Vertigo60 - Kommentare

Alle Kommentare von Vertigo60

  • 9
    Vertigo60 30.06.2020, 11:02 Geändert 30.06.2020, 11:23

    Schon beim Lesen der Besetzungsliste müssten Filmfreunden die Äuglein vor Glück tränen:
    Da haben wir die beiden Australier Guy Pearce und Russell Crowe als die konkurrierenden Cops Ed Exley und Bud White.
    Kim Basinger ist als Edelnutte Lynn Bracken zu sehen, die nach dem Vorbild von Schauspielerin Veronica Lake zurechtgemacht ist.
    Kim gewann dafür sogar den Oscar als Beste Nebendarstellerin.
    James Cromwell ist der Polizeichef Dudley Smith, der Exley gleich die richtige Starthilfe gibt: "Und nehmen Sie die Brille ab, so was trägt hier niemand!"
    Kevin Spacey liebäugelt als Cop Jack Vincennes mit dem Showbiz.
    Und dann ist da noch Danny DeVito als rasender Reporter für ein Skandalblättchen.

    Es geht hier ordentlich zur Sache, aber trotz aller Schießereien und Schlägereien bleibt Platz für leise Töne, die ausgerechnet von Haudrauf Bud White kommen.
    Wenn er sich bei Edelhure Lynn Bracken was von der Seele redet, kann man schon schwer gerührt sein.
    Bud White ist für mich beinahe die sympathischte Figur des Films.

    Klare Empfehlung von mir.
    🔫🔫🔫🔫🔫🔫🔫🔫🔫

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    • Vertigo60 29.06.2020, 07:21 Geändert 29.06.2020, 07:23

      Laut, überdreht, hysterisch...

      Nein, ich kann diesem Film nichts abgewinnen.
      Das liegt nicht unbedingt am Erzähltempo.
      Denn ich mochte "Is´ was, Doc?" und "Lieblingsfeinde- Eine Seifenoper", die kommen ja auch nicht gerade subtil daher.
      Es ist wohl eher die deutsche Synchronstimme von Robert Morley, den ich eigentlich ganz gern sehe. Alf Marholm, Serienjunkies noch bestens als Verwaltungsdirektor Mühlmann aus der Schwarzwaldklinik bekannt, treibt die Blasiertheit des von Morley gespielten Restaurantkritikers auf die Spitze und nervt mich damit tödlich.
      Ich musste die Sichtung nach etwa einer halben Stunde abbrechen.
      Manchmal soll es eben nicht sein...

      8
      • 8
        Vertigo60 28.06.2020, 18:36 Geändert 28.06.2020, 18:51

        Es geht bei diesem Film weniger darum, eine Doku über den größten Gesangswettbewerb der Welt zu machen ( der sogar in Australien gesendet wird ), sondern um ein Gefühl, um das Drumherum mit all den Fans und Kuriositäten.

        Begeisterung löst bei mir die Spielfreude aller Beteiligten aus, allen voran die der Hauptdarsteller.
        Kreischalarm weckt bei mir Dan Stevens. Er zeigt hemmungsloses Overacting, wenn er den selbstverliebten russischen Gockel gibt, der Sigrit mit tiefen Blicken zu Leibe rückt.
        Und dann diese Bombastnummer von ihm, dafür sind die russischen Beiträge ja seit Jahren bekannt. Ich bin ehrlich gesagt Fan davon, mochte z.B. die zwei Auftritte von Sergey Lazarev, mit denen er als Vertreter Russlands 2016 und 2019 jeweils Dritter wurde.

        https://youtu.be/e94dst20C9Y
        https://youtu.be/eNzlxEZ_JG4

        Und nun vergleicht mal mit Dan Stevens:
        https://youtu.be/JezQBoxX-pg

        Pierce Brosnan hat verglichen mit Stevens relativ wenig Screentime, aber es ist für mich die lustigste Rolle, die ich von ihm kenne.
        Im Abspann zu "Mamma Mia!" durfte er mit seinen Kollegen schon mal "Waterloo" singen, nun spielt er den Vater des ESC-Kandidaten Lars, der so aber so gar nichts von den Träumen seines Sohnes hält ( so einen Vater hatte ich auch, seufz ).

        Die Story selbst ist relativ schnell erzählt. Lars ist ein Kind in Island und nicht gerade der Stolz seines Vaters. Dann aber sieht er ABBA mit "Waterloo" im Fernsehen, es ist der Grand Prix ( bekanntermaßen gewannen die Schweden ). Plötzlich macht es klick bei ihm, und auch bei seiner Freundin Sigrit passiert etwas. Fortan träumen sie vom europäischen Gesangswettbewerb.

        Mir hat der Film echt Spaß gemacht, schon weil er so kurzweilig ist und einen guten Humor hat.

        Als langjähriger Fan des ESC vergebe ich acht Punkte an...Iceland !

        15
        • 8
          Vertigo60 27.06.2020, 06:00 Geändert 27.06.2020, 06:01

          Well, diese Briten...
          Ist Snobismus eigentlich eine britische Erfindung?
          Auf jeden Fall haben wir es hier bei den Fitzroys mit einem Haufen blasierter Typen zu tun.
          Tom Barnaby und sein DS Jones müssen sich so einige Frechheiten anhören, während sie den Mord an einer Brautjungfer aufklären, die eine Freundin der Braut war.
          Wenn ein Earl of Fitzroy heiratet, gibt es mindestens hundert Hochzeitsgäste, die wollen alle befragt werden
          ( bzw. eigentlich lieber nicht ).
          Aber wenn die hochwohlgeborenen Fitzroys nicht mithelfen, müssen die Domestiken Licht ins Dunkel bringen. Zum Glück ist Jones mit Charme und gutem Aussehen top ausgestattet für diese Mission.

          Parallel dazu laufen bei Cully Barnaby Hochzeitsvorbereitungen.
          Ja, es ist endlich soweit: Die kleine Barnaby kommt unter die Haube, Tom ist mit Bräutigam Simon ( Sam Hazeldine ) einverstanden.
          Aber ganz reibungslos läuft es leider nicht...

          7
          • Vertigo60 25.06.2020, 22:15 Geändert 25.06.2020, 22:16

            Da freue ich mich schon sehr drauf.
            Colin und Jessica haben 2014 das Kostümdrama "Fräulein Julie" zusammen gemacht, also etwas gänzlich Anderes.
            Der Trailer zu "Ava" verspricht reichlich Action.

            6
            • 7
              Vertigo60 25.06.2020, 21:53 Geändert 25.06.2020, 22:08

              Für mich stimmte die Mischung aus Humor und Ernsthaftigkeit bei diesem Roadmovie, welches obendrein noch mit einem coolen Soundtrack aufwartet.
              Bastian Pastewka zeigt wieder mal, was er drauf hat.

              Allen, denen "Kindsköpfe" mit Kevin James und "Born to be Wild" mit Tim Allen zu kindisch war, empfehle ich diesen Film als Alternative.

              8
              • 8 .5

                "1492: Conquest of Paradise" wird nicht der letzte Film gewesen sein, wo es heißt, man sei mit den historischen Fakten großzügig umgegangen.
                Was soll´s, das Werk funktioniert auf jeden Fall als bildgewaltiges Epos.
                Die Musik von Vangelis ( Chariots of Fire ) habe ich schon vorher geliebt, hier erreicht der Meister seinen Höhepunkt.
                Und die Schauspieler erst !
                Sigourney Weaver ist ganz toll als spanische Königin Isabella, sie war ein Teil der "Katholischen Könige", dieser Titel wurde vom Papst ihr und ihrem Mann Ferdinand von Aragon verliehen.
                Sie strahlt Autorität aus.
                Stars des europäischen Kinos sind hier mit Fernando Rey und Hauptdarsteller Gerard Depardieu vertreten, dazu gesellt sich Armand Assante mit seinen irisch-italienischen Wurzeln.
                Die Bilder sind wirklich eine Wucht, kein noch so großer Flatscreen im heimischen Wohnzimmer kann dem gerecht werden.
                Solche Filme sind für eine große Leinwand gemacht !

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                • 3 .5
                  Vertigo60 25.06.2020, 05:04 Geändert 25.06.2020, 07:55

                  Kann mir bitte jemand diesen Regisseur erklären?
                  Ist Malick jetzt nur ein selbstverliebter Trottel, der seine Filme je nach Lust und Laune dreht ( die zeitlichen Abstände sind bezeichnend ) und sich sagt: Ist mir doch egal, ob jemand sie versteht...
                  Oder ist er am Ende genial, und ich erkenne es nur nicht?
                  Fakt ist, hier kam ich gar nicht klar.
                  Ich habe mich gelangweilt. Ich sah eine Bilderflut, viele Aufnahmen waren auch gar nicht schlecht.
                  Aber schon der Score von James Horner in Kombination mit Klassik war gewöhnungsbedürftig. während man sah, wie sich die Eindringlinge und die Ureinwohner beschnuppern, Letzteres ist wörtlich zu nehmen, an den Weißen wird gerochen.
                  Und die Love Story zwischen John Smith ( Womanizer Farrell in seinem Element ) und Pocahontas war nicht überzeugend. Zudem hat Farrell hier nicht viel zu tun.
                  Das er Soldat ist, bleibt für mich ebenso eine Behauptung wie sein rebellisches Wesen, für das er anfangs beinahe gehängt wird.

                  Fazit: Für mich war das nix, trotz des smarten Iren in der Hauptrolle.
                  Ich habe meine DVD nach der Sichtung ziemlich frustriert wieder ins Regal gestellt.

                  8
                  • 8 .5
                    Vertigo60 23.06.2020, 04:48 Geändert 23.06.2020, 05:27

                    In dieser garstigen und auch blutigen Folge spielt neben Caroline Blakiston auch Olivia Colman mit, die später für "The Favourite" den Oscar gewinnen sollte
                    ( sie spielte Queen Anne, die England von 1702-1714 regierte ).
                    Bei Barnaby nun ist sie Bernice, die von ihrer Stieftochter wie folgt charakterisiert wird:
                    Bei Dir brennt Licht, aber es ist niemand zu Hause.

                    Auf das Geheimnis, welches von Tom Barnaby diesmal besonders einfühlsam gelüftet wird, käme man als Zuschauer jetzt vielleicht nicht unbedingt.
                    Aber es wäre ja langweilig, würde alles so vorhersehbar sein, nicht wahr?
                    Das Mitraten und Mitfiebern macht doch die Hälfte des Spaßes aus.

                    8
                    • Vertigo60 22.06.2020, 22:40 Geändert 22.06.2020, 22:41

                      Ich werde diesem Regisseur für immer dankbar sein, dass er das "Phantom der Oper" neu verfilmt hat. Ich finde diesen Film ganz toll.
                      Als einer der ganz wenigen mag ich aber auch "Batman & Robin".

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                      • Vertigo60 22.06.2020, 09:45 Geändert 22.06.2020, 09:53

                        Wenn ich die Filmprogramme meiner Mutti so durchsehe, taucht ein Name immer wieder auf: Claus Biederstaedt
                        Der sympathische Typ aus Pommern mit dem ewigen Lausbubengesicht war einer der Publikumslieblinge im deutschsprachigen Raum.
                        Neben seinen Rollen in vielen erfolgreichen Kinofilmen der 1950er und 1960er Jahre ( Das Donkosakenlied, Feuerwerk, Petersburger Nächte )
                        war er auch Synchronsprecher.
                        Wenn ich die Augen zumache und seine Stimme höre, sehe ich direkt James Garner vor mir, ein unverwechselbares Timbre.

                        https://youtu.be/kGhVWWMdgds

                        Seine Karriere währte von 1952 bis 2013.

                        Nun ist er im Himmel. Wer wird ihm folgen?

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                        • 8
                          Vertigo60 21.06.2020, 15:21 Geändert 21.06.2020, 15:31

                          Ich habe diese Serie damals von Anfang bis zum Ende gesehen.
                          Die vielleicht ungewöhnlichste WG in der Fernsehgeschichte.
                          Vier Frauen in Florida jenseits ihrer besten Jahre.
                          Sophia Petrillo, Mutter von Lehrerin Dorothy Zbornak, kommt anfangs nur auf Besuch, lebt eigentlich im Altersheim "Schattige Pinie". Bald schon ist sie aber fester Bestandteil der Truppe, die komplett wird mit Blanche Devereaux ( der das Haus gehört ) und Rose, dem Plappermaul.
                          Der Witz lebt von gegensätzlichen Charakteren, denn Dorothy kriegt keinen Kerl ab, Blanche hat zu viele von ihnen, Sophia weiß zu allem eine bissige Bemerkung zu machen und Rose nervt mit Geschichten aus ihrem Heimatort Sankt Olaf.
                          Ständig heißt es daher "Halt die Klappe, Rose"...
                          Es gibt haufenweise Gaststars zur Freude der Zuschauer.
                          Manche sind bekannter ( Julio Iglesias, Burt Reynolds ), andere weniger.
                          Harold Gould hatte sogar zwei verschiedene Rollen.
                          Der Zuschauer lernt die Figuren kennen und lieben, es ist, als gehöre man mit der Zeit irgendwie dazu. Aber mit ihnen leben? Habt Ihr die mal streiten gehört? Na ja, am Ende haben sich alle wieder lieb.
                          Die eingespielten Lacher mögen nicht jedem gefallen, ich kenne es nicht anders.
                          Von den Ladys lebt inzwischen nur noch Betty White ( Rose ), sie ist sage und schreibe 98 Jahre alt.

                          https://youtu.be/s2hlzXMU80s

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                          • 5 .5
                            Vertigo60 21.06.2020, 10:34 Geändert 21.06.2020, 10:37

                            Irgendwie habe ich ein Problem mit der lautmalerischen und prahlerischen Art von Errol Flynn. Wie er sich da so breitbeinig hinstellt, die Pose des Helden, Burt Lancaster hat das später auch so gemacht.
                            Und je älter so ein Klassiker wird, der zweifelsohne seine Daseinsberechtigung als Unterhaltungsfilm hat:
                            Die Zeit bringt es mit sich, dass neue Erkenntnisse ans Licht kommen, zum Beispiel dass Richard Löwenherz es gar nicht wert war, dass man sich so für ihn opferte. Denn er konnte auf England gut verzichten, das ist inzwischen bekannt. Und das, obwohl er sein König war.
                            Immerhin bietet der Film gute Darsteller in den Nebenrollen auf wie Basil Rathbone und Claude Rains.
                            Ganz süß finde ich ja Una O´Connor als Bess, sehr drollig. Das war sie später auch in "Zeugin der Anklage".
                            Olivia de Havilland konnte ihr Talent erst richtig entfalten, als sie von Flynn weg war
                            ( die beiden wurden ja dauernd zusammen eingesetzt ), obwohl sie in "Vom Winde verweht" beeindruckend war.
                            Und Flynn selbst? Gefiel mir ausgerechnet in einer für ihn untypischen Rolle am besten: die des Soames Forsyte in "Das Schicksal der Irene Forsyte".

                            Ansonsten lobe ich die Farbfotografie, Kostüme und Ausstattung.

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                            • 8 .5
                              Vertigo60 20.06.2020, 09:55 Geändert 20.06.2020, 10:51

                              Mal wieder eine meiner alten TV-Aufzeichnungen gesichtet und siehe da:
                              Der Film funktioniert noch immer.
                              Schade, dass er damals kein Erfolg war, was nicht an den Hauptdarstellern lag.
                              Es war nur einfach nicht mehr die Zeit für derartige Komödien, Filme wie "Endstation Sehnsucht" waren beliebter.

                              Grant und Kerr brennen ein Feuerwerk ab, die Chemie zwischen den beiden stimmt.
                              Zwei Filme sollten noch folgen, so gut klappte es mit ihnen.

                              Grant ist hier ein amerikanischer Geschäftsmann namens Clem Read, der im Fernen Osten die Tochter eines Khans ( Betta St. John als Tarji ) kennenlernt.
                              Sie wurde dazu erzogen, dem Manne alle Wünsche von den Augen abzulesen.
                              Traum vieler Männer...
                              Seine Verlobte daheim ( Kerr als Effie ), Mitarbeiterin im State Department und in Sachen Diplomatie unterwegs, ist das komplette Gegenteil.
                              Er wechselt die Seiten, soll aber schon bald sein blaues Wunder erleben.
                              Denn seine neue Verlobte Tarji entdeckt ausgerechnet durch Effie die Emanzipation...

                              Es ist unmöglich, den Wortwitz dieser in Schwarzweiß gedrehten Komödie wiederzugeben, die Dialoge sind köstlich, was nicht zuletzt der gelungenen deutschen Synchro zu verdanken ist.
                              Tarji nennt Clem "Schatzi", und wenn er ihr näherkommen will, geht ihr Beschützer dazwischen. Gespielt wird dieser vom ehemaligen Schwergewichtsboxer Buddy Baer, der zwei Jahre zuvor Deborah Kerr in "Quo vadis?" beschützte. Das mitanzusehen, ist ebenso zum Brüllen komisch wie der verbale Schlagabtausch der Stars.
                              Zudem enthält dieser Film eine der für mich lustigsten Prügeleien.
                              In weiteren Rollen sind u.a. Walter Pidgeon, Eduard Franz und Richard Anderson zu sehen.

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                              • Vertigo60 19.06.2020, 15:38 Geändert 19.06.2020, 16:09

                                Interessant und auch irgendwie bezeichnend für diese Plattform, dass hier seine Rolle in "Alien" als erster großer Leinwandauftritt mit bleibendem Eindruck beschrieben wird. Dabei war er doch schon vorher in Großbritannien ein Star.
                                An welchen Auftritt ich mich erinnere? Oh, das kann ich Euch genau sagen.
                                Es war der bestialische Mord am Italiener David Rizzio, Gefolgsmann von Maria Stuart, den Holm 1971 in "Mary, Queen of Scots" neben Vanessa Redgrave spielen durfte.
                                Außerdem gab es dort einige intime Szenen zwischen Holm und Timothy Dalton, der den Mann von Maria spielte.

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                                • 8 .5

                                  Screwball Comedy meets Musical...

                                  Das Beste aus zwei Genres, wenigstens für mich.
                                  Ersteres durch den verbalen Schlagabtausch zwischen Grayson und Keel.
                                  Das Zweite durch Musik und Gesang
                                  ( "So In Love", "Wunderbar" ), was auch sonst:

                                  https://youtu.be/NeSLH4H0BnQ

                                  Dazu gibt es fetzige Tanzdarbietungen von Ann Miller, sie soll in dem hier aufgeführten Stück von Shakespeare Bianca spielen, die jüngere Schwester der Widerspenstigen.

                                  Kathryn Grayson und Howard Keel spielen ein Ex-Ehepaar, welches vor der Scheidung zusammen auftrat, was sich dann natürlich erstmal erledigt hat. Nun aber lockt Keel mit Hilfe von Cole Porter seine Ex, wieder einzusteigen. In "Der Widerspenstigen Zähmung" wartet auf sie die Hauptrolle. Shakespeare hätte seine Freude daran gehabt...
                                  Grayson darf sich sträuben, rumzicken und herrlich widerspenstig sein, denn erstens ist es ihr Ex, und außerdem soll ja jedem klar werden, dass sie die Idealbesetzung ist.
                                  Zündstoff liefert Ann Miller als seine Freundin, der er die Rolle der Bianca versprochen hat.
                                  Mit Bill, einem Luftikus, hat sie noch ein anderes Eisen im Feuer. Im Stück hat auch er eine Rolle. Sein Darsteller Tommy Rall tanzt ebenfalls sehr gut.

                                  Beim Streamen auf Amazon hat man die Wahl zwischen der deutschen Version, dann muss man allerdings auch deutschen Gesang ertragen ( mag nicht jeder ) und der Originalversion, dann aber fehlen deutsche Untertitel.
                                  Aber wer möchte schon auf die Stimmen von Kathryn Grayson und Howard Keel verzichten, wäre doch eine Schande.
                                  Nach "Show Boat" mal was Heiteres, Grayson und Keel in bester Spiellaune.

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                                  • 9

                                    Dieser Film, der unter seinem Originaltitel "Show Boat" wohl eher bekannt ist und auf einem Roman von Edna Ferber basiert, hat leider nichts von seiner Aktualität eingebüßt.
                                    Schaut man dieser Tage nach Amerika, wünschte man sich wirklich, es möge Hirn vom Himmel regnen...

                                    Dieses farbige Musical ( Wortspiel beabsichtigt ) besticht durch seine Darsteller, seine Ausstattung, die Kostüme und natürlich wegen seiner Songs.
                                    Unsterblich geworden sind das Liebesduett "Make Believe" und "Ol´ Man River", Letzteres packt mich jedesmal ( den Song singt William Warfield ):

                                    https://youtu.be/pSzYRo9j7YM?list=RD1VvpDE87b7E

                                    Die beste Rolle hat Ava Gardner erwischt. Als Mischling Julie darf sie nicht mit einem Weißen verheiratet sein. Sie muss das Show Boat mit ihm verlassen, das bringt überhaupt erst die Geschichte in Gang. Denn inzwischen ist ein gewisser Gaylord Ravenal, ein junger Schauspieler und Sänger, eingetroffen. Er bekommt zunächst kein Engagement, weil das Ensemble vollständig ist, nun darf er dabei sein und auch um Julie´s Freundin Magnolia werben.
                                    Die Gardner hätte den Oscar verdient gehabt, ihre Darstellung ist herzzerreißend.
                                    Kathryn Grayson und Howard Keel ( auch toll bei "Kiss Me Kate" ) brennen ein Feuerwerk ab, beide singen übrigens selbst. Keel zeigt eine Drolligkeit, aber auch Tiefe, die einfach nur ans Herz geht:

                                    https://youtu.be/1VvpDE87b7E

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                                      Vertigo60 15.06.2020, 11:23 Geändert 15.06.2020, 11:26

                                      Komisch...

                                      Noch keiner meiner Freunde hier hat diesen Film gesehen, bewertet und/oder kommentiert.

                                      Ein ganz unglaublicher Film, den Peter Bogdanovich da 1985 inszeniert hat.

                                      Mit einem famosen Eric Stoltz als Rocky, dessen Gesichtsknochen aufgrund einer Krankheit immer weiter wachsen, sein frühes Lebensende ist vorprogrammiert.
                                      Seine Mutter ( grandios von Cher verkörpert ) zieht ihn allein groß, sie haben ein kumpelhaftes Verhältnis.
                                      Dann ist da noch ihr Lover Gar ( Sam Elliott ), der sein väterlicher Freund ist und die Biker.
                                      Einer von ihnen mit Namen Doze stottert ziemlich und man kriegt Angst vor ihm, weil er mit seiner Statur wie eine Dampfwalze wirkt. Aber der erste Eindruck täuscht, er hat ein goldenes Herz und beschützt Rocky.
                                      Wenn er dann zum ersten Mal einen vollständigen Satz raushaut, öffnet das bei mir sämtliche Schleusen...

                                      Man könnte meinen: Oh, schweres Thema, ist bestimmt ganz deprimierend.
                                      Nein, gar nicht, im Gegenteil. Hier wird viel Optimismus und Lebensfreude verbreitet, Rocky geht locker mit seinem Schicksal um und nimmt dadurch jedem Fremden gleich den Wind aus den Segeln. Einfach sympathisch, dieser Rocky:

                                      https://youtu.be/yXl3ENKGAUQ

                                      Spätestens beim Ende ist Taschentuchalarm angezeigt.

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                                        über Wunder

                                        Ein Wunder...

                                        Normalerweise bleibe ich für Filme selten extra vor der Glotze hocken, heute habe ich es mal wieder getan und nicht bereut.

                                        Bislang kannte ich nur einen Film mit solch einem Protagonisten:
                                        "Die Maske" aus dem Jahr 1985 handelt auch von einer Deformation.
                                        Aber hier geht der Junge, dessen Gesichtsknochen immer weiter wachsen und der irgendwann sterben wird, cool mit seiner Krankheit um und hat sogar eine Clique, die Rockerfreunde seiner Mutter.

                                        In "Wunder" hat Auggie ein entstelltes Gesicht. Zur Unterstützung stehen nur seine Eltern und seine Schwester hinter ihm, er lernt die Schule erst ab der 5. Klasse kennen inklusive Mobbing und dem ganzen Scheiß, an den sich viele von uns bestimmt mit größtem Unbehagen erinnern.

                                        Die Erzählweise sorgt dafür, dass der Zuschauer verschiedene Perspektiven kennenlernt.
                                        Herausgekommen ist für mich dabei ein Film, der durchaus kein süßlicher Hollywood-Kitsch ist wie befürchtet, sondern betroffen macht und im besten Fall zum Nachdenken anregt.

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                                        • Dieser Mann hat ES!
                                          Sexappeal, er kann singen, er kann spielen. Guckst Du:

                                          https://youtu.be/5fE4_8b0490

                                          Selten hat es mich so gepackt...

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                                            Vertigo60 13.06.2020, 20:55 Geändert 13.06.2020, 20:58

                                            Mit dieser Version bin ich ziemlich fein.
                                            Das ist jetzt nach "Kleine tapfere Jo" und "Betty und ihre Schwestern" meine dritte gesichtete Version, die mit Katharine Hepburn fehlt mir noch.
                                            Am kurzweiligsten, am wenigsten schwermütig, insgesamt stimmig.
                                            Und das schauspielerische Highlight ist wie immer in solchen Filmen Meryl Streep, selbst in einer Nebenrolle wie der einer reichen Tante.
                                            Lucile Watson war es 1949, sie polterte zwar, war aber herzensgut.
                                            Meryl versprüht zwar ebenfalls ihr Gift, aber die Lehrmeisterin in Sachen Schauspiel stiehlt dennoch trotz geringer Screentime die Szenen für sich...

                                            Von den Schwestern fand ich Saoirse Ronan als Jo am wenigsten anstrengend, in früheren Versionen empfand ich Winona Ryder und June Allyson als nervig.
                                            Florence Pugh merke ich mir vor, von ihr will ich noch mehr sehen.

                                            Und Laura Dern erscheint als Mutter weniger mütterlich, eher als Kumpel.

                                            Mein Fazit:
                                            Neuverfilmungen sind nicht immer schlecht. Mit dieser hier bin ich glücklich.

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                                              Vertigo60 13.06.2020, 10:02 Geändert 13.06.2020, 10:56

                                              Ich entführe Euch mit diesem Kommentar nach Polynesien...

                                              Das Musical von Rodgers und Hammerstein prangt im herrlichen Technicolor.
                                              Beides, Film wie auch Musical, basiert auf einem Roman von James A. Michener.
                                              Die Geschichte spielt während des Zweiten Weltkrieges.

                                              Erste Hürde: Die Überlänge, der Film geht satte 154 Minuten.
                                              Zweite Hürde: Die Songs sind zum Glück zwar nicht eingedeutscht, das zu hören ist ja für viele Zuschauer gewöhnungsbedürftig, leider fehlen jedoch UT, die man bei Bedarf zuschalten könnte ( wenigstens beim Streamen, auf der DVD sind sicher welche auszuwählen ).
                                              Dritte Hürde: Bei so viel zur Schau gestellter männlicher Schönheit zu Beginn ( viele Soldaten zeigen nackte Brust ) könnten Frauen blind werden.
                                              Zudem ist mit Rossano Brazzi ein Star an Bord, der auch bekleidet die Frauen verrückt macht. Damals war er einer der schönsten männlichen Filmstars und in Filmen wie "Drei Münzen im Brunnen" zu sehen.
                                              Sein Gesang wird in "South Pacific" gedoubelt, das gilt auch für John Kerr, dessen beschränkte Mimik erstaunlich gut in manchen Szenen passt. Frau findet sicher:
                                              Ey, der hat aber schöne Augen, seufz...

                                              Mein Fazit:
                                              Eine halbe Stunde weniger Laufzeit hätte es für mich auch getan.
                                              Aber mit einem guten Cast, tollen Farben
                                              ( die besonders bei den Songs gut eingesetzt werden ) und Songs wie "Some Enchanted Evening" kann dieses Musical bei mir punkten, da purzeln glatt sieben von zehn Kokosnüssen.
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                                                Twelve Points !

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                                                  Ich habe lange nicht mehr so viel Rotz und Wasser geheult.
                                                  Die Darsteller, allen voran Shirley MacLaine, erfüllen diese Love Story mit Leben.
                                                  Es tut gut, Mimen wie Christopher Plummer und Pete Postlewaithe wiederzusehen.
                                                  Aber auch Jungdarsteller wie Mischa Barton oder Stephen Amell machen einen guten Job.
                                                  Unbedingt sehenswert, aber Taschentücher bereithalten.

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                                                    Ich kann verstehen, dass dieser Film gescheitert ist.
                                                    Mir fehlt hier einfach der Disney-Touch.
                                                    Disney, das hat immer was Niedliches und Possierliches im Schlepptau.
                                                    Aber mit diesem Zeichenstil hier komme ich nicht klar.
                                                    Dazu gibt es haufenweise hektisches Gewusel.

                                                    Sorry, nicht mein Fall.

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