Vertigo60 - Kommentare

Alle Kommentare von Vertigo60

  • Da müsste ich ja schon wieder über hundert Jahre Filmgeschichte Revue passieren lassen.
    Spontan erinnere ich mich an Kate Winslet ihre Kostüme in "Titanic", gleich in ihrer ersten Szene hat sie doch diesen riesigen Hut auf.
    Das will erstmal getragen werden:
    https://youtu.be/ALOipLBnoeo

    Oder Julia Roberts, die als Königin in "Spieglein, Spieglein" wahrhaft königliche Roben trägt:
    https://youtu.be/6Q06KlPQAdI?list=PL15EEE504CE0F4B5D

    Und für alle, die sich noch so weit zurückerinnern können:
    Bette Davis, die als Charlotte Vale in "Reise aus der Vergangenheit" eine psychische und physische Verwandlung durchlebt. Nur, dass das eine mit dem anderen nicht Schritt hält:
    https://youtu.be/D1hNiK3YZ2A

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      Vertigo60 23.05.2020, 11:01 Geändert 23.05.2020, 11:02

      So ein Mantel- und Degenfilm zwischendurch ist eine feine Sache.
      Jean Marais springt in seiner Heldenrolle durch die Gegend, dass es eine wahre Freude ist. Artistische Einlagen gehören bei dem durchtrainierten Mimen aus dem Land der Gallier einfach dazu. Reiten tut er wie der Teufel, und niemand sollte sich um ein glückliches Ende Sorgen machen. Wo Marais zur Rettung eilt, wird alles gut.

      Als lustigen Sidekick sehen wir Bourvil, einen Erzkomödianten.
      Ich habe lange nicht mehr so gelacht. In seiner Rolle als Gaukler stellt er sich zwar erstmal blöd an, wächst dann aber über sich hinaus.

      Ach ja, die Geschichte: Es geht um König und Vaterland, ist aber fast schon wurscht.
      Marais und Bourvil , mehr braucht es hier für mich nicht...

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        Vertigo60 21.05.2020, 12:51 Geändert 21.05.2020, 13:42

        Hinreißend charmantes Musical, das man sich unbedingt im Originalton anschauen sollte, schon wegen der Stimme von Bariton Howard Keel.
        Ist schon lustig, wenn Adam in der Stadt nach einer Frau zum Heiraten Ausschau hält.
        Dabei verschweigt er der Auserwählten, dass zu Hause sechs ziemlich unzivilisierte Rabauken warten, die denselben Nachnamen tragen: Es sind Brüder.
        Die "Glückliche" heißt Milly und kann so gar nicht darüber lachen, was Adam sich da ausgedacht hat. Aber sie ist hartes Arbeiten und ungehobelte Typen gewohnt, also jammert sie nicht und geht ans Werk.
        Wie das ausgeht? Das guckt mal lieber selbst...

        In Musicals wird gern und viel gesungen, getanzt natürlich auch.
        Howard Keel hat einen schönen Bariton, den man schon bei "Show Boat" hören durfte. Wenn er dann Songs wie "Bless Your Beautiful Hide" schmettert, geht einfach die Sonne auf. Dazu hat er diese großspurige prahlerische Art, als hätten sich Clark Gable und Burt Lancaster in ihm vereint.
        Jane Powell kannte ich bislang nur vom Namen her, aber sie kann an seiner Seite bestehen. Als Milly hat sie die Rasselbande bald im Griff, die brauchen halt nur ein wenig Feinschliff ( und saubere Klamotten ).
        Die Darsteller der Brüder waren mir alle unbekannt bis auf Russ Tamblyn, der später mit "West Side Story" ganz groß herauskam.

        Fazit:
        Empfehlenswert, aber allein wegen der Songs nur im O-Ton.
        Deutsche UT gibt´s leider nicht, aber man kapiert auch so, was passiert.
        Bei der deutschen Singstimme von Jane dachte ich fatalerweise an eine Operettensängerin, was hier gar nicht passt. Das kann dann den Spaß schon trüben...

        https://youtu.be/G87BCljOeuA

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          Durch Zufall stolperte ich bei AmazonPrime über den Film und dachte so:
          Wenn ich schon nicht extra dafür bezahlen muss, schließe ich eine meiner zahlreichen Bildungslücken und gucke mir das Ding an.

          Der Plot ist tatsächlich so selten bescheuert ( in meinen Augen ), dass es sich gar nicht lohnt, darüber zu reden. Selten so einen sexistischen Film gesehen.
          Allerdings soll die Titelfigur ja wohl in den Comics erotische Abenteuer erleben, wie ich lesen konnte. Dann ist der Film am Ende gar nicht so weit weg von der Vorlage.
          Ausstattung und Kostüme schreien förmlich "Trash".

          Jane Fonda selbst war nicht glücklich mit dem Film, und die erste Wahl war sie übrigens auch nicht. Dazu gestalteten sich die Dreharbeiten schwierig. Jane verletzte sich u.a. mehrmals.
          Das alles für so einen Film, der nicht im Mindesten oscarverdächtig oder sonstwie lohnenswert war.

          Ich gebe vier von zehn Fellen, weil mich die Mitwirkung von zwei wirklich schönen und talentierten Mannsbildern trösten konnte: Ugo Tognazzi und John Phillip Law.

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            Vertigo60 19.05.2020, 08:00 Geändert 19.05.2020, 08:35

            Mit RomComs habe ich in letzter Zeit wirklich Glück, denn auch "Schwiegereltern inklusive" hat mich perfekt unterhalten.
            Eine coole Musikuntermalung und gut aufgelegte Schauspieler sind für mich schon die halbe Miete, den Rest macht das Drehbuch bzw. die gute Inszenierung.
            Wie auch in "Guess Who- Meine Tochter kriegst Du nicht!" ist der Freund der Tochter ein großer Unbekannter für deren Familie.
            Mal ehrlich, was sagt das für Euch aus, wenn das Mädel es nicht fertigbringt, von ihrem Freund zu berichten? Die Eltern sollten ihren Kindern doch Ehrlichkeit und Vertrauen beibringen. Dann ist das auch nicht schwer.
            So aber gibt es nur peinliche Überraschungen...

            Craig Robinson, der diesen großen Unbekannten namens Wade spielt, erinnert mich an Kevin James. Gutmütig, ein paar Kilos zuviel auf den Rippen und schwer sympathisch.
            Allerdings muss sich dieser Wade nach dem doch ziemlich peinlichen Kennenlernen der "Schoko-Kennedys", wie er die Familie Peeples nennt, fragen:
            Kenne ich das Girl an meiner Seite überhaupt? Da kommen Sachen ans Licht, alter Schwede...
            Kerry Washington als Grace Peeples ist als seine Freundin ein hübscher Blickfang.
            Ins Herz geschlossen habe ich aber ihre Filmmutter S. Epatha Merkerson
            ( Law & Order, Terminator 2 ).
            Süß, wie sie die Flasche Wein, von Wade beim Antrittsbesuch überreicht, gar nicht wieder hergeben will. Mammi darf nämlich nicht trinken...

            Vor Richter Virgil Peeples ( David Alan Grier ) steht man unbedingt stramm. Der Vater der Braut in spe ist gewohnt, dass alles so läuft, wie er will. Die Familie hat er im Griff, aber nun ist Wade da.

            Schwarze haben die besten Stimmen, daher wird hier auch gut und viel gesungen. Einen Hang zu Komödien habe ich auch schon festgestellt.
            So gesehen ist es eine "schwarze" Komödie, die ich gerne weiterempfehle.

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            • Vertigo60 18.05.2020, 16:19 Geändert 18.05.2020, 16:20

              Ich war heute sehr geschockt und traurig, als ich diese News las.
              Obwohl man natürlich in so einem Alter immer damit rechnen musste, mindert es meine Trauer kaum.
              Mein Lieblingsfilm mit ihm: Die Dinge des Lebens

              https://youtu.be/7WbIWRYltTc

              https://youtu.be/WnywcqlEbfg

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                Vertigo60 17.05.2020, 11:23 Geändert 17.05.2020, 11:29

                Wo Ashton Kutcher draufsteht, ist auch Ashton Kutcher drin...
                Für mich ist der Mann auf leichte Unterhaltung abonniert, was nicht heißen soll, dass er nicht auch anders kann.
                Die Geschichte, die diese RomCom erzählt, ist nicht unbedingt neu, es kommt halt auf das Wie an.
                Weißer Junge ist verliebt in schwarzes Mädchen.
                Als die "Kalkleiste" dann ihren Papa kennenlernen soll, ist der Schock für diesen erstmal groß, hatte er doch mit jemandem in seiner Hautfarbe gerechnet.
                Was nun folgt, kitzelt die Lachmuskeln ganz gewaltig und ist sogar zotenfrei.
                Die musikalische Untermalung, u.a. mit vielen coolen Songs, passt.
                So lange habe ich mich lange nicht mehr amüsiert und wohl gefühlt, womit ich auch diese hohe Punktzahl rechtfertige.
                Kutcher, Saldana und der leider viel zu früh verstorbene Bernie Mac als Vater machen einen mehr als guten Job.

                Empfehlenswert.

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                • Der deutsche Untertitel passt, war das langweilig!
                  Und ich habe nur zwanzig Minuten durchgehalten.
                  Die quatschen wie aufgezogen über Beziehungen.
                  Das ist einer jener Filme, wo sich zwei unterhalten und ein Dritter mischt sich ungefragt ein und klugscheißert.
                  Ein Woody Allen-Film ohne den Meister.

                  Daher keine Punkte von mir, wäre ja unfair, oder?

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                    Vertigo60 16.05.2020, 22:20 Geändert 16.05.2020, 22:34

                    Ich glaube, das ist mein Favorit aus der beliebten Filmreihe.
                    So herzig, dass es kaum auszuhalten ist.
                    So lustig, dass mein Zwerchfell auch nach der Sichtung noch wehtut.
                    So toll animiert, dass meine Augen jetzt noch leuchten.
                    Und obendrein actionreich.

                    Faultier Sid als "Mama", kann das gutgehen? Ja und nein, aber seht selber.
                    Scrat darf sich verlieben und für kurze Zeit seine dumme Nuss vergessen.
                    Und Mammut Manni wird Papa.

                    Beim Finale konnte ich das Wasser nicht mehr halten.
                    Das war mal wieder echt schön, von Zeit zu Zeit brauche ich das.

                    Dafür gibt es neun von zehn Peaches.

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                      Vertigo60 15.05.2020, 20:59 Geändert 15.05.2020, 21:00
                      über Casper

                      Ich bin be-geistert...

                      So ein turbulenter und liebenswerter Spaß, sehr herzig und mit dem freundlichsten Geist, der mir bislang begegnet ist: Casper

                      Das Ende ist vorhersehbar, aus so einem Film / einer Geschichte darf man die Zuschauer nicht traurig entlassen.
                      Bis dahin ist der Film ausgestattet mit gelungenen Special Effects, einer angemessen gruseligen Location, witzigen Einfällen und bemannt mit talentierten Personal:
                      Neben Christina Ricci und ihrem Filmvater Bill Pullman habe ich Eric Idle von den Monty Pythons gesichtet, im Schlepptau Cathy Moriarty. Overacting scheint ihr Ding zu sein, siehe "Lieblingsfeinde - Eine Seifenoper".
                      Und es gibt Überraschungsgäste.

                      Wer "Die Geistervilla" liebte, so wie ich, dürfte schwerlich an "Casper" vorbeikommen.
                      Der Kleine wird mir noch eine Weile im Kopf herumspuken.

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                      • Vertigo60 15.05.2020, 11:48 Geändert 15.05.2020, 11:56

                        Au Backe!
                        Russell Crowe spielt total verrückt in diesem Film. Der Trailer verschafft mir eine Gänsehaut, und Crowe macht mir Angst. So habe ich ihn noch nie erlebt.

                        Habe heute erfahren, dass die amerikanische Premiere von September auf Juli vorverlegt wurde, nur ein deutscher Starttermin steht noch aus.

                        Das Teil wird ja so was von vorgemerkt, ich kann´s kaum erwarten, Crowe mal richtig durchgeknallt zu erleben.

                        https://youtu.be/1EtytOgGj5o

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                          Wenn ich an einem Film nix zu bemängeln habe, vergebe ich die 10 mit Herz, so einfach ist das...

                          Hier stimmt für mich alles, zudem erreicht mich der Film auf mehreren Ebenen.
                          Der Regisseur schafft hier eine Atmosphäre, wo ich tatsächlich zu atmen vergesse und eigentlich nur noch wissen will, wie es weitergeht.
                          Cole, der Junge, der tote Menschen sieht, lebt allein mit seiner Mutter und ist ein Außenseiter. "Psycho" nennen ihn die Mitschüler. Wir jedoch sehen einen äußerst sympathischen und intelligenten kleinen Jungen mit einer außergewöhnlichen Begabung ( oder Fluch? ).
                          Der Kinderpsychologe Dr. Crowe kümmert sich um ihn, aber wir sehen bereits zu Beginn, dass er ein Päckchen mit sich herumträgt.

                          Neben der tollen Atmo ( die ich auch bei "The Others" so toll fand ) sind es die außergewöhnlich guten Schauspieler, die allesamt überzeugen können.
                          Allen voran Haley Joel Osment, der bereits drei Jahre zuvor in "Bogus" an der Seite von Gerard Depardieu übersinnliche Erfahrungen machte. Selten so eine reife Leistung bei einem Kind gesehen. Dafür gab es eine Oscar-Nominierung.
                          Bruce Willis nimmt sich zurück wie selten und zeigt eine gleichfalls oscarreife Leistung, die leider übersehen wurde.
                          Wer denkt, ein Schauspieler kann nur was zeigen, wenn er agiert, der irrt.
                          Er muss auf seinen Partner auch reagieren. Und wie Willis das tut, auf den Jungen eingeht, das ist in meinen Augen ganz groß. Vorher mochte ich Willis gar nicht.
                          Dies ist mein Lieblingsfilm mit Willis.

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                          • Eines ist mir sofort aufgefallen, das möchte ich unbedingt loben:
                            In der Vergangenheit wurden sehr häufig Bilderstrecken moniert, das entfällt hier.
                            Und zum Weiterlesen muss ich nur das Bild nacht unten ziehen, das schafft wohl jeder.
                            Wenn das künftig so bleibt, wäre es eine schöne Verbesserung.

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                              Vertigo60 12.05.2020, 14:04 Geändert 12.05.2020, 14:07

                              Man muss mit der Zeit gehen, sonst muss man mit der Zeit gehen...

                              Der Satz passt leider für Andy Sloane.
                              Der Chef der Firma, Mr. Ramsey, will den alten Mann loswerden und setzt ihm einen neuen Mann aus Cincinatti vor die Nase:
                              Fred Staples.
                              In dieser für mich ziemlich drögen Inszenierung eines Fernsehspiels aus dem Jahr 1965 stechen denn auch einzig die Darsteller heraus.
                              Ernst Fritz Fürbringer spielt den gemobbten Andy Sloane sehr sympathisch und anrührend, ich könnte mir sehr gut vorstellen, mit so einem zusammenzuarbeiten.
                              Hanns Lothar ist der Titel gebende "neue Mann".
                              Wirkt zunächst etwas durchschnittlich, aber wenn er loslegt, dann mit Schwung. Und sympathisch ist er obendrein.
                              Das Mitleid mit Andy steigt von Minute zu Minute, weil ich als Zuschauer merke:
                              Ein Wechsel tut manchmal tatsächlich Not. Bald wird diese Firma einen neuen Vizepräsidenten bekommen. Schade um Andy.

                              Schließlich überzeugt auch Carl Lange als Ramsey. Ich hatte sofort einen heftigen Widerwillen gegen ihn.

                              Den Film kann man derzeit bei Amazon streamen.

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                                Vertigo60 10.05.2020, 13:31 Geändert 10.05.2020, 13:42

                                Ganz großes Kino mit schauspielerischen Schwergewichten.
                                Alec Guinness als Karl I. könnte aus einem Gemälde gesprungen sein.
                                Zoll für Zoll ein König.
                                Seine Performance empfinde ich als fesselnd und oscarwürdig.
                                Richard Harris ist nicht weniger schlecht, sein Cromwell ist sehr gebieterisch und wagemutig, anders kann man auch nichts reißen.
                                Das englische Volk will nicht nur befohlen werden, sondern auch befragt, sagt er an einer Stelle.
                                Historisch scheint mir das alles sehr korrekt, König und Parlament, das war eine schwierige Beziehung. Die Königin, eine Französin und in England nie wirklich heimisch, kann mit dieser Institution eh nichts anfangen, sie kennt nur den Absolutismus. Sie wird hier sehr gut dargestellt.
                                In den Nebenrollen tummeln sich u.a. bekannte Namen wie Charles Gray, Robert Morley, Geoffrey Keen, Michael Jayston, Timothy Dalton und Nigel Stock. Auch sie sehen alle sehr authentisch aus mit ihren Perücken und Kostümen.
                                Ich bin mit dem Streaming dieses Films sehr glücklich und überlege ernsthaft, mir irgendwann die DVD zuzulegen.
                                Für einen Geschichtsfan wie mich ist das irgendwie Ehrensache...

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                                  Vertigo60 10.05.2020, 06:38 Geändert 10.05.2020, 06:38

                                  Fritz Lang war schon ein Meister seines Fachs.
                                  Mein Vorredner erwähnte die tolle Bildsprache, das kann ich nur bestätigen.
                                  Licht und Schatten wechseln sich hier so ab, dass es ähnlich gespenstisch wird wie etwa bei "Die Nacht des Jägers", der ein paar Jahre später erschien
                                  ( Regie: Charles Laughton ).
                                  Zur unheimlichen Stimmung trägt unbedingt auch die Musik von George Antheil bei.
                                  Aber es sind hauptsächlich die Darsteller Hayward, Bowman und Wyatt, die das Ganze für mich besonders machen.
                                  Louis Hayward spielt einen erfolglosen Autor namens Stephen Byrne, der nachts im betrunkenen Zustand beim neuen Dienstmädchen Emily übergriffig wird. Als sie sich wehrt und sogar schreit, bringt er sie zum Schweigen.
                                  Seinen Bruder John ( Lee Bowman ) bringt er dazu, bei der Entsorgung der Leiche zu helfen. Damit wäre eigentlich alles gut...

                                  Neben der betrogenen Ehefrau ( Jane Wyatt ) ist vor allem der verkrüppelte Bruder ( er zieht ein Bein nach ) ein Sympathieträger.
                                  Aufgerieben zwischen der Bruderliebe und der Pflicht, das Richtige zu tun
                                  ( nämlich den eigenen Bruder ans Messer zu liefern ), ist es nun plötzlich er, der verdächtigt wird...
                                  Die bewegende Performance von Bowman macht mich zum Fan. Hatte noch nie einen Film mit ihm gesehen, er scheint es auch nie in die erste Liga geschafft zu haben.
                                  Macht nix, ich bleibe dennoch weiter am Ball.
                                  Auch von Lang bin ich inzwischen Fan, er hatte eine ganz eigene Handschrift, Filme mit ihm lohnen sich für mich immer.

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                                  • Vertigo60 09.05.2020, 08:15 Geändert 09.05.2020, 08:27

                                    Sehe nur ich das so, oder ist Alec Guinness einer der geilsten Schauspieler der Filmgeschichte?
                                    Folgende Attribute passen am besten zu ihm, wie ich finde:
                                    Magie, Leinwandpräsenz, Vielseitigkeit.

                                    Unsere Datenbank verzeichnet 49 Einträge, davon habe ich elf Filme gesehen, nach oben ist also noch Luft.
                                    Aber unter den gesichteten Werken sind immerhin so unsterbliche Auftritte wie der des blinden Butlers in "Eine Leiche zum Dessert", den Namen spare ich mir jetzt mal, das verwirrt nur.
                                    Oder die Auftritte in der zuerst erschienenen Star Wars- Trilogie
                                    ( 1977-1983 ) als Lehrmeister Obi-Wan Kenobi.
                                    Als König Karl I. in "Cromwell" hatte er mich sofort, er hätte aus einem Gemälde entsprungen sein können, dazu diese Blicke und Gesten, ein echter König.
                                    Unschlagbar ist er auch als griesgrämiger Großvater in "Der kleine Lord".

                                    Aber in kaum einem Film dürfte er sich mehr ausgetobt haben als in "Adel verpflichtet", denn dort ist er in acht (!) Rollen zu sehen.
                                    Da sage ich nur: Alle Achtung !

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                                    • Kannst Du bitte Barry Sullivan und Geoffrey Keen einen Ehrenplatz auf Deiner schönen Liste verschaffen?

                                      Habe Sullivan schon sehr oft gesehen, wüsste aber gerade nicht, welche Rolle die Rankings bevorzugen.
                                      Bei Keen denke ich irgendwie an die Bond-Reihe...

                                      https://www.moviepilot.de/people/barry-sullivan
                                      https://www.imdb.com/name/nm0837959/?ref_=fn_al_nm_1

                                      https://www.moviepilot.de/people/geoffrey-keen
                                      https://www.imdb.com/name/nm0444584/?ref_=nv_sr_srsg_0

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                                      • Hallo, King.

                                        Was sagen denn Deine Quellen zum Briten Marius Goring?
                                        Begegnet mir ziemlich häufig im Mitmachmodul, auf einer Liste haben wir ihn noch nicht, das könntest Du jetzt ändern:

                                        https://www.moviepilot.de/people/marius-goring
                                        https://www.imdb.com/name/nm0330961/?ref_=nmbio_bio_nm
                                        https://de.wikipedia.org/wiki/Marius_Goring

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                                        • Vertigo60 05.05.2020, 13:33 Geändert 05.05.2020, 13:46

                                          Kriege bei dem Trailer schon wieder Gänsehaut.
                                          Und wow, was sah der Crowe hier gut aus...
                                          Phoenix, der für seinen Commodus zu Recht eine Oscar-Nominierung errang, war in der Rolle wirklich ein Arsch mit Ohren und ist daher bestens für meine neueste Liste über Schurken und Bösewichter geeignet.
                                          Was ist schief gelaufen, Kaiser?
                                          Zu oft vom Wickeltisch gefallen oder hatte die Amme vergessen, Dich zu streicheln?

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                                            Vertigo60 05.05.2020, 06:43 Geändert 05.05.2020, 06:44

                                            Es gab mal eine Zeit, da entstanden viele Remakes von französischen Filmen für den amerikanischen Markt.
                                            Angeblich, weil Amerikaner keinen Bock hatten, Originale mit Untertiteln zu gucken ( was ich sogar irgendwie verstehen könnte ).
                                            Ob´s stimmt, weiß ich nicht. Auch nicht, ob solche Remakes jetzt auch noch entstehen.

                                            Ich mag meinen Birdcage. Und ich liebe Nathan Lane in seiner Rolle als Albert, er hat so was Bemitleidenswertes.
                                            Zum Schreien die Szene, als sein Lebensgefährte Armand
                                            ( Robin Williams ) ihm beibringen will, "männlich" aufzutreten.
                                            Aber auch der Spagat zwischen Drama und Komödie gelingt, etwa wenn alles, was schwul anmutet, aus dem Haushalt entfernt wird, weil die zukünftigen Schwiegereltern von Armand´s Sohn zu Besuch kommen.
                                            Zu den Dingen, die eindeutig schwul wirken, zählt dann leider auch Albert. Und der Besuch pflegt nun mal einen eher konservativen Lebensstil.
                                            Wer möchte Albert im Moment, da es ihm dämmert, nicht trösten.

                                            Fazit:
                                            Der Film wirbt für mehr Toleranz. Es gibt großartige Darsteller zu sehen, auch in den Nebenrollen.
                                            Ich lache Tränen, wenn Dianne Wiest und Gene Hackman als Eltern von Calista Flockhart auf der Bildfläche erscheinen.
                                            "We are family..."

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                                            • 7 .5
                                              Vertigo60 05.05.2020, 05:50 Geändert 05.05.2020, 05:52

                                              Eine von vielen Versionen der Geschichte von Alexandre Dumas.
                                              Opulent ausgestattet, hier setzt man viel auf Sex und Realismus.
                                              So spuckt die tuberkulöse Titelheldin tatsächlich Blut, dass man nicht selten denkt:
                                              So, das war´s jetzt aber, das überlebt die nicht.
                                              Aber nein, sie hat noch Kraft, allein das frühe Lebensende zeichnet sich bereits ab.
                                              Sie geht u.a. in einen Schlachthof, sieht dann auch zu, wie ein Tier geschlachtet wird und trinkt das Blut.
                                              Für Liebhaber der Version mit der Garbo ist das wahrscheinlich eher weniger attraktiv, hat aber durchaus seinen Reiz.
                                              Neben einer überragenden Isabelle Huppert sind große Mimen wie Fernando Rey und Bruno Ganz dabei, ebenso Gian Maria Volonté.

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                                                Vertigo60 05.05.2020, 05:39 Geändert 05.05.2020, 05:41

                                                Durch meine Remake-Liste kam ich darauf, mal auf einzelne Filme näher einzugehen.

                                                "Die Kameliendame", zu der Alexandre Dumas die Romanvorlage lieferte, ist oft verfilmt worden.
                                                Am bekanntesten dürfte tatsächlich die Version von 1936 mit der Göttlichen sein.
                                                Einer der ersten Filme, die ich als Kind im Fernsehen sehen durfte.
                                                Im Gedächtnis blieb mir die schöne Hauptdarstellerin.
                                                Kinder sind in der Regel einfach gestrickt und orientieren sich am Visuellen.
                                                Realismus war im damaligen Hollywood ziemlich wurscht, daher hustet Marguerite sich in dieser Version auch nicht die Seele aus dem Leib und spuckt Blut.
                                                Die Garbo ist sehr subtil und deutet vieles nur an.
                                                Es geht eher darum, Gefühle zu vermitteln.
                                                Und warum soll eine Kurtisane keine haben, sie ist doch auch nur ein Mensch...

                                                Anlässlich dieses Films wurde mal geschrieben, ihre Partner steigerten sich an der Seite der Garbo zu Höchstleistungen, weil sie neben ihr nicht untergehen wollten, und fielen in ihren anderen Filmen dann auf Normalmaß zurück.
                                                Das gilt für mich ganz klar, was Robert Taylor angeht, den ich nie besonders gut fand.
                                                Henry Daniell hingegen kann ihr Kontra geben und tut dies auch, ist aber auch in anderen Filmen topp.
                                                Großes Kino mit einer überragenden Garbo, die dafür ihre dritte Oscar-Nominierung erhielt.

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                                                • Habe kürzlich dafür gesorgt, dass ein Film, von dem man hier nur den Titel in der Datenbank hatte, aufgerüstet wurde.
                                                  Somit ist ab heute ein weiterer Film mit The Cush gelistet, auf YouTube kannst Du "Das Blutbiest" im O-Ton in guter Bild- und Tonqualität schauen:

                                                  https://youtu.be/Nu3AXyWZtj0

                                                  https://www.moviepilot.de/movies/the-blood-beast-terror

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                                                  • Sehr informativer Artikel, nun hat man die Darsteller endlich mal alle zusammen.
                                                    Wusste gar nicht, wie viele das am Ende waren. Aber klar, an die Kinder denkt man dabei nicht unbedingt.
                                                    Fiennes ist natürlich der erinnerungswürdigste Voldemort, aber auch Christian Coulson ( der Tom Riddle aus dem Tagebuch ) und Ian Hart mit dem Gesicht auf dem Hinterkopf waren sehr effektiv.
                                                    Und wie sehr hat sich Fiennes´ Neffe herausgemacht. Hübscher Kerl, muss man sich wohl mal ansehen...

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