stuforcedyou - Kommentare
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Alle Kommentare von stuforcedyou
Best Horror: "Jennifer's Body"'?!? Nichts gegen Publikumsabstimmungen aber geht's noch? Waren die Parodien dieses Jahr wenigstens gut?
War „Batman“ schuld? Regisseur Joel Schumacher war in den 1980er und 1990er Jahren eigentlich ein Garant für erfolgreiche Filme. Er inszenierte u.a. die Kultfilme „The Lost Boys“, „Falling Down“ und „Flatliners“ sowie diverse andere erfolgreiche Filme. Doch nachdem er mit „Batman & Robin“ (der Film mit den Bat-Nippeln) wohl einen der schlechtesten Actionfilme alle Zeiten schuf, wurde es still um Schumacher. Zwar lieferte er mit dem Independent-Film „Tigerland“ einen der besten Filme über den Vietnamkrieg ab, aber das ambitionierte Werk geriet (leider) in Vergessenheit, genau wie Schumachers weitere Filme wie der lustlose „Bad Company“ oder der überfrachtete „Number 23“.
Mit „Blood Creek“ meldet sich Schumacher nun zurück, aber ob er damit wieder durchstarten kann ist höchst fraglich. Der Film ist ein unverträglicher Mix aus Rachestory, Nazi-Okkultem und Horror-Action. So ist das einzige Highlight des zumindest technisch saubern Films nicht etwa der Showdown oder die Qualität der Darsteller, sondern ein Zombiepferd, das zumindest für eine gute Portion unfreiwilliger Komik sorgt. Wer bereits die Dämonenziege in „Drag me to hell“ lustig fand, wird bei auch „Blood Creek“ auf seine Kosten kommen. Würde der Film mehr solche unfreiwilligen Highlights haben, könnte er zumindest als gescheiterter aber unterhaltsamer Versuch aus diversen Versatzstücken etwas Sehenswertes zu schaffen überzeugen, aber so bleibt „Blood Creek“ nur eine von vielen schnell konsumierbaren und schnell wieder vergessenen DVD-Premieren.
„Texas Chainsaw Massacre“, „Halloween“, „Das Omen“, „Freitag, der 13.“, „Amityville Horror“, „Prom Night“, „Nightmare of Elm Street“. Die Liste von Horror-Remakes ist lang. Die Liste von geglückten Remakes eher kurz. Daran wird „Stepfather“, das Remake eines soliden, schwarzhumorigen Horror-Thrillers aus dem Jahre 1987, auch nichts ändern. Eher im Gegenteil.
Das einzige was man diesem mut- und spannungslosen Remake zu gute halten kann ist Hauptdarsteller Dylan Walsh. Zwar wirkt er nicht annähernd so Furcht einflößend wie Terry O’Quinn (bekannt als Locke aus „Lost), aber er gibt sich sichtlich Mühe sein Saubermannimage, dass er nicht erst seit der Erfolgserie „Nip/Tuck“ hat, zu nutzen um dahinter die Fratze eines Psychopathen aufzubauen und irgendwann freizulassen. Gut gemeint, aber wie heißt es so schön, das Gegenteil von gut gemacht ist gut gemeint.
Die Neuinterpretation von „Stepfather“ fehlt es an allem. Die Geschichte wurde versucht mit drittklassigen Problemen aus der Teenmovie-Schublade aufzustocken, die Figuren sind farblos und den Morden fehlt es an Intensität und Boshaftigkeit.
Der beste, leidende Asiate ist und bleibt "Oldboy"
§ 4 Abs. 41 im heiligen Filmgesetz lautet: Sequels sind nie besser oder gleich gut wie der Vorgänger. "Der Pate 2" wird wegen Missachtung dieses Gesetz zum lebenslangen Klassiker verurteilt.
Nach dem großen Erfolg von "Keinohrhasen" inszenierte Til Schweiger, Deutschlands Vorzeigeschauspieler Nummer eins, diesen ungelenken Mittelalterklamauk, der scheinbar ziel- und wahllos aus der Parodien- und Abenteuermottenkiste plündert und außer einigen, aber meist eher dumpfen Gastauftritten von der deutschen Fernsehprominenz nicht viel zu bieten. Zwar harmonieren Til Schweiger und sein Sidekick Rick Kavanian, aber die Situationen in die das Script die beiden schickt ist weder sonderlich einfallsreich noch besitzt es nicht die nötige atmosphärische Stärke, die u.a. "Keinohrhasen" so charmant machte. Wem es reicht bekannte Gesichter aus dem TV zu entdecken, dem dürfte "1 1/2 Ritter" zumindest kurzzeitig Spaß bereiten, wer froh ist die Super Nanny, Thomas Gottschalk oder Robert Blanco gerade einmal nicht über seinem Bildschirm flimmern zu sehen sollte um diese enttäuschende Komödie meiden.
Hört doch das Muhen der ganzen vielen Cashcows auf der 3D-Weide?
Eine gesunde Skepsis ist angebracht, denn Videospielverfilmungen gibt es viele aber die wenigen die gelungen sind, kann man an einer Hand abzählen. Billige und schlecht inszenierte Produktionen wie „Far Cry“, „Resident Evil“ oder „D.O.A.“ manifestierten den schlechten Ruf von verfilmten Video- und Computerspielen. Dies liegt gewiss aber nicht nur an schnell abgedrehten Fließbahnproduktionen, sondern auch daran, dass ein Spiel nicht mit einem Film zu vergleichen ist. Einer der größten Fehler ist, dass nicht jedes erfolgreiche Spiel auch eine brauchbare Geschichte für einen Film hat. Die Geschichten von Spielen sind meist unglaublich platt und dünn oder aber extrem verschachtelt. Das „Prince of Persia: Sands of Time“ von 2004 auf dem der Film basiert bietet jedoch eine gute Geschichte, auch wenn sie für die Verfilmung noch etwas verändert wurde. Immerhin vom Erfinder Mechner höchstpersönlich. Mechner war einer der Drehbuchautoren.
„Prince of Persia“ ist, Spiel wie Film, reinste Blockbusterunterhaltung. Der britische Regisseur Mike Newell („Vier Hochzeiten und ein Todesfall“, „Harry Potter und der Feuerkelch“) inszenierte einen kurzweiligen, wenn auch überraschungsfreien Abenteuerfilm mit orientalischen Flair und teils nett choreographierten Actionszenen. Hauptdarsteller Jake Gyllenhaal, sonst eher aus kleineren Produktionen wie „Donnie Darko“ oder „Brokeback Mountain“ bekannt, trainierte sich eine beachtliche Muskelmasse an. Dies kommt Gyllenhaals kecker, tugendhafter Ausstrahlung als Held zu Gute. Denn obwohl der gute Prinz Dastan mit gefühlt nur drei Gesichtsausdrücke auskommt, so wirkt der Prinz doch passend besetzt.
Die Handlung von „Prince of Persia“ ist einfach aber gut erzählt. Wer ein storytechnisches Schwergewicht erwartet wird natürlich enttäuscht. Dennoch ist es schade, dass der Film recht vorhersehbar ist, selbst wenn man die Spiele nicht kennt, wird der geneigte Zuschauer sehr schnell erkennen, wer wirklich gut und wer wirklich böse ist. Einen großen Pluspunkt kann die Story aber für sich verbuchen. Der Fingerzeig auf die Auslandspolitik der USA, allen voran die falschen Geheimdienstinformationen über versteckte Waffenlager im Irak. Dieser Fingerzeig dient bei „Prince of Persia“ als Motor um die Geschichte in Gang zu bringen. Sicherlich ist dass nicht gerade subtil, aber für solch eher unpolitischen Blockbuster durchaus couragiert.
Ganz und gar nicht couragiert ist die Rolle der Prinzessin Tamina, gespielt von Gemma Arterton, geraten. Arterton wird im gesamten Film auf zwei Dinge reduziert: Stichworte, bzw. Befehle geben und schön aussehen. Dass ist (vor allem letzteres) furchtbar nett gemeint, nervt aber auf die Dauer. Prinzessin Tamina ist leider nicht die einzige Figur, die dem Film misslungen ist. Ben Kingsley als Königsbruder spielt routiniert aber langweilig und die finsteren, gruseligen Meuchelmörder, die Hassassinen, verkommen recht schnell von der dunklen, mysteriösen Bedrohung zum reinen Startzeichen für mittelmäßig getrickste Giftschlangen und überraschungsfreie Kämpfe. Die Figur die sich positiv aus der Inszenierung hervortut, ist der Gauner Amar (ulkig: Alfred Molina). Richtig große Lacher gibt es hier, wie im Rest des Films, auch nicht, aber es ist einfach amüsant diesem Schlitzohrigen Gauner zuzusehen, vor allem weil es Regisseur Newell gelingt diese Figur nicht zu verheizen und es versteht sie genau in den richtigen Zeitpunkten einzusetzen.
„Prince of Persia“ ist Unterhaltung nach Rezept, nach Vorschriften. Die Macher haben versucht mit Action, Phantasterei, Abenteuer, Exotik, Witz und Charme ein ähnliches Produkt zu erzeugen wie das erfolgreiche Franchise von „Fluch der Karibik“. Solche Rechnungen ergeben eigentlich nie wirkliche Innovationen oder cineastische Höhepunkte. Letztlich geht es um Profit, vielleicht haben die Macher deshalb etwas zu sehr auf die Effektmuskeln vertraut. So bleibt es jedenfalls fraglich ob demnächst wieder Abenteuer aus 1001 Nacht über die Leinwände der westlichen Kinowelt flimmern. Obwohl es durchhaus nett wäre Jake Gyllenhaal und seine drei Gesichtsausdrücke als Prinz Dastan wieder zu sehen. Nur dann bitte mit dem richtigen Feintuning. Immerhin ist „Prince of Persia“ so ein schöner Beweis dafür dass sich Charisma und Charme selbst über Möchtegern-Gruselschurken und seelenlosen Effektmassen durchsetzen können und dass nicht jede Videospielfilmverfilmung ein Desaster ist.
Ich bin kein Fan des Franchise aber Stephen Graham finde ich toll.
Regisseur Wes Anderson gilt als Meister der melancholischen Komödie und mit "The Darjeeling Limited" beweist der Amerikaner dass er diesen ruf zu Recht genießt. Seine eigenartig wie einzigartige Dramödie ist voller Absurdität, Exotik, Weisheit und suggestiv komponierter Bilder, die den unaufgeregten Ton des Films unterstreichen und fördern. Vielleicht ist der Film sogar etwas zu unaufgeregt, zumindest gibt es einige Stellen die sich in die Länge ziehen, was allerdings auch wiederum zur Inszenierung passt, die gerne mit den Erwartungen des Zuschauers spielt ohne jedoch all zu wild mit den Bausteinen des Genre zu jonglieren, so wie es etwa die Coen Brüder immer wieder gerne tun. Dass braucht er auch gar nicht, denn mit seinem federleichten Soundtrack, den exquisiten Darstellern und der stillen unterschwelligen Komik, die den dramatischen Aspekt des Films niemals untergräbt, bietet „The Darjeeling Limited“ wundervolle, künstlerisch hochwertige Unterhaltung die trotz aller Stille lange nachwirkt.
Nach dieser Nachricht habe ich mir mal die erste Staffel bei meiner Online-Videothek reserviert. Bin gespannt.
„Verdammnis“, die Mitte der Millennium-Trilogie des verstorbenen schwedischen Autors und Journalisten Stieg Larsson, gelingt es nicht ein ähnlich intensives Spannungsgeflecht aufzubauen wie der Vorgänger „Verblendung“.
Der Film von Daniel Alfredson, der auch den dritten Teil inszenierte, braucht viel zu lange bis er Fahrt aufnimmt. Doch selbst dann wenn die Geschichte und die Taten der Vergangenheit impulsiv aufeinander treffen versickert „Verdammnis“ in reizloser, konventioneller Lethargie. Aus dieser kann sich der (Polit-) Thriller zwar jederzeit befreien, doch statt diese Energie zu nutzen bremst der Film lieber wieder ab. Ärgerlich ist außerdem, dass die Figur des Journalisten Blomqvist deutlich farb- und facettenloser ist, als noch im überaus sehenswerten Vorgänger.
Was „Verdammnis“ jedoch ohne Schwierigkeit gelingt, ist die Neugier auf den Ausgang der Trilogie aufrecht zu erhalten. Selbst nach diesem beachtlichen Qualitätseinbruch bleibt die Kerngeschichte spannend und reizvoll.
Im Ganzen ist „Verdammnis“ immer noch ein recht anständiger Thriller. So intensiv, kraftvoll und packend wie „Verblendung“ ist er aber bei weitem nicht.
Die Verfilmung eines in den USA sehr beliebten Kinderbuches folgt zwar letztlich doch nur den üblichen Schemata, versteht es aber immer wieder gewitzt sich davon zu lösen und teilt sehr treffsichere Seitenhiebe auf die moderne Welt und Bequemlichkeit aus. Dennoch wollen die meisten Gags nicht so richtig zünden und obwohl die Figuren recht knuffig wirken, bleibt ein mitfiebern aus. So erhält der Animationsfilm von Sony Pictures zwar den Preis für den besten Titel, für seinen mittelmäßigen Unterhaltungswert darf er aber keinen Preis erwarten.
"Galaxy Quest" gelingt es den Mythos Star Trek zu veralbern, aber ohne
destruktive Ausmaße. Viel mehr nimmt sich der Film nach und nach
denselben Formeln der Kult-Serie an um sie so auf eine liebevolle Art zu
persiflieren. Dazu funktioniert der Film auch noch als nettes Sci-Fi Abenteuern
mit netten Bildern und Effekten die aber niemals die komödiantische Balance
aus dem Gleichgewicht bringt. Dies und noch andere "Kleinigkeiten" mit dem
Spiel rund um Fan-Kult, Merchandise und Menschlichkeit machen "Galaxy
Quest" zu einen der ganz großen Parodien der Filmgeschichte.
Bereits 1994 versuchte man mit Jean-Claude Van Damme und Popstar Kylie Minogue das legendäre Videospiel aus dem Hause Capcom als Realfilm zu verwursten und genau wie damals ist der neuste Versuch purer Action-Schwachsinn der einer simplen und ununterhaltsamen Farce gleichkommt, denn hier haben die Cops noch 3-Tage Bärte und lassen Sätze wie "Ich liebe diesen Job" von sich, während die Schurken schlecht gemachte Klone eines Bond-Gegenspielers sein könnten. Richtig parodistisch wird's aber bei der Heldin. Die wandelt sich nämlich von einem kleinen asiatischen Mädchen, zu einer jungen Amerikanerin. Ob die Macher wirklich dachten, dass ihre Hauptdarstellerin Kristin Kreuk, bekannt aus der Serie "Smallville", mit ihren braunen Haaren asiatisch genug wirkt um die chinesische Kämpferin Chun-Li zu verkörpern, oder ob sie dieses blödsinnige Werk einfach nur zügig und ohne größere Casting über die Bühne bringen wollten, wissen wohl nur die Macher selbst. Freunde von trashiger Unterhaltung werden in "Street Fighter- The Legend of Chun-Li" aber gewiss ihre Anreize finden, denn es warten noch miserable Darsteller und Dialoge sowie lausige Effekte und Kampfszenen. Das Regisseur Andrezej Bartkowiak früher Filme mit Martial Arts Ass Jet Li inszeniert hat, merkt man bei dem leblosen und ungelenken Gekloppe zu keiner Sekunde an.
Stanley Kubrick, eine Kurzfassung
„Ich teile die Kinogeschichte in zwei Epochen - eine vor und eine nach Kubrick“
Steven Spielberg
„Gott ist tot“ schrieb die größte europäische Filmzeitschrift „Cinema“ zum Tode des amerikanischen Regisseurs im Jahre 1999 und sie war nicht die einzigste. Stanley Kubrick steht wie kein anderer Regisseur für vielschichtiges Kino, für Filme deren Wirkungen nicht nach dem Abspann aufhören, sondern ein Leben lang im Gedächtnis bleiben. Dabei deckt das Gesamtwerk von Kubrick fast jedes Genre ab und in jedem bedienten Genretyp setzte er Akzente, die ganze Generationen von Filmemachern und Zuschauern prägte.
Aufzuzählen wie viele überragende Szenen und Einstellungen sich im Lebenswerk von Kubrick tummeln würde dieses Lobesrede sprengen, doch die (wie ich finde) vier wichtigsten Filme von Kubrick will hier nun kurz vorstellen.
„Dr. Seltsam oder wie ich lernte die Bombe zu lieben“, eine herrliche Satire die trotz ihres Alters auch heute noch in den Zeiten von Terrorangst und Wüstenkrieg ihre satirische Schärfe nicht verloren hat und gekonnt und mit unverwüstlichen Witz die Politik und Machtgeilheit der Völker bloß stellt. Ein ganz großer Klassiker mit Schauspiellegende Peter Sellers der hier neben seinem Inspector Clouseaus seine beste Rolle spielte.
1968, vier Jahre nach „Dr. Seltsam“ kam dann vielleicht der Klassiker schlechthin: „2001- A Space Odyssee“, ein qualitativ wie künstlerisch hochwertiger Film der bewies das Kunst, Poesie und kommerzieller Erfolg durchaus zusammen passen. Der Film dessen Geschichte in der Steinzeit bei Affenmenschen anfängt und in einem psychedelischen Reigen aus Tönen, Farben und dimensionierten Wahrheiten sein Ende findet, lose zusammen gehalten von einem schwarzen Monolithen. „2001“ ist definitiv kein „Star Wars“. Es geht nicht um Explosionen, um Aliens und Invasoren oder um schwarze Löcher, viel mehr beinhaltet der Film dass in seinem Kern, was man als Zuschauer darin zu sehen glaubt. Es gibt viele die halten „2001“ für einen der religiösesten Filme aller Zeiten, andere finden der Film sei dass Dope- Event- Movie schlechthin und andere erfreuen sich schlicht an der schieren, unbeschreiblichen Größe des Films, denn selbst wenn Cpt. Kirk noch so viele Reisen durchs All macht, kein Film schafft es je die Größe und Kraft der Unendlichkeit des Universums so greifbar umzusetzen wie diese Weltraum Odyssee.
„2001“ ist kein Blockbuster von heute, der Film ist langatmig, kompliziert und verweigert sich konsequent den bequemen Sehgewohnheiten. Wer also mit Popcorn und Freunden einen unterhaltsamen Videoabend machen will, sollte sich lieber einen anderen Film suchen. Wer allerdings offen ist für experimentellen Mind- Kicker dessen Aussagekraft die hiesigen Formen des StudiVZ und dieser Gruppe überfordern würden, darf sich dieses definitive Meisterwerk nicht entgehen lassen, denn „2001“ ist der Beweis, dass die Größe des Weltalls und die Größe des menschlichen Geistes identisch sind.
„Kubrick und Hitchcock haben nie einen Oscar für eine ihrer Arbeiten erhalten. Aber dieser Eminem hat einen bekommen. Was bedeutet da schon ein Oscar.“
Malcom McDowell auf die Frage ob Kubrick nicht einen Oscar verdient hätte
1971 kam dann der Film, den viele Kubrick Fans als den Überfilm des Meisters feierten: „Uhrwerk Orange“. Ein kraftvolles, hypnotisierendes Werk über die Faszination der Gewalt und des Bösen. Ein Film der bis vor einigen Jahren in Groß Britannien auf dem Index stand und den viele als wuchtige, perverse Groteske ansehen, was durchaus passend ist.
Kubricks Film, rund um den jungen Gewaltfanatiker Alex (großartig: Malcolm McDowell), der mit seiner Gang das futuristische London der 70er Jahre unsicher macht und dabei auch vor Körperverletzung, Vergewaltigung und Mord nicht zurückschreckt. Der essentielle Kern des Films ist die Gewalt, die seit Jahr und Tag mit der Menschheit verankert ist und Kubrick findet deutliche Bilder dafür, die kraftvoll, schmerzlich und mit der Wucht eines Dampfhammers nicht nur die Ambivalenz von Alex Leben sondern auch die der Gesellschaft vorhält und in den Zeiten in denen Menschen zum Spaß mit ihrem Handy Gewaltvideos aufzeichnen, Ministerpräsidenten mit populistischen Phrasen härtere Strafen für junge Straftäter fordern ohne sich genauer mit dem Thema zu beschäftigen, ist „Uhrwerk Orange“ aktueller und schmerzlich zeitgemäßer als es einem lieb sein sollte.
Wie auch bei „2001“ würde es Zeit und Raum sprengen genauer auf dieses unsterbliche Meisterwerk einzugehen, nur so viel noch: „Uhrwerk Orange“ ist kein Film, der mit seiner Gewalt buhlt, es gibt heutzutage diverse noch härtere Filme in Sachen Gewalt, doch „Uhrwerk Orange“ geht dafür tiefer und wer dafür bereits zu abgestumpft ist, sollte sich über seinen Geisteszustand ernsthafte Gedanken machen.
So, nach mindestens zwei Filmen die nicht gerade für einen Filmabend mit Freunden geeignet sind, kommt nur ein Film der auch den Fans der heutigen so angesagten, schnelllebigen Horrorfilmen gefallen müsste: „The Shining“, die Verfilmung von Stephen Kings Kultbuch mit Jack Nicholsen in der Hauptrolle, der den Begriff Wahnsinn in diesem Film des Terrors und der Angst neue Maße verleiht.
Alleine wie die Kamera fast schwerelos durch die adretten und gespenstisch verlassenen Hotelkorridore schwebt bietet mehr Horror, mehr Spannung und mehr Atmosphäre als so mancher Hämoglobin- Schocker der letzten Zeit.
„The Shining“ ist perfektes Horrorkino. Die Spannung setzt bereits während der ersten Minute ein und gönnt dem Zuschauer keinerlei Erholungspause, denn immer wieder bringt der Film die Spannung auf eine neue Stufe. Sei es der schleichende Verfall der Realität, den Vater Jack befällt, oder das auftauchen der Zwillinge, die Sohnemann Danny plötzlich in den Hotelkorridoren im Weg stehen. „The Shining“ ist einfach sensationell spannend und der Autor dieses Textes würde lügen, wenn er hier behaupten würde dass er gut geschlafen hätte, nach dem er das erste mal diesen Horror- Klassikern gesehen hat, von denen heutige Horrorfilme wie etwa die Reihe der „Saw“ Filme noch etwas lernen können z.B. dass explizite Gewaltdarstellung nicht gleichzusetzen mit wahrem Horror ist.
Diese vier Filme von Kubrick machen deutlich welches Genie 1999 von uns gegangen ist. Selbstverständlich hat er mehr als vier Filme gemacht, obwohl Kubrick nicht gerade ein Vielfilmer war. Alleine zwischen seinem vorletzten („Full Metall Jacket“) und letzten Film („Eyes Wide Shut“) vergingen zwölf Jahre, aber da Kubrick Filme nie beim ersten mal ihre komplette faszinierende Wirkung entfalten, konnte man auch diese Durststrecke ohne Probleme überwinden. Des Weiteren festigte dies nur weiter den Mythos des Regisseurs der schon zu Lebzeiten als Legende galt. Einige Legende sind wahr, z.B. dass Kubrick fasziniert von Werbespot war und Darstellerin Shelley Long in „The Shining“ dutzende Male eine kurze Szene wiederholen ließ (Rekord im Guinness Buch!) oder dass er wegen seiner enormen Flugangst nur noch daheim in England drehte, und für Szenen in „Eyes Wide Shut“ sogar echten New Yorker Müll einfliegen ließ.
Die schönste Legende jedoch ist die, dass kein geringerer als Stanley Kubrick die Mondlandung inszeniert haben soll, dazu gibt es sogar eine hinreißende Fernsehdokumentation mit dem Titel „Kubrick, Nixon und der Mann in Mond“.
Stanley Kubrick ist der Regie-Gigant. Seine Filme waren nie so erfolgreich wie die von George Lucas oder Steven Spielberg. Er drehte auch nicht so viele Filme mit Alfred Hitchcock und seine Werke waren auch nicht so massenkompatibel wie die von Ridley und Tony Scott, aber seine Filme waren immer einzigartig. Eine Eigenschaft, die Filme zu etwas ganz besonderen macht und heutzutage zu oft vergessen wird. Gott ist tot. Stanley Kubrick unsterblich!
Vielen Dank. Mehr gibt es nicht zu sagen.
:-)
Jetzt bleibt nur noch Jackson selbst. Vielleicht macht's ja Neill Blomkamp?
Der erste und zweite "Turtles" Realfilm, hat mir meine Kindheit versüßt. Ein Remake bzw. Reboot finde ich nicht schlecht, aber es gibt da etwas was mich stutzig macht. Nein, nicht etwa die Tatsache dass man als Kind einen anderen Geschmack. Und auch nicht die Angst dafür dass die neuen Ninjakröten seelenlos am Rechner entstehen. Nein, was mir Sorge bereitet ist dieser Name: Michael Bay. Hoffen und Bangen.
Regisseur Paul Thomas Anderson («Boogie Nights«, »Magnolia«) liefert mit der freien Buchadaption von Upton Sinclairs »Oil« einen wirklich bemerkenswerten Film ab.
»There will be Blood« ist ein echter Brocken, kein Film der sich mit leichter Unterhaltung und einfachem Gerede in die Gunst des Zuschauers schmeichelt sondern ein epochales Werk über den amerikanischen (Alp)Traum von Geld, Macht und Glaube. Ein großes Werk über Bigotterie und den Verlust der Menschlichkeit, getragen von seinem Hauptdarsteller, dem einzigartigen Daniel Day- Lewis, der seiner Figur eine authentische Tiefe verleiht die einen nicht mehr los lässt, vorausgesetzt man erwartet keinen schnellen und sich selbsterklärenden Film, den »There will be Blood« ist schweres Kino. Sehr lang und auch recht bleiern, aber diese Zeit benötigt der Film einfach. Er braucht Zeit für seine Bilder die voll sind mit wüster Schönheit und verrissener Tristesse und er braucht Zeit für seine Geschichte, die ist zwar eigentlich schnell erklärt, doch die Komplexität der Figur Daniel Plainview würde einfach keine hastige Inszenierung erlauben und so ist »There will be Blood« einfach ein Stück großes Kino, dass mit einem hypnotisierenden Soundtrack von Radiohead- Gitarist Jonny Greenwood auch noch in der Akustik überzeugt und den Film endgültig zu einem kraftvollen, intelligenten, emotionalen Epos macht, dass wegen seiner untrivialen Art wohl nie die Anzahl von Zuschauern erhalten wird, die es eigentlich verdient hätte.
Regisseur Andrew Dominik ist ein intelligentes, recht sperriges Drama gelungen dass dank wunderschönen Naturkulissen, einem perfekt abgestimmten Soundtrack von Nick Cave und überaus überzeugende Darsteller fesselt. Man sollte als Zuschauer aber keine Vorbehalte vor längeren Dialogszenen haben und auch nicht erwarten dass man es hier mit typischen Standards des amerikanischen oder italienischen Westerns zu tun hat. Der Film bietet keine Schützenduelle, keine Saloonschlägerei und auch keine rauchenden Colts zu dutzenden, hier geht es, wenn man so will um Schicksal. Um die innere Verbindung zweier Männer, der eine, eine lebende Legende, eine Zweigespaltene Persönlichkeit. Müde vom inneren Zerbrechen, von der Gefahr und vom Ruhm und auf der anderen Seite ein junger Mann, der immer irgendwie in seiner eigenen Welt zu leben scheint und der mit kindlichem Verhalten auf Ablehnung und Hohn reagiert. Alles in allem ist Andrew Dominiks Film keine leichte Kost und definitiv um einiges zu lang, wer sich aber mit diesem betrübten Western- Drama einlässt und auch Langatmigkeiten aushält, wird mit einem intelligenten, diskussionswürdigen Film belohnt, der nicht nur als multiple Parabel über die Stärken und Schwächen des Menschen funktioniert.
Gut Ding will Weile haben.
Oh Herr, bitte lass es nicht zu das Jackie Earle Haley das selbe Schicksal ereilt wie einst Robert Englund. Bitte mach das er nicht für ewig und immer als Pizzagesicht Freddy gesehen wird. Bitte mach, dass sie für das Sequel zum Nightmare-Remake jemand anderen finden und besorge Jackie Earle Haley die Rollen die er verdient hat, so wie du es bereits bei "Watchmen", "Winged Creatures" und "Little Children" getan hast.
Oh Herr, bitte lasst es kein Erfolg werden die damals "Ballermann 6". Ein Sodom reicht!