TommyDeVito - Kommentare

Alle Kommentare von TommyDeVito

  • TommyDeVito 11.02.2015, 01:28 Geändert 11.02.2015, 04:40
    über Fargo

    Starke Serie, die den Charme, den schwarzen Humor und ähnliche skurrile Charaktere wie die des gleichnamigen Filmklassikers äusserst überzeugend ins Serienformat überträgt. Leider (wie bei True Detective) schleichen sich in den späteren Episoden einige Längen ein und vor allem die kurze Handlungsverlegung nach Vegas wirkt für mich sehr unpassend und die folgende Konfrontation eher konstruiert. Trotzdem hat mir die Serie deutlich besser als die meiner Meinung nach überbewertete Serie "True Detective" gefallen, da der Showdown am Schluss es dann doch noch schafft an die besten Momente der Serie anzuknüpfen. Vor allem der Ausgang der Geschichte für Lorne und Lester ist äusserst zufriedenstellend und die Symbolik (der Wolf z.B) und die Anspielungen an Filme der Coen-Brüder (das Hotel, das an Barton Fink erinnert oder die Verwendung von Carter Burwells Musik für die letzte Szene mit Molly) sind wie in früheren Episoden gut durchdacht, auch wenn der Humor in den letzten Episoden für mich ein bisschen zu kurz kommt.

    Alles in Allem eine starke erste Staffel, die vor allem mit einem genialen Auftakt überzeugt, auch wenn für mich ein bisschen die Geschlossenheit des Films fehlt, aber das liegt wohl auch generell an meinen Problem mit dem Mini-Serien-Format (deshalb auch die wiederholte Erwähnung von True Detective).

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      TommyDeVito 02.02.2015, 22:35 Geändert 02.02.2015, 22:36

      Herrliche, ultrakomische Komödie von Peter Bogdanovich mit einer bezaubernden Barbara Streisand (erinnert mich sehr an die nervig-charmante Hepburn in Bringing up Baby), Ryan O'Neal in einer seiner besten Rollen und zusätzlich sind auch Madeline Kahn (in ihrer ersten Filmrolle) und der meiner Meinung nach extrem unterbewertete Kenneth Mars (vielen vielleicht am ehesten bekannt aus Malcolm in the middle) mehr als überzeugend und sorgen für Lacher am laufenden Band. Mein erster Film von Bogdanovich und sicherlich nicht mein letzter.

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      • 7 .5

        Für mich leider der schwächste Film von PTA bisher. Die Handlung - die natürlich nicht verstanden werden muss - plätschert vor sich hin und hin und wieder gibt es einen kurzen Auftritt eines bekannten Gesichts. Der Humor konnte für mich grösstenteils nicht richtig zünden, obwohl ich bei all den Vergleichen zu den Filmen der Zucker-Brüder und Abrahams (Top Secret! wurde von PTA öfters erwähnt) schon mehr erwartet hatte. Einzig Martin Shorts kurzer Auftritt und ein paar witzige Momente mit Josh Brolins "Bigfoot" konnten mir Lacher entlocken. Vielleicht wird sich das bei zweiter Sichtung ändern, im Moment kann ich aber nur enttäuscht sagen, dass dies für mich bei weitem der schwächste Film von Anderson ist - trotz namhafter Cast, Robert Elswits wie immer schönen Bildern und Jonny Greenwoods passendem Soundtrack.

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        • 7

          Stark gespieltes und inszeniertes Biopic (mit einem hervorragenden Soundtrack), das schlussendlich dann doch allzu sehr versucht grosses "Award-Kino" zu sein. Leider ist der Film auch eher historisch unkorrekt und stellt Turing als schwierigen Einzelgänger und wenig sozial dar (was nicht den Fakten entspricht). Sehenswert ist der Film aber trotzdem.

          • 8 .5

            Ein intensiver Film, bei dem man so sehr mitfiebert, dass man am Ende selber ins Schwitzen gerät. Hervorragende schauspielerische Leistungen von Miles Teller und J. K. Simmons (den Oscar hat er im Sack) und ein beeindruckendes Debüt von Damien Chazelle. Zurecht hat dieser Indie-Film viel Beachtung erhalten.

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            • 9
              TommyDeVito 30.01.2015, 21:16 Geändert 30.01.2015, 21:31

              Inarritus bester Film seit Amores Perros. Fantastische Kameraarbeit von Lubezki, die mich ins Staunen versetzt hat. Der nervös-jazzige, perkussive Soundtrack von Antonio Sanchez und die durchweg starken schauspielerischen Leistungen ziehen den Zuschauer für fast zwei Stunden in den Bann. Inarritu und seine Co-Drehbuchautoren haben eine tragische, witzige und sehr durchdachte Showbusiness-Satire geschaffen, wobei das Blockbusterkino, die arroganten Kritiker, als auch die durchgeknallten Method-Actors (perfekt besetzt mit einem Edward Norton in Höchstform) ihr Fett wegkriegen. Sehr lustig, bewegend und mit einem genialen Hauptdarsteller (Michael Keaton). Bravo!

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              • 6
                TommyDeVito 30.01.2015, 20:20 Geändert 30.01.2015, 20:21

                Für mich Tarantinos bester Film seit Jackie Brown. Leider lässt der Film im letzten Drittel deutlich nach, weshalb ich trotzdem nur 8.5 Punkte geben kann. (Spoiler-Alarm)

                Alles was nach Schultz' Verweigerung des Handschlags geschieht (Djangos Festnahme und darauffolgende Befreiung und Rache) wirkt für mich arg konstruiert (als hätte sich Tarantino in eine Situation "geschrieben" aus der er nicht mehr herauswusste), die Spannung ist dann leider vorbei und Tarantinos schwacher Cameo-Auftritt am Ende hilft da auch nicht weiter. Ansonsten ein sehr guter Western und eine überraschend reife Auseinandersetzung mit dem Thema Sklaverei.

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                • 7

                  Solider Monumentalfilm mit einem überzeugenden Hauptdarsteller.

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                  • 6 .5
                    TommyDeVito 30.01.2015, 20:03 Geändert 30.01.2015, 20:03

                    Marvels bester Film bisher. Toller Soundtrack, sehr lustig und überraschend originell. Ich liebe diesen Film.

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                    • 8 .5

                      Bitterböse Mediensatire mit einem Jake Gyllenhaal in Höchstform. James Newton Howards Score und Robert Elswits (wie immer) starke Bilder machen diesen Film zu einem atmosphärischen Meisterstück. Sehr starkes Debüt von Dan Gilroy.

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                      • 8 .5

                        Starkes atmosphärisches Thriller-Drama mit drei hervorragenden Hauptdarstellern. Die von manchen Leuten kritisierte langsame Erzählweise bemerkte ich kaum und die Story funktionierte für mich obwohl ich den Ausgang (leider) schon kannte.

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                        • 9 .5

                          Für mich der bisherige Höhepunkt von Wes Andersons Schaffen. Selbst für seine Verhältnisse ein umwerfendes Cast, hervorragende schauspielerische Leistungen (allen voran Ralph Fiennes, der von der Academy dieses Jahr sträflich übersehen wurde), zum Brüllen komisch und nicht ohne den nötigen Anteil an Herz. Desplats Score ist genauso charmant wie der Film selbst und visuell ist der Film einfach nur eine Schönheit. Wer die symmetrischen Formen und grellen Farben in seinen früheren Werken mochte, wird sich hier nicht sattsehen können. Für mich ein Meisterwerk.

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                          • 9
                            TommyDeVito 30.01.2015, 19:43 Geändert 30.01.2015, 19:45

                            Aberwitzige Star Trek Parodie, die auch von Nicht-Trekkies (wie mir) durchaus genossen werden kann und die den Mut hat, die Nerds und Trekkie schliesslich zu den Helden zu machen. Bis in den Nebenrollen perfekt besetzte Unterhaltung mit Herz (und Verstand).

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                            • 4
                              TommyDeVito 30.01.2015, 19:39 Geändert 30.01.2015, 19:40

                              Für mich Brooks' am meisten überschätzter Film. Die Handlung schleppt sich dahin, die Gags wollen nicht so recht zünden und die meisten der Einfälle kommen nicht an den absurden, aber oft dennoch geistreichen Witz seiner besten Filme heran. Nur John Hurts Gastauftritt konnte mich lauthals zum Lachen bringen. Galaxy Quest halte ich für eine weitaus intelligentere, als auch lustigere Alternative.

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                              • 8 .5
                                TommyDeVito 30.01.2015, 19:33 Geändert 30.01.2015, 19:34

                                Nicht ganz so lustig wie the Producers, dafür aber formal und inszenatorisch wohl Brooks' stärkster Film als Regisseur. Cloris Leachman als Frau Blucher ("wieeeeheer") und Gene Wilder sind genial, auch sonst ist der Film bis in die Nebenrollen passend besetzt. Zurecht ein Klassiker der amerikanischen Filmkomödie.

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                                • 8

                                  Ein weiteres unterbewertetes Werk von Brooks. Gehört künstlerisch zu seinen mutigsten Filmen. Schöne Parodie von und gleichzeitig Hommage an den Stummfilm.

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                                  • 7 .5
                                    TommyDeVito 30.01.2015, 19:17 Geändert 30.01.2015, 19:23

                                    Einer von Mel Brooks' besten und lustigsten Filmen, wenn auch ein Film der nicht ganz so gut gealtert ist wie "Young Frankenstein" und "The Producers"

                                    ACHTUNG: Unbedingt in der Originalfassung anschauen. Ansonsten sollte man es lieber bleiben lassen, die Synchronfassung ist einfach zu schlecht. Ist wohl auch der Hauptgrund für die niedrigen Wertungen.

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                                    • 7 .5

                                      Unterbewertete, aberwitzige Hommage an Hitchcock. Einer von Mel Brooks' besseren Filmen.

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                                      • 9 .5

                                        Für mich das Nonplusultra der dramatischen TV-Serien (obwohl ich zugegebenermassen The Wire noch nicht gesehen habe). Die Charaktere werden von der ersten bis zur letzten Episode (sofern sie denn noch leben ;-)) weiterentwickelt, die Qualität steigert sich von der (bereits grandiosen) ersten Staffel zu jeder darauffolgenden Staffel, bis die Serie in der Episode 11 der vierten Staffel (Crawl Space) eine Intensität und Eindringlichkeit erreicht, die ich so weder in TV-Serien, noch in Filmen je erlebt habe und die bis zur allerletzten und völlig zufriedenstellenden Episode der Serie anhält. Genial.

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                                        • 9 .5

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                                          • 5
                                            TommyDeVito 30.01.2015, 17:17 Geändert 30.01.2015, 23:16

                                            (Spoiler) Kann die Begeisterung für diese Serie nicht ganz verstehen. Die Serie beginnt sehr atmosphärisch und erinnert vor allem an Twin Peaks. Die beiden Hauptdarsteller spielen von Beginn an sehr überzeugend, vor allem Matthew McConaugheys Charakter Rust Cohle kann das Publikum durch seine pessimistische Weltsicht in seinen Bann ziehen.
                                            Nic Pizzolattos philosophische Dialoge über Religion, den Sinn des Daseins etc. sind dabei ungewöhnlich anspruchsvoll und eindringlich.

                                            Leider lässt die Serie nach dem Ende von Episode 4 (die viel gelobte, ununterbrochene Sequenz am Ende gilt zurecht als Highlight) für mich deutlich nach, was auch damit zu tun hat das die philosophische Komponente deutlich vernächlässigt wird. Die mysteriöse Geschichte erhält eine eher schwache Auflösung, wobei ein durch Inzucht erzeugter, psychotischer Hinterwäldler (ernsthaft?) und eine ebenso verrückte Verwandte (und gleichzeitig Partnerin!) als Täter enthüllt werden. Die Spannung ist daraufhin nicht mehr vorhanden, die Schlusskonfrontation wirkt eher übereilt und Cohles anschliessende Nahtoderfahrung und Sinnfindung reichlich konstruiert und für mich ebenso eher unglaubwürdig. Auch ansonsten hat die erste Staffel an den plötzlichen Handlungssprüngen und generell Begrenzungen einer Mini-Serie zu leiden. So wird beispielsweise in einer einzigen Szene Cohles neue Partnerin präsentiert. Nachdem sie eine "intellektuelle" Bemerkung von sich geben darf, stellen Monaghan und Harrelson (bzw. ihre Charaktere) fest, dass der exzentrische Cohle jemanden gefunden hat und erfreuen sich dabei indem sie ein "Wow" und einen kurzen, erfreuten Blick und eine Bemerkung darüber austauschen. Danach ist Rusts Freundin im Rest der Serie auch schon wieder verschwunden. Ähnliche Probleme mit dem Handlungsaufbau gibt es für mich auch in anderen Momenten.

                                            Ebenso ist Martin Hart (auch wenn dieser Gegensatz z.T. gewollt ist) als sturköpfiger, trinkender Ehebrecher, der immer wieder den selben Fehler begeht und nicht aus seinen Fehlern lernt, nicht annährend so interessant und undurchschaubar wie Cohle. Der Konflikt zwischen den beiden inklusive Sexszene zwischen Monaghan und McConaughey (na das war mal ein Quickie..) wirkt ebenso gezwungen und konstruiert wie die finale Auflösung der Serie.
                                            Irgendwie werde ich mit dieser Serie, trotz hervorragenden Bildern, überzeugenden Darstellern und starken Ansätzen (in erster Linie die philosophischen Dialoge in den ersten Episoden) einfach nicht warm. Dabei ist dies vor allem daran geschuldet, dass die einzelnen Elemente einfach nicht so recht zusammenpassen wollen. Hätte ich nicht schon im Voraus gewusst, dass Nic Pizzolatto alle Episoden verfasst hat, wäre ich wahrscheinlich davon ausgegangen, dass verschiedene Schreiber mit unterschiedlichen Ideen (und das sehe ich eher negativ) beteiligt waren. Vor allem nach Episode 4 wirkte es wie gesagt für mich fast so, als wären die Schreiber durch Leute mit völlig anderen Ideen ersetzt worden.

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                                              TommyDeVito 30.01.2015, 16:13 Geändert 30.01.2015, 16:21

                                              Das überlange Remake des Gangsterfilm-Klassikers von Howard Hawks gehört für mich zu den am meisten überwerteten Filmen der 80er-Jahre und des ganzen Genres. Spoiler-Alarm

                                              De Palmas Film besitzt ein schleppendes Erzähltempo und die Laufzeit von fast drei Stunden bekommt der Zuschauer dabei mehr als deutlich zu spüren, wobei der schlecht gealterte Synthie-Score von Giorgio Moroder auch nicht gerade die Spannungsschraube anzieht. Oliver Stone schafft es mit seinem eher dünnen Drehbuch (bezogen auf Charakterentwicklung und Handlungsaufbau, nicht Seitenanzahl) gegenüber dem 93 Minuten langen Hawks-Film aus dem Jahre 1932 der Story keine interessanten, neuen Ansätze abzugewinnen. Die altbekannte Story "vom Tellerwäscher zum Millionär" muss dabei vom vielleicht unsympathischsten Protagonisten im ganzen Genre getragen werden, was auch nicht hilft. Tony Montana wird von Al Pacino komplett "over-the-top" bis fast schon zur unfreiwilligen Komik dargestellt. Was ist nur aus dem beherrschten, aber gleichzeitig fesselnd-intensiven Darsteller aus Serpico und Godfather 2 geworden? Und ja, auch nach Scarface konnte Pacino noch in einigen Filmen überzeugen (man denke nur an Zusammenarbeiten mit Nolan und Michael Mann u.a). Trotzdem denke ich, dass das Bild des brüllenden, häufig zum Overacting neigenden Pacino gerade durch diesen Film entstand.

                                              In einem Interview mit Scorsese sagte dieser über Scarface (1932): "In Scarface you have an interesting situation, where these characters - which are really despicable - are presented in such a way that you like them." Leider schafft es Tony Montana (im Gegensatz zum zumindest teilweise durchaus charismatischen Paul Muni) für mich zu keiner Sekunde auch nur ein bisschen sympathisch rüberzukommen. Umso schlimmer wird es, wenn der Film versucht den brutalen und kaltblütigen Protagonisten in ein völlig deplaziertes, moralisches Dilemma hineinzubringen, nachdem er noch kurz zuvor nach mehreren Morden zum verkoksten, unberechenbaren Drogenbaron geworden ist und dies sogar stolz eingesteht (die Restaurant-Szene - für mich das einzige Highlight des Films). Diese (wie bei De Palma häufig) hitchcocksche Situation mit der Bombe unter dem Auto, schafft es dabei nicht im geringsten richtige Spannung zu erzeugen, was wieder einmal Pacinos entnervendem Schauspiel, als auch Moroders unerträglich monotonem Synthesizer-Gedudel geschuldet ist.

                                              Der Film wird häufig für die damalig ungewohnte Profanität und Gewaltdarstellung gelobt. Jedoch wird die Gewalt dabei eher zum Selbstzweck, indem Figuren entweder unzweckmässig, aber gewollt einprägsam aus Helikoptern geschubst und erhängt oder mit Kettensägen (die eher in einen Horror- oder Psychothriller gehören) zerlegt werden. Vor allem die Morde mit der Kettensäge wirken als hätte man sie aus einem billigen Exploitations-Film übernommen (ein Jahr später verwendete De Palma eine Bohrmaschine in seinem leicht trashigen, aus Hitchcock-Versatzstücken bestehenden Body Double.)

                                              Der Versuch wird trotzdem unternommen, Montana zum stilsicheren, coolen Gangster zu machen, der immer den passenden One-Liner auf der Zunge hat ("All I have in this world is my balls and my word and I don't break them for no one")
                                              Damit wird auch der Ansatz der (wenig originellen) Gesellschaftskritik (der gewaltbesessene, im Exzess lebende Montana verliert schliesslich alles und - Überraschung! - Geld macht nicht glücklich) wird damit auch untergraben, da Montana schliesslich (wie viele Scarface-Anhänger nie müde werden zu wiederholen) einen "coolen" Abgang erhält. Von Kugeln durchlöchert - nachdem er mal eben im Alleingang Dutzende Gegner ausgeschaltet hat - ist er immer noch auf den Beinen und darf weitere Sprüche wie "You fuck with me, you fuckin' with the best!" abliefern, bevor einer von Sosas Handlangern endlich Erlösung fürs Publikum bringt und Tony zu seinem Tode fallen lässt. Die finale Kamerafahrt, die Montanas Motto (The World is yours) zeigt, ist deshalb ohne wesentliche Wirkung, da Montana zuvor durch den beabsichtigten Coolness-Faktor und seine Sprüche und den viel zu übertriebenen Abgang einfach allzu sehr heroisiert wird.

                                              Die restlichen Charaktere sind noch uninteressanter als Montana. Michelle Pfeiffers Figur Elvira dient einzig als Sprachrohr des genervten Publikums ("Can't you stop saying fuck all the time?", "You know what you're becoming, Tony? You're an immigrant spick millionaire, who can't stop talking about money... "). Steven Bauer als Manny ist ein Schönling der gerne Frauen hinterherschaut, die Zunge rausstreckt und häufig ziemlich naiv agiert. Mary Elizabeth Mastrantonios liefert die wohl schwächste Leistung ab als Tonys Schwester Gina, die mit der Eifersucht und den fast schon inzestuösen Gefühlen ihres Bruders klarkommen muss. Einige solide Leistungen von Darstellern wie F. Murray Abraham oder Robert Loggia können positiv erwähnt werden, trotzdem bleiben Montanas unsympathische Art und die viel zu lang geratene Geschichte unumgängliche Probleme für den Film.

                                              Wer ein Gangsterepos sehen möchte, ist mit Godfather 1 und 2 oder Leones meisterhaftem und kriminell (kein Wortspiel beabsichtigt...) unberbewertetem Once upon a time in America besser bedient. Wer eine gesellschaftskritische Moralgeschichte im Rahmen des Gangster-Genres sehen möchte, sollte sich eher an Scorseses Werke (vor allem Goodfellas) oder ausländische Filme wie City of God halten. Und wer in erster Linie stylische, unterhaltsame Gangsterfilme sehen will, der wird mit Jean-Pierre Melvilles oder Tarantinos Filmen besser unterhalten. Selbst im Vergleich zu De Palmas anderen Gangster-Geschichten schneidet Scarface für mich ziemlich schwach ab. Insbesondere Carlito's Way (ebenso mit Pacino) wurde (und wird) im Gegensatz zu Scarface völlig zu Unrecht von Kritikern und Publikum unterschätzt.

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                                              • 7 .5

                                                Guillermo del Toro macht mit Pacific Rim alles richtig und bietet den Fans genau das, was sie sehen wollen: Dümmlich-unterhaltsame Monster-Action mit Humor und ein bisschen Selbstironie. Dabei zeigt er ohne wackelige Kameraaufnahmen (Cloverfield lässt grüssen) wie sich die riesigen, detaillierten Alien-Kreaturen mit den gigantischen Robotern kloppen. Popcorn bereit machen und geniessen!

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                                                • 6 .5
                                                  über Thor

                                                  Solider Super-Helden Film, der es vor allem durch einen überzeugenden Cast (vor allem Anthony Hopkins als Odin) und eine gehörige Portion Humor schafft zu unterhalten. Für Fans des Genres empfehlenswert.

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                                                  • 9 .5

                                                    Eine wunderschönes, sentimentales Filmmärchen inszeniert von Tim Burton, das zwar nicht frei von Klischees ist und oft kitschig wirkt, dies aber zum eigenen Vorteil zu Nutzen weiss. Der Film ist visuell beeindruckend, oft urkomisch und vorzüglich besetzt und Burtons Stammkomponist Danny Elfman fügt die nötige Wärme und ein Gefühl des Staunens in den aberwitzigen, phantasiereichen Fantasy-Geschichten hinzu.
                                                    Definitv einer der besten Tim Burton-Filme

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