viewer - Kommentare

Alle Kommentare von viewer

  • 4 .5
    über Knowing

    Das Schlimme an dem Film ist, dass man sich am Ende bewusst wird, dass das Ganze so überhaupt gar keinen Sinn macht! (Achso, Spoiler!) Überlegen wir doch mal: da sind diese Aliens die schon vor 50 Jahren wussten, dass 2009 die Welt untergeht. Sie flüstern es einem kleinen Mädchen ins Ohr, dass daraufhin Zahlen schreibt. Aber warum tun die Aliens das? Sie können doch einfach im Jahr 2009 2 Tage vor Weltuntergang die Kinder einsammeln.

    Aber egal: wie hier schon alle schreiben, fängt der Film spannend an. Obwohl er für meinen Geschmack etwas zu lange braucht. Bis zum ersten Paukenschlag dauert es glatt 50 Minuten. Bis dahin wird Spannung aufgebaut, ohne dass irgendetwas passiert. Dafür wird der Hauptfigur viel Platz für Info-Talk gegeben. Wir erfahren, dass seine Frau tot ist und wie er damit umgeht. Seine Schwester darf uns lange erzählen, wie sie das schlechte Verhältnis von Cage zu seinem Vater sieht, etc.

    Doch dann geht es endlich los. Der Wissenschaftler hat einen Beweis, dass die Zahlen tatsächlich die Zukunft voraussagen. Nun will ich sehen, wie er damit zur Regierung rennt. Zum FBI oder was weiß ich. Aber das sieht man leider nicht. Er macht nur einen Anruf und rennt dann selbst ins Zentrum der nächsten Katastrophe, bringt sich so also in Lebensgefahr. Und danach: geht er selbst auf Recherche zur Tochter der Zahlenfrau. Aber wieso nicht zur Regierung?!

    Das Ende wirkt für mich so, als hätten es die Produzenten nachträglich ins Drehbuch geschrieben. Die Welt geht unter, da gibt es keine Überlebenden?! Muss aber! Also, holt die Aliens, lasst sie das ganze Drehbuch über immer wieder völlig sinnlos durch Szenen laufen (um Spannung zu erzeugen), auch wenn überhaupt nicht logisch ist, was die da überhaupt wollen. Hauptsache sie stehen da immer wieder und schauen gruselig.

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    • 5

      Leider wirkt in diesem Film alles viel zu aufgesetzt. Harrison Ford brummelt sich durch die Dialoge, kann in diesem Fall auch an der unsäglich schlechten Synchronisation liegen.

      • Schöner Artikel. Das Prinzip von Streit, Chaos und Versöhnung ist zwar Bestandteil von so ziemlich jeder Familiensitcom, aber nirgends prallen derart unterschiedliche Charaktere so direkt und ungeschminkt aufeinander. Meiner Meinung nach ist gerade dieser Mockumentary-Stil (dokumentarische Kamera, Kamera als Teil der Inszenierung) die Stärke, die diese Familiencomedy von den vielen anderen Sitcoms abhebt.

        Das Dokumentarische erlaubt den Figuren nämlich etwas, das es bei den Studio-Sitcoms a la "Two and a half men" nicht gibt: Authenzität, Echte Gefühle, Nuancen, und kleine Seitenblicke, die viel mehr erzählen als die nächste Pointe für das dauer-lachende Studiopublikum.

        Bei "Two and a half men" lach ich mir vielleicht den Arsch ab, amüsiere mich köstlich, das wars dann aber auch, Fast Food eben. Bei "Modern Family" bleibt das Lachen auch mal im Hals stecken, oder es fließt ein kleines Tränchen der Rührung. Und es bleibt nach jeder Folge das wohlig warme Gefühl im Herzen, wieder einmal für 25 Minuten ein Teil dieser wunderbaren Familie gewesen zu sein.

        • 5 .5

          Der Film beginnt wie ein guter Actionfilm mit coolen Sprüchen, Humor und einem gewissen Maß an Selbstironie. Doch dann schlägt es um zum Drama - auch ok, dachte ich mir, dann mal einen schönen Revenge-Film. Kill 'em all Wolverine!
          ...aber nix da. Erst mal wird nur viel geredet. Die ganzen sympathischen Nebenfiguren werden vom Bösewicht gekillt.

          Dafür gibts dann so ab der Mitte eine neue Figur, der mit Spielkarten ganz dolle Sachen machen kann. Bei einem Zweikampf mit diesem Zocker zeigt sich für mich das Problem mit diesen ganzen Super-Hero-Filmen: ich kann die Kämpfe nicht nachvollziehen. Wer hat welche Superkräfte, welche Fähigkeiten? Und wieso kann der Super-Zocker quasi wie ein Zauberer fast schon fliegen und an Hauswänden hochklettern, aber dann nicht von einer umstürzenden Feuertreppe abspringen, sondern komplett ausgeknockt sein, wenn er aus 3m hinfällt?

          Am Ende dann (ach, hab ich schon "Achtung Spoiler" gesagt?), wenn endlich mal aufgeräumt wird, gehts leider so weiter: ein Super-Bösewicht mit allen Kräften in sich vereint vs. 20 Nachwuchsheros. Wer gewinnt? Naja, die 20 in der Übermacht dürfen fliehen, damit sich Wolverine dem Kampf alleine stellen kann.

          Und ganz am Ende, als der fiese Superschurke gestellt ist, lässt man ihn laufen, damit er dann einem ordentlichen Gericht vorgeführt werden kann.
          Ach naja, was schreibe ich - 90min mittelmäßige Unterhaltung, unausgegorenes Drehbuch, tolle Effekte - mehr hatte ich eigentlich auch nicht erwartet!

          • 7 .5

            Pointierte Dialoge, toll inszenierte Schauspierler, die richtige Portion Drama und Ernsthaftigkeit - was für ein großartiger TV-Film!

            • 5 .5

              So sehr Gerard Butlers in seiner Figur auch Spaß macht, es kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich hierbei um ein ganz harmloses Komödchen mit recht simplen Figuren und ohne Tiefgang handelt. Hätte auch problemlos ein Sat.1-Movie sein können.
              Kathrine Heigl ist einfach nicht Julia Roberts und entsprechend spielt sie auch nur in den Filmen mit, die Stars vom Range einer Julia Roberts dankend ablehnen.

              • 4 .5

                Der Film beginnt sehr holprig. Unfall, Beerdigung und die plumpe Offenbarung der Schwiegermutter - und dabei kann man so gar keine Sympathie mit der Hauptfigur empfinden. Das liegt zum einen an der sehr ungelenken Regie, aber auch an ihrer zu spießigen Art. Selbst nackte Frauenbrüste sind ihr schon zu viel.

                Doch so nach 30 Minuten, als sich die Heldin entscheidet, die Herausforderung ernsthaft anzunehmen, wird der Film recht unterhaltsam. Wenn er es sich auch manchmal etwas einfach macht. Die neue Chefin kriegt den Respekt der Truppe, als sie einen Filmstudenten, der sich wie ein kleiner Napoleon aufführt, direkt wieder feuert.

                Wieso die Heldin dann alles hinwirft, obwohl die Geschäftsidee funktioniert, hab ich nicht ganz verstanden.

                • Liebe Movieplioten,

                  Ihr solltet unter den Artikel besser mal ein kurzes Update setzen und den Hintergund der Facebook-Vernetzung beschreiben, bevor hier noch mehr User in diese lächerliche Panik verfallen und damit drohen auch hier ihren MP-Account zu löschen. Find ich ja schon beinahe witzig, was für eine Welle der Empörung Euch hier entgegenschwappt. Offenbar schafft es Euer Artikel und das Video nicht, die Sachlage klar darzustellen.

                  Meine Meinung zu MP.com: auf den ersten Blick erschließt sich mir nicht der zusätzliche Nutzen (und darum geht es doch immer bei neuen Webseiten), den mir diese Seite bringen könnte. Webseiten mit Filmnews (auch über Gerüchte etc.) gibt es doch schon zu Hauf. Bedeutet Euer Untertitel "Discover movies first", dass ihr ein paar Spione in Hollywood sitzen habt, die über neue Filme früher erfahren, als all die anderen professionell betriebenen Webseiten dort?

                  Und das mit den FB-Empfehlungen, die für mich durch meine Likes errechnet werden, versteh ich auch nicht ganz. Bedeutet das, dass ich alle Filme und Serien erneut bewerten muss, weil mir MP.com via nerviger FB-Tweets sonst ständig Filme empfiehlt, die ich schon kenne? Und was, wenn ich in meinem FB-Account (mit meinem realen Namen) gar keine Film- und Serien-Likes gemacht habe?

                  Aber trotz allem, ist mein wichtigstes Feedback: VIEL ERFOLG!!!!! So ein Neustart ist eine große Sache! Ich hoffe, Eure über 4 Mio. Facebook-Follower (!!) melden sich an.

                  • Super Artikel! Mehr davon!
                    Fände ich überhaupt ganz gut, wenn hier mehr aktuell in den USA laufende Serien vorgestellt würden.

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                    • Tja, dann muss ich wohl als erster: Ich finde Boyle Scheiße! So, das musste mal gesagt werden! ;-)

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                        Bei diesem Film sind die Figuren so dermaßen holzschnittartig, dass man die ersten 20 Minuten kaum aushält. Die Mutter ist nicht nur leicht zu haben, nein sie ist dermaßen sexbesessen, dass sie jeden Job sofort verliert, weil sie z.B. als Bademeisterin einen hübschen Mann aus dem Wasser zieht, um ihn sofort zu vernaschen.
                        Und der Sohn ist nicht nur gottesgläubig, nein er muss täglich seine Beichte ablegen und spricht auch wie ein Priester vor 200 Jahren.
                        Und der neue Pfarrer ist nicht nur ängstlich, nein bei seinem letzten Job ist er aus Lampenfieber vor seiner ersten Predigt aus dem Kirchenfenster gesprungen.

                        Und das sind nur die kleinsten Probleme. Denn wie diese platten Figuren miteinander agieren, das ist unterirdisch. Selten so ein aufgesetztes, unstimmiges und dummes Drehbuch gesehen! Das tut in jeder einzelnen Szene einfach nur noch weh! Viele Sat.1-Filme sind seicht, oft nerven die konstruierten Plots, sind Gags vorhersehbar. Aber dieser Schrott toppt wirklich alles! Mir unbegreiflich, wie dieses Projekt von den Redakteuren abgesegnet werden konnte!! Oder... hat das vielleicht etwas damit zu tun, dass die Produktionsfirma Red Arrow Entertainment zum Konzern gehört. Wie gut das funktioniert hat man ja schon an den zahlreichen Flops von Producer at work gesehen!

                        • Also Feedback:
                          - Hallo "User Mustermann"?!
                          - Der Sound für eine verlorene Runde ist grottig. Was soll das sein? Eine 1/10 Sekunden Motorsäge?
                          - Hat man einmal eine Runde verloren, gewinnt irgendwie nur noch der Computer. Außerdem geht es dann so schnell, dass man sich seine eigene Karte gar nicht in Ruhe anschauen kann.

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                          • Bin Fan des Genres, aber diese Filme sind alle beide absoluter Schrott!

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                            • Mich hat damals der Kinotrailer zu "The Sixth Sence" verarscht. Da wird ganz klar kommuniziert: in dem Film geht es um einen kleinen Jungen, der tote Menschen sehen kann!
                              Und dann im Film: Da ist da dieser Junge, der irgendwie komisch ist und sein Psychater versucht rauszufinden, was ihm fehlt. Irgendwann, ich glaube in der Mitte des Films, wird dann endlich das große Geheimnis offenbart, als der kleine Junge sagt "ich sehe tote Menschen". (Diese Szene war auch im Trailer)

                              Mittlerweile ist der Film einer meiner absoluten Lieblingsfilme! Aber damals im Kino, beim ersten Ansehen, dachte ich nur: Wollt ihr mich verarschen?! Da baut ihr 50 oder 60 Minuten Spannung auf, um etwas zu enthüllen, was ich schon vom Trailer weiß?!

                              • 4

                                Für mich war der Film ein einziger Reinfall, denn es geht so ungefähr um gar nichts! Vielleicht hatte Syd Field doch Recht, als er schrieb, dass jeder Held ein Ziel braucht, das er verfolgt, damit wir mit ihm mitfiebern können. Zumindest braucht es aber einen sympathischen Helden, und das ist weder die Figur von Owen Wilson (Grogan) und schon gar nicht der Hund!

                                Der Reihe nach: Die Figur von Owen Wilson ist ein sympathischer Kerl, aber ohne Eier in der Hose. Er hat seine Traumfau gefunden, weiß aber nicht so recht, was er vom Leben will. Sein bester Kumpel, ein Frauenheld, redet ihm zu Beginn des Films ein, dass er keine Kinder will, weil er sonst kein Mann mehr ist. Er soll für seine Frau lieber einen Hund kaufen. Und weil Grogan keine eigene Meinung hat, glaubt er das, und kauft ihr einen Hund. Dann erleben wir 30 heitere Minuten, wo man sieht, was der Hund alles freches anstellt. Höhö, wie lustig. Vor allem, wenn man bedenkt, dass sich die beiden Hundebesitzer auch selten dämlich anstellen. Wenn ich doch nach ein paar Monaten (!) weiß, wie mein Hund tickt, wieso binde ich ihn dann in einem Restaurant an einen klapprigen Tisch an? Wieso übergebe ich den Hund vor dem Irland-Urlaub an eine Hunde ungeübte Housesitterin ohne ihr auch nur einen Hauch von Instruktionen zu geben. Der Hund wird im Restaurant den Tisch um, das Haus und die Housitterin sind nach dem Irland-Urlaub komplett zerstört. Höhö - wir überraschend.

                                Der Film ist wie ein Schnelldurchlauf durch ihr Leben, ohne dass die Figuren ein Ziel hätten: Der Hund, eine Schwangerschaft, noch eine Schwangerschaft, das erste Kind, das zweite, das dritte. Und immer, wenn man zwischen den Musik untermalten Montagen mal wieder in eine Szene eintaucht, die Musik verstummt, dann weiß man als Zuschauer schon: oha, jetzt kommt wieder so eine Szene, die einen Einschnitt in ihr Leben bedeutet: Owen Wilson kommt nach Hause ruft "Hallo", dann Stille (kein Witz, das kommt locker ein Dutzenmal vor!) Und dann: sie ist schwanger! Der Hund ist krank! Sie will sich trennen! Oder einfach nur: eine Überraschungsparty.

                                Das Dumme an dem Hunde-Film: der Hund ist unsympathisch! Bei vielen anderen Filmen dieser Gattung freut man sich, wenn der freche Hund etwas anstellt und seine Herrchen so zu besseren Menschen erzieht. Bei Marley ärgere ich mich irgendwann nur noch, wieso der Hund das komplette Haus verwüsten darf, vor den Augen seiner Besitzer an den Wohnzimmertisch pinkelt, und trotzdem in der gleichen Szene "zur Belohnung" geknuddelt wird.

                                Insg. eine fade Angelegenheit und vor allem in der ersten Stunde voll mit unstimmigen Drehbuchpatzern! Das Ende ist schön melancholisch und stimmig, deswegen hat der Film auch nicht 3, sondern 4 Punkte von mir bekommen.

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                                • Komisch, Ihr schreibt Artikel über Serien, die man dann aber nicht anglicken und bewerten kann :-(

                                  • 3 .5

                                    Unglaublich wie sehr dröge das eigentlich doch so spannende Leben dieser Aufklärerin inszeniert ist! Damit man die vielen Infos der Hintergründe unterbringen kann, wird ihr Leben in Rückblenden erzählt, als Rahmen"handlung" (haha) sitzt sie mit einem Freund in ihrem Wohnzimmer und erzählt. Er darf dabei immer wieder so pathetische Sätze sagen wie "Das muss sehr schwer für Dich gewesen sein" oder "Du bist eine mutige Frau!".

                                    Ansonsten beschränkt sich der Film auf das Abbilden der Fakten. Zur Figurenentwicklung liegen die Hauptdarstellerin und ihr Liebhaber dafür z.B. nachts neben einem Lagerfeuer. Er schaut in den Himmel, zieht an seiner Zigarrette und sagt verbittert "Meine ganze Kompanie fiel in Russland. Einer nach dem anderen. Es war die Hölle." Und dann erklärt er ihr wo man den großen Wagen und den Polarstern am Nachthimmel findet. Einfallsloser und aufgesetzter kann man eine Liebesgeschichte wohl nicht inszenieren.

                                    Nach 45min musste ich umschalten, auf ARTE kommt mal wieder "Chocolat" mit Juliet Binoche. Auch hier geht es um eine aufklärerische Frau, die gegen die Widerstände der Kirche kämpft, aber mit Witz und Finesse die Sympathie der Zuschauer und auch der Dorfbewohner bekommt. Franke Potente ist einfach nur die typisch deutsche TV-Movie-Hauptfigur, die es halt sehr, sehr schwer hat und sich erhobenen Hauptes durchkämpft. Veronika Ferres hätte es nicht schwülstiger spielen können!

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                                    • 4 .5

                                      Ich habe in der Tat schon schlechtere Katastrophenfilme gesehen, obwohl es auch hier den obligatorischen Bürgermeister gibt, der wegen dem anstehenden Sommerfest, alle Warnungen der Naturschützer in den Wind schlägt . Das liegt vor allem an den beiden Hauptfiguren (Silbenschlucker Jeannicke und die Zimmermann), die beide gut aufgelegt sind. Auch die Regie von Simon Rost ist ansprechend.
                                      Der Film braucht etwas, bis er in die Gänge kommt, aber mei - was will man erwarten und dafür war es ganz ok-ay. Nur den erhobenen Zeigefinger im Schlussmonolog (voice over) hätte man sich sparen können.

                                      • 6

                                        Wieder einmal verlässt sich das Duo Nick Frost und Simon Pegg darauf, dass sie als Typen lustig und sympathisch rüber kommen, statt ein knackiges Drehbuch zu schreiben. So ist der Film auch ganz nett (bis auf die unsäglich unpassende deutsche Synchron-Stimme des Aliens!!! Wieso meinen die Verantwortlichen immer wieder, dass man mit einem B-Promi oder Sprechausbildung besser bedient ist?!) - wo war ich? Ahja, der Film ist also nett, aber auch recht belanglos und wenig spannend. In vielen Szenen wird Gag-Potential verschenkt und am Ende sind die Gegner kaum noch nachvollziehbar.
                                        Schade, die Prämisse versprach wesentlich mehr.

                                        • Haha, ich habe keinen einzigen dieser Filme in meiner langen Merkliste. Sollte mir das zu denken geben? :-)

                                          • 4 .5

                                            Abel Ferrara! Klar, große Filmkunst! Ich fand den Film ziemlich trashig.

                                            • 4

                                              Serien und TV-Filme mit dieser Prämisse (ein Nicht-Polizist muss "auf eigene Faust" den Fall lösen, weil ihm die Polizei nicht glaubt) haben oft mit dem gleichen Problem zu kämpfen: wie vermittelt mal glaubhaft, dass die Polizei dem Helden nicht glaubt, obwohl der immerhin einen Mord anzeigt und in der Folge bei seinen Recherchen weitere Indizien findet?

                                              Hier hat man es sich sehr einfach gemacht: die Polizisten überlegen nicht einmal, ob der Held Recht haben könnte, denn der vermeintliche Täter ist der Oberstaatsanwalt, also ein Vorgesetzter, eine Respektsperson, und somit kann überhaupt nicht sein, was nicht sein darf! Das ist schwach und nimmt dem Film von Beginn an den ganzen Spaß.

                                              Obwohl, bei den ganzen etablierten (und schauspielerisch beschränkten) Serien-Gesichtern (Elisabeth Lanz, Francis Fulton-Smith, uvm.) will eh kein rechter Spaß aufkommen. Da hilft auch die "Doctors Diary"-Regisseur Meyer-Price nichts. Naja, dem Degeto-Publikum 60+ wird das Krimichen sicher gefallen haben.

                                              • 1 .5

                                                Seufz, ich fang mal vorne an. Die beiden Hauptfiguren streiten sich zu Beginn um einen Parkplatz und merken 3 Minutens später, dass sie Kollegen sind. Einfallsloser gehts nicht mehr. Dann gehen die zwei Tussis zur Präsentation, sind sich aber überraschender Weise völlig uneinig, was sie eigentlich für ein Konzept für die Kaffehauseinrichtung haben. Schon da könnt ich kotzen - wieso werden bei Sat.1 die Arbeitswelten immer so total unrealistisch dargestellt?

                                                Hauptproblem des ersten Aktes ist, dass Hauptfigur Janine Reinhard komplett unsympathisch ist: egoistisch, selbstverliebt und so übertrieben Konsum geil, dass sie ohne mit der Wimper zu zucken, die Zukunft der gemeinsamen Firma aufs Spiel setzt! Oooch und dann die Überraschung in der Mitte: sie sind pleite, die überteuerten Einrichtungsgegenstände werden abgeholt. Dafür ist die andere, das häßliche Entlein, so entsetzlich langweilig, bieder und vor allem ohne Durchsetzungskraft gegenüber ihrer dreisten Freundin.

                                                Und die Eltern sind plakative 68er, die ihrer Tochter bei ihrem ersten Termin beim Kunden dazwischenfunken, um ihre eigenen Vorschläge zu präsentieren.

                                                Achja, und dann fallen beide Dummchen auf die plumpen Anmachen ihres Konkurrenten herein. Dass der vielleicht Hintergedanken hat, weil man um den selben Auftrag konkurriert, kommen sie natürlich nicht. Spätestens hier findet man die beiden so unsympathisch, dass man nur noch ausschalten möchte. Und natürlich lassen sie deswegen gleich auch komplett alle Arbeiten an ihrem Konzept liegen und sich am Ende auch plum und dämlich ihr Konzept klauen. Ja, leider werden einem die beiden Mädels auch nach über einer Stunde nicht sympathisch.

                                                Dumm ist aber vor allem, dass der Film so gar keine Fahrt aufnimmt. Denn der Plot: zwei dümmliche Tussis lassen sich vom Konkurrenten um den Finger wickeln, macht einfach keinen Spaß. Mag sein, dass das der Romanvorlage geschuldet ist. Bei Filmen brauchen Figuren nun mal ein Ziel und sie müssen sympathisch sein.

                                                Dazu ist der Film auch noch lahm und plump inszeniert. (Kaum bringt die Diva ihre Klamotten zum Second-Laden prügeln sich Frauen um ihre Teile und eine dicke Wachtel versucht, die 5 Nummern zu kleinen Schuhe anzuziehen.) Und sorry, aber auch nach "Lena" - Ex-Viva-Mäuschen Janine Reinhard ist einfach keine Schauspielerin und auch das häßlilche Entlein spielt nur auf Soap-Niveau (GZSZ). Überhaupt hat man in vielen Situationen, in denen es einfach um nichts geht, man schaut eine Soap. Die zwei Hauptdarstellerinnen tragen einfach keine Szene allein!

                                                Dumm geht es dann weiter: als die Mädels endlich drauf kommen, dass sie beide mit dem Konkurrenten eine Beziehung haben - streiten sie erst einmal, statt auf den Gedanken zu kommen, dass er sie verarscht.

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                                                • So schade. Gehypter Nachwuchsregisseur wegen wirklich großartigem Kurzfilm und dann macht er so einen unterirdisch schlechten, leider auch schlecht inszenierten, Sat.1-Film!

                                                  • 4 .5

                                                    Die Regie von Holger Haase ist stimmig und es macht einfach Spaß, Diana Amft zuzusehen. Leider ist die Geschichte neben ihrer Genre üblichen Vorhersehbarkeit ziemlich übel zusammengestrickt.

                                                    Da klaut Sat.1 (wie eigentlich fast IMMER!) die Prämisse aus den USA (diesmal von der Serie http://www.moviepilot.de/serie/drop-dead-diva), macht aber wieder alles falsch. Da, wo im Original erklärt wird, dass die Diva im Himmelreich dafür sorgt, dass die Körper verstauscht werden, wird hier einfach (völlig sinnfrei) gesetzt, dass es keinen klassischen Body-Switch gibt, sondern nur die Fettleibigkeit wechselt, wenn die eine von einem Hausdach fällt und einfach mal nicht stirbt, sondern plötzlich schlank ist. (Hä? Eben!) Oder soll die Aussage des Films etwa sein: Ihr Fetten da draußen, springt vom Dach, vielleicht hilfts ja?

                                                    Auch sonst - der fette Fiesling muss einen Fitnesstest bestehen, damit er seinen vom eigentlich besten Freund abgeluchsten (das übliche Fahrwasser) wieder bekommt. Dabei ist überhaupt nicht schlüssig, wieso er den billigen Unterschriftstrick des Kompanen nicht vor Gericht erfolgreich anfechten können soll und schon gar nicht, wieso ein Fitnesstest das ändern könnte. Da will der Sat.1-Redakteur mit der Geschichte irgendwo hin und die arme Autorin muss da biegen und den Plot brechen, damit die Story in das immer gleiche Sat.1-Fahrwasser passt.

                                                    Schade ist auch, dass die Auswirkungen des Fett-Seins völlig übertrieben werden und der Film in diesem Teil der Thematik nicht gerecht wird: da bricht sofort ein Stuhl, ja gleich ein komplettes Klo - man passt nicht mal mehr hinters Steuer und natürlich geht ein Fitnessclub sofort den Bach runter, wenn sichd der Chef als Adipös outet - Da tut der Film so, als ob Fettleibige Aliens wären, die in unserer Welt nicht bestehen könnten!

                                                    Dass der romantische Part (so nach einer Stunde) gut funktioniert, liegt an der sensiblen Regie, der stimmigen Musikauswahl (Smashing Pumpkins und David Bowie Classics, juhu) und immer wieder Diana Amft! Von daher noch 4,5 Punkte, auch wenn man nach 30 Minuten eigentlich am liebsten abschalten mag.

                                                    Schwach ist nur der obligatorische Tiefpunkt, der ja zu jeder RomCom gehört: wenn sich die Heldin in den mittlerweile netten Love Interest verliebt hat, erfährt sie eine schlimme Wahrheit. Das funktioniert gut in solchen Storys, in denn der Love Interst anfangs schlechte Absichten hat (eine Wette o.ä.) und sich dann aber im Verlauf der Geschichte in die Heldin verliebt. Hier aber hat der Typ gar keine Absichten. Es gibt auch kein klassisches Werben, er spielt ihr auch nichts vor UND: die Wahrheit die am Ende herauskommt (dass der fiese Fitness-Guru eine Selektionsliste für neue Mitglieder hat) ist a) nicht überraschend und b) völlig dem "alten" Typen zuzuschreiben. Dass sie da so überrascht ist, ist völlig unangemessen - denn anders lernt sie ihn gar nicht kennen. Wieder mal so eine Sat.1-typische Plot-Biegung, damit alles Syd-Field-gerecht ins Schema passt. Sehr schade!