kino anzutun. Blutleer und viel zurückhalten steigt die Party und das bei einem Remake eines 80er Jahre Actionstreifen, der auf Kompromisse wahrlich schieß. Ebenso sind einem die zahlreichen Charaktere scheißegal. Diese Horte von Teenies geht einem so tierisch auf die Nerven, dass man jedem einzelnen ein schnelles Ableben wünscht.
Mit etwas mehr Liebe zum typischen 80er Jahre Actionkino hätte man das Remake ebenso unterhaltsam gestalten können. Herausgekommen ist aber leider ein echt mieser Streifen, der nichts weiter als peinlich ist.
Das soll er nun sein! Der große Abschluss der „Hangover – Trilogie“! Jeder normale Mensch konnte schon nach dem ersten Teil erahnen, das da nichts mehr Vernünftiges nachkommen kann. Und so kam es auch. „Hangover 2“ war schon daneben und auch „Hangover 3“ ist nicht mehr als heiße Luft.
Platte Gags von Anfang bis Ende, eine absolut bescheuerte Story und ein Cast, den man irgendwie nicht mehr ertragen kann. Todd Phillips hat sich mit seiner Suff-Trilogie höchstens finanziell einen Gefallen getan, denn wer aus so einem Stoff drei Teile entwickelt, der kann nur aufs große Geld scharf sein.
„Hangover 3“ ist definitiv einer der unnötigsten Streifen der Filmgeschichte. An diesem Schrott kann man einfach nichts gut finden.
Wunderbar! Du sprichst mir aus der Seele!
Die „Final Destination-Reihe“ geht in die fünfte Runde und hat sich einigermaßen von dem schlechten vierten Teil erholt.
„Final Destination 5“ ist mit Sicherheit auch nicht als gelungen zu bezeichnen, aber immerhin gibt sich der Streifen einfallsreicher als sein Vorgänger. Die Todesarten sind durchaus kreativer und cooler in Szene gesetzt, auch wenn wieder ziemlich übertrieben wird. Blut bzw. Splatter ist also wieder reichlich vorhanden. Dem Film gelingt es außerdem, den Zuschauer streckenweise wieder bei der Stange zu halten. So was wie Spannung blitzt immer mal wieder auf und lässt das ein oder andere Todesszenario schon etwas intensiver erscheinen. Auch der kleine Story-Twist am Schluss des Films ist eine ganz gute Idee.
„Final Destination 5“ bleibt somit ein recht simpler Zeitvertreib, der nicht lange im Gedächtnis bleiben wird, aber die „Final Destination-Reihe“ wieder leicht saniert hat.
Der Tod muss ein ziemliches Arschloch sein! Warum müssen die Leute in den „Final Destination-Filme“ immer so grausam sterben und nicht einfach normal? Die Antwort ist leicht. Damit man mehr Leute ins Kino locken kann.
„Final Destination 4“ ist lahme und furchtbare Splatterparade , die an der Gewaltpegelschraube noch einmal mehr dreht und mit noch spektakuläreren Todesarten beim Publikum punkten will. Wirklich Spaß an dieser schlecht gemachten Trickserei können nur Leute haben, denen eine unterhaltsame und spannende Geschichte wirklich am Arsch vorbei geht und das Hauptaugenmerk nur nach dem puren Blutfaktor giert.
„Final Destination 4“ macht in keiner Minute Spaß, ist in keiner Minute spannend und ist in keiner Minute einfallsreich. Das Konzept ist hier wahrlich ausgelutscht. Hoffentlich greift der Tod bald ein!
Was ist das nur für eine Achterbahnfahrt, die keinen Nervenkitzel verursacht? Richtig! Eine langweilige und uninteressante Angelegenheit.
Und so verhält es sich auch mit „Final Destination 3“, der zwar eine tödliche Achterbahnfahrt zu bieten hat, aber einfach nur noch langweilig und uncool inszeniert an einem vorbeischeppert. Hier wird ganz klar der gleiche Fehler begangen wie in den „Saw-Filmen“. Man versucht sein Publikum mit noch blutigeren Szenen hinter dem Ofen hervorzulocken und verzichtet fast gänzlich auf eine annehmbare Story. Teil 3 ist einfach wieder dasselbe und unglaublich vorhersehbar. Die Darsteller nerven, die Todesarten sind übertrieben und wirken billig.
Auch wenn der Regisseur des ersten Teils (James Wong) hier wieder Platz im Kommandosessel einnahm, so hat er diesmal einfach uninteressantes auf die Beine gestellt.
„Final Destination 3“ ist im wahrsten Sinne des Wortes entgleist!
Nach dem Erfolg von „Final Destination“ an den Kinokassen, war es natürlich nur eine Frage der Zeit, bis eine Fortsetzung folgte. 2003 war es dann auch soweit!
„Final Destination 2“ befolgt ganz klar die Regeln einer Fortsetzung. Hier ist alles ein Tick rasanter, spektakulärer und ausgefeilter als im Erstling. Den Machern ist es durchaus gelungen, dass sich der zweite Teil hinter seinem Vorgänger nicht verstecken muss. Natürlich ist der Streifen irgendwo ein purer Aufguss von Teil 1, was aber dem Unterhaltungsfaktor keinen Abbruch tut. Die Todesszenen sind noch blutiger und kreativer, der Spannungsbogen ist gelungen und auch der Cast passt.
Highlight ist ganz klar der große Autobahn – Crash zu Beginn des Films, der gut in Szene gesetzt wurde. Positiv ist auch, dass man eine Verbindung zum Vorgänger aufbaut, indem man Clear Rivers (Ali Larter) wieder mit ins Boot holte.
„Final Destination 2“ ist sicher nicht mehr so originell wie Teil 1, aber mindestens genauso unterhaltsam. Und das für einen Film aus diesem Genre nicht immer selbstverständlich.
Als im Jahre 2000 die Teenie -Horrorwelle wieder so langsam am abnehmen war, legte ein gewisser Regisseur mit dem Namen James Wong einen doch recht originellen Genrebeitrag vor, der sich zwar nicht im Subgenre Slasher bewegte, aber sich dafür diesmal am Übernatürlichen bediente. Und so ist es auch kein Wunder, dass „Final Destination“ zu einem Überraschungserfolg wurde, der sich mittlerweile schon mit vier Fortsetzungen zu einem richtigen Franchise entwickelt hat.
„Final Destitantion“ ist - wie schon gesagt- ein echt sehenswerter Horrorstreifen, der vor allem durch seine recht einfallsreiche und spannende Story überzeugt. Damals war das definitiv eine coole Idee. Den einzigen Makel, den man dem Streifen heute zusprechen kann, ist die Tatsache, dass er nach mehrmaligem Ansehen schon etwas an Originalität verliert, was aber nicht allzu schwer ins Gewicht fällt. Gut unterhalten tut er trotzdem noch und das hat er nicht nur seiner Story zu verdanken, sondern auch den damaligen Jungdarstellern, die allesamt recht solide hier agieren. Auch die kreativen Todesarten sind ein enormer Bonus, auch wenn diese nicht allzu blutig ausgefallen sind. Da mag sich der Hardcore-Horrorfan zwar daran stören, aber den gesamten Sehgenuss tut das keinen Abbruch.
„Final Destination“ ist nach wie vor spannendes und nervenaufreibendes Horrorkino im Stil der späten 90er Jahre bzw. der frühen 2000er. Und wer den Film sowieso noch nicht kennt, der wird bei der Erstsichtung seine Freude haben. Der Rest der Filmfanbelegschaft sollte ab und zu auch mal wieder auf diesen kleinen, aber feinen Teenie- Horrorstreifen ein Auge werfen. Ein Wiedersehen lohnt sich !
Nach seinen Krawallorgien der letzten Jahre, widmet sich unser deutscher Hollywood-Regisseur Roland Emmerich mit seiner letzten Regiearbeit wieder dem ruhigeren Erzählkino.
Aber auch wenn „Anonymus“ bei weitem nicht so ein Getöse macht wie beispielweise „2012“, ist der Film trotzdem reines Unterhaltungskino und keine historische Ausleuchtung der Person Shakespeare oder den Ereignissen dieser Zeit. Sicher finden sich geschichtliche Details in der Story wieder, aber im Großen und Ganzen ist „Anonymus“ eine Geschichte, die auf Theorien basiert. Emmerich hatte gar nicht die Absicht, hier hohes geschichtliches Kino zu machen. Er wollte einen Thriller abliefern, der eben in dieser ereignisreichen Zeit spielt.
Und streckenweise spannend ist diese Story über den Shakespeare, den es gar nicht gab. Ausgestattet mit einer wirklich guten Besetzung, gelungenen Kostümen und einem sehenswerten Setting, präsentiert Emmerich hier Popcorn-Kino der etwas anspruchsvolleren Art. Schon mit „Der Patriot“ bewies Roland Emmerich, dass er historische Stoffe gut als reines Unterhaltungskino verpacken kann. „Anonymus“ schlägt auch diesen Weg ein und fährt damit gut.
„Anonymus“ ist bei weitem kein Streifen für die Ewigkeit, aber er ist solides Unterhaltungskino aus Deutschland und den USA, das mit einer interessanten Story und sehenswerten Bildern aufwartet.