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Horrorctober 2015 #1
Am dritten Tag des Monats schaffe ich es dann endlich, den Horrorctober auch für mich zu starten, und zwar mit einem Film, der eigentlich so gar nicht auf meiner Liste stand.
Am Ende sollte ich dennoch um so fröhlicher und dankbarer dafür sein, dass ich The Voices gesichtet habe.
Zuerst wollte ich ihn mir gar nicht ausleihen, ist das zu fassen?
Eine B-Movie Horrorkomödie mit psychologischen Themen als Grundlage und das Ganze funktioniert großartig, wie ich finde und das nicht nur, weil Ryan Reynolds einen fantastischen Job macht.
Generell wirkt diese bizarre Subgenre-Mischung auf mich wie eine absolute Bombe von Film, interessant und spannend bis zum Schluss, teilweise zum Totlachen und auch optisch grundsätzlich sehr ansprechend.
Aber auch als Psychogramm funktioniert der Streifen für mich hervorragend, die Entwicklung Jerrys wird vor allem retrospektiv behandelt und wirkt dadurch recht eindringlich und teilweise ungewohnt brachial.
Diese recht bizarre Wirkung hat bei mir aber nicht nur optimal funktioniert, sondern hat sich zu einem der besten Filmerlebnisse der letzten Wochen entwickelt, feinfühlig und witzig zugleich, subtil und direkt, einfach ein Kontrast in sich, der nicht nur handwerklich überzeugt, sondern einen herunterzieht und das Feeling eines Feel-Good-Movies zugleich hat, wie oft schafft ein Film so etwas?
Sehr selten, es handelt sich hierbei um eine Symbiose einzelner Subgenres, die zu einem hochwertigen Genuss zusammengebracht wurden, um zu unterhalten, um zu schockieren, um zu amüsieren und auch um uns darüber nachdenken zu lassen, wer hinter dem netten Mitarbeiter mit dem freundlichen Lächeln wirklich stecken könnte.
Unterm Strich betrachtet bleibt mit The Voices meines Erachtens ein kleines Meisterwerk der Unterhaltungskunst, ein Tipp für all jene, die mal gerne etwas zu sehen bekommen wollen, dass so widersprüchlich und doch so passend wirkt, eine Aneinanderreihung verschiedener Gagarten, verschiedenster skurriler Momente und jeder Menge Spannung, so lobe ich das mir, ich bin sehr dankbar für diese kleine Entdeckung, die sich dann doch irgendwie in mein Herz gespielt hat und aktuell sogar eines meiner Film-Highlights des Jahres darstellt.
Hereinspaziert, hereinspaziert zur dritten Runde meiner mp-Horrorstory, wenn ihr wissen wollt, in welche Gefahren unsere Freunde dieses Mal hinein geraten sind, und ihr euch noch immer traut, so tretet ein in TMs Filmkammer...möge das Gruseln beginnen!
Zwei Männer und der Kampf um Ehre.
Zwei Männer im tiefsten Nirgendwo.
Zwei Männer zwischen Moral und Gewinn.
Was ist Recht?
Wie weit darf man gehen?
Wie maßlos darf man sein?
Mit solchen Fragen beschäftigt sich The Reach über die komplette Laufzeit hinweg und hinterfragt damit das stereotypische Bild der Männlichkeit, jener Männlichkeit, welche sich auf Ehre, Stärke und Moral beruft, es wird das Bild skizziert, welches in damaligen Western zelebriert wurde, dieses wird jedoch in die Moderne transferiert, sodass ein Kontrast zwischen Vergangenheit und Gegenwart entsteht.
Auf dieser Grundprämisse baut sich der komplette Plot auf, der eigentlich gar nicht so faszinierend auf mich wirkt, was nicht heißt, dass mir der Film langweiliig vorkommt.
Ganz im Gegenteil, in seinen stärksten Szenen fühlt sich The Reach wie ein Kammerspiel ohne Kammer an, toll inszeniert, genauso wunderbar geschrieben, mit einem klasse Michael Douglas garniert. Die triste, recht einfach gehaltene, Atmosphäre tut dann den Rest.
Lediglich das Ende bricht diesen Bann für mich ein wenig, mindert die Magie des Filmes ein Stück weit, einfach, weil es meines Erachtens in diesen recht experimentellen Thriller mit interessantem Grundgedanken nicht hineinpasst, es ist zu simpel, damit meine ich nicht, dass die Handlung hätte komplexer sein müssen, sondern eine inhaltliche Auflösung wäre wünschenswert gewesen.
Davon abgesehen gibt es für mich dennoch nichts zu beanstanden, es wird eine ganz besondere Art von Spannung geschaffen, die eindringlich und unangenehm wirkt, gleichzeitig aber auch mitreißt und einen nicht mehr loslässt.
Unterm Strich betrachtet bleibt mit The Reach ein meines Erachtens geradliniger und gelungener Thriller, der ein Katz-Maus-Spiel der ganz besonderen Art und Weise darstellt.
Michael Douglas schmiegt sich wunderbar in seine Rolle hinein und auch inszenatorisch wirkt das Ganze auf mich recht dicht, so dass man bis auf das mich nicht ganz überzeugende Ende einen wunderbaren Film geschaffen hat, bei dem ich über die Sichtung auch im Nachhinein noch sehr erfreut bin.
Hereinspaziert ihr Untoten, ihr Filmfreaks, ihr Hexers....seid ihr bereit für die zweite Episode der mp-Horrorgeschichte zu Halloween 2015? Tretet ein, aber seid gewarnt...hier warten allerlei Skrupellosigkeiten auf euch...
Hereinspaziert, hereinspaziert, zu meiner ersten interaktiven mp-Horrorstor. Hier erwarten euch allerlei Ekeleien und jede Menge...Halloween-Flair. Jeden Abend pünktlich um 22:00 herum, könnt ihr euch hier durchlesen, wie es unseren Helden bei diesem Abenteuer erging.
Vorab: Ein großes Dankeschön an mp für die Karten für die webedia-Preview in Berlin!
Das Thema "Kampf gegen die Drogen" ist in Amerika noch immer so aktuell, wie eh und je, einige behaupten sogar, dieser Kampf sei verloren und aussichtslos.
Sicario beschäftigt sich genau mit diesem Kampf, jedoch geht es hier nicht um die übliche Geldwäsche, sondern mit Charakteren in dieser Situation.
Klingt simpel, ist es aber nicht, Villeneuve haucht seinen Protagonisten unglaublich viel Tiefe ein, besonders Kate ist hier ein sehr interessanter Charakter, sie schwelgt dauerhaft zwischen beruflichen Vorschriften und Moral. Was ist gut? Was ist schlecht? Wie weit darf man gehen?
Ihre Entwicklung ist eindrucksvoll dargestellt, ihr Zerfall ist deutlich und mitreißend.
Der Charakter rund um Benicio del Toro ist ebenso sehr emotional und intensiv geschrieben, seine persönlichen Intentionen sind es, die die Grenzen zwischen gut und schlecht verschwimmen lassen und genau das ist meines Erachtens die Grundintention Villeneuves.
Sicario sagt, es gebe keine Grenzen zwischen gut und schlecht, es gebe nur Charaktere und deren Ansprüche an Moral und Eigennutz.
Über diese Grundprämisse hinaus ist Sicario für mich auch handwerklich sehr überzeugend, er fährt mit einer intensiven und mitreißenden Atmosphäre auf, die einen am Anfang auffängt und dann nicht mehr loslässt.
Das Ganze wird garniert mit sehr schwer zu ertragenden Sequenzen, jedoch nicht aufgrund aggressiver Szenen, sondern viel mehr aufgrund der Eindringlichkeit, die Villeneuve hier an den Tag legt.
Der Score unterstreicht dabei jede Szene optimal, um die möglichst größte Intensität aus dem Stoff herauszuholen.
Es gibt immer wieder Szenen, die wirklich an die Nieren gehen und die sehr schwer zu ertragen sind. Wie auch schon bei Prisoners versteht es Villeneuve einfach, Szenen auch ohne viel Gewalt, heftig in Szene zu setzen.
Was erwartet einen also mit dem rundum hochgelobten Sicario? Ein nervenaufreibender Thriller, der vor allem durch darstellerisches und inszenatorisches Handwerk überzeugt und ein Thema skizziert, welches noch immer hochaktuell ist.
Unterm Strich betrachtet bleibt mit Sicario meines Erachtens einer der Höhepunkte des bisherigen Kinojahres, hier treffen Faszination und Schrecken aufeinander, nehmen sich an die Hand und kreieren ein ausgezeichnetes Kinoerlebnis.
Da mache ich doch auch gerne mit:
http://www.moviepilot.de/liste/horrorctober-2015-troublemaker69
TMs Wunschaktion 4.3
Dieser Kommentar ist Desmond42 gewidmet.
Thema: Zombies
Desmond42 gehört zu den Usern, die mich schon eine Weile durch meine mp-Zeit begleiten, und die immer für eine Diskussion zu haben sind, die immer auf die Meinung anderer eingehen. Desmond42 zeichnet sich für mich nicht nur durch seinen tollen Filmgeschmack und seinen durchweg guten Kommentaren, sondern vor allem durch seine Art zu kommunizieren, aus.
George A. Romero ist wohl einer der präsentesten Namen im Bereich der Zombiefilme, Zack Snyder kennt man heutzutage eher als jemanden, der sich im Actionbereich bewegt, hier versucht er jedoch sich mal in andere Gebiete zu wagen, um Romeros Klassiker Dawn of the Dead neu aufzulegen und ein Remake zu inszenieren.
In den Augen vieler Fans ist das Remake hier besser als das Original, ohne das Original zu kennen, war ich dennoch sehr gespannt, wie mir Dawn of the Dead gefallen würde, gerade, weil Remakes für gewöhnlich eine eher schlechte Resonanz ertragen müssen, was in diesem Fall ganz anders war.
Snyders Film baut meines Erachtens auf zwei Grundpfeilern auf, das sind auf der einen Hand die Splatter-Sequenzen und auf der anderen die Endzeit-Atmosphäre und beides gelingt ihm, wie ich finde, recht gut, so dass Dawn of the Dead ein spannender und temporeicher Film geworden ist, der gleichzeitig recht deftig daherkommt, jedoch immer in einem Maß, in dem es auch Zuschauer überzeugen sollte, die dem Splatter-Subgenre sonst komplett absagen.
In seinen blutigen Sequenzen bleibt Snyder recht konsequent und weicht meist nicht von der Szenerie ab, dabei variiert er jedoch leider nicht so sehr in den Splatter-Szenen, die daher oftmals gleich strukturiert und eintönig scheinen.
Der größte Kritikpunkt widmete sich meist den Zombies, häufig wurde angekreidet, dass sie sich schnell fortbewegen können und dadurch ihrer Identität als Zombie absagen, das hat mich persönlich eher weniger gestört, ganz im Gegenteil, dadurch konnte eine neue und wegweisende Endzeit-Atmosphäre kreiert werden, woraus ein recht individueller Film resultiert, bei dem ich überraschenderweise nicht das Gefühl hatte, dass ich das Gezeigte schon öfter gesehen habe.
Am Ende bleibt also ein Film mit stereotypischer Handlung, aber sehr interessanter und deftiger Inszenierung, die diesem Streifen erst die ganz persönliche Note verleiht, die dann wahrscheinlich auch dazu beitrug, dass das Ganze in Kreisen von Zombie-Fans zum Kult avancierte.
Unterm Strich betrachtet handelt es sich meines Erachtens um einen unterhaltsamen und spannenden Zombie-Streifen, der von Anfang an zu überzeugen weiß und bis in die letzte Minute mitreißend bleibt.
Bei einigen Splatter-Szenen hätte ich mir persönlich ein wenig mehr Innovation gewünscht, aber davon abgesehen handelt es sich auch für mich um einen gelungenen Subgenre-Vertreter, der seinem Kultstatus gerecht wird.
M. Night Shyamalan musste in den letzten Jahren viele schlechte Kritiken über sich ergehen lassen, die räumte er vor allem für "Die Legende von Aang" und "After Earth" ein.
Mit The Visit begibt er sich nun in ihm eher bekanntere Gebiete, nämlich die des Horrorthrillers, ungewöhnlich ist für ihn dabei nicht nur der Found Footage-Look, sondern auch der recht komödiantische Touch des Filmes.
So arbeitet Shyamalan hier sehr viel mit Selbstironie, reflektiert seine eigenen Film, und lässt Charaktere entstehen, die allesamt ungewöhnlich und dadurch herrlich skurril wirken.
Der erste richtig gute Griff ist ihm meines Erachtens allein schon durch die Wahl der Darsteller geglückt. Die beiden Jungdarsteller machen einen sehr sympathischen und frischen Eindruck, währenddessen die beiden Großeltern herrlich verrückt und gruselig wirken, so dass ich zugeben muss, dass allein die Anwesenheit der Großmutter bei mir zum Ende hin eine Gänsehaut verursachte.
Darüber hinaus genießt der Film ein für mich sehr gelungenes Gesamtkonzept, welches nie komplett durchschaubar ist, aber auch nicht weit hergeholt wirkt.
Viele Found Footage-Filme scheitern meiner Meinung daran, dass sie es sich selbst leicht machen wollen, sicherlich sind Dämonen grundsätzlich eine galante Lösung, um Unerklärliches geschehen zu lassen und dieses am Ende mehr oder minder plausibel erklären zu können.
The Visit erhebt dabei an sich selbst einen Anspruch, den nur wenige Genre-Vertreter an sich selbst haben, er möchte von vorne bis hinten intelligent durchdacht sein und das gelingt Shymalan hier sehr gut, wie ich finde.
Außerdem verliert der Film trotz seiner komödiantischen Einlagen nie seine Atmosphäre, allein schon die Lage der Hütte in dem verschneiten Ort wirkt schaurig und bedrückend auf den Zuschauer.
Zudem reflektiert Shyamalan nicht nur sich selbst, sondern geht auch ironisch mit dem Einsatz von Found Footage an sich um, häufige Kritikpunkte wie das Einbeziehen nicht professioneller Darsteller oder das voyeuristische Kameraverhalten werden hier aufgegriffen und gekonnt parodiert.
Darüber hinaus macht sich Shymalan den einen oder anderen Jumpscare zu Nutzen, um den einen oder anderen Schock in den sonst schon sehr atmosphärisch gruseligen Film hineinzubringen.
Interessant ist dabei auch, dass der Streifen auf subtile Art und Weise Genre-Klischees aufgreift, um diese zu brechen.
So werden klassische Formen wie der Urlaub bei den Großeltern oder der Besuch einer einfachen Hütte aufgegriffen und dann doch ganz anders skizziert als üblich.
Wer sollte sich nun The Visit ansehen?
Found Footage-Fans sollten ihn sich ansehen, weil es sich hierbei meines Erachtens um einen der besten Vertreter der letzten Jahre handelt: Selbstreflektierenden, amüsant, schockierend und atmosphärisch.
Freunde des klassischen Horrorfilms sollte sich diesen Film ebenfalls ansehen, da klassische Horrorklischees aufgegriffen und dann gebrochen werden, The Visit schafft also das, was The Cabin in the Woods lobenswerterweise schon einmal versucht hat.
Comedy-Fans sollten hier auch auf ihre Kosten kommen, denn hier kann man nun wirklich nicht nur von einem fein-subtilen komödiantischen Unterton reden, hier gibt es teilweise Slapstick-artige Gags zu bewundern, die für mich auch überraschend gut zünden.
Shyamalan-Fans sollte es freuen, dass er wieder ein wenig zurück zu seinen eigentlichen Wurzeln gerät und Gegner sollten sich durch die selbstironischen Gags bestätigt fühlen.
Am Ende bleibt mit The Visit meines Erachtens also ein Film, der so gut wie alle zufrieden stimmen sollte, der mit komödiantischen Einlagen daherkommt, diese aber nicht so weit ausweitet, dass er nicht mehr als Horror-Film ernst zu nehmen ist, der teilweise sehr gruselig und schockierend wirkt, aber in jedem Fall unterhaltsam bleibt
TMs Wunschkonzert 4.2
Dieser Kommentar ist filmfreak180 gewidmet.
Thema: Zombies
filmfreak180 ist auch einer der besten hier auf mp, seine Kommentare sind grundsätzlich geistreich und differenziert, bei Diskussionen ist er immer höflich und ambitioniert, viele können sich da mal eine Scheibe abschneiden.
Vor knapp 47 Jahren, wo es noch kein Walking Dead gab, nahm ein Mann dem Regie-Stuhl und inszenierte einen der Klassiker des Genres, dieser Mann war George A. Romero.
Die Nacht der lebenden Toten ist einer dieser Filme, die jeder zumindest vom Titel her kennt, und das ist auch gut so.
Hier wird sehr viel mit der Inszenierung an sich gearbeitet, wenig Wert auf das Drehbuch gelegt, sondern wirklich auf die eigentliche Szene fokussiert und da zeigt Romero meines Erachtens wieder, was er für ein begabter Regisseur ist.
Er schafft es mit den subtilen Grundängsten eines jeden Menschen zu arbeiten, schafft es ein Maximum an Spannung aus den einzelnen Sequenzen herauszuholen, sodass sich der Streifen eher von Szene zu Szene schwingt und eher in der einzelnen Szenerie fasziniert.
Man merkt dem Film an, dass er zu den Grundpfeilern eines jeden Zombiefilmes gehört, in nahezu jedem Zombiefilm erkennt man eindeutige Parallelen zu diesem Film, man erkennt sowohl in der Kameraarbeit, als auch in der Gestaltung der Untoten immer wieder Ähnlichkeiten, sogar in Zombiefilmen aus den letzten Jahren. Daran lässt sich unschwer erkennen, welchen Einfluss dieser Film doch auf nachfolgende Genre-Streifen hatte und auch heute noch hat.
Mir ganz persönlich hat der Film durchaus gefallen, auch wenn es die eine oder andere für meinen Geschmack zu langatmige Szene gibt, möchte mich auch das nicht weiter stören, so dass ich das Ganze auch komplett weiterempfehlen kann.
Unterm Strich betrachtet bleibt mit Die Nacht der lebenden Toten meines Erachtens ein gelungener Zombiefilm, der sein Genre bedeutend prägen sollte, der allerdings nicht mein liebster Genre-Streifen ist, dennoch aber komplett empfehlenswert ist und einer der Filme ist, den sich jeder mal angesehen haben sollte.
TMs Wunschkonzert 4.1
Dieser Kommentar ist jan.nis.714 gewidmet.
Thema: Zombies
Bei der dieswöchigen Ausgabe von meinem Wunschkonzert, in dem ihr euch von mir Filme wünschen könnt, widmen wir uns passend zur (Vor-)Halloweenzeit dem Thema "Zombies".
Hierzu hat sich jan.nis.714 von mir Dead Snow gewünscht und diesem Wunsch möchte ich heute nachgehen.
jan.nis.714 ist einer jener User, mit denen man immer freundlich diskutieren kann, der andere Meinungen gerne stehen lässt, aber auch immer zu seiner eigenen steht und das macht ihn zu einen ganz kostbaren User hier auf moviepilot.
Dead Snow ist einer jener abgedrehten Filme, bei denen man sich danach nicht sicher ist, was man da gerade gesehen hat.
Der norwegische Regisseur Tommy Wirkola kreiert einen augenzwinkernden "Horrorfilm", der sehr viel mit Genre-Klischees arbeitet und diese dann auf einen Schlag bricht.
Eine Gruppe von Studenten möchte eigentlich nur Urlaub machen, möchte sich in einer Hütte erholen, doch dann kommt nicht etwa ein Dämon oder ein düsterer Killer, sondern Nazi-Zombies, gegen die sich die Studenten nun beweisen müssen.
Splatter-Fans, zu denen ich mich teilweise auch einreihe, sollten hier auf jeden Fall auf ihre Kosten kommen, denn hier wird vor allem im letzten Drittel gemetzelt bis zum geht nicht mehr, da wird mit Innereien und Blut gespielt bis das Ausmaß der schier unendlichen Kreativität ausgeschöpft ist.
In der ersten Hälfte geht es etwas ruhiger zu, hier werden die typischen Horror-Klischees aufgestellt, jugendliche Diskussionen geführt, der Zuschauer in die eingeschneite Atmosphäre, die nebenbei meines Erachtens sehr gelungen ist, eingeführt.
Also lässt sich Dead Snow meiner Meinung nach in zwei Hälften einordnen, einmal in jene des klassischen Horrorfilm mit "Hütte-im-Wald-Atmosphäre" und typischen Studenten-Gesprächen, und zum anderen in jene des abgedrehten Edeltrashfilmes mit kreativen und äußerst deftigen Einfällen.
Unterm Strich betrachtet bleibt eine meines Erachtens gelungene Teenie-Horrorkomödie mit kreativsten Einfällen, die von vorne bis hinten unterhält, nur eben auf verschiedene Art und Weise.
Was habe ich mich bei Sinister gegruselt, 2013 kreierte Scott Derrickson einen Film, der mich so das Fürchten lernte wie es seit langem kein anderer Film mehr tat.
Meine Vorfreude auf Sinister 2 war dementsprechend groß, denn meines Erachtens handelt es sich hierbei um eine Idee, die man gut fortsetzen kann.
Tatsächlich ist der Part des Fortsetzens auch recht gut gelungen, wie ich finde, so wird die Geschichte konsequent fortgeführt, es werden dem Zuschauer neue Aspekte eröffnet, so dass man das Gefühl hat, dass man tiefer in die Welt von Sinister gezogen wird.
Wir erfahren mehr über Bughuul und seine Machenschaften, wir tauchen auch mehr in seine Beziehung zu den Kindern ein, was aber meines Erachtens für den Film aus Horrorfilm eher ungünstig ist, denn dadurch, dass er in diesem Teil erheblich präsenter ist als im Vorgänger, verliert er seinen Schrecken, so ist Sinister 2 für mich höchstens dann gruselig, wenn Bughuul seine "Spielchen" mit dem Ex-Deputy spielt.
Generell ist er leider auch recht spannungsarm, er schafft es einfach nicht die Atmosphäre des ersten Teils zu vermitteln, stattdessen versucht er sich mit Jumpscares zu retten, die aber leider auch nicht so recht wirken wollen.
Über die Lauflänge hinweg versucht Foy darüber hinaus noch mit den Snuff-Filmen möglichst viel Atmosphäre zu schaffen, was auch gelingt, aber für meinen Geschmack hier ein wenig zu sehr die Überhand gewinnt.
Interessant an Sinister 2 sind eigentlich die Charaktere, denn er ist vielmehr ein Familiendrama als ein Horrorfilm, wie ich finde.
Es geht um einen typischen Konflikt unter Brüdern, um das Bedürfnis einer Frau, ihre Kinder zu schützen und gleichzeitig ihre eigenen zu befriedigen, dann geht es um unseren Protagonisten, der sich in die falsche Frau verliebt und um den Ex-Mann dieser, der seine Kinder zurück will, aber auch unheimlich aggressiv ist.
Am Ende hat mich diese Komponente sehr viel mehr überzeugt, Bughuul, der mich im ersten Teil noch so erschrocken hat, kam mir hier irgendwie recht zahm vor, währenddessen mich die tollen Darsteller und ihre tollen Charaktere so richtig überzeugen konnten.
Unterm Strich betrachtet bleibt mit Sinister 2 also meines Erachtens ein noch solider Streifen, der Genre-Fans nicht begeistern sollte, aber durchaus die Fähigkeit besitzt, einen Zuschauer durch seine starke Charakterkonstellation zeitweise in seinen Bann zu ziehen.
ALLE EINMAL HERSCHAUEN!!!
Bald ist es wieder so weit, die Nacht des Grusels fällt über uns her und genau aus diesem Anlass möchte ich die Blogfunktion ein wenig ausnutzen und dafür brauche ich eure Hilfe!
Ich plane eine mp-Gruselgeschichte, von der ich an jedem Tag des Oktobers einen Teil veröffentlichen werde, damit das Ganze reizvoller ist, möchte ich einzelne User als Charaktere mit einbauen. Jeder der als Charakter in meiner Gruselgeschichte dabei sein möchte, muss sich hier einfach nur in den Kommentaren melden.
Einzige Bedingung: Ich brauche mindestens dreißig Personen, die sich melden.
Also: Haut in die Tasten!
TMs Wunschkonzert 3.3
Thema: Art(haus)
Dieser Kommentar ist ProfessorAbronsius gewidmet.
In einer meiner frühesten Stunden auf mp war der gute Professor bereits in meiner Freundesliste zu finden, von Anfang an empfand ich ihn als sehr sympathisch, man konnte mit ihm immer gut diskutieren und seine Kommentaren waren auch grundsätzlich lesenswert.
Last Days ist ein unglaublich künstlerisch wirkender Film, er arbeitet sehr viel mit langen Aufnahmen, mit ruhigen Momenten, versucht uns dabei die Einsamkeit näherzubringen, versucht uns daran zu erinnern, wie es in dem Kopf eines Künstlers aussehen kann.
Das Ganze ist als eine Hommage an das Scheitern eines Künstlers an sich selbst zu werten, dabei geht es jedoch nicht um das künstlerische Scheitern, sondern um das Scheitern an der eigenen Person.
Blake ist ein Künstler, der Inspiration in der Natur sucht, äußere Einflüsse versuchen ihn zu drängen, ihn dazu zu bewegen, eine weitere Tour in Anspruch zu nehmen, doch seine Tage rieseln nur so dahin.
Mit seiner unfassbar hypnotischen Wirkung ist Last Days ein sehr pessimistischer und auch sehr unangenehmer Film, dauerhaft lauert die Gefahr des unvermeidlichen Endes über den Zuschauer, währenddessen er sich in van Sants trister Atmosphäre sonnt, ohne sich jemals von diesem depressiven Gefühl losreißen zu können.
Sicherlich ist der Streifen recht langatmig, aber auf eine gute Art und Weise, wie ich finde, auf eine intensive Art und Weise.
Dabei geht es um die Kunst, um das Leben in der Verworrenheit und um die Tristheit im Alltag.
Gus van Sant wirft ihr einen sehr kritischen Blick auf das Leben und auf Zusammenhänge, die zwischen Kunst und Leben, zwischen Druck und Sog entstehen und schafft ein Werk, welches den Ton des Inhalts ausgezeichnet trifft, wie ich finde.
Unterm Strich betrachtet bleibt mit Last Days meines Erachtens ein faszinierenden und komplett überzeugender Streifen, der von der ersten bis zur letzten Sekunde eine anziehende und gleichzeitig abstoßende Atmosphäre kreiert, kontrovers und verworren, nachdenklich und trist, das sind Begriffe, die dieses Filmerlebnis am besten beschreiben.
An dieser Stelle möchte ich mich nochmal bei allen bedanken, die immer fleißig Vorschläge in der Wunschaktion posten, nur wegen euch kann ich diese Aktion immer weiterführen, danke dafür!
TMs Wunschkonzert 3.2
Thema: Art(haus)
Dieser Kommentar ist Martin Canine gewidmet.
Drei Mal veranstaltete ich nun eine Wunschaktion und der gute Martin hat es, wie auch immer, trotz Losverfahren zum dritten Mal geschafft, dass sein Film ausgewählt wird.
Wie?
Diesmal hat er sich den Film Tokyo Gore Police von mir gewünscht, einen Streifen, der vor allem wegen seiner Gore-Effekte recht künstlerisch wirkt.
Doch was macht diesen Film so besonders?
Er lässt sich recht gut auf zwei Ebenen aufteilen, da wäre zum einen der überraschend gesellschaftskritische Aspekt, der mich recht positiv überrascht hat, und dann wäre da noch die Ebene des trashigen Gore-Filmes mit jeder Menge Kreativität.
Themen, die hier recht subtil behandelt werden, sind zum einen die Fragwürdigkeit von Gentechnik und zum anderen die zunehme grundlose Polizeigewalt, es geht generell um den Aspekt der Moral und der Ungerechtigkeit.
Diese Ebene wird sehr interessant und für ein B-Movie überraschend hochwertig in Szene gesetzt, manchmal vergisst man glatt, dass man sich in einem Gore-Film befindet und dann erschreckt einen auf einmal die zweite Ebene mit ihren trashigen Momenten, die vor Gore nur so triefen und die unwahrscheinlich kreativ und einzigartig wirken, hier bekommt jedes Körperteil ihr Fett ab und jede mögliche Art und Weise zum Blutvergießen wird genutzt, das ist sicherlich nichts für schwache Nerven.
Interessant und nahezu einzigartig ist dabei vor allem die Mischung aus Gore und Tiefe, so dass man immer hin und hergerissen ist und am Ende den Eindruck hat, man hätte zwei Filme gesehen, was mich unwahrscheinlich fasziniert hat.
Unterm Strich betrachtet handelt es sich bei Tokyo Gore Police meines Erachtens um einen sehenswerten und gesellschaftskritischen Trash-Streifen, der wunderbar unterhält und immer wieder neue Wege sucht, mit den Innereien des Menschen zu arbeiten und bemüht ist, dauerhaft zu schockieren und mitzureißen, was ihm in meinen Augen auch recht gut gelingt.
The Super Duper Double Trouble Bingo Dingo Power Hour-Episode 5
Herzlich Willkommen liebe Moviepiloten,
wir sind es wieder, die Super Duper Double Trouble Bingo Dingo Power Hour, ich darf den einzigartigen, den kreativen Furry von mp ankündigen. Er ist der Mann, der uns die Musikreviews geschenkt hat, er ist ist der einzig wahre Martin Canine. *Applaus*
Natürlich ist auch meine Wenigkeit mit von der Partie, die diesmal den Film aussuchen durfte und da konnte ich es mir natürlich nicht entgehen lassen, den einzig wahren Four Rooms zu wählen.
Vier Räume.
Vier Geschichten.
Vier Blickfelder.
Vier Herzen, die für einen Film schlagen.
Wie nähert sich man am besten einem solchen Episodenfilm? Man könnte ihn einfach zusammenfassen oder aber seine Liebe zu jeder einzelnen Episode kundtun und genau das werde ich im Folgenden machen.
Ted ist ein ganz normaler Page, zumindest scheint es so, er möchte doch nur die Silvester-Nacht ruhig überstehen und möglichst viel Trinkgeld erbeuten, dafür aber so wenig wie möglich tun. Sein Abend beginnt jedoch schon mal ziemlich turbulent in der Honeymoon-Suite, die uns Allison Anders schenkte. Es geht skurril mit einem Hexenzirkel los, dem nur noch eine Zutat fehlt und die kann auf einmal nur Ted liefern, doch dafür müsste er eines seiner Grundideale brechen. Allison liefert hier eine ungemein trashige und deswegen köstlich unterhaltsame Episode. Absurde Rituale und eine aufgedrehte Madonna erwarten einen hier.
Doch auch im zweiten Raum, dem Zimmer 404, erwartet Ted eine böse Überraschung.
Eine Frau ist an einem Stuhl gefesselt und geknebelt, ihr Mann fuchtelt mit einer Waffe vor ihrer Nase herum.
Eine üble Verwechslung beginnt, doch was genau erwartet Ted diesmal?
Alexandre Rockwell inszeniert eine spannende wie auch irrwitzige Episode mit netten Regie-Ideen und dem einen oder anderen nicht zu verachtenden Dialog. Tim Roths Performance als Ted ist wie in jeder Episode grandios, nur, dass er hier noch einen Zacken draufsetzt.
Im Folgenden entführt Robert Rodriguez Ted dann in Zimmer 309, wo der gute Page für ein saftiges Trinkgeld eine Sonderleistung eingehen muss. Hier erwartet ihn ein Desaster der Extraklasse, Rodriguez inszeniert hier wie in meinen Lieblingsfilmen von ihm, stilvoll und witzig zugleich, das Ganze abgerundet mit einer wunderbaren Prise Charme. (Ist jemanden Selma Hayek aufgefallen?) Generell lassen sich auch hier die Darsteller wieder sehen, besonders Antonio Banderas, aber auch die frechen Kinder können punkten.
In der letzten Episode entführt uns Quentin Tarantino in die Penthouse-Suite und lässt uns dort an all seinen Qualitäten teilhaben. Wir dürfen seine Liebe zu Filmen genießen, seine Hingabe zur Kunst schnuppern und an seinen brillanten Dialogen teilhaben.
Was ist Four Rooms also?
Eine Mischung aus Trash, Comedy, Brillanz, Genialität, Genuss, Filmliebe, Charme, Tarantino, Kunst, Rodriguez, Spaß, Überzeichnungen, Stil, Schauspielkunst, brillanten Dialogen, Mut zur Hässlichkeit, Hommagen, Easter Eggs, Regie-Einfällen, Kreativität, Flexibilität, Selbstreflexionen, Humor, Slapstick, Subtilität, eine Mischung aus allem, was ich an Film liebe.
Allison? Rockwell? Rodriguez? Tarantino? Hört ihr mich? Danke, vielen lieben Dank für dieses lächerlich brillante Meisterwerk von Film, danke für all die Stunden, die ich mit diesem Film verbracht habe, danke für jeden Moment, der nur so für geschaffen schien. Danke, einfach nur danke für alles.
Four Rooms-Ein Triumph der Kreativität, des skurrilen Humors, eine Erhebung all jener, die sich mit ihrem ach so brillanten Humor die ganze Zeit in der Ecke verstecken musste. Four Rooms lockt euch zu sich, ruft euch zusammen, zu einem Triumph von Film, zu einem Lieblingsfilm.
Nun überlasse ich es Martin, sein Urteil zu fällen, möge er gnädig mit diesem brillanten Meisterwerk aus der Hand vierer begabter Regisseure umgehen.
NOCH NICHT ABSCHALTERN!
Nun liebe Leute liegt es an euch, für unsere nächste Show suchen wir einen Gast, wenn ihr also Lust habt, dann schreibt uns einfach in die Kommentare, warum ihr gerne dabei sein würdet. Wir würden uns freuen euch begrüßen zu dürfen. Nun macht es gut, habt eine schöne Woche und wenn ihr Ted trefft, grüßt ihn schön von uns.
JETZT KÖNNT IHR ABSCHALTEN!
TMs Wunschkonzert 4.0
Mein Wunschkonzert leutet sich schon zum vierten Mal ein!
Die dritte Runde hat heute erste mit John Carpenters "Halloween" begonnen und schon möchte ich mehr. Das dieswöchige Thema lautet. "Zombies".
Für alle, die das Format noch nicht kennen: Ihr könnt euch einen Film zu einem gewissen Thema, das ich gleich vorgebe, wünschen und ich werde dann drei der hoffentlich wieder so zahlreichen Vorschläge auslosen und am Wochenende reviewen.
Also bitte haut wieder fleißig in die Tasten, denn nur durch euch kann ich dieses Format aufrecht erhalten.
TMs Wunschkonzert 3.1
Thema: Art(haus)
Dieser Kommentar ist Shepardo gewidmet.
Shepardo, einer der Horrorfreaks schlicht hin, ist mir hier schon trotz unserer noch recht jungen mp-Freundschaft ans Herz gewachsen, ein munterer Gesprächspartner, der recht kontaktfreudig scheint.
Nun zu Halloween....der Horrorfilm aller Horrorfilme, Carpenters Meisterwerk, wie viele finden.
Mich wollte er leider nicht so sehr kriegen, wie alle anderen.
Sicherlich hat Carpenter hier einen Meilenstein für das Genre geschaffen, hat eine Atmosphäre kreiert, die unheimlich bedrückend wirkt und einen der einprägsamsten Film-Scores aller Zeiten geschaffen.
Michael Myers stalkerhafte Art und Weise wirkt unheimlich und absolut erschreckend, trotzdem ist er als Charakter nach meinen Ansprüchen nicht so gelungen, wie ich mir das erwartet habe. Ghostface ist ein gesichtsloser Charakter bis zu dem Punkt, an dem er die Maske fallen lässt. Jason ist ein sogar recht facettenreicher Charakter wie auch Freddy. Myers hat nun das Problem, dass er meines Erachtens zu viel Charakterzeichnung für die Symbolisierung des Bösen und zu wenig für einen "richtigen" Charakter hat. Zumindest hat mich das ziemlich verwirrt.
Darüber hinaus möchten mich die Charaktere und die Story nicht so sehr begeistern, wie ich es mir erhofft hatte, es fehlt die Sympathie, die das Ganze weniger kalt und steril wirken lassen könnten.
Versteht mich nicht falsch, Halloween ist für mich ein Meisterwerk des Genres, aber eines, welches mir zwar gut gefällt, aber auch nicht mehr, es trifft einfach meinen ganz persönlichen Geschmack nicht hundertprozentig, das ist meine Erklärung. Für mich fehlt es an einigen Ecken, um mich in das Ganze hineinzuleben, mir fehlen die Situationen, in die ich mich gut hineinfinden kann, mir fehlt auch ein wenig das ganze Drumherum.
Ein sehr kluger junger Mann sagte einmal zu mir "Halloween hat keine Geschichte er hat eine Idee."
Diesem Satz kann ich ohne weiteres zustimmen, er lebt von einer grandiosen Idee, aber mir persönlich hätte eine Geschichte vielleicht mehr zugesagt.
Unterm Strich betrachtet bleibt mit Carpenters Halloween für mich ein Meisterwerk, welches meinen Geschmack trotzdem nicht komplett treffen konnte, dennoch ist dieser Film auch für mich natürlich hundertprozentig sehenswert, allein die Atmosphäre wirkt so grandios, dass sie einen regelrecht umgarnt.
Adam Sandler.
Vielleicht bezeichnen dich viele Menschen als einen schlechten Darsteller oder als jemanden, der nur in schwachen Streifen mitspielt. Das ist mir egal, komplett egal, denn du bist einer meiner absoluten Lieblingsschauspieler.
Warum?
Weil du genau meinen Humor trifft, weil du mich in dunkelsten Stunden aufgeheitert hast und, weil ich einfach immer ein Stück glücklicher bin, nachdem ich einen Streifen von dir gesehen habe.
Mit deiner Lässigkeit und deinem Witz, am besten in Zusammenarbeit mit Dennis Dugan und Kevin James, hast du mir schon das eine oder andere Lächeln auf das Gesicht gezaubert.
Danke, danke für all die schönen Stunden und danke dafür, dass du einfach weitermachst und dein Ding durchziehst.
In diesem Sinne wünsche ich dir alles Gute zum Geburtstag, mögen noch viele Filme mit der herauskommen, ich werde jeden einzelnen sichten.
Sharknado habe ich als unterhaltsam empfunden, Sharknado 2 empfand ich dann sogar für einen Trash-Film als sehenswert, daher war ich sehr gespannt darauf, wie mir wohl Sharknado 3 gefallen würde.
Im zweiten Teil steigerte man die skurrilen Ideen des ersten Teils, man versucht überall noch etwas draufzusetzen und zudem noch ein wenig mehr mit Charme gespielt und seinen eigenen Kultstatus ausgespielt.
Das treibt der dritte Teil nochmals auf die Spitze, er versucht noch skurriler zu sein, versucht noch kultiger zu sein.
In diesem Fall wirkt es auf mich jedoch zu zwanghaft, die Steigerung in Sharknado 2 kam da wohl eher instinktiv, wo man hier eher versucht hat in jeder Szene noch mehr over the top zu sein.
Trotzdem klappt die Übertreibung in vielen Momenten, gerade, wenn es darum geht, dass Haie im All herumfliegen, diese Szenen sind dann auch herrlich trashig, sie gehen aber leider in dem einen oder anderen für mich unnötigen Plot-Point unter, die zwischenmenschlichen Beziehungen interessieren mich dann bei einem solchen Film doch eher weniger.
Nicht, dass ihr mich jetzt falsch versteht, mich hat das dritte Kapitel der Sharknado-Reihe ganz gut unterhalten, aber es ist für mich nach dem tollen zweiten Teil ein Rückschritt, so dass Teil Drei am Ende auch für mich der bislang schwächste Part der Reihe ist.
Wer die ersten beiden Teile jedoch mochte, der sollte auch hier zuschlagen, denn es erwartet einen noch immer ein herrlicher over the top Trashfilm, mit vielen Sidekicks und vielen Schmunzelmomenten, aber er ist eben meiner Auffassung nach nicht so herrlich wie die beiden Vorgänger.
Unterm Strich betrachtet bleibt mit Oh Hell No! meiner Meinung nach also ein solider Trashfilm, der versucht noch abgedrehter zu sein als seine Vorgänger, was er in gewissermaßen auch ist, aber letztlich merkt man doch, dass es hier an der einen oder anderen Stelle ein wenig zwanghaft wirkt und auch die Geschichte, die erzählt wird besitzt für mich einige für einen Trash-Streifen unnötige Plot-Points, so dass sich letztlich auch die eine oder andere Länge einschleicht.
Michael Bay ist eine der polarisierensten Gestalten im Film-Business, ich persönlich bin ihm gar nicht mal so abgeneigt, ich bewundere seine Ambition, sich auszutoben, sich in jeder Sekunde seines Streifens auszutoben bis zum geht nicht mehr.
Das fällt vor allem in der Transformer-Reihe auf, man mag von ihr halten, was man mag, aber man sieht ihr in jedem Fall an, dass Bay hier das gemacht hat, was er möchte.
Bei Pain & Gain ist das meines Erachtens genauso und doch irgendwie anders, schließlich beschäftigt sich Bay hier mit einem sehr wichtigen Thema, was gerade in den Vereinigten Staaten noch immer hochaktuell ist.
Es geht um den "American Dream", um die Vorstellung, dass man alles durch hartes Arbeiten erreichen kann. ALLE ist hierbei das Stichwort:
ALLE können hart arbeiten.
ALLE können sich ALLES erarbeiten, wenn sie nur hart genug arbeiten.
Die Protagonisten werden hier nicht nur aufgrund ihrer Handlung als eher weniger intelligent dargestellt, sie transferieren dieses Format vorerst auf Fitness. Sie arbeiten an dem "perfekten" Körper, doch als sie diesen erreichen, reicht ihnen das nicht, sie möchten mehr, sie möchten einen Teil des Kuchens haben und zwar einen gewaltigen.
Nur wollen sie dabei keinen konventionellen Arbeitsbeitrag leisten, stattdessen versuchen sie sich Reichtum durch Kriminalität zu verschaffen, dabei stellen sie sich zumeist eher ungeschickt an. Diese "Dummheit" oder auch "Naivität" wird hier auf all jene projiziert, die alles für ihre Karriere geben, hier wird Gesellschaftskritik ausgeübt, es wird verdeutlicht, dass das Prinzip deswegen brüchig ist, weil man jeden Bestandteil anders definieren kann.
Was ist Arbeit?
Was ist Reichtum?
Es wird also letztlich nur angegeben, dass eine gewisse undefinierte Leistung vollbracht werden muss, um etwas Undefiniertes im Überfluss zu erhalten.
Die Protagonisten stellen genau diese Lücke dar, sie verrichten eine andere Form der Arbeit, eine, die mit dem Grundgedanken wohl kaum gemeint war.
Darüber hinaus tobt sich Bay natürlich auch aus, es gibt wieder überzogene Action-Sequenzen, wenn auch für ihn ungewöhnlich wenige, viele Momente sind wieder auf "cool" getrimmt und auch der Humor lässt sich blicken, wenn auch dieser ungewöhnlich böse ist.
Am Ende bleibt also eine Mischung aus purer Unterhaltung, wenn auch mit ein paar Längen, wie ich finde, und Gesellschaftskritik, die Eindruck hinterlässt und einen auch nachträglich durchaus nachdenklich stimmt.
TMs Wunschkonzert 3.0
Mein Wunschkomzert geht in die dritte Runde!!!
Für alle, die das Format noch nicht kennen: Ihr könnt euch einen Film zu einem gewissen Thema, das ich gleich vorgebe, wünschen und ich werde dann drei der hoffentlich wieder so zahlreichen Vorschläge auslosen und am Wochenende reviewen.
Das Thema des dieswöchigen Wunschkonzertes ist "Arthaus", also immer her mit euren Vorschlägen!
Spoiler:
Die Psyche eines Menschen ist von vielen Dingen geprägt, jede Entscheidung, die wir treffen, jeder Eindruck, den wir wahrnehmen, kann für unseren Geiste prägend sein. Besonders empfindlich für Wahrnehmungen und Erlebnisse sind wir wohl in der Kindheit, in der Entwicklungsphase, wir müssen noch geformt werden und in dieser Phasen, in der wir noch leicht verformbar sind, sind wir ebenfalls am empfindlichsten.
Hitchcock arbeitet hier mit einem solchen Kindheitstraumata, um die Diebstähle seiner Protagonistin zu rechtfertigen, wie immer setzt der gute Hitch also nicht auf eindimensionale Krimi-Charaktere, sondern lässt die Vergangenheit seiner Protagonisten spielen.
Es entsteht ein sehr differenzierter Eindruck des Charakters Marnie, beleuchtet wird das Trauma an sich und letztlich auch die daraus resultierenden Folgen, die sie hier mit ihrem erzwungenen Ehemann Mark ergründet.
Marnie ist extrem feministisch, teilweise männerhassend und scheu, sie versucht Situationen, die ihr Unterbewusstsein an das verdrängte Trauma erinnern, direkt zu umgehen, daher führt Marnie ein Leben der Flucht, dauerhaft ist von Angst durchdrungen, was sich auch in ihrer Karriere als Diebin niedersetzt, so ist es auch hier ein Nehmen und dann das zentrale Motiv der Flucht.
Angst und Flucht sind also die ersten Motive des Streifens.
Also nächstes wäre dann noch der Aspekt des "Nehmens", Marnie avancierte durch ihr Trauma zur Diebin, zu einer, die nach ihrem Handwerk süchtig ist.
Ihr wurde eine glückliche Kindheit verwehrt, sie wurde ihr genommen, und nun nimmt sie anderen ihr Geld.
Interessant ist auch die Beziehung zwischen ihr und ihrer Mutter, der Mensch neigt dazu von "Mangelware" abzusehen.
Ist in einem Auto eine neue Schramme, so steigt man immer mit einem leichten Bedauern in den Wagen.
Hat einen der Schwarm betrogen, so lässt einen dieser Gedanke nie mehr los, auch wenn man ihm/ihr verzeiht.
Der Mensch neigt zum Perfektionismus und hat etwas Geliebtes Mängel, so ist der Zustand "perfekt" nicht mehr gewährleistet und das vorher positiv gestimmte Gefühl schwankt ins Negative um.
Meines Erachtens spielt sich genau das auch zwischen Marnie und ihrer Mutter ab, die Mutter hat Schuldgefühle und weiß, dass sie und ihre Tochter etwas verbindet, etwas, worin sich Marnie nicht mehr erinnert.
Die Mutter ist bedacht darauf, dass sie auch nie mehr etwas davon erfährt, was den Knoten in Marnies Psyche darstellt. Mark fungiert hier also als Löser, der sich dazwischen schaltet und den Knoten zum Auflösen bringen möchte.
Hitchcock erzählt einen interessanten Krimi, bei dem das Verbrechen nicht zwingend im Vordergrund steht, es wird bereits im ersten Drittel vollzogen, woraufhin zum einen ein Psychogramm Marnies skizziert wird und zum anderen eine Figurenkonstellation genauestens beleuchtet wird.
Am Ende bleibt also viel mehr ein Drama über Kindheit, Mutterliebe und Angst. Motive, deren sich Hitchcock immer wieder gerne bedient, da sie auch ihn selbst sehr geprägt haben,
Unterm Strich betrachtet bleibt mit Marnie meines Erachtens ein Meilenstein, ja sogar ein Meisterwerk, mit einer feministischen Protagonistin, die gegen ein Trauma zu kämpfen hat.
Spannend und durchdacht bis in den letzten Moment.
Grandios gespielt und inszeniert.
Mit toller Bildsprache erzählt.
All das und noch viel mehr ist Marnie, ein Film, in den ich mich verliebt habe, Hitchcocks wahrscheinlich persönlichster Film und aktuell einer meiner Lieblinge, wenn nicht sogar mein Liebling von ihm. Grandios, einfach nur grandios!
TMs Wunschkonzert 2.3
Thema: Hassliebe
Dieser Kommentar ist Gordon_Gekko gewidmet.
Gordon_Gekko ist ein sehr ambitionierter und aktiver User, dessen Kommentare ich immer wieder gerne lese, er schafft es seine subjektiven Wahrnehmungen kurz und präzise in Worte zu fassen, so dass man seine Meinung recht schnell herausfiltern und aufnehmen kann.
Hassliebe...jeder hassliebt doch irgendetwas.
Ob es der Nachbar ist, das Haustier, der/die Freund/in oder manchmal vielleicht sogar das Leben. Aber an solchen Phänomenen erkennt man doch meist, dass die Liebe siegt, denn wenn man uns eine Waffe an den Kopf halten würde, so würden wir doch meist die Liebe wählen, wir entscheiden uns für den Freund, die Freundin, für den Nachbar und für das Leben.
10 Dinge, die ich an Dir hasse...ein Film, der wohl nicht besser zu meinem dieswöchigen Thema hätte passen können.
Es geht darum, wie schwer Liebe doch eigentlich sein kann, das wird hier auf eindrucksvolle Art und Weise in Form eines Coming-of-Ages Filmes skizziert.
Dabei kommt es bei einem solchen Film natürlich größtenteils darauf an, wie sich der Film anfühlt, fühlt er sich harmonisch und wohltuend an, oder mitreißend und berührend.
Der Streifen fühlt sich für mich wohltuend, harmonisch und mitreißend, berührend an, schon fast wie ein Feel-Good-Movie mit dem einen oder anderen sehr emotionalen Augenblick, bei dem man von vorne herein weiß, worauf man sich einlässt und wohin die Handlung wohl zu gehen vermag, der Film arbeitet mit Motiven, die in jeder Generation aktuell sind, wodurch 10 Dinge, die ich an Dir hasse zum Evergreen avancierte.
Es geht um Außenseiter, um Querdenker, um jene, die sich einfach abheben und natürlich um die schon im Titel versprochene Hassliebe. Dabei funktioniert meiner Auffassung nach gerade die Hauptdarstellerin sehr gut in ihrer Rolle, man kauft ihr die Rolle der selbstbewusste „Nein-Sagerin“ vollkommen ab, aber auch Heath Ledger und Joseph Gordon-Levitt geben eine saubere Figur ab.
Das Ganze kommt nicht nur sehr sympathisch daher, sondern wirkt ebenso kurzweilig, wenn auch nicht sonderlich innovativ in seiner Herangehensweise, das ist aber gar nicht weiter störend, ganz im Gegenteil, es erwarten einen kleine Überraschungen, die aber stets harmonisch eingeführt werden, so dass alles in das Gesamtbild passt.
Insgesamt betrachtet also eine nachdenkliche wie auch witzige Coming-of Age Dramödie mit viel Charme und Sympathie.
Unterm Strich betrachtet bleibt meines Erachtens also ein Film, der mein Herz erwärmt hat, der mich gut unterhalten hat und mich, warum auch immer, ein Stück weit glücklicher gemacht hat.
TMs Wunschkonzert. 2.2
Thema: Hassliebe
Dieser Kommentar ist Deathpool gewidmet.
Deathpool ist einer jener User, die einen immer mit ihrer subjektiven Meinung überraschen, zum Schmunzeln oder zum Nachdenken bringen, das sorgt nicht nur für Abwechslung auf dem Dashboard, sondern ist ebenso lesenswert.
Aber nun will ich auch gar nicht viel drum herum schreiben und sofort beginnen mit "Alone in the Dark".
Vor einigen Monaten sichtete ich Far Cry von Boll und überraschenderweise passen beide Filme wunderbar zu einander, sie wirken auf mich zwar nicht sonderlich liebevoll inszeniert, einfach, weil es Boll an Faszination für das Game fehlt, schätze ich. Ansonsten merkt man meiner Auffassung nach in beiden Filmen, dass Boll ein guter Regisseur ist, denn dennoch gelingt es ihm seine Story sicher zu erzählen, die Actionszenen sauber zu inszenieren, nur es ist irgendwie keine Luft drin, kein Pepp, es fehlt mir einfach am Glauben an das eigene Projekt, es kommt mir mehr so vor, als rattere Boll die knapp 90 Minuten herunter, um den Film endlich fertigzustellen, um mit diesem Geld zu verdienen, um sich wiederum Projekt, die ihm wirklich am Herzen liegen, wie "Rampage" oder "Assault on Wall Street" zu finanzieren.
Boll inszeniert diesen Film also meines Erachtens immer mit der Grundlage, dass er Geld verdienen möchte, das ist die Intention hinter allem und das schadet dem Film ungemein, wie ich finde.
Davon abgesehen macht Alone in the Dark auf mich gar keinen schlechten Eindruck, der Plot hängt zwar an vielen Stellen, wodurch der Streifen relativ spannungsarm daherkommt, aber dafür macht alles andere eine stabile Figur.
Bis auf den Score gibt es für mich trotzdem leider nichts, was ich besonders hervorheben würde, keine ausgefallene Idee, keine ausgefallene Erzählweise und auch keine ausgefallene Schauspielleistung, alles ist auf einem für mich akzeptablen Niveau, aber eben auch nie mehr.
Daher kann ich Alone in the Dark insgesamt betrachtet weder empfehlen, noch könnte ich von ihm abraten, es ist einer dieser Filme, die ich schon hunderte Male gesehen habe und oftmals besser, aber eben auch oftmals schlechter in Erinnerung habe.
Unterm Strich betrachtet bleibt für mich mit Alone in the Dark also ein mittelprächtiger Streifen, der dauerhaft auf einem Niveau spielt, mit diesem nie überzeugt, aber eben auch nie das Gegenteil bewirkt.