Vertigo60 - Kommentare

Alle Kommentare von Vertigo60

  • 3 .5

    Wenn ich schon lese, dass die Romanvorlage den Pulitzer gekriegt hat, rattert es in meinem Kopf und schreit "Anspruch".
    Ich bin kein Intellektueller, nur ein ganz normaler Boy, der in die Jahre gekommen ist und ganz gut klar kommt.
    Hätte der Regisseur ( Ewan McGregor debütiert in diesem Fach ) es verstanden, die Geschichte / den Film so zu inszenieren, dass es mich packt, würden auch mehr Punkte drin sein. Ich bin schließlich nicht aus Stein.
    So aber sage ich: Selten so was Dröges gesehen.
    Dabei ist der Aufhänger nicht mal uninteressant. Denn was ist die amerikanische Idylle eigentlich? Als Zuschauer warte ich ungeduldig darauf, wann das alles in Scherben liegt, denn eins ist ja wohl klar, Leute:
    Jede Idylle hat ein Verfallsdatum. Nichts ist für ewig...

    Aber schon der Beginn mit dem Klassentreffen ist langweilig, was für mich am langweiligen David Strathairn liegt. Die Geschehnisse werden in Rückblenden aufgedröselt, also musste ein Einstieg gefunden werden.
    Der Film ist zu kopflastig, die Schauspieler empfinde ich durch die Bank weg als langweilig.
    Jennifer Connelly hat immer so was Schwermütiges, was mich ermüden lässt.

    Fazit:
    Für mich ist der Film nix, Anderen könnte er aber durchaus gefallen, ich bin kein Maßstab.

    11
    • 7 .5
      Vertigo60 08.06.2020, 19:28 Geändert 08.06.2020, 19:42

      Uhren haben schon was Faszinierendes, oder?

      Es gibt sie als Turmuhren, Wanduhren, Standuhren, Taschenuhren und fürs Handgelenk.
      Auch auf den Tisch kann man sich so einen Zeitanzeiger stellen und daran erinnern, was die Stunde geschlagen hat.
      Manche brauchen so ein Ding, sind sogar abhängig davon.
      Ganz früher hatte man so was nicht, die Menschen orientierten sich an anderen Dingen.

      In dem Haus dieser Geschichte nun gibt es Uhren in Hülle und Fülle, auch mechanisches Spielzeug, das macht eine schöne Geräuschkulisse und sieht außerdem toll aus. Und für ein Kind ist so was geradezu unheimlich...

      Fazit:
      Ein Tim Burton- Film ohne den Meister, leider auch ohne Johnny Depp und Helena Bonham Carter, die hier gut gepasst hätten, wie ich finde. Aber das unglaubliche Setting, die tollen Tricks und sehr viele komische Szenen entschädigen mich dafür und machen den Film unterhaltsam.
      Leider waren die Schauspieler nicht so meins.
      Egal, es hat ja trotzdem funktioniert.
      Und übrigens:
      Ich hasse Kürbisse !

      12
      • 8 .5
        Vertigo60 08.06.2020, 08:45 Geändert 08.06.2020, 08:45

        Tolstoi seine Geschichten eignen sich gut für Verfilmungen.

        Durfte die Garbo 1927 als Anna in einer frühen Version noch ein Happy End erleben ( bekanntermaßen geht diese Geschichte tragisch aus ),
        hielt man sich 1935 an die Romanvorlage, zumindest was das Ende angeht.
        Dass Anna bei der Geburt einer Tochter, die sie mit Wronski bekommt, beinahe stirbt, enthielt man dem Publikum aber vor. Es war vielleicht noch nicht reif für so viel Drama.
        Filme sollte man immer auch vor dem Hintergrund jener Zeit sehen, wann sie entstanden bzw. veröffentlicht wurden...

        Immer gern gesehen bei Garbo- Filmen und zweifellos auch Höhepunkte: die Nahaufnahmen, das Publikum wartete förmlich darauf. Die Garbo zeigte dabei, dass sie von jetzt auf gleich den Gesichtsausdruck wechseln konnte, ohne sich anzustrengen.
        In der einen Minute Liebe, dann wieder Hass und / oder Verachtung. Ihre Augen faszinierten Generationen. Die Anna, wie Greta sie spielt, leidet still und würdevoll.

        Aber der Film funktioniert auch als Gesellschaftsdrama.
        Frauen hatten im 19. Jahrhundert nicht dieselben Rechte wie die Männer und durften folglich ihre Männer nicht betrügen, dafür wurden sie gesellschaftlich geächtet.
        Ungerecht, oder?
        Anna tut das und ist über ihre Strafe nicht verwundert, nur eins ist dabei blöd:
        Das Kind muss beim Vater bleiben...

        Fazit:
        Für Fans der Schwedin auf jeden Fall ein Muss.

        13
        • 7
          Vertigo60 07.06.2020, 12:15 Geändert 07.06.2020, 12:54

          Die Neuverfilmung von "Die Katze und der Kanarienvogel" mit Carol Lynley aus dem Jahr 1979 mag die bekannteren Namen aufweisen, aber auch die Version von 1939 kann mit Prominenz auftrumpfen:
          Bob Hope, Paulette Goddard und Gale Sondergaard
          ( Letztere als sinistre Wirtschafterin ).

          Eine Gruppe möglicher Erben versammelt sich nach zehn Jahren auf den Tag genau am Todestag des Erblassers, wo der Anwalt und die Wirtschafterin sie empfangen.
          Was nach der Eröffnung des Testaments passiert, fand ich schwer lustig, zudem ist dieser gruselige Spaß in Schwarzweiß zu sehen ( allerdings lässt die Bildqualität auf YT zu wünschen übrig ).

          Ich wünsche gute Unterhaltung !

          9
          • 7 .5
            Vertigo60 07.06.2020, 06:08 Geändert 07.06.2020, 06:10

            "Little Women" zum Zweiten...

            Bereits nach der ersten und überaus witzigen Szene mit den vier Schwestern March war ich geneigt, auf jeden Fall mehr Punkte bei als "Betty und ihre Schwestern" aus dem Jahre 1994 zu vergeben. Es wurde dann immerhin noch ein halber...

            Wie konnte ich diesen Film so lange nicht beachten? ich wusste, dass es ihn gibt, weglaufen würde er mir nicht.
            Und aufgeschoben ist ja bekanntlich nicht aufgehoben...

            Außer, dass June Allyson als Jo 15 Jahre alt sein soll, tatsächlich aber bereits 31 war, fand ich sie furchtbar anstrengend.
            Um es mit Jo´s Worten zu sagen: Heiliger Columbus !
            Das kann ich auch von Elizabeth Taylor als Amy sagen, welche öfters aufbegehrt, sich dann aber dem Gruppenzwang und der guten Erziehung durch die Mama beugt.
            Eigentlich ist sie aber ganz drollig.
            Mary Astor hätte ich eine Mutterrolle ehrlich gesagt nicht unbedingt zugetraut, aber sie macht das wirklich schön.
            Zu meiner großen Freude ist Peter Lawford ( einer vom späteren "Rat Pack" ) als Laurie zu sehen, C. Aubrey Smith als sein Dad und Janet Leigh als Meg March.

            Fazit:
            Wer "Betty und ihre Schwestern" mochte, kann eigentlich diese ältere und gleichfalls ruhige Verfilmung nicht schlechter finden.
            👧👧👧👧👧👧👧

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            • 7

              "Little Women" zum Ersten...

              Entzückend zu sagen ist heutzutage etwas aus der Mode gekommen, trifft es aber, wie ich finde. Wer kann diesem Ensemble, bestehend aus lauter talentierten Darstellern, denn auch böse sein?

              Aus der Riege der Damen ragt für mich Susan Sarandon als Mutter hervor, mir gefielen aber auch Winona Ryder und Trini Alvarado in den Rollen zweier von vier Töchtern.
              Lediglich Kirsten Dunst nervt mich hier als quengeliges vorlautes Nesthäkchen.
              Die Männer sind trefflich vertreten durch Eric Stoltz ( Die Maske ), Gabriel Byrne und einen noch sehr jungen hübschen Christian Bale als romantischen Jüngling. Eine Jane Austen hätte ihn sich nicht besser ausdenken können. Und Oscar Wilde hätte sich direkt in ihn verknallt...

              In dieser Geschichte werden Werte vermittelt. Von christlicher Nächstenliebe wird nicht nur geredet, sie wird auch praktiziert.

              Ich mag Kostümfilme, daher kann diese ruhige und sehr charmante Neuverfilmung von "Little Women" bei mir sieben Punkte holen.
              😊😊😊😊😊😊😊

              11
              • Vertigo60 03.06.2020, 16:39 Geändert 03.06.2020, 16:59

                Das Fanbild ist geil. Da hätte ich Colin nur aufgrund seiner Augen erkannt.
                Die Augen sind bekanntlich der Spiegel der Seele...

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                • 2 .5
                  Vertigo60 03.06.2020, 08:52 Geändert 03.06.2020, 08:55
                  über Sisi

                  Was war das denn, bitte?
                  Vor allem:
                  Wieso musste diese Verfilmung sein? Wollte man es besser und realistischer gestalten? Dann hätten sich aber nicht folgende Fehler einschleichen dürfen:
                  Franz Joseph hat seine Mutter nicht geduzt. Es sind genug Briefe aus jener Zeit als Beweis darüber erhalten geblieben. Auch wurde Sisi eingetrichtert, ihre Tante, die Sophie ja war, zu siezen.
                  In diesem Zweiteiler wird zwar gezeigt, dass Franz Joseph das Attentat eines Ungarn überlebt, dass aber Sisi an sein Krankenlager eilte, ist Quatsch. Zum Zeitpunkt der Verlobung war das alles bereits überstanden.
                  Schwiegermutter Sophie hat Sisi niemals direkt die Schuld am Tod der zweijährigen Tochter gegeben, die eigensinnigerweise nach Ungarn mitgenommen wurde und dort verstarb.
                  Charlotte von Belgien und Sisi wurden nie Freundinnen. Sisi war der Ehrgeiz der neuen Schwägerin fremd.
                  Bei der Krönung in Ungarn wurde Sisi nur symbolisch gekrönt, indem man ihr eine kleine Krone über eine Schulter hielt, sie wurde ihr nicht aufgesetzt.

                  Ach ja, und das Schauspiel von Martina Gedeck als Erzherzogin Sophie muss ich auch beanstanden: Ihr Mienenspiel schwankt zwischen besorgt gucken und empört gucken. Das hat Vilma Degischer in der Sissi- Trilogie viel besser hinbekommen.

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                  • 3
                    • 8 .5
                      Vertigo60 02.06.2020, 18:51 Geändert 02.06.2020, 18:54

                      Die letzte Cinderella- Verfilmung, an die ich mich erinnere, war "Cinderellas silberner Schuh" mit Richard Chamberlain und Gemma Craven, ein sehr schöner Märchenfilm.

                      Diese neue Version nun punktet mit ihren Darstellern, den Kostümen, der Ausstattung, den Tricks und einer tollen Choreographie.
                      Allein schon der erste Tanz von Ella mit dem Prinzen war so schwungvoll, dass mir schwindlig wurde. Der Kameramann hatte großen Anteil an dieser Wirkung.
                      Richard Madden ( Game of Thrones ) und Lily James ( Zorn der Titanen ) bewältigen diese Szene zudem mit viel Charme und tänzerischem Geschick.

                      Helena Bonham Carter, die ich immer sehr gerne sehe, gibt eine gute Fee ab und ist ziemlich witzig. In weiteren Nebenrollen kann man Derek Jacobi als König und Stellan Skarsgard als Großherzog sehen.

                      Fazit: Ein buntes glitzerndes und auch rührendes Vergnügen mit zauberhaften Tricks, ich kann es empfehlen.
                      🐭🐭🐭🐭🐭🐭🐭🐭

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                      • 5

                        Wer "Daddy ohne Plan " mit Dwayne Johnson anno 2007 gesehen und gemocht hat, wird an diesem Movie ganz sicher nicht vorbeigehen.
                        Regie führte in beiden Fällen der Mann mit dem für mich lustigsten Namen der Filmgeschichte: Andy Fickman.
                        Ersteren habe ich nicht gesehen, und Filmkinder, die altklug, laut und insgesamt nervig ums Eck kommen, kenne ich bereits zur Genüge.
                        Das "Chaos auf der Feuerwache" habe ich in einem Anfall von Wahnsinn gestreamt, der Trailer versprach viel Spaß und mir war außerdem langweilig.

                        Der Film ist mäßig lustig, meistens albern, manchmal grenzwertig. Etwa, wenn das kleinste der Kinder gewickelt werden muss und auf dem Tisch liegt, wo das Mädchen eine Nagelpistole in die Finger kriegt. Da fliegen dem einen Typen die Dinger nur so um die Ohren. Wer das lustig findet...

                        Mein Fazit: Kann man mal gucken. Aber für mich steht fest: Sportler wie Cena oder Johnson taugen für mich eher weniger als Schauspieler.

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                        • Heute komme ich mit der jüngsten Darstellerin, die ich jemals für Deine Liste gemeldet habe.
                          Brianna Hildebrand, gerade in "Chaos auf der Feuerwache" gesichtet, ist ein Mix aus Spanien, Amerika und Deutschland ( was auch sonst bei diesem Nachnamen ):

                          https://www.moviepilot.de/people/brianna-hildebrand
                          https://www.imdb.com/name/nm6552202/bio?ref_=nm_ov_bio_sm

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                          • 8 .5
                            Vertigo60 01.06.2020, 06:31 Geändert 01.06.2020, 06:49

                            Ich kann den possierlichen Chipmunks einfach nicht widerstehen, egal, wie oft ich sie sehe. Und Theodore bricht mir sogar das Herz, so rührend ist er.

                            Die Stimmen sind natürlich ob ihrer hohen Frequenz gewöhnungsbedürftig.
                            Aber ich habe auch schon hohe Frauen- und Kinderstimmen überlebt, was soll´s...

                            Jason Lee erinnert mich sehr an Ryan Reynolds, einfach liebenswert.

                            Fazit:
                            Unterhaltsamer Animationsfilm mit Menschen ( oder umgekehrt, wie Ihr wollt ) und einem fetzigen Soundtrack.
                            🐹🐹🐹🐹🐹🐹🐹🐹

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                            • Hier habe ich mal wieder was für Deine Liste, kürzlich entdeckt im Film "Bombshell":

                              Die Anwältin heißt Susan Estrich ( gespielt von Allison Janney ).
                              Bei Estrich denke ich sofort an Fußböden.

                              Und Andy Buckley verkörpert Gerson Zweifach.

                              Da kannst Du bestimmt sagen, wie häufig so ein Name ist, richtig?

                              https://www.moviepilot.de/movies/bombshell--2/besetzung

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                              • 9
                                Vertigo60 30.05.2020, 16:50 Geändert 30.05.2020, 16:53

                                Dass ein solcher Film aus Deutschland kommt, kann ich fast gar nicht glauben.
                                Der Look ist ähnlich dem von "Hotel Transsilvanien", was nicht das Schlechteste wäre, denn der war ja erfolgreich.
                                Ich lobe ausdrücklich die gelungene Animation. Besonders in die drei Fledermäuse mit den Riesenohren und den Glubschaugen an der Seite von Dracula habe ich mich verliebt.
                                Ganz hoher Drolligkeitsfaktor, I love it.

                                Eine weitere Figur, die mich zum Lachen animierte, ist die Hexe.
                                Ich kann mir nicht helfen, auch sie fand ich mega drollig.

                                Grandioser Auftakt mit Orgelmusik, das Instrument wird von dem munteren Trio vergewaltigt, äh, bedient. Auftritt Dracula, der ihnen gegenüber sehr väterlich ist.

                                Im ebenso grandiosen Finale rückt das Väterliche dann jedoch in den Hintergrund...

                                Klar erzählt der Film uns nichts Neues. Blut ist dicker als Wasser, es kommt nicht allein aufs Aussehen an, blablabla.
                                Aber wie es präsentiert wird, nämlich einfallsreich, bunt und absolut knutschenswert, das bringt ihm von mir neun Punkte und das Prädikat "Lieblingsfilm".
                                🦇🦇🦇🦇🦇🦇🦇🦇🦇

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                                • Für mich wird Richard Herd immer der Mann bleiben, der Pamela Ewing´s Mutter wiedergefunden hat.
                                  In "Dallas" spielte er einen Privatdetektiv, den Pam beauftragt hatte, ihre Mutter Rebecca zu finden.
                                  Dem vorausgegangen war der Tod von Digger Barnes, der ganz am Ende gestand, nicht Pam´s leiblicher Vater gewesen zu sein, sondern Hutc McKinney, mit dem Rebecca Barnes durchbrennen wollte.
                                  Digger erschoss den Rivalen, Rebecca brachte Pam zur Welt und ging dann eines Tages weg.
                                  Und wurde zu Rebecca Wentworth, einer angesehenen Frau eines Millionärs.

                                  Herd, ein sehr sympathisches Gesicht, dass mir vorwiegend in Nebenrollen begegnete, wird mir fehlen.

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                                  • Vertigo60 29.05.2020, 17:20 Geändert 29.05.2020, 17:23

                                    Muss leider zugeben, dass ich derart verkopfte Sachen wie die von Lynch schon damals nicht goutieren konnte und es auch weiterhin nicht tun werde.
                                    Das liegt nicht unbedingt an Lynch selbst, vielmehr queeren ständig attraktivere Alternativen meinen Weg, die schreien förmlich:
                                    Guck´ mich, guck´ mich...
                                    Ich werde schwach und gucke dann.
                                    So kommt es, dass ich Lynch wie auch Ingmar Bergman
                                    ( und einige Andere ) vor mich herschiebe.
                                    Ich möchte mich durchaus als ambitionierten Filmekonsument bezeichnen, der auch Grenzen auslotet.
                                    Derzeit jedoch zieht Herr Lynch bei mir leider den Kürzeren.
                                    Trotzdem danke an Ines für die Erinnerung an ihn.

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                                    • 7 .5

                                      Es begab sich zu einer Zeit, als ein gewisser Donald Trump Präsidentschaftskandidat war und gegen Hillary Clinton antrat, da wurden mehrere Frauen sehr wütend.
                                      Es ging um sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz bzw. es wurden Karrieren gemacht, indem eine Frau sich zu gewissen Dingen bereit zeigte.
                                      Ort der Handlung: der Fernsehsender Fox News unter der Leitung von Roger Ailes.

                                      Der Film ist angesichts des Themas sehr geschmackvoll inszeniert, es gibt nicht eine einzige Szene, in der man Typen mit heruntergelassener Hose sieht oder Frauen, die vor ihnen auf die Knie gehen und sich erniedrigen.
                                      Das Grauen, der Ekel ( oder wie auch immer man es nennen mag ) ergibt sich aus Schilderungen einiger Betroffener.
                                      Der Film wirft auch die Frage auf: Wenn nur eine von den Frauen mal früher etwas gesagt hätte, wäre allen nach ihr etwas erspart geblieben.
                                      Aber nein, selbst als es gegen Roger Ailes geht, schweigen alle zunächst...

                                      Die Damenriege mit Nicole Kidman, Charlize Theron und Margot Robbie ist sehr ansehnlich und macht einen guten Job. Dazu sehen wir einen angemessen widerlichen John Lithgow als Roger Ailes.
                                      Selten wurde mir bei einem Film so speiübel.
                                      Und in so mancher Szene habe ich Blut und Wasser geschwitzt, weil die Spannung zwischen den verschiedenen Akteuren so spürbar war. Da wurden Blicke ausgetauscht oder es wurde verstohlen geguckt, der Zuschauer ist in ständiger Erwartung und betet förmlich: Los, sag´ was, irgend etwas. Mach´ dem ein Ende...

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                                      • 4
                                        Vertigo60 27.05.2020, 05:15 Geändert 27.05.2020, 05:16

                                        Ich bin wohl inzwischen zu alt für diesen Scheiß´...

                                        Damals in meiner besten Kinozeit, als ich selbst noch jung und hübsch war
                                        ( jetzt ist da nur noch ein großes "Und" ), habe ich diesen Film lustig gefunden.
                                        Ich war lange nicht so kritisch wie heute.
                                        Inzwischen ist das Ganze für mich nur noch peinlich und sexistisch.
                                        Und das sage ich als Mann.
                                        Als Produkt seiner Zeit kann man den Film selbstredend gelten lassen.

                                        Ein Aufreißer mit Vollbart schwänzelt durch die Gegend ( Wortspiel beabsichtigt ), und die Frauen machen mit bei diesem Spiel.
                                        Beim Barbesitzer seines Vertrauens kann sich der Womanizer ausweinen, zumal seine Frau irgendwann nur noch seine Ex ist.
                                        Merke: Was Du hattest, weißt Du erst zu schätzen, wenn Du es verloren hast.

                                        Das Ganze ist für mich typisch Blake Edwards und wird von Mimen
                                        wie dem zu früh verstorbenen John Ritter ( Stephen Kings ES ),
                                        Vincent Gardenia ( Mondsüchtig ) und Allyson Reed ( A Chorus Line ) getragen.
                                        Legendär inzwischen die Szene mit den leuchtenden Kondomen nachts in einem Schlafzimmer, aber das guckt Ihr Euch mal lieber selbst an.
                                        Oder auch nicht...

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                                          Vertigo60 26.05.2020, 16:37 Geändert 26.05.2020, 20:28

                                          Diese Neuverfilmung der Körperfresser besitzt Charme, Witz, ist hervorragend ausgestattet und fotografiert, hat einen tollen Score.
                                          Aber vor allem ist sie eins: gruselig.
                                          Als Zuschauer bin ich ebenso angespannt wie Nicole Kidman in der Rolle der Psychiaterin. Bald hatte auch ich einen Blick für die seelenlos wirkenden Gestalten um sie herum. Jedesmal ertappte ich mich dabei, dass ich sagte:
                                          Oh Gott, nicht der auch noch...

                                          Dass die weibliche Hauptfigur hier ein Kind hat, ist nicht unwichtig, dadurch wirkt sie gleich nochmal so verletzlich.
                                          Ein großer Pluspunkt ist für mich die Besetzung, hier mag ich nämlich ausnahmslos jeden, dagegen bei der Version von 1978 nicht einen einzigen Darsteller.
                                          Und wen trifft man in der Neuverfilmung wieder? Veronica Cartwright, die 1978 eine gewisse Nancy Belicek spielte. In 2007 nun übernimmt sie die Rolle der Wendy, die behauptet, ihr Mann sei nicht mehr ihr Mann...
                                          Nun gilt es, dem Virus auf die Spur zu kommen, das angeblich grassiert.
                                          Da könnte Ben Driscoll helfen, Arzt und Wissenschaftler, nebenbei platonischer Freund von Frau Doktor ( aber er will mehr, wer kann es ihm verdenken ).

                                          Ich habe mich gerne auf diese Reise mitnehmen lassen.
                                          Die Darsteller sind handverlesen. Wir treffen Nicole Kidman in voller Schönheit, vor allem aber ist sie für mich glaubwürdig. Daniel Craig habe ich hier sehr gerne als ihren Freund gesehen. Jeremy Northam
                                          ( Gosford Park ) spielt ihren Ex-Mann und ist herrlich gruselig.
                                          Und auch die Nebendarsteller wie etwa Jeffrey Wright
                                          ( Angels in America ) und Celia Weston ( The Village ) können bei mir punkten.

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                                            Und wieder habe ich vor der Glotze gehockt, während ich den Film aufzeichnete.
                                            Schlafen konnte ich ohnehin nicht, außerdem ist es der einzige neuere Film mit Crowe, den ich noch nicht auf DVD oder BD habe.
                                            Der Mann ist ein Ereignis. Die Gelegenheit, ihn wieder mal mit einem befreundeten Kollegen ( nach Jackman ist es nun Cruise ) sehen zu können, wollte ich mir als Fan natürlich nicht entgehen lassen, gestreamt hatte ich den Film bereits, ist aber länger her.

                                            Viel Screentime hat Crowe ja nicht gerade, ich hätte lieber mehr von ihm und weniger Explosionen gesehen, mehr Schauspiel statt Effekte.

                                            Der Film ist sehr unterhaltsam. Crowe zeigt als Jekyll und Hyde seine enorme Präsenz, dass man es mit der Angst kriegen kann.
                                            Und sein Kampf mit Cruise, wow, mit Freundschaft ist da nicht mehr viel.
                                            Profis eben...

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                                            • Ronald Colman ist die einzige Nullnummer bislang.
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                                              Alle hier bislang aufgeführten Stars haben weit unter 100 Fans, selbst die Garbo.
                                              Ich schätze mal, selbst wenn es MP schon so lange gibt, das Publikum ist für all diese Mimen noch immer zu jung. Damit sage ich nicht, dass junge Leute sich nicht mehr für sie begeistern könnten, aber eine Tendenz sehe ich schon.

                                              Hier habe ich noch einige Beispiele für Dich, wenn Du magst:
                                              Fred MacMurray hat erst vier Fans.
                                              Walter Pidgeon kommt nur auf zwei.
                                              Seine Dauerpartnerin Greer Garson hat sechs Anhänger. Allein zwischen 1940 und 1946 holte sie sechs Oscar-Nominierungen, einmal gewann sie.
                                              Sie gehört zu meinen Lieblingen.

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                                                Vertigo60 25.05.2020, 07:14 Geändert 25.05.2020, 07:24

                                                Es kommt eher selten vor, dass ich eine Sendung / einen Film im Fernsehen verfolge.
                                                Meist zeichne ich auf und gucke dann später.
                                                Nicht so bei "Die Dämonischen", im Original "Invasion of the Body Snatchers".
                                                Das war so fesselnd, ich musste einfach am Ball bleiben.
                                                Ich habe es nicht bereut, wie man schon an meiner Wertung sehen kann.

                                                Der Film ( der übrigens mit einem tollen Score daherkommt ), schafft es, von Anfang bis Ende spannend zu bleiben ohne jegliche Durchhänger.
                                                Die für meine Ohren sehr angenehme Synchronisation ist unbedingt ein Pluspunkt.
                                                Durch die exzellente Schwarzweiß-Fotografie von Ellsworth Fredericks entsteht eine ganz besondere Atmosphäre, die sehr bedrohlich wirkt.
                                                Der Zuschauer muss unbedingt glauben, er hätte etwas wahrgenommen, obwohl da gar nichts ist.
                                                Da geht es ihm wie den Protagonisten Kevin McCarthy ( Flamingo Road ) und Dana Wynter als Miles und Becky. Nach und nach werden ihnen ihre Freunde und Bekannten fremd.
                                                Sie sind höchst wachsam und irgendwann nur noch auf der Flucht. Doch kann man dem Unausweichlichen entkommen?

                                                Das Remake "Die Körperfresser kommen" mit Donald Sutherland aus dem Jahr 1978 habe ich übrigens als gut in Erinnerung. Ob es ans Original heranreicht, muss ich demnächst nochmal prüfen.

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                                                  Vertigo60 25.05.2020, 00:27 Geändert 25.05.2020, 00:28

                                                  Hübscher Tierhorror, lange vor "Der weiße Hai".
                                                  Die Spezialeffekte von Ray Harryhausen überzeugen, irgendwann dämmert es auch dem Dümmsten: Hier ist die Kacke gewaltig am Dampfen.
                                                  Also muss der Riesenkraken weg, koste es, was es wolle...

                                                  Negativ fällt mir die deutsche Synchro auf, wenigstens bei der Hauptdarstellerin, die mir aber auch sonst nicht gefiel. Auch die übrigen Darsteller waren nicht erinnernswert, wenigstens für mich nicht.
                                                  Humor und / oder Charme hätten meine Wertung günstiger ausfallen lassen.
                                                  Trotzdem: Einmal angucken ist schon drin, Leute.

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                                                    Vertigo60 24.05.2020, 08:12 Geändert 24.05.2020, 08:18

                                                    Dass ich bei einem Chabrol mal so wenig Punkte geben würde, hätte ich jetzt auch nicht gedacht, zumal mir sein ähnlich gestrickter Thriller "Blutige Hochzeit" sehr gut gefallen hatte, der drei Jahre später erschien.
                                                    Dort spielte Chabrol´s Ehefrau, Stephane Audran, ebenfalls die Hauptrolle und zwar an der Seite von Michel Piccoli. Aber während es dort vor Erotik zwischen den Hauptdarstellern knisterte, macht sich bei "Der Schlachter" für mich nur Langeweile breit. Zudem nervt es mich, dass hier nur eine Geräuschkulisse, aber kein richtiger Score vorhanden ist.
                                                    Und Audran in ihrer Rolle als Lehrerin überzeugt mich kaum, ihre Reaktionen sind für mich wenig nachvollziehbar.

                                                    Schade, aber ich muss ja ehrlich sein. Der Film kommt bei Moviepilot viel besser weg als verdient, aber ich gebe meine Wertungen ja nicht ab, um der Community zu gefallen.
                                                    Das habe ich nie, und das werde ich auch künftig nicht tun. Da hat niemand etwas davon.

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