TheBirdman - Kommentare

Alle Kommentare von TheBirdman

  • Wenn wir doch mal ganz ehrlich sind, werden wir uns den Film trotzdem mal nebenbei reinziehen, einfach nur um uns ein ums andere Mal der Hater-Community anschließen zu können.

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    • Noch drei weitere Staffeln? George R.R. Martin schafft es doch nicht mal das nächste Buch fertig zu bekommen! Ganz ehrlich, ich mag das Franchise, aber irgendwann müssen sie doch mal zu Potte kommen. Die fünfte Staffel ist das beste Beispiel dafür, dass den Machern mittlerweile einfach die Ideen ausgehen und sich mittlerweile ein total durchschaubares Schema abzeichnet.

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      • Fargo. Da waren die Erwartungen anscheinend viel zu hoch.

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        • 8

          Der Kampf gegen die Drogen, ist ein Kampf auf verlorenem Posten. Zu dieser Erkenntnis gelangt man spätestens nach dem Ende von „Traffic – Die Macht des Kartells“, der in Form eines Episoden-Dramas verschiedene Fraktionen innerhalb dieses Krieges beleuchtet. Im Laufe der 141 Minuten bekommen wir Einblicke in das Verhalten von Tätern, Opfern und den Ermittlern, die gleichsam ihre unterschiedlichen Ziele, fokussiert auf die Suchtmittel, verfolgen. Dabei zeigt uns Soderbergh die bittere und unverblümte Wahrheit, die sowohl auf mexikanischer, als auch auf amerikanischer Seite ihre Spuren hinterlässt. Zur lokalen Unterscheidung nutzt er dabei kontrastgeprägte Farbfilter, welche die Sichtweisen beider Länder unterstreichen. Während in Mexiko durchgehend gelbliche Bilder dominieren, zeichnen sich auf amerikanischen Boden in vielen Momenten bläuliche Töne ab.
          Dabei werden die einzelnen Episoden nicht krampfhaft miteinander verbunden, sondern überlappen sich in den richtigen Momenten und entfernen sich wieder, wenn es die Situation erfordert. Mal abgesehen vom Ende, wirkt dabei kaum etwas inszeniert, man sieht die vorherrschende Korruption, Gewalt und die Auswirkungen auf alle Beteiligten in einem schonungslosen Licht, so das einem die Glaubwürdigkeit und Ernsthaftigkeit des Konflikts Stück für Stück klarer wird.
          Was unter anderem ein großer Verdienst der Schauspieler ist. Gerade Benicio del Toro, der für seine Rolle als zwiegespaltener Cop zu Recht den Oscar bekommen hat, und Michael Douglas als Vorsitzender der Drogenfahndung, liefern hier mal wieder Glanzleistungen ab. Doch auch bis in die Nebenrollen ist der Cast hervorragend besetzt und agiert als ein stimmiges Ensemble.
          Am Ende muss man ein ums andere Mal feststellen, dass die Übermacht der Kartelle zu groß ist, um dagegen flächendeckend auf langfristiger Ebene vorzugehen. Schneidet man einen Kopf ab, wachsen zwei neue nach. Und heute, knapp 15 Jahre nach „Traffic“, ist das Ausmaß dieser Auseinandersetzung so ausgeprägt wie noch nie. Solange es eine steigende Anzahl an Konsumenten gibt, gewinnt die süchtig machende Produktionsmaschinerie mehr und mehr an Macht.

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          • 8 .5

            „Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford“ ist ein Western, der sich definitiv nicht mit anderen Vertretern seines Genres vergleichen lässt. Anstatt lässiger Sprüche und endlosen Überfallszenarien, was man aufgrund der Titelfigur vermutlich hätte erwarten können, liefert uns Andrew Dominik ein psychologisches Abbild zweier Männer, die unterschiedlicher nicht sein könnten und im Laufe der Handlung aneinander zerbrechen. Auf der einen Seite haben wir Jesse James, einen Westernheld, von der Bevölkerung gleichsam verehrt, wie gefürchtet, der ein Mann mit vielen Gesichtern zu sein scheint. Er ist liebender Vater und Ehemann, eiskalter Anführer und Getriebener zugleich. Brad Pitts Darstellung von Jesse James lässt einen dabei stellenweise erstarren, verkörpert er diese Person doch so intensiv, dass er für mich den Eindruck einer Pate-gleichen Figur erweckte. Man weiß nie, inwiefern man ihn sympathisch oder furchteinflößend finden soll oder wie er im nächsten Moment reagieren könnte. Ihm gegenüber steht Robert Ford, ein junger Mann, der im Grunde genauso sein möchte, wie Jesse, von diesem jedoch ständig wieder enttäuscht, erniedrigt und kleingehalten wird. Die Verehrung seines Idols fängt dahingehend bei Zeiten an zu bröckeln und verwandelt sich in Angst, Hass und unverhohlenen Neid. Dies führt am Ende bekanntlich dazu, dass er des Ruhmes und Neides Willen zum Mörder wird
            Und obwohl der Titel ja schon das Ende verrät, ist die komplette Geschichte unglaublich spannend und ruhig erzählt. Die 160 Minuten schauen sich dabei wie im Fluge.
            Gespickt mit exzellenten Dialogen, zwei hervorragenden Hauptakteuren und einem Soundtrack, der in vielen Szenen deutlich unter die Haut geht, ist „DEdJJddFRF“ ein Film, der Western-Begeisterte ebenso wie Fans von Charakterstudien beeindrucken und in seinen Bann ziehen kann.

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            • 8

              Bryan Singer gelingt mit „X-Men – Zukunft ist Vergangenheit“ der Sprung von einer klassischen Comicverfilmung hin zu einem mitreißenden Zeitreise Thriller. Dabei liefert er mal ganz nebenbei einen der besten Marvel Filme der letzten Jahre und den stärksten Teil der mittlerweile siebenteiligen X-Men Reihe ab.
              Doch was genau macht „X-Men – Zukunft ist Vergangenheit“ zu einem derart guten Comicfilm?
              Zu einem sehen sich die Charaktere und auch wir als Zuschauer einer wirklich ernstzunehmenden Bedrohung entgegen. Allein die Anfangssequenz, in der einige Mutanten gegen die übermächtigen Sentinels antreten und selbst am Limit ihrer Kräfte keine Chance zu haben scheinen, zeigt sofort, mit wem wir es in den nächsten zweieinhalb Stunden zu tun bekommen. Das Szenario, in das wir dabei anfangs eingeführt werden, ist unglaublich düster und erinnert stellenweise an „Terminator“. Wir sehen das zerstörte Moskau, überall stapeln sich die Leichen, ein Laster wirft einige Tote (vermutlich Mutanten) achtlos in den Dreck. Das ist die Atmosphäre, die ich mir für die Umsetzung dieses Stoffes gewünscht habe! Dadurch hebt sich „X-Men – Zukunft ist Vergangenheit“ von anderen Vertretern seines Genres ab, was zugleich erfrischend wirkte, als auch eine Erleichterung darstellte.
              Parallel zu den Geschehnissen in der Zukunft, haben wir den Handlungsstrang in den 70ern, der mit einem fast schon opulenten „Retro-Look“ und einem grandiosen Cast der Jung-Mutanten glänzen kann. Es ist auf beiden Ebenen ein Wiedersehen mit liebgewonnenen Charakteren, die gerade im Handlungsstrang der 70er ungeahnt an Tiefe und Persönlichkeit gewonnen haben.
              Wo wir auch schon beim nächsten Punkt wären.
              Die Charaktere und besonders ihre Entwicklung nehmen in „X-Men“ eine sehr zentrale Rolle ein, der Film lenkt dabei den Fokus mehr auf die Beziehungen unter den Mutanten (speziell das Dreiergespann aus Xavier, Magneto und Mystique), als auf die Actionsequenzen, die zwar auch brachial in Szene gesetzt sind, sich jedoch perfekt in den Grundkontext des Films einbauen und viele Momente lediglich untermalen. Die Geschichte, in die wir und die Charaktere hineingeworfen werden, ist dabei wirklich recht komplex und wendungsreich. Gerade gegen Ende hin nimmt der Plot nochmal gewaltig an Fahrt auf und gipfelt in einem überaus spannenden Finale.
              Große Bedenken hatte ich im Vorfeld, dass die Ernsthaftigkeit der Thematik mit peinlichen Slapstick Einlagen zu Nichte gemacht werden könnte. Glücklicherweise kann ich sagen, dass der Humor in „X-Men“ keineswegs erzwungen wirkt. Während in der bierernsten Dystopie keinem Mutanten zum Lachen zu Mute ist, gibt es in den 70ern unter den Charakteren einige recht witzige und geniale Szenen. Mein bestes und mittlerweile wohl bekanntestes Beispiel ist der Charakter des Quicksilver, wunderbar gespielt von Evan Peters, der eine der besten Slow-Motion Szenen der letzten Jahre auslöst, die zugleich atemberaubend, lustig und prachtvoll ist. Respekt! Generell zeigt „X-Men“ in vielen Momenten, wie man Slow-Motion richtig in Szene setzen kann, ohne dass es deplatziert oder überladen wirkt. Auch die CGI-Effekte können sich wirklich sehen lassen.
              „X-Men – Zukunft ist Vergangenheit“ bietet sowohl für Fans der Vorlage, als auch für Liebhaber des Popcorn- und Sci-Fi-Kino ein grandioses Filmerlebnis, das Lust auf mehr macht und sich jetzt schon in den Olymp der Comicfilme katapultiert hat.

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              • 6 .5

                „The Master“ ist einer der Filme, bei denen ich mir nicht sicher war, ob ich ihn herausragend oder nur mittelmäßig finden sollte. Die Geschichte um einen traumatisierten Kriegsheimkehrer, der Halt beim Oberhaupt einer Sekte findet, bietet auf jeden Fall genug Potential, um genau ersteres zu erreichen. Doch muss ich mir eingestehen, dass ich am Ende nicht wirklich überzeugt von dem eben gesehenen war. Auf der einen Seite haben wir zwei grandiose Hauptdarsteller, die das komplette Geschehen vollends für sich einnehmen und dabei mit stellenweise richtig genialen Dialogen glänzen. Allein schon die Szene auf dem Schiff, als Phoenix zum ersten Mal von Hoffman befragt wird und man durch diese kurze Sequenz in die Abgründe dieser Figuren blicken kann, ist wirklich richtig stark. Nur leider sind diese Momente, die einen zum Staunen bringen, viel zu selten. Phoenix verkörpert eine Figur, die einem von Anfang an total unsympathisch ist. Ich war mir nie sicher, ob er traumatisiert, zurückgeblieben oder schlicht und ergreifend dumm ist. Sein komplettes Verhalten scheint nur auf die notwendigsten Triebe festgelegt zu sein. Inwiefern er dadurch eine Bereicherung für Hoffmans Charakter darstellt, ist mir wirklich ein Rätsel. Auch die Fassade vom undurchschaubaren, vor Ideologien strotzenden Meister gerät recht schnell durch Kritik Außenstehender und die Kontrolle durch seine eigene Frau ins Wanken. Spätestens ab dem Punkt, wo er in Gegenwart eines solchen Kritikers vollends aus der Haut fährt, konnte ich die Person nicht mehr als den kontrollierten, fast schon durchtriebenen Gentleman wahrnehmen. Der Film verliert sich ab einem gewissen Punkt in zu vielen abstrusen Momenten und Gegebenheiten, bei denen man nie so recht weiß, inwiefern sie jetzt die Handlung voran bringen oder lediglich die Laufzeit füllen. Dabei sei gesagt, dass die 137 Minuten wirklich viel zu lang sind. Stellenweise traten bei mir deutliche Ermüdungserscheinungen auf. Fakt ist, dass „The Master“ viel Raum für Spekulationen und Interpretationsansätze bietet. Anderson gibt sich nicht großartig mit Erklärungen ab, sondern vertraut dabei auf die Mündigkeit der Zuschauer. Was an sich nichts Schlechtes ist, diesem eigenwilligen Film, meiner Meinung nach, aber nicht wirklich gut getan hat.

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                • 7 .5

                  Robin Williams, das Stehaufmännchen Hollywoods, liefert in „Good Morning, Vietnam“ eine grandiose One-Man-Show, die gleichzeitig zum Lachen und als auch zum Kopf schütteln anregt. So verbirgt sich hinter der augenscheinlichen Komödie, ein wahrlich ernster Kern, der sich mit der Systemkritik an den USA und dem Unterschied zwischen Freund und Feind in einem Land voller Gegensätze und Gräueltaten auseinandersetzt. Levinson beleuchtet dabei wieder eine andere Facette des Vietnamkonflikts, konzentriert sich dahingehend mehr auf den Umgang mit der Zivilbevölkerung und der Unverständnis und Tatenlosigkeit von Einzelpersonen. Williams besitzt dabei sowohl humoristische, als auch tragische Züge. Er verkörpert einen Mann, dessen Ansichten von falsch und richtig stark von den Ansichten seiner Kommandierenden abweichen. So nimmt er in seiner Radioshow kein Blatt vor den Mund und verpackt die Missstände, denen er sich gegenübersieht, auf satirische Art und Weise in sein Programm. Auch wenn es stellenweise etwas anstrengend ist, ist es wirklich erstaunlich, wie schnell dieser Mann reden kann und einen Witz nach dem nächsten abfeuert. An dieser Stelle auch ein großes Lob an die deutsche Synchronisation, die Williams Enthusiasmus und Wortgewandtheit wirklich hervorragend eingefangen hat. Die Tatsache, dass sich Adrian in eine junge Vietnamesin verliebt, wirkte dann jedoch ziemlich erzwungen. Sie schien nur dafür da zu sein, die Beziehung zwischen ihrem Bruder und Adrian in Gang zu bringen. Ansonsten hatte sie keine große Rolle weiter gespielt.
                  „Good Morning, Vietnam“ ist ein Kriegsfilm der anderen Art, der seine Kritik präzise auf den Punkt bringt und sich von anderen Vertretern seines Genres durch Witz und satirische Elemente abheben kann.

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                  • 8

                    „Blade Runner“ ist das beste Beispiel für die eigentliche Grandiosität von Ridley Scott. Mag er heute hauptsächlich nur noch mittelmäßige Streifen drehen, gelten gerade seine Filme der 70er und 80er als Meilensteine der Filmgeschichte. „Blade Runner“ bietet dabei keine Ausnahme. Der innovative Vorreiter einer ganzen Reihe von Filmen ähnlicher Thematik präsentiert uns eine dystopische Welt, die gleichzeitig zum Nachdenken, als auch zum Staunen anregt. Humorlos und nüchtern wird dabei das Bild einer Gesellschaft gezeichnet, die auf dem Höhepunkt ihrer Technologie zu sein scheint, sich selbst aber auf emotionaler Ebene zurückentwickelt hat. Das die „Replikanten“ menschlicher wirken, als der Mensch selbst, ist dabei nur einer von vielen faszinierenden Aspekten. „Blade Runner“ strotzt vor philosophischen Ansichten, stärker durch Bilder, als durch Dialoge zum Ausdruck gebracht. Der Film bietet dahingehend reichlich Freiraum für Interpretationen. So werden viele Dinge angeschnitten (z.B. das Bild vom Einhorn oder die Origami-Figuren), aber nicht eindeutig erklärt, was den Film jedoch noch sehenswerter macht. Beim mehrmaligen Ansehen fallen einem immer wieder kleine Details auf, die man vorher noch nicht wahrgenommen hat.
                    Nachdem man Harrison Ford eigentlich nur als Han Solo oder Indiana Jones auf dem Schirm hatte, war es sehr erfrischend, ihn auch in einer „ernsthafteren“ Rolle glänzen zu sehen. Auch Rudger Hauer liefert als sein künstlich erschaffener Antagonist eine richtig gute Leistung ab.
                    „Blade Runner“ ist in der Gesamtheit ein kompromissloser Sci-Fi Thriller, der mit einer vielschichtigen Story voller interessanter Charaktere, einer regelrechten Bildgewalt und einem, die Atmosphäre sehr gut eingefangenen Score, überzeugen kann und auch nach mehrmaligem Sehen nicht an seinem Reiz verliert.

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                    • 4
                      TheBirdman 18.07.2015, 15:02 Geändert 18.07.2015, 15:09

                      "Hänsel und Gretel: Hexenjäger" ist am Ende genau das, was man vom Titel und den Promopostern erwartet. Trashiger, überdrehter, erstaunlich brutaler Quark, bei dem Jeremy Renner vermutlich selber gemerkt hat, was für einen Mist er da gerade dreht. Im Stile von den Avengers, bringt er alle 5 Minuten einen Oneliner und macht dadurch die scheinbar ach so bedrohliche Situation zur einem lächerlichen Klamaukspektakel (allein schon der Fakt, dass Hänsel durch die vielen Süßigkeiten an Diabetes leidet). Aber auch wenn eigentlich so gut wie alles an diesem Film reiner Murks ist, hab ich mich doch streckenweise ganz gut unterhalten gefühlt. Einige Szenen sind wirklich so dumm, dass man schon wieder seinen Spaß damit haben kann (z.B. die Gatling-Gun Szene bei dem Hexentreffen). Zudem hat mir das Design der Hexen recht gut gefallen und wenn wir Männer mal ganz ehrlich sind, ist doch auch Gemma Arterton immer einen Blick wert. Und im Endeffekt ist ja die Frage nach dem weiteren Verbleib von Hänsel und Gretel auch gar nicht mal so dumm. Nur das Endprodukt ist es leider nun mal.
                      "Hänsel und Gretel" bleibt ein Film, den man sich ansehen kann, aber nicht grundlegend gesehen haben muss und auch recht schnell wieder aus dem Gedächtnis gedrängt wird.

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                      • 7 .5

                        Michael Cimino inszeniert mit "Die durch die Hölle gehen" eine Art Gegenstück zu dem ein Jahr später erscheinenden "Apocalypse Now". Im Gegensatz zu letzterem, legt er dabei weniger Wert auf die Kampfhandlungen, die ungefähr nur ein Drittel der recht beträchtlichen Laufzeit von 3 Stunden ausmachen, sondern konzentriert sich mehr auf die Schicksale der handelnden Personen vor dem Krieg und die Auswirkungen des selbigen nach der Rückkehr in die Heimat. Dabei sind Pathos und Kitsch an der Tagesordnung. So verstörend einige Szenen auch sein mögen (die berühmte Russisch-Roulette Szene), so austauschbar und ermüdend sind wiederrum andere Sequenzen in der Heimat (die Liebesgeschichte zwischen Streep und De Niro). Die Bindung, die man durch die langsame Erzählweise innerhalb der ersten Stunde, zu den Charakteren aufbaut, löst sich merkwürdigerweise nach der Russisch-Roulette Szene in Luft auf. Dadurch, dass sich die Gruppe nach dem Einsatz in Vietnam spaltet und dann das Augenmerk auf De Niro liegt , verliert man den eigentlich wichtigsten Charakter, Nick, fast komplett aus den Augen, weshalb mir das dann doch recht vorhersehbare Ende nicht gerade besonders nahe ging.
                        Dabei wirkt der komplette Part in Vietnam so, als wäre er nur schnell eingeschoben worden, um das Konfliktpotential für den weiteren Verlauf der Handlung zu schüren. So schnell und unerwartet wir in den Krieg hineingeworfen werden, so schnell sind wir auch schon wieder zurück in Amerika. Dabei kommt es einem so vor, als hätten sie zwischen Abreise und dem Einsatz eine Menge geschnitten. Logisch, der Zuschauer soll sich seine eigenen Gedanken machen, soll sich überlegen, wie bspw. De Niro so hart und konsequent werden konnte. Doch hat mich dieser Sprung leider etwas aus der zuvor stringend und interessant erzählten Geschichte geworfen. Schade.
                        Die schauspielerischen Leistungen sind hingegend wirklich richtig gut. Gerade Walken, De Niro und der leider viel zu früh verstorbene Cazale, machen einen ausgezeichneten Job. Meryl Streep gerät dabei als ewig schmachtende Love-Interest der beiden Hauptakteure leider arg in den Hintergrund. Viele anfangs interessante Aspekte ihrer Geschichte (z.B. die Beziehung zu ihrem versoffenen und prügelwütigen Vater) verlaufen irgendwann im Sand und wirken sich in keinster Weise auf ihre Handlungsweise oder Charakterzüge aus.
                        "Die durch die Hölle gehen" ist im Grunde ein recht ansehnlicher Kriegs-/Antikriegs-Film, mit einigen leider doch etwas gravierenden Schwächen geworden. Darüber tröstet allerdings die sehr gute darstellerische Leistung der Schauspieler sowie die doch stark im Gedächtnis haftenden Russisch-Roulette Szenen, hinweg.

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                        • 9 .5

                          „Citizen Kane“ ist ohne Frage ein Meisterwerk, das seinesgleichen sucht. Orson Wells Biopic über den fiktiven Medienmagnaten Charles Foster Kane besticht in so ziemlich jeder Hinsicht und ist definitiv eine zeitlose Charakterstudie. Die Handlung fesselt über seine 114 Minuten durchweg, wird doch in Rückblenden das Leben von Kane aufgeschlüsselt und Puzzleteil für Puzzleteil zu einem großen Ganzen vereinigt, von seinem Aufstieg bis zu seinem Fall. Kane war ein Mann, der alles hatte und doch nichts. Reich war er, keine Frage. Doch kann man sich mit Reichtum Liebe oder Glückseligkeit kaufen?
                          Orson Wells hatte dabei als Produzent, Regisseur, Drehbuchautor und Hauptdarsteller eine immense Last zu stemmen, die er jedoch bravourös meisterte. Er verkörpert den anfangs leichtsinnigen und sympathischen, später verbitterten und vom Leben gezeichneten Kane mit einer unglaublichen Intensität. Er schaffte es dabei, die Charaktere bis in die Nebenrollen hinein perfekt zu besetzen und ging bei den Dreharbeiten an die Grenzen des Möglichen (z.B. die Szene mit dem betrunkenen Leland). Lichteffekte, Kameraeinstellungen und Bildbearbeitung wirken dabei sehr gekonnt in Szene gesetzt und nach heutiger Erkenntnis mehr als innovativ.
                          Auch die Dialoge wirken stets glaubhaft, verstecken sich doch zwischen den Zeilen immer wieder kleine Anspielungen und Kritikpunkte an der amerikanischen Gesellschaftsstruktur und dem politischen System des Landes. Kapitalismus, der Umgang mit Idealen und die Frage, was eigentlich wirklich wichtig im Leben ist, definieren „CitizenKane“.

                          Wells Drama ist definitiv ein Film, den man als Filmfan gesehen haben muss, der in nahezu allen Punkten an die Schwellen der Perfektion heranreicht und dadurch nicht ohne Grund als einer der besten Filme aller Zeiten bezeichnet wird.

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                          • 7

                            Ruhig und fast schon dokumentarisch schildert uns "A Most Wanted Man" die geheimen Machenschaften der Geheimdienste und ihr Vorgehen mit möglichen Verdächtigen.
                            Durch triste Bilder und einen vollkommen trockenen Erzählstil, wird uns das ganze Szenario über seine 2 Stunden näher gebracht. Wo wir leider schon bei dem Hauptproblem des Films wären. So gut der Plot und die Atmosphäre auch sein mögen, "A Most Wanted Man" zieht sich wirklich arg in die Länge. Die Geschichte hätte man auch in 90 Minuten erzählen können und wäre dabei auf ein durchweg rundes Ergebnis gekommen. Schade, schade.
                            Ähnlich wie bei Robin Williams, ist es wirklich bedauerlich, dass man einen derart grandiosen Schauspieler wie Philip-Seymour Hoffman in Zukunft nicht mehr auf der Leinwand bestaunen kann. In "A Most Wanted Man" wirkt er unglaublich ernüchtert, was zum einen an der Rolle liegen mag, aber andererseits auch mit seinen damaligen seelischen Problemen zu tun haben könnte. Manchmal sind es schon kleine Blicke, die eine Szene, einen Moment definieren können.
                            Aber auch der deutsche Cast braucht sich hinter den amerikanischen "Alt-Stars" nicht zu verstecken. Gerade Nina Hoss und Rainer Bock machen ihre Sache wirklich richtig gut und fügen sich perfekt in die internationale Besetzung ein. Was Herbert Grönemeyer allerdings dort zu suchen hatte, erschließt sich mir nicht wirklich. Sein Auftritt war unglaublich kurz und hat der Handlung nicht gerade wichtigen Komponenten hinzugefügt.
                            "A Most Wanted Man" ist weniger ein Thriller, sondern mehr eine Art dokumentarisches Drama, was leider etwas zu lang geraten ist, jedoch durch eine komplexe Geschichte und einen vielseitigen Cast beeindrucken kann.

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                            • Wie man nach dem "Dawn of Justice" und "Sucide Squad " Trailer überhaupt noch einen Gedanken an die Rolle von Marisa Tomei im MCU verschwenden kann, ist mir wirklich schleierhaft.

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                              • 6 .5
                                TheBirdman 12.07.2015, 19:34 Geändert 12.07.2015, 19:35
                                über RoboCop

                                Auch wenn die meisten Kritiken mittelmäßig bis vernichtend waren, muss ich zugeben, dass ich mit "Robocop" wirklich meinen Spaß hatte. Der Plot ist an sich gar nicht so dumm, auch wenn er der Thematik nicht groß etwas neues hinzufügt. Stellenweise ist die Geschichte sogar richtig spannend erzählt.
                                Über die Charaktere kann man sich natürlich streiten. Die meisten verkörpern Stereotype, die wir in vielen Filme zuvor schon mal in ähnlicher Form zu Gesicht bekommen haben. Abgesehen von Joel Kinnaman machen dabei alle Schauspieler eine recht annehmbare Figur. Kinnaman verzieht während der kompletten Laufzeit kaum eine Miene, selbst in den Momenten, wo er menschlich handelt und wirken soll. Das macht ihn nicht gerade zu einem sympathischen Protagonisten und erst recht nicht zu einem guten Schauspieler.
                                Optisch bietet der Film hingegen ordentliche Schauwerte, die Action ist schön inszeniert und das CGI kann sich sehen lassen.
                                "Robocop" mag im Vergleich zu seinem äußerst brutalen Vorgänger der 80er zu soft ausfallen, ist jedoch für Genre-Fans und Blockbuster-Freunde recht ansehnliche Unterhaltung, mit einem ordentlichen Cast und stellenweise brachialer Action.

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                                • 5 .5

                                  Endlich mal ernstzunehmende Superschurken.
                                  Also wenn dieser Film kein FSK 16 bekommt, dann weiß ich auch nicht. Harley und der Joker kommen so verdammt creepy rüber.
                                  Nimm das Marvel!

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                                  • George Miller hat mir den Glauben an das Action-Kino wiedergegeben.
                                    Seht ihr Hollywood, es geht noch!

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                                    • Oh man.. J.J, du machst mich fertig. Besser kann man einen der heißerwartesten Filme des Jahres nicht teasern.

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                                      • 7 .5

                                        Tyldum ist mit "The Imitation Game" ein faszinierender Spionagethriller gelungen, der von einem grandiosen Cast und einer ergreifenden Geschichte lebt. Er ist dabei das spannendere Pendant zu "A Beautiful Mind", der auch von einem mathematischen Exzentriker handelt, aber mich nicht in der selben Art und Weise mitreißen konnte.
                                        Hätte Cumberbatch dieses Jahr mit Redmayne und Keaton nicht eine so starke Konkurrenz gehabt, wäre der Oscar vermutlich an ihn gegangen. Er verkörpert den Sonderling Turing, dessen Leben von Zwiespälten geprägt war, unglaublich intensiv. Man versteht, warum ihm der Erfolg der Entschlüsslung so sehr am Herzen lag und fiebert mit ihm bei der Bewältigung dieser Aufgabe den kompletten Film über mit. Die Interaktion innerhalb seines Teams, insbesondere mit Keira Knightley, ist dabei stellenweise richtig berührend, mal lustig, mal dramatisch, aber fast ausschließlich charmant. Da ich mich zuvor noch nicht mit der Figur Turing auseinandergesetzt habe, kann ich nicht genau beurteilen, inwiefern sich die Macher dabei an die Fakten gehalten haben. Traurig ist dabei nur, dass ein Genie, das auf seinem Gebiet wirklich Großes geleistet hat, nur aufgrund seiner Sexualität fast vollständig von der Bildfläche und aus dem Gedächtnis der Bevölkerung verschwunden ist.
                                        "The Imitation Game" mag hier und da seine Längen haben und an einigen Stellen wurden vermutlich zum Leidwesen der Faktentreue einige Änderungen vorgenommen. Doch bietet Tyldum in der Gesamtheit spannende lehrreiche Unterhaltung und rückt einen Mann in den Vordergrund, der Jahre lang mit seinen inneren Konflikten und gesellschaftlichen Zwängen zu kämpfen hatte und einer der Gründe dafür ist, dass ich heute an meinem PC sitze und diese Kritik schreiben kann.

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                                        • 2
                                          über Pompeii

                                          So sieht es also aus, wenn James Cameron und Ridley Scott ein Kind bekommen und Roland Emmerich als Taufpate fungieren würde. "Pompeii" macht als billige Mischung aus "Titanic", "Gladiator" und "2012" nun wirklich nicht mal ansatzweise was her. Dabei hätte man aus dem Mythos über den Untergang Pompeiis wirklich einiges rausholen können.
                                          Der Pferdeflüsterer Jon Snow weiß mal wieder gar nichts, außer wie er seinen Sixpack vor der Kamera ordnungsgemäß in Szene setzen kann. Wie durch ein Wunder, verliebt sich Emily Browning in den Gladiator, warum bleibt mir schleierhaft *hust*. Die beiden geben vermutlich eines der erbärmlichsten Leinwandpaare der letzten Jahre ab. Kiefer Sutherland trägt da nicht wirklich zur Aufwertung der Charaktere bei. Corvus ist so ein dämlicher austauschbarer Antagonist, dass mir das Würgen kommt. Hat Sutherland das denn wirklich nötig?
                                          Was Carrie-Anne Moss zu dem Film beitragen sollte, bleibt mir auch schleierhaft. Vermutlich hat Anderson einfach noch ein bekanntes Gesicht für seinen Cast gesucht. Macht sich bei der Werbemache besser, wenn er Trinity an Bord hat, sei ihre Rolle auch noch so klein und unbedeutend.
                                          Nachdem man fast eine Stunde lang den strunzhohlen Dialogen lauschen und die Figuren kennen lernen musste (mal ehrlich, diese Charaktere hätte sich jedes Kleinkind beim Spiel mit Lego ausdenken können), geht es dann nochmal richtig heftig zur Sache. Da krachen brennende Felsbrocken durch den Nachthimmel und Flutwellen zerschmettern Schiffe, Körper und Häuser. Dabei sieht das ganze Spektakel so unglaublich mittelmäßig aus, dass einen nicht mal der bis dato einzige Grund den Film weiter zu verfolgen überzeugen konnte.
                                          Das beste an "Pompeii", war dann wirklich noch das Intro mit den eingeblendeten Versen. Und auch wenn die Arenakämpe schon recht linear und unglaublich schnell geschnitten waren und Agbaje wieder einmal den übercoolen Muskelprotz verkörpert, konnte ich mich stellenweise wenigstens noch dafür begeistern.
                                          Kleiner Tipp an Herrn Anderson für seine zukünftigen Filmprojekte: Einfach sein lassen und die Branche wechseln. Damit tut er vermutlich sich selbst und dem Rest der Menschheit einen Gefallen.

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                                            TheBirdman 09.07.2015, 14:58 Geändert 12.08.2016, 13:20

                                            „Carpe Diem“ – ein Satz, der einen kompletten Film , eine komplette Generation beschreiben kann. Wer nach „ Der Club der toten Dichter“ keine Lust auf Englisch-Unterricht bei Herrn Williams bekommen hat, kann definitiv als hoffnungsloser Fall betitelt werden. Williams spielt den Lehrer Keating mit so einer begnadeten Intensität und Authentizität, dass ich nicht nachvollziehen kann, wie der Goldjunge an ihm vorbeigehen konnte. Dabei trifft er den perfekten Grad zwischen der autoritären Respektsperson und einer Art Vaterfigur, verkörpert er doch einen Lehrer, der seiner Zeit voraus ist und sich von den konservativen Kräften durch mitreißende Lehrmethoden unterscheidet. Er begegnet den Schülern auf Augenhöhe, anstatt auf sie herab zu blicken und ist damit der einzig erwachsene Handlungsträger, für den man innerhalb der Geschichte eine starke Sympathie entwickelt. Für die übrigen Erwachsenen hat man recht schnell nichts als Verachtung übrig. Gerade die anderen Lehrkräfte konnten meinen Hass bündeln. Die Jungdarsteller (allen voran Robert Sean Leonard und Ethan Hawke) machen einen wirklich guten Job. Die Charaktere sind dabei so sympathisch in Szene gesetzt, dass man sich recht schnell als Teil des „Clubs der toten Dichter“ sieht. Und ich muss zugeben, dass ich in der mittlerweile schon oft kopierten Endsequenz eine leichte Gänsehaut hatte. „Der Club der toten Dichter“ ist definitiv kein perfekter Film. Viele Szenen wirken dann doch etwas zu stark inszeniert und stellenweise kitschig. Trotz allem überzeugt der Film durch eine liebevolle Geschichte über Freundschaft, Zusammenhalt und die Macht der Poesie, verstärkt durch einen hervorragenden Robin Williams und einen fast schon melodramatischen Score.

                                            Ergänzung: Auch nach seiner Zweitsichtung, hat dieses kleine Meisterwerk nichts an seiner ursprünglichen Wirkung verloren.

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                                              Warum "Starship Troopers" heute fast schon als Kultfilm zählt, ist mir wirklich schleierhaft. Ja, mir ist schon bewusst, dass hier alles überspitzt und satirisch in Szene gesetzt sein soll, um damit militärische Strukuren und totalitäre Regime zu kritisieren. Das wäre an sich auch kein Problem, würde sich der Film nicht so verdammt ernst nehmen. Humorvolle Stellen gibt es selten, meistens lacht man nur über die auf der Leinwand zu sehende Dummheit, sowie die dämlichen Charaktere und Dialoge. Ich hab ständig wieder auf die Uhr geschaut, in der Hoffnung, dass dieser Film endlich ein Ende findet.
                                              Was dann doch dafür gesorgt hat, dass ich mir den Streifen bis zuletzt angetan habe, waren die wirklich sehenswerten visuellen, wie auch praktischen Effekte, die auch heute noch hervorragend wirken.
                                              Dahingehend ein großes Lob an die Macher.

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                                              • 6 .5
                                                über Minions

                                                Knallgelber Action-Spaß für die gesamte Familie, der lediglich durch die Präsenz seiner zuckersüßen Protagonisten überleben kann. Denn die Gags, in die die Minions involviert sind, können sich wirklich sehen lassen. Sind die gelben Zäpfchen dann mal nicht im Vordergrund zu sehen, beginnt man als Zuschauer fast schon abzuschalten, da die humanuiden Akteure unbedeutend bis nervtötend sind und der Plot an sich schon recht krude erscheint.
                                                "Minions" zeigt mal wieder, dass immer alles größer, bombastischer und actionlastiger sein muss. Die Macher haben dabei vermutlich die perfekte Melkmaschine gefunden. Sie sind süß, auffallend und witzig. Was braucht man mehr, um Kinder zu begeistern und ein Franchise aufzubauen, dass uns vermutlich noch in den nächsten Jahren begleiten wird?
                                                Denn seien wir mal ehrlich. Die Minions sind doch jetzt schon zu Kultfiguren avanciert.

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                                                • 5 .5

                                                  Leichte deutsche Unterhaltung, die gelegentlich mit ein paar gut platzierten Gags punkten kann. Dabei werden sämtlich Klischees des Genres ausgereizt und überspitzt in Szene gesetzt, worüber sich vermutlich speziell alle Lehrer freuen werden.
                                                  "Fack ju Göthe" ist mal wieder das beste Beispiel dafür, dass die Deutschen in der Filmlandschaft noch nicht wirklich mit auswärtigen Produktionen konkurrieren können. Schade, schade.

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                                                  • 9 .5

                                                    Linklater präsentiert uns mit "Before Sunrise" einen romantischen Film der anderen Art. Dabei scheint er Liebe auf eine vollkommen neue Art und Weise zu definieren. Die komplette Handlung spielt an nur einem Tag in Wien und zeichnet sich dabei durch seine stark philosphischen Dialoge aus, die einen Rundum-Blick auf das Leben werfen und den Charakteren eine ungeahnte Tiefe verleihen. Wer hier eine Mainstream-Schnulze erwartet, hat sich definitiv im Film geirrt.
                                                    Was dem Film dabei vermutlich zu Gute kommt, ist der Verzicht auf unnötige Nebenfiguren. Es wird sich ausschließlich auf die aufkeimende Beziehung zwischen Jesse und Celine beschränkt, was eine größere Nähe zum Zuschauer aufbaut. Treten dann doch einmal andere Nebenfiguren auf, so wird sich auch dabei lediglich auf die beiden konzentriert, nehmen die Figuren doch ausschließlich Bezug auf die Liebenden (z.B. der Dichter oder die Wahrsagerin). Hierbei sei gesagt, dass die Chemie zwischen Ethan Hawke und Julie Delpy wirklich harmoniert, stellenweise wirken die Dialoge oder Blicke so lebensecht, dass man vergisst, gerade einen Film zu schauen.
                                                    Wieder einmal hat mich Linklater nicht enttäuschen können. Und da der Schluss des Films einem offenen Ende gleichkommt, bin ich schon auf "Before Sunset" gespannt.

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