Stefan_R. - Kommentare
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Alle Kommentare von Stefan_R.
Emily Blunt dominiert diesen soliden Thriller, der leider etwas an seiner unterkühlten und biederen Inszenierung krankt.
Das kommt auch nicht alle Tage vor: Filmgewordene Schlüpfrigkeit aus deutschen Landen nimmt die Pornobranche (!) auseinander und gerät nebenbei zum frech-amüsanten Zeitvertreib. Na sowas!
Was sich hier zunächst wie eine klassische Whodunit-Geschichte liest und sich im Film auch erst so anfühlt, ist in Wahrheit die vielleicht interessanteste Genre-Paarung der jüngsten deutschen Kinogeschichte. [...] Garniert mit klassischen Schuld-und-Sühne-Aspekten, entfaltet sich in knapp 100 Minuten ein wahres Panoptikum des Lebens, in dem Schein und Sein, Wahn und Realität mitunter nur einen Wimpernschlag voneinander getrennt liegen. [...]
Die zähnefletschenden Hunde werden nie losgelassen, sondern derart brav wie ein Haustier an der langen Leine durch ein simples Story-Konstrukt geführt, dass niemand auch nur annähernd eine markante Duftnote positionieren kann. Die Folge ist ein an Leerlauf reiches, aber an frechen Spitzen armes Stelldichein der verschenkten Möglichkeiten.
Spaßiger Sci-Fi-Unsinn mit (Über-)Format und tollen Effekten – ein Guilty Pleasure im besten Sinne.
Auch wenn die Dramaturgie angesichts des Action-Überflusses dann und wann etwas auf der Strecke und der Bösewicht trotz Starpower wenig memorabel bleibt, war die Flotte der Sternenflotte im Ergebnis noch nie flotter unterwegs als hier.
[...] Das ist überraschend harter Tobak für einen Superhelden-Film, doch es ist ein fraglos guter Stoff, von dem hier fast 2 ½ Stunden gezehrt wird. Herauskommt in jedem Fall der gelungene Avengers-Film, der „Age of Ultron“ immer sein wollte: Ein gleichberechtigter Schlagabtausch, in dem auf offensichtliche Alibi-Auftritte weitgehend verzichtet wird und jeder einzelne Superheld mindestens einen großartigen Moment für sich beanspruchen darf. Auch wenn immer noch vordergründig Steve Rogers Geschichte fortgeführt wird. [...]
Dieser Kampf läuft nicht rund. Batman und Superman geht recht schnell die Puste aus, was das Fanherz womöglich noch verschmerzen mag. Dies kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich bei „BATMAN V SUPERMAN: DAWN OF JUSTICE“ um einen überraschend mängelbehafteten Film handelt, der vergeblich versucht, eine offenkundige Materialschlacht (die „Man of Steel“ [2013] noch war) mit der Tiefgründigkeit eines „The Dark Knight“ [2009] zu vermischen. Herauskommt ein seltsam inkohärenter 250 Millionen-Blockbuster, der optisch wie erwartet abermals frontal einschlägt, in Sachen Geschichte und vor allem Inszenierung diesmal jedoch streckenweise ordentlich Federn lassen muss. Dies ergibt unterm Strich leider ein allzu deutliches K.O. in der ersten Runde.
Im Falle von „MOCKINGJAY: TEIL 2" hat die Zweiteilung eines Finales, dessen literarische Vorlage sich schon nicht übermäßig mit Ruhm bekleckert hat, nur bedingt Erfolg gebracht. Es liegen genau genommen ganze Bombenkrater zwischen Teil 1 und 2, stille Zeugen eines Entschlusses, der nicht nur auf der Leinwand etliche Opfer zu beklagen weiß. Und wer räumt am Ende auf? [...] Da kann eine Jennifer Lawrence so aufopferungsvoll und solide agieren, wie sie möchte: Am Ende steht ein Abschluss, der optisch überzeugt, gut gespielt ist, aber nur in Teilen mitreißt. Der Rest ist altbekanntes Action-Kino (zum Teil made in Berlin), das man leider schon vielfach besser gesehen hat.
[...] Generell sind alle, die es gerne härter mögen, herzlich eingeladen, mir in meine schöne, kaputte Welt zu folgen, untermalt von Soundtrack brechender Knochen, eingefangen in schönster Breitwand-Ästhetik und unterfüttert mit dem Stoff, aus dem ganz bestimmt keine Helden sind, aber immerhin tolle, billig produzierte Filme mit dem Herz am rechten Fleck (Oder war es links?). Ich darf das sagen, denn ich bin "DEADPOOL": toll, gutaussehend und ein kleines bisschen selbstverliebt. Von daher verdiene ich diesen nahezu perfekten Film mehr als jeder andere, der nicht so heißt. Aber im Vertrauen unter uns Klosterschülern: Wem erzähle ich das hier eigentlich gerade?! Und sehe ich ohne Maske wirklich wie eine grüne DC-Latrine aus? [...]
[I]n der Tat erweist sich die knapp 4½-stündige Miniserie als solider, besserer Vertreter des etwas in die Jahre gekommenen, streckenweise schwächelnden Mysterygenres, wenngleich ihr der ganz große Wurf in der Gesamtbetrachtung dann doch verwehrt bleibt.
Wie man es dreht und wendet: „AKTE X“ hat trotz einiger missglückter Episoden und der späten Neuorientierung Fernsehgeschichte geschrieben. Keine vergleichbare Serie der frühen 90er war ähnlich erfolgreich, originell und einflussreich wie seinerzeit die unheimlichen Fälle des FBI. Die Serie mit dem X hatte selbiges vollends salonfähig gemacht und schon längst eine eigene Marke kreiert, weshalb mit dem Ende der Serie nicht zwangsläufig auch das sofortige Schließen der Sache „X“ einhergehen sollte.
Als Allegorie auf das menschliche Unvermögen konzipiert, den äußeren Schein vom tatsächlichen Sein trennen zu können, erzählt „ZOOMANIA“ von einer von Tieren bevölkerten Welt, in der der Mensch nie existiert hat. Und kreiert damit unerwarteter Weise ein fortwährendes Gefühl der Vertrautheit. [...] Wie sich der hinterlistige Fuchs und die ehrgeizige Häsin immer wieder bekriegen, um dann im Angesicht der Gefahr doch zu erkennen, dass man zusammen mehr ausrichten kann, ist simpel, aber effektiv umgesetzt und straft im Schulterschluss jene dummen Vorurteile Lügen, die besagen sollen, dass unterschiedliche Charaktere nun einmal nicht so gut miteinander auskommen.
[D]ie verschiedenen Storyelemente wie das Auslaufen, die Walangriffe und der spätere Überlebenskampf auf hoher See [wirken so] mehr noch wie Maschen eines Netzes, das wohl nur der letzte Überlebende der Essex-Katastrophe Thomas Nickerson in Gänze auszuwerfen in der Lage gewesen ist. Man lauscht die ganze Zeit seiner Geschichte, und doch sind es Worte, die den Bildern mitunter ihre Kraft stehlen.
Superbe Optik, althergebrachte Story: Pixars zweiter Streich in diesem Jahr, die schwere (Film-)Geburt „ARLO & SPOT“, ist definitiv ein Meisterwerk in Bild und Ton, das die Sinne nur so berauscht, während dem Zuschauer der Inhalt hingegen lediglich als auf Sparflamme gegarte Kost serviert wird. So ist diese sündhaft teure Technik-Demo die wahrscheinlich erste Style over substance-Produktion aus dem Hause Pixar, was angesichts des bisherigen Outputs einer mittelschweren Enttäuschung auf hohem Niveau gleichkommt.
[D]ie von Hasbro-Krawallier Michael Bay nunmehr schon vierte inszenierte Autobots-gegen-Decepticons-Klopperei „TRANSFORMERS 4: ÄRA DES UNTERGANGS“ ist zum Leidwesen des Zuschauers nur noch ein einziges, ermüdendes Action-Spektakel ohne wirklichen Höhepunkt, in dem es eigentlich permanent eins auf die transformierte Zwölf gibt.
Trotz tricktechnischer Perfektion, die teils fotorealitische Bilder hervorbringt, und einer netten Wortspielerei („I need someone to lava“) vermag der Film dem Zuschauer nicht viel mehr als nur ein leichtes Lächeln zu entlocken. Dies mag zum einen an dem andauernd wiederholten Lied, zum anderen an der mehr als aufgesetzt wirkenden Schlusswendung liegen, die das altbekannte Thema „Liebe versetzt Berge“ etwas zu wörtlich nimmt. So ist der siebenminütige Kurzfilm zwar wie erwartet schön anzusehen, bleibt inhaltlich aber eher mau.
Dass sich inmitten all der wunderbaren und abgefahrenen Ideen, der Gedankenwelten, -Themenparks und sie bevölkernden illustren Gestalten dann sogar noch eine zutiefst menschliche Seite zeigt, die einen Anker in Richtung Realität wirft und zudem mit einer schönen Moral aufwartet, ist da nur noch als Sahnehäubchen auf einer Filmkirsche zu bezeichnen, wie sie der Animationsfilm in der Regel nur alle paar Jahre hervorbringt. „ALLES STEHT KOPF“ kommt als ein teils turbulenter Spaß, im Grunde seines Herzens aber doch äußerst ernsthafter und ehrlicher Film daher, [...] auf den man sich definitiv einlassen sollte und in dem man seinen Gefühlen endlich wieder gänzlich ungeniert freien Lauf lassen darf. Denn selten war es angebrachter.
Skurril, verschroben und trotz alledem irgendwie liebenswert: „FRANK“ ist in seiner tragikomischen Ausrichtung vielleicht nicht immer leicht zu fassen, im Ergebnis aber weitaus weniger verkopft als vorab gedacht.
Man erhält als Zuschauer an keiner Stelle den Eindruck, dass der Film seinen erfolgreichen Vorgänger verzweifelt zu übertrumpfen versucht. Im Gegenteil. Vielmehr erscheint dieser Film als eine Hommage an den Ursprungsfilm und erfüllt mit seinen Übertreibungen nur den Zweck, auf genau jene Problematik hinzuweisen, mit der sich Filmemacher heutzutage konfrontiert sehen. Nicht nur die schwindenden Besucherzahlen eines fiktiven Saurierparks, der das actionverwöhnte Auge mit ausgestorbenen Riesenechsen allein nicht mehr zu befriedigen vermag, sondern auch der Dino-Horror von heute muss sich der Herausforderung stellen, ein Publikum zu beeindrucken, das scheinbar schon alles gesehen hat.
[Co-Autorin: Anja Strilek]
[...] Anstrengend ist eine gute Beschreibung von „INTERSTELLAR“, aber leider nicht im positiven Sinne. Der Film ist nicht anstrengend anspruchsvoll, sondern anstrengend zerfahren. Dabei sind seine unterschiedlichen, aber wenig homogen zusammengeführten Ansätze durchaus ansprechend.
[Co-Autor: Dr. Asokan Nirmalarajah]
Wovon ist derzeit eigentlich KEINE Realverfilmung geplant? Bei der Masse an Projekten haben die Verantwortlichen die nächsten 20 Jahre aber gut zu tun...
[...] „ANT-MAN“ ist ohne Zweifel der beste Ameisen-Heist-Film, der bisher gedreht wurde, und wahrscheinlich der kleinste große Blockbuster der jüngsten Zeit. [...] Somit ist es umso schöner, dass aus demselben Hause, das teure Comic-Verfilmungen im Grunde erst salonfähig gemacht hat, auch gleich die Rückbesinnung auf das geliefert wird, was wirklich im Leben zählt: die kleinen Dinge, die aus Ameisensicht teils überlebensgroß erscheinen können. Und plötzlich sind scheinbare Unzulänglichkeiten wie ein etwas blasser Bösewicht und die ein oder andere Drehbuchschwäche mit einem Mal gar nicht mehr sonderlich bedeutend...
Großartiger Artikel zu einem wirklich sehr guten Horrorfilm. Allein, wie der Score das Geschehen voranpeitscht...! Wenn der Film irgendwo bei euch in der Nähe läuft, lohnt sich der Besuch auf jeden Fall. Für mich eine DER Überraschungen des bisherigen Kinojahres.
Trotz einiger Abzüge in der B-Note ist „IT FOLLOWS“ ein spannender und vor allem atmosphärisch makelloser Horrorfilm, der die Zuschauer noch lange verfolgen wird.