Takeshi_Kitano - Kommentare
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Alle Kommentare von Takeshi_Kitano
Wie die Filme, so die Fans. Oder in dem Fall die Politiker.
Der Horror im Fremden ... in der Weite und Ausweglosigkeit des Universums. Wo der Mensch nackt in den Ursprung geworfen wird. Viele andere Themen von Sex, Körperlichkeit bis Technologie. Sicherlich gibt es und gab es im direkten Effekt besseren Horror auch in Verbindung von Bild und Soundtrack wie in Jaws oder Halloween. Alien aber als inhaltliche Aufarbeitung in Bild und Ton eine makellose, filmische, zeitlose Schönheit. Film in Perfektion.
Der Umstand, dass man es gerne immer noch lustig oder gut finden darf, durch eine Sensibilisierung der Gesellschaft aber heute so nicht mehr neu gedreht werden würde oder gar sollte, scheint viele zu überfordern in den Kommentaren. Dass sich manche US Comedy vllt nicht mehr traut anzuecken, ist wieder eine andere Diskussion. Aber nett von moviepilot, einen wieder anzuregen hier vorbeizuschauen. Auch wenns nur wegen der Kommentare ist.
https://www.youtube.com/watch?v=WMUl7sOe8W4
Sehr traurig für das Kino, dass ein solcher Film die Kinorückkehr zelebrieren soll.
Entgegen der schlechten Kritiken ist "Postman" wirklich ein mehr als solider Film. Costner, nicht ganz unbescheiden verlegt hier in die damals (2013 spielt der Film) zukünftige Dystopie einen ganzen amerikanischen Gründungsmythos. Es gibt stellenweise recht viel Leerlauf, das kann man dem Film im Mittelteil schon ankreiden. Die Idee einer Dystopie, die gerade mal 16 Jahre nach der Katastrophe stattfindet, und wo sich Natur und Gesellschaft zwar im zerstörten aber noch nicht völlig archaischen Zustand ala Mad Max befindet ist aber mal recht originell und frisch. Dreh und Angelpunkt ist aber der "Postman", bzw. der Topos auch von Gründungsmythen, die vielleicht nicht ganz der Wahrheit entsprechen. Ich dachte die ganze Zeit über im Film an den amerikanischen Pony Express, der im Wilden Westen meines Wissens nach nur ein Jahr existierte bevor der Telegrafenmast ihn des Fortschrittswillens naturgemäß ersetzte. Ja, man liest oft wie viel Aufhebens und Pathos Costner um so etwas wie Post im Film machte.
Finde ich halt nicht. Der Ponyexpress, damals waren die USA längst gegründet, ist ähnlich, wie der Sieg der Unionisten über die Konföderierten, ein Symbol der USA. Schon in der Antike, wenn eine Schiffsladung womöglich die über Jahre erhoffte Nachricht für eine griechische Polis aus der Muttersiedlung brachte, wurde dies nicht nur entsprechend zelebriert, sondern war soviel mehr. Postwesen verband, vor allem wenn man entweder über weite Strecken voneinander entfernt oder zerstritten war. Dementsprechend ist auch die amerikanische Historienmalerei recht ausschmückend über dieses kurze Kapitel amerikanischer Geschichte. Die Männer des Pony Express mussten nicht nur Wind und Wetter trotzen, sondern auch Banditen und feindlichen Native Indians. Und am Ende hauen sich Costner und Will Patton alias General Grant und Lee so lange aufs Maul bis die USA wieder vereint ist. Kitschig ja, aber angesichts von Zeiten, wo in amerikanischen Filmen wie Avengers Pathos so aussieht, dass der Film gleichzeitig in Washington wie Peking laufen kann auch nicht so unsympathisch
Der bärtige Tommy Lee Jones durchstreift unermüdlich als alternder Grauwolf die eisigen Gefilde seiner schneereichen Heimat. Der Blick nach unten auf die Erde gerichtet, er hat Flug und Höhenangst, lebt abgeschieden. Benecio del Toro als sein ehemaliger Schützling kehrt traumatisiert aus den Balkankriegen heim und mordet sich durch die Jägerschaft amerikanischer Parks. Da muss Mentor Jones dann eben in die Wildnis, um sich seinem ehemaligen Schützling zu stellen. Das ihm zur Seite gestellte FBI ist mit seinen technischen Methoden und Schusswaffen eher Ballast in dieser Form des auf alles heruntergebrochenen Kampfes Mann gegen Mann, dem töten mit Messer und Händen.
Diese sind auch toll choreografiert, man orientierte sich an das Messerkämpfen des Kali. In Jones kommt noch einmal der Jäger aus U.S. Marshals heraus und del Toro zeigt einen Vorgriff auf das animalische aus Wolfman. Es stellt sich heraus, dass Schützling Benicio eigentlich nur eine tröstende Umarmung von Vater Leitwolf haben wollte. Das ist aber zu spät, auch wenn sie beides viel vereint, der Riegel, der zum ungehemmten Töten verleitet ist bei Jones noch vorhanden. Vom ersten Kampf in den Wäldern Washingtons geht es dann in die städtische Wildnis, und letztendlich zum finalen Todestanz in die Wildnis zurück. Einem Kampf, wo beide verlieren, aber nur einer lebend herauskommt. Mehr als solides, archaisch heruntergebrochenes Actionthriller Kino.
Krieger/Waldläuferfeeling 7.
Dümmliche Diskurse kommen halt dabei raus, wenn man gesellschaftlich wichtige Thematiken der Kulturindustrie überlässt. Und Mackie ist damit noch nicht einmal gemeint.
Wie jetzt einfach safe das selbe abgezogen werden wird wie damals bei Black Panther oder Captain Marvel.
So ein Blödsinn. Sly gibt hier zum atmosphärischen Gedudel von John Barry den Explosions Bond. Der Film könnte so heute nicht mehr in den Kinos laufen. Sharon Stone ist selbst in der peinlo Sex Szene (Softporno Telefongespräche gehen dem zuvor) nur Beiwerk. Wer die Hosen anhat ist klar. Von Sly über Goldkettchen Mafia Söhnchen Eric Roberts (schmierig !) hin zum totalen Arschloch (großartig James Woods). Luis Llosa, der mit "Sniper" und "Anaconda" schon großartigen Edel Action Trash lieferte, punktet hier ebenfalls mit Star Besetzung. Glanzpunkt ist definitiv James Woods, der sich des Ulks klar bewusst war und Spaß und Freude am totalen Arschloch hat. Mit die beste Szene: Woods kann vor lauter Jähzorn als er Sly am Abhör-Telefon sprichwörtlich im Ohr hat nicht mehr an sich halten und zerdeppert alles in der Umgebung zitternd vor Wut. Explosiver Gaumenschmaus.
Leider können die netten Afrikabilder nicht darüber hinwegtäuschen. Zynikerfresse Berenger fehlt einfach als mittlerweile Vater Beckett. Chad Michael Collins gibt sich als Sohnemann Beckett reichlich Mühe, am Ende kommt das über das Charisma eines
Sam Worthington aus Avatar nicht hinaus, nur ohne das ganze Budget halt. Also ganz nett ... rheinisch gesprochen. Als Richard Miller (Billy Zane) aus Sniper 1 auftaucht, gibts ein paar geilo Shootout Szenen. Oberlehrer Sprüche. Die Wumme in der Hand, den Gegner im Visier. Bämm. Das alles reicht leider nicht. Endlich aber ist die Sniper Reihe zur Family Soap-Opera verkommen und ich freu mich auf mehr.
P.J. Pesce verpasst Berengers in die Rentnerjahre gekommenen Beckett ein klischeebeladenes CSR Syndrom. Das stört aber kaum, schmuck passend altmodisch ist das. Zum Glück geht es auch wieder in die Tropen. Südostasiatischer Charme in quirligen Gassen. Satte Reisfelder. Berenger im knuffigen Tropenhemd vor der Mordaktion. Mit Byronn Mann gibts sogar unbeholfene John Woo Action. Man möchte es einfach nur mögen, obwohl es unbeholfen ist. Der Weg in die Düsternis der Tunnel Rats ist dann als Bewältigung alter Kriegsschrecken zwar konsequent, aber leider auch optisch fad im Finale. Im Vergleich zu Sniper 2 ist das aber dennoch eine Steigerung.
"Sniper" ist einfach so ein Film, der hält, was er im Titel verspricht. Man könnte ihn auch als eine Art Archetyp eines Genres bezeichnen, das selbst Klischee ist und sich unzählige male in Filmen und Videospielen sich wiederfand als Motiv samt dem Schuss durch das Scharfschützenobjektiv (Wie in private Ryan). Tom Berenger mit stoischer Zynikerfresse robbt sich durch den Dschungel, durch die Linse des Objektivs können wir so gut sehen wie er. Mücken, Moskitos, Südamerika Kartell, Rebellenblabla.
Auch so eine Zeit, wo sich auch mit mittelprächtigem Budget ausgestattet Filmcrews nicht vor den Problematiken eines schwierigen Drehs vor Ort im Dschungel scheuten. Wie ein Vorredner sagt, ist der Film auch bei weitem nicht so einseitig, wie manche es gerne kritisierend hätten. Berengers Beckett ist ein zynisches Wrack, Billy Zane, der anfangs das unsympathische Schmierlappen, Elite-Militär, Uniabgänger Klischee bediente, ist am Ende der heimliche Held und moralische Anker, der noch ins normale Leben zurückkehren darf. Der Rest ist wenig originell, aber das macht auch nichts.
https://www.youtube.com/watch?v=hNJt9FgLbMI
Kommt leider nicht an den ersten Sniper heran. Berenger mit dem stoischen Steingesicht stand bei diesem noch im reifen Kriegersaft und es waren die edlen 90er. Noch dazu der dampfende, noch echte Dschungel. Eine geile Actionsause in Serbien ist das dennoch. Und irgendwie auch eine Art Relikt. Anfang der 2000er haben diese Filme wie die Sniper Filme oder die Stunde des Jägers sich noch hinübergerettet, bevor es mit dem Actionfilm in den USA Ade ging. Solides Kriegerfeeling. Man freu ich mich jetzt auf Teil 3, back to the roots in Vietnam.
Sicherlich war Eisenmann ein (im negativen Sinn) wegweisender Film der letzten Kinojahre. Als Ben Kingsley (ballaballa) in der Rolle des Mandarin sich Eisenmann und Waffenschieber Tony Stark als Jux offenbarte, war das ein Augenblick ungewollter und stiller Ehrlichkeit. Dieses Konzept, das im MCU Kosmos ja eh alles egal und ein einziger Jux ist, wurde am Publikum erprobt und ist seitdem immer konsequent(er) durchgeführt worden. Bis zu der völligen Trash Show in Endgame. Nur war es bis heute nie witzig. Implodierendes Kino.
Ich hoffe keine/er in meiner Freundesliste hier kauft sich sowas.
Gettysburg war mit Sicherheit eines der wichtigsten Ereignisse der amerikanischen Geschichte. Nicht nur als Wendepunkt im Sezessionskrieg, sondern als Dreh und Angelpunkt der heutigen Identität der USA und somit im kulturellen Gedächtnis des Nordens, wie des Südens verwurzelt. Dementsprechend ist das hier auch als Epos angelegt. Mit über 4 Stunden, tausenden von Statisten, gefühlt einem runden Drittel damaliger amerikanischer Charakterdarsteller, egal ob Martin Sheen als General Lee, Tom Berenger als James Longstreet oder Jeff Daniels als Lawrence Chamberlain, der die Union in der für sie kritischen Situation am Little Round Top verteidigte. Nicht zu vergessen ein charismatischer Sam Elliot als John Buford. Da kann man sich wirklich satt dran sehen. Gettysburg ist da ein reiner Nerdfilm. Ganze Bilder und Aufnahmen wirken, wie von amerikanischer Historienmalerei rund um das Thema ausstaffiert.
Dergestalt ist es teils auch beinahe mythologisch aufgeladen, obwohl die reale Schlacht dies wohl sicher nicht so hergab, da man sich der Bedeutung dieser erst danach im Klaren war. Interessant ist an dieser beinahe minutiösen Darstellung der Schlacht, die breite Befehlsstrukturen von oben nach unten, unterschiedlichste Truppengattungen etc. zeigt, wie wichtig und entscheidend am Ende nicht nur kleine Momente von Zufall und sogar Glück sind, sondern auch die militärische Aufklärung und Vorbereitung. Das muss und sollte in der Breite in anderen Kriegsfilmen nicht von Belang sein, hat hier aber seinen mehr als besonderen Reiz als Einblick, da es das entscheidende Kriterium war in diesem entsetzlich blutigen Bürgerkrieg. Ich kann verstehen, dass das die meisten, neben dem durchaus vorhandenen Pathos in Bild, Musik und Reden nerven mag, Gettysburg ist aber auch da ein breites Panoptikum in der Darstellung beider Seiten. Aber man muss amerikanische Geschichte wohl, wie auch das Land sehr mögen.
Ich habe nichts dagegen, wenn er dabei bleibt und aufhört in Kinosälen und DVD Covern von Klassikern als "Witz" stattzufinden.
Gibt es eigentlich irgend eine Reaktion von Tobey Maguire, dass er als "Bully Maguire" ein Internet Phänomen ist?
♥Sailor Mars♥
Straight in die Fresse. Zahler kann durchaus schon ein konservativer Regisseur sein, die Diskussion darum ist wie so oft heute aber auch elend dumm. Zahler bildet Realitäten ab. Die Figuren in seinen Filmen glauben an ihre Prinzipien. Ein wenig erinnert er mich an Clint Eastwood. Vince Vaughn, den ich nie sonderlich mochte, spielt hier sicherlich die Rolle seines Lebens. Sein kraftvoller Bradley Thomas ist gleichzeitig altmodisch, wie sanftmütig. Und vor allem eines: eine heroische, tragische und sich an Prinzipien orientierende Figur.
So jemand hat eben keine Chance. Die Szene, in der vor Wut draußen sein Auto lieber zertrümmert, statt es an seiner Frau auszulassen hat exemplarischen Wumms. Die fiebrig blauen Altraumbilder bis hin zum bitteren Ende sind konsequent. Wenn er seinen großen, wuchtigen Körper in die finale Konfrontation hinüberschleppt, nach zahlreichen zertrümmerten Knochen ist das schon längst bitterböse, konsequente Überspitzung in einer orangfarbene Hölle. Sicherlich einer der besten amerikanischen Filme der letzten Jahre.
Geil, bin nur wegen der Kommentare hier xd
Ein sehr unterhaltsames Remake aus Hongkongs Glanztagen von Kurosawas "Die 7 Samurai". Angesiedelt im China der 1920er, welches von regionalen Warlords beherrscht wird, ist dies auch die blutigste, bleihaltigste und explosivste Version. Natürlich ist das alles weniger philosophisch durchdacht als Kurosawas Original, schon allein wegen der runderen 90 Minuten. Dennoch schafft es "Seven Warriors" auch ein paar Statements zu liefern. Die Meisten der 7 "Krieger" sind ehemalige Soldaten Sun Yatsens , ebenso wie die Banditen auf der anderen Seite. Eine nette Geste ist so auch, dass sich die beiden Anführer kennen. Der Banditenboss ist der ehemalige Offizier des Anführers der 7, der jedoch lieber den armen Bauern helfen möchte. Ein junger Tony Leung Chiu Wai ist mit dabei, dessen Rolle wiederrum eine Mischung aus Mifunes Kikushiro, sowie des Samurai Jünglings ist wie in die Glorreichen Sieben. Viele andere aus John Woo Klassikern sind auch zu sehen. Kung-Fu, Sprengstoff, Schießpulver und Maschinengewehr vermischen sich regelrecht. Western, Heroic Bloodshed und Kung-Fu Film in einem. Antoine Fuqua hat in seinem "Remake" von "die Glorreichen 7" wohl auch einige Actionszenen und Ideen übernommen. Natürlich kommt das alles nie an Kurosawas Original heran, mir gefällt der Film aber fast mehr als das Remake aus den 60ern und besser als Fuqua ist das auch allemal.
Natürlich ist Diversität auch immer noch kein richtiges Verkaufsargument, bei der Menge an Ewiggestrigen. Aber hier agiert GNTM nicht anders kalkulierend als Disney und das MCU. Das Absichern in alle Richtungen mit Blick auf die Woke Twitter Community etwa. Da steckt keine Menschlichkeit dahinter. Vor allem nicht wo jmd. wie Heidi Klum involviert ist. Dieser schreckliche Mensch erfüllt alle Kriterien des autoritären Charakters.
"Gesetzt, ich trete aus meinem Haus heraus und fände, statt des stillen und aristokratischen Turin, die deutsche Kleinstadt: mein Instinkt würde sich zu sperren haben, um alles das zurückzudrängen, was aus dieser plattgedrückten und feigen Welt auf ihn eindringt. Oder ich fände die deutsche Großstadt, dies gebaute Laster, wo nichts wächst, wo jedwedes Ding, Gutes und Schlimmes, eingeschleppt ist."
Friedrich Nietzsche, Ecce Homo (Warum ich so klug bin).