Trouble - Kommentare
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Alle Kommentare von Trouble
Adam Sandler ist einer meiner absoluten Lieblingsdarsteller und in meinen Augen einer der meist ünterschätzten Künstler überhaupt, schießlich liefert er schauspielerisch gesehen, wie ich finde, grundsätzlich gute Leistungen ab und auch seine Filme lassen in meinen Augen nicht viel zu wünschen übrig, er macht halt Filme, die ihm Spaß machen und die ihm selbst gefallen würden. Man sieht ihm jedes Mal seine enorme Spielfreude an und seine Filme machen neben der sympathischen Story meist richtig Spaß.
The Super Duper Double Trouble Bingo Dingo Power Hour-Episode 3
Ladys and Gentleman...
ich darf Sie recht herzlich begrüßen zu unserer nun dritten Episode der heißgeliebten Show meines haarigen Freundes und mir und diesmal wird es....scary.
Scary???
Etwas ein Horrorfilm?
Nein.
Vielleicht wenigstens ein Thriller?
Nein.
Na gut vielleicht wenigstens ein Actionfilm mit gruseligen Fratzen?
Nein.
Hmm...eine Komödie?
So ähnlich.
Ich weiß es wirklich nicht...
Eine Parodie
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(Pause)
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Na toll.
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Genau Freunde des gemütlichen Filmes, heute widmen wir uns einer Parodie und einer unbekannten...(ach nicht mal das).
Nachdem wir in den letzten Wochen eher unbekannte Filme wie "Finsterworld" reviewten oder zumindest Filme kritisierten, bei denen wir uns der Meinung des anderen nicht sicher waren, wird es diese Woche ganz...
Spektakulär?
Einzigartig?
Unglaublich?
Langweilig!
Denn Martin weiß, dass ich den Film sehr schätze und ich weiß, dass er den Film sehr schätzt...wir wissen sogar warum.
Warum solltet ihr euch dann überhaupt unsere Kommis durchlesen?
Nun ja...weil wir es sind und ihr doch sicher die neuste Ausgabe unserer Show nicht verpassen wollt. (Ganz tolles Argument, ich weiß...)
Nun will ich euch aber auch gar nicht länger auf die Folter spannen und erläutere euch meine bereits in der Einleitung gespoilerte Meinung zum Film.
Scary Movie ist in meinen Augen nichts geringeres, als DIE Parodie, keine hat es bisher geschafft, mich so zum Lachen zu bringen und keine hat es jemals geschafft, mich so zu faszinieren.
Ich beginne aber von vorne, ich habe Scary Movie erstmals gesichtet, bevor ich die dazugehörigen Filme sichtete, er war meine erste Parodie und damals habe ich noch über die "Physical Jokes", wie, wenn jemand gegen einen Baum rennt gelaucht. Mittlerweile lache ich darüber jedoch nicht mehr, aber ich habe einen ganz anderen Grund gefunden, Scary Movie zu lieben.
Im Gegesatz zu anderen Parodien sind die "Physical Jokes" jedoch im Hintergrund, sie sind nahezu irrelevant, die eigentliche Raffinesse liegt hier meiner Meinung nach darin, wie man hier mit den parodierten Filmen arbeitet.
Man würdigt sie.
Aber ist das nicht ein wenig paradox, die Filme, die man durch den Dreck ziehen möchte, zu würdigen?
Auf keinen Fall, denn eine Parodie hat für mich nicht die Absicht, einen Film auseinander zu nehmen, die Aufgabe liegt lediglich darin, die Schwächen zu überzeichnen oder so zu behandeln, dass eine gewisse Komik entsteht.
Nun ja, Scary Movie zeichnet sich durch Präzisionsarbeit aus...
...die Settings werden angepasst
...die Szenen werden an die Filme angepasst
...die Darsteller werden angelehnt
Am Ende gibt es dadurch Szenen, bei denen ich beispielsweise immer noch denke, ich schaue mir gerade "Scream" an und an dieser Stelle spielt Scary Movie unserm Unterbewusstsein einen Streich.
Man gewöhnt sich an das Ambiente, denkt, man wäre in einem Horrorfilm und dann... kommt ein Gag, obwohl mein weiß, dass er kommt, ist er jedes Mal aufs Neue eine Überraschung und ist perfekt abgetimet, so dass sich die Intensität des Gags nochmals vervielfacht.
Das Ganze hat jedoch noch weitere Folgen, so kann man Scary Movie unbegrenzt oft sehen, die Gags wirken (zumindest bei mir) immer, sie sind immer präsent und explosiv.
Hinzu kommt noch die geringe Lauflänge, die das Ganze noch knackiger erscheinen lässt, so dass Scary Movie einer jener Filme ist, die ich in meinem Leben bislang am Häufigsten gesehen habe.
Davon abgesehen gibt es für mich gar nicht mal so viel, was Scary Movie von anderen Parodien abhebt, es ist dieser eine raffinierte Griff, der alles aufbaut, der dafür sorgt, dass das Ganze zu einem unvergesslichen Ereignis nuanciert.
Hinzu kommt vielleicht noch, dass Scary Movie unglaublich sympathisch und frech wirkt, die Charaktere (mit denen ich in Parodien oftmals Probleme habe) wirken hier auf mich unfassbar liebenswert. Im Mittelpunkt steht dabei natürlich Anna Faris, die hier die jugendliche Naivität und Liebenswürdigkeit mit einfließen lässt.
Davon abgesehen ist der Streifen meiner Meinung nach auch noch recht modern inszeniert: Ein rasanter Soundtrack, nicht allzu hastige, sondern eher entspannte Schnitte und eine Gagdichte, die aus subtilen und offensichtlichen Gags besteht , so dass für jeden etwas dabei sein sollte.
Um hier Spaß zu haben, muss man sich natürlich auf den Film einlassen, denn wie die meisten Komödien, funktioniert diese nur, wenn man wirklich mit dem Willen herantritt, viel Spaß zu haben.
Hierbei handelt es sich auf jeden Fall um einen wilden Trip, der keine Art von Klamauk auslässt, sondern grundsätzlich jede Widerwertigkeit, jede Art von Humor mitnimmt.
Interessant ist hierbei für mich auch das Einbeziehen der damaligen Popkultur, dadurch wird Scary Movie darüber hinaus noch zu einem Zeitdokument, so wird das Leben in der Schule und auch der Umgang mit Medien auf recht gelungene Art und Weise, wie ich finde, skizziert
Unterm Strich betrachtet bleibt mit Scary Movie in meinen Augen also ein kleiner raffinierter Film, der sich nur mit einem Griff in mein Herz gespielt hat.
Hierbei handelt es sich um einen meiner All-Time-Favourites, selten schafft es eine Komödie eine Liebeserklärung und eine Parodie zugleich zu sein und das hat bislang-zumindest für mich- auf diese Art und Weise auch noch keiner geschafft.
Sehr interessante Idee und auch ein sehr interessanter Artikel...mehr davon bitte! ;)
James Dean oder Zach Braff.
Beide haben teilweise dieses leicht Melancholische in ihrem Blick, aber vielleicht passt James Dean vom Aussehen eher, währenddessen Zach Braff vor allem wegen seines Humors auch noch zu mir passen würde.
Von den beiden würde ich mich jedenfalls verkörpern lassen.
Mich persönlich würde Der Bunker sehr interessieren, einfach, weil der herrlich skurril aussieht und ich für solche Filme immer zu haben bin.(Berlin)
Was soll Piranha 3DD darstellen?
Eine Fortsetzung?
Nicht nur, das Cover und auch schon der Titel lassen vermuten, dass es darum ging, möglichst viele Steigerungen zu finden.
Mehr Blut.
Mehr Splatter.
Mehr Kreativität.
Mehr Nacktheit.
Mehr Spaß.
Höher Trashgehalt.
Wie kam Piranha 3DD an?
Bei Kritiker ganz schlecht und bei der Community auch eher verhalten.
Gibt es dort ein Zusammenhang?
Meiner Meinung nach schon, denn Piranha 3DD verspricht in jeder Sekunde mehr zu sein als sein Vorgänger und in der Hinsicht ist er auch sehr bemüht, aber am Ende ist dennoch am wichtigsten, wie das Ganze umgesetzt wird.
Mehr Splattereinlagen bringen nichts, wenn diese nicht so kreativ sind wie im Vorgänger.
Mehr Nacktheit ist nicht automatisch ein garant für gute Qualität.
Am Ende ist es dann meiner Meinung nach so, dass Piranha 3DD nicht das ist, was er verspricht, er ist keine Steigerung in jeder Hinsicht und setzt auch keine neuen Extreme, was für mich lange nicht heißt, dass es sich um einen schwachen Film handelt, aber was dafür sorgt, dass ich die teilweise herrschende Enttäuschung verstehen kann.
Der Film setzt die Messlatte unnötig hoch.
Ansonsten hat mir der Streifen nämlich einiges geboten, so ist eine große Stärke des Filmes für mich, sein Selbstbewusstsein. Er ist sich der Stärken des Vorgängers bewusst und er weiß, damit zu spielen, so gibt es immer wieder selbstreflektierende Momente, abgerundet von einem unglaublich witzigen Auftritt von David Hasselhoff.
Mit 82 Minuten ist das Ganze auch noch recht kurzweilig geraten, so dass für mich ein netter und unterhaltsamer Trash-Spaß entsteht.
Unterm Strich betrachtet handelt es sich bei Piranha 3DD in meinen Augen um einen noch soliden Trash-Film, der nur so weit hinter seinem Vorgänger zurückbleibt, weil er unbedingt größer, lauter und exzentrischer sein möchte.
Eine schöne rekapitulierende Hommage an das alte Actionkino, das darauf ausgelegt ist, in jedem Augenblick möglichst lässig zu sein.
Dies versucht der Streifen durch eine simple, aber dennoch unberechenbare Story und einem sympathischen und gleichzeitig unsympahtischen Protagonisten bzw. Antagonisten zu perfektionieren.
Das Ganze ist mit einer Lauflänge von rund 90 Minuten auf pure Unterhaltung aus und setzt gar keine Ansprüche in eine andere Richtung, es wird versucht, ein gelungener und augenzwinkernder Action-Thriller zu kreieren und dies ist dem Regisseur Adam Wingard, der unter anderem für You´re Next zuständig war, in meinen Augen wahrlich geglückt.
An dieser Stelle ist übrigens das nette Easter-Egg zu erwähnen, in einer Sequenz sieht man nämlich an einer Wand das "You´re" aus "You´re Next", der untere Bereich ist dabei nicht zu sehen, so dass nicht direkt zu erkennen ist, ob das "Next" dort tatsächlich steht, aber aufgrund des Schriftzuges lässt sich das dahingehend auslegen.
Ich beschreibe dieses Easter Egg so ausführlich, weil es meiner Meinung nach auch dem Aufbau des Streifens entspricht, dieser lässt uns nämlich auch erahnen, welche Gefahr lauert, spricht es aber erst ganz zum Schluss direkt an.
The Guest spielt also mit unserer Erwartungshaltung und zieht daraus seinen Spannungsbogen, der ansonsten durch die seicht beleuchteten Charaktere lebt.
Am Anfang ist die Gefahr noch auf der Lauer, der Film ist hier so inszeniert, dass der Zuschauer ahnt, dass sich etwas verbirgt, die Gefahr jedoch noch nicht recht wahrnimmt.
In der Mitte dann realisiert der Zuschauer die Problematik, hat eine klare These zum weiteren Verlauf und eine direkte Erwartungshaltung.
Am Ende dann wird die Erwartungshaltung erfüllt und dennoch komplett gerbrochen, es kommt dann doch alles ganz anders als erwartet. Hier wird dann auch erst so richtig klar, dass dies hier wohl als Hommage an die 80er zu verstehen ist, der Endkampf wirkt vom Setting und vom Soundtrack her wie ein gutes Action-B-Movie aus dieser Zeit.
Unterm Strich betrachtet ist The Guest in meinen Augen also ein sehenswerter Film, der von seinem Aufbau und von seinem Umgang mit dem Zuschauer lebt. Das Ganze wird dann auf eine relativ knackige Lauflänge gebannt und ist somit für mich gelungene Unterhaltung auf hohem Niveau.
Wer bei Piranha 3D einen ernsthaften Horrorfilm erwartet, sollte hier wohl lieber die Finger von lassen, denn ernst ist der Streifen nun wirklich nicht.
Stattdessen handelt es sich hierbei um eine trashige Komödie, die sehr viel Wert auf Splatter und Slapstick legt.
Das Ganze wird dann noch durch einen heiteren Soundtrack und tollen Settings aufgewertet.
Generell wirkt der Film auf mich recht ambitioniert und kreativ, wenn es darum geht, wie die Piranhas ihre Opfer fressen sollen oder , wenn es im Mittelpunkt steht, die relativ banalen Charaktere mit einander zu verknüpfen.
Am Ende bleibt bei Filmen dieser Art für gewöhnlich die Frage, ob das Ganze unterhaltsam ist.
Tatsächlich handelt es sich hierbei für mich um einen recht witzigen und kurzweiligen Film, der wohl jeden Fan von gutem Trash überzeugen sollte.
Zugegebenermaßen dauert es anfangs ein wenig bis der Streifen so richtig Fahrt aufnimmt und hat bis dahin auch noch die eine oder andere Länge, aber danach geht es steil bergauf und entwickelt sich zu einem amüsanten und dauerhaft unterhaltsamen Trash-Streifen, der vor allem durch Kreativität und Unterhaltung punktet.
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass die Macher beim Drehen des Streifens und beim Entwickeln des Konzeptes jede Menge Spaß hatten und genau das sieht man dem Film auch zu jeder Sekunde an.
Piranha 3D ist wohl kein Film, bei dem man sich großer Überraschungen erfreuen kann, aber er punktet eben durch seine Nacktheit und damit meine ich nicht die nackte Haut, sondern viel mehr seine Offenheit. Der Streifen weiß, was er möchte und genau durch diese Offenheit und Selbstreflexion nimmt er sich die Freiheit genau das zu werden, was er ist: Ein überzeugender und spaßiger Film.
Unterm Strich betrachtet ist Piranha 3D in meinen Augen ein gelungener Trash-Film, der sein Augenmerk vor allem auf die einzelnen Kills legt und sich somit ein sicheres Gerüst auf seiner Kreativität errichtet.
Hinzu kommen noch tolle Settings und eine schöne Optik, die ein sich blicken lassendes Gesamtbild schaffen.
Mama gegen Papa arbeitet eigentlich dauerhaft mit seiner Grundprämisse "Wer hier verliert, gewinnt" und das ist es auch, was den Streifen seine nötige Komik verleiht.
Das Abstrakte an dem Film ist also vor allem, dass die Eltern hier gegen das eigene Sorgerecht kämpfen und nicht wie üblich für jenes.
Ich denke man kann diesen Film aus zwei Perspektiven betrachten, zum einen aus der eines Scheidungskindes.
Jemand, dessen Eltern geschieden worden sind, wird wohl immer wieder düstere Momente entdecken, die ihn an seine eigene Leidensgeschichte erinnern, als jemand, dessen Eltern nicht geschieden sind (wie es bei mir der Fall ist),hat man noch mehr Abstand zu dem zugrunde liegenden Stoff und baut nicht eine solche Beziehung zu dem Film auf, das kann gut wie auch schlecht sein, je nachdem, was man sich von dem Film erwarten.
Sicherlich ist Mama gegen Papa in einigen Augenblicken herrlich fies, geht jedoch nie über seine Grundprämisse hinaus, wodurch Charaktere außer Acht gelassen werden und Figuren recht stereotypisch gezeichnet werden, was wahrscheinlich auch die Intention war, denn ich würde das Ganze als Parabel auf eine Scheidung an sich beziehen und die Charaktere als austauschbar werten.
Schade ist dabei für mich nur, dass man die Beziehung der Eltern genauer beleuchtet werden, wodurch keine meiner beiden Deutungen gänzlich befriedigt werden.
Für eine reguläre Erzählung fehlt mir die Charakterzeichnung und für eine Parabel ist die Beziehung zu intensiv skizziert.
Am Ende bleibt also eine Komödie, die meiner Meinung nach ihre Grundprämisse in jede Richtung nicht vollkommen befriedigend darstellt und zudem über die Lauflänge hinweg an Biss verliert.
Unterm Strich betrachtet handelt es sich also bei Mama gegen Papa um einen für mich noch soliden Film, der sehr viel Potenzial durch die letztliche Ausarbeitung des Plots liegen lässt und zudem nicht über die komplette Lauflänge knackig bleibt, dafür aber mit einer sehr interessanten Grundprämisse und jeder Menge Unterhaltungswert daherkommt.
Morris nimmt sich hier einem sehr heitklem Thema an, sicherlich erwies es sich als schwer, den Balken zwischen guter Satire und Geschmacklosigkeit zu treffen, aber meiner Meinung nach ist ihm das komplett geglückt, er schafft es sogar, neben all der Komik, eine gewisse Grundideologie in seiner Film zu integrieren.
So geht es die ganze Zeit darum, wie die Protagonisten etwas aus Überzeugung tun, sie möchten aus Überzeugung töten.
Antworten auf die Hintergründe haben sie jedoch nicht, sie wissen eigentlich gar nicht so recht, was sie dort tun, wissen nicht, warum sie so handeln möchten, sondern rechtfertigen alles mit dem Aspekt, es sei eben so wie es sei und das sei ihre Bestimmung.
Morris widmet sich dabei gar nicht mal zwingend muslimischen Selbstmordattentätern, sondern nimmt diese lediglich als Beispiel und widmet sich viel mehr der Sinnlosigkeit von Gewalt.
Warum müssen Menschen sterben?
Warum neigt der Mensch zur Gewalt?
Warum handeln wir so unüberlegt?
Morris stellt uns all diese Fragen und macht dies über die komplette Lauflänge hinweg, am Ende lässt er uns dennoch in Melancholie schwelgen, denn die bittere Erkenntnis kommt erst danach: Es mussten Menschen sterben und jeden Tag gibt es sinnlose Morde, ganz egal, ob von Christen, Moslems, Arteisten oder Juden ausgeübt, jeden Tag werden Menschen getötet, aus purem Zorn, aus eigener Überzeugung.
Die Grundzüge der Komödie waren damals oftmals mit einer gewissen Tragik verbunden, man denke an "Die Physiker" von Friedrich Dürrenmatt, Morris führt wieder zu diesen Grundzügen "Komödie-ist-wenn-man-trotzdem-lacht" zurück, er konfrontiert uns mit einem ernsthaftem Thema, das komplett witzlos ist, das sogar tragisch ist und schafft es mit so viel Ironie und Sarkasmus zu arbeiten, dass beim Zuschauer dennoch eine gewisse Komik entsteht, die den Film für mich letztendlich auch zu einem kurzweilig witzigen, aber eben auch nachdenklichen Spaß avancieren lässt.
Unterm Strich betrachtet ist Morris hier meiner Meinung nach eine sehr gelungene Komödie geglückt, die sich den Grundzügen eines Genres widmet und diese aufs höchste Level setzt, um nicht nur zu unterhalten, sondern um ebenso zum Nachdenken anzuregen.
Warum sind wir teilweise so "schlecht", wenn wir doch auch so "gut" sein können?
Sehr schöner Artikel! Wie immer sehr sympathisch.:)
Falls jemand noch was über hat , ich könnte noch ein Stöckchen vertragen;)
Jeder Mensch hat mal einen Punkt , in dem er ein wenig Zeit zum Durchatmen braucht , in der man im Geiste eine Blockade hat und völlig fertig zu sein scheint , an dieser Stelle sollte man eine Pause einlegen und genau das mache ich momentan , daher sind in den letzten Tagen keine Kommis von mir erschienen und bis Mitte nächster Woche wird es wohl auch keine geben , bis dahin sollte ich mich hoffentlich ein wenig von mir erholt haben.
Viele Grüße und viele schöne Filmabende für euch!
Ein Fantasy-Abenteuer der etwas anderen Art, das beschreibt Bitter Lake wohl am besten, so hat dieser Kurzfilm Furries in ihren Fursuits als Protagonisten.
Interessant ist dabei der Integrationsgedanke, so werden die tierischen Charaktere sofort als normal angesehen, was für den Zuschauer erst einmal gewöhnungsbedürftig scheint, ist nur logisch.
Shay´s Intention war es wahrscheinlich, den Menschen die Normalität der Furrys nahe zu bringen und tatsächlich gewöhnt man sich als Nicht-Furry nach wenigen Sekunden an die Fursuits und erkennt als normal an.
Davon abgesehen wird eine eher simple Geschichte erzählt, diese wird dafür aber mit Leideschaft und Liebe herübergebracht und wirkt so, als würde wahnsinnig viel Willenskraft und Herzblut an ihr kleben.
Meist schafft es Shay auch diese Euphorie auf mich zu übertragen, tatsächlich wollte ich diesem Abenteurer meist folgen, nur zwischendurch gibt es für mich immer mal wieder die eine oder andere Länge, die dafür sorgt, dass ich bei der Wertung leider einige Abstriche machen muss.
Davon abgesehen hat mir Bitter Lake wirklich sehr gut gefallen, er schafft es eine düstere und fantastische Atmosphäre aufzubauen und auch mit Kameratechniken und Musik gewählt umzugehen.
Am Ende bleibt ein Fantasy-Film, der für mich sogar recht wichtig ist, da er es schafft, die teilweise doch eher unbekannten Furries, an den Mann zu bringen und auch gleich für einen abgeklärten Eindruck sorgt, dabei drängt sich der Streifen diesbezüglich dennoch nicht auf, sondern widmet sich stets seiner Story und setzt diese meiner Meinung nach mit viel Geschick um.
Unterm Strich betrachtet bleibt mit Bitter Lake ein in meinen Augen solider Film, bei dem ich tatsächlich hoffe, dass ihn sich noch viele ansehen werden und dann auch in der Bewertung sachte mit ihm umzugehen, schließlich handelt es sich hierbei um ein Projekt von Amateuren, in das sehr viel Liebe und Herzblut investiert worden ist und dafür finde ich es wirklich bemerkenswert, was sie da auf die Beine gestellt haben.
Bislang am häufigsten vertreten:
David Fincher (1x)
Martin Scorsese (2x)
Dennis Dugan (2x)
Alfred Hitchcock (3x)
Stanley Kubrick (2x)
Lars von Trier (3x)
Robert Rodriguez (5x)
Quentin Tarantino (8x)
Was zeichnet einen guten Film aus?
Ein guter Film zeichnet sich für mich durch das Erreichen von Ambitionen aus. Mir ist wichtig, dass ich erkenne, was der Film will und bewerte ich, inwiefern er zu seiner Grundaussage gekommen ist.
Dabei bewerte ich sehr subjektiv und natürlich auch, ob mir die Aussage gefällt.
Punch Drunk Love hat für mich verschiedene Ambitionen, zum Einen versucht er darzustellen, von welchem Wert Liebe ist, zum Anderen ist er bemüht, den ungewöhnlichen Alltag eines Sonderlings so zu verpacken, dass er für uns dennoch auffassbar ist.
Ich maches es kurz: Barry Egan ist einer meiner Lieblingscharaktere überhaupt, allein sein Gespräch bei der Telefonsex-Hotline ist Gold wert.
Er ist so ein faszinierender Mensch, der einfach nur seine Ruhe haben möchte, der einfach mal nicht in die Enge getrieben werden möchte, der einfach sein Ding durchziehen möchte und sich gar nicht die Mühe macht, sich der Gesellschaft anzupassen.
Ein Individualist!
Ein Rebell sogar!
Interessant ist dabei, wie ein "Sonderling" mit normalen Situationen umgeht, wie er versucht, bei einem Date seine Aggressionen und seine Verzweiflung zu unterdrücken.
Paul Thomas Anderson fängt das Ganze wie eine Komödie ein, schafft es einen zum Lachen zu bringen, schafft es aber ebenso einen ungemein tehatralischen, künstlerisch wertvollen und mitreißenden Film zu inszenieren.
Über eine simple Story, die sich immer mehr zuspitzt baut er eine ungemeine Atmosphäre auf, baut er eine gigantische Komik und einen tollen Plot auf.
Anderson ist ungemein bemüht, aus jeder Szene ein Maximum an Wirkung hinauszukitzeln und das gelingt ihm für mich auf fabelhafte Art und Weise.
Meiner Meinung nach ist Punch Drunk Love ein Meisterwerk, in jeglicher Hinsicht, schon bei der Erstsichtung habe ich mich in die 90 Minuten pure inszenatorische Magie verliebt, habe lange über den Sinn philosophiert und habe erkannt, dass es einfach nur darum geht, wie mächtig Liebe sein kann, etwas dem sich Anderson mit Inherent Vice ebenfalls widmete. Darüber hinaus geht es um einen Charakter und darum, wie er sich durchs Leben kämpft, welche Leere er spürt, wie alleine und verzweifelt er ist.
Anderson lässt dann die Liebe und diesen armen Charakter aufeinander treffen und verbindet sie, dafür muss sich Barry nicht mal ändern, er bleibt ein Individualist, er passt sich nicht der Gesellschaft an und hat trotzdem die Chance glücklich zu werden.
Man muss sich nicht anpassen um glücklich zu sein, es gibt kein gut und schlecht und Vergleiche sind überflüssig, es gibt nur das Individuum und so ist es auch mit Punch Drunk Love, ein Film mit solch einer Machart wurde noch nie inszeniert und wird auch nie inszeniert werden, dafür ist er viel zu individuell, viel zu eigenwillig und fordert seinen Zuschauer zu Denkweisen, die er vorher noch nie in Betracht gezogen hat.
Ich habe mich tatsächlich in diesen Film verliebt und er ist ein heißer Anwärter für meine Lieblingsfilmliste, mal sehen, ob ihm der Sprung noch gelingt, begeistert bin ich aber auf jeden Fall, schließlich liebe ich es, wenn ein Regisseur es schafft, eine Geschichte nach seinen eigenen Vorstellungen zu erzählen und das gelingt Anderson hier, darüber hinaus widmet er sich einem Plot, der mich sehr interessiert und schafft es seicht zu beginnen und daraus immer mehr in die Tiefe zu gehen. Schlichtweg grandios, wie ich finde.
Norbit ist eine derbe und ungehaltene Komödie, die in jedem Moment damit ringt witzig sein zu wollen.
In jedem Augenblick des Filmes wurden unzählige Gags platziert, in der Hoffnung, dass möglichst viele davon zünden, für mich ist dem leider nicht so, aber durch die enorme Quantität an Gags, hat Norbit den Vorteil, dass ich am Ende des Filmes doch öfter gelacht habe, als bei manch anderer Komödie, der Anteil an zündenden Gags mag zwar bei mir gering sein, aber die absolute Anzahl ist dafür relativ hoch.
Generell baut sich Norbit auf einem gewissen Grad von Gesellschaftskritik auf, Rasputia stellt das "schlechte Bild" eines Amerikaners dar, sie ist übergewichtig, egoistisch und schert sich nicht um Probleme anderer, sondern nur um ihren eigenen Willen.
Das ist das Klischee, welches man den Amerikanern oftmals zuschreibt und Regisseur Robbins nutzt genau jenes für die meisten humoristischen Mittel, er versucht, dem Zuschauer den "Klischee-Amerikaner" vorzuführen und zeigt seine Schwächen, zeigt aber auch, dass dieses Bild eher unwahrscheinlich ist, indem er den Charakter Rasputia enorm überzeichnet.
Norbit stellt den Unterdrückten dar, jenen, der nichts zu sagen hat, sich aber am Ende dennoch durchsetzt.
Liebe und Güten siegen am Ende über Schlechtes und Selbstsucht.
Robbins skizziert eine Art Parable auf den Bürgerkrieg, zumindest, wenn man sich weit aus dem Fenster lehnen möchte, denn hier zeigt er, wie sich ein unterdrückter
amerikanischer "Sklave" gegen seinen Herren auflehnt.
Dies sind dennoch nur Interpretationsweisen in Bezug auf die Aussage, die Intentionen und den Inhalt, jedoch noch keine in Bezug auf die Machart.
Da liefert Robbins wie bereits erwähnt unwahrscheinlich viele Gags, schafft es jedoch meiner Meinung nach nicht, die Situationskomik aus dem einen oder anderen Moment herauszukitzeln.
Der Soundtrack wiederum unterstreicht, die meist heitere Stimmung des Filmes für mich sehr gut und schafft es, ein schönes Ambiente rund um den Streifen zu bilden.
Leider kommt es zum Ende hin zu der einen oder anderen für mich überflüssigen Länge, die sich mehr auf den Inhalt bezieht und die Gags ein wenig vernachlässigt.
Am Ende bleibt mit Norbit ein in meinen Augen solider Film, mit einer gelungenen Parabel und einer Vielzahl an Gags, die leider nicht immer zünden, aber aufgrund der enormen Quantität, den einen oder anderen Volltreffer bei sich haben.
Die Augen zittern.
Die Tränen kommen vor Wut.
Die Haut färbt sich rot.
Die Zähne knirschen aufeinander.
Die Lippen sind fest zusammengepresst.
Jeder kennt diese Momente, diese Momente, in denen man kurz vor dem Durchdrehen ist, in denen man sich wirklich denkt, dass einem nun entgültigt der Kragen platzt.
Wild Tales fasst dieses Grundthema auf und bringt es auf die Spitze, zeigt der Wutanfälle und deren Konsequenzen in verschiedenen ulkigen Parts, die alle zusammen einen durchgedrehten Episodenfilm ergeben.
Dabei variieren die einzelnen Parts in Intensität und auch in Bezug auf die Komik, so handelt es sich in der einen Episode eher um schwarzen nahezu sozialkritschen Humor und in der nächsten um sarkastischen nahezu selbstironischen Humor.
Auf Klamauk wird da komplett verzichtet, stattdessen handelt es sich stets um die urkomische Situationskomik, die sich ergibt, sodass Wild Tales eine Komödie ergibt, wie ich sie schon lange nicht mehr gesehen hat, eine, die sich traut witzig zu sein, obwohl die Grundtöne eher melancholisch sind, was man vor allem an der Themenwahl erkennt.
Hier werden verschiedene Formen des Humors durchdekliniert, von Ironie bis hin zum Sarkasmus, das Ganze wirkt vom Anfang bis zum Ende abwechslungsreich und impulsiv, man ist als Zuschauer fasziniert und kann sich kein Bild davon machen, was wohl als nächsten geschehen mag, dies wird dadurch verstärkt, dass es sich hierbei um einen Episodenfilm handelt, dies verleiht dem Streifen noch eine gewisse Kurzweiligkeit, da verschiedene Plots erzählt werden können, die auch nicht immer einem gleichen Muster folgen.
Ähnlichkeiten gibt es meist in Bezug auf die Protagonisten, die im Endeffekt alle durchdrehen und praktisch das Biest in sich hervorbringen.
Ihnen wird auf irgendeine Art und Weise Unrecht getan, wegen der sie überreagieren, oder aber sie geraten in Situationen, in die sich gar nicht hineingehören und müssen zusehen, wie sie diese meistern.
Am Ende bildet sich dadurch ein Psychogramm einer Gesellschaft, die am "Durchdrehen" ist, es werden verschiedene Gründe genannt, es werden verschiedene Konsequenzen aufgewiesen, stets durchdrungen von einer fein abgestimmten und gut pointierten Komik, die diesem bissigen Film komplett standhält.
Unterm Strich betrachtet handelt es sich bei Wild Tales in meinen Augen um einen sehr gelungenen Film, der von der ersten bis zur letzten Sekunde überzeugend ist und für mich dauerhaft interessant und faszinierend bleibt.
Ein stiller, kleiner, aber dennoch wahnsinniger Film.
The Super Duper Double Trouble Bingo Dingo Power Hour-Episode 2.2
Let´s ready to reviewwwww...
Meine sehr geehrten mp-Kollegen und was sich sonst noch so auf dieser Website herumtreibt,
hiermit begrüße ich Sie ganz herzlich zu unserem zweiten Teil unseres diesmonatlichen Specials.
Im Monat Juli widmen sich Martin Canine und ich nämlich jeweils einem von uns ungeliebten Filmen, somit war letztens mein in Ungnade verfallener Film "Fack Ju Göhte" dran, dieses Wochenende widmen wir uns demzufolge Finsterworld, einem Film, der Martin wiederum zur Weißglut brachte, warum, entnehmt ihr am besten seinem wahrscheinlich wie immer toll ausformulierten Kommentar.
Nun aber zu meiner Meinung, aber seien Sie gewarnt, es wird konfus und kompliziert, ebenso wie der Film, dennoch war ich bemüht, den Grundton dieses Filmes bestmöglichst einzufangen.
Deutsche Filme werden häufig als "dämlich", "schlecht" oder "einfallslos" bezeichnet, warum das so ist, kann ich zum Teil nachvollziehen, auch wenn ich die Meinung nicht teile.
Immerhin dringen innovative Filme wie Finsterworld meist gar nicht zu einem großen Publikum vor, was gerade in diesem Fall, sehr schade ist, wie ich finde.
Aber beginnen wir von vorne...was assoziiere ich mit Finsterworld.
Der Titel differenziert sich in die beiden Teile "Finster", welchen man mit Dunkelheit assoziiert, und "World", was ja wohl in dem Sinne selbsterklärend ist.
Unsere gesamte Assoziation umfasst also ein komplett negatives Weltbild, etwas pauschalisiert, wahrlich, und generell pauschalisiert Finsterworld ziemlich oft, was in diesem Fall für mich jedoch mehr als nur sinnvoll ist, denn man kann sich dem einzelnen Individuum in Filmen, zumindest wenn man jedes betrachten will, nur durch Pauschalisieren annähern oder zumindest ist dies meiner Meinung nach ein sehr galanter Weg, dies zu tun.
Finsterworld stellt für mich eine große und gut strukturierte Gesellschaftskritik dar, so argumentiert der Film auf zwei Ebenen, die er verschiedenen Komplexen verknüpft.
Die erste Ebene ist die Gesellschaft, die mit dem Begriff der Tugend gekoppelt ist. Unter Tugend verstehen wir Begriffe der Moral und Wahrheit.
Hier wird gezeigt, wie Tugend durch Unmenschlichkeit ersetzt wird, die Gesellschaft verhält sich nicht tugendhaft, sie ist nicht moralisch, sie ist ignorant, selbstsüchtig und intolerant, versucht jedoch möglichst aufmerksam, selbstlos und tolerant zu wirken.
Finsterwalder reißt hier die Mauer zwischen Wahrheit und Lüge in unserer Gesellschaft nieder und entblößt die harten Fakten, entblößt, welches Bild unser Gesamtkomplex abgibt.
An diesem Punkt kommen wir auch schon zur zweiten Ebene, zum Individuum.
Man nehme einen Part aus der Gesellschaft, eine individuelle Person, die ebenso selbstsüchtig, ignorant und intolerant ist wie jede andere, nur auf ihre eigene Art und Weise.
Diese Person wird dann begutachtet und es ergibt sich ein interessantes Bild, sie ist durchdrungen von Ängsten jeglicher Natur und auch von Zwängen auf verschiedenen Aspekten beruhend, das heißt also das Individuum bräuchte eigentlich Aufmerksamkeit, Selbstlosigkeit anderer und vor allem Toleranz.
Doch warum verhält sich die Person nicht so, wie sie behandelt werden möchte? Weil sie es nicht kann, der Druck der Gesellschaft ist so groß, dass eine Anpassung stattfindet, wir werden egoistisch, intolerant und ignorant, weil wir sonst zum Außenseiter werden und kämpfen wir dagegen an, so werden wir früher oder später daran kaputt gehen.
Das Individuum in unserer Gesellschaft ist nach Finsterwalder also eine Tragödie, entweder man bricht seine eigenen Prinzipien der Moral oder aber man kämpft und geht daran kaputt.
Unter all jenen die sich der Gesellschaft anpassen und diese damit unterstützen herrscht Willkür, wie von dem Lehrer verkörpert.
Unter all diesen gesichtslosen Menschen, die ihr eigens Leid in sich hineinfressen, herrscht eine willkürliche Gerechtigkeit, aus der am Ende einige als Sieger und andere als Verlierer heraustreten, wie es am Ende auch durch die verlorerene Freundin an Maximilian symbolisiert wird.
Diese drei Aspekte (Ignoranz, Intoleranz und Selbstsucht) sind wie Gift, die unsere Gesellschaft vergiften und auch alles, was den Menschen wichtig ist, so selbst die Liebe.
In einer Beziehung werden Konflikte nicht länger durch Worte geregelt, sondern durch Geschenke, die man dann sogar durch illegale Art und Weise angeschafft hat.
Vorlieben werden nicht länger als solche behandelt, sondern werden als Krankheit angesehen.
Als witzig empfinde ich dabei die Selbstironie, die der Film an den Tag legt und gerade dadurch so herrlich konsequent ist.
Die Furries und Fußfetischisten werden hier als "krank" dargestellt, der Film ist an dieser Stelle selbst ignorant und intolerant, dies tut er jedoch aus selbstsüchtigen Gründen, nämlich, um das eigene Argument zu unterstreichen und das ist schlichtweg grandios, wie ich finde, das ist selbstreflektierend und zeigt, dass der Streifen und Finsterwalder nicht nur mit erhobenen Zeigefinger durch die Welt schreiten, sondern sich auch selbst kritisieren und selbst erläutern, dass sie Teil dessen sind, was sie hier 90 Minuten lang skizzieren.
Ein weiteres Motiv des Filmes ist Einsamkeit, sie wird meiner Meinung nach recht häufig versucht durch unterkühlte Bilder und kühle Musik beispielsweise gelungen darzustellen, es wird gezeigt, wie Menschen, auch wenn sie in der Gruppe sind, einsam sein können.
Finsterworld hat einen sehr melancholischen Unterton, weshalb ich ihn auch trotz einiger Pauschalisierungen und Überzeichnungen dauerhaft ernst nehmen kann, der Film nutzt diese Stilmittel nicht aus satirischen Gründen, sondern benutzt sie, um seine Argumente zu belegen und glaubwürdiger zu machen.
Am Ende bleibt mit Finsterworld ein Film über Menschlichkeit, Individuen, Einsamkeit und auch über unsere Gesellschaft, dabei wirft Finsterwalder einen kritischen Blick auf das "moderne" Deutschland, welches in ihren Augen gar nicht so modern ist.
Diese Punktzahl vergebe ich in der Regel nur, wenn da eine persönliche Bindung zwischen mir und dem Film besteht, auf diese Wertung sind bislang sehr wenige Filme gekommen und ich hätte wahrlich nicht damit gerechnet, dass dies diesem Streifen hier gelingt, aber währenddessen Fack ju Göhte für alles steht, was ich verachtet, reflektiert Finsterworld einiger jener Denkweisen, die auch ich in mir trage, einen gewissen Pessimismus, den ich zu einem gewissen grad teile.
Am Ende bleibt hier für mich ein rundum grandioser Film, der in meinen Augen ein wahres Meisterwerk darstellt.
Die Vögel ist für mich ein Film, der Hitchcocks Qualitäten perfekt zum Ausdruck bringt, hier zeigt sich für mich, wie der Großmeister mit Spannung umgeht.
Zum einen beruft sich hier Hitchcock auf zwei seiner am häufigsten eingesetzten Stilmitteln, so macht er es sich hier zu Nutzen, dass er den Zuschauer mehr wissen lässt als die Akteure.
So trägt der Zuschauer eine dauerhafte Anspannung in sich, die ihn nicht mehr loslässt, einfach, weil er die Gefahr schon erahnt, weil er sie schon kennt.
Das zweite eingesetzte Stilmittel ist die wortkarge Bildsprache, er schafft es ohne viele Worte sich komplett auf die Handlung zu fokussieren, wie andere Hitchcock Filme ist auch dieser hier schnörkellos und konzentriert.
Außerdem arbeitet er mit der Offenheit des Films, er arbeitet damit, dass der Film sich selbst nicht löst, an keiner Stelle, stattdessen öffnet Hitchcock hier immer mehr Türen, so viele, wie der Zuschauer kaum auffassen kann und lässt diese offen stehen, sorgt dafür, dass der Zuschauer nie eine Lösung bekommt. Einen Ansatz gibt es nur in der Kombination mit dem Trailer, in dem Hitchcock auf satirische Art und Weise verdeutlicht, dass es sich bei Die Vögel um einen Rachefilm handeln könnte.
So erläutert er dort, was der Menschn doch alles "Gute" für die Vögel tut, dass er sie isst und einsperrt.
In dieser Kombination könnte man diesen Angriff der Vögel also als Racheakt werten.
Die Vögel lebt also größtenteils von Hitchcocks Inszenierung, die immer auf den Punkt genau gesetzt ist und aus jedem Augenblick ein Maximum aus Spannung zieht.
Darüber hinaus lässt er sich aber auch Zeit, Charaktere vorzustellen und auf sie einzugehen.
Als erstes stellt er uns also vor, um wen es überhaupt geht, geht so tief, dass man mit den Protagonisten mitfiebert, aber nicht tiefer, so dass er weiterhin in seinem Genre bleibt.
Danach bringt er die Figuren in den Kontakt mit einander, er zeigt uns, was zwischen den Charakteren Sache ist, dies fasst er jedoch relativ kurz, um diese Anspannung nicht verglühen zu lassen.
Wenn wir nämlich an den Film herantreten, sind wir angespannt, denn wir wissen schon, was passieren wird, durch den relativ langsamen Anfang spannt uns Hitchcock auf die Folter, er spielt mit unseren Erwartungen.
Dann, wenn dann der eigentliche Handlungsschwerpunkt einsetzt, beginnt der Klimax, Hitchcock lässt die Ereignisse immer mehr steigern, wartet ab und genießt seinen Anstieg in vollen Zügen.
Das Ganze wird untermahlt von einem Soundtrack, der nahezu nur Vogelschreien besteht, das Ganze untermalt den Schrecken, lässt uns die Vögel als eine dauerhafte Gefahr ansehen.
Für mich stehen die Vögel hier für eine Bedrohung, für eine Plage, die unerwarteterweise auf die Menschen hinabstürzt.
Hitchcock kreiert also hier für mich einen Horrorfilm wie aus dem Bilderbuch, besser kann man in meinen Augen Schrecken nicht einfangen, besser als Hitchcock es hier tut, kann man es meiner Meinung nach nicht machen.
Alleine schon die Technik mit denen er damals die Vögel in Szene setzte, welche Kreativität er bei der Machart an den Tag legte, welch Genius dafür nötig war.
Hitchcock zeigt hier, was Film ist, zeigt hier, wie viel man durch reine inszenatorische Fähigkeiten aus einem simplen Plot holen kann, wie intensiv ein Film gemacht werden kann.
Die Vögel ist für mich ein Triumph, ein Triumph eines Filmschaffenden, der es geschafft hat, seiner Bezeichnung als Regisseur komplett gerecht zu werden, der mir hier bewiesen hat, was für ein Genie er ist.
Dieser Film ist für mich mitunter Inbegriff der Perfektion, Inbegriff dessen, was es benötigt um einen richtig starken Film zu machen.
Der Streifen handelt von Menschlichkeit, handelt von Angst und Bedrohung und das symbolisiert dieser Film nicht durch sein gesprochenes Wort, nicht durch eine spannende Handlung, sondern nur durch Bildsprache und Atmosphäre.
Hitchcock transkripiert in jeden Moment ein Maximum an Spannung, ein Maximum an Tiefe und ein Maximum an Atmosphäre.
Unterm Strich betrachtet handelt es sich bei Die Vögel in meinen Augen um einen Gaumenschmauß an Film um einen von Hitchcocks ganz großen Filmen, in dem er beweisen konnte, was für ein Genie er ist.
Die Vögel ist für mich ein inszenatorisches Meisterwerk wie aus dem Bilderbuch, fantastisch aufgebaut, klasse gespielt und natürlich grandios in Szene gesetzt.
Mad Max: Fury Road führt meiner Meinung nach die Stärken des dritten Teils durchaus fort, schafft es für mich von der Story und dem ganzen Drumherum einfach nie an die alten Teile heran.
Die Atmosphäre ist top, in jedem einzelnen Moment dieser zwei Stunden ist das Bild berauschend und das Ambiente umgarnend, so dass es auf jeden Fall Spaß macht, dieses Bild zu betrachten.
Leider hat Fury Road darüber hinaus für mich nicht sonderlich viele Stärken, so dass man sich leider nicht zwei Stunden an tollen Bildern erfreuen kann.
Die Story muss für mich bei einem solchen Film nicht sonderlich komplex sein, aber ich lege immerhin viel Wert auf Abwechslung, die gibt es hier leider nicht.
Der Film besteht komplett aus einer Verfolgungsjagd, die zwischendurch die Richtung wechselt.
Außerdem hat mir die Skizzierung Max´ nicht gefallen, er ist hier weniger ein Hauptcharakter, als jemand, der immer Furiosa hinterherläuft, ich persönlich kann ihn hier nicht ernst nehmen und so richtig mitfühlen kann ich auch nicht, wäre Max (den ich sonst so sehr schätze) in diesem Film gestorben, wäre mir das nahezu gleichgültig gewesen und das ist immer ein schlechtes Zeichen.
Hinzu kommt, dass ich Fury Road keinesfalls als feministischen Blockbuster bezeichnen würde, wie er ja oft genannt wird.
Ganz im Gegenteil, die Frauen werden auch hier in ihre Klischee-Schubladen gesteckt, ebenso die Männer.
So erkennt man dies bei Max an der schnorkellosen Art und Weise und bei den Frauen allein schon an der Bekleidung und an dem Benehmen, das finde ich äußerst schade, denn ich habe mich ein wenig darauf gefreut, mal etwas feministischen Wind in einem Blockbuster zu haben.
Zudem sind die Actionszenen für mich handwerklich sehr gelungen, mir persönlich aber noch nicht brachial genug, so dass ich auch das FSK 16 nicht ganz nachvollziehen kann.
Ansonsten orientiert sich Fury Road meist an Der Vollstrecker, den bisher meistgeliebten Teil der Reihe, leider schafft er es für mich jedoch nicht mal ansatzweise an diesen Charme heranzutreten, lediglich wenn es um die Verrücktheit geht, stellt Fury Road die alten Filme für mich ein wenig in den Schatten.
Davon abgesehen kann ich also behaupten, dass mich Fury Road ziemlich enttäuscht hat, er kommt zwar mit einem tollen Ambiente und einer dichten Atmosphäre daher, hat auch toll gemachte Actionszenen, die man meiner Meinung nach dennoch hätte brachialer und kreativer gestalten sollen, eine Story, die einen nie so richtig mitreißen kann und daher auch nicht für sonderlich viel Spannung sorgt und Charaktere, mit denen ich persönlich nichts anfangen kann, weil sie zu flach bleiben.
Unterm Strich betrachtet bleibt damit Fury Road für mich ein mäßiger Streifen, der durchaus schöne Ansätze hat, diese dann meiner Meinung nach nicht voll und ganz nutzt und somit stets im Schatten seiner Vorgänger bleibt.
Der dritte Teil der Mad MaxTrilogie "Jenseits der Donnerkuppel" hebt sich doch erheblich von den beiden vorigen Mad Max-Teilen ab.
Während der erste noch mit einer simplen Rachestory daherkam, war der zweite nahezu ein sehenswerter Actionblockbuster, der dritte wiederum geht ein wenig mehr in den Fantasy-Bereich und orientiert sich von der Story her überraschend intensiv an "Die Rückkehr der Jedi Ritter", zumindest kommt mir die Story sehr ähnlich vor, was für mich aber gar nicht schlimm ist, da der sechste Star Wars- Teil zu meinen absoluten Lieblingsfilmen gehört und ich die Story somit auch mag und mich über die komplette Lauflänge hinweg immer mal wieder an das Star Wars-Franchise erinnern kann.
Davon abgesehen gelingt Miller hier meiner Meinung das, was ihm in den vorigen Teilen noch nicht hundertprozentig gelungen ist, er kreiert nämlich eine komplett stichfeste Atmosphäre, die dystopisch und fantastisch zugleich wirkt.
Außerdem ist dies der erste Teil der Reihe, der eine richtige Gesellschaft darstellt, der sozusagen wirklich aus Materie besteht, hier haben wir eine Gesellschaft mit Regeln, in die Max dort am Anfang gerät.
Auch davon abgesehen hat Mad Max 3 für mich die bisher besten Ideen, allein schon, wenn ich an die "Zwei gehen rein, einer kommt raus-Szene" denke, die bis zur letzten Sekunde spannend bleibt.
Generell kommt es mir so vor, als hätte man aus den ersten beiden Teilen ein Stück weit gelernt und hätte versucht, (diesmal mit viel Budget) die dystopische Stimmung in ihrem kompletten Facettenreichtum einzufangen und das ist hier meiner Meinung nach auch gelungen.
Seine einzelnen Schwächen hat der Film für mich in seiner Laufzeit, die tatsächlich die eine oder andere Länge mit sich bringt, wodurch man dieses dystopische Abenteuer nicht zu jeder Sekunde genießen kann.
Unterm Strich betrachtet handelt es sich bei Mad Max 3 für mich um einen komplett gelungenen Film, der für mich den besten Streifen der Reihe darstellt, einfach, weil er es schafft, eine Stimmung gut auf den Zuschauer zu transferieren und diesen damit dauerhaft unterhalten kann.
The Super Duper Double Trouble Bingo Dingo Power Hour - Episode 2.1
Es ist wieder DOUBLE TROUBLE BINGO DINGO Zeit!
Halloooooo liebe moviepiloten, es ist mal wieder soweit!
Nachdem wir uns letzten Monat dem bewegenden Ghibli Film "Die letzten Glühwürmchen" gewidmet haben, haben wir dieses Mal eine Special-Ausgabe für euch bereit gehalten, so geht es diesen Monat um ungeliebte Filme.
Dieses Wochenende widmen wir uns einem von mir ungeliebten Film und nächstes Wochenende geht dann um einen Film, der bei Martin in Ungnade verfallen.
Apropos Ungnade...mein Einsatz!
Heute geht es um Fack Ju Göhte, einem Film, der mir 2013 recht übel aufstieß.
Ich hole die DVD aus Plastik aus der Plastikhülle schiebe sie in meinen Player aus Plastik und schon springt mir die plastische Optik ins Auge, nach ein paar Minuten kommt dann der plastische Charakter Zeki Müller, der nur auf sein Äußeres reduziert wird, genauso wie alle anderen Charaktere, die meiner Meinung nach nur auf eine Eigenschaft reduziert werden.
Zeki ist...."cool" und "heiß"
Die Lehrer sind... "veraltet", "konservativ" und "überfordert"
Die Schüler sind..."dumm" und "oberflächlich"
Ich habe in meinem Leben noch nie einen Film gesehen, der so heftig pauschalisiert wie Fack Ju Göhte, es gibt in diesem Film keine Individuen, es gibt nur Klischees.
Die Hauptschüler sind dumm und können sich nur billige Kleidung leisten, die Schüler, die es auf ein Gymnasium geschafft haben sind dafür arrogant und nobel.
Was mir dabei aber am übelsten aufstößt ist die Tatsache, dass Bobar Dagtekin hier einen Jugendfilm dreht, der sich in meinen Augen nicht mit der Jugend beschäftigt, sondern diese regelrecht verspottet, während fast alle Jugendlichen diesen Film hypen und ihn zum erfolgreichsten Film in Deutschland 2013 werden lassen.
Wenn ich mich an Jugendfilme wie "Stand by me", "Eis am Stiel", "American Pie" oder auch "Der Club der toten Dichter" oder sogar "Pitch Perfect" erinnere, ging es immer ein Stück weit auch darum, die Probleme und Schönheiten der Jugend zu skizzieren, dieses Thema hat in Fack Ju Göhte meiner Meinung nach keine Relevanz, ganz im Gegenteil, stattdessen wird unter "jugendlich" verstanden, Schimpfwörter in den Mund zu nehmen und oberflächlich zu sein.
Dagtekins Intention war es wahrscheinlich, eine Überzeichnung unserer Popkultur in Szene zu setzen, etwas, was ich als durchaus lobenswert betrachte, aber dadurch, dass er für mich alles überzeichnet, geht die Überzeichnung unter, sie ist nicht länger von Existenz, es wird alles "normal".
In Fack Ju Göhte ist nämlich, wie ich finde, alles überzeichnet, sogar die Optik wirkt so kunterbunt, dass sie auf mich nicht realistisch wirkt.
Tatsächlich ist Fack Ju Göhte in meinen Augen aber etwas gelungen, er skizziert die Schwächen unserer heutigen Popkultur, jedoch tut dies meiner Meinung nach nicht der Film selbst, sondern das Ganze Drumherum.
Jugendlich lachen sich darüber kaputt wie ihre ganze Generation in einem Film verspottet wird.
Lehrer lachen sich darüber kaputt wie ihr ganzer Berufszweig in einem Film verspottet wird.
Dagtekin würdigt hier meiner Meinung nach nicht einmal seine Überzeichnungen, was selbst Parodien machen.
Wenn in Scary Movie ein Horrorfilm parodiert wird, so wird dieser auch immer ein Stück weit gewürdigt, erst so kann man meiner Meinung nach richtig parodieren.
Fack Ju Göhte ist da vom Gemüt her in meinen Augen (um es mal übertrieben zu sagen) wie ein Mobber, der mit dem Finger auf seine "Opfer" zeigt und die sind dann auch noch das direkte Zielpublikum, und die finden das auch noch toll.
Das wäre für mich so, als würde sich ein Brillenträger ansehen wie jemand anderes einen anderen Brillenträger "Brillenschlange" nennt und er dann auch noch darüber lacht. Das ist für mich paradox!
Sicherlich wird Fack Ju Göhte in Bezug auf Inszenierung und Humor einiges zu bieten haben, aber darauf kann ich mich in diesem sehr subjektiven Kommentar leider nicht beziehen, denn dafür stößt mir der erwähnte Aspekt viel zu über auf.
Unterm Strich betrachtet ist Fack Ju Göhte in meinen Augen eine wahrscheinlich solide Komödie, die ich als solche aber leider nicht auffassen kann, da sie für alles steht, was ich verachte.
Trotzdem kann ich durchaus verstehen, wenn man das nicht so sieht wie ich und diesen Film als positiv wahrnimmt.
An dieser Stelle bin ich dazu angehalten euch auf Martin´s Kommi hinzuweisen (er hält mir gerade eine Pistole an die Schläfe und zwingt mich das zu schreiben)...nein ernsthaft, lest ihn euch durch!
Bis nächste Woche, wenn es dann um....(das verrate ich euch doch jetzt doch noch nicht )geht.
Die Unterschiede zwischen dem Sequel und dem Vorgänger machen sich eher an kleineren Nuancen bemerkbar.
So setzt Miller hier auf eine ganz andere Story mit mehr Handlung, aber ihne diesen so intensiv ausgeprägten Aspekt der Rache, die Story im zweiten Teil ist in meinen Augen dennoch genauso interessant wie jene des ersten.
Mel Gibson macht eine gewohnt gute Figur als der diesmal von anfang an verrückte Max und auch der Rest des Essembles passt genau in diesen psychedelichen Actiontrip, der von der Visualisierung her für mich schon ein wenig gelungener ist, so sehen die Fahrzeuge skurriler aus und auch das Psychopathische tritt diesmal noch intensiver in den Vordergrund.
Wie auch der erste Teil wird Der Vollstrecker für mich immer besser, so besteht dauerhaft eine Steigerung, was dafür sorgt, dass man nie die Lust verliert und stets mitfiebert, langweilig wird es nie.
Der zweite Teil der Reihe kommt dann auch in seinen Actionszenen nochmals ein wenig brachialer daher, sodass ich auch an jenen Szenen sehr viel Spaß habe.
Mad Max 2-Der Vollstrecker ist am Ende eine deutliche Steigerung des ersten Teils, die deutlich durchgeknallter, deutlich verrückter und auch dystopischer daherkommt.
Trotzdem muss man sagen, dass Miller für mich auch hier noch nicht die Mittel hatte, seine Ideen komplett zu visualisieren, noch immer habe ich das Gefühl, er konnte sich damals nicht richtig ausleben, auch wenn das diesmal wohl nicht am Budget lag.
Unterm Strich betrachtet ist Miller hier in meinen Augen ein absolut sehenswerter Film, der an Verrücktheit, Charme und Brachialität schwer zu überbieten ist.
Miller kreiert einen typischen Actionfilm, der jedoch durch sein dystopisches Ambiente noch verrückter daherkommt.
Bei Mad Max erkennt man meiner Meinung nach gut, wie schwer es Filmemacher teilweise haben. So ist deutlich zu erkennen, dass George Miller eine Vision hatte, die er für mich auch gut in ein Produkt umgesetzt hat, aber mich persönlich beschleicht auch das Gefühl, dass ihm das nötige Budget fehlte, um seinen Streifen exakt so zu realisieren, wie er sich das vorgestellt hat.
Das wäre für mich gar nicht problematisch, aber leider ist Mad Max nunmal kein Film, der von starker Handlung lebt und dadurch empfinde ich den Film anfangs als recht langatmig, aber als dann die eigentliche Rache-Story einsetzte, hatte auch ich reichlich Spaß an der Sichtung, gerade, wenn man bedenkt wie gnadenlos Max hier teilweise vorgeht, um seine Familie zu rächen.
Der erste Teil sticht in meinen Augen am meisten aus der Reihe hinaus und ist für mich auch ebenso gelungen, einfach, weil hier echte Emotionen im Vordergrund stehen, weil es um wahrhaftige Themen in einer dystopischen Zeit geht und auch, weil Mad Max für mich durch seine simple Art und Weise mit am kultigsten erscheint, wodurch er für mich zu einem ungeschliffenen Diamanten nuanciert, bei dem man dauerhaft erkennt, welche großartigen Visionen hinter dem Stoff stecken, aber auch, wie diese teilweise noch nicht so recht realisiert werden konnten.
Die Handlung ist eher simpel gehalten, abgesehen von dem Aspekt der Rache , der in Mad Max sehr intensiv und eindringlich behandelt wird.
Mel Gibson passt für mich perfekt in die Rolle des Protagonisten und schafft es trotz allem, was Max so während des Filmes macht, sympathisch zu wirken, selbst in seinen kältesten Momenten fühlt man auf irgendeine Art und Weise immer mit Max mit.
Interessant finde ich auch das Zusammenspiel mit Titel, denn für mich handelt der Streifen davon, wie Max in der Zukunft allmählich durchdreht und dann zu Mad Max nuanciert.
Am Ende bleibt also ein skurriler Rachefilm in einer interessanten dystopischen Vision Miller´s , die mit dem damaligen Budget noch nicht so recht zu realisieren war, dennoch hat es Miller hier geschaft einen allemal sehenswerten Grundstein für die später erfolgreiche Filmreihe zu legen.
Unterm Strich betrachtet handelt es sich bei Mad Max in meinen Augen, um eine solide Dystopie, der vor allem bei der Visualisierung noch der Feinschliff fehlt, der aber dafür mit der interessanten Rache-Story und einem unsympathischen Sympathisanten auffährt.