Trouble - Kommentare
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Alle Kommentare von Trouble
Parodien sind ja immer so eine Sache, es gibt leider wenige, die eine gewisse Ausgewogenheit vorzuweisen haben, dies liegt daran, dass eine Parodie über die komplette Lauflänge hinweg, den gleichen Humor beibehält, wenn man diesen nicht mag, so fällt der Streifen bei einem komplett durch.
Bei The Hungover Games und mir war die Sache ein wenig komplexer, so gibt es hier einige Aspekte, die mir prima gefallen haben und wiederum andere, mit denen ich gar nichts anfangen konnte.
Ich beginne mit dem Positiven, so schafft es der Streifen in meinen Augen recht gegenteilige Streifen wie "ted", "Die Tribute von Panem" und "Hangover" gut und harmonisch miteinander zu kombinieren.
So entsteht ein Gesamtbild, welches rund und nicht allzu abgehackt erscheint, wie es bei anderen Parodien für mich oftmals der Fall ist.
Zudem schafft der Streifen es, Zitate, dem Film zu entnehmen und mit denen zu arbeiten, etwas, was meiner Meinung nach viel zu wenige Parodien wagen, so ist dies für mich durchaus lobenswert. Daraus resultieren auch die meisten Gags, die bei mir funktioniert haben.
Neben all diesen positiven Dingen, gibt es aber auch Seiten des Filmes, die mir weniger gefallen haben.
So werden wie so oft eher selten, die wundern Punkte der zugrunde liegenden Filme aufgegriffen, stattdessen werden einfach einige Elemente kopiert und in den Plot eingebaut, das Ganze wird dann von Gags hinterlegt, die bei mir nie so recht funktionieren wollen. So empfinde ich tatsächlich nur die Gags unterhaltsam, die auf Originalzitaten basieren.
Davon abgesehen gibt es für mich hier nicht viel Erwähnenswertes, der Plot ist wie für diese Filme üblich recht simpel gehalten, was mich aber nicht weiter gestört hat und die Schauspieler machen allesamt einen soliden Eindruck.
Insgesamt betrachtet würde ich sagen, dass The Hungover Games seine wahrscheinliche Grundintention, den Zuschauer zu unterhalten, bei mir teilweise erfüllt hat.
Unterm Strich handelt es sich für mich hier also um einen mittelträchtigen Streifen, der viel Potenzial liegen lässt, gerade, wenn es um die Konzipierung der Gags geht. Davon abgesehen kommt The Hungover Games erfrischend anders daher, schafft es jedoch meiner Meinung nach nicht, über die komplette Lauflänge hinweg zu überzeugen.
Dieser Film ging nur 82 Minuten und dennoch kamen sie mir teilweise recht lang vor, was bei einer solchen Lauflänge am Besten zu vermeiden wäre, wobei gar nicht mal der ganze Film langweilig war.
Das erste Drittel hat mir sogar noch ganz gut gefallen, denn einige gute Anspielungen und Ansätze hatte der Film in meinen Augen schon.
Problematisch wird es erst dann, wenn es darum geht, diese Ansätze zu echten Gags auszubauen, denn da scheitert der Film bei mir leider kläglich und ab der Hälfte ist das Ganze für mich auch nicht mehr schön mit anzusehen.
Der Streifen versucht ab diesem Punkt so zwanghaft komisch zu sein und ist es dabei meiner Meinung nach nicht mal annähernd, die erste halbe Stunde kommt einen dabei noch kurzweilig vor, aber danach zieht sich das Ganze unglaublich in die Länge und mir fehlen teilweise glatt die Worte, denn ich kann den enormen Kontrast zwischen der ersten und zweiten Hälfte kaum fassen.
Anfangs noch solide und später leider schwach und das, obwohl der Teil hier das hätte werden können, was Beilight bei mir nicht geschafft hat, denn hier pickt man sich nach meinen Ansprüchen immerhin schon mal die richtigen Szenen zum Parodieren heraus.
Breaking Wind sucht nämlich relativ geschickt die Schwächen aus dem zugrunde liegenden Stoff heraus, schaffst es diese dann aber nicht ordentlich zu parodieren.
Die Ansätze sind also meiner Meinung nach schon vorhanden, aber eben nicht ausgebaut genug, es besteht praktisch nur das Grundgerüst einer gelungenen Parodie.
Ihr seht schon, ich bin nicht sonderlich angetan und das, obwohl auch hier wieder durchaus Potenzial vorhanden gewesen wäre.
Es ärgert einen natürlich immer besonders, wenn man einen Film schwach findet, ohne, dass er es hätte sein müssen.
Unterm Strich betrachtet ist Breaking Wind aber genau das, einen Film, den ich am liebsten gut gefunden hätte, der mir aber leider doch nicht gefallen hat. Ich kann den Streifen nicht weiterempfehlen, da er zwar schon die für mich richtigen Ansätze verfolgt, diese jedoch nie vervollständigt.
Das Franchise rund um die glitzernden Vampire ist ziemlich verhasst, dies hätte Beilight natürlich nutzen können, er hätte die so oft angekreideten und verhassten Aspekte des Franchises aufgreifen und parodieren können, daher hätte hier draus für mich durchaus etwas werden können, leider ist dem aber meiner Meinung nicht so.
Beilight-Biss zum Abendbrot ist einfach nur anarchistisch, er hat keinen wirklichen Plot und auch keine präzisen Parodien, sondern versucht einfach nur mit einen Gag nach dem anderen zu überzeugen, indem er einen Rundumschlag veranlässt.
Genau diese Ungenauigkeit ist es, was Beilight für mich am Ende scheitern lässt, so findet der Streifen in meinen Augen nie so recht sein Gefühl für Timing und schafft es auch nicht, die wunden Punkte des Franchises zu finden, stattdessen versucht er einen Gag nach dem Anderen abzufeuern, wobei nur die wenigsten tatsächlich zünden.
Der Nachteil des Genres einer Komödie ist jener, dass er von seinen Humor abgesehen oftmals nicht viel zu bieten hat, zumindest ist dies besonders bei Parodien der Fall, denn womit soll dieser Streifen sonst überzeugen?
Die Schauspieler sind mir weder positiv noch negativ aufgefallen, der Plot ergibt für mich keinen Sinn, hätte aber ein solides Grundgerüst für eine gelungene Parodie gelegt, doch wenn die Gags bei mir gar nicht funktionieren, kann ich leider keinen positiven Gesamteindruck haben.
Die Grundintention von Beilight war wahrscheinlich, mit den Schwächen von Twilight zu spielen, aber genau das ist in meinen Augen das große Laster des Streifens.
Unterm Strich betrachtet kann ich Beilight also leider nicht weiterempfehlen, für mich handelt es sich hierbei um eine durchaus ambitionierte Parodie, die sich Mühe gibt, dann aber nie die richtigen Gags findet, um den Zuschauer zu überzeugen.
Günter Grass war einer der ganz großen, auch bedeutenden deutschen Schriftsteller.
Er hatte Mut, seine Meinung frei zu äußern, hatte Mut, sich der Öffentlichkeit preis zu geben.
Er ließ sich von niemanden in sein Handwerk reden und ging seinen Weg, frei von äußeren Einfluss.
Heute ist er dann im Alter von 87 Jahren gestorben, viel zu früh für einen so großen Mann, kurz nachdem er vor ein zwei Jahren noch für Skandal gesorgt hat. Ein Künstler, dessen Ableben eine Tragödie für unsere Gesellschaft ist, ein klasse Autor, der sich nicht von Metrik und Form hat irritieren lassen, sondern war immer darauf bedacht, etwas auszusagen, was für die Gesellschaft von Relevanz ist. Er hat kritisiert und Verbesserungsvorschläge formuliert.
Er war ein Vorbild, ein Idol, für junge Künstler, für junge Autoren, für junge Freidenker und auch für alle anderen Menschen.
Im stolzen Alter von 87 ist er nun von uns gegangen und hinterlässt trotzdem seine Spuren und wird uns nie verlassen, seine geschriebenen Werke werden auch noch in Generationen bekannt sein und werden auch noch in Zukunft unsere Gesellschaft prägen.
Am Ende bleibt nur zu sagen: Ruhe in Frieden, du großer Mann!
Danke für die Nominierung und wie immer ein schöner Artikel!
Gilliam inszeniert mit The Zero Theorem eine Dystopie, die am Ende gar keine ist, sondern sich als höchst aktuelles Thema entpuppt.
Er versucht uns durch quirlige Kostüme, durch eine bunte Atmosphäre und einem vorerst verschrobenen Charakter zu suggerieren, dass die Geschehnisse in ferner Zukunft stattfinden, am Ende fällt jedoch auf, dass es sich um sehr gegenwärtige Denkweisen handelt.
Es gibt an dieser Stelle für mich also verschiedene Interpretationsweisen, zum Einen, dass Gilliam einen gegenwärtigen Film in eine Dystopie verpacken wollte oder aber, dass er dem Zuschauer zeigen wollte, dass die Zukunft nicht so fern ist, wie sie zu sein scheint.
Dieser eigentlich recht leicht erfassbare Inhalt wird ziemlich kompliziert verpackt, was mich nicht gestört hat, da es hier den Sinn des Streifens unterstreicht.
Oftmals geht es hier nämlich auch um die einfachsten Lösungen, die sich hinter vielen Verwirrungen verstecken.
Christoph Waltz als Qohen funktioniert im Kern sehr gut, wie ich finde, er holt das nötige Etwas aus dem scheinbaren Sonderling heraus, ohne ihn dabei lächerlich wirken zu lassen.
Aber auch andere Darsteller wie Matt Damon oder Tilda Swinton funktionieren recht gut, so dass ich behaupten kann, dass The Zero Theorem rundum hochkarätig besetzt ist.
Auch die Atmosphäre und die Bilder, die der Streifen kreiert, wirken auf mich sehr eindrucksvoll und fantastisch, so dass ich von der ersten bis zur letzten Sekunde in dem Streifen gefangen war.
Hinzu kommt dann noch die Verzweiflung eines Charakters, der einen am Anfang wie ein Verrückter vorkommt, im Kern dann aber auch nur eine arme Seele ist, die sich nach ihrem Lebenssinn sehnt.
Qohen stellt hier den durchschnittlichen Bürger dar, er hinterfragt alles, er möchte, dass sein Leben einen Sinn hat.
Ironisch ist dabei, dass sein Arbeitsplatz genau seinem Denken widerspricht, was bei ihm einen inneren Konflikt auslöst, der am ende nahezu eskaliert.
Ansonsten beschäftigt sich der Streifen vor allem mit Motiven wie Glaube und Realität und stellt sie gegenüber, doch ist die Realität tatsächlich wahr? Oder ist die Realität nur das, was der Mensch sieht und zu verstehen glaubt. Ist vielleicht doch der Glaube war?
Unterm Strich betrachtet ist The Zero Theorem für mich sicherlich kein Science-Fiction-Film, sondern viel mehr ein Drama mit philosophischem Hintergedanken, dass sich hinter der Schutzwand einer Dystopie versteckt, nur, um den Zuschauer auf eine falsche Fährte zu locken, die ihn von dem Gedanken losreißt, dass dieser Film allgegenwärtig ist.
In meinen Augen ist Gilliam hier ein gelungener Film geglückt, der den Zuschauer mitreißt und ihn mit seinem eigenen Dasein konfrontiert.
Dies gelingt ihm auf schrille Art und Weise mit einer tollen Atmosphäre und einer hochkarätigen Besetzung.
Tolle Liste, da lasse ich glatt eine Anfrage da!
Ich hatte relativ hohe Erwartungen an Run All Night und habe einen Actionthriller a la 96 Hours erwartet.
Diese Erwartung wurde sogar teilweise erfüllt, so erinnert der Streifen gerade in der zweiten Hälfte immer wieder an 96 Hours, bis dahin ist aber ein langer Weg.
So zieht sich das Ganze meiner Meinung nach gerade am Anfang ein wenig in die Länge, so dass es relativ lange dauert bis Run All Night richtig in Fahrt kommt. Liam Neeson ist wie immer toll und schafft einen Protagonisten, den man teilweise viel zu wenig sieht, weil sein Sohn immer mehr in den Vordergrund rückt.
Ed Harris als Antagonist funktioniert bei mir auch recht gut, so hat man relativ großen Respekt vor ihm.
Generell ist die Chemie zwischen Protagonist und Antagonist hier sehr relevant, denn diese hält den ganzen Streifen zusammen.
Es entsteht eine Spannung, die nicht mehr zu vermeiden ist und bis zum Ende anhält:
Ab dem Zeitpunkt, wo es zwischen Jimmy und Shawn richtig funkt macht der Film mir auch richtig viel Spaß und schafft es auch, dass man positiv gestimmt aus dem Kino schreitet.
Doch wie bereits unterschwellig erwähnt, hat es mir, bis es dann endlich losgeht, zu lange gedauert, so hat der Streifen für mich am Anfang ein paar Längen, die eine Geschichte versuchen zu erzählen, die mich gar nicht mal so interessiert hat.
Auch diese melancholischen Untertöne zwischendrin haben bei mir nicht gewirkt, genauso wenig wie die Vater-Sohn-Beziehung, die hier skizziert wird.
Die Darsteller machen allesamt einen soliden Job, aber allen voran natürlich Liam Neeson und Ed Harris von denen der Streifen im Endeffekt auch lebt.
Unterm Strich betrachtet bedeutet das für mich, dass es sich bei Run All Night um einen soliden Actionthriller handelt, der wie ein ungeschliffener Diamant daherkommt, da er trotz einiger Ungereimtheiten noch immer solide unterhält.
Da der gute Martin Canine und ich große Bewunderer des Lars von Triers sind, haben wir uns dazu entschieden, synchron eine Bewertung zu Dancer in the Dark abzugeben.
Nach der Sichtung ist man erstmal ein wenig verdutzt, denn der Streifen kommt schon so Trier untypisch daher.
Ein Musical!?
Das erwartet man von diesem Mann wohl eher weniger, betrachtet man Dancer in the Dark jedoch genauer , so fällt auf, dass es sich hierbei sogar um einen Trier-typischen Streifen handelt, denn das Ganze ist in meinen Augen kein Musical, zumindest nicht direkt, sondern viel mehr ein Anti-Musical, denn nahezu keine Gesangsszene findet in der Realität statt, sondern in Tagträumen. In diesen ist grundsätzlich alles schön , die Welt scheint perfekt , doch wie so oft trügt der Schein und die harte Realität holt die Protagonistin wieder ein.
Die Songs sind in meinen Augen übrigens sehr emotional, generell macht Björk hier einen tollen Job, man kauft ihr die Rolle der Selma vollkommen ab. Es bist teilweise sogar herzzerreißend ihr zuzusehen.
Ansonsten spielt Trier hier mit unserer Hoffnung, durch die Tagträume hat der Zuschauer immer wieder einen Hoffnungsschimmer, an den er sich festklammern kann: Es kann doch noch alles gut werden.
Kurz darauf wird dann aber immer wieder aufs Neue klar, dass Trier keine Hoffnung machen will, sondern diese zerschmettern möchte und das macht er hier sehr eindrucksvoll, indem er uns die Hoffnung immer wieder lässt, nur, um sie uns dann wieder zu entreißen.
Am Ende wird klar, dass die Menschen so böse sind, dass sie jegliche Hoffnung zerstören, so wird auch am Ende das Lied von Selma unterbrochen. Der letzte Hoffnungsschimmer endet kläglich.
Die Lieder dienen hier also als Symbolik für Hoffnung, die immer wieder unterbrochen wird.
Ansonsten ist Dancer in the Dark Teil der sogenannten "Golden Heart Trilogie", zu der ebenfalls "Idioten" und "Breaking the Waves" gehören.
In dieser inoffiziellen Trilogie geht es um das goldene Herz der Protagonistinnen, die sich hier für etwas aufopfern.
Trier meinte in einem Interview, dass Zweck der Filme sei, darzulegen, dass auch Frauen sich aufopfern und nicht nur-wie so oft dargestellt- die Männer.
Selma stellt hier alles für ihren Sohn zurück, um ihm zu retten und ihm ein schönes Leben zu schenken.
Dabei verwendet Trier wieder ein altbewährtes Motiv, welches er auch in späteren Streifen wie "Antichrist" verwendete, das Motiv der "Konsequenz".
Diesmal geht es jedoch nicht um Sexualität oder dem Folgen von Trieben, sondern um Vertrauen.
Selma vertraut sich nicht mal ihren Freunden an und als sie sich dem nahezu fremden Bill anvertraut, muss sie eine dramatische Konsequenz erleiden.
Meiner Meinung nach versucht uns Trier hier zu vermitteln, dass man lieber zu wenig als zu viel von sich preisgeben sollte.
Ein weiteres signifikantes Motiv ist hier meiner Meinung nach die Ungerechtigkeit, so erfährt die gutherzige Selma so viele Ungerechtigkeiten, dass man es als Zuschauer kaum aushält und das hält an bis zum Ende.
Im Allgemeinen würde ich also behaupten, dass Trier hier einen für sich typischen Film geschaffen hat, der sich jedoch in einer für ihn untypischen Hülle versteckt.
Unterm Strich betrachtet ist Lars von Trier in meinen Augen auch hier ein klasse Werk geglückt, das sich zum einen mit dem "Golden Heart" einer liebenden Mutter auseinandersetzt und sich zum anderen Trier-typischen Motiven wie Hoffnungslosigkeit, Vertrauens Missbrauch und Ungerechtigkeit widmet.
Wie ich es mir erwartet habe und doch ganz anders: Trier ist mal wieder ein absolut grandioser Film geglückt, der mich begeistert hat und gleichzeitig überrascht hat.
Mich stört eine lange Lauflänge eigentlich nicht, solange sie sinnvoll eingesetzt ist.
So war "The Wolf of Wall Street" beispielsweise mit seinen drei Stunden für mich nicht eine Sekunde zu lang.
Anders ist das meiner Meinung nach bei Lone Ranger, der mit seinen 149 Minuten gar nicht mal so extrem lang ist.
Trotzdem hat der Streifen einfach weniger zu erzählen und hat auch ansonsten keine Rechtfertigung für diese Lauflänge.
Ich räume Künstlern immer ganz gerne sehr viel Platz ein, wenn es also ein Regisseur für nötig hält, weit auszuholen und auch wenig Handlung in die Länge zieht, versuche ich das immer nachzuvollziehen, dennoch bin ich auch auf moviepilot, um meine eigene Meinung zu offenbaren und da muss ich zwangsläufig subjektiv sein und daher muss ich auch sagen, dass ich mich hier teilweise gelangweilt habe.
Zudem werde ich das Gefühl nicht los, dass Tonto eigentlich derselbe Charakter ist wie Jack Sparrow, Johnny Depp spielt hier in meinen Augen solide und stellt somit mit unter das Highlight des Filmes dar.
Die Ähnlichkeit der beiden Charaktere ist für mich noch verzeihbar, weil ich das einfach mal als eine Hommage an die "Fluch der Karibik"-Filme werte, aber wie gesagt, ist es einfach die Lauflänge, die mir hier zu schaffen macht.
Da kann die gute Atmosphäre und die tollen Setting, die der Streifen durchaus bietet, auch nicht mehr so viel retten, zumindest in meinen persönlichen Wertung nicht.
Die Story kommt mir relativ solide vor, aber auch nicht sonderlich ausgefallen, so dass diese bei mir auch nicht mehr viel retten kann.
Unterm Strich betrachtet ist Lone Ranger in meinen Augen ein mittelträchtiger Film, an dem ich nicht viel Freude habe, weil ich ihn trotz toller Atmosphäre, solidem Schauspiel und solider Story nie so recht genießen kann, weil er meiner Auffassung nach einfach viel zu lang geraten ist.
The Trip to Squash Land ist Triers erster öffentlich bekannter Kurzfilm, der mit etwas über einer Minute extrem kurz daherkommt und aus heutiger Sicht absolut nicht zu Triers Handschrift zuzuordnen ist.
Trotzdem muss man sagen, dass der Kurzfilm zwar simpel gemacht ist, aber trotzdem eine ganz persönliche Note hat.
Es ist schön mit anzusehen, wo dieser Regisseur seine Wurzeln hatte und auch damals schon-in so jungen Jahren- seine Leidenschaft zum Film ausgelebt hat und vor allem auch eine eigene, wenn auch sehr kindliche, Handschrift besaß.
Eine vorhersehbare, aber nett anzusehende Story, die süß gezeichnet ist, gepaart mit einem liebenswürdigen Song ergibt dann auch schon The Trip to Squash Land. Das Ganze kann man als Feel-Good-Movie in Kurzfilmform bezeichnen, das einem trotzdem überraschenderweise nicht so schnell aus dem Kopf geht.
Er ist wohl einer der wenigen nicht pessimistischen Filme, auch wenn eine gewisse melancholische Note nicht zu vermeiden ist, was vor allem mehr an den Zeichnungen liegt, dessen Farben irgendwie nie so recht kräftig wirken wollen, sondern immer ein wenig düsterer.
Unterm Strich betrachtet ist The Trip tu Squash Land in meinen Augen ein netter kleiner Kurzfilm, der eine einzigartige Note besitzt und gerade dadurch beeindruckt, dass der Regisseur beim Dreh noch zu unheimlich jung war.
Hut ab, das schafft in dem Alter sicherlich nicht jeder.
Bei dem Kurzfilm "A Flower" von Lars von Trier ist zu bedenken, dass Trier hier noch sehr jung war, ein Jugendlicher, der trotzdem schon zu solch tiefgründigen Gedanken fähig war.
Mit wenig Mitteln schafft er einen Film, der sich mit Liebe und Vergänglichkeit beschäftigt.
Der Junge liebt seine Blume und kann sie dennoch nicht beschützen, Trier zeigt hier , dass man etwas, was man unheimlich liebt nicht retten kann, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen.
In meinen Augen steht die Blume hier symbolisch für eine große Liebe, vielleicht eine Frau und der aufziehende Sturm für die Gefahr.
Der Junge hat sie gefunden und hat sie lieben gelernt und dennoch kann er das Leben nicht beeinflussen, Trier weist in einem so frühen Werk bereits jegliche Art von Optimismus ab und zeigt, dass den Menschen die Hände gebunden sind und nur auf das warten können, was dort zu kommen mag.
Das einzige, was uns übrig bleibt ist dafür zu beten, dass alles gut wird.
A Flower ist recht simpel gemacht, kommt nur mit Bildsprache und Musik aus und verzichtet dabei komplett auf Dialoge und Monologe.
Insgesamt betrachtet ist dieser Film meiner Meinung nach eine sehr pessimistische Metapher auf das Leben an sich, Trier zeigt, wie unbedeutend doch die Wünsche eines Menschen sind.
Unterm Strich betrachtet handelt es sich bei A Flower in meinen Augen um einen sehr gelungenen Kurzfilm, der einen sehr melancholischen Blick auf das Leben wirft und sich dabei mit Motiven wie Vergänglichkeit, Liebe und Hoffnung beschäftigt.
Eine sehr beachtliche Leistung, wie ich finde, gerade, wenn man bedenkt, wie jung Trier damals noch war.
wertikaners und TM´s Syn-Bewertung #3
-wertikaners Auferstehung vom Friedhof der Kuscheltiere-
Nachdem sich wertikaner nach Halloween einfach mal für knappe 5 Monate aus dem mp-Leben verbannt hat, ist es natürlich umso schöner, dass er nun wieder bei uns ist, zur Feier dieses Anlasses, machen wir beide mal wieder eine kleine Synchron-Bewertung.
Wish I Was Here ist der Film von Zach Braff, der zuletzt durch sein Crowdfunding für Aufruhe sorgte, im Kino lief er nur teilweise, so dass ich ihn dort leider verpasst habe.
Vor ein paar Tagen trudelte dann aber endlich die Blu-Ray bei mir ein und ich ging mit hohen Erwartungen an den Film heran.
Es handelt sich hierbei um Braff´s zweiten Streifen, den ersten ("Garden State") habe ich bis jetzt noch nicht gesichtet.
Trotzdem bin ich seit Scrubs ein großer Fan von ihm und habe es auch hier dementsprechend genossen ihn in dieser Produktion zu sehen.
Doch bevor ich mich jetzt hier in Rage rede, fange ich einfach mal mit dem Wichtigsten an: Wie hat mir der Streifen gefallen? Gut!
Braff inszeniert eine für mich treffsichere Dramödie, die versucht eine gute Balance zwischen Komödie und Drama zu finden.
Dies gelingt dem Film auch größtenteils, so zünden bei mir sowohl die sauber platzierten Gags, als auch der melancholische Unterton.
Die Dialoge beschäftigen sich zudem mit wichtigen Themen wie das Leben und Sterben, die eigene kleine Ewigkeit und ja, sogar auch mit dem Glück.
Hier findet Wish I Was Here meiner Meinung nach auch immer den richtigen Punkt, so schafft er es tiefschürfende Themen seicht so verpacken, so dass man zum Nachdenken angeregt wird, ohne dem Feel-Good-Faktor auszuweichen.
Interessant ist auch die Symbolik des Superhelden in diesem Film, der hier als naiven Jugendtraum, der bis ins Erwachsenenalter anhält, dargestellt wird.
Im Grunde genommen beschäftigt sich der Streifen in meinen Augen also mit der Erwartungshaltung und der Realität des Lebens und damit, dass man sein Glück finden kann, auch wenn nicht alles eintritt wie geplant.
Unterm Strich betrachtet handelt es sich bei Wish I Was Here meiner Meinung nach um eine gute Dramödie, die trotz Tiefgang und Tragik nicht an Komik und Feel-Good-Faktor verliert.
Zudem ist es hier schön mit anzusehen, was Fans gemeinsam schaffen können und auch, dass Darsteller wie Donald Faison und Jim Parsons das Projekt unterstützten.
American Sniper macht es mir wirklich schwer und damit habe ich beim besten Willen nicht gerechnet.
Dazu muss ich sagen, dass es mein erster Streifen von Clint Eastwood ist.
Der Streifen soll das Leben des Chris Kyle skizzieren, dies gelingt ihm auch, jedoch stört mich die Wertung des Filmes.
So ist dieser nicht nur recht patriotisch (was ich an der Stelle nicht in meine Wertung mit einbeziehe, sondern macht es sich recht leicht.
So werden die Gewalttaten nie in Frage gestellt, sondern immer nur anhand eines Argumentes begründet.
Eine differenzierte Auseinandersetzung mit dem Charakter gibt es für mich nicht, er ist dauerhaft ein Held, dauerhaft die Legende, doch es wird nie in Frage gestellt, warum dieser Mensch viele andere getötet hat.
Es gibt eine Stelle im Film, da wird kurzzeitig über Kyle´s Gewissen gesprochen, doch dieser für mich hochinteressante Aspekt wird einfach nicht fortgeführt, sondern sofort eingestampft.
Eastwood lässt hier gar nicht verschiedene Blickwinkel zu, sondern nur den einen, doch was mich daran noch viel mehr stört ist die Tatsache, dass auch kein innerer Konflikt dargestellt wird, keine Abstufungen.
Kyle zweifelt nie und ist das personifizierte "Gute".
Er genießt hohes Ansehen, hält selbst viel von seinem Handwerk, wird nie in Frage gestellt und ist eine klare Heldenfigur.
Ein Held? Meiner Meinung nach zeichnet sich ein gutes Biopic dadurch aus, dass der Charakter differenziert betrachtet wird, eine Wertung darf für mich durchaus vorhanden sein, aber es muss immer ein Pro und ein Contra geben.
Ein Argument ist für mich immer dann überzeugend, wenn andere Blickwinkel in Betracht gezogen werden und das wird hier leider nicht getan.
Stattdessen zeigt Eastwood dem Zuschauer auch noch Grausamkeiten und kennt dabei keine Grenzen.
Das ist für mich nicht direkt ein Kritikpunkt, aber recht ungeschickt, wie ich finde, denn in solchen Momenten kommt einem der Charakter natürlich recht unsympathisch vor, was bei der Grundideologie natürlich nicht sonderlich geschickt ist.
Daher muss ich die Grundintention dahingehend werten, dass Eastwood versucht hat, Kyle als Held darzustellen.
In der Umsetzung schafft er dabei aber keine differenzierte Argumentation, sondern stellt fast nur Pro-Argumente für seine These auf, die wenigen genannten Contra-Argumente, werden weder ausgebaut, noch als relevant in Betracht gezogen, sie werden meiner Meinung nach nicht mal mit den Pro-Argumenten in Verbindung gebracht, so dass der Zuschauer gar nicht die Möglichkeit bekommt, sich ein eigenes Bild zu machen.
Den Zuschauer ein Bild aufzudrücken finde ich noch nachvollziehbar für einen temperamentvollen Mann, schließlich besteht hier eine Bewunderung dem Charakter gegenüber, eine Faszination.
Schlimmer finde ich jedoch, dass dieses Bild nicht ausreichend begründet ist, es wird nicht versucht zu hinterfragen, der Zuschauer hat alles hinzunehmen, wie es geboten wird.
Trotzdem kann ich American Sniper keine ganz niedrige Wertung erteilen, so feiert der Film zwar seinen Charakter und auch dessen Gewalttaten, tut dies aber meiner Meinung nach nur aus riesiger Bewunderung Chris Kyle gegenüber.
Es besteht hier nicht die Absicht, Gewalt zu feiern, sondern Kyle gerecht zu werden, leider feiert der Streifen diese dann meiner Meinung nach trotzdem unbewusst.
Neben alle dem muss ich noch erwähnen, dass der Streifen in seiner Umsetzung meiner Auffassung nach gelungen ist.
Der Sound alleine schon schafft eine tolle Atmosphäre, man hat das Gefühl, man ist direkt vor Ort.
Auch die Darsteller machen einen tollen Job, man kauft ihnen ihre Rollen wirklich komplett ab.
Langatmigkeit kann man dem Streifen auch nicht vorwerfen, so ist man teilweise viel zu schockiert, um auf die Zeit zu achten.
Unterm Strich betrachtet ist American Sniper in meinen Augen kein gelungener Film, da er seinen Charakter so sehr bewundert, dass er keine anderen Blickwinkel zulässt, sondern nur seine eigene Meinung kennt und diese durchprügeln möchte. Dies ist wahrscheinlich nur auf Temperament zurückzuführen, ändert aber leider das Endresultat nicht.
-spoiler-
Antichrist tut weh, sehr sogar.
Vermutlich sollte man den Film dafür verachten, dass er einem einen solchen Abend bereitet hat, dass er einen Bilder hat sehen lassen, dich man nie im Leben erwartet hätte, dass er einen hat Dinge spüren lassen, die man niemals spüren wollte.
Vermutlich sollte man gar nicht weiter über diesen Streifen nachdenken, sondern ihn soweit es geht von sich fern halten und nie wieder auch nur ein Wort über ihn verlieren. Er ist das Böse!
Doch Antichrist hat eine Faszination in sich, eine Faszination, die all dies rechtfertig, die all dies als notwendig ansieht, denn Trier inszeniert hier-wie bereits eingehend erwähnt-das pure Böse und was assoziiert man mit dem purem Bösen? Schmerz, Trauer, Leid, Grausamkeiten, usw. und genau das tischt uns von Trier hier auf.
Antichrist ist in vier Kapitel unterteilt: Das erste Kapitel heißt Trauer, ein ziemlich selbsterklärender Titel, hier trauern „Er“ und „Sie“ über ihren großen Verlust, versuchen sich mit diesem auseinanderzusetzen.
Im zweiten Kapitel („Schmerz“) geht es um das Leiden der beiden, im dritten um die „Verzweiflung“. Trier skizziert hier Stadien seiner Depressionen, benennt diese nur anders, Schmerz, Trauer und Leidenschaft stehen symbolisch für eine Entwicklung, die in Köpfen von Menschen stattfinden.
Das ist aber in meinen Augen nicht die Hauptintention des Streifens, sondern viel mehr ein Nebeneffekt, trotzdem erzählt Antichrist von einer Entwicklung, die sich durch alle Kapitel zieht.
Die ersten drei Kapitel beschreiben eine Gegenüberstellung von Er und Sie. Er steht symbolisch für einen Therapeuten, Sie für eine Patientin, er versucht sie zu heilen, schafft es jedoch nicht komplett.
Trier sagte selbst einmal in einem Interview, dass Therapien durchaus funktionieren, aber die Qualen eher lindern, als sie zu beheben.
Lars von Trier rechnet hier mit seiner eigenen Therapie während seiner schweren Depression ab.
Die beiden Geschlechter werden absichtlich recht stereotypisch gezeichnet, so entsteht ein geradliniger Kontrast zwischen Frau und Mann, der die Distanz vom Therapeuten und Patienten verdeutlichen soll.
Der Therapeut versteht zwar das Problem, kann es jedoch auch nicht vollkommen beheben.
Interessant ist hierbei auch noch das vierte und letzte Kapitel mit dem Namen "Die drei Bettler", hier geht es um eine Eskalation der Szenarien. Die Frau, die am Anfang des Filmes noch von solch Ängsten und Trauer geprägt ist, hat sich von diesen nun frei gerissen und wird zum Tier.
Sie hat nur noch die Urängste und handelt nur durch ihre Triebe.
Kurz gesagt wird sie zum Bösen, zum Antichristen.
Der vorerst dominante Charakter „Er“ rückt dabei immer mehr in den Hintergrund, bis er letztendlich von ihr verdrängt wird und zum Opfer seiner "Patientin" wird.
„Die Patientin“ ist von jeglicher Zivilisation und jeglichen Ängsten befreit und handelt nun unmenschlich und erhebt sich gegen den Therapeuten. Lars von Trier erhebt sich hier gegen seine Therapie und zeigt Konsequenzen, indem er einfach einen kurzen Einblick in seinen Kopf gewährt.
Wie der Fuchs schon sagt, regiert dort Chaos.
Der Wald, die Natur, stellt hier Trier´s Gedankenwelt überzeichnet (oder vielleicht auch weniger) dar.
Die Frau beschreibt die Natur hier als Satan´s Kirche, also als Ort des Bösen. Trier stellt hier die Depression als eine Art Vergiftung dar, die den Kopf des Organismus´vergiftet und zu etwas Bösem mutieren lässt.
Faszinierend sind zudem noch der Prolog und der Epilog.
Der Prolog stellt den Auslöser dar, Sexualität wird hier als die eigentliche Ursache dargestellt.
Generell fällt bei Antichrist auf, dass er die Sexualität mit dem Bösen assoziiert, viele böse Dingen haben ihren Ursprung hier in der Sexualität, solange bis „Sie“ die Entsexualisierung ihres Gatten und sich wählt.
Dabei fällt auf, dass diese recht explizit ausfällt, Trier wird hier nicht prüde und hält es nicht für nötig sich bei einem solchen Inhalt auch nur ansatzweise zurückzuhalten.
Der Epilog stellt einen Endpunkt dar, der verschieden interpretierbar ist, bei dem es einfach keine Lösung gibt.
So könnte man argumentieren, dass es darum geht, dass sich die Frauen gegen die Männer erheben, dass diese praktisch das pure Böse sind. So würde ich jedoch nicht argumentieren, in meinen Augen geht es um eine Assoziation mit dem Tierreich.
In der Szene sieht man nahezu keine Tiere mehr, sondern lediglich Menschen, für mich ist dies eine klare Gleichstellung von Menschen und Tieren.
Ich persönlich glaube, dass Trier hier nur Frauen wählte, weil „Sie“ die besessene war, so soll der Epilog einen Bezug zur restlichen Handlung schaffen.
Der Prolog und der Epilog stellen eine Art der Eskalation dar, so ist es anfangs eine Konsequenz aus dem Befolgen der Triebe und am Ende eine, die ebenfalls aus dem Hingabe zum Bösen resultiert.
Die vier Kapitel stellen viel weniger eine Handlung als eine Entwicklung dar, hier geht es praktisch darum vom Prolog zum Epilog zu geraten.
Der eigentliche Film geschieht also außerhalb dieses Filmes.
Erwähnenswert wäre nach noch die Symbolik in dem Film. So wären da zum einen die drei Bettler, die immer auftauchen, bevor jemand stirbt. So sind es am Anfang die drei Zinnfiguren und später dann die Krähe, der Fuchs und das Reh und letztendlich noch die drei Sternenbilder.
Am Anfang stirbt das Kind, später die Tiere und letztendlich dann auch noch die Frau, die hier am Ende noch als Hexe dargestellt wird, so wird sie wie für eine Hexe damals üblich auf einen Scheiterhaufen verbrannt.
Ein weiteres Motiv stellt die Natur dar, die hier oftmals einfach zur Atmosphäre ihren Teil beiträgt, aber auch einzelne Stadien der Entwicklung zwischen den Charakteren aufweist.
Für Trier unüblich ist hier zudem die visuelle Umsetzung, so scheint alles etwas hochwertiger und glatter zu sein als bei seinen übrigen Filmen , das stellt wiederum einen guten Kontrast zur rauen Story dar.
FAZIT:
Unterm Strich betrachtet stellt Lars von Trier hier seine Depression in seinem kompletten Facettenreichtum dar, hinzufügen tut er dann noch all seinen Unmut, so rechnet er mit seiner Therapie, der Beschaffenheit des Lebens und sogar mit der Sexualität ab.
Er zeigt von allem die negative Seite, es gibt hier kein "Gut", sondern nur das pure "Böse", wobei dieses überall vorhanden ist, sogar in einer Ehe.
Lars von Trier ist einer der ersten, der sagt: Böse siegt über Gut und ich denke, dass das das eigentlich Schockierende an dem Streifen ist, gar nicht mal die sehr grobe Darstellung von Gewalt und Sex, sondern viel mehr die ach so negative Grundaussage.
Ich muss zugeben, dass ich nicht weiß, ob ich diesen Film jemals wieder sehen werde, denn Spaß machen tut das auf keinen Fall, aber das wollte Trier auch nicht. Trotzdem handelt es sich hierbei meiner Meinung nach um ein absolutes Meisterwerk, bei dem Trier mit viel cineastischer Trickserei und Symbolik seinen Unmut und Depressionen zum Ausdruck gebracht hat.
Antichrist ist sein wahrscheinlich persönlichster und emotionalster Film, bei dem seine Depressionen so schwerwiegend waren, dass er sich einfach nicht mehr zurückhalten konnte.
Ich bin momentan ein wenig im Coen-Wahn, nach all den berühmten und gefeierten Streifen von ihnen, widme ich mich nun mal ihrem neuesten Film.
Inside Llewyn Davis ist ein Film von Künstlern über Kunst, der ein harmonisches Gesamtbild liefert, ohne dabei dem Kitsch zu verfallen.
Dramatische Hintergründe werden zwar durchaus einfühlsam behandelt, jedoch nie richtig problematisiert, was an der Stelle auf keinen Fall ein Kritikpunkt sein soll, sondern viel mehr ein Anhaltspunkt zum Aufnehmen des Inhalts des Streifens.
So kommt es mir trotz der durchaus mitreißenden Geschichte ,so vor, als zelebriere der Film über die komplette Lauflänge hinweg die Musik, die Musik in seinem kompletten Facettenreichtum, selbst dann, wenn es gar nicht um die Musik geht, sondern um das Privatleben und die Frustration des Llewyn Davis.
Das Ganze hat einfach eine unheimlich melodische Art und Weise an sich, die mir nicht zwingend immer gefallen hat, aber so ist das nun mal mit der Musik, mal fasziniert sie und mal eben nicht.
Das Ganze ist aber mehr auf die Erzählweise zurückzuführen, als auf alles andere, denn teilweise streckt sich der Film in meinen Augen schon ein wenig in die Länge.
Davon abgesehen gibt es für mich jedoch nichts zu beanstanden, Inside Llewyn Davis ist ein vor allen schöner Film geworden, der sich für mich nur um die Musik dreht, vielleicht ist das auch nicht der Dramaturgie zu verschulden, sondern viel mehr den Songs, die ich übrigens herausragend gut fand und die einen regelrecht mitreißen.
Auch dieses Mal haben mich die Coens nicht enttäuscht, es ist ihnen gelungen, einen meiner Meinung nach sehenswerten Streifen zu kreieren, der melancholische Töne schlägt und dann auf einmal eine gewisse Komik an den Tag legt.
Generell fällt mir bei den Werken der beiden Brüder auf, wie dicht sich Melancholie, Tragik und Komik doch sind, sie schaffen es nämlich diese immer wieder auf magische Art und Weise zu verbinden wie kein anderer.
Unterm Strich betrachtet ist Inside Llewyn Davis in meinen Augen also ein rhytmischer und mitreißender Film geworden, der mich trotz einiger Längen oftmals in seinen Bann ziehen konnte. Ich freue mich auf weitere Filme der Gebrüder.
Nach einigen Überlegungen und Betrachtung anderer Coen-Filme, muss ich Burn After Reading einfach nochmal geringfügig aufwerten.
Was ist das eigentlich?
Dieser Frage stellt man sich immer wieder, während man sich die Geschehnisse von Burn After Reading ansieht.
Allein schon der Plot ist so abstrakt und irrwitzig aufgebaut, so dass allein schon dieser ein gewisse Komik mit sich bringt.
Ansonsten wirkt die Handlung, wenn man sie komplett ohne die Dialoge erzählen würde, wie die eines Kriminalfilmes, durch die Dialoge und den Wortwitz entsteht dann jedoch eine Gegenüberstellung des Kriminalgenres und einer Komödie.
Zum Ende hin wird für mich immer deutlicher, dass es sich eigentlich um eine Komödie handelt, so stehen die Skurrilitäten und die dilettantische Herangehensweise der Erpresser im Vordergrund.
In Burn After Reading geht es eigentlich dauerhaft darum, wie etwas eskaliert, wie aus einem Missverständnis und einem Haufen verschrobener Charaktere etwas Großes werden kann.
Das ist also der Grundkern von Burn After Reading, der durch brillante Dialoge und tolle Darsteller abgerundet ist.
Generell wirkt der Streifen auf mich filmisch ziemlich gelungen, so gelingt es auf jeden Fall, einen Wiedererkennungswert zu schaffen, so ist er nicht mit anderen vergleichbar und nicht direkt in eine Kategorie zu ordnen.
Direkt nach der Sichtung fehlte mir das gewisse Etwas, aber mit der Zeit und den Überlegungen über den Streifen muss ich ihn einfach aufwerten, denn es wirkt einfach nur so, als würde etwas Fehlen, weil Burn After Reading ein ganz ruhiger Film ist, einer dieser Streifen, die man für sehr gelungen hält, die aber trotzdem keine großen Spuren hinterlassen, es geht hier einfach um die Unterhaltung während der Sichtung.
Unterm Strich betrachtet ist Burn After Reading in meinen Augen also ein sehr gelungener Film, der ruhig und trotzdem irrwitzig daherkommt und durch tolle Akteure und ein klasse Drehbuch zu überzeugen weiß.
Bei meiner Reise durch das Werk der Coens führt natürlich auch kein Weg an Fargo vorbei und so war es gestern Abend dann soweit, dass ich endlich diesen hoch angepriesenen Film sichten konnte und was soll ich sagen? Er hat mir sehr gut gefallen und das liegt an so vielen Dingen.
Zum Einen- das am wenigstens relevante Argument- ist der Streifen unheimlich kurzweilig und hat für mich auf den Punkt gebracht genau die richtige Lauflänge.
Die Darsteller machen zudem einen tollen Job, aber allen voran William H. Macy und der wunderbare Steve Buscemi spielen absolut brillant.
Die Geschichte an sich wirkt ernst, unheimlich ernst, wird auch genauso inszeniert. Würde man den Film ohne Ton sehen, käme er einen wahrscheinlich vor wie ein dramatischer Thriller, der seine Stärken in Bezug auf Spannung und Atmosphäre hat.
Die Atmosphäre ist für mich tatsächlich eine der großen Stärken des Filmes, die Settings und der Soundtrack wirken auf mich so grandios, dass sie allein schon ein tolles Ambiente schaffen.
Schaut man Fargo jedoch aufmerksam und mit Ton, so fällt auf, dass es nicht direkt um die Spannung geht, sondern viel mehr um den Humor, der sich durch Situationskomik und Dialoge ergibt.
Der Humor in Fargo erinnert mich ein wenig an den von Burn after Reading, generell sehen sich die Filme-von Handlung und Atmosphäre abgesehen- sehr ähnlich.
So ziehen beide ihre Komik aus ausartenden Szenerien und Dialogen, auch filmisch gesehen sind die beiden meiner Meinung nach auch nahezu gleichwertig.
Viel mehr habe ich zu Fargo eigentlich fast gar nicht zu sagen, er ist für mich ein sehr einfacher, aber auch sehr gelungener Film, der eindeutig von seinem starken Drehbuch und seinen Akteuren lebt.
Unterm Strich betrachtet ist Fargo also in meinen Augen eine klasse Komödie in der Schachtel eines Thrillers, also praktisch ein Genre-übergreifender Film, der sich nicht so recht einordnen lässt, somit aber auch unvergesslich bleibt.
Der Abschluss der twilight-Saga ist in meinen Augen wieder mal ein gelungener Film.
Währenddessen ich die ersten drei Teile als solide bezeichnen würde, konnte ich den ersten Teil des Finales endlich als einen guten Film betiteln, dasselbe kann ich nun auch glücklicherweise beim allerletzten Kapitel tun.
Condon ist es gelungen, die Romantik, die nun endlich herrschte bei zu behalten und eine Handlung hinzuzuführen, die deutlich komplexer ist, als die des Vorgängers.
Interessant finde ich auch den Versuch, Spannung zu erzeugen, indem man Elemente hinzufügt, die im Buch nicht einmal Erwähnung finden.
So gibt es eine Sequenz, da sollte der eine oder andere Leser des Buches geschockt gewesen sein.
Am Ende ist Breaking Dawn-Teil 2 ein versöhnliches Ende, mit dem sich wohl jeder zufriedengeben kann, bis zum Abschluss herrscht eine gewisse Harmonie, ohne dabei zu vernachlässigen, dass es sich hier um einen Höhepunkt der Saga handelt und man daher noch ein wenig Tempo mit einbauen muss, schließlich muss es ja auch zu einem Finale kommen, welches der Reihe gerecht wird.
Es ist schön mit anzusehen, dass Bella und Edward nun ihre kleine Ewigkeit erreicht haben und sie nichts mehr trennen kann.
Generell merkt man der Reihe an, dass sie erwachsen geworden ist, so ging es in den ersten drei Teilen noch um Teenager-Liebe, die nun zu einer reifen und innigen Liebe herangereift ist.
Es hat sich einfach nochmal zwischen Bella und Edward verändert, sie sind noch vertrauter und sind mittlerweile ein Team, das immer zusammenhält und sich von nichts mehr trennen lässt.
All die Konflikte sind aus der Welt geschafft.
Unterm Strich betrachtet ist der letzte Teil der twilight-Saga in meinen Augen ein gelungener und reifer Abschluss der Reihe, der Fans befriedigen sollte, aber auch darüber hinaus durchaus Spannung und Romantik bietet.
Ich hatte extrem hohe Erwartungen an No Country for Old Men.
Bis zur Sichtung des Filmes habe ich drei Filme der Coens gesichtet.
Als erstes wäre da "The Big Lebowski", der in meinen Augen absolut grandios ist. Danach folgte der starke "Burn after Reading" und dann wäre da noch der für mich sehr gelungene "True Grit".
Dementsprechend habe ich mich sehr auf diesen Film hier gefreut, wurde dann aber leider teilweise ein wenig enttäuscht.
Vom Aufbau her gleicht sich No Country for Old Men nahezu mit True Grit. Beide besitzen eine solide Story, die von starken Charakteren getragen werden.
True Grit lebt von dem Marshal, Mattie Ross und Tom Chaney, diese drei Charaktere hatten ein so enormes Charisma, dass sie den Film einfach so tragen konnten.
Hier gibt es ebenfalls durchaus charismatische Charaktere, da wären beispielsweise Llewely, Ed Tom und Carson.
Auch diese drei Charaktere besitzen Tiefe und Charisma, sind für mich aber leider relativ unnahbar.
So wurde ich mit keinen der drei wirklich warm und konnte auch keinen der drei so recht interpretieren.
Die Motive und Gedanken werden für mich immer viel zu spät klar, so dass man ihnen immer nur im Nachhinein folgen kann und sie nicht in der Szenerie nachvollziehen kann.
Damit meine ich nicht, dass man nicht versteht, was sie dort machen, das tut man nämlich sehr wohl, aber leider fehlt immer das letzte Stück der Nachvollziehbarkeit, das True Grit noch hatte.
Das wäre aber gar nicht so ein großes Problem, das wäre Nörgeln auf ganz hohem Niveau, viel drastischer sind für mich die Konsequenzen, die sich daraus ergeben.
So entstehen dadurch für mich teilweise viel zu langatmige Szenen, bei denen sich einfach keine Faszination entwickeln lässt.
Der für mich einzig komplett runde und hoch tiefgründige Charakter ist hier Anton, dieser ist gleichzeitig für mich einer der grandiosesten Filmcharaktere überhaupt. Bösewichte sind oftmals differenziert, aber fast nie in einem solchen Ausmaß.
Anton wird so differenziert auf seine Prinzipien untersucht, dass er schon gar kein Bösewicht mehr ist, er wird mit den vermeintlichen "Helden" gleichgestellt und das halte ich schlichtweg für grandios.
Javier Bardem´s Schauspiel wirkt dabei auf mich so eindrucksvoll, dass man ihm die Rolle komplett abkauft und in den Szenen, in denen er in den Vordergrund rückt, an nichts anderes denken kann.
Um auf den Vergleich zu True Grit zurück zu kommen: Dieser wird von drei zentralen Charakteren getragen und geht circa 110 Minuten, währenddessen No Country for Old Men von einem Charakter getragen wird und gute zehn Minuten länger geht.
Anton gelingt es auch, den Film über weite Strecken zu tragen, aber eben nicht über die komplette Lauflänge hinweg, so gibt es immer wieder Sequenzen, die auf mich recht gehaltlos wirken, bei denen mich einfach nichts in Faszination versetzen kann.
Das bedeutet nicht, dass der Streifen keine anderen Stärken hat als Anton, da wären nämlich noch die meiner Meinung nach sehr gelungenen Dialoge und die tolle Kameraführung.
In Bezug auf die Atmosphäre bin ich recht gespalten, denn teilweise kam mir diese sehr dicht vor, an diesen Stellen zog sie mich regelrecht in ihren Bann, dann gibt es aber auch wieder Stellen, wo die Atmosphäre meiner Meinung nach nicht ganz gehalten werden kann.
Teilweise schaffen es die Coens auch noch Spannung bei mir zu erzeugen, aber diese hält leider nie wirklich lange an, sondern geht nach ein paar Minuten wieder verloren und bleibt dann lange fern.
Insgesamt betrachtet schafft es No Country for Old Men für mich einfach nicht seine teilweise extrem hohe Qualität über die komplette Lauflänge zu halten.
Das ändert jedoch nichts daran, dass es sich hierbei in meinen Augen um einen gelungenen Film handelt, denn auch wenn meine Review eher kritisch wirkt, bleibt am Ende trotz einer kleinen Ernüchterung ein positives Gesamtbild.
Der Streifen lebt für mich von seinem Bösewicht, der eigentlich gar keiner mehr ist, und von seinen gelungenen Dialogen.
Unterm Strich betrachtet ist No Country for Old Men in meinen Augen also ein solider Film, der für mich zwar nicht das Meisterwerk ist, welches ich erwartet habe, aber noch immer ein relativ gelungener Streifen ist.
Für mich handelt es sich hierbei um den besten Teil der twilight-Saga, er mag zwar von der Handlung her am dünnsten sein, hat dafür aber von der Atmosphäre und Gefühl her so einiges zu bieten.
Im Kern stehen diesmal Bella und Edward mit eigenen Problemen, die sie als Paar überwältigen müssen.
Wie schon im ersten Teil der Saga geht es nun darum, welche Grenzen die Liebe überschreiten bzw. durchdringen kann.
Im Vergleich zum ersten Teil macht Breaking Daw-Teil 1 in meinen Augen sehr viel mehr richtig, so spüren wir als Zuschauer das Knistern dieses Mal von der ersten bis zur letzten Sekunde, man spürt zum ersten Mal die komplette Romantik zwischen Bella und Edward, auch in den harten Zeiten.
"In guten wie in schlechten Zeiten."
Direkt nach der Hochzeit wird genau dieser Leitfaden bedient, die beiden unterstützen sich, auch wenn es hart auf hart kommt.
Jacob wird hier nun letztendlich als Nebenfigur in den Hintergrund gerückt, zum ersten Mal gewinnt der Zuschauer die Gewissheit, dass Bella und Edward für immer zusammen bleiben werden, egal, was da noch zu kommen vermag.
Mein einziger, diesmal recht kleiner, Kritikpunkt wäre die Lauflänge, wäre das Ganze zum Ende hin ein wenig knapper, dann wäre ich vollkommen zufrieden gewesen, aber auch so für mich ein riesiger Sprung nach vorne für die Saga.
Unterm Strich betrachtet ist Breaking Dawn-Teil 1 in meinen Augen ein gelungener Film, der erste der Saga, den ich komplett empfehlen würde.
Die Chemie zwischen Bella und Edward stimmt hier meiner Meinung nach hundertprozentig, noch viel mehr als in den ersten Teilen.
True Grit war doch glatt mal eine große Überraschung für mich, ich selbst hatte nicht sonderlich hohe Erwartungen und habe ihn eigentlich auch nur gesehen, weil ich mich momentan ein wenig bei den Coen´s umsehe, doch dann hatte ich richtig Spaß mit dem Streifen.
Meiner Auffassung nach ist True Grit ein ruhiger Western, der seine Story auf seinen charismatischen Charakteren aufbaut.
Da wäre zum Einen die junge Mattie Ross, die dennoch unheimlich taff ist und auch den stärksten Männern die Stirn bietet.
Der Titel True Grit (wahrer Mut)ist wohl ihr gewidmet, einem Mädchen, dass über alle Grenzen tritt, nur, um den Tod ihres Vaters zu rächen.
Als nächstes wäre da der Marshal, der wunderbar von Jeff Bridges verkörpert wird, und ein gieriger, aber dennoch gutherziger, Trunkenbold ist.
Er ist nicht sonderlich gebildet, sondern setzt viel mehr auf psychische Überlegenheit.
Er ist die Ruhe in Person und verliert auch in den schwierigsten Situationen nicht den Verstand.
La Boeuf wirkt zwar nach Außen hinaus hart, ist aber tief in seinem Herzen auch ein guter Kumpel.
Tom Chaney, verkörpert von dem grandiosen Josh Brolin, ist der wohl tragischste Charakter im Film, zumindest, wenn es nach ihm ginge.
Zum Einen bekommt er sämtliche negative Attribute zugeteilt, er wird als feige, lustlos und ungepflegt dargestellt.
Zudem bejammert er sich dauerhaft selbst und stellt sich selbst als das elendige Opfer dar.
So viel nur zu den Charakteren, allein über die könnte man stundenlang diskutieren, diese bieten nämlich so viele Motive und Abgründe, dass man da ewig interpretieren kann.
Die Dialoge sind teilweise sehr schwarzhumorig und sorgen für die nötige Kurzweiligkeit, die der Streifen durchaus hat.
Mit knapp 110 Minuten ist dieser nämlich genau richtig geraten, denn viel länger hätte er in meinen Augen nicht sein dürfen, denn True Grut wird mit einem sehr langsamen Tempo erzählt.
Das i-Tüpfelchen sind für mich dann noch die Settings, die eine tolle Atmosphäre kreieren und für ein rundes Bild sorgen.
Unterm Strich betrachtet ist True Grit in meinen Augen ein sehr gelungener Film, der sich auf seinem Drehbuch und seinen Charakteren aufbaut.
Das Ganze wird noch von einer tollen Atmosphäre und vom subtilen Humor abgerundet.
Zu Ostern gibt es von mir einen Kommi, der wohl kaum zur Feiertagsstimmung passt, aber irgendwie muss ich ja meinem Namen gerecht werden und damit widme ich mich heute Braindead, einem Film, an den ich lächerlich hohe Erwartungen hatte und dementsprechend auch Angst hatte, dass diese nicht erfüllt werden würde.
Oftmals ist man nach der Sichtung ein wenig enttäuscht, wenn man hohe Erwartungen an den Streifen hatte, aber diesmal war das komplett anders, denn jegliche Angst wurde hier überwunden.
Braindead war wohl damals so viel wie eine Horrorkomödie, aus heutiger Sicht jedoch wahrscheinlich eher ein Trash-Film beziehungsweise ein B-Movie
In welche Kategorie man ihn auch pressen mag, relevant ist vor allem, wie der Film auf den Zuschauer wirkt.
Bevor ich zu meinen eigentlichen Stellungnahme komme, muss ich erwähnen, dass Braindead nicht jedermanns Sache ist, da er mit ziemlich vielen Gore-Effekten und jeder Menge Widerlichkeiten arbeitet.
Wer damit jedoch kein Problem hat, der sollte sich diesen Film in meinen Augen auf keinen Fall entgehen lassen, denn wenn man Fan von Splatter und B-Movies ist, sollte man hier auf jeden Fall auf seine Kosten kommen.
Hier wird mit so viel Kreativität Ekel erzeugt, dass man es kaum fassen kann. Küchen- und Gartengeräte werden einfach umfunktioniert und fungieren nun als Waffen.
Die Haut wird zu einer dünnen Trennwand, die einfach so durchdrungen wird und das Blut wird überall verteilt.
Blut auf dem Boden,
Blut an den Wänden,
Blut bis zu den Knöcheln.
In seinen kreativsten Szenen schafft Braindead eine ungemeine Komik, die er nicht aus seinem Trashfaktor bezieht, sondern viel mehr aus seinen ulkigen Szenerien zieht. Ich erinnere an dieser Stelle nur gerne an die Vanillecreme-Szene.
Ansonsten steht im Kern eine Liebesgeschichte, die recht simpel daherkommt, aber auch gar nicht das zentrale Motiv des Filmes ist.
Der dadurch entstehende Plot dient nur als roter Faden, der sich durch die ganzen Gore-Sequenzen zieht.
Im Allgemeinen möchte ich behaupten, dass Braindead von drei Dingen lebt:
Zum einen wäre da die Kreativität, was hier alles mit Blut und Haut angestellt wird hat schon einen künstlerischen Anspruch.
Dann wäre da noch, der mit der Zeit immer mehr ansteigende Trash-Faktor, der sich vor allem bei den handgemachten Effekten wiederspiegelt.
Und als Letztes wäre da noch der subtile Humor in den einzelnen Szenen, der das Ganze nochmal zusätzlich auflockert.
Braindead hat keine düstere oder bedrohliche Atmosphäre, die viele andere Splatter-Streifen inne haben, sondern ist viel mehr auf Kreativität und Komik ausgelegt.
Unterm Strich betrachtet hat Braindead also alle meine Erwartungen erfüllt, ich bin begeistert.
In meinen Augen handelt es sich hier wahrlich um einen klasse Film, der durch tolle Gore-Effekte und jede Menge Humor punkten kann.
Die handgemachten Effekte sind zum Niederknien und allein schon einen Blick wert.
Wer sich auch nur einigermaßen im Trash/Splatter/B-Movie-Bereich wohlfühlt sollte unbedingt zuschlagen.
In diesem Sinne wünsche ich euch allein frohe Ostern!
Asterix und die Wikinger ist einer der neueren Filme rund um das gallische Dorf und hebt sich auch vom Look her deutlich von den alten Filmen ab.
Diesmal weist der Film etwas mehr Tiefe auf, als der zuvor erschienene Asterix in Amerika.
Es geht um Emanzipation und um die moralische Zwickmühle zu lügen oder jemanden zu enttäuschen.
Das alles ist ummantelt von einer gewissen Seichtigkeit, die dem Zuschauer die Nachricht leicht auffassen lässt, daher ist Asterix und die Wikinger in meinen Augen wunderbar für das jüngere Publikum geeignet.
Darüber hinaus sind die Gags größtenteils die Altbewährte .
Auch wenn sie hier nicht so recht zünden wollen wie sie es in den älteren Asterix-Filmen taten, sind sie doch recht unterhaltsam und nett mit anzusehen.
Außerdem rücken Asterix und Obelix-die eigentlichen Protagonisten- ziemlich in den Hintergrund, was natürlich bei vielen für Missverständnis sorgt.
Ich hätte natürlich auch gerne mehr von den beiden gesehen, erachte die Idee aber als durchaus mutig, so einen Schritt zu setzen, man hat halt versucht ein wenig frischen Wind in den Film zu bringen, was sehr zu dem nun eigentlichen Protagonisten passt.
Ansonsten muss ich leider eingestehen, dass es sich hier meiner Meinung nach um einen der schwächeren Asterix-Filme handelt, da er nicht über diese Treffsicherheit verfügt, die die meisten der anderen Streifen aufweisen.
Trotzdem ist das Ganze für mich nett anzusehen und auch ganz unterhaltsam, allein schon ein paar Helden aus der Kindheit wiederzusehen tut ziemlich gut.
Unterm Strich betrachtet ist Asterix und die Wikinger in meinen Augen also ein etwas verhaltender Asterix-Film, der trotzdem Spaß macht und ein wenig Tiefe besitzt, mit einer Message, die für Groß und Klein gut auffassbar ist.
Der dritte Teil der twilight-Saga unterscheidet sich doch ziemlich von seinen Vorgängern.
Währenddessen sich der erste Teil damit auseinandersetzte, welche Grenzen die Liebe überwinden kann und sich der zweite Teil der Melancholie in der Liebe widmete, geht es in dem dritten Teil vor allem um die Dreiecksbeziehung zwischen Bella, Edward und Jacob.
Regisseur Slade setzt dabei mehr auf die Actionsequenzen in den Vampirkämpfen, als auf die einfühlsamen Töne, die diese Saga sonst anschlägt.
Dabei geht leider so Einiges verloren, gerade die Emotionen, die besonders im zweiten teil überkochten, gehen zum Großteil verloren.
Dafür ist Eclipse aber um einiges rasanter, spannender und auch actionreicher.
Wer die ersten beiden Teile also liebte, sollte hier ein wenig enttäuscht sein und wer in den Vorgängern nicht genutztes Potential gesehen hat, kommt hier auf seine Kosten.
Ich stehe dem gespalten gegenüber, denn in meinen Augen macht Eclipse so gut wie alles richtig, was twilight und New Moon falsch gemacht haben, lässt aber ebenso beinahe alle Stärken der Vorgänger fallen.
Im Endeffekt bedeutet das, dass ich von der Qualität ein ähnliches Bild von Eclipse habe wie von den ersten Teilen, ihn aber dennoch als einen komplett anderen, aus der Reihe tanzenden Film erachte.
Das soll an der Stelle nicht bedeuten, dass es sich hier um einen Actionfilm handelt, die Liebe ist noch immer das zentrale Motiv, aber von der Darstellungsweise hat sich eben viel verändert, der Fokus wurde verlegt, der Film bezieht seinen Unterhaltungswert nun von woanders.
Ansonsten funktionieren die Charakter wie auch in den ersten beiden Teilen, auch wenn einem hier Bella-zumindest mir- zum ersten Mal etwas unsympathisch wird und Jacob zum ersten Mal etwas sympathischer, was wahrscheinlich daran liegt, dass man Mitleid mit dem unglücklich verliebten Werwolf hat.
Unterm Strich betrachtet differenziert sich Eclipse in meinen Augen deutlich von seinen beiden Vorgängern, wodurch er neue Stärken, aber eben leider auch neue Schwächen, hinzu gewinnt.