Strackymandias - Kommentare

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  • 7
    Strackymandias 19.06.2015, 01:54 Geändert 19.06.2015, 01:56
    über Alien³

    In der ersten Hälfte fast mein Lieblingsteil. Die Atmosphäre ist unfassbar dicht, der Planet ist wundervoll abartig und Fincher liefert oft richtig krasse Bilder ab. Außerdem spielt Charles Dance (Tywin Fucking Lannister) wie so oft sehr sympathisch und der Soundtrack ist gänsehauterregend gut. Leider wird der Film dann kontinuierlich schlechter und endet in einem überlangen, konfus geschnittenen Finale, das so unübersichtlich war, dass ich nie gerafft habe, wer gerade was wo wieso macht. Außerdem ist es schon bitter, wenn gerade das titelgebende Alien dank unglücklichem CGI-Einsatz ein großer Schwachpunkt des Filmes ist. Dafür sind die POV-Shots des Aliens ein ziemlich geiler Effekt.
    Auf jeden Fall besser, als sein Ruf und gute Unterhaltung.

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    • 3 .5

      Schon interessant, wie man einen Film so versemmeln kann. Hier passt echt wenig, von der hanebüchenen Story über die größtenteils miesen Schauspielleistungen und die langweiligen Charaktere bis hin zur unfreiwillig komischen Inszenierung mit unfassbaren Logikfehlern. Letztendlich ist der Film auch noch furchtbar geschnitten und ermüdend langweilig. Die paar Punkte gebe ich nur, weil Ron Perlman so cool wie immer ist, Winona Ryder auch mit Kurzhaarfrisur süß aussieht und die Aliens (abgesehen vom miesen Hybriden) schön glibbrig designt wurden.

      • Am selben Tag wie Inárritus Revenant??? Schade!

        • 6 .5
          Strackymandias 16.06.2015, 23:55 Geändert 16.06.2015, 23:56

          Ich kann mich beim besten Willen nicht mehr daran erinnern, wann ich zum letzten Mal einen deutschen Film (Cloud Atlas und Grand Budapest Hotel zählen nicht) im Kino gesehen habe. Auch außerhalb der Kinosäle kann ich mich für die hiesige Filmproduktion selten begeistern. "Victoria" klang für mich nach einem interessanten, aufregenden Experiment. 140 Minuten, gefilmt in einer einzigen Einstellung, ohne Schnitt. Als ich dann den Hype mitbekommen und vernommen hatte, dass Nils Frahm (in meinen Augen aktuell einer der besten deutschen Musiker und Komponisten) den Soundtrack beisteuert, war für mich klar, dass ich "Victoria" im Kino sichten muss.

          Im Nachhinein muss ich leider feststellen, dass mich eines von beidem letztlich enttäuscht hat. Gerade der One-Take ist in meinen Augen der große Schwachpunkt des Filmes, da er diesen mehr limitiert, als bereichert, was sich vor allem beim Pacing zeigt. So war mir der Film zu lang und zwischendurch hatte ich öfters das Gefühl, er hätte gerade nichts zu erzählen. Ich hätte zwar nicht erwartet, dass ich das jetzt sage, aber ein paar Schnitte (oder andere Ausbrüche aus der Echtzeit) hätte den Film besser gemacht.
          Wegen des Echtzeit-Ansatzes, der starken Fixierung auf die Protagonistin und des hohen Anteils improvisierter Dialoge verwundert es nicht, dass die Handlung recht unbedeutend bleibt: Victoria (Laia Costa) lässt sich von einer Gruppe Kleinkrimineller, u.a. von Sonne (Frederick Lau) aufgabeln und zieht gemeinsam mit ihnen durch die Nacht, was erwartungsgemäß kein gutes Ende nimmt. Leider waren mir die Charaktere, welche weder wirklich sympathisch, noch in ihrem Handeln nachvollziehbar sind, relativ egal. Schade um Frederick Lau ("Picco", "Die Welle") und die Spanierin Laia Costa, die in den Hauptrollen richtig gut spielen.

          Völlig enttäuscht war ich trotzdem nicht: Im letzten Drittel hat mich "Victoria" dennoch gepackt, da hier endlich mal etwas mehr passiert und die Schauspieler mal wirklich was zu tun bekommen. Ohne zuviel verraten zu wollen: Einige Szenen haben mich dann doch ergriffen oder schockiert. Und schließlich gibt es noch den fantastischen Soundtrack von Frahm, der eine heftige Sogwirkung erzeugt und für ein paar der besten Momente des Films verantwortlich ist (zweiter Clubbesuch, anschließende Flucht). Gänsehaut!

          Fazit: Schade, ich hatte mir mehr erhofft. Der One-Take war für mich mehr ein Gimmick und hat wenig zum Film beigetragen, diesen sogar unnötig eingeschränkt. Weiterhin schwach: Story und Charaktere. Richtig gut waren indessen die Hauptdarsteller Costa und Lau, sowie die famose Musik von Nils Frahm. Dennoch ein interessantes Experiment. Mehr davon und vielleicht schaue ich sogar öfters mal eine deutsche Produktion im Kino.

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          • Sehr nice! Freue mich drauf, auch wenn der erste Trailer cooler war.

            • FUCK! Da er schon so lange im Geschäft ist und bis zum Schluss aktiv war (als Schauspieler und Metal-Sänger), bin ich überrascht und geschockt. Nicht, dass er kein langes, erfülltes Leben gehabt hätte, ich hatte einfach nicht erwartet, dass eine Legende wie Sir Christopher Lee überhaupt sterblich ist. Ruhe in Frieden!

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              • ?

                Ein Fantasy-Epos von Zhang Yimou mit Matt Damon und Willem Dafoe? WTF??? Weiß so gar nicht, was ich davon halten soll und bin erstmal vorsichtig optimistisch. Hoffentlich kommt am Ende mehr raus, als ein zweiter "47 Ronin"

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                • 8
                  Strackymandias 10.06.2015, 00:15 Geändert 10.06.2015, 13:08

                  Shin'ichirou Watanabe weiß einfach, wie man einen guten Anime inszeniert. So wird auch "Zankyou no Terror" nie langweilig, ist stellenweise unglaublich kinetisch (wohl Watanabes bisher rasantestes Werk) und hat auch eine verhältnismäßig tiefgehende, erschütternde Handlung. Leider lässt gerade diese gegen Ende hin stark nach und läuft auf ein recht simples Ende hinaus. Doch vor allem die Charaktere wollten mir diesmal nicht so recht zusagen. Dass die Figurenkonstellation der Protagonisten bei Watanabe stets fast identisch ist, ist zwar schade, aber damit kann ich leben, vor allem da es ihm normalerweise (z.B. in "Samurai Champloo") gelingt, seine Charaktere trotz ihrer Klischeerollen mit Leben und Charakter zu füllen und ihr Handeln stets nachvollziehbar zu gestalten. Das trifft auf "Zankyou no Terror" nur bedingt zu, vor allem die weibliche Hauptrolle wirkte diesmal sehr oberflächlich. Auch das Verhalten der Figuren war, vor allem gegen Ende, nicht immer verständlich. Damit hätte ich mich aber noch arrangieren können, wenn da nicht die schlecht charakterisierte und (im Japanischen) sehr schwach synchronisierte Antagonistin wäre. Englischsprachige Figuren in Anime kommen ja oft seltsam rüber, aber das hier war ja wirklich erschütternd!
                  Ich müsste lügen, würde ich sagen, ich wäre nicht extrem gut unterhalten worden. "Zankyou no Terror" macht viel Spaß und Inszenierung, wie Filmmusik (von Watanabes Stammkomponistin Yoko Kanno) sind wirklich herausragend gut. Mit besserer Story und besseren Charakteren hätte daraus einer meiner Lieblings-Anime werden können. Schade!

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                  • 8 .5

                    Vorfreude! Der Trailer (https://youtu.be/Ue4PCI0NamI) sieht jedenfalls nach einer sehr gelungenen Umsetzung aus. Wenn er nur nicht schon soviel vorweg nehmen würde :(

                    • Oh ja! Gefällt mir sehr sehr gut. Die Crew sieht tatsächlich genau so aus, wie ich sie mir beim Lesen vorgestellt habe und es sind in dem Clip auch schon einige Anspielungen auf das Buch vertreten. Das ganze Design sieht auch cool aus, nur bei Ridley Scott bin ich noch etwas unsicher, sein letzter wirklich gelungener Film ist schließlich auch schon länger her.

                      • Joah, gefällt mir schonmal sehr gut. Spielberg und Hanks ist einfach auch eine starke Combo. Hoffe nur, er wird nicht zu patriotisch.

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                        • Naja, sieht ja bis auf Mäx etwas schwach aus diesen Monat. Vom Filmangebot definitiv MEDIOCRE!

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                            • 9 .5

                              Was für ein abgefuckter, wahnsinniger, unangenehmer, erschreckender, stylischer, saukomischer, irre unterhaltsamer Film! Kann mich nicht erinnern, jemals etwas gesehen zu haben, bei dem Humor und kompletter Albtraum so nah beieinander lagen. Klar, der Film macht derbe Spaß, aber er macht auch fertig. Ultra-geflasht!

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                              • Joah, könnte von Vollrotz bis sehr nice alles werden. Sieht aber erstmal nach schöner B-Action aus, ein wenig wie Ananas Express meets True Lies. Und sowieso: Stewart und Eisenberg als Kiffer? Klingt naheliegend!

                                • Sieht interessant aus. David Foster Wallace scheint zwar eine Bildungslücke meinerseits zu sein, aber James Ponsoldts "The Spectacular Now" hat mir sehr gefallen und Jason Segel ist sowieso ein sehr unterschätzter Schauspieler ("Freaks and Geeks"!!!)

                                  • Strackymandias 28.05.2015, 18:42 Geändert 28.05.2015, 18:42

                                    Ganz tolle Schauspielerin! Man muss aber auch sagen, dass sie ein vorzügliches Talent bei der Wahl ihrer Filme hat. Never Let Me Go, Drive, Inside Llewyn Davis - alles wunderbare Filme, in denen sie vorzüglich spielt. Einerseits schade, dass man sie nicht öfter sieht, andererseits finde ich es super, dass sie sich genau überlegt, in welchen Filmen sie mitspielt. Ich wünsche ihr alles Gute zum 30. und dass sie weiterhin so ein gutes Händchen bei der Rollenwahl zeigt.

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                                    • Joah... Wieso eigentlich nicht? Bin dabei. Ein Marvel-Film mit Cumberbatch und Swinton kann eigentlich nicht daneben gehen :D

                                      • Bitte Saoirse Ronan und Debicki oder Waterston! Ist aber zugegebenermaßen eine recht interessante Auswahl.

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                                        • Hab das Buch gelesen und war äußerst angetan. Bin allerdings auch vorsichtig skeptisch, wie sich ein hochtechnischer Tagebuchroman als Film umsetzen lässt. Die Besetzung ist aber schonmal genau so, wie ich sie mir vorgestellt habe.

                                          • 7 .5
                                            über Dope

                                            Sehr gespannt, 90s-Hip-Hop klingt gut, mit Whitaker kann man eigentlich wenig falsch machen und auf Revolori bin ich nach Grand Budapest Hotel sehr gespannt.

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                                              "If I'm gonna die, I'm gonna die historic; on the Fury Road!"

                                              War eben entgegen aller Vernunft ein zweites Mal im Kino zu Mad Max und muss meine Meinung etwas revidieren. Als ich ihn letzte Woche gesehen habe, gab es einige Faktoren, die mein Sehvergnügen etwas getrübt haben. Zum einen war mir der Sound viel zu laut (klar muss der Film laut sein, aber nicht so sehr, dass man sich wünscht, der Film wäre bald vorbei), dann hat der 3D-Effekt einiges an GENIALSTER Action kaputt gemacht, indem alles viel verwackelter und hektischer wirkte, als es eigentlich ist und letztlich waren wir auch fast alleine im größten Kinosaal Ostdeutschlands. Nicht die besten Voraussetzungen!

                                              Heute hat dafür alles gestimmt. Ich habe den Film in einem kleineren Saal gesehen, welcher (trotz englischsprachiger Vorstellung) bis auf den letzten Platz gefüllt war mit Leuten, die richtig Bock auf den Film hatten. Und ich habe ihn so gesehen, wie es ein klassischer, handgemachter Action-Film verdient hat: in 2D. Ich hätte nicht erwartet, dass das so einen Unterschied macht, aber die Action, die in 3D manchmal noch recht hektisch wirkte, hat mich diesmal komplett umgehauen. Und zwar wirklich komplett. Ich habe tatsächlich noch keinen Film gesehen, der so kreative, atemlose und vor allem übersichtliche Verfolgungsjagden beinhaltet. Es ist nicht verwunderlich, dass das Stuntteam einen Großteil des Abspanns einnimmt.

                                              Was mich beim ersten Mal am meisten gestört hatte, war die Abwesenheit einer ausgefeilten Handlung. Wer sich über so etwas ärgert, geht jedoch völlig falsch an diesen Film heran. Der Film hat so viel Handlung, wie er braucht und bietet auch genügend Verschnaufpausen, um durchzuatmen und die Charaktere kennenzulernen. Und wenn man etwas genauer aufpasst, erfährt man allein durch Andeutungen auch viel über diese, ohne dass es einem haarklein präsentiert wird. Mad Max mag eine aerodynamische Kaputtmach-Orgie sein, aber er verkauft sein Publikum nicht für dumm und traut ihm Phantasie zu. Das trifft auch auf das Worldbuilding zu. Vieles über die Endzeitwelt und den Immortan-Kult erfährt man nebenbei, ohne dass ein Charakter es dem Publikum erklären muss. Da könnte sich (bei aller Bewunderung) auch ein Christopher Nolan mal was abschauen. :D
                                              Nicht unwesentlich trägt dazu auch das wahnsinnig detailverliebte Setdesign bei, dem ich sogar Oscar-Chancen zutraue. Durch die bizarren Kostüme, das Make-Up und vor allem die völlig irren Fahrzeuge wird eine unvergleichbare Endzeitatmosphäre erzeugt. Ich meine: Wo sonst sieht man eine Limousine als Raupenfahrzeug, einen Cadillac mit Doppeldeckerheck auf Monster-Truck-Untersatz, einen Tanklaster mit VW-Käfer-Ausguck oder einen LKW, der gefühlt nur aus Verstärkern besteht, samt vier Trommlern und einem ULTRAGEILEN Flammenwerfer-Gitarristen???
                                              Ganz großes Lob auch an den Mörder-Soundtrack von Junkie XL, der jetzt schon den wohl besten Blockbuster-Score des Jahres abfeuert (zumindest bis Star Wars). Auch sehr cool, wie man in den Cues manchmal Elemente von Verdis "Dies irae" wiederentdeckt, welches sogar zwischendurch mal (zu) kurz im Original zu hören ist (in einer wirklich albtraumhaften Nachtsequenz).

                                              Ihr seht schon, ich schwimme etwas auf der Hype-Welle mit und kann sagen: Wenn ihr auf klassische Action-Filme steht, dann geht rein, schaut in in 2D (!) und lasst euch umblasen. "Fury Road" ist die perfekte Anpassung von "Mad Max 2" an heutige Sehgewohnheiten, ohne jedoch seine Wurzeln zu vergessen. Kein Wunder, ist er doch von George Miller, dem mittlerweile 70-jährigen (!!!) Regisseur der Original-Trilogie inszeniert.

                                              Doch so viel Spaß ich beim zweiten Mal hatte, für mich ist er NICHT der Film des Jahres oder des Jahrzehnts. In seinem Genre ist er die neue Referenz, an dem sich alle kommenden Actionspektakel werden messen müssen. Er ist jedoch keineswegs ein perfekter Film und wird Genreabgeneigte nicht begeistern können. So kam er mir auch beim zweiten Mal schauen zu lang vor. Klar die Action ist famos und es kommt immer wieder Abwechslung rein, aber irgendwann hatte ich mich doch sattgesehen. Das Problem scheint tatsächlich zu sein, dass es zu viel gute Action gibt. Am Ende war ich halt nicht mehr so geflasht, wie bei früheren Sequenzen. Mir hätten insgesamt auch knapp 20 Minuten weniger gereicht. Und zu guter Letzt ist Tom Hardy ein sehr begabter Schauspieler, aber kein besserer Max, als Mel Gibson es früher war. So spielt in Wahrheit auch nicht er der Hauptcharakter, sondern Charlize Therons Furiosa, was aber kaum stört. Schließlich ist sie die beste Actionheldin seit Jahren!

                                              Im Endeffekt kann ich zwar nicht brüllen: "And it was perfect!", aber noch viel weniger habe ich Anlass, "Ahh, mediocre" zu grummeln.

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                                                    Hab das Buch gelesen und kann es nur jedem weiterempfehlen, der auf Computerspiele, die 80er-Jahre oder (bestenfalls) beides steht. Sehr spaßiger Blockbuster-Roman mit sympathischen Charakteren. Zwar nicht gerade tiefgründig, aber wahnsinnig rasant geschrieben und mit unzähligen popkulturellen Referenzen.
                                                    Steht Spielberg jetzt eigentlich fest? Am liebsten wäre mir eigentlich Matthew Vaughn.