TommyDeVito - Kommentare
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Alle Kommentare von TommyDeVito
Neben den grossartigen Klassikern Django und Leichern pflastern seinen Weg ein weiterer recht guter, wenn auch nicht ganz überzeugender Western (da doch einige Längen) von Corbucci, der vor allem durch Morricones tolle Musik und die drei markanten Gesichter und die Darstellung von Franco Nero (diese blauen Augen!), Jack Palance und dem mir vorher nur aus einem Giallo-Film bekannten Tony Musante gefällt. Besonders hervorzuheben sind die gut inszenierten Actionszenen (Highlight ist das Duell in der Arena) und der Humor des Films, der sich durch freche Dialoge auszeichnet.
Vor allem Neros/Sergejs Gewohnheit fremde Körper zum Entzünden seiner Streichhölzer zu verwenden, als auch seine Erklärung, was Revolution bedeutet, mit Hilfe eines nackten Frauenkörpers zur Verdeutlichung, werden mir im Gedächtnis bleiben.
Wie andere Corbucci-Western ist er aber auch kompromisslos brutal. Verräter der Revolution werden erschossen oder sogar kastriert und Dutzende von Leuten mit dem Maschinengewehr niedergeschossen ohne mit der Wimper zu zicken. Dieser Gegensatz von Coolness, Humor und zynischer, brutaler Realität macht den Italowestern aber auch aus.
Zynisches Meisterwerk von Billy Wilder mit der vielleicht besten schauspielerischen Leistung von Kirk Douglas. Wer Nightcrawler mochte und diesen Film noch nicht gesehen hat, sollte dies dringend ändern. Eine der besten Mediensatiren.
(enthält leichte Spoiler)
Hm, weiss nicht recht, wie ich diesen Film bewerten soll. Eine äusserst düstere Hollywood-Satire, die im Gegensatz zu Filmen wie Sunset Boulevard und The Player eine solche pessimistische und abstossende Welt darstellt, dass die vorher genannten Filme im Vergleich schon eher zahm und realistisch wirken (wie Cronenberg diese vulgäre Gesellschaft darstellt, macht den Films schon eher zu einer alternativen als einer überhöhten Realität, so realitätsfern und teils absurd wirkt dies auf mich).
Der Film ist in vielerlei Hinsicht leider nicht besonders originell. Viele der Ideen wirken eher wie Vorurteile oder Klischees über Hollywood, die man so schon oft gesehen hat (natürlich dreht sich alles um Drogen, Sex, Nötigung und Missbrauch, Oberflächlichkeit, verwöhnte Kinderstars etc.) und obwohl dies natürlich Teil der satirischen Darstellung ist, so ist es wenig aufschlussreich und nichts Neues. Trotzdem muss ich sagen, dass ich nicht eine Sekunde gelangweilt war, vor allem da Cronenbergs ätzende Welt schon wieder so trostlos und zynisch war, das ich mich amüsierte. Der Film funktioniert für mich deshalb als eine rabenschwarze Tragikomödie, die auf bizarre, aber durchaus faszinierende Weise Geistererscheinungen in eine Standard-Hollywood-Satire über kaputte Leute hineinflechtet. Diese übernatürliche Komponente im Zusammenspiel mit der ausufernden Gewalt und dem für Cronenberg typischen wilden Sex, macht dies für mich fast schon zum ersten wirklichen Cronenberg-Horrorfilm seit Existenz, auch wenn der Film eigentlich keiner ist und obwohl er gleichzeitig auch der lustigste Film ist, den er bisher gedreht hat (verstörend ist er aber allemal und eine gute Erinnerung daran, dass Horrormeister Cronenberg immer noch schocken kann). Ich hoffe er kehrt bald zum Genre zurück, das ihn gross gemacht hat. Einzig eine fürchterliche Verwendung von CGI in einer der brutaleren Szenen macht mich etwas skeptisch. Was ist nur aus den fantastischen praktischen Effekten in Videodrome und The Fly geworden?
Die Darsteller sind allesamt überzeugend, vor allem Mia Wasikowska als die vernarbte, wohl psychotische persönliche Assistentin von Julianne Moores verzweifelter Schauspielerin Havana (von Moore überragend gespielt) hat mir sehr gefallen und deshalb freue ich mich erst recht auf Del Toros Crimson Peak. Zusammen mit Newcomer Evan Bird, John Cusack, Olivia Williams und Robert Pattinson machen sie den Film zu einem stark gespielten Ensemblefilm. Ein seltsamer Film, den ich nicht jedem empfehlen würde und nicht ohne erzählerische Probleme, aber Cronenberg und David Lynch Fans (Maps to the stars erinnert stark an Lynch-Filme wie Mulholland Drive und Inland Empire) könnten durchaus gefallen daran finden.
Suspense-Klassiker, der auch heute noch gut funktioniert, vor allem durch die (gegenüber dem Remake atmosphärischere) Schwarz-Weiss-Optik und die grossartige Musik von Herrmann. Das Remake ist ebenso empfehlenswert, beide Varianten haben ihre Vorzüge.
Für mich verwunderlich, dass dieser Film nur eine Bewertung von 7.1 von der Community hat, was, wie ich vermute, zumindest teilweise der deutlich schwächeren deutschen Fassung geschuldet ist. Für mich einer der lustigsten, wenn nicht der lustigste Film, der je gedreht wurde. Wunderbar sinnlos. Für mich auf dem gleichen Level wie the Naked Gun und Airplane! (die anderen Zucker/Abrahams Klassiker).
Spannende Dramatisierung eines Quizshow-Skandals in den 50ern. Hervorragende Leistungen von Turturro und Ralph Fiennes. Und Scorsese beweist wieder einmal, dass er auch vor der Kamera überzeugt, während Schauspiellegende Robert Redford sein Talent als Regisseur zeigt (der erste Film von Regisseur Redford, den ich gesehen habe).
Solange Lucas fernbleibt, kann's was werden
..
Amüsanter Universal-Horrorfilm mit bemerkenswerten Spezialeffekten.
Arsenic and old lace ist einer der (im positiven Sinne) anstrengendsten Filme, die ich je gesehen habe. Der Film ist so überdreht und Cary Grant und die dümmlichen Polizisten stolpern von einer skurrilen Situation in die nächste. Raymond Massey als Jonathan "Boris Karloff" Brewster und Peter Lorre als Dr. Franken... äh, Einstein. Josephine Hull als Abby Brewster und Jean Adair als die andere, durchgeknallte Brewster-Tante, herrlich. Selten waren Serienkiller freundlicher. Und natürlich Cary Grant, der wieder einmal beweist, das er zu den grössten komödiantischen Schauspielern gehört(e).
Eines der grossen filmischen Werke des schwarzen Humors, wenn auch (für mich) beim Ansehen durchaus ermüdend und leicht entnervend, da Capra dem Publikum keinen Moment der Ruhe lässt. Aber das macht es auch irgendwie aus. In diesem Sinne: Chaaaaaaarge! Charge the blockhouse!!!
Fantastischer Film Noir mit einem komplexen Plot und einer konsequent aufgebauten Spannung durch Horrormeister Jacques Tourneur.
"I fight nobody's battle but my own"
Film Noir, der geschickt seinen begrenzten Handlungsort und die Wetterlage zum Spannungsaufbau nutzt. Neben dem berühmten Leindwandpaar Lauren Bacall/Humphrey Bogart überzeugt vor allem Edward G. Robinson als Gangster Johnny Rocco. Sehr gut.
Ein äusserst kurzweiliger, zum Teil sehr lustiger, ambitionierter Abenteuerfilm mit zwei hervorragenden Hauptdarstellern (Michael Caine und Sean Connery). Ein Film über Macht und Gier und eine geradezu rücksichtslose Haltung der beiden Hauptfiguren gegenüber Fremden/m, Huston schafft es wie schon bei u.a. The Treasure of the Sierra madre oder the African Queen seine unterhaltsamen Geschichten (meist basierend auf Romanen, hier eine Kurzgeschichte von Rudyard Kipling) mit moralischen Botschaften zu verbinden und vergisst dabei selten Humor. Ein kleines Meisterwerk.
Charmanter Abenteuerfilm von John Huston. Die Chemie zwischen Hepburn und Bogart stimmt, die Tier- und Landschaftsaufnahmen sind wunderschön. Zurecht ein Klassiker.
Kunstvoller, gewollt betulich erzählter Western über den Mythos des Jesse James. Der Film will trotz schönen Bildern und überzeugenden Darstellern über den grössten Teil der Laufzeit nicht so recht fesseln. Erst die Konfrontation am Schluss und die Zeit danach konnten mich begeistern. Trotzdem gerade wegen dem letzten Teil des Films ein guter, intelligenter Western über Ruhm, Mythos und die Medien.
Sehr schönes Indie-Road-Movie mit perfekt besetzten Darstellern.
Fürchterlich gealterte, aber unterhaltsame schwarze Komödie.
Witzige, aber anstrengende Komödie mit Peter Sellers in Höchstform
Einer meiner Lieblingsfilme. Teils Hitchcock-Hommage, teils Screwball-Komödie, teils Romanze, teils Gaunerfilm und Thriller. James Coburn, Walter Matthau, George Kennedy und natürlich Hepburn und Grant. Hervorragendes Cast. Soundtrack von Henry Mancini inkl. fantastischem Titelsong. Eine der besten Komödien aller Zeiten.
Ein Sport, der mich kein bisschen interessiert. Eine Strategie basierend auf Statistik. Trotzdem ist Moneyball ein inspirierendes, fesselndes Sport-Drama mit hervorragenden Darstellern. Miller ist für mich einer der talentiertesten Regisseure seiner Generation.
Horrorklassiker, der heute kaum noch verängstigt, aber durch eine interessante Prämisse und einige nette inszenatorische Einfälle immer noch einigermassen sehenswert ist. Muss man aber sicherlich nicht gesehen haben.
Netter, dänischer Thriler mit einem jungen Nikolaj Coster-Waldau (Game of Thrones).
Irgendwie scheine ich wohl kein richtiger Action-Fan zu sein, denn hier reicht mit die gut inszenierte und choreografierte Action und die blutige(äusserst dünne) Rachestory nicht, um Langeweile zu verhindern. Das Overacting von Michael Nyqvist hilft auch nicht weiter (noch nie nervte mich die Aussprache des Wortes "Fuck" mehr und normalerweise bin ich kein Gegner von Profanität).
Die kompromisslose, unreflektierte Gewalt find ich auch eher fragwürdig, auch wenn mir natürlich klar ist, dass bei einem solchen leicht trashigen Rachefilm auch keine Gewaltstudie à la Peckinpah erwartet werden kann, aber trotzdem... Anständige Unterhaltung für Action-Fans.
Überlanger, aber dennoch überzeugender Debütfilm (der äusserst starke "Duel" war ja ein Fernsehfilm) von Spielberg. Beeindruckend wie der junge Spielberg schon hier rasante Verfolgungsjagden, fantastische Landschaftsaufnahmen, chaotische Schiessereien und Massenszenen (nicht nur die Menschenmassen, sondern auch die riesige Anzahl an Wagen) im Griff hat. Gut gespielt, überraschend unvoraussehbar. Einige nette Seitenhiebe auf die Sensationsgeilheit der Medien, als auch der Bürger. Dennoch mit einigen Längen. Für Fans von Road-Movies oder von Spielberg durchaus empfehlenswert.
Witziger Disney-Animatonsfilm, der für mich leider in der zweiten Hälfte durch den Fokus auf Action statt Humor sein Potential ein bisschen verspielt. Trotzdem ein weiterer schöner Disney-Film mit einem der wohl niedlichsten Roboter der Filmgeschichte. Maya Rudolphs Tante Cass hat mir besonders gefallen.
Äusserst langatmiger Film, mit einem ungewohnt schwachen, unbeachtlichen Soundtrack von Williams. Die Handlung plätschert vor sich hin und schlussendlich scheint der Film (und Spielberg) selber nicht zu wissen, was er denn genau aussagen will. Ist es einfach ein Coming-of-Age-Film der einen Jungen zeigt, der auf sich allein gestellt ist und früher erwachsen werden und Verantwortung übernehmen muss? Ist dies der Fall, dann verharmlost der Film eher die ernste Thematik und stellt ein Gefangenenlager eher als Abenteuer für Bales Charakter dar, als eine wirklich schlimme Erfahrung in Kriegszeiten. Als Anti-Kriegsfilm kann der Film wohl auch nicht wirklich durchgehen, trotz Opfern und einem sichtlich traumatisierten Bale ist der Fokus dafür einfach zu sehr auf Bales kindliche Weltsicht gerichtet.
Was den Pathos und die Sentimentalität angeht, habe ich für einmal in einem ernsten Spielberg-Film kein Problem damit. Im Gegenteil. Der Versuch eine bewegende Geschichte zu erzählen ging meiner Meinung nach schlicht daneben. Der Film liess mich eher kalt und - für einen Kriegsfilm besonders problematisch - gelangweilt zurück. Trotzdem recht gut inszeniert, schöne Bilder und gute Schauspielleistungen von Malkovich und Bale (auch wenn dieser teils hier durch einen Hang zum Overacting nervt). Die Massenszenen, insbesondere die Szene, in der Bale von seiner Mutter getrennt wird, gehören zu den Highlights.