stuforcedyou - Kommentare
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Alle Kommentare von stuforcedyou
Dinge die die Welt nicht braucht: Noch eine gecastete Plastikband, Schnee im Juli, Werbeunterbrechungen im Kino und ein Sequel von "Donnie Darko", dem filmischen Rätsel und Geheimtipp aus dem Jahre 2000, der sich schnell zum Kultfilm entwickelte.
War Richard Kellys Original ein geistreiches wie geistvolles Mysterium, so ist die lieblose Fortsetzung ein brutal auf rätselhaft getrimmter Leerlauf, der Zwanghaft versucht dem grandiosen ersten Teil noch ein paar Geheimnisse zu entlocken und dabei ungefähr so spannend ist wie das Zentrum des Nichts. Zugegeben die Optik kopiert "Donnie Darko" gekonnt und einige dunkle Szenen lassen einen Anflug des dunklen Individualismus des Originals aufkommen. Diese positiven Kleinigkeiten verhindern jedoch nicht das "S. Darko" wie so viele Fortsetzungen vor allem eines ist: Unnütz.
Etwas gutes hat das Werk aber an sich, als Fan möchte man nach der Sichtung noch einmal den guten Klassiker aus dem DVD-Regal kramen um noch einmal in die finstere, dramatische und komplexe Welt des "Donnie Darko" abzutauchen. Mein persönliches Motto für dieses und hoffentlich nicht weiter anstehende Sequels: "Ohne Frank, ohne mich."
Mit seinem Auftritt bei "Wer wird Millionär" eroberte Horst Schlämmer die Herzen des Publikums. Nun spendiert Hape Kerkeling und sein Lebensgefährte Angelo Colagrossi dem rheinischen Original seinen eigenen Kinofilm. Das Ergebnis ist eine piefige Kombination aus Dokumentation, Komödie und Satire wie sie man sonst von Sacha Baron Cohen ("Borat", "Brüno") kennt. Im Gegensatz zu Cohen ist Kerkeling jedoch nicht daran interessiert seine Gesprächspartner vorzuführen, was durchaus liebenswürdig ist, dem Film aber auch seine satirische Schärfe kostet.
Der Spielfilmanteil von "Isch kandidiere" erweist sich dabei als Lustspiel auf Dorftheaterniveau und die Gastauftritten von Promis wie Bushido, Michael Schumacher oder Claudia Effenberg wirken peinlich bis unnütz, während die Gespräche mit Politikern ungefähr so viel Esprit haben wie die Sonntagsumfrage im ZDF.
Die Kunstfigur Horst Schlämmer, die Kerkeling laut Interviews am liebsten sterben lassen würde, erweist sich hier als totes Objekt. Eine Figur deren Eigenheiten nach wenigen Minuten schon so oft präsentiert und abgefeiert wurden, dass sie langweilt und die Chance dem stellvertretender Chefredakteur des Grevenbroicher Tagblatts neue humoristische Facetten zu verpassen werden vom Film nicht genutzt.
"Horst Schlämmer - Isch kandidiere" ist eine große Enttäuschung. Ein filmischer Schnellschuss von minderer Qualität, beim dem Hape Kerkeling mit seinen Auftritten als Ulla Schmidt, Angele Merkel und Roland Pofalle zumindest beweist dass er ein guter Parodist ist. Nur von seiner Begabung als Entertainer merkt man nicht all zu viel.
Auch nach über 40 Jahren gilt das legendäre Woodstock-Festival von 1969 noch als das Konzertereignis überhaupt. Oscarpreisträger Ang Lee inszenierte mit „Taking Woodstock“ nun wie es zum Festival kam, erzählt aus der sicht des jungen Elliot Teichberg, der mit trockenem Witz vom Newcomer Demetri Martin gespielt wird.
„Taking Woodstock“ versteht sich nicht als Konzert- oder Musikfilm. Ang Lee interessiert sich nicht für die Musik. Der Zuschauer bekommt von den Künstlern auf der Bühne nicht mehr mit wie ein vom Wind weggetragenes Flüstern, störend ist dies nicht, denn der Fixpunkt liegt klar bei Elliot Teichberg, dem es gelingt seinen kleinen Heimatort Bethel für drei Tage zum „Zentrum des Universums“ zu verwandeln. Dies präsentiert „Taking Woodstock“ mit einer guten Prise Humor, gut aufgelegten Darstellern und viel Respekt gegenüber der damaligen, unschuldigen Hippie-Kultur. Leider hakt es bei der Dramaturgie. So interessant und für die damalige Zeit bedeutsam der Vietnamkrieg auch war, die Rolle des Vietnamveteranen Billy rutscht zunehmend die dramaturgische Belanglosigkeit ab. Ärgerlich vor allem weil die Figur des Billy recht reizvoll geraten ist, aber Ang Lee konzentriert sich einfach komplett auf Elliot Teichberg und so fühlt es sich leider manchmal so an, als ob ihm die anderen Figuren nicht sonderlich interessieren.
„Taking Woodstock“ kann man als personenbezogenes Biopic verstehen, oder als Reflexion des damaligen Zeitgeists. Beide Varianten bieten anspruchsvolle wie unterhaltsame 110 Minuten. Man sollte nur nicht erwarten das der Film den Mythos definiert, denn dafür steht er dem Konzertereignis viel zu ehrfürchtig gegenüber und dass ist auch gut so.
In den 1970er Jahren hatte er Robert DeNiro, nun scheint Regie-Legende Martin Scorsese mit Leonardo DiCaprio einen neuen Lieblingsdarsteller gefunden zu haben. „Shutter Island“ ist nun bereits die vierte Zusammenarbeit und es wird bestimmt auch nicht die letzte sein.
„Shutter Island“, die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Dennis Lehane, der bereits die Vorlagen zu den grandiosen „Mystic River“ und „Gone Baby Gone“ verfasste, ist ein lupenreiner Psycho-Thriller der mit den klassischen Stilmitteln des Genre arbeitet. Dabei legt Scorsese den Fixpunkt klar aus Suspense statt auf andauernde Schockeffekte. Unterstützt wird dies durch die wirklich hervorragende Arbeit von Kameramann Robert Richardson. Er setze bereits frühere Filme von Scorsese sowie einige Werke von Oliver Stone, Quentin Tarantino und den Coen Brüdern ins richtige Licht.
„Shutter Island“ steht und fällt mit seiner Atmosphäre. Die ist zwar optisch ohne Zweifel, aber dem Film gelingt es nicht sich spannungstechnisch zu steigern. Hat der Film eine konstante Ebene der Spannung erreicht gibt es keine Spitzen mehr. Natürlich ist die Konstante nicht schlecht, aber sie verliert nach und nach an Sogwirkung was den Film teilweise unglaublich phlegmatisch ja fast schon übermüdet wirken lässt. Diese Trägheit, die man durchaus als missglücktes Stilmittel bezeichnen kann, verhindert einfach dass der, hinter seiner mysteriösen Fassade doch recht konventionelle Thriller, an cineastischer Attraktivität gewinnt.
Scorseses „Shutter Island“ hält den geschürten Erwartungen nicht stand, aber er ist gewiss kein wirklicher Reinfall. Der Film versteht es durchaus die Geheimniskrämerei interessant zu gestalten und die typischen Genrephrase wie „Ich bin nicht verrückt“ wurden wirklich hübsch in Szene gesetzt. Das Problem liegt wohl einfach darin, dass der Film sichtbar Potenzial hat, dies aber nie so einsetzt dass man davon überzeugt ist, dass die Macher das Beste aus der Geschichte herausgeholt haben. Lediglich der alle letzte Satz, über den man während des Abspanns noch einmal grübeln sollte, nutzt das vorhandene Potenzial bis zum letzten Tropfen.
Das Debüt von Rian Johnson ist ein meisterhafter Krimi, der perfekt zwei Stile miteinander kombiniert. Da wäre einmal die Bild- und Farbgebung von »Brick«, die an das moderne Independent- Kino erinnert, aber der Inhalt und die Figuren scheinen direkt aus den guten alten, spannenden Krimis der amerikanischen schwarzen Serie um 1940 (z.B. »Der Malteser Falken«) zu kommen. Vor allem Hauptdarsteller Joseph Gordon- Levitt (bekannt aus der Sitcom »Hinter Mond gleich links«) überzeugt als hartnäckiger, kluger, nonchalenter und unbestechlicher Spurensucher Branden Frye. Wer sich auf »Brick« einlässt, darf einen der besten Krimis der letzten Jahre sehen und mit Joseph Gordon- Levitt als Brendan Frye, einen der coolsten Charaktere der Filmgeschichte erleben. Sorry Jack Sparrow, Peter Parker und John McClane, ihr lasst alle die Kassen klingeln, aber so cool wie Brendan Frye werdet ihr nie.
1972 inszenierte Horror-Legende Wes Craven mit "The Last House on the Left", auch "Mondo Brutale" betitelt, nicht nur sein Debütfilm, sondern auch eines der bis heute umstrittensten Horrorwerke Amerikas. Der sichtbar billig produzierte Film, warb mit den Worten "Remember! It's only a Movie" um die Gunst der Zuschauer, die in harten, schonungslosen Bildern miterleben mussten wie eine Tochter aus gutem Haus gefoltert und vergewaltigt wird und wie sich die Eltern des Opfers wenig später an den Peinigern grausam rächen. Dies rief die Zensur auf den Plan und bis heute ist das Original auf dem Index.
Das Remake des aus Griechenland stammenden Regisseurs Dennis Iliadis hält an der Geschichte fest, nutzt aber ein deutlich höheres Budget und deutlich bessere Darsteller. Während die deutlich besseren Darsteller der Stimmung zu Gute kommen, zerstören die perfekte Kamera, der saubere Schnitt und die passende musikalische Untermalung die Boshaftigkeit, die bittere Ironie und das Entsetzen des Grauens. Natürlich wirkt die Vergewaltigungsszene auch im Remake drastisch und verstörend, aber die Rache der Eltern verkommt zur bloßen Schlachtplatte ohne größere Fassungslosigkeit, dafür mit diversen Nahaufnahmen von klaffenden Wunden.
Ein Fehlschlag ist die Interpretation von Iliadis aber nicht. Ihm gelingt es die Spannung konstant aufrecht zu halten, obwohl es der Neuverfilmung im Gesamtbild klar an Verstörungskraft fehlt und sich die Bestürzung nach dem Klimax in der Filmmitte nicht bis zum Schluss halten kann. Dennoch ein mehr als solides Remake, dass Zuschauer mit schwachen Nerven definitiv meiden sollten und wenn sie sich diesen Film doch zu trauen, sollten sie eines nie vergessen: "It's only a Movie".
Sie galt als talentierter Shooting Star und dies zu Recht: Diablo Cody, gewann gleich mit ihrem ersten Script "Juno" einen Oscar und es war keine große Überraschung, das dass nächste Drehbuch der Ex-Stripperin ohne langes Zögern verfilmt wird. Nach dem gefühlvollen, geistreichen und gewitzten Schwangerschaftsdrama "Juno" nun also ein Horrorfilm. Laut Interview sollte der Film witzig, sexy und blutig sein. Klang gut, wurde aber so nicht im Geringsten erfüllt. Das Cody sich dem Horrorfilmgenre annahm war dabei keine schlechte Idee, immerhin bietet sich das Genre förmlich an es einmal zu überholen.
"Jennifer's Body" erweist sich als geradezu biederer und ideenloser Humbug. Die größte Genrespielerei ist, dass es hier die Frauen sind, die die Männer abschleppen. Dass reicht weder dafür den Film pfiffig erscheinen zu lassen, noch bringt dieser Rollentausch die nötige Abwechslung. Vielleicht haben die Macher zu sehr auf ihre Hauptdarstellerin Megan Fox gesetzt. Fox wirkt jedoch deplaziert und zieht in den gemeinsamen Szenen mit Needy-Darstellerin Amanda Seyfried klar den Kürzeren. Es wäre zu einfach Fox mangelndes Talent nachzusagen, denn die Geschichte gibt nicht sonderlich viel zum spielen her. Einzig pubertäre Jungs werden von dem Körper Jennifers sicherlich angetan sein, wenn man einmal dahinter geschaut hat, gibt er wie der Film aber viel negatives Preis: Bei der einen ist es Männerfressender Dämon, beim Film ein blutleerer und lieblos erzählter Horrorfilm. Sexy ist beides nicht.
Stillers vierte Regiearbeit trotzt nur so vor parodistischen Attacken gegen die Hollywood- Branche. Egal ob Stars auf Drogenentzug, Method Acting oder eklige, geldgeile Produzenten. Stiller gelingt es, ohne nennenswerte Schwächen, diese Gags an den Mann zu bringen, wo bei ihm seine Darstellerkollegen, allen voran Robert Downey jr. als australischer Superschauspieler Kirk Lazarus, dabei ordentlich unter die Arme greifen. Wo "Tropic Thunder" hingegen etwas abfällt sind seine Bemühungen Kriegsfilmklassiker wie "Platoon", "Apocalypse Now" oder "Die durch die Hölle gehen" zu persiflieren. In einzelnen Szenen ist dass durchaus lustig, sobald der Film sich aber längerfristig an eines dieser Vorbilder hängt um es zu veräppeln, verliert der Film seinen dynamischen Schwung. Aber auch hier sind es wieder die Darsteller die es mühelos schaffen solche kürzere Interwalle der Langeweile zu überbrücken. Ein weiterer Pluspunkt von "Tropic Thunder" ist seine Respektlosigkeit, die dem Film in den Staaten großen Ärger mit Kinder- und Tierschutzorganisationen und vielen anderen einbrachte. Klar, man kann diverse Szenen als Skandal auslegen, aber eigentlich gehören sie alle zu einen einzigen großen Witz gegen die Moralapostel Hollywoods und so wie dieser Spaß in den Staaten eingeschlagen ist, war er sehr erfolgreich und für den geneigten Zuschauer ist er auch sehr amüsant. Noch witziger sind da nur die Fake- Trailer zu Beginn des Films oder die diversen Gastauftritte von Hollywoodstars, allen voran Tom Cruise der den oben erwähnten geldgeilen Produzenten so gut spielt, dass man sich fast wünschen könnte er würde öfters solche Rollen spielen. Dies und einiges mehr machen aus "Tropic Thunder" nicht nur Ben Stillers beste Regiearbeit, sondern auch eine der besseren Komödien der großen Studios im Jahre 2008.
Michael Bay und Jerry Bruckheimer haben mit »Pearl Harbour« ihre wohl langweiligste und großkotzigste Arbeit abgeliefert. Eindimensionale Figuren: Dort die Guten und drüben die Bösen. Man könnte darüber streiten ob Bay mit seiner Inszenierung den richtigen Ton getroffen hat, doch eigentlich ist »Pearl Harbour« so etwas wie »Titanic« im Kriegsgebiet. Es gibt eine (hölzerne) Liebesgeschichte, einen zuckrigen Titelsong und junge Darsteller, für die der Film der große Schritt zum Ruhm bedeutet hat. Ach ja, die große Tragödie am Ende ist bereits nach einer halben Stunde so gut wie sicher. Natürlich muss man die Leute ehren die für den Ton und die Effekte verantwortlich sind, die haben ihre Arbeit mehr als gut gemacht, aber was nutzen die besten Effekte wenn der Film einfach nur öde ist, da helfen auch keine Bomben, Torpedos und Gewehrsalven in bester Ton- Qualität. Bay und Bruckheimer haben für all das Geld (ca. 150 Millionen Dollar) nur patriotisierte Langeweile erschaffen, einen der schlimmsten Blockbuster aller Zeiten!
Er ist endlich zurück! Nein, ich meine jetzt nicht Sherlock Holmes sondern Regisseur Guy Ritchie, der jahrelang nur als Mr. Madonna in Erscheinung trat und mit dem Superflop „Swept Away“ Fans seiner früheren Filme vergraulte. Nun, nachdem Ritchie sich mit dem Gangsterfilm „RocknRolla“ etwas, nun sagen wir resozialisiert hatte, darf der Brite den wohl bekanntesten Detektiv der Welt zurück auf die große Kinoleinwand bringen. Erklärtes Ziel von „Sherlock Holmes“: Mehr Action, mehr Witz, mehr Tempo und vor allem Holmes ewigen Begleiter Dr. Watson endlich so präsentieren wie es bereits Holmes-Erfinder Sir Arthur Conan Doyle getan hat, nämlich als Partner auf Augenhöhe und nicht als pummeligen Fragensteller wie man den guten Doktor sonst von diversen Verfilmungen her kennt.
Natürlich können Holmes und Watson nur dann brillieren, wenn sie zum einen von guten Darstellern gespielt werden und wenn sie einen spannenden Fall zu lösen haben. Erstes ist den Machern gelungen. Robert Downey jr. empfiehlt sich ein weiteres Mal für charmante Heldenrollen, während Jude Law als Dr. John Watson den englischen Gentleman mit Eloquenz und Schlagfertigkeit verkörpert.
Der Fall den das ungleiche aber dennoch miteinander harmonierende Duo zu lösen hat, kann da nicht mithalten. Dass bei der Wiederauferstehung des dunklen Lord Blackwood (ungewöhnlich schwach: Mark Strong) keine Magie im Spiel ist, ist klar, schließlich irrt sich ein Sherlock Holmes nie. Der Fall wirkt jedoch im Zusammenspiel mit dem Duo Holmes/Watson austauschbar und der Aha-Effekt bei der finalen Auflösung hält sich ebenso in Grenzen wie die darstellerische Leistung von Rachel McAdams, die als Diebin und Ex-Geliebte von Holmes ähnlich platt geraten ist wie die früheren Bond-Girls.
Als Krimi enttäuscht „Sherlock Holmes“ also, aber in der Action und in der Komödie lässt er die Muskeln spielen. Gut, allerdings wer große Lacher sucht wird eher enttäuscht, es sind eher die süffisanten, pointierten Wortgefechte zwischen dem Detektiv und dem Doktor als die eher mäßigen Gags, die der Film (eher selten) nutzt um dem Duo sowie den Zuschauern eine Atempause vom ganzen kämpfen und denken zu ermöglichen.
Natürlich bleiben Stirnrunzler bei Ritchies moderner Interpretation nicht aus. Einige Dinge gefallen, z.B. Holmes legeres Auftreten oder die Off-Kommentare, andere wie etwa die Fight Club Szene wollen sich einfach nicht ins Gesamtkonzept einfügen.
„Sherlock Holmes“ ist einer gelungener Unterhaltungsfilm mit übergroßem Fortsetzungsfaktor, der mit seinen Stärken meist elegant seine Schwächen kaschiert. Ob jedem Fan die Franchise-Renovierung gefällt sei dahin gestellt, aber Ritchie gelingt am Ende ein ultimativer Fingerzeig in Richtung Modernität. Was genau damit gemeint ist soll hier nicht verraten werden (Spoilergefahr) nur so viel, der oder die Bösen wollen den Prototyp von etwas benutzen für dass heutzutage einige Landesoberhäupter schon mal Kriege anfangen und wovor wir Angst um unser Leben haben - zu recht. Mehr Zeitgeist im viktorianischen England geht nicht mehr.
Also ich fand den guten Jet schauspielerisch bereits in "The Warlords" und "Unleashed" nicht übel. Wird als Zuschauer bestimmt ungewohnt, aber es könnte gut gehen. Allerdings sieht der Trailer äußerst schrottig aus.
Nur so viel zur Story: Gucken sie sich den Film an ohne vorher etwas darüber gehört zu haben, so funktioniert er am besten. Ich hatte dieses Glück. Marc Foster der mit dem Drama "Monster’s Ball" bereits viel Lob einheimsen konnte und danach mit Johnny Depp und Kate Winslet "Finding Neverland" (ebenfalls hoch gelobt) drehte präsentiert hier einen undurchschaubaren Mystery-Thriller irgendwo zwischen "Donnie Darko" und "The sixth Sense". Was "Stay" zum cineastischen Hochgenuss macht, sind aber seine technischen Seiten. Der Film ist in Sachen Kamera und Schnitt ein absolutes Highlight. Tolle umgesetzte Effekte, machen aus dem wirren Storygerüst ein spannendes Vergnügen. Aber keine Angst auch die Story ist gut gelungen, aber Achtung, alle die schon mit "Donnie Darko" Probleme hatten sollten "Stay" meiden, wie der Vampir das Sonnenlicht. Zwar hat der Film im Gegensatz zu Richard Kellys Genremix eine Art Auflösung, doch der Aha-Effekt wie er z.B. in "The sixth Sense" meisterhaft zu sehen war bleibt zunächst eher im Schatten, bis man ihn gefunden hat. "Stay" ist ein High-Art Thriller, nicht weil es um Kunst geht, sondern weil der Film Kunst ist.
Ein hypnotisierender Trip nach Hongkong. Wong-Kar Wei zelebriert seine verlorenen Helden und gefallenen Engel in einer bunten, wilden aber oft auch traurigen Welt aus Neonlichtern, Restaurants und Menschenmassen. "Fallen Angels" ist zum einen ein betörend schöner Film zum anderen aber auch ein Spiegelbild von Hongkong, einer Metropole der Einsamkeit und des Verfalls des Einzelnen, dargestellt als Ballade voller Lichter, Gewalt, Liebe und geplatzten Träumen.
Vielleicht hat er als Kind zu wenig mit Bauklötzen gespielt und die Arbeit als Regisseur und Autor erlaubt ihm nun die verpassten Destruktionen nachzuholen. Die Rede ist von Roland Emmerich der mit „2012“ nun seinen ultimativen Katastrophenfilm in die Kinos dieser Welt brachte. Eine Welt die Emmerich im Titelgebenden Jahr ohne Rücksicht auf Verluste untergehen lässt. Die Gigantomie von „2012“ besteht darin, dass hier wirklich versucht wird alles zu zerstören, nur bei den Klischees lässt der Milde walten und trampelt sie ohne Verluste in die dünne Handlung ein. Zu oft diese Schablonen dabei noch größer und unüberwindbarer als etwa die friedliche Yellowstone, der sich innerhalb weniger Minuten zu einem monumentalen Vulkan verwandelt.
„2012“ nimmt sich im Gegensatz zum Yellowstone aber erheblich mehr Zeit um sein Ziel zu erreichen. Zweieinhalbstunden gibt es Tsunamis, Explosionen, Erdbeben, Feuerbrünste, Schicksale sowie Logiklöcher und irgendwo dazwischen versuchen sich eine handvoll Darsteller zu beweisen. Ein edler Versuch, aber weder das Skript noch die exorbitanten Situationen lassen es zu, dass sich Figuren entwickeln und Schicksale wirklich interessant werden. Hätte Emmerich die Klischees nicht so aufgeladen wie seine Katastrophen, man hätte mit dem erfolglosen Autor Jackson Curtis mitfiebern können, so aber bleibt er wie die anderen Charaktere nur eine leere Hülle mit dem typischen John Cusack Hundeblick.
Roland Emmerichs Zerstörungsorgie besitzt ihre guten Momente, da steht außer Frage, doch diese Momente stammen alle aus den Rechnern der Effektmacher. Wenn das weiße Haus von einer Flutwelle mitsamt Flugzeugträger niedergewalzt wird oder die riesigen Archen, die zumindest eine kleine Schar von Menschen retten, gegen den Mount Everest schippert, lässt „2012“ die Technikmuskeln spielen. Aber diese Schauwerte sättigen schnell und bei über 150 Minuten Film lässt sich ein unangenehmes Völlegefühl einfach nicht vermeiden, besonders weil der Film auch nicht auf Moralpredigen und dickflüssigen Pathos im gefühlten Minutentakt verzichtet. Vor allem der immer wieder kehrende Appell an die Menschlichkeit wirkt bei den ganzen räudigen, abgenutzten Klischees befremdlich bis ambivalent.
So geht der scheinheilige Katastrophen-Overkill „2012“ wie die Welt unter, erdrückt von Mutlosigkeit und dem eigenen Gigantismus.
Der Bilderbuchklassiker von Maurice Sendak gilt als wahre Größe unter den Kinderbüchern. Mit seiner liebevollen, aber zeitgleich auch (für Kinder) rauen Geschichte vom kleinen Max, begeisterte Sendak Generationen von kleinen und großen Lesern. Spike Jonze, bekannt durch Musikvideo von Weezer und den Beastie Boys sowie den Filmen "Being John Malkovich" und "Adapation" verfilmte nun Sendaks bekanntestes Werk und erschuf eine herrlich phantasievolle Nacherzählung des Buches. Dank dem herausragenden Jungdarsteller Max Records, der seinen Namensvetter grandios glaubwürdig darstellt und die Figur perfekt zwischen kindlichem Trotz, Übermut und Hilflosigkeit balanciert. Genau so sicher bei den Gratwanderungen zwischen den einzelnen Polen der Dispositionen erweist sich auch Jonzes Inszenierung. Seine wilden Kerle sind liebenswerte, große, tapsige, kuschelige aber auch unheimliche Riesen die mit kindlichem Gemüt auf den Zuschauer losgelassen werden und trotz ihrem Kuscheltieraussehen immer noch eine gewisse Fratzenhaftigkeit besitzen. Dass ist bei weitem nichts für Zuschauer die den schnellen Kick suchen, eher etwas für genussvolle Träumer die das Buch kennen und lieben. Die bekommen mit „Wo die wilden Kerle wohnen“ einen der herzlichsten und knuffigsten Filme der letzten Jahre. Zu schade, dass der Film in Deutschland zeitgleich mit „Avatar“ startete und so im Kino nie die Aufmerksamkeit erhielt die er verdient hätte.
Wenn Pfarrer Ivan mit der vollen Kraft der Verdrängung und Naivität den Neonazi Adam umwickelt, wenn der ehemalige Tennisprofi, der nun ein kleptomanischer und übergewichtiger Säufer ist, sich in die schwangere Sarah verliebt, dann entfaltet »Adams Äpfel« eine herrliche Art der Unterhaltung: zu gleichen Teilen hintergründig, tragisch, humorvoll, skurill und doch sehr lebensnah. »Adams Äpfel« gehört zu dem besten was das europäische Kino zu bieten hat. Dieser Film verdient es angesehen und geliebt zu werden.
Ein Film für alle die Träume nicht von Kommerz unterscheiden können.
Anspruchsvolles und intelligentes Drama im Stile eines Neo-Westerns, das ohne starken Tobak und rauchende Colts auskommt und stattdessen seine sentimentale sowie abenteuerliche und dramatische Geschichte erzählt, die dank der darstellerischen Leistungen seiner Akteure auch durch so manche staubige, inszenatorische Wüste kommt ohne etwas von seiner Kraft zu verlieren. Dass der Film sich dieses Wüsten mit bedrückten Bildern und teilweise etwas zu gekünstelt wirkenden Szenen und Dialogen selber erschafft, lässt man ihm gerne durchgehen, denn jede Wüste sieht auf den ersten Blick leer und tot aus, auf dem zweiten entdeckt man dass viel Leben darin steckt.
Die sollten ihr Geld vor allen mal in die Effekte und ins Drehbuch stecken.
Hahaha, da hat ja einer gefurzt. Tja, dieser Film weiß zu unterhalten... Nee da hat schon wieder jemand einen fahren lassen, ich kann nicht mehr, mein Zwerchfell bringt mich um! Und jetzt schon wieder ein Pups, verdammt wie abwechslungsreich diese Komödie doch ist. Puh ich krieg keine Luft mehr. Okay Furz, äh, Scherz bei Seite dieser Film ist der Beweis dass es gut ist, dass es noch kein Geruchsfernsehen gibt. Leider ist der Film auch der Beweis, dass immer wieder gerne Millionen von Dollars für unkreativen Schwachsinn ausgegeben wird, allerdings ist es schon ein wenig eindrucksvoll eine ganze Komödie nur mit Furzwitzen zu bestreiten. Dennoch ist »White Chicks« einer der schlechtesten Komödien der letzten Jahre, einziger Pluspunkt, sind die minimal vorhanden Seitenstiche auf Paris Hilton, die Frau die so interessant ist wie ein Furz.
George Lucas hat mit Star Wars, damals 1978, das Merchandise praktisch erfunden. Seitdem gibt es wirklich alles mit den Motiven der bekanntesten Figuren der Weltraum- Saga rund um den Kampf der Jedi gegen die Sith, angefangen von A wie Actionfiguren bis Z wie Zahnpasta. Nun gibt auch einen Computeranimierte Fernsehserie namens "Clone Wars" die zeitlich zwischen den Episoden 2 und 3 angesiedelt ist und mit diesem gleichnamigen Film eingeleitet wird. Natürlich erwartet man von George Lucas dass der animierte Film tricktechnisch perfekt ist, doch statt vielen Details gibt es nur grobe, leblos wirkende Holzschnittformen die auf ein eher verhaltende Echos stießen, auch wenn die Gesichter der Schurken und Helden sehr gut getroffen sind. Die eigentliche Schwäche des Films ist allerdings nur zum kleinen Teil die Optik, sondern seine Kälte, seine Herzlosigkeit, denn egal wie viel gekämpft wird, egal wie viele Raumschiffe durchs Bild düsen der Eindruck dass man mit diesem uninspirierten Animationsfilm nur die Werbetrommel für die Serie und das Merchandising schlagen will bleibt bei jedem Bild dass man sieht und jeden Ton den man hört unangenehm haften. So bereichert "Star Wars- The Clone Wars" diese phantastische und legendäre Welt nicht sondern macht das Kalkül sichtbar mit dem George Lucas es immer wieder schafft neue Zielgruppen für sein Produkt zu gewinnen. Natürlich war und ist "Star Wars" immer ein gewinnbringendes Produkt, aber dieses Produkt prägte seit dem ersten Abenteuer mehrer Generationen von Film- und, Spektakelfans sowie Träumern und gerade denen könnte bei diesem kaltschnäuzigen und lieblosen Werbefilm für das bloße, leblose Produkt die Freude am Sternenkrieg gründlich vergehen.
Okay, okay der Film hat eindeutig seine Macken und als Abschluss dieser großartigen Trilogie ist er sogar etwas entgleist, aber wer die ersten beiden mochte, wird auch hier mit zufrieden sein, trotzt dieser nervigen Ewoks. Vielleicht hätte George Lucas nach Episode VI einsehen sollen, dass alles irgendwann zu enden gehen muss und vielleicht hätte er uns dann auch mit Episode I verschont.
Der zweite Teil, bzw. die fünfte Episode der Saga gilt nicht nur bei den Fans als bester Vertreter der Reihe. Der Film bietet alles was ein unterhaltsamer Film zu bieten haben kann: Tolle Action, eine zarte Liebesgeschichte, netter Witz, Schockeffekte, gelungene nie zu aufdringliche Special Effects, großes Drama und mit Yoda eine der beliebtesten "Star Wars" Persönlichkeiten. Dazu gibt Darth Vader den Satz von sich, der damals eine gesamte Generation von Fans in den kollektiven Schockzustand brachte. Zugegeben das Script von George Lucas und Lawrence Kasdan hat immer noch schwächen, wahrscheinlich wird Lucas nie besonders gute Dialoge schreiben, aber hier passt einfach alles und die Lebensweisheiten eines Yoda klingen auch heute noch besser und lehrreicher als so mancher medialer Esoterik-Mist. Kurz um: Wer selbst von "The Empire Strikes Back" nicht mit dem Sternenfieber angesteckt wurde ist immun gegen George Lucas' Weltallmärchen.
All die Kritiker die dem ersten Film der Weltall-Saga eine banale Dramaturgie, öde Charaktere und stumpfsinniges Gerede ("Dass ist kein Mond, dass ist eine Raumstation") nachsagten haben eigentlich vollkommen recht, aber der Film stieß eine Tür zu einer phantastischen neuen Welt auf. Er erschuf einen wohl nie versiegenden, cineastischen Traum, beflügelte so manche Kindheit und inspirierte Millionen. Was bedeutet da schon so etwas wie "banale Dramaturgie" oder um es mit den Worten von Harrison Ford zu sagen:" Star Wars ist unheimlich dumm aber auch unheimlich phantastisch."
Um einiges besser als "Episode I", denn Lucas bietet mehr Action, weniger Jar Jar Binks und führt den geneigten Fans endlich näher zur dunklen Seite von Anakin Skywalker. Zu Bemängeln gibt es jedoch auch einiges, so sind die Dialogszenen zwischen Anakin und seiner Padme mehr als schwülstig und würden besser in eine Daily Soap passen als in einen Film von diesem Format. Das größte Manko aber ist aber die Tricktechnik, so setzt Lucas nun voll auf die Illusion aus dem Computer, natürlich hat er dies immer gemacht, doch dadurch das Lucas nun auch Yoda aus Bits und Bytes auf die Zuschauer los lässt, verliert der kleine, grüne Gnom an Charisma und Charme, was sich auch ein wenig auf den Rest des Films überträgt. Aber um ehrlich zu sein, dass sind nur ein paar Kritikpunkte eines Fans, der im Grunde mit "Episode II" zu frieden ist.