stuforcedyou - Kommentare
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Alle Kommentare von stuforcedyou
Wie wäre es wenn Michael Bay aussteigen würde ...
Im Hause Marvel wurde bestimmt gefeiert. Nicht nur dass „Iron Man“ der erste Film der Neugegründeten Marvel Studios zum Hit wurde, nein auch die Fortsetzung schlug ein wie eine Bombe. „Iron Man 2“ gehörte ohne Zweifel zu den am meisten erwartenden Blockbuster des Jahres. Und dabei ist „Iron Man 2“ gerade einmal der Startschuss für den alljährlichen Blockbuster-Sommer gewesen.
Die Fortsetzung rund um Waffenmagnaten, Exzentriker und Lebemann Tony Stark hält sich an die alte Nachfolger-Weisheit höher, schneller weiter. Doch Drehbuchautor Justin Theroux - als Darsteller wurde er u.a. in David Lynchs „Mulholland Drive“ bekannt – verwendet einfach zu viele Fäden und spinnt damit ein chaotisches Bündel.
Mit dem bösen Russen Vanko, dem Konkurrenten Justin Hammer, der neuen Assistentin Natasha, einem fiesen Senator und einem neuen Sidekick ist „Iron Man 2“ einfach zu voll gestopft. Regisseur Jon Favreau (er spielt wie im Vorgänger auch Starks Bodyguard) versucht zwar alle Figuren adäquat im Film unterzubringen, doch dazu wird der Film immer wieder ausgebremst. Richtig in Fahrt kommt „Iron Man 2“ nur im Hightech-Waffenstrotzenden Finale.
Das „Iron Man 2“ dennoch unterhaltsam geworden ist, liegt vor allem an Robert Downey Jr. Wie beim ersten Teil überzeugt er als Tony Stark und haucht so nicht nur seiner Figur sondern auch seiner Umwelt das nötige Etwas ein. So erfrischend und nonchalant wie beim Vorgänger ist dass zwar nicht mehr, für einen netten Abend reicht es aber aus, auch wenn „Iron Man 2“ seine extrem hohen Erwartungen letztlich nicht erfüllen konnte.
Nach dem Hit "Der mit dem Wolf tanzt" und dem "Waterworld"- Debakel, was im Rückblick gar kein so großes war (zumindest finanziell) ist mit "Postman" die Costner-Ego-Trip Trilogie komplett. Der Film ist ein nervtötender Werbespot für konservative Moral und hohlen Patriotismus, ein Film der zu oft einfach nur lächerlich ist, dabei ist die Grundstimmung des Films gar nicht mal so schlecht, doch diese ist bald vergessen und schon nach wenigen Minuten regieren Stars and Stripes und Kevin Costner. Dabei bleibt der Film erstaunlich ruhig und artet nicht in wilden Actionszenen aus, sondern zeigt eine Bild einer verstörten Gesellschaft. Die Chance diese Gesellschaft ernsthaft zu ergründen und erforschen nimmt der Film aber nicht wahr, wie schon gesagt es ist ein Ego-Trip, der mit 177 Minuten verdammt lang ausgefallen ist. Schade 90 Minuten weniger und der Film könnte als Parodie durchgehen. Ach ja, im Filmlexikon ist "Postman" in Genreverzeichnis unter Problemfilm eingeordnet, damit wäre die Sache wohl geklärt.
Mit wenig Budget dafür aber mit viel Tiefe und gelungenen, authentischen Charakterzeichnungen schildert "Manic" den Alltag in einer Psychiatrie wobei der Fokus klar auf den Alltag gelegt ist, denn "Manic" ist meistens leise und zeigt nur gelegentlich Situationen die man meint aus einer Psychiatrie zu kennen, auch wenn diese bekannten Situationen nicht immer der Realität entsprechen und eigentlich meist aus anderen Filmen entsprungen sind. So werden Fans des anspruchsvollen Drama- Spektakels zwar durchaus auf ihre Kosten kommen, doch der Film versteht es nach solchen Eruptionen wieder abzubremsen um so wieder die gesamte Figur ins Zentrum zu rücken und nicht nur ihre Ausbrüche. Diese große und nicht zu unterschätzenden Eigenschaft macht "Manic" so anspruchsvoll und sehenswert.
Die Kraft der Gedanken setzt Haneke hier ein, denn die eigentliche Gewalt findet außerhalb der Sichtweite statt und trotzdem wirkt "Funny Games" wie ein brutales Stück Drama und wer denkt es gäbe Hoffnung hat eh nie richtig aufgepasst, bei diesem überspitzten und medienkritischen Film, dessen Bosheit nur noch durch seine Ausweglosigkeit übertroffen wird. Eine überaus wirksame Anklage gegen die Banalität der Gewalt. Ein Meisterwerk, das man nicht ansehen, sondern nur aushalten kann.
Das Debüt der Coen Brüder hat nun mehr als 25 Jahre auf dem Buckel und schon damals hatten die Brüder, die bereits vier Oscars ihr Eigen nennen, ihren ganz eigenen Stil. "Blood Simple" ist ein böses Verwirrspiel in dem der Zuschauer wie bei "The Big Lebowski" oder "Burn after Reading" weiß wie die Puzzleteile zusammenpassen, während die Figuren im Dunkeln tapsen. Dabei kommt das Spielfilmdebüt der Kult- Brüder fast gänzlich ohne den schrägen Humor aus was nicht heißen soll dass die Coens komplett auf Skurriles und Bizarres verzichteten. Aber dafür punktet der Thriller mit einer trockenen, ja fast schon spröden Aura, die an den grandiosen "No Country for Old Men" erinnert. Fans der Cohens kommen also um dieses gelungene Debüt nicht herum, alle anderen sein gewarnt, denn gerade in der ersten Hälfte stockt der Film immens oft und verhindert so dass die spannende Geschichte richtig in Gang kommt. Dass haben aber auch Coens gewusst und so ist der Director's Cut von "Blood Simple" nicht etwa länger sondern um fünf Minuten kürzer.
Früher ein Desaster, heute Kult! Paul Verhoeven und Autor Joe Eszterhas, die mit "Basic Instincts" einen gemeinsamen Hit hatten, taten sich für diesen langweiligen Schund erneut zusammen. Das Ergebnis: Nackte Frauenbrüste in allen Variationen: Groß, klein, künstlich, schwarz, weiß, straff, hängend, spitz, flach, gepierct, tätowiert usw. eine Story braucht man dafür nicht und interessanten Figuren lenken eh nur vom wesentlichen ab. Was machte diesen Film aber nun vom Flop zum Kult-Hit? Es ist die Faszination am schlechten Geschmack, der Spaß am Fremdschämen und die Freude am Wissen, dass man als Zuschauer diesen Mist nicht in seiner Biographie steht hat.
Gerade einmal ein Haus, sieben Figuren und 75 Minuten benötigt diese norwegische Komödie um all den Mutmacherfilmen, in bester skandinavischer Weise, den nackten Hintern und später noch Stinkefinger hinzuhalten. "Die Kunst des negativen Denkens" ist ein ungemein unterhaltsamer, intelligenter und unangepasster Film, der mit seinem bösen, trockenen Humor so manche Wahrheit ans Tagelicht bringt ohne sich selbst vor seiner eigenen Ironie und sezierenden Schärfe zu verstecken. So besitzt der Film am Ende sogar eine so herrliche positive Botschaft an das Leben und die Liebe, dass er es gar nicht nötig hat diese in trivialer Happy End Kultur dem Zuschauer anzupreisen. Wer dem skandinavischen Humor nicht abgeneigt ist oder einfach mal einen witzigen Film mit Mut zum Pessimismus sehen will sollte sich "Die Kunst des negativen Denkens" nicht entgehen lassen.
Der vierte Film rund um die kybernetischen Killermaschinen hat die Gegenwart nun endgültig hinter sich gelassen und zeigt die postapokalyptische Welt der Zukunft, die in den vorherigen Teilen meist nur in kürzeren Szenen angerissen wurde. Dies ist aber nicht die einzigste einschneidende Veränderung des Film von Regisseur Joseph McGintley Nichol (kurz: McG). So kommt dieser „Terminator“ diesmal ohne Arnold Schwarzenegger aus, wenn man einmal von einem überaus beeindruckenden Gastauftritt eines am Computer erzeugten Arnies absieht, aber „Terminator- Die Erlösung“ möchte eh weg von der darstellerischen Einseitigkeit eines Schwarzeneggers und versucht mit Christan Bale als Rebellenführer John Connor den Leadingpart der Filmreihe neu und anspruchsvoll zu besetzen. Eigentlich kein schlechtes Zeichen, gehört Bale doch zu einem der besten und aktuell von Hollywood Bevorzugtesten Schauspieler, doch leider wirkt sein Auftritt hier beinah so leblos wie einer der Killerroboter, was dem Newcomer Sam Worthington zu gute kommt. Dessen Szenen erscheinen so nämlich deutlich markanter, eindrucksvoller und wichtiger, wobei das wirklich markante des Films gewiss nicht bei die Darsteller liegt, sondern bei den Effekten, die sich wirklich sehen lassen können, doch McG gelingt es einfach nicht die Action ins Gesamtpaket des Film zu integrieren. Jede Actionszene wirkt wie eine lang gezogene Unterbrechung der Story und so verkommt das gefühllose Spektakel zu einer berechenbaren Effektrevue, die schmerzlich die Ironie der Vorgängerfilme vermissen lässt. Wer sich zwei Stunden mit gelungenen Digitaleffekten den Kopf zuknallen möchte wird mit "Terminator- Die Erlösung" aber bestens bedient, aber aus der Fülle der Vorgänger ließe sich mehr machen als diese erzählerisch eher schwach zusammenkonstruierte und kalte Materialschlacht.
Vorbei huschende Schatten, dumpfe Klopfzeichen und leblose Masken. Regiedebütant Bryan Bertino vertraute für "The Strangers" auf diese einfachen aber überaus effizienten Spannungseffekte, die den Film gewiss nicht zu einer Genre- Revolution machen, ihn aber wohltuend von der nicht enden wollenden Folter- und Blutbadwelle der letzten Jahre abhebt. Zwar schafft es Bertino nicht ganz den momentan so angesagten Foltertrend zu widerstehen, aber dafür bleibt er bei der Bedrohung des Films konsequent, weil die Bedrohung hier genau dass ist was für uns alle das bedrohlichste ist: das Unbekannte. Bertino spielt damit gekonnt auf der Klaviatur des Genre und er bleibt ähnlich wie die maskierten Eindringlinge eiskalt wenn es darum geht das Unbekannt in Gewissheit zu verwandeln und so schafft es der Film auch noch nach dem Abspann im Gedächtnis haften zu bleiben. Dies sollte man wertschätzen, vor allem bei den ganze erfolgreichen Ramsch die der Horrorfilm in den letzten Jahren hervorgewürgt hat.
Die von Adam Sandler produzierte Komödie huldigt dem Mythos Playboy-Bunny mit geradliniger Komik die sich vor allem in öden Wortwitz konzentriert. Die Geschichte vom Bunny das auszog um eine Gruppe von Nerds zu verändern ist dabei auch noch unglaublich schmalzig und mutlos. Zwar will der Film dem Zuschauer weiß machen seine Botschaft lautet "Bleib wie du bist", doch eigentlich sagt der Film folgendes aus: "Es ist vollkommen wer du bist, Hauptsache du bist gut geschminkt und siehst toll aus". Diese dümmliche Phrase ist die treibende Kraft hinter dem "House Bunny" und macht aus der dämlichen Komödie fast ein Ärgernis. Ein Film wie ein lustlos vorgetragener Blondinenwitz.
Unaufgeregt erzählt "American Beauty"- Regisseur Sam Mendes von einem Pärchen auf einer Sinnessuche. Die einzelnen Stationen dieser Suche bzw. Reise sind mal traurig, mal grüblerisch und oft genug verbindet sich beide Eigenschaften zu höchst anspruchsvoller, aber nie langweiliger Unterhaltsamkeit.
Mendes, der normalerweise dafür bekannt ist, dass der große Filmbilder komponiert, ließ hier den Hochglanz einmal weg und erzeugte auch auf diese natürliche, autonome Art des Filmens dennoch große, schöne Bilder voller Authentizität. Der Kern des Films sind aber die Figuren und die sind so herrlich lebensnah, dass man sie schnell ins Herz schließt, genau wie die Nebenfiguren, die hier und da vielleicht etwas überzeichnet daher kommen, dafür bringen diese Figuren aber auch eine gute Portion Witz mit, die die teilweise Schwere des Films wunderbar ausgleicht und den Film eine wunderbare Balance beschert.
"Away we go" ist ein kleiner Film mit großem Herz und viel Wärme. Einfach ein schöner Film.
„Brick“, das Debüt von Autor und Regisseur Rian Johnson war vor einigen Jahren ein definitiver Höhepunkt in den deutschen Videotheken. Nun reicht Johnson mit „Brothers Bloom“ seinen zweiten Spielfilm nach und weiß erneut zu überzeugen. Zugegeben die verzwickte Geschichte über die Trickbetrügerbrüder Stephen und Bloom sowie die Erbin Penelope ist gerade in der zweiten Hälfte recht wirr und teils sogar etwas planlos, aber auch hier unterhält der Film bestens, weil seine Figuren einfach so wunderbar exzentrisch sind, genau wie der Humor, der immer wieder die melancholischen Grundebene des Films aufbricht.
„Brothers Bloom“ ist kein Film für zwischendurch und er ist gewiss viel zu weitschweifig und diffizil geraten um als massenkompatibel zu bezeichnen, aber Johnsons neustes Werk macht alleine schon wegen seiner Andersartigkeit Laune und besticht dazu durch seine feinsinnige Dramaturgie, die dazu von grandiosen Darsteller unterstützt wird.
„Brothers Bloom“ ist ein melancholisches wie exzentrisches Vergnügen.
Wer die Satire hier nicht erkennt muss blind sein. Wenn die Partei fordert die Frauenkirche abzureisen um mit den Steinen die Mauer wiederaufzubauen, oder die Parteimitglieder in Krefeld mittels Fotos Passanten fragen ob es nicht unfair ist, das Dresden so schön und Krefeld so hässlich ist, dann kommt der Film des deutschen Satiremagazins "Titanic" auf satirische Höhen. Doch es findet leider keine Weiterentwicklung statt. Nach gut der Hälfte, hat der Film alles abgegrast, der Rest sind Wiederholungen von überforderten Politikern, fassungslosen Bürgern und der dargestellten, selbstischeren Professionalität von Titanic-Chefredakteur und Partei-Vorsitzenden Martin Sonneborn, dessen beißende Satiren nicht nur im Printbereich zu finden sind, sondern auch bei TV-Perlen wie "Extra 3" oder der "Heute Show".
Im Vergleich zu "Horst Schlämmer - Isch kandidiere", der ein ähnliches Thema hatte, hat "Die Partei" die Nase klar vorne. Einigen wird der Stil der Satire zwar missfallen, andere wiederum werden die Bilder von digitalen Handkameras als äußerst authentisch empfinden. Wie auch immer, die Satire ist bei weitem nicht perfekt und beginnt gegen Ende sogar zu langweilen, aber solch eine zynische Abrechnung mit dem Superwahljahr 2009 ist an sich nicht schlecht.
INCEPTION - ohne Zweifel
Tolle Serie. Aber dadurch dass sie irgendwie jeden Tag läuft, für mich von großer Reizlosigkeit bedroht. Komisch, bei den Simpsons und South Park stört mich dass nicht.
Ab Staffel 7 wird's schlechter. Bis dahin absolut sehenswert. Unvergessen das Finale der 3. Season. Ich gebe es zu, ich habe geweint. Zum ersten und einzigen Mal bei einer TV-Serie.
Viel Häme musste Ben Affleck für filmische und private Flops einstecken, doch all dies verblasst im Glanz seines Regiedebüts: Ein emotionales, Hochspannendes Drama dessen Thematik nicht nur seit dem Fall der Vermissten Maddie für viel Gesprächsstoff sorgt. »Gone Baby Gone« gehört definitiv zu dem besten, unterhaltsamsten und intelligentesten Hollywoodproduktionen der letzten Zeit. Ein cineastischer Schatz, der nicht bloß plakativ seine hoch brisante Geschichte erzählt, sondern sich ehrlich und aufrichtig mit seinen Charakteren, deren Handlungen und Gefühlen beschäftigt ohne dem Zuschauer eine einfache, klare Lösung auftischen zu wollen und dies dann für das Maß aller Dinge verkauft. »Gone Baby Gone« ist schlicht und einfach ganz großes Kino und so nebenbei auch noch eine Liebeserklärung von Ben und Casey Afflecks Heimatstadt Boston. Absolut sehenswert.
Hab den Film damals im Kino gesehen. Ich war wahrscheinlich der Einzigste ;-) Wie wäre es mal mit einem neuen Teil. So witzig und cool waren bisher keine dt. TV-Cops.
Eines der ganz wenigen Comedyformate aus BRD die ich witzig finde. Die Darsteller / Parodisten machen ihre Sache wirklich grandios.
So cool, dass es mich kalt lässt.
Als Satire zu platt, als Horrorfilm zu zahm. „Teeth“ von Mitchell Lichtenstein („Happy Tears“) versucht penetrant die Prüderie der amerikanischen Kleinstadt aufs Korn zu nehmen und benutzt dazu Elemente aus dem Horrorgenre, die nach und nach die Oberhand gewinnen. Bis dahin pendelt der Film ungeschickt zwischen den einzelnen Fixpunkten umher. Fast scheint es, dass Hauptfigur Dawn nur deswegen Zähne an ihrer Klitoris hat, weil dem Films selbst die Beißer fehlen. Besser als Ulli Lommels "Penetration Angst" ist "Teeth" aber allemal.
Für 5.000 Pfund kann man sich schon einiges gönnen. Wie wäre es mit einem Gebrauchtwagen oder einer schönen neuen Nase. Der Brite Marc Price hat für 5.000 Pfund einen Fiml gedreht, den Zombie-Horror „Colin“.
Bekannte Gesichter, große Effekte, eine saubere Optik? Nicht für 5.000 Pfund, aber Price gelingt es in den meisten Fällen die Amateuroptik für sich arbeiten zu lassen und findet immer wieder beeindruckende und stimmig Bilder voller Tristesse die dem Zombie-Drama gut zu Gesicht stehen. Dennoch kann „Colin“ letztlich nicht vollends überzeugen.
Die Geschichte ist gut gemeint, es fehlt ihr aber an wahren Höhepunkten. Die Laiendarsteller geben sich sichtlich Mühe und einige spielen auch überzeugend, aber immer wieder gibt es unfreiwillig komische Momente. Etwa wenn sich ein Überlebender mit zwei kleinen Töpfen gegen eine Horde von Untoten zur Wehr setzt. Vielleicht ist „Colin“ einfach zu frech darauf inszeniert den filmischen Zombiemythos neu zu definieren. Dabei folgt der Film keiner wirklich neuen Spur.
„Colin“ ist bei weitem kein Werk, das dass Potenzial zum Kultfilm hätte, aber trotz seiner Schwächen besitzt der Film allein durch seinen Amateur- und Hobbyfilmcharakter einen gewissen, schmutzigen, unorthodoxen Charme.
»Das ist kein politischer Film« hat Oliver Stone immer wieder gesagt, doch sein Film ist politisch nur leider nicht so, wie man es vom politischen Provokateur Stone gewohnt ist.
»World Trade Center« ist zu Beginn eine überaus gelungene Studie über die Zeit kurz vor dem Anschlag und auch die ersten Filmminuten nach dem Einschlag des Flugzeuges sind Stone durchaus gelungen, weil sie die Ohnmacht der Behörden und die Ungewissheit von New York wiedergeben. sobald die Hauptcharaktere dann aber verschüttert sind, ergibt sich Stone dem Pathos, einem überaus simplen und platten Pathos, der nur Platz für Jesus- Erscheinungen und eindimensionale Figuren lässt: Ein gottesgläubiger Marine der beauftragt von Gott nach New York fährt um dort zu helfen oder eine Gruppe von Feuerwehrmännern die von außerhalb anrücken um den Helfern mit Nahrung zu versorgen und dabei gerne Sprüche wie »Dafür werden diese Mistkerle bezahlen« von sich lassen.
»World Trade Center« ist ein politischer Film und diejenigen die den Anti- Terror Zug von George W. Bush gut heißen, werden mit diesem Film durchaus befriedigt. Den Helfern und Opfern wird der Film dadurch aber nie gerecht, trotz Auflistung einiger, denn der Film verkauft seine Helden für billigen Pathos.
Paul Greengrass gelingt etwas außergewöhnliches. Obwohl er mit der Kamera immer ganz nah am Geschehen dran ist, wirkt der Film nie wie eine Voyeurshow. Greengrass will keine heroischen Patrioten zeigen, wie etwa Oliver Stone in »World Trade Center«, Greengrass interessiert sich für das Schicksal der Opfer von Flug 93 und er setzt ihrem Mut ein filmisches Denkmal. Wenn der Film vorüber ist, hat man über 100 Minuten harte und schonungslose Realität miterlebt die sachlich, nüchtern aber immer spannend (schließlich handelt es sich immer noch um einen Film) auf die Menschen von Flug 93 konzentriert hat. Ein Film der wegen seiner nähe zur Realität zu einen der psychisch brutalsten Filmen aller Zeiten zählt. Und für alle USA- Hasser noch ein Hinweis: Im gesamte Film sieht man nicht eine einzige Flagge, oder um es mit den Worten von Paul Greengrass zu sagen: »Es geht hier um Schicksale und nicht um beschissene Grenzen.«