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Alle Kommentare von stuforcedyou
Genre-Kennern wird "Pandorum" bekannt vorkommen. Filme wie "Aliens", "Event Horizon" oder "The Descent" standen eindeutig Pate für Christian Alverts Sci-Fi Film. Doch statt nur plump abzukupfern gelingt es Alvert die Fragmente von Brachialhorror und klaustrophobischem Weltall-Thriller unterhaltsam und spannend zu formieren und auch eigene Ideen einzubringen. Das Gesamtergebnis ist ein sehr stimmiger, vielleicht beim auswerfen falscher Fährten etwas zu bemühter Genrefilm, bei dem sich neben der Atmosphäre und dem Produktionsdesign auch die Darsteller keine größere Blöße geben. Wer endlich mal wieder einen spannenden Film im düsteren Sci-Fi Stil sehen möchte, macht mit "Pandorum" absolut nichts falsch.
Die Aussage des Films ist zwiespältig und dumm, aber daran liegt es nicht das "The Fighters" ein elender Film ist, wo bei es schon wirklich sauer aufstößt dass der Film das so genannte "Happy Slapping" (per Handy aufgenommene Kämpfe zwischen Jugendlichen) zelebriert als ob es ein Rockkonzert wäre. "The Fighters" ist schlicht und ergreifend ausdruckslos, da er alles nach Quote macht. Den missverstandene Held hat an schon so oft gesehen und meistens war dass auch immer ergreifender als hier, genau wie seine Beziehung zu seiner Krisengebeutelten Quotenfamilie oder die aufkeimenden Quotenromanze zu der netten Quotenblondine die für den Helden extra den Quotenoberfiesling mit der Platinkreditkarte verlässt. Ach ja, der Quotenkumpel des Helden der für ein paar dumme Sprüche gut ist darf bei „The Fighters“ natürlich auch nicht fehlen. Es wäre ein leichtes die nächsten Zeilen so weiter zu füllen, aber wer kämpft schon gern gegen Windmühlen. Was aber noch gesagt werden muss, ist das „The Fighters“ weder realistisch (was an sich nicht schlimmes wäre) noch in irgendeiner Form unterhaltsam ist, sondern so dämlich und so altertümlich dass man den Staub und den Schimmel an den Figuren und an der Handlung regelrecht aus dem DVD- Player riechen kann. Da helfen auch die soliden Kampfszenen nicht viel weiter.
Romeros vierter Teil seiner Zombies- Saga hat ihre Höhen und Tiefen. Sehr gut geraten sind die Splatter- Effekte von Greg Nicotero, was dies angeht sind Romeros Zombies ungeschlagen, dazu kann Romero gute Darsteller für sein Massaker um sich herum scharen, sei es nun John Leguziamo, der die Rolle des Selbstverliebten Rebellen zwar in fast jedem Film herunterkurbelt, dies dafür aber auch bis zur Perfektion beherrscht, oder Simon Baker, der rein äußerlich ein wenig den britischen Star-Koch Jaime Oliver erinnert und momentan als „The Mentalist“ im TV für gute Quoten sorgt. Die Schwächen von Romeros Film sind ganz klar die Zombies selbst. Es hat fast den Anschein als würde Romero in den Krieg ziehen gegen die Untoten bzw. Infizierten aus "28 Days Later" oder aber dem Remake seines eigenen Klassiker "Dawn of the Dead" aus dem Jahre 2004. Seine Zombies wirken eher "Old School", da sie immer noch schlürfend durch die Gegend wandern, während die jüngere Konkurrenz ihre Menschenfresser schon herum rennen lässt. Zwar entwickelt Romeros mit dem "Big Daddy" einen lernwilligen Chef- Zombie für seine Untoten Kollegen, dies wirkt aber leider etwas deplaziert und eher unfreiwillig komisch. Die langsame Entwicklung von Romeros Untoten wirkt also sehr trotzig, es sieht aus wie eine Blockade gegen die Modernisierung des Genre die Romero versucht mit der üblichen Gesellschaftskritik seiner Filme zu kaschieren, doch auch hier verfehlt Romero sein Ziel. Seine Kritik an den Oberen 10.000 und die, die gerne dazu gehören wollen und dies um jeden Preis ist einfach zu schablonenhaft. Man ist einfach besseres gewöhnt. "Land of the Dead" markiert einen neuen Weg des Zombie-Genre, ob der Film aber genau so viele Fans haben wird wie Romeros erste drei Zombie-Filme ist fraglich, vielleicht hätte Romeros es gut getan sich für einen Weg zu entscheiden: Entweder Horror der alten Sorte oder aber Zombie der Modern, dieser Mix ist leider etwas zu halbgar geraten, aber in Endeffekt zählt nur dass eine: It´s scary!
Die Adaption von Robert Heinleins Roman ist subversiv bis ins Mark. Regisseur Paul Verhoeven arbeitet keck mit Bildern, die Propagandafilmen des Zweiten Weltkriegs entsprungen scheinen. Dazu mischt Verhoeven Action-, Western- und Teenie- Film Ästhetik. Das Endergebnis ist ein aufgequollenen Satire: Brutal, actionreich und nicht so dumm wie es auf den erste Blick erscheint. Dass der Filme allerdings keinerlei wahre Entwicklung durchmacht nimmt ihm viel von seiner Intensität, die Verhoeven versucht mir krassen Splattereinlagen zu erhöhen. Aber die Figuren wirken viel zu künstlich, da ist es egal wer stirbt oder leidet. Dies ist zwar auch ein satirischer Seitenhieb auf heutige Schönheitsideale ohne persönlichen Kern, es ist zu gleich aber auch die größte Schwäche des zu unrecht im Kino gefloppten Films vom holländischen Skandalregisseur Verhoeven. Wer die gezeigte Satire damals (und heute) für zu überspitz gehalten hat, dem sein die Bilder einen strahlenden George W. Bush in Erinnerungen gerufen als er auf einem Flugzeugträger die Sieg gegen den Irak erklärte, während im Hintergrund ein Mission Accomplished Banner prangte. Die Satire ist wahr geworden.
Ein liebevoller und leiser Film der unprätentiös charmant in Witz und Tragik seine Themen transportiert. Es geht um Einsamkeit und Freundschaft, um Wunden der Vergangenheit und Sehnsüchte, alles verpackt in wunderschöne, melancholische Bilder in denen man sich als Zuschauer wunderbar verlieren kann, wie es auch die Alltagshelden dieses cineastischen Schatzes tun und dass obwohl sie doch eigentlich ihr ganz eigenes Glück suchen.
Moderne Schwarzweißfilme bauen meisten auf ihren melancholischen, visuellen Effekt, doch manchmal geht die anvisierte Visualität nach hinten los und der Film wirkt gequält auf kunstvoll getrimmt. Dem französisch- georgische Independent-Thriller „13 Tzameti“ gelingt es seine nüchterne und trostlose schwarzweiß Optik für sich arbeiten zu lassen, denn dank dieses Stils wirkt alles noch etwas trister, noch etwas nebulöser und so baut sich rasch eine stimmige Atmosphäre auf, die ein wenig die Hinlänglichkeit der ersten zwanzig Minuten kaschiert. Hat man diese paar Minuten aber hinter sich gebracht, dann wird das Werk der Brüder Babluani so dramatisch, dass man sich neben den Finger- auch die Fußnägel abkauen könnte und dies alles ohne das der Film große Stars oder großes Getöse benötigt. „13 Tzameti“ gehört zweifelsohne zu den spannendsten Filmen die dieses Jahr auf DVD erschienen sind und auf das geplante Hollywood Remake kann man gespannt sein. Man sollte dem Original aber eine Chance geben, denn ob die Traumfabrik den Film ähnlich düster, suggestiv und unbehaglich werden lässt, darf nach diversen weichgespülten Remakes bezweifelt werden.
„Zinda“ ist das erste Remake von „Old Boy“, denn wenn die Gerüchteküche stimmt planen Steven Spielberg und Will Smith auch ein Remake. „Zinda“ gelingt es nicht neue Akzente aus der Story zu gewinnen. Er ist brutaler, aber diese Erweiterung ist kein besonderer qualitativer Anspruch. Dem Film fehlt außerdem die poetische Komponente, nein, Regisseur Sanjay Gupta, der auch das Remake zu Tarantinos Debüt „Reservoir Dogs“ inszenierte, ließ auch den sexuellen Aspekt außen vor.
Was dem Film das Genick bricht ist, dass er zu keiner Zeit den emotionalen Motor der Wut greifbar machte. Wenn Oh-Dae Su gegen über ein dutzend Schläger antritt, dann ist seine Kampftechnik sein Zorn, der sich mit Tritten, Schlägen und dem stoischen aushalten von physischem Schmerz seinen Weg durch die Gegnermassen bahnt. Bala, der Held aus „Zinda“ ist zwar auch zornig, aber er benutzt Martial Arts Angriffe, die er sich aus dem Fernseher abgeguckt hat. Zu mehr Symbolkraft taugt bei „Zinda“ das Fernsehgerät nicht und die Wut geht im choreographierten Schick der Actionsequenzen unter. Ebenfalls ein Knackpunkt ist der Hauptdarsteller. Er kann die Emotionen nicht vermitteln. Der Darsteller, Sanjay Dutt, wirkt total deplaziert. Er wirkt lethargisch und es fehlt ihm die darstellerische Wucht, die es für eine solche Rolle benötigt. „Zinda“ ist bequemer als „Old Boy“. Er ist einfacher und gewiss auch massentauglicher, aber auch weit aus schlechter.
"Fight Club" reißt den Zuschauer durch einen düsteren und verwinkelten Tunnel, der quer durch die dunkelsten Abgründe unserer Seele führt, vorbei am Spiegelbild einer verlogenen Gesellschaft. Der Film ist eine freche, groteske Satire auf diese geordnete Welt, wo der Alltag und der Wahnsinn eins sind und glorifizierte Brad Pitt endgültig als das Hollywood- Schönheits- Produkt Nr. 1, während Edward Norton nach "Im Zwielicht" und "American History X" seine dritte, hochklassige Darstellung ablieferte. Besonders faszinierend sind die im letzten Viertel angebrachten Änderungen zum Buch, denn obwohl Regisseur Fincher zum Schluss eigene Erzählwege geht, sind der Film und der Roman zwei immer wieder fesselnde Geschichten, die auch wenn man den Plottwist kennt, immer wieder faszinierende und intelligente Unterhaltung bietet irgendwo zwischen gesellschaftlicher Abrissbirne und einer Sub- Kultur des Wahnsinns. So gut dass es weh tut!
Die Mutter als Zombiefilme? Nicht ganz, aber gewiss der Grundstein für das spätere Splatter- Genre auch wenn der erste Teil von George A. Romeros Zombie- Reihe weit weniger blutrünstig ist, als sein Ruf es vermuten lässt. Der Film ist dafür umso packender und spannender und im Gegensatz zu seinen Sequels und Epigonen erkennt man die Parabeln rund um Rassendiskriminierung, politischer und gesellschaftlicher Ohnmacht, Vietnamkriegs- Wahnsinn und Zukunftsangst hinter all dem Horror, der hier zumindest in stimmige schwarz- weiß Bilder verpackt wurde. Das böse, aber wahrhaftig wirkende Ende erhöht die Qualität des Schockers.
»Disturbia« ist ein schnelllebiger Thriller rund um das alte Voyeur- Thema, das Regisseur D.J. Caruso mit meist jungen, hübschen Darstellern inszenierte die, die Sinne des Zielpublikums ganz bestimmt ansprechen wird. Der Film an sich genommen ist überaus durchschnittlich, wenn nicht sogar noch etwas schlechter. Die Figuren aus »Disturbia« sind einförmig skizzierte Charaktere, deren Entwicklung im Laufe der Handlung so berechenbar ist, wie das kleine einmaleins. Ähnlich ist es mit der Liebesgeschichte am Rande sowie mit den Spannungs- und Schockeffekten. So rein gar nichts will bei »Disturbia« richtig zünden, zwar schafft es der Film immer wieder mit gewissen Kleinigkeiten einem bei der Stange zu halten, so richtig befriedigend ist im Endergebnis allerdings nicht und so ist »Disturbia« nicht mehr wie ein erneuter Klon des Hitchcock Klassikers »Das Fenster zum Hof«, diesmal neu aufgelegt für die Red Bull Generation.
Die Ruhe, mit der Polanski die Bilder, die zurückhaltende und dennoch gespenstische Musik und natürlich die unwerfenden Mia Farrow (die einen gewissen Beschützinstinkt weckt) inszeniert belebt einen nüchtern- makaberen Alptraum, der raffiniert mit der Kraft der Suggestion und der Angst rund um den Verlust der Kontrolle über den Körper, des Verstandes und den privaten wie gesellschaftlichen Alltag spielt ohne dabei zu tief in die Effektkiste zu greifen. Ein unheimlich guter Horrorfilm, vielleicht sogar einer der besten den es je gab!
Sowohl mit groben wie raffinierten Maßnahmen des Schreckens erschafft Stanley Kubrick eine Atmosphäre des nackten Terrors, der übergangslos aus der vermeintlichen Normalität einer alltäglichen Konstellation hervorbricht wie bei Vulkan, wobei die Grenzen zwischen Wirklichkeit, Einbildung und Täuschung fließend ineinander übergehen. Dass dieses Meisterwerk dazu noch einige Hypothesen zum erklären des Horrors vorgibt aber keine wirklich komplettiert, erhöht die Hilflosigkeit des Zuschauers, der im dunklen nach einer Antwort tastet und so dem Grauen nur noch mehr Angriffsfläche bietet. Das ist Gänsehaut in Perfektion.
Hat wirklich jemand damit gerechnet das "Robin Hood" den gehypten "Iron Man 2" nach nur einer Woche von der Pole verdrängen kann? Ich könnte mir vorstellen, dass selbst "Prince of Persia" es noch schwer haben wird.
Aalglatt inszeniert, hart und schlichtweg elektrisierend geht es in Carpenters zweiten Kinofilm zur Sache. Carpenter huldigt dabei dem Western- Genre, insbesondere den Filmen von Regielegende Howard Hawks und erzeugt trotz sichtbar niedrigem Budget einen absolut fesselnden und spannenden Film, dessen Gewaltausbrüche sich perfekt und die Handlung implizieren ohne dass der Film zur reinen Blutorgie verkommt. "John Carpenter's Assault" ist einer dieser Filme die mit den Jahren immer besser werden und wer weiß, vielleicht gilt er in einigen Jahren als noch besser und wegweisender als Carpenters Horrorklassiker "Halloween".
Jarmusch, der große Meister der Independent-Kino, gehört zu denen die Filmgeschichte geschrieben haben, ohne dass die ein besonders großes Publikum mitbekommen hätte. Jarmusch dreht seit je her Filme die alles sind, nur eines nicht: Definierbar. Ein seinem Episodenfilm „Coffee & Cigarettes“ ließ er einfach nur Leute über Kaffee und Zigaretten sinnieren.
Jarmusch letzter Film, der ruhige „The Limits of Control“ wird wohl auch harte Jarmusch-Fans vor eine innere Zerreißprobe stellen. Der Film kommt ohne Erklärungen daher und die monotonen, unexpliziten Kameraeinstellungen machen die Enträtselung des Films nicht gerade einfacher. Wahrscheinlich will Jarmusch gar nicht, dass jemand das Rätsel löst, oder noch wahrscheinlicher es gibt gar kein Rätsel. So und so, der Film ist zwar wunderschön fotografiert, dank des grandiosen Christopher Doyle, der bereits die Filme eines Wong Kar Wei zu einem visuellen Erlebnis machte, aber der Film bleibt dabei extrem bleiern. Manchmal hat man das Gefühl, der Film wolle gar nicht gemocht werden.
„The Limits of Control“ ist einer dieser Filme, die einen absolut nichts sagen. Es ist einer dieser Filme, die man nicht versteht und wegen seiner introvertierten Haltung gegen über Handlung, Figuren und dem Zuschauer will man dies auch gar nicht. Dennoch wird es gewiss dort draußen einige geben, die sich der drögen Faszination solch eines Werkes nicht ganz entziehen können.
Kult- Regisseur Jim Jarmusch vermischt die Kulturen der Großstadt. Dort die Italiener, drüben die Japaner, die Amerikaner und dann noch die Franzosen. Dies nutz Jarmusch für einen grandiosen, humanistischen Gag: Der Killer spricht nur Englisch, der Eiscrememann nur Französisch und trotzdem reden sie, ohne es selbst zu wissen, über genau das Gleiche. Und dies ist nur ein Grund warum "Ghost Dog" ein faszinierender Film ist. Da wäre noch die lässige Hip Hop Groove der den Film trotz all der Tragik in ein lässiges Flair packt und da wäre noch der Verfall der müden Mafia, die Jarmusch ohne große Klischees dafür mit viel Ironie und voll gestopft mit lakonischen Bildern und Figuren. Dass lakonische ist dabei die Vene, die den Film mit Wärme und Leben füllt und dies auf eine so einzigartige Weise dass man am ende gar nicht richtig wahr nimmt, dass man gerade einen Film über einen Profi- Killer gesehen hat. Das hat selbst Luc Bessons "Léon" nicht geschafft und der ist schon eine Klasse für sich.
Auf dem ersten Blick ist "No Country For Old Men" einer von diversen Wüsten- Thrillern, die mit staubiger Optik die Geschichte von Jäger und Gejagtem erzählt. Doch der vierfach Oscarprämierte Film der legendären Coen Brüder ist wesentlich mehr, nämlich ein geschickte und für die Coens eher ungewöhnlich schnörkellose Demontage von Genreelementen, denn immer wieder, wenn man als Zuschauer das glaubt vorgesetzt zu bekommen, was man aus alter Gewohntheit kennt, dreht der Film sich und statt der Befriedigung der Gewohnheit kommt etwas völlig neues zum Vorschein - genial. Man könnte noch so viel über dieses lakonische Werk des Brüder sagen, dass die Darsteller, allen voran Javier Bardem, großartig sind, das Kameramann Roger Deakins gewohnt meisterhafte Bilder eingefangen hat usw., aber "No Country For Old Men" sollte man am besten schweigend genießend und ihn ganz langsam sacken lassen, deshalb nur noch ein Satz zu diesem modernen Klassiker: Fans der Coen Brüder müssen diesen Film eh sehen, Zuschauer die nicht gerne von Geschichten vor dem Kopf gestoßen werden möchten und beim ansehen eines Filmes am liebsten den selbigen abschalten, sollten um diesen harten, pessimistischen und meisterhaften Film einen großen Bogen machen.
"Burn After Reading" ist ein Verwirrspiel der schwarzhumorige Sorte, getragen von tollen Darstellern, allen voran Brad Pitt (saukomisch) und George Clooney, die ihr Beau- Image mal so richtig durch die Mangel nehmen dürfen. Aber der Film bietet mehr, wesentlich mehr. Wie so oft bei den Coens versteckt sich hinter all der Komik auch eine tiefe, sehr düstere, tragische Ebene, die sich allerdings nur dann zeigt, wenn man die Szenen noch einmal Revue passieren lässt. Dass ist zunächst gar nicht so einfach, denn die Coens beherrschen es einfach meisterhaft Erwartungen an Figuren und Handlung zu schüren, nur um dann doch alles anders zu machen. Einige werden diese Unberechenbarkeit mit dem dazugehörigen Kontroll- und Erwartungsverlust nicht mögen, andere finden es einfach nur herrlich, denn so erschaffen die Coens immer wieder etwas Einzigartiges. Etwas was sich neu und unverbraucht anfühlt. So auch bei "Burn After Reading" dessen Handlung den Zuschauer schon etwas verzweifeln lässt, denn es geschieht so viel und bis auf den CIA-Leiter (J.K. Simmons) und dem Zuschauer selbst weiß keiner der Figuren im Film wie alles zusammen passt. Auch hier wird es sicher einige Zuschauer geben die es nicht mögen und andere die es lieben werden, dieses scheinbar wild gesponnene, humoristische Netz der Geschichte zu erforschen. Ein ebenso großer Aspekt von „Burn After Reading“ ist das "coenisieren". Eine geniale Eigenschaft der Coens, die es schaffen auch unsympathische Verlierertypen nicht nur als Witzfiguren darzustellen, was gewiss keine große Kunst wäre, sondern es auch verstehen sie charmant zu inszenieren. So charmant, dass man selbst einen Choleriker wie Walter Sobchak aus "The Big Lebowski" oder eben einen recht debilen Sicherheitsexperten und chronischen Fremdgänger wie Harry Pfarrer (George Clooney) in "Burn After Reading" ins Herz zu schließen. Dass ist wirklich eine große Kunst, die leider immer weniger Filmemacher beherrschen. Ein Hoch auf die Coen- Brüder.
An alle die Sci-Fi mögen aber mit den Serien und den Filmen rund um die von Gene Roddenberry erdachte Serie nicht warm wurden: Gibt "Star Trek" eine Chance, ihr werdet es nicht bereuen. "Lost"– Erfinder und „Mission: Impossible 3“- Regisseur J.J. Abrams entstaubt das alte Raumschiff mit samt seiner Crew und erzählt wie Kirk zum Captain wurde. Dabei nutzt Abrams die genregerechte Story rund um Rache, Vertrauen, Zeitreise und Verantwortung um das festgefahrene Franchise von "Star Trek" aufzubrechen, ihm neue Impulse zu verleihen und in eine neue Richtung zu navigieren. Sehr hilfreich bei diesen Unterfangen sind die Darsteller, allen voran „Heroes“ - Schurke Zachary Quinto als junger Spock, für den das Wort Idealbesetzung scheinbar erfunden wurde. Aber auch die restliche Crew leistet gute Arbeit und auch wenn es auf der Leinwand zwischen Kirk und Spock ordentlich kracht, man sieht und merkt jetzt bereits dass man diese Crew gerne noch ein weiteres mal das Weltall retten sehen möchte denn bereits das Ergebnis ihres ersten Abenteuers ist so humorvoll, actionreich und bis auf winzige Ausnahmen kurzweilig, dass sich der Film schon jetzt zu den größten und besten Blockbustern des Jahres 2009 zählen kann. Ob wirklich alle eingefleischten Trekkies mit dieser Sanierung glücklich sind, bleibt abzuwarten, aber die Macher haben an jeder Ecke nette Anspielungen positioniert oder versteckt, manche nur wirklich für Trekkie erkennbar, andere für jeden Zuschauer. Bleibt zu hoffen dass die Fortsetzungen, die sicher kommen werden, die Qualität des Neustarts beibehalten, dann darf man sich nämlich wieder auf beste Unterhaltung freuen.
Vor gut 15 Jahren begann der Boom der Animationsfilme, der seitdem die klassischen Trickfilme größtenteils aus den Lichtspielhäusern verdrängt hat. Die Zeiten jedoch, wo jeder Animationsfilm ein Highlight alleine durch seine Veröffentlichung war sind schon lange vorbei. "Planet 51"ist dafür ein gutes Beispiel. Trotz Werbekampagnen und bekannten Sprechern, zumindest in den USA, verschwand der Film schnell aus den Kinos. Ein guter Beweis dafür, dass Animationsfilme qualitativ wahrgenommen werden und nicht bloß als Event. "Planet 51" ist ein lustloses Zusammentragen von altmodischen Sci-Fi Karikaturen. Klassiker wie "Alien", "Star Trek" oder "E.T." werden kleingehexelt und als Komödie serviert. Dass schmeckt fad und ranzig, weil der Film nur uralte Parodien dieser Klassiker aus dem Hut zieht. Die eigentlich ganz nette Grundidee vom Astronauten, der plötzlich selbst der Außerirdische ist, wird von steifen Stereotypen belagert, so dass die frische Idee eingeht und nur noch zweitklassiger Klamauk zurück bleibt.
Ähnlich wie bei Rob Zombies "Halloween" handelt es sich bei "Freitag, der 13." um eine Neuinterpretation der Filmreihe, die seit ihrem bestehen ein Garant für blutige Horrorunterhaltung ist. Der deutsche Regisseur Marcus Nispel, der bereits dem "Texas Chainsaw Massacre" zu einem, nicht unumstrittenen Neustart verhalf, handelt innerhalb der ersten 20 Minuten schnell die Ereignisse der ersten beiden „Freitag, der 13.“ - Teile ab und erzählt dann die eigentlich neue Geschichte, wo bei die Story, wie auch bei den Originalteilen, nur dazu dient die meist jungen, hübschen Leute zu zeigen die zuerst Drogen konsumieren oder rumvögeln oder aber beides, um wenig später von Killerkoloss Jason Vorhees zu Hackfleisch verarbeitet zu werden. Diese Morde stehen wie immer bei solchen Horrorfilmen klar im Zentrum und wurden, wen wundert's, auch meist für die Zensur entschärft. Aber dies ist nicht dass eigentliche Problem dieses halben Remakes. Viel mehr will sich nie so richtig Spannung einstellen. Wer sich auch nur ein wenig mit den Systematiken des Genres auskennt weiß was geschehen wird, wer als Heldenfigur die größte Überlebenschance hat und wo der maskierte Machetenschwinger Jason als nächstes auftauchen wird. Dass ist alles viel zu berechenbar und so werden Fans der Reihe mit Nispels Metzelvariante durchaus glücklich, wer aber spannenden Horror sucht, mit allem was dazugehört wird vom neuen Jason, trotz eines nicht zu unterschätzendem, brachial- blutigen Unterhaltungswert, eher enttäuscht.
ha, ich wurde in Frechen geboren :-) dass war allerdings auch das erste und einzige mal, dass ich dort war. aber meine Mutter schwärmt heute von von den Hebammen ;-)
Hinter dem kryptischen Titel steckt eine Tragikkomödie die damit punkten kann, dass Jean-Claude Van Damme sich hier selbst spielt und keinerlei Mätzchen damit macht, wo er früher stand und wo er jetzt angekommen ist. In dramatischer wie künstlerischer Vollendung kommt diese Wahrheit zum Vorschein wenn sich Van Damme gegen Ende vom Rest seiner Umwelt "abhebt" und einen improvisierten Monolog von sich lässt, ergreifender und wahrhaftiger als so manche vom Drehbuch vorgegebene Selbstreflexion. Da ist es wirklich ärgerlich, dass der Rest des Films nicht ganz so überzeugen kann. Man sollte dem Film aber eine Chance geben, denn danach sieht man Jean-Claude Van Damme mit anderen Augen. Bleibt die Frage ob demnächst auch Steven Seagal, Chuck Norris und Dolph Lundgren einen Seelenstriptease von sich sehen lassen.
Die vierte Dimension, Serpentine Traumtheorie, duale Seelenexistenzen, Fluid Karma, Neo- Marxisten, das Ende der Welt. Der neue Film von "Donnie Darko" Regisseur Richard Kelly ist ein kaleidoskopisches Werk. Ein undurchdringlicher wie faszinierender Film dessen Absichten jeder für sich erkennen und herausfiltern muss oder man wird in dieser chaotischen Welt irgendwo zwischen schräger Pop-Groteske, schriller Polit-Satire und buntem Apokalypse-Thriller sang- und klanglos untergehen.
Die meisten werden mit diesem Film, der etwas zu lang geraten ist, nichts anfangen können, doch diejenigen die es aus vollstem Herzen versuchen werden viel finden in dem vom Wahnsinn zerfressenden Southland: Dinge die unerklärlich scheinen, Fragen ohne sichtbare Antworten und eine Menge Anreize für Diskussionen und vor allem Interpretationen. Ein Film zum mitmachen, eine filmischer Kreislauf aus Entdeckungen und scheinbaren Unerklärlichkeiten, der es sicherlich mehr als schwer haben wird, denn „Southland Tales“ ist gnadenlos komplex und vor allem frech gegen den momentanen Hollywood-Fast-Film-Trend gebürstet.
Eins dürfte aber sicher sein: "Southland Tales" wird noch viel Kritik und Spott überstehen müssen und niemals dort ankommen wo Kellys Debüt steht, denn „Donnie Darko“ ist
wegen seiner klaren Hauptfigur verständlicher ist als Neo-Apokalypse. Meisterwerke sind beide Filme auf ihre ganz eigenen Art und Weise und wer von beiden Werken fasziniert ist, der erkennt auch größere und kleinere Parallelen. Darauf einen apokalyptischen Handschlag.
Wie auch die "Transformers" ist "G.I. Joe- Geheimauftrag Cobra" eine Verfilmung von Plastikspielzeug der Marke Hasbro, die den Film mitproduziert haben.
Regisseur Stephen Sommers hatte über 200 Millionen Dollar Budget zur Verfügung, was gewiss damit zusammenhängt, dass die beiden "Transformers" Filme ordentlich die Kasse klingeln ließen. Genau wie die großen Roboter konzentriert sich der Film rund um das "G.I. Joe" Team auch primär auf Explosionen, dumme Sprüche, wilde Schießereien und Zerstörungswut im ganz großen Stil. Da muss man nach Logik, Spannung und Ironie gar nicht erst suchen. Gerade letzteres fehlt, denn obwohl Sommers durchaus einen unterhaltsamen, null IQ Blockbuster geschaffen hat, so wirkt die andauernde und qualvoll pathetische Glorifizierung von Waffengewalt auf die Dauer zermürbend. Ein fast zweistündiger High-Tech-Waffenporno, aufgepusht von überaus ansehnlichen Effekten. Aber trotz aller Kritik und allen Schwächen ist Stephen Sommers Materialschlacht durchaus unterhaltsam, auf eine fast schon debile Art und Weise. Ein 200 Millionen Dollar Trash Film.