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Alle Kommentare von TheNumber
Snowpiercer hat eine sehr interessante und coole Grundidee, hat mich aber letztendlich etwas enttäuscht zurück gelassen. Obwohl der Film einige coole Ideen und Bilder bietet, was vermutlich auch an Bong Joon-Hos Inszenierung liegt, fand ich ihn teilweise einfach zu lang und zäh. Der Film hat einen krassen Hänger in der Mitte, wodurch dann auch das Finale mir nicht so gut gefallen hat. Nach einer echt guten ersten Stunde delivert der Film nicht das, was ich mir nach den guten Kritiken erhofft hab.
Die Marschroute wurde nach den super Vorgängern 5 und 6 und dem Trailer ganz klar definiert und Fast and Furious 7 DELIVERT einfach genau das, was ich mir und (dem Erfolg nach zu urteilen) viele andere sich gewünscht haben. Auch wenn Vin Diesel wohl mit seiner Oscar-Prognose (leider?) Unrecht haben wird, in einem muss man ihm zustimmen: "There is nothing that will ever come close to the power of this thing." Der Film legt noch mal ne gehörige Schippe Over-The-Topness auf; die Actionsequenzen sind noch übertriebener, noch krasser, noch zahlreicher und genau das ist ein gewaltiger Spaß. Der Film nimmt sich nicht besonders ernst (The Rock Bottom, "Cars can't fly"), was auch zu einem großen Teil an so gut wie allen Dialogen von Tyrese [who DID earn his paycheck ;) ] und Ludacris liegt; aber der Film nimmt sich doch noch genau so ernst, wie man es braucht, damit man gefesselt am Ball bleibt, weil zumindest mir "die Familie" mittlerweile doch sehr ans Herz gewachsen ist. Der emotionale Teil funktioniert super, was nicht zuletzt am super aufgelegten Vin Diesel liegt, dem man anmerkt, wie wichtig ihm persönlich dieser Film ist.
Die Regieübergabe von Justin Lin, der dieses Franchise wiederbelebt und in den Erfolg katapultiert hat, an James Wan hat hervorragend funktioniert: Wans Inszenierung war toll, dynamisch, schnell, im positiven Sinn schwindelerregend; vor allem die Kampfszenen waren mit sich mitdrehenden Kameras super gefilmt. Hier war insbesondere Tony Jaa ein Geniestrich beim Casting; was der da abliefert in den Kämpfen, das ist spektakulär, aber auch Vin Diesel vs Statham und Michelle Rodriguez vs Ronda Rousey sind beeindruckende Kämpfe. Jason Statham hat mich insgesamt beeindruckt, nicht nur in den Actionszenen, sondern auch generell macht er einen super Gegenspieler, der eine reale Bedrohung darstellt. Obligatorisch sind natürlich auch die sehr nett anzusehenden Frauen sowie der echt gelungene Soundtrack ("Ride Out" ist der Hammer).
Und das Wichtigste: F&F 7 ist ein toller, würdiger Abschied von Paul Walker: Sämtliche Nachdrehs und digitalen Tricks wurden nahtlos eingearbeitet (ich hab es nur 1 Mal bemerkt), Paul macht seinen Job echt gut und sympathisch und die letzte Sequenz mit ihm ist echt rührend, ich hatte kurz feuchte Augen.
Fast and Furious 7 ist ein nahezu perfektes, brachiales super unterhaltsames Action-Spektakel, das aufgrund der sehr respektvollen Verarbeitung von Paul Walkers Tod eine besondere emotionale Note hat und bei allen Fans wohl einen besonderen Platz im Herzen behalten wird.
Emma Watson zeigt hier, was sie drauf hat, wie generell die ganze Darstellerriege. Die Geschichte ist ziemlich interessant, emotional, spannend und hat super geschriebene Charaktere, die ich so noch nicht gesehen habe. Ich denke, dass fast jeder etwas in dieser Geschichte erkennen kann, was er kennt. "The Perks of Being a Wallflower" ist eine inspirierende Coming-of-Age-Geschichte, die leider etwas zu wenig Aufmerksamkeit bekommen hat.
Eine Geschichte, die es i.A. gar nicht so oft gibt: eine Vater-Tochter-Geschichte. Der Baseballsport dient in erster Linie als Vehikel der Vater-Tochter-Beziehung, die ich sehr spannend fand, zwischen der tollen Amy Adams als unabhängige Power-Frau und Clint Eastwood, wieder mal als garstiger alter Mann, das funktioniert ziemlich gut. Timberlake spielt wieder mal einen sympathischen Typen. Auf der anderen Seite wird hier auch die Leidenschaft für den Sport super gut vermittelt. Ziemlich gute Mischung aus Sportfilm und hauptsächlich Familiendrama.
Wenn man in der Stimmung für solch einen Film ist, macht man hier auf jeden Fall nichts verkehrt. Channing Tatum als lässiger Typ und die süße Rachel McAdams haben eine sehr schöne Harmonie. Das Storytelling in der ersten Hälfte ist erstaunlich erfrischend und wirkt unverbraucht. Die Geschichte ist interessant, kurzweilig, schön. Die Nebenfiguren sind leider etwas blass, aber für die Grundstimmung macht das wenig Unterschied. Überdurchschnittlicher Liebesfilm, nicht zu schnulzig, auf jeden Fall besser als 50 erste Dates, den man ja als vergleichbar sehen kann.
PS: Es war mal interessant, Tatiana Maslany in nur 1 Version zu sehen :D
Ich hab immer zwischen 4 und 8 oder 9 Serien. je nachdem ob gerade Semesterferien sind oder wie viele neue Staffeln gleichzeitig kommen.
Hab vor kurzem Suits S4, House of Cards S3 und Legend of Korra fertig geguckt.
aktuell hab ich Walking Dead S5, Flash, Gotham, Blacklist S2, Agents of Shield S2, Community S6, Brooklyn Nine-Nine S2, Big Bang Theory S8, American Horror Story S1 (unregelmäßig ), Durarara S2 und Rick&Morty.
Mitte April kommen Game of Thrones S5, Orphan Black S3 und im deutschen TV Arrow S3, New Girl S4 und Masters of Sex S2. Außerdem kommt noch Daredevil bei Netflix. Das werd ich wohl nicht alles packen während dem Semester xD
Eine weitere Verfilmung eines Mark Millar-Comics von Matthew Vaughn, die wieder ein Genre aufs Korn nimmt. Und wie auch bei Kick-Ass funktioniert es, hier meiner Meinung nach sogar noch besser. Der Film spielt geschickt mit Klischees in Agentenfilmen, ahmt dabei aber nicht nach, sondern schafft seine eigene Atmosphäre. Und die besteht hauptsächlich aus der hervorragenden ultradynamischen Kameraführung während den super choreographierten Over-the-Top-Actionsequenzen. Man fühlt sich wirklich mittendrin, ohne die Übersicht zu verlieren (das zählt für mich mit zu den innovativsten Kameraarbeiten in Actionfilmen der letzten paar Jahre). Die Untermalung durch den antreibenden Soundtrack unterstützt dieses energetische Gefühl. Man sollte allerdings einer gewissen Explizität nicht abgeneigt sein, sonst machen die Kampfszenen wenig Spaß. Der Film bietet einige flotte, witzige Sprüche, die zu dem frischen, unverbrauchten Gesamteindruck beitragen. Samuel L. Jackson funktioniert super in seiner Rolle und Colin Firth hat mich schwer beeindruckt als athletischer Gentleman. Wieder mal schafft es Vaughn, einen sympathischen Jungschauspieler zu entdecken, der gut funktioniert.
Kingsman brilliert mit seiner Dynamik und einer gewissen "F**k it"-Attitüde und war für mich ein echter Überraschungshit, trifft aber wahrscheinlich nicht jedermanns Geschmack. Ich hatte schon eine Weile nicht mehr so viel puren Spaß im Action-Kino und die 2 Stunden sind vergangen wie im Flug.
Der skurrile Filmtitel hat mich bisher trotz Golden-Globe-Nominierung eher abgeschreckt, das bereue ich im Nachhinein. Dieser Film macht einfach nur Spaß. Die Geschichte hat einen ungewöhnlichen Ausgangspunkt und ist ungemein positiv. Durch und durch ein Feel-Good-Film, der einen fast schon inspiriert. Ewan McGregor ist mir seit längerer Zeit endlich mal wieder positiv aufgefallen, hier ist er auf jeden Fall ziemlich gut. Und hinzu kommt seine tolle Chemie mit der wunderbaren Emily Blunt, die den Film so schön macht. Die Beziehung der beiden wird recht subtil vorangetrieben und ist meiner Meinung nach etwas weniger generisch als bei vielen RomComs. Man merkt einfach, dass alle Beteiligten eine tolle Zeit an den schönen Sets hatten und diese Stimmung überträgt sich graduell auch auf den Zuschauer. Der zweite Lasse Hallström-Film, der mir, mit seiner "Leichtfüßigkeit" (Zitat von MP-Buddy jacker), super gefallen hat. Kann ich nur empfehlen.
Fantastischer Film. Etwas anstrengend und einen Tick zu zäh beim ersten Gucken und auf jeden Fall denkt man nach der letzten Szene "WTF", aber nach einigem Reflektieren und etwas Internetrecherche ([inzwischen fast schon berühmte] hervorragende Analyse und Erklärung: www.youtube.com/watch?v=v9AWkqRwd1I ) fügt sich das Puzzle zusammen und ergibt ein hervorragend konzipiertes Gesamtbild. Jake Gyllenhaal wieder mal mit einer sehr starken Leistung und trägt den Film auch komplett allein. Sehr empfehlenswerter Film, zu dem man aber etwas Sitzfleisch und vor allem eine geschärfte Aufmerksamkeit mitbringen sollte.
Mittelmäßige Adaption, ganz netter Film. Allerdings finde ich, dass das Etablieren der Prämisse etwas zu kurz kam; das sage ich nicht nur als Fan der Vorlage, der das gerne gesehen hätte, sondern auch im Interesse des allgemeinen Publikums, denn ich kann mir vorstellen, dass der Film confusing as f**k ist, wenn man die Vorlage nicht kennt. Natürlich ist das zu Beginn Teil des Konzepts, um sich mit Thomas zu identifizieren, weil man natürlich wissen will, was da überhaupt abgeht; allerdings finde ich, dass auch danach der Film irgendwie von Ereignis zu Ereignis springt, irgendwie gehetzt wirkt. [Wie es oft bei Buchadaptionen ist: Manche Änderungen zugunsten der Dramaturgie des Films begrüße ich, manche Abwandlungen verstehe ich nicht, da sie imo keinen Mehrwert bringen.] Insgesamt ein recht kurzweiliges und unterhaltsames Abenteuer, dessen Schauspieler in Ordnung waren, das audiovisuell ziemlich gut gemacht ist und das etwas Potential liegen lässt, aber für mich im ganzen YA-Buchtrilogie-Verfilmungswahn doch über dem Durchschnitt liegt. Wer aber generell nichts mit diesem Genre anfangen kann, der wird hier auch nicht unbedingt überzeugt.
Ich bin auch vor ein paar Jahren durch einen Podcast auf The Thing aufmerksam geworden, nämlich im fantastischen John-Carpenter-Plauschangriff von den GameOne-Jungs ( http://www.gameone.de/blog/2011/10/der-gameone-plauschangriff-john-carpenter-teil-1 ).
Die erste Hälfte des Films ist ziemlich unterhaltsam und spannend. Scarlett Johansson macht ihren Job als eine der wenigen weiblichen Hauptrollen im Blockbusterkino ziemlich gut, auch Morgan Freeman, der Sachen erklärt, funktioniert wie immer :D Aber dann wird der Film nur noch abgespaced und over-the-top und verliert dabei den Großteil der Zuschauer. Wenn jemand alles kann, ist es schwer, die Spannung aufrechtzuerhalten. Irgendwann hab ich mir nur noch gedacht "Was zur Hölle geht denn jetzt ab?" und musste mich durch das Finale schon etwas durchquälen. Lucy ist aufgrund seiner guten ersten Hälfte meiner Meinung nach kein beschissener Film, allerdings ein Film mit einem richtig schlechten letzten Drittel. Kann man sich sparen...
Das nenn ich mal ein Kunstwerk. Während ich im Kino saß, war ich einfach nur geflashed. Erst mal das Ausbleiben eines sichtbaren Schnitts hat mich fasziniert, dann die durch die Bank hervorragenden Performances, wobei ich Keaton, Stone und Norton hervorheben möchte. Die surrealen Birdman-Szenen wechseln sich ab mit witzigen, langen Dialogszenen. Dann noch diese omnipräsente Metaebene: Eigentlich ist der ganze Film meta in Bezug auf Keaton, außerdem Edward Norton, vor einigen Jahren noch Hulk und hier DER Theaterschauspieler schlechthin, sowie Emma Stone, die ein halbes Jahr vorher noch als Gwen Stacy zu sehen war, hier aber nichts von Superheldenfilmen hält. Ein Film über Egos, über Kunst und so viel mehr. Riesenrespekt an Inarritu und seine Crew, die hier ein kurzweiligen, einzigartigen Film geschaffen haben, der meiner Meinung nach den Oscar redlich verdient hat und definitiv jetzt schon Film-des-Jahres-Material ist.
Fantastisches Sportdrama mit überragenden Schauspielern. Sowohl Carell, der hier fast nicht wiederzuerkennen ist, und Tatum liefern hier ihre Karrierebestleistungen ab. Zusätzlich bietet Ruffalo mit seinem ruhigen, subtilen Spiel als Mark Schultz' großer Bruder und Trainer einen schönen Gegenpol zu der düsteren, teilweise in Mr. Burns-Gefilde abdriftende Charakterisierung vom fast schon erbärmlichen Mr. John duPont. Fast einziger "Kritikpunkt" ist, dass er mich nie zu 100 % gepackt hat; dennoch: der Film bleibt die ganze Zeit spannend und man wird auch immer besorgter. Das Ganze kulminiert in einem Finale, das fast aus dem Nichts kommt. Packender Film, bei dem mich die ausgebliebene Oscar-Nominerung als Bester Film etwas gewundert hat. Definitive Empfehlung
Cumberbatch spielt überragend, ich hab oft gehört, es sei die selbe rolle wie sherlock, aber Alan Turing ist viel verletzlicher und vielfältiger. Auch Keira Knightley fand ich überraschend stark, hab sie selten so gut gesehen. Die Geschichte ist sehr interessant und sehr bewegend und wird von einem guten Score untermalt. Ein sehr gutes Biopic, dem allerdings meiner Meinung nach irgendwas (das gewisse Etwas) fehlt, ich kann aber auch nicht genau sagen, was. Im Nachhinein fand ich es etwas schade zu erfahren, dass Turing nicht an Asperger litt. Sehr empfehlenswerter und mitreißender Film, auch wenn er im Endeffekt einen Tick zu formelhaft wirkt.
Harter Stoff. Cage hier mit einer top-leistung, da zeigt er wieder mal, dass er kann, wenn er sich zurückhält. Tye Sheridan ist mir nach Tree of Life und v.a. Mud wieder mal sehr positiv aufgefallen, ein sehr guter Jungschauspieler, den man hoffentlich noch öfters sehen wird. Tolle Atmo, auch durch die vielen Laiendarsteller, v.a. der Vater is krass. Der Film ist in einigen Belangen vergleichbar mit Mud, ist nicht ganz so stark, aber trotzdem eine sehenswerte Milieu- und Charakterstudie im amerikanischen Süden mit einem starken Nicolas Cage.
Godzilla ist ein sehr geerdeter Film. Edwards hat darauf geachtet, dass keine Kameraeinstellung unrealistisch ist; durch die vielen POV-Shots und dadurch, dass viel on Location gefilmt wurde und dass die Auswirkungen der Geschehnisse auf unbeteiligte Zivilisten wirkt das Ganze einigermaßen realistisch, was meiner Meinung nach eine der größten Leistungen des Films sind, denn das hätte auch schnell lächerlich werden können. Kritische Zungen behaupten, dass man dadurch Godzilla selbst zu selten sieht, aber dazu gleich mehr. Die erste halbe Stunde fand ich ungemein atmosphärisch und fesselnd. Bryan Cranston und Elizabeth Olsen (obwohl sie wenig zu tun hat) haben mir ganz gut gefallen, Ken Watanabe fand ich etwas verschwendet und zu stereotypisch, Aaron Taylor-Johnson ist gerade in der zweiten Hälfte als "Protagonist" etwas blass. Man könnte behaupten, der wahre Protagonist ist Godzilla, aber der taucht mindestens bis zur Hälfte erst mal überhaupt nicht auf und dann auch immer nur flüchtig. Ich finde, dass durch diese Herauszögerung Spannung aufgebaut wird und im finalen Showdown zahlt sich das auch aus, doch bis dahin wird die Geduld des Zuschauers meiner Meinung nach etwas zu lang gefordert. Man hätte im mittleren Drittel locker 5-10 Minuten streichen können und dann hätte das Ganze wohl besser funktioniert. Godzilla hat mir als Blockbuster ziemlich gut gefallen trotz einem mauen mittleren Drittel; er wird aber nicht jedem gefallen.
Ein faszinierender Film. Auf dem Papier würde ich denken: "Alter, hau mir ab". Der Film hat sehr wenige Dialoge, und wenn er welche hat, sprechen die Leute in einem harter schottischen Akzent, dass man sich selbst fühlt wie in einer fremden Welt, also wie Scarlett sich fühlen muss. Under the Skin ist einer der weirdesten filme, die ich je gesehen hab, aber irgendwie mit einer hypnotischen Wirkung. Ich war von dem ganzen Geschehen verwundert, wusste einen Großteil des Films überhaupt nicht, was abgeht, war von Scarlett Johansson gebannt. Allerdings betrifft das auch die meiner Meinung nach größte Schwäche, es gibt teilweise Montagen, in denen sich die Kamera für eine Minute oder länger nicht regt, das trägt zwar zur Atmosphäre bei, hat mich aber dann doch nach einiger Zeit des Verwirrtseins und des sehr gemächlichen Tempos dann doch gelangweilt. Der Film ist sehr offen für Interpretationen, da steckt einiges Interessantes drin und bietet einige WTF-momente; aber mir persönlich ist er einen Tick zu offen; Under the Skin ist etwas schwererer Stoff, aber doch eine Erfahrung, die der geneigte Cineast mal machen sollte, am besten ohne jegliches Vorwissen. Ein gewagtes Experiment mit Scarlett Johansson, das aber insgesamt trotz einiger Längen geglückt ist.
Virunga saugt dich mitten rein, zuerst durch die Dokumentation der tollen Fürsorge für die fast ausgestorbenen Berggorillas, dann durch die Journalistin, die die Machenschaften der ölgierigen Firmen aufdeckt, die mit den Rebellen im bürgerkriegsgeplagten Kongo zusammenarbeiten, um das Land zu übernehmen und trotz Nationalparkstatus Öl zu fördern
Man hat teilweise echt Angst um die Leute, der Film ist mittendrin bei den Angriffen der Rebellen, so was hab ich selten erlebt. Ich war echt wütend, weil diese völlige Rücksichtslosigkeit ("Who gives a f**k about a f**king monkey?") mich echt fassungslos macht; natürlich ist das hier kein Einzelfall, aber durch die jahrelange politische Unsicherheit und die bevorstehende Extinktion der Gorillas wirkte das hier bei mir umso stärker. Eine wichtige Doku, die vor allem aufgrund der "unsung Heroes" (die Journalistin und die Affen-Pfleger) super funktioniert. Ich hoffe, dass durch die Oscar-Nominierung der Film etwas mehr Aufmerksamkeit bekommt.
Der Film basiert auf dem berühmten Stanford-Prison-Experiment und macht wunderbar deutlich, wie die Entwicklung der Konflikte entstehen konnte. Ab ca. der Hälfte geht der Film sogar darüber hinaus und zeigt, was hätte passieren können, wenn die Versuchsleiter das Experiment damals nicht abgebrochen hätten. Psychologisch sehr interessant, super spannend, teilweise schockierend, lässt der Film einen echt geschafft zurück. Einer der besten deutschen Filme, die ich bisher gesehen habe.
Ich war ja echt skeptisch angesichts dieses enormen Hypes, aber ich muss sagen, auch ich bin Frozen verfallen. Dieser Film ist so extrem süß und knuffig. Die Hauptcharaktere Anna und Kristoff sind sehr sympathisch, Sven ist der Comic Relief für die kleineren Zuschauer, aber der heimliche Star ist für mich Olaf. Ich hab noch nie so einen unfassbar lustigen Sidekick erlebt; was der an Sprüchen und Mimiken raushaut, ist Gold wert. Elsa mochte ich teilweise nicht so, das ändert sich aber. Der Soundtrack ist als Gesamtes "nur" solide, aber "Let It Go" ist ein echter Ohrwurm und ein toller Song und rangiert unter meinen Top 5 der Disney-Songs. Ich finde es gut, dass Prinzessinen keine "Damsel in Distress" mehr sein müssen. Dadurch dass hier vermutlich jeder was findet, was ihm gefällt, ist der Film durch die Decke gegangen, meiner Meinung nach zurecht, denn hier vergeht die Zeit wie im Flug. Eigentlich hat der Film eigentlich keine besonders innovativen Ideen im Plot, aber auch eine Standardgeschichte kann richtig verpackt super viel Spaß machen. Jeder Disney- oder Animationsfilmfan wird den inzwischen eh schon gesehen haben, denn der Film gehört mit zu dem Besten in dem Genre; falls ihn doch noch jemand verpasst hat, ein perfekter Film für einen kalten oder am besten verschneiten Nachmittag oder Abend. Wen dieser Film kalt lässt (haha), dem kann ich auch nicht helfen :D
Ein echter Geheimtipp. Ame & Yuki bietet eine wunderschöne Geschichte, die so wunderbar vielseitig ist: Es ist eine Parabel auf Fremdenhass, es verdeutlich den Konflikt zwischen Natur und der Gesellschaft, es ist eine Lobeshymne auf alleinerziehende Mütter; denn Hana hat hier eine echt schwierige Aufgabe und macht einen fantastischen Job. Dieser Film ist emotional mitreißend, unglaublich, wie viele Gefühle solch ein Film in einem hervorrufen kann. Wer ihn noch nicht kennt, unbedingt anschauen und weitersagen!!
The Wind Rises ist bildgewaltig, kraftvoll und natürlich technisch einwandfrei, wie man es von Studio Ghibli nicht anders erwartet. Die Geschichte ist im Grundtenor ziemlich ernst, bietet allerdings zur Abwechslung auch eine wunderschöne Liebesgeschichte. Der Weg von Jiro ist spannend mitzuverfolgen, hat allerdings im zweiten Drittel ein paar minimale Längen. Durch das Zusammenspiel von Traumsequenzen, den Grauen der Kriegsmachinerie und der Liebesgeschichte ergibt sich ein poetisches Gesamtwerk, das kein Filmfan verpassen sollte. The Wind Rises ist nicht sein Magnum Opus, aber mit seinem vermutlich (die Ausmaße betreffend) größten Film ein sehr gelungener Abschluss der Filmographie des Altmeisters Hayao Miyazaki. Schade, dass es schon soweit sein muss und diese seltene Quelle der Kreativität "versiegt". Im Sequel- und Rebootwahn werde ich die Reise in neue fantastische und visuell opulente Welten vermissen.
Hat mich echt überrascht. Ich war skeptisch ob der relativ stereotypen Darstellung der Nerds, aber der Film hat es trotzdem geschafft, mich öfters zum Lachen oder Schmunzeln zu bringen. Der abgefahrene Roadtrip bietet einige sehr coole Cameo-Auftritte und viele nerdige Anspielungen und Witzchen. Sobald die Jungs einmal losgefahren sind, funktioniert der Film richtig gut, man sollte aber schon was mit Star Wars anfangen können. Gerade vor Episode 7 wünsche ich dem Film, dass er mehr Aufmerksamkeit bekommt, denn Fanboys ist ein lustiger Film von Fans für Fans.
Natürlich konnte Mann nicht das gesamte Leben dieses Idols abbilden und hat sich auf eine sehr prägnante Periode konzentriert, in der Ali sehr im Fokus der Öffentlichkeit stand. Das funktioniert auch ganz gut, auch weil ich kaum was über Ali wusste; mir kommt aber das Boxen einen Tick zu kurz, ich hätte noch gern "Thrilla in Manila" drin gehabt. Die Kämpfe, die im Film zu sehen sind, sind dafür sehr ausführlich und visuell mitreißend eingefangen. Da hat mich Will smith echt beeindruckt: In seiner wohl stärksten Rolle überzeugt er sowohl als Boxer als auch abseits des Ringes als Mensch und Idol. Außerhalb des Ringes hat der Film einige wenige Längen und wirkt auch zum Teil etwas sprunghaft. Nichtsdestotrotz, wer ein wenig Sitzfleisch mitbringt, bekommt hier ein gelungenes Biopic über den Sportler des Jahrhunderts zu sehen.