Trouble - Kommentare
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Alle Kommentare von Trouble
Magie ist etwas, was man in seinem Alltag viel zu selten erlebt, es ist der gewisse Funken der Kindlichkeit, den ein jeder von uns irgendwann verliert, dieser Moment, in dem die Magie ausklingt, kann so verschieden sein, wie der Mensch, der ihn inne trägt, doch auch in einem alltäglichen Leben kann dieser Funke immer wieder durch verschiedenste Dinge hervorgerufen werden.
Ein Kuss...
Ein Wort...
Ein Blick...
Ein Moment...
Ein Song...
Ein Text...
Ein Film!
In diesem Fall war es bei mir Chihiros Reise ins Zauberland, ein wahrlich magischer Film, wie ein Funkeln in der Nacht thront er über dem Zuschauer, schwebt durch den seichten Himmel und umgarnt einen mit seinem betörenden Schweif.
Es sind die Bilder im zart schwingenden Zusammenspiel mit der Musik, die einen so unglaublich nah treten, die einen in ihren Bann ziehen und nicht wieder loslassen, die sich an einem festkrallen und dort für immer verweilen.
Ein Film, der nachklingt, der Eindruck hinterlässt, und trotz seiner Seichtigkeit noch immer über ein großes Maß an Tiefe verfügt.
Chihiros Reise ins Zauberland skizziert eindrucksvoll das Zusammenspiel von Erwachsenen und Kindern und was Kinder einem Erwachsenen doch mal voraus haben...es ist die Phantasie, die sie intelligent werden lässt, es ist die Magie, die sie abstrakt und instinktiv werden lässt.
Gier, Neid und Maßlosigkeit werden bestratft, während Tugend, Anstand und Mühe reichlich belohnt werden.
Mit dieser Botschaft im Kern verzaubert Miyazaki den Zuschauer und lässt ihn jegliche Gewänder der Oberflächlichkeit abstreifen, lässt ihn noch einmal Kind sein und lässt somit zu, dass er sich nochmals zwei Stunden komplett der Magie widmen kann.
Das Ganze fängt er in einer anrührenden und zugleich herzerwärmenden Geschichte ein, die mich durch eine Odyssee der Schönheit begleitet, die mir zeigt, was es bedeutet, ein Kind zu sein.
Wer nicht an die wahre Kinomagie glaubt, wer nicht glaubt, dass ein Film den Zuschauer rundum verzaubern kann, der sollte sich in meinen Augen Chihiros Reise ins Zauberland ansehen, denn der wird eines Besseren belehrt und wird von nun an wissen, wie sehr ein Film seinen Betrachter doch verzaubern kann.
Hierbei handelt es sich meiner Meinung nach um einen sehr gelungenen Film aus dem Hause Ghibli, welcher mit Tiefgründigkeit und Kindlichkeit daherkommt und genau durch diese Mischung so richtig zu überzeugen weiß.
Hayao Miyazaki kreiert mit Chihiros Reise ins Zauberland einen in meinen Augen magischen Film, der durch die Herzen des Zuschauers glüht und somit seine zauberhafte Wirkung komplett entfaltet, wie ein Schmetterling, der aus seinem Kokon entschlüpft und seine wahrhaftige Schönheit offenbart.
Glückwunsch,
ganz, ganz toller Kommentar, aber was anderes sind wir ja von dir nicht gewohnt. ;)
Citizenfour wirkt unglaublich kühl und abgeklärt und genau deswegen sollte man sich diese Dokumentation in meinen Augen ansehen, sie besitzt keinerlei Wertungen, sondern gibt lediglich welche wieder, so dass der Zuschauer in der Lage ist sich ein eigenes Bild zu machen, in der Lage ist, das Individuum Snowden für sich selbst zu skizzieren.
Regisseurin Laura Poitras wagt hier etwas Mutiges und entscheidet sich für die Grundsätze einer Journalistin, sie begibt sich auf die Suche nach der Wahrheit und nimmt dafür sogar Risiken in Kauf, mit dem Ziel, die Wahrheit an das Licht zu bringen.
Interessant ist für mich hierbei, dass sie versucht, nicht nur eine sachliche Wiederspiegelung, einen reinen Dokumentarfilm, zu inszenieren, sondern gleichzeitg Thriller- Elemente einbaut, was die Wirkung haben soll, dass Citizenfour den Zuschauer packt.
Durch die teilweise abstrakte Musikwahl und die vielen Texteinblendungen kommt der Zuschauer teilweise jedoch ein wenig aus dem Rhytmus, so dass der Streifen meiner Meinung nach nie so recht sein eigenes Tempo findet und den Betrachter daher auch nicht über die komplett Lauflänge hinweg fesseln kann.
Ansonsten wirkt der Streifen auf mich sehr trist, sehr neutral und äußerst abgeklärt, wodurch ein ausgeprägt neutrales Bild entsteht, welches sich an den richtigen Stellen in Details verliert, so dass Citizenfour für mich über die komplette Lauflänge hinweg interessant bleibt.
Insgesamt betrachtet handelt es sich hierbei für mich um ein wichtiges Stück Zeitgut, welches gedreht werden musste und welches stets zeitlos bleiben wird.
Unterm Strich betrachtet ist Citizenfour in meinen Augen ein gelungener Dokumentarfilm mit Thriller-Elementen, der trotz eines holprigen Tempos stets einen interessanten, wenn auch nicht mitreißenden, Eindruck bei mir hinterlässt und somit absolut empfehlenswert ist.
Harry Potter und der Halbblutprinz ist der erste und einzige Teil der Reihe, der mich wirklich enttäuscht hat, das kann ich mir auch ganz leicht erklären.
Im Vordergrund steht hier nämlich die Entwicklung von Malfoy, dabei bleibt er dennoch im Hintergrund, währenddessen Harry weiterhin der Protagonist ist. Dadurch kann der Zuschauer nie einen Zugang zu Malfoy gewinnen, sondern kann sich stets nur Harry widmen, der hier in meinen Augen ein relativ uninteressanter Charakter ist.
Dadurch, dass Malfoy für mich dennoch nicht richtig beleuchtet wird, kann man auch seinen inneren Konflikt nie wirklich nachempfinden, seine Entwicklung schafft es nicht, mich zu packen, wodurch der sechste Part der Reihe für mich dauerhaft uninteressant bleibt.
Davon abgesehen sind es natürlich die Kleinigkeiten, die den Film auszeichnen, die altbewährten Darsteller, die mittlerweile düstere Atmosphäre und auch die altbekannten Charaktere sind es, die diesen Streifen für mich doch noch ein wenig aufwerten.
Mit seinen 153 Minuten ist der Film in meinen Augen zudem noch viel zu lang geraten, gerade, wenn man bedenkt, dass die Dramaturgie hier doch eher weniger ausgeprägt ist.
Davon abgesehen taucht der eigentliche Antagonist nicht auf, wodurch die zentrale Spannung doch auf dem eigentlichen inneren Konflikts Malfoys, der jedoch wie erwähnt für meine Ansprüche nicht genpügend beleuchtet wird.
Unterm Strich betrachtet handelt es sich hierbei in meinen Augen um einen eher enttäuschenderen Ausflug nach Hogwarts, da er seinen Fokus in meinen Augen einfach falsch legt und dadurch keinerlei Spannung erzeugen kann.
Harry Potter und der Orden des Phönix ist die fünfte Runde der Harry Potter-Saga und bringt einige Neuerungen mit sich, so ist dies der erste Teil, wo wirklich die Action im Vordergrund steht, es ist der erste Teil, in dem der Orden des Phönix ausführlich erläutert wird und es ist der erste Teil, in dem Harry eine wahrliche Entwicklung durchmacht.
Bis jetzt ging es nur um Harrys innere Konflikte, aber im fünften Teil geht es dann endlich um seine Verbindung zu Voldemort und darum, dass er ihm vielleicht ähnlicher ist, als er bis jetzt dachte.
Harry wird mit seinen Ängsten und Hoffnungen konfrontiert, solange, bis er merkt, dass sein Schicksal in seiner Hand liegt und ihm nicht vorgeschrieben ist.
Im fünften Teil macht die Saga in meinen Augen eine drastische Wendungen, der komplett fantastische Stil wird langsam fallen gelassen, alles wird düsterer und ernster-Harry ist nun kein Kind mehr, er wird erwachsen und muss sich selbst mit erwachsenen Problemen konfrontieren, stets ummantelt von den Problemen eines normalen Jugendlichen, es geht hierbei nämlich auch sehr viel um die Zukunft und auch um die Liebe und darum, wie Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zusammengehören.
Das Ganze wird von der gewohnt dichten Atmosphären und den sympathischen Charakteren abgerundet, so dass der fünfte Teil einen der meiner Meinung nach stärksten Teile der Saga darstellt.
Unterm Strich betrachtet handelt es sich hierbei in meinen Augen nämlich um eine rundum gelungene Paarung aus Coming-of-Age und Fantasy-Film, was vor allem auf die starke Entwicklung Potters und dem Bruch in der Saga an sich zurückzuführen ist.
Wertikaner und TM Syn.-Bewertung #4
Da Wertikaner und ich relativ große Fans des Schauspielers und Regisseurs Zach Braff sind und vor ein paar Wochen gemeinsam Wish I Was Here reviewt haben, widmen wir uns heute der Dramödie Garden State, Braffs Regiedebüt, bei dem er nicht nur als Regisseur und Darsteller fungierte, sondern ebenso am Drehbuch arbeitete und sich um die Musik kümmerte.
An seiner Seite spielt die bezaubernde Natalie Portman, die hier in meinen Augen eine ihrer besten Rollen überhaupt spielt.
Generell lebt Garden State von seinen skurrilen Charakteren, die alle emotionale Laster mit sich tragen, der mehr oder minder aufgedeckt und erläutert werden.
Braff beherrscht es dabei, tiefschürfende und gar melancholische Themen mit einer gewissen Seichtheit anzupacken, so schlägt der Film meiner Meinung nach verschiedenste Töne an, die grundsätzlich seicht gegattete Emotionen bei dem Zuschauer hervorrufen, so tut Garden State niemanden weh und ist stets leicht verdaulich, ohne dabei je dem Kitsch zu verfallen, ganz im Gegenteil, der Streifen besticht durch Originalität, worauf Braff auch später in Wish I Was Here wert legte. Es geht um einzigartige Charaktere, die in einzigartige Situationen geraten und Einzigartiges erleben, dabei merkt man ganz genau, dass es sich um sehr persönliche Werke handelt, denn in beiden spürt ein gewisses Lebensgefühl und beide involvieren viele Zitate über das Leben, aus denen jeder ein wenig Wahrheit schöpfen kann.
Das Ganze wird dann noch abgerundet durch einen tollen und kraftvollen Soundtrack, brillierenden und bekannten Darstellern und einem tollen Gefühl, das einfach in jeder Szene des Streifens schwingt.
Generell würde ich Garden State und Wish I Was Here gleich stellen und erteile daher auch die gleiche Wertung, bei beiden Filmen handelt es sich in meinen Augen um rundum gelungene Streifen, die sehr viel Individualität und Intensität inne haben, jedoch stets umhüllt von einer Seichtheit, die das Dramatische zurückstuft und einen Feel-Good Film entstehen lässt.
Ich persönlich bin gespannt, was wir von Braff in Zukunft noch zu erwarten haben, ich bin sowohl von Garden State als auch von Wish I Was Here komplett überzeugt.
Das vierte Abenteuer von Harry und seinen Freunden ist deutlich mehr auf Action ausgerichtet, gerade in Bezug auf das Trimagische Tunier, welches hier ein zentrales und äußerst relevantes Motiv des Streifens darstellt.
Besonders der Irrgarten am Ende ist in meinen Augen symbolisch für das Irren eines Jugendlichen in Zeiten der Pubertät zu betrachten, hier wird es erstmal ganz deutlich, die Reihe ist eine Fusion aus Fantasy und Coming-of-Age Film.
Dabei ist auch der vierte Teil deutlich mehr auf den Unterhaltungswert aus, schlägt aber im Vergleich zu den vorigen Teilen in meinen Augen öfter nachdenkliche Töne an.
Gerade, wenn es um Harry´s Liebe und um seine Verbindung zu Tom Riddle geht. Generell ist für mich Harry Potter und der Feuerkelch der erste Teil, der so richtig tief in Harry einblicken lässt, in seine Ängste, in seine Hoffnungen und in seinen Willen, endlich normals zu sein, auch wenn ihm dies wohl immer verwehrt bleiben wird.
Es sind die alltäglichen Probleme eines Jugendlichen, die hier auf meiner Meinung nach starke Art und Weise skizziert werden.
Das Ganze wird dann noch in die Form eines Fantasyfilmes gepresst, so dass sich das Ganze auch dramaturgisch und optisch blicken lassen kann.
Auch hier wird wieder die Entwicklung Harrys thematisiert, er ist nochmals erwachsener geworden und dennoch scheint alles noch bedrohlicher zu werden.
Unterm Strich betrachtet handelt es sich bei Harry Potter und der Feuerkelch in meinen Augen um einen rundum sehenswerten Streifen, der nicht nur Fans begeistert, sondern auch Außenstehenden ein schönes und rundes Filmerlebnis liefern sollte.
Der dritte Teil meiner Harry Potter-Retrospektive ließ nun etwas auf sich warten, aber nun geht es ja endlich weiter mit einem Wechsel auf dem Regie-Stuhl. Nun nimmt dort Alfonso Cuaron platz und bannte uns Harry Potter und der Gefangene von Askaban auf die Leinwand.
Diese Weitergabe des Zepters spürt man auch, denn der dritte Part der Saga ist um einiges düsterer und weniger fantastisch, wie ich finde.
Dies wird auch noch durch eine generell etwas düsterere Geschichte intensiviert, dennoch bedeutet dies in meinen Augen kein Abfall der Qualität.
Harry Potter entwickelt sich einfach weiter, genauso wie es auch seine Zuschauer tun, jeder Film hat seinen eigenen Charakter, seinen eigenen Ausdruck.
Dennoch hebt sich Der Gefangene von Askaban meiner Meinung nach extrem von seinen Sequels und Vorgängern ab, er wirkt vom Stil her einfach recht einzigartig und das ist es auch, was ich an diesem Film so schätze und weshalb ich ihn auch als durchaus gelungener als seine beiden Vorgänger betrachte.
Ansonsten ist alles beim Alten, die Chemie zwischen den Darstellern stimmt und atmosphärisch ist das Ganze auch.
Neu eingeführt werden hier die Dementoren, die eindrucksvoll skizziert werden und daher als weitere Bedrohung ernst genommen werden.
Die Beziehung zwischen Harry und Sirius ist ein weiteres Motiv des Streifens, welches gerade in der zweiten Hälfte einige Überraschungen parat hat und somit die Dramaturgie zum Ende hin verfeinert.
Alles in Allem also ein gelungenes Gesamtbild, welches dafür sorgt, dass der dritte Teil der Saga einer meiner Lieblinge im Harry Potter-Universum ist.
Unterm Strich betrachtet handelt es sich für mich hierbei nämlich um einen rundum gelungenen Fantasy-Film, der von der ersten bis zur letzten Minute atmosphärisch dicht und spannend ist.
Fans der ersten Teile sollte begeistert sein.
Da Martin Canine und ich relativ große Fans der Coens sind und wir beide Barton Fink zu Hause liegen hatten, widmen wir uns nun gemeinsam diesem Streifen.
Leichtigkeit kann man Barton Fink wohl nicht vorwerfen, ganz im Gegenteil, er ist unerwartet, schockierend und schwer verdauhlich.
Schockierend? Was ist das eigentlich?
Ein schockierender Film ist für mich entweder ein Streifen, der die Wahrheit in kompletter Härte zeigt oder Bilder kreiert, die unheimlich eindringlich und hart erscheinen.
Barton Fink schockiert mich auf verschiedene Art und Weise, zum Einen, durch seine Ehrlichkeit, ein solch bissige Satire auf Hollywood auf die Leinwand zu bannen, zum Anderen durch seine zweite Hälfte, die sich ein wenig von einer Komödie entfernt und sich viel mehr zu einem Psychothriller mit einem verschieden auslegbaren Ende entwickelt.
Dieses möchte ich an dieser Stelle auch nicht vorwegnehmen, denn das ist der erzählerische Geniestreich an dem Ganzen, das ist es, was Barton Fink so richtig spannend macht.
In meinen Augen bedeutet das Ganze jedoch, dass sich Barton Fink in seiner eigenen Geschichte befindet.
Generell finde ich an diesem Film gar nicht mal das so pregnant, sondern viel mehr der dauerhaft bissige Unterton, umhüllt von einem melancholischen Schleier, der ein ausgezeichnetes Gesamtbild ergibt.
Besonders interessant ist hierbei für mich die Bindung zwischen Fink und Charlie, denn Fink schreibt genau für Personen wie Charlie und dafür ist er ihm unheimlich dankbar.
Mit dieser Beziehung kreieren die Coens eine Parabel auf das Leben zwischen Künstler und Betrachter, in diesem Fall handelt es sich nicht um einen negativ gestimmten Betrachter, sondern um einen, der genau in die Zielgruppe passt.
Darüber hinaus ist Barton Fink in meinen Augen ein Künstlerfilm, denn er ist darauf bedacht, die Probleme eines Künstlers in den Fukus zu stellen, so zeigt er den Hochmut eines Autors, die Verzweiflung, die Hingabe und all die Menschen um ihn herum, die im Vergleich zu ihm auf einmal so unbedeutend erscheinen.
Die Coens lassen hiermit einen Blick hinter die Kulissen zu, sie sind darauf bedacht, dem Zuschauer die Möglichkeit zu geben, zu verstehen, was es bedeutet, ein Künstler zu sein.
Zudem ist die Schreibblockade Fink´s ein zentrales Motiv, welche durch Druck und Vorschriften geschaffen wird.
Ein Künstler ist wie eine Adler, stolz und frei von Fessel segelt er durch die Lüfte, sperrt man ihn ein oder setzt ihm Grenzen, so wird er gebrochen, so auch der Künstler, denn er ist in erster Linie eins: Ein Freidenker.
So auch Fink, er ist ein Freigeist, ein Mann mit Prinzipien und genau diese Prinzipen möchte er in die Tat umsetzen, komme was wolle.
Der Film skizziert eindrucksvoll die Odyssee, auf die sich ein Künstler begibt, stets umgarnt von Druck, Angst, Bewunderern und Kritikern.
Ein Film von Künstlern für Künstler über Künstler-das trifft es in meinen Augen am besten und das ist einfach nur klasse, denn wenn jemand selbst in der Kunst tätig ist, dann erst kann er die Verzweiflungen eines solchen Mannes nachempfinden.
Bitte sagt mir, wann dieser Film hier in den Kinos zu sehen ist, ich will ihn unbedingt sehen, habe vor drei Tagen Die Legende der Prinzessin Kaguya gesehen (mein erster Ghibli) und ich bin verliebt, es kann also auch sein, dass der Streifen demnächst in meine Lieblingsfilmliste kommt, ich habe mir jetzt schon einen Vorrat an Ghibli-Filmen angesammelt, ich will sie alle sehen und When Marnie Was There will ich auf keinen Fall im Kino verpassen, das ist mir leider schon mit Kaguya passiert...
Ich muss gestehen, dass ich noch nicht einen Film aus dem Hause Ghibli gesehen habe, nun ja, keiner ist jetzt wohl nicht mehr ganz richtig, denn da gibt es ja noch Die Legende der Prinzessin Kaguya.
Ich wollte diese Filmperle eigentlich schon vergangenes Jahr im Kino sichten, doch dann lief dieser nur in sehr wenigen Kinos und zu unmöglichen Zeiten, so dass ich ihn letztendlich bedauerlicherweise verpasst habe.
Als die DVD dann erschien, schlug ich sofort zu und noch am selben Abend landete der Streifen in meinen Player und was soll ich sagen? Atemberaubend!
Ich beginne bei der Machart, die für mich so perfekt ist, dass ich es kaum glauben kann.
Der Zeichenstil hat mich mitgerissen und hat alleine schon sehr subtil gearbeitet, heitere Sequenzen wirken rund, anmutig und bunt, währenddessen traurige oder gar zornige Sequenzen drastisch, skizzenartig und roh wirken. Die Wirkung auf den Zuschauer ist dadurch enorm, wir können genau den Zustand von Prinzessin Kaguya nachempfinden, wir können genau fühlen, was sie fühlt, das ist etwas, was kaum in Worte zu fassen ist.
Ich könnte stundenlang darüber schwärmen wie detailverliebt, verspielt und kreativ die Zeichnungen sind, wie atemberaubend diese Atmosphäre auf mich gewirkt hat, mit welchem Gefühl mich das Ganze zurückgelassen hat, aber ich könnte wohl kaum den richtigen Ton treffen, der diesen Streifen auszeichnet, er schafft es ein Gefühl von Leben und Energie, aber gleichzeitig auch von Frust und Melancholie zu vermitteln.
Schon in den ersten Sekunden wirkt der Film unglaublich fantastisch auf mich, so als hätte man ihn aus Träumen geschmiedet, als hätte man ihn im Mondschein gedreht.
Die Charaktere sind mit so viel Hingabe gezeichnet, wirken so undurchsichtig und so real auf mich.
Während die ganze Atmosphäre wie ein einziger Traum wirkt und somit in meinen Augen extrem surreal daherkommt, sind die Charaktere für mich sehr real und nahbar.
Es sind echte Emotionen, mit denen die Charaktere hier konfrontiert werden, es geht um wahre Liebe, um Verzweiflung, um die Bestimmung einer Person und auch um Vater- bzw. Mutterliebe.
Das Ambiente bildet einen herrlichen Kontrast zu den Charakteren, so dass einen allein schon eine Szene in Träumereien verfallen lässt.
Das Ganze wird umhüllt von einen melancholischen Schleier, der sogar die heitersten Momente umgarnt, so dass der Zuschauer nie alleine ist, er wird über die enorm kurzweiligen 138 Minuten zu keiner Sekunde losgelassen, der Film wirkt wie an ihn geschmiedet.
Die Musik passt wie angegossen, auch wenn diese meist nur aus einem Lied besteht, schmiegt sie sich doch wunderbar in die Atmosphäre hinein und intensiviert das Ambiente.
Was den Streifen zusätzlich noch auszeichnet ist in meinen Augen der Drang zur Schönheit, jeder Moment, egal wie herzzerreißend er doch ist, ist unglaublich schön, so dass man hier teilweise gerne traurig ist, man genießt es sich in das melancholischen Gewandt des Filmes fallen zu lassen, man genießt es, sich ihm komplett zu ergeben.
Aber auch vom Handwerk abgesehen hat der Film für meine Ansprüche so einiges zu bieten, denn der Inhalt ist meiner Meinung nach als Parabel auf das Antzlitz des Menschen zu deuten.
Es geht um die Vergägnlichkeit, es geht um die Suche nach dem Glück, das Streben nach Liebe und um das Gleichgewicht zwischen Pflicht und Wille.
Außerdem geht es um Träume, um Selbstverwirklichung, um Schönheit und darum, dass der Mensch, so verkommen er auch sein mag, noch immer ungemein wertvoll ist.
Es geht um Kunst, um Naivität und darum, dass man vorsichtig sein sollte, was man sich wünscht.
Jetzt komme ich zu dem Teil des Filmes, der mir am schwersten fiel, nämlich zu dem Ende.
Ich habe lange bei keinem Film mehr zu geweint, ich war lange nicht mehr so emotional geladen, das Ganze ist eine Wucht, der man am Ende nicht ausweichen kann, eine Wucht der Emotionen, der Liebe, der Melancholie und der Einsamkeit.
Der Zuschauer wird dann zurückgelassen, in sich komplett gebrochen, jedoch nicht auf negative Art und Weise, sondern viel mehr auf Positive, denn am Ende bleibt die Erkenntnis, dass der Mensch einen Sinn hat, auch wenn er das bei all dem Leid, das er verursacht, kaum noch erkennen kann.
Wir leben, um zu lieben und zwar in dem Moment, dieser Film schafft es tatsächlich, einem diesen Sachverhalt einzuhämmern, er schafft es, dass man trotz all der Melancholie, die er ausstrahlt, am Ende noch viel glücklicher ist zu leben, schafft es aber auch, dass man Filme noch viel mehr liebt als zu vor.
Unterm Strich betrachtet ist Die Legende der Prinzessin Kaguya in meinen Augen ein Triumh der Kreativität, eine Gipfelung der Filmkunst und vor allem auch eine Ergründung des menschlichen Daseins.
Ich bitte euch, liebe moviepiloten, guckt euch diesen Film an, begebt euch auf eine emotionale Reise durch das menschliche Antzlitz und gebt auch der Schönheit der Filmkunst hin.
Hiermit geht meine Harry Potter-Retrospektive in die nächste Runde, wie auch schon in Teil Eins für hier Chris Columbus Regie, was man bei der Umsetzung auch direkt merkt, denn hier gibt es sehr viele Parallelen zum Vorgänger, generell würde ich sagen, dass der komplette Stil nahezu identisch ist, auch hier ist Columbus wieder darauf bedacht, das Fantastische, die Magie, in den Vordergrund zu rücken, er hält sich mit vielen kleinen Details auf und versucht vor allem Atmosphäre auszustrahlen, was ihm in meinen Augen auch wieder gelingt.
Auch im zweiten Teil kann man sich wunderbar in die Welt hineindenken, kann sich mit den Protagonisten identifizieren und kann sich dem Film komplett hingeben, ohne weiter darüber nachzudenken.
Was den zweiten Teil in meinen Augen jedoch auszeichnet sind die Rückblenden in Tom Riddles Vergangenheit, die authentisch und bedrohlich zugleich wirken, wobei vor allem die Parallelen zu Harry beeindruckend sind.
Auch die Geschichte rund um den Basilisken weiß zu überzeugen und sorgt für ordentlich Spannung und Atmosphäre, das Ganze ist meiner Meinung nach nach dem schon solidem ersten Teil eine Vorführung auf gleichem Niveau, denn neben der klasse Atmosphäre und der vorhandenen Kurzweiligkeit, weiß der Streifen vor allem die Hänger des ersten Teiles zu vermeiden, so ist hier tatsächlich jede Sequenz interessant und tatsächlich jede Szene weiß mich auf irgendeine Art und Weise zu überzeugen.
Außerdem weiten sich hier die Teenie-Filme Elemente aus, so dass sich Harry Potter immer mehr zu einer Mischung zwischen Fantasy und Teenie-Film entwickelt.
Unterm Strich betrachtet ist Harry Potter und die Kammer des Schreckens in meinen Augen eine solide Fortsetzung, die eine spannendere Dramaturgie an den Tag legt, dabei jedoch nicht seine Verspieltheit und Atmosphäre einbüßt.
Man kann gar nicht glaube, wie lange das nun schon her ist.
Harry, Hermine und Ron sind mittlerweile erwachsen und auch die Harry Potter-Reihe ist längst vorbei, da wird es für mich langsam mal Zeit, nochmals zu rekapitulieren, und die ganze Saga durchzugehen.
So werde ich euch in den folgenden Tagen alle Harry Potter-Teile reviewen, um sie mir und auch euch nochmals in Erinnerung zu rufen.
Vorab: Harry Potter hat auch für mich einen relativ hohen emotionalen Wert, da ich wie viele andere mit der Reihe aufgewachsen bin und praktisch mit Harry und Co. gealtert bin.
Der erste Teil hat noch wenig von der recht düsteren Atmosphäre der späteren Teile, außerdem kommt er ohne viele Flüche und viel Action aus, wenn ich mich recht erinnere, handelt es sich hierbei auch mit dem zweiten Teil um den einzigen, der von der FSK ab 6 freigegeben worden ist.
Generell wirkt der Streifen noch recht kindisch, was ich hier aber auf keinen Fall ankreiden möchte, für mich ist natürlich gerade das schön mit anzusehen, da ich das Ganze ja auch eher mit Kindheitserinnerungen verbinde.
Man war hier hauptsächlich darauf bedacht, viel über die Atmosphäre zu erreichen, man war bemüht, die Magie auf die Leinwand zu bannen und den Zuschauer nach Hogwarts zu entführen und das ist in meinen Augen auch tatsächlich gelungen.
Der Stein der Weisen hatte es wahscheinlich in der ganzen Saga am schwersten, Radcliffe und Co. waren noch eher unbekannt und die Erwartungen waren nach der Romanvorlage dementsprechend hoch.
Erst mit der Zeit konnte die Reihe zu einem Selbstläufer avancieren, hier hieß es tatsächlich noch, uneingeschränkt zu überzeugen.
Meiner Meinung nach ist dies auch gelungen, das Ganze hat ein tolles Ambiente, einen gut ausgeglichenen Spannungsbogen und sympathische Charaktere, wodurch einen die 150 Minuten sogar relativ kurz erscheinen.
Im Allgemeinen ist dies wohl ein Paradebeispiel für einen gelungenen Fantasyfilm, denn gerade, wenn es darum geht, den Zuschauer in eine fantastische und fremde Welt zu entführen, kann mich der Streifen auf voller Länge überzeugen.
Die Magie, die hier ausgestrahlt werden soll, funkt tatsächlich auf den Zuschauer über, so dass Harry Potter und der Stein der Weisen für mich noch aus heutiger Sicht einen sehr unterhaltsamen Trip in eine fantastische Welt darstellt.
Unterm Strich betrachtet handelt es sich hierbei in meinen Augen also um einen rundum soliden Fantasyfilm, der an der einen oder anderen Stelle vielleicht etwas hängt, jedoch nie langweilig wird und so dauerhaft kurzweilig wirkt und den Zuschauer über weite Strecken in einem fremde und fantastische Welt entführt. Hier begann alles, daher hat der Streifen selbstverständlich noch einen gewissen Nostalgie-Bonus, da man alle späteren Erfolge auf diesen Film und seinen Erfolg zurückführen kann.
Männer, die auf Ziegen starren ist eine Komödie, die an eine Mischung aus den Coen´s und Terry Gilliam erinnert.
Die Besetzung, allen voran George Clooney, muss sich hier durch den Krieg kämpfen, dieser steht jedoch nicht für den Krieg an sich, sondern viel mehr für den Kampf, den ein Mensch jeden Tag führen muss, Lyn und Co. sind jedoch keine normalen Rekruten, sondern Jedi-Ritter.
Wer sich ein wenig im Star Wars-Universum auskennt, sollte das Grundgemüt eines Jedi ganz gut verstehen können, hier entsteht also eine direkte Botschaft, die zeigt, dass man, wenn man zu seiner Einzigartigkeit steht den Kampf des Lebens sehr viel besser bewältigen kann.
Generell steckt hier sehr viel Wahrheit dahinter, die immer wieder unterschwellig auftaucht.
Der Humor ist dabei auch eher fein mit eingearbeitet und nicht direkt auf Klamauk aus, generell nimmt der Zuschauer hier alles recht subtil auf, so hinterlässt der Streifen einen Gesamteindruck, der sich nur erklären lässt, wenn man in jedes noch so subtile Detail des Filmes zurückkehrt.
Davon abgesehen holt Männer, die auf Ziegen starren seinen Reiz aus seinen Skurrilitäten, die sowohl im Plot als auch in den Charakteren vorhanden sind. Besonders Bill Django, aber auch Lyn und Larry wirken komplett frei von allen Sinnen. Lediglich Bob wirkt auf den Zuschauer "normal", dann wird auch er immer mehr in die Materie hineingezogen und mit ihm auch der Zuschauer, durch diese sukzessive Entwicklung kommt einem das Ganze dennoch recht zugänglich vor, so dass auch der Zuschauer am Ende des Streifens die anfangs so verschrobenen Protagonisten als normal ansieht.
Der Streifen spielt also mit unseren Sinnen und dem, was wir unter "normal" verstehen.
Er zeigt uns, dass "normal" ein sehr oberflächlicher Begriff ist und alles nur eine Frage der Sichtweise ist, er schafft es, dass wir unsere Empfindungen zu überdenken und dies spricht in meinen Augen immer für einen recht gelungenen Streifen.
Alles in allem ist dies hier für mich also ein Film, der mit Humor und Skurrilitäten den Zuschauer in seinen Bann zieht und ihn davon abgesehen zum Nachdenken anregt.
Unterm Strich betrachtet handelt es sich bei Männer, die auf Ziegen starren in meinen Augen um eine gelungene Komödie, die den Zuschauer mit feinen subtilen Tönen umgarnt, um diesen zu unterhalten und zum Nachdenken anzuregen.
A Serbian Film ist ein sehr umstrittener und sehr kontroverser Streifen, der die Gemüter spaltet. Da Martin Canine und ich uns sehr für kontroverse Filme, die auch mal weit vom Mainstream weg sind, interessieren, widmen wir uns heute gemeinsam diesem serbischen Film.
Die Frage, mit der man sich nach der Sichtung dieses doch recht schwer ertragbaren Filmes auseinandersetzt, ist mir ganz klar: Was soll das Ganze?
Man sieht hier viele sehr extreme Szenen, von dem gewaltsamen Geschlechtsakt mit einer Frau bis hin zum Sexualakt mit einem Baby sind hier sehr viele Geschmacklosigkeiten dabei. Bei derartigen Sequenzen, muss man in meinen Augen immer eine Rechtfertigung dafür findet, um diese bei A Serbian Film zu finden, muss man wirklich direkt danach suchen, wenn man das jedoch tut, fällt auf, dass dieser Streifen einfach nur Wut und Zorn symbolisiert.
Das Ganze soll wohl als eine Art Parabel auf ein Volk dienen, welches noch stark von dem Krieg geprägt ist, der vor gar nicht so langer Zeit herrschte.
Meiner Meinung nach soll A Serbian Film, dem Zuschauer weht tun, damit er all die Qualen dieses Volkes nachempfinden kann, fraglich ist nur, ob diese Grundintention tatsächlich bei dem Zuschauer ankommt und dies gelingt ihm meiner Meinung nach nicht und damit bricht das ganze Gerüst ein, denn auf diesen Gedanken baut der ganze Streifen auf und nur dann kann man ihn wahrscheinlich auch so richtig gut finden, denn unterhaltsam ist das Ganze absolut nicht, die Handlung ist simpel, das Drehbuch für mich bescheiden, höchstens die Darsteller können noch überzeugen.
Der größte Grund dafür, dass der Film in meinen Augen scheitert und auch dafür, dass er die Grundintention nicht so recht vermitteln kann, ist die ungestüme Inszenierung, diese wirkt nämlich wie ein wilder Stier, frei von Präzision und dadurch wirkt das Ganze einfach nur drastisch und skandalös und lässt dem Zuschauer somit gar nicht die Möglichkeit, das Ganze zu verarbeiten und lässt ihm dadurch auch nicht die Chance, den zugrunde liegenden Sinn komplett zu erfassen, den bekommt man nämlich tatsächlich nur, wenn man in dem Ganzen einen Sinn sehen möchte. Auch davon abgesehen gibt es sehr viel ungenutztes Potenzial, so die differenzierte Betrachtung der Kunst, in diesen sehr interessanten Diskussion rund darum, was Kunst ist, reflektiert sich A Serbian Film selbst und ich hätte mir gewünscht, dass er diese Konversationen ausweitet, denn dies sind meiner Meinung nach die einzigen komplett nachvollziehbaren Sequenz, die mich dazu bringen, die Grundintention hier hineinzuinterpretieren, davon abgesehen erkennt man diese nämlich leider nicht, tatsächlich wird der Film nur von den Konversationen zwischen dem Darsteller und dem Regisseur getragen. Diese bilden aber leider nur einen Lichtschimmer zwischen recht unspektakulär inszenierten skandalösen und geschmacklosen Sequenzen, die zwar durchaus einen Eindruck beim Zuschauer hinterlassen, aber weder den Film noch den Betrachter voran bringen.
Nach der Sichtung hatte ich ein sehr schlechtes Gefühl, ich hatte keinen Spaß und habe keine Botschaft aus dem Ganzen entnommen, da ich die Grundintention nur sehr mutmaßend erkennen kann.
Insgesamt betrachtet hat mir der Film also nur weh getan und hatte für mich kaum einen Schauwert, stattdessen war ich nach der Sichtung eher wütend darüber, wie man ohne eine wirkliche Rechtfertigung zeigen kann, wie Frauen schlecht behandelt werden und ein Baby vergewaltigt wird. Die Darstellung der Frau ist für mich nämlich das Ausschlaggebende für diese für meine Verhältnisse recht geringe Bepunktung. Von der Ehefrau abgesehen, die auch nur sehr leicht beleuchtet wird, hat hier keine Frau so etwas wie Tiefe, sie werden einfach nur als Objekte dargestellt, mit denen man machen kann, was man will und das ist eigentlich ausschlaggebend dafür, dass ich hier negativ gestimmt zurückbleibe.
Unterm Strich betrachtet ist A Serbian Film in meinen Augen ein sehr schwacher Film, der sich nur durch die von mir gemutmaßte Grundintention vor einer geringeren Wertung rettet. Soundtrack, Darsteller und Drehbuch sind hier nur nebensächlich, es geht um das Schockieren durch Geschmacklosigkeiten, die meiner Meinung nach absolut nicht gerechtfertigt werden.
Martin Scorsese gilt heute noch als einer der Großmeister des Films, der Regisseur von bekannten Werken wie "Casino", "Shutter Island" und "The Wolf of Wall Street", bannte 1990 einen zweieinhalbstündigen Mafia-Film auf die Leinwand.
GoodFellas lebt in meinen Augen von drei Dingen, zum Einen von der Erzählweise, diese ist nämlich äußerst zugänglich und sorgt für eine Identifikation mit dem Protagonisten, dies wird dann noch mit einem starken Soundtrack hinterlegt, so dass das Ganze ein schönes Gesamtbild ergibt.
Der erste, von mir angesprochene Punkt, umfasst also vor allen den Gesamteindruck auf den Zuschauer, also wie der Stoff dem Betrachter vermittelt wird, dies macht Scorsese hier wie kein anderer und schafft es, dass man über die Lauflänge hinweg nie gelangweilt ist.
Der zweite Punkt umfasst in Meinen Augen die Besetzung, die vor allem von Robert DeNiro, Ray Liotta und Joe Pesci lebt.
Besonders Ray Liotta hat mir hier wunderbar gefallen und durch seine charismatische Art und Weise einen tollen Eindruck bei mir hinterlassen.
Der dritte Punkt, ist die Scorsese-typische Aufstieg und Fall-Thematik, die auch hier ein zentrales Motiv des Streifens darstellt.
Diese Entwicklung, die einer Parabel gleicht, wird hier sehr ausführlich und atmosphärisch vermittelt, so dass der Zuschauer ein sauberes und einwandfreihes Gesamtbild erhält, was GoodFellas wahrscheinlich auch zum Klassiker avancieren ließ.
Das Ganze wird noch ausführlicher, wenn man das Dialogbuch betrachtet, die Dialoge sind nämlich nicht nur zitierwürdig, sondern lustig und teilweise melancholisch zugleich.
An Atmosphäre mangelt es dem Film auch nicht, er hat durch seine ruhige und dennoch impulsive Art und Weise, ein schönes Ambiente, was durch ein durchgängig solides Tempo abgerundet wird.
Insgesamt betrachtet ist GoodFellas für mich also eine umfassende Erzählung einer spannenden Geschichte über Zusammenhalt, Liebe und Gangster, stets mit der Frage im Hinterkopf, was tatsächlich Recht ist und was Unrecht, von der Gesetzeslage abgesehen.
Unterm Strich betrachtet ist GoodFellas in meinen Augen ein sehr gelungener Mafia-Film mit einer mutigen und dennoch zugänglichen Erzählweise, die einen schönen Rahmen und einen tollen Kern bildet, der den Zuschauer durchaus in Faszination versetzen kann.
Nachdem ich das Sequel zu Sin City nun schon drei Mal gesichtet habe, hat sich meine Stellung dem Film gegenüber ein wenig verändert, tatsächlich habe ich Sin City 2: A Dame to Kill For mittlerweile richtig lieb gewonnen, schließlich stellt er eine meiner Meinung nach recht gelungene Fortsetzung eines grandiosen Filmes dar.
Ich habe mich unendlich auf den Film gefreut und habe ihn dann dummerweise im Kino verpasst.
Dann kam ich irgendwann Freuden strahlend mit der Blu-Ray des Filmes nach Hause und habe sie auch sofort in den Player geschoben.
Der Film beginnt wunderbar mit Marv und schon da merke ich, wie langsam mein Blutdruck steigt.
Dann geht es mindestens genauso herausragend weiter mit Johnny, der hier klasse von Joseph Gordon-Levitt dargestellt wird.
Bis zu diesem Punkt, muss ich gestehen, toppt der Streifen meiner Meinung nach sogar seinen Vorgänger deutlich.
Danach baut der Film in meinen Augen ein wenig ab, aber auch nicht so weit, dass ich ihn als weniger gelungen bezeichnen würde, der Biss ist nur ein wenig raus, was hier schon Mäkeln auf ganz hohen Niveau ist, denn davon abgesehen, steht Sin City 2 seinem Vorgänger in nichts nach, ganz im Gegenteil, teilweise gibt es sogar Szenerien, die die des ersten übertrumpfen.
So gibt es einige neuere Charaktere, die das ganze Universum rund um die Stadt der Sünde ausbauen.
Ich gebe zu, dass ich nach der Erstsichtung ein bisschen weniger begeistert war, ich empfand das Sequel als gelungen, jedoch nicht als grandios und auch nicht als einen Film, der mit seinem Vorgänger auf Augenhöhe ist. Mittlerweile denke ich jedoch anders, denn Sin City 2 ist genauso gelungen, nur eben anders, er legt seinen Fokus auf andere Charaktere und erzählt andere Geschichte, die trotzdem auf mich nicht weniger faszinierend wirken.
Unterm Strich betrachtet ist Sin City 2: A Dame to Kill For in meinen Augen eine brillante Fortsetzung, die mit ihrem Vorgänger absolut auf Augenhöhe ist und im Vergleich zu vielen anderen Streifen ein wahres Meisterwerk ist, ich denke, dass die schlechten Kritiken auf die hohen Erwartungen zurückzuführen sind, betrachtet man den Streifen jedoch mehrmals wird er von Mal zu Mal immer besser, solange bis man ihn lieb gewinnt.
Nach drei Sichtungen bin ich also absolut euphorisch, absolut begeistert, und kann nun sogar sagen, dass sich dieser hier in Rodriguez grandiose Filmographie einreiht.
Ich erachte Sin City 2: A Dame to Kill For als einen klasse Streifen, welcher bei vielen hinter dem Vorgänger zurückbleibt, weil er es eben muss, das ist wohl das tragische Schicksal eines Sequels.
Ich würde jedem empfehlen, sich den Film ansehen, einfach, weil es mittlerweile kaum so etwas zu sehen gibt. Robert Rodriguez ist einer der wenigen, die solche Filme noch machen und dafür bin ich ihm unendlich dankbar.
2013 wertete er mein Filmjahr mit Machete Kills bedeutend auf und auch diesmal ist Sin City 2 eines der Highlights des Filmjahres 2014.
O Brother, Where Art Thou? ist einer der humoristischeren Streifen der Coen-Gebrüder.
Dieser hier lebt in meinen eindeutig von seinen Charaktere und von der wunderbaren Chemie zwischen den Darstellern.
George Clooney, John Turtorro und Tim Blake Nelso harmonieren und ergänzen sich wunderbar, was auch dem Drehbuch zugeschrieben ist, denn die drei Protagonisten sind so geschrieben, dass sie perfekt zueinander passen und sich durch ihre Eigenschaften zu einer witziger Mischung entwickeln.
Davon abgesehen ist auch das Grundszenarium recht interessant, wie ich finde, so halte ich die Flucht dreier Sträflinge, die sich auf eine Odyssee begeben, für einen guten Grundstein, für eine irrwitzige Komödie und tatsächlich ist auch genau dies aus dem Streifen geworden: Eine Komödie, die sich komplett auf ihr sicheres Grundgerüst verlässt und damit absolut sicher fährt.
John Goodmans Auftritt rundet das Ganze dann noch einmal ab und sorgt für einen weiteren kleinen Höhepunkt des Filmes.
Beinahe über die komplette Lauflänge hinweg schafft es der Streifen sein Niveau bei zubehalten, lediglich zum Ende hin lässt er in meinen Augen ein bisschen nach, was ihn auch von einer höheren Wertung trennt. Der Humor und die Skurrilitäten werden einfach nicht komplett beizubehalten, so wirkt der Streifen zum Ende hin auf mich ein wenig monoton.
Davon abgesehen gibt es für mich jedoch nichts zu beanstanden, hier macht alles einen recht guten Eindruck auf mich, von den Darstellern bis hin zum Drehbuch, das Ganze wird dann noch von einem genialen Soundtrack abgerundet.
Insgesamt betrachtet handelt es sich hierbei meiner Meinung nach um einen Film über Freundschaft, ja sogar Bruderschaft, und auch um einen Film über Musik, der einen Parabel zwischen einem guten Song und einem guten Leben schafft.
Unterm Strich betrachtet ist O Brother, Where Art Thou? in meinen Augen also ein gelungener Film, der es zwar nicht schafft, seinen sehr guten Eindruck auf mich über die komplette Lauflänge beizubehalten, der aber dennoch auf jeden Fall sehenswert und sehr unterhaltsam ist.
Ich war ziemlich enttäuscht, als ich letztes Jahr Zombiber im Kino verpasste, da er nur in wenigen lief, umso mehr habe ich mich dafür auf den Start auf DVD und Blu-Ray gefreut und habe auch direkt zugeschlagen.
Ich habe versucht meine recht hohen Erwartungen zurückzuhalten, doch dies sollte nie so richtig gelingen, ich habe einfach zu lange auf diese Trashperle gewartet.
Den Trash-Film, den ich erwartet habe, habe ich auch zu 100% bekommen, denn Zombiber macht jede Menge Spaß, wo der Streifen bei mir auf jeden Fall punktet, sind die Effekte, die hier scheinbar handgemacht daherkommen, dabei wurde anscheinend gänzlich auf CGI verzichtet, denn sogar die Biber sehen sehr nach Puppen aus, dies verleiht diesem Trash-Streifen eine gewisse Note, die ihn von Sharknado und Co. abhebt, und ihm den gewissen Charme verleiht. Man merkt an dieser Stelle, wie viel Liebe in diesem Film steckt und wie viel Mühe sich die Macher gemacht haben.
Davon abgesehen arbeitete Zombiber sehr viel mit Klischees, er versucht seine Komik nicht nur aus übertriebenen Effekten und trashigen Dialogen zu ziehen, sondern ist vor allem darauf bedacht, viel Humor aus seinem Plot zu ziehen, so entwickelt sich das Ganze am Ende in eine Richtung, in der man sich vor lachen kaum noch halten kann.
Die Darsteller machen allesamt eine recht solide Figur, die Charaktere wirken sehr sympathisch auf mich, auch wenn sie natürlich relativ simpel gehalten sind. Generell sind die Charaktere hier eher nebensächlich, sie haben meist eine gewisse Grundmotivation, die ihre komplette Figur ausmacht, man hat sie auch kurz nach dem Film direkt wieder vergessen.
Ansonsten hat der Streifen mit seinen 85 Minuten in meinen Augen genau die richtige Lauflänge, so dass man keine Sekunde gelangweilt ist.
Insgesamt betrachtet arbeitet Zombiber also mit jeder Menge Komik, guter Laune, flachen Charakteren und einigen Klischees, die wohl aus den 80er-Jahre Horrorfilmen stammen, wodurch das Ganze beinahe eine kleine Hommage darstellt.
Unterm Strich betrachtet ist Zombiber meinen Erwartungen voll und ganz gerecht geworden, er ist in meinen Augen ein gelungener Trash-Streifen, der "Genre"-Fans wohl vollkommen überzeugen sollte.
The Homesman heißt der neue Film von Tommy Lee Jones, der nun auch auf DVD und Blu-Ray erhältlich ist.
Hierbei handelt es sich um einen Western mit melancholischen Untertönen, der mit einem sehr ruhigen Erzähltempo und einer gehörigen Portion Ernsthaftigkeit daherkommt.
Der Streifen ist nicht verspielt, ist relativ schnörkellos, hat nur zwischendurch eine Prise Humor, ist aber im Allgemeine ernst, dramatisch und teilweise sogar tragisch.
Dieses Gefühl zieht sich durch den ganzen Film und wird von tollen Bildern und klasse Darstellern unterstützt.
Die musikalische Beifügung versucht das Ganze noch etwas abzurunden und tatsächlich gelingt dies, so beschreibt der Soundtrack am Besten das Gefühl, welches man bei dem Film empfindet.
Generell habe ich dauerhaft den Eindruck, The Homesman könne so einiges, nur leider bleibt es meist bei dieser Überlegung, denn sich so richtig entfalten möchte der Film nicht.
Stattdessen bietet er abgesehen von der grandiosen Atmosphäre eine relativ simple Story, die auf die 123 Minuten in meinen Augen zu lang geraten ist, so gibt es zwischen eindrucksvollen Dialogen und brillanter darstellerischer Leistung immer wieder relativ langatmige Sequenzen, die große Löcher in den Streifen reißen.
Ich denke, dass Tommy Lee Jones Grundintention war, die Reise,die die beiden Protagonisten führen, auf eindrucksvolle und zugleich tragische Art und Weise darzustellen und dies gelingt ihm meiner Meinung nach auch, denn trotz der Probleme, die ich mit The Homesman zwischendurch hatte, kann ich am Ende sagen, dass es sich um einen soliden Film handelt, denn nichts in unserer Welt ist perfekt und nur, weil es ein Film nach meinen Ansprüchen nicht ist, ist er für mich nicht gleich weniger sehenswert.
Die Qualität eines Filmes und die Probleme, die man mit diesem hat, gehen für mich nicht immer Hand in Hand, ich kenne viele Filme, mit denen ich keine Probleme hatte, die aber dennoch bei mir nicht wirken wollten und dann gibt es wiederum Filme wie The Homesman, bei denen ich in der Story und im Spannungsbogen ganz klar Schwächen sehe, diese jedoch in meinen Augen nicht weiter relevant sind, denn davon abgesehen handelt es sich hierbei für mich um einen atmosphärisch dichten und dauerhaft sehenswerten Streifen, der zwar seine Hebungen und Senkungen hat, jedoch stets einzigartig wirkt.
Interessant ist hierbei für mich vor allem die Figur George, die von Tommy Lee Jones verkörpert wird, diese beschreibt nämlich, wie wichtig ein Mann doch sein kann, er ist hier eine Rettungsinsel für die Frauen, die er sicher überführen möchte, er ist eine Rettungsinsel für Mary.
Anfangs wird der George von Mary gerettet und dann soll George Mary und die drei Damen retten.
Insgesamt betrachtet wird hier meiner Meinung nach um eine Darstellung der Relevanz von Beziehungen zwischen Mann und Frau, er stellt den ewigen Kampf der Geschlechter als Unentschieden dar und zeigt, dass beide Seiten gleichermaßen von einander abhängig sind.
Dies ist eine gerade für einen Western sehr moderne Denkweise, wie ich finde, was diese um so lobenswerter macht.
Trotzdem muss ich am Ende noch hinzufügen, dass mir trotz der Loberei immer noch das gewisse Etwas gefehlt hat, damit ich ihn komplett weiterempfehlen könnte.
Unterm Strich betrachtet handelt es sich bei The Homesman in meinen Augen also um einen soliden Streifen, der zwar relativ langatmig daherkommt und den man gewiss auch nicht immer sehen kann, der aber dennoch mit echten Emotionen und einer genialen Atmosphäre auffährt.
Außerdem schafft er es tiefschürfende Charaktere als Parabel auf die Beziehung zwischen Mann und Frau zu verwenden.
Er schrammt bei mir nur ganz knapp daran vorbei, als komplett sehenswert bezeichnet zu werden, denn der allerletzte Funke wollte nicht überspringen, auch wenn ich den Film für seine Machart und seine Symbolik schätze.
Das wird ein Fest!
Battle Royale wird häufig als das Panem für Erwachsene bezeichnet, diese Bezeichnung ist in meinen Augen auch recht zutreffend, da das Szenarium sehr ähnlich ist, jedoch sehr viel brutaler und heftiger gehandhabt wird.
Generell handelt es sich hierbei um ein sehr interessantes Gerüst, welches in meinen Augen jedoch noch ausbaufähig ist.
So ist das kurzweilige Tempo, welches man hier vorlegt, vielleicht nicht die geeigneste Herangehensweise.
Die Charakterentwicklung will mich so nicht so recht überzeugen und auch die Charaktere an sich wecken in mir keine Gefühle.
Es sind für mich Gesichtslose, die einfach dem Handeln des Streifens nachgehen, ihre Hintergründe, ihre Emotionen, sind mir komplett egal und das ist mein Hauptkritikpunkt an dem Film.
Die Darsteller und die Dialoge sind solide, auch der Soundtrack macht eine gute Figur, es sind tatsächlich die Charaktere, die mir hier das Essen versalzen.
Eine solche Story lebt von ihren Protagonisten, von deren Gefühle und Motivationen, diese wirken nur leider nicht bei mir.
Seine Stärken hat Battle Royale in meinen Augen dort, wo es darum geht, eine gelungene Atmosphäre zu kreieren, denn dort schafft es der Film wirklich seine Zuschauer in einen Zustand zu versetzen, in dem er sich mit der Situation auseinandersetzt.
Man fragt sich, wie man denn selbst handeln würde, wenn man einer solchen Lage ausgesetzt werden würde, wie würde man mit ehemaligen Freunden umgehen? Wie mit einer Geliebten?
Es steht hier eine Frage ganz deutlich im Vordergrund: Welches Leben ist mir mehr wert als mein eigenes?
Dieser Streifen fungiert als Erörterung dieser Leitfrage und ist gleichzeitig eine zynische Konfrontation mit Leistungsdruck.
So kann man dies als eine überspitzte Darstellung unserer von Leistung geprägten Gesellschaft deuten, die hier ganz klar kritisiert wird.
Schade ist an der Stelle nur, dass die Charaktere meiner Meinung nach dem Rest des Filmes nicht angemessen sind, so reißt er diesen leider regelmäßig herunter und sorgt dafür, dass er mir nur als solide im Gedächtnis bleibt.
Diese brutale und humorlose Satire lebt nämlich von seinen kritischen Tönen, die er aber durch genannte Schwächen nie ganz zum Zuschauer transportieren kann, man nimmt zwar wahr, was hier angekreidet wird, nimmt es jedoch nicht auf und das ist sehr schade, wie ich finde.
Unterm Strich betrachtet ist Battle Royale in meinen Augen also ein solider Film, der mehr Potenzial gehabt hätte, dieses jedoch durch seine für meine Ansprüche schwachen Charaktere nicht komplett ausspielen kann.
Der Kautions-Cop ist in meinen Augen mal wieder ein fairer Deal, man bekommt genau das, was man erwartet: Eine solide Komödie mit amüsanter Story, Charme und Schmunzelfaktor.
Die Gags sind hier nicht direkt auf Klamauk aus, sondern ergeben sich viel mehr durch Situationskomik und durch die hier gute Chemie zwischen den Protagonisten, dessen Darsteller Jennifers Aniston und Gerald Butler hier einen für mich gewohnt soliden Job abliefern.
Mit den 111 Minuten holt der Streifen in meinen Augen zu weit aus, um seinen sehr vorhersehbaren "Twist" wirken zu lassen, dies wird aber glücklicherweise von den beiden Darstellern aufgefangen, die diesen Film teilweise über Minuten hinweg nahezu alleine stemmen.
Der Plot ist generell eher simpel gestrickt, auch die Gags eher ungewagt, so dass hier auch gar jeder auf seine Kosten kommt.
Im Allgemeinen ist das Ganze recht brav gehalten, tut niemanden weh und hat einfach den Zweck, zu unterhalten, und dies gelingt ihm meiner Meinung nach recht gut.
So kommt mir die eine oder andere Sequenz ein wenig lang vor und auch der eine oder andere Dialog ist für meine Ansprüche ein wenig uninteressant , aber davon abgesehen kann mich der Streifen durchaus unterhalten und mich über die Lauflänge hinweg bei Laune halten.
Unterm Strich betrachtet ist Der Kautions-Cop in meinen Augen ein solider Film, der trotz einiger Längen zu unterhalten weiß, seinen Zweck erfüllt und auch durchaus sympathisch daherkommt.
Ein Schwein grunzt, eine Kuh muht, ein Hahn kräht, ein Pferd wiehern.
Das sind festgelegte Regelungen auf einer Farm, der Farmer-der Mensch- behält dabei stets die Oberhand und regiert mit eiserner Faust.
Warum ist das so?
Wer hat diese Ordnung geschaffen?
Ist sie gerecht?
In den Augen der Farmbewohner vermutlich nicht, sicherlich erheben sie sich irgendwann und fordern ihr Recht auf Freiheit.
Mit einem solchen Szenarium beschäftigt sich Animal Farm, dabei geht es jedoch nicht nur um Tiere, diese sind nämlich eine ziemlich präzise Parabel auf unsere Gesellschaft, präziser gesagt, auf das Konzept der Revolution.
Eine Revolution ist für gewöhnlich immer gleich aufgebaut, ein Individuum herrscht über eine Minderheit und tut dieser Ungerechtigkeiten an, diese entwickelt dann den Revolutionsgedanken, erhebt sich nach all der Unterdrückung und stürzt das herrschende Regim, danach wird meist ein neues Regim errichtet und der Kreislauf geht von vorne los.
Sind Menschen überhaupt dazu bestimmt, in einer Geselschaft zu leben?
Dieser Frage muss man sich zwangsläufig stellen, wenn man sich Animal Farm stellt, denn dieser skizziert den ewigen Kreislauf recht eindringlich.
Dieser hat seinen Ursprung in mehreren Aspekten, so fühlt sich der Mensch immer ungerecht behandelt, irrelevant, was sich zuträgt. Zudem gibt es noch das sehr viel relevantere Attribut des Menschen, sein Streben nach Macht, eine Art Größenwahn.
Bekommt ein Mensch die Chance, Macht auf andere auszuüben, so nutzt er diese für gewöhnlich und möchte sie mit der Zeit immer mehr ausbauen, solange, bis er dem gleicht, gegen das er ursprünglich angetreten ist.
Viele sind der Auffassung, dass wir die Eigenschaften an anderen Menschen am meisten hassen, die wir selbst in uns haben.
Nach dieser Theorie tragen wir also einen Urhass in uns, der sich gegen alles richtet, was uns gleicht, hier tritt wieder unser Größtenwahn ein, wir wollen überall der Beste sein und streben nach Einzigartigkeit, uns missfällt es, wenn jemand anderes, über ähnliche Eigenschaften verfügt, zumindest, wenn man dieser Theorie glauben schenken möchte.
Reist man in die Geschichte zurück, so fällt auf, dass sich bei sämtlichen Revolutionen ein ähnliches Modell zugetragen hat.
Animal Farm dient meiner Meinung nach also als genaue Parabel zum Antlitz der Revolution an sich
Das Ganze wird im Zeichentrick-Stil festgehalten, einem Stil, der für gewöhnlich vor allem für Kinderfilme gedacht ist, er wird hier jedoch umfunktioniert als recht satirischen Blick, so steht dies in meinen Augen symbolisch dafür, wie kindlich sich Menschen doch verhalten, wie unreif dieses ewige Streben nach Macht doch eigentlich ist.
Die gerade im Gesicht recht kantige Strichführung assoziiert man mit Ungereimtheiten und Böshaftigkeit, Aspekte, die die Menschen wohl in sich tragen, Aspekte, welche immer wieder mal zum Vorschein kommen.
Tiere dienen hier ebenfalls als eine gewisse Symbolik, sie dienen dazu, dem Menschen begreiflich zu machen, dass er nicht mehr ist, als ein Tier, dass sich hinter den ganzen Oberflächlichkeiten der Zivilisation doch nur ein Tier befindet.
Trotz all der Lobereien muss ich gestehen, dass ich so meine Probleme mit dem Unterhaltungswert des Streifens habe.
Meiner Meinung nach ist der Film zu lang geraten und bietet viel mehr Material für einen Kurzfilm, da man als Zuschauer das Prozedere recht schnell durchblickt.
Unterm Strich betrachtet ist Animal Farm in meinen Augen eine gelungene Umsetzung Orwell´s zugrunde liegenden Stoffes, die einen kritischen Blick auf unsere Gesellschaft, Aufstände und vor allem das Antlitz des Menschen wirft.
Fear and Loathing in Las Vegas ist einer der zahlreichen Streifen, die ich ewig vor mir hergeschoben habe, warum das so ist, weiß ich gar nicht genau. Tatsächlich habe ich mich sogar auf den Film gefreut, schließlich avancierte er zum Kultfilm und wirkte von seiner Machart her recht einzigartig.
Tatsächlich kommt er mir von der Machart her auch sehr individuell und einzigartig vor, so wirken allein schon die Dialoge sehr originell und auch bei den einzelnen Trips fehlt es nicht an Originalität.
Zudem machen Johnny Depp und del Toro einen tollen Job, man kauft ihnen ihre Rollen komplett ab, womit auf jeden Fall ein interessanter Grundstein gelegt ist. Tatsächlich empfinde ich den Film auch als interessant, so ist die Idee, einen eigenwilligen und einzigen Trip zu kreieren, durchaus sehenswert, tatsächlich kommt es hier für meine Ansprüche jedoch auf die Inszenierung und das Drehbuch an.
Fraglich ist, ob dieser Trip abenteuerlich, witzig oder gar spannend wirkt.
Das tut er nämlich auf mich leider nicht und damit habe ich auch kein positives Gesamtbild, denn der Sichtung an sich habe ich recht wenig entnommen.
Ich habe mich nicht wirklich amüsiert, zumindest nicht über längeren Zeitraum, und unterhalten wurde ich auch nur teilweise.
Zudem kommt mir der Streifen zum Ende hin auch noch ein wenig zu lang vor, so dass ich leider nicht viel mit dem Ganzen anfangen kann.
Vielleicht muss man selbst jegliche Drogenerfahrungen gemacht haben, um dieses Werk vollends zu verstehen, so werden diese hier von der ersten bis zur letzten Minute gefeiert und dienen nahezu als Stilmittel der Inszenierung.
So ist der Film auch von der ersten bis zur letzten Minute völlig abgedreht, wie man es von Gilliam gewohnt ist, und besticht auch von Anfang an durch Individualität, dafür schätze ich den Film auch allamal, aber trotzdem will das Ganze bei mir nicht so recht wirken.
Fear and Loathing in Las Vegas ist ein höchst eigenwilliger, ruhiger Trip, der die Gemüter spaltet und einen entweder in Euphorie versetzt oder eine fragende Mimik verursacht.
Bei mir ist es leider zweiteres, so dass ich den Film auch nicht wirklich empfehlen kann.
Unterm Strich betrachtet handelt es sich hierbei für mich um einen sehr interessanten Streifen, der mich dennoch nicht so recht überzeugen kann und mich eher enttäuscht zurücklässt.
In meinen Augen ist dies ein sehr kreativer und eigenwilliger Film, der mir jedoch eher langatmig und von der Story her nicht überzeugend erscheint.