viewer - Kommentare

Alle Kommentare von viewer

  • 4 .5

    Wie schon bei "Bloody Sunday" verfilmt Greengrass ein wichtiges Stück Zeitgeschichte: spannend inszeniert, mit authentisch wirkender Handkamera, schonungslos in seinen Bildern des Krieges.... ABER: Hätte er doch lieber eine Dokumentation gemacht! Denn wieder mal vergisst Greengrass Figuren und Geschichten zu erzählen! Wieder einmal gehorchen die Figuren den Pfaden der tatsächlichen Ereignisse, bleiben aber selbst unnahbar und somit bleibt der Zuschauer Zaungast und eben nicht Teilnehmer einer emotionalen Reise.
    Da wo Kathryn Bigelow es in "Hurt Locker" schafft, vielschichtige Figuren mit inneren Dramen vor dem Hintergund des Irakkrieges zu erzählen, ist bei "Green Zone" der Krieg im Vordergrund, die Figuren nur Schachfiguren, die Zeitgeschichte nacherzählen.
    Matt Damon spielt einen engagierten Soldaten, der für die Wahrheit kämpft. Das macht ihn sympathisch... mehr aber hat diese Figur nicht zu bieten. Keine Ängste, keine Schattenseiten, kein Abgründe, keine Entwicklung. Und so steigt man irgendwann emotional aus, weil es eben nicht um den Protagonisten geht, sondern um die politischen Verwicklungen des Irakkrieges. Hätte Greengrass lieber eine Doku gedreht...

    Und so wirkt der Film irgendwann etwas zu engagiert, zu aufklärerisch, zu dogmatisch. Das mag politisch wichtig und auch interessant sein, aber es ist nicht emotional.

    • 2 .5

      Ich liebe romantische Schnulzen und auch Ensemble-Filme, bei "Love actually" habe ich Rotz und Wasser geheult. Dieser Film von Gary Marshall aber ist so ziemlich die größte Entäuschung des Jahres: oberflächlich, seicht, richtig besch.. inszeniert und laaaangweilig ohne Ende. Selten so viel gegähnt.

      1
      • 5

        Um Welten besser als der desaströse erste Teil, aber leider immer noch gespickt mit logischen Fehlern und Ungereimtheiten. Da hat die US-Armee einen Code-Red-Plan, um eine erneute Seuche aufzuhalten, und sperrt z.B. alle Zivilisten in einen speziellen Sicherheitsraum mit dicken Sicherheitstüren - aber dann gibt es doch eine wackelige Seitentür, durch die ein Zombie eindringen kann und somit die Seuche erst richtig lostritt.
        Genauso ist die ganze Zone mehrfach geschützt und von einem Fluss umgeben, aber trotzdem können über ein Dutzend Zombies - trotz Brandbomben! - duch ein ungesichertes, offenes Tor entkommen...
        Natürlich braucht man eine durchgehende Gefahr, um die Spannung aufrecht zu erhalten, aber irgendwie ist es ärgerlich, wenn man sich als Zuschauer ständig fragt, wieso es die bösen Zombies immer so einfach haben.
        Ansonsten hat man das klassische "ein paar Überlebende müssen vor einer Horde Zombies flüchten" in Dawn of the Dead und anderen Filmen schon origineller gesehen. Was bleibt sind gute Darsteller, eine überzeugende Kameraarbeit und solide Durchschnittskost.

        • 1

          Trash!

          (Jeder weitere Kommentar wäre reine Energieverschwendung)

          • 4

            Die Dialoge holpern, die Kamera wackelt und Johnny Depp spricht in der deutschen Synchronisation mit der Stimme, die sonst eigentlich Christian Bale hat. Spannung kommt in keinem Moment auf, weil sich Polizei und Gefängnisswärter so unfassbar inkompetent anstellen, dass für Dillinger am Anfang keine Gefahr besteht.
            Und so stolziert die Hauptfigur auch arrogant und überheblich durch die Handlung und wird dabei zunehmend unsympathischer. Schon alleine, wie er anfangs "sein Mädchen" herumkommandiert und sie sich darauf einlässt, ließ mich emotional aussteigen.

            Ich bin total enttäuscht. Zeigte Regisseur Michael Mann in dem Film "Heat" mit ähnlicher Geschichte noch ein total spannendes Psychogramm zweier Königstiger, ist dies hier noch ein Duell zweier flacher und uninteressanter Figuren.

            PS: Ich dachte eigentlich, das miese Bild in Video-Ästhetik läge an meinem Blueray-Player, aber nachdem es vielen hier aus so ging, hab ich dem Film gleich noch ein Punkt abgezogen!

            • 3 .5
              über Tetro

              Ich bin einfach kein Fan dieser Autorenfilme, mit denen ein Regisseur seine eigenen Kindheitstraumata aufarbeitet und mich mit furchtbar verschlossenen Figuren mit geheimer, aber sehr, sehr traumatischer Kindheit, langweilen.

              Coppola mag einige große Klassiker gedreht haben. Dies ist nur eine mittelmäßige Low-Budget-Produktion, die ich leider auch nur ohne Untertitel sehen musste. Und das, wo die Hälfte der Zeit in Spanisch gesprochen wird.

              • 3 .5

                Der Film gibt sich alle Mühe, pädagogisch wertvoll zu sein und das ist schon das Problem. In jeder Szene gibt es erhobene Zeigefinger und jede Menge kitschige Läuterungen von Gang-Kids. Jugendliche der Immigranten-Unterschicht sollen sich mit dem Holocaust beschäftigen und schon werden alle ganz brav. Und die Lehrerin der Oberschicht begreift, dass man diese Kinder nicht aufgeben darf. Zum Einschlafen.
                Irgendwie erinnert auch jede Plotwendung an "Dangerous Minds" und seine vielen Nachahmer. Beeindruckend sind höchstens die schauspielerischen Leistungen der Jugendlichen, dramaturgisch bewegt sich aber alles nur auf dem Niveau eines Schul-Musicals.

                Der kitschige Höhepunkt ist, als ein Ghettokid nach der Lektüre von "Das Tagebuch der Anne Frank" zum anderen sagt: Hey, die Anne Frank ist echt cool. Die war in unserem Alter. Sie versteht unsere Probleme, meine Probleme! Nein, sie ist nicht gestorben. Sie lebt weiter. - Und dann kommt eine Montagesequenz mit hipper Rap-Music in der die ganze Klasse Aktionen veranstaltet, um Geld zu sammeln, damit sie die Autorin des Buches in ihre Schule einladen können. Und als diese dann von den Nazis erzählt steht ein Junge auf uns sagt "Ich hatte nie Vorbilder oder Helden. Jetzt schon! Sie sind meine Heldin". - ich konnte meinen Würgreiz kaum noch unterdrücken!

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                • 2

                  Aus der ansich lustigen Prämisse viel zu wenig gemacht und für eine Komödie viel zu lahm. Und dass die Heldin mit ihrem Fiat Punto Baujahr 1999 unbehelligt im Jahr 1986 herumfährt, ohne dass es irgendjemanden auffällt, zeugt von einem lieblosen und schlampigen Drehbuch.

                  Tja, das kommt heraus, wenn sich eine Degeto-Fließband-Produktionsfirma wie Ziegler-Film sich an einer Sat.1-Komödie versucht.

                  • 2 .5

                    Es ist bei diesen Spoof-Filmen immer eine dramaturgische Gradwanderung, dass man trotz vieler Gags immer noch eine spannende Geschichte erzählt und Figuren hat, mit denen man als Zuschauer mitfieber und -leiden kann.
                    RTL überdreht die Gag-Schraube leider um ein Vielfaches und obwohl einige Gags am Anfang wirklich gut sind (vor allem die visuellen Spielereien), erlahmt die Geschichte viel zu schnell. Kein einziger Dialogsatz der nicht von einem Gag ironisch gebrochen wird, keine Szene, die sich mal wenigstens 20 Sekunden auf der emotionalen Ebene entwickeln darf, ohne dass irgendein Klamauk passiert.
                    Natürlich ist das der Grundsatz von solchen Filmen, aber wenn man nach 20min schon 100 Gags gesehen hat, aber die Hauptfigur (von Sascha eigentlich ganz gut gespielt) nur noch dämlich findet, dann hilft auch kein Gag mehr. Hier wurden die Figuren eindeutig den Gags geopfert und sei der Gag noch so fade. Der von Sascha gespielte Ermittler macht also Überstunden in einer Schlachterei, um jedes einzelne von 3500 Schweinen zu opduzieren, hat mangels eines Phantombildzeichners einen Eis-Skulpteur beauftragt und trinkt literweise Milch (höhö). Also sorry, aber schon nach 5 Minuten ist mir dieser Typ einfach nur sch... egal.
                    Zwar auch keine Filmkunst, aber wesentlich besser: "Der Wixxer" - hier sehen wir auch eine übertriebene Figur, der sich nicht wäscht, im Auto übernachtet usw., aber wir sehen einen Mensch der leidet, der ein Trauma hat und mit dem wir uns tatsächlich identifizieren können. Bei "Cis" verkommen alle Figuren zu Gag-Liferanten ohne Seele.

                    • 3 .5

                      Das Hauptproblem des Films ist Hauptdarstellerin Josefine Preuss, bzw. die Inszenierung ihrer Figur. Durch die ARD-Sitcom "Türkisch für Anfänger" auf Slapstick und lustige Grimassen trainiert, grimassiert und slapstickt sie sich durch die Szenen. Nur leider bietet der Plot zu wenig Fallhöhe (was könnte ihr im schlimmsten Fall passieren, wenn sie die Wette nicht gewinnt?) und plätschert langweilig vor sich her. Das liegt vor allem daran, dass man beim ZDF wohl auch einen vermeintlich anspruchsvollen Film machen wollte, mit einem ernsten Thema und tiefer gehenden Figuren, als bei anderen Komödien. Tja, dann hätte man einfach keinen Sitcom-Regisseur und keine Sitcom-Darstellerin nehmen dürfen.

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                      • 6 .5

                        Überraschend witzig, sensibel erzählt und wirklich kurzweilig. Nur die Geschichte selbst ist nicht wirklich neu. Kranke Menschen in Road-Movies, die unbedingt mal ans Meer wollen, gab es nach "Knockin`on Heavens Door" schon Dutzendfach. Und wirklich in die Tiefe kann der Film bei den Krankheiten nicht gehen, da er nicht eine Krankheit beleuchtet, sondern gleich drei.

                        Wirklich überzeugend sind die Schauspieler. Florian David Fitz ist nach seiner Paraderolle in "Doctor's Diary" nun wirklich reif für die große Kinohauptrolle. The next Til Schweiger, nur talentierter! ;-)

                        • Also ich fand die erste Folge richtig gut! Mal ein Lichtblick bei diesem Sender.. wie hieß er nochmal?

                          • 2 .5

                            Viele Filme der Autorin waren bisher großartig gemacht. Vor allem "Die Frau vom Checkpoint Charlie" oder die Charlotte Link-Verfilmungen. Aber "Haltet die Welt an" gehört leider nicht dazu. Gut, das liegt wahrscheinlich daran, dass ich die Neubauer nicht mag, aber auch die zähe Inszenieung von einem "Der Alte"-Stammregisseur reißt das Drehbuch nicht raus. Das ist schade. Denn ehrlich gesagt, hätte das Drehbuch mit einer engagierten Mittwochs-Redaktion, einer guten Besetzung und einem anspruchsvollen Regisseur auch zu einem ergreifenden Drama für den Mittwoch werden können. So ist es solider Degeto-Durchschnitt für die anspruchslose Hausfrau 40+, mehr leider nicht.

                            • Lieber Autor, also erstens mal ist der Film kein "Vorabendfilm" (was soll das überhaupt sein?) und zweitens ist diese Degeto-Produktion aus dem Hause Ziegler so wie alle Freitagsfilme für die Zielgruppe weiblich 40+ gemacht, also nicht für die User von Foren wie diesem hier. Von daher finde ich es ziemlich unnsinnig von Euch, solche Filme hier zu verreißen. Genauso gut könntet Ihr hier die volkstümliche Hitparade oder Super-RTL Trickfilmserien bewerten.

                              Liebe Frau Hesse, ich fand viele Ihrer Filme großartig gemacht. Vor allem "Die Frau vom Checkpoint Charlie" oder die Charlotte Link-Verfilmungen. Aber "Haltet die Welt an" gehört leider nicht dazu. Gut, das liegt wahrscheinlich daran, dass ich die Neubauer nicht mag, aber auch die zähe Inszenieung von einem "Der Alte"-Stammregisseur reißt ihr Drehbuch nicht raus. Das ist schade. Denn ehrlich gesagt, hätte das Drehbuch mit einer engagierten Mittwochs-Redaktion, einer guten Besetzung und einem anspruchsvollen Regisseur auch zu einem ergreifenden Drama für den Mittwoch werden können. So ist es solider Degeto-Durchschnitt für die anspruchslose Hausfrau 40+, mehr leider nicht.

                              • 4 .5

                                Ich mag Tarantino-Filme nicht besonders und hier kommen auch noch schlechte Schauspieler dazu. Vor allem die deutschen Köpfe bei den Basterds sind blass, was aber auch daran liegtl, dass ihnen das Drehbuch wenig Spielmöglichkeit bietet: Schweiger knurrt vor sich hin, Gedeon Burkard.. tja, schon wieder vergessen, was der eigentlich spielte, so nichtssagend war die Figur. Am schlimmsten ist aber mal wieder Fräulein Kruger. Ich habe wirklich keine Ahnung, wie diese Laiendarstellerin mit Schultheater-Niveau immer wieder vor die Kamera darf.

                                Eine Entdeckung war dafür die großartige und mir bisher unbekannte Mélanie Laurent, deren Rolle fast schon für die Hauptfigur hätte taugen können, würde sich der Film nicht in so vielen anderen, teils elegisch erzählten Strängen verlieren.

                                • 5 .5

                                  Irgendwie wirkt der Film wie ein TV-Movie mit teils platten Dialogen und flachen Figuren. Ansonsten schließen ich mich "jadzia" an - der Film kann sich nicht entscheiden und der lustige Abspann mit der fetzigen Musik passt überhaupt gar nicht.

                                  • 5

                                    Die neuen Mittwochsfilme auf dem ZDF sind ähnlich seicht wie die Degeto-Filme am Freitag auf der ARD, nur eben etwas jünger und "frecher".
                                    Auch bei diesem Film gibt es wenig Originelles (die Karrierefrau stapft mit ihren Business-Schuhen bei der Ankunft auf dem Land als erstes in den Schmodder), aber die Figuren sind liebevoll gezeichnet und auch wenn Nina Kronjäger ständig Selbstgespräche führen muss, um sich als Figur zu erklären, fühlt man mit ihr mit.
                                    Für ein seichtes TV-Stück dann doch ziemlich gelungen.

                                    • JUHUUUUUUU - die Quote des Films war desaströs schlecht. Damit wird es definitiv keinen 3. Teil dieses Schrottes geben. Und so wie ich die ProSieben Reakteure einschätze, wollen sie nach diesem Flop plötzlich auch die ganze Thrill-Time absetzen! :-)

                                      • 7

                                        Der Film erfindet das Genre Roadmovie nicht unbedingt neu und vor allem mit dem Auftauchen der Frauenfigur ist vor allem dieser Handlungsstrang recht vorhersehbar.
                                        Es sind die kleinen Ideen und vor allem die zwei gut aufgelegten Hauptdarsteller, die den Film so unterhaltsam machen.

                                        • 5 .5

                                          Bewegende Geschichte, stimmig inszeniert. Doch leider hatte ich zunehmend Schwierigkeiten, mit den weinerlichen Frauen mitzufühlen. Keine Frage ist es unzumutbar und widerlich, was ihnen zustößt - aber als Zuschauer hofft man ständig, dass wenigstens einmal eine der Frauen zumindest einen schlagfertigen Spruch zurück gibt.
                                          Aber selbst, wenn die Hauptfigur bei einem Eishockeyspiel vor dem versammelten Dorf von einer Ehefrau eines Kollegen als Hure beschimpft wird, die ihr den Mann ausspannen will, bleibt die Heldin stumm und flieht, wie so oft, anstatt einfach zurück zu brüllen, dass an den lächerlichen Gerüchten nichts dran ist.

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                                          • 5 .5

                                            Joah, ganz solide gemacht - wenn auch etwas vorhersehbar. Wahrscheinlich geht's den Krimi-Autoren in Hollywood auch nicht anders als hierzulande den "Tatort"-Autoren: krampfhaft auf der Suche nach dem noch nicht dagewesenen Twist, nach dem wirklich neuen Plot und tatsächlichen Überraschungen. (Spoiler vorraus)

                                            Doch dann verliebt sich die toughe Kriminalbeamtin in den seltsamen Zeugen und ab dann ist eigentlich klar, wie der Film ausgeht. Man rätselt zwar lange, wie das alles zusammen hängt, aber die Auflösung sorgt dann doch nur für ein müdes Gähnen. Überhaupt hält sich der Film nicht lange mit ungelösten Mysterys auf, sondern löst alles jeweils in der nächsten Szene. Dass die Ermittlungen dann doch so reibungslos laufen, verstärken den anfänglichen Verdacht, das es noch eine große Überraschung am Ende gibt, die dann auch keine mehr ist. Spätestens als die Jolie so richtig hart rangenommen wird, hat man ein Deja Vu. Irgendwie hab ich das schon ein Dutzend Mal so gesehen.

                                            Den einzig wiklich guten Twist haben die Autoren nur für die Schlusspointe gefunden. Hier gibts noch mal einen halben Punkt extra für die Schere im Bauch.

                                            • 4
                                              über Troja

                                              Ich steh nicht auf Schlachtgemetzel und Historienschinken, außer sie sind so cool wie "300". Der Film ist größtenteils langweilig. Bis zur 100. Minute, als Brad Pitt versucht, Emotionen zu spielen (er erfährt, dass sein Neffe tot ist). Das war zum Schreien komisch.

                                              • 3 .5

                                                Was ist nur mit Moviepilot los? Schon der dritte Film in Folge, dem ich ganze 4 Punkte weniger geben muss, als meine Vorhersage! Oder liegt es an mir?

                                                Radio Rock Revolution hat einen Vorteil: gute Musik, gute Laune und sympathische Figuren. Das wars dann aber leider auch schon. Denn ansonten passiert nicht viel. Gerade mal die letzte halbe Stunde, aber das entschädigt nicht für 90min Langeweile davor.

                                                Die Hälfte des Films besteht sowieso nur aus den Schnitten auf die immer gleichen Radiohörer, die bei der coolen Mucke vor dem Radio sitzen oder tanzen. Ein gefühltes Dutzend mal sehen wir in diesen Musik-Montagen: dieser Radiosender hat die Nation glücklich gemacht.

                                                Ansonsten fehlt eine Handlung. Die Hauptfigur hat mal wieder kein Ziel, kein echtes Problem, keine Konflikte, keine Motivation für irgendwas - wir sehen einfach viele zusammenhanglose Anekdoten von dem coolen Rockschiff. Selbst als sich der junge Mann verliebt und ihm ein Kollege seine Angebetete von der Bettkante wegschnappt, ist das schon nach 3min wieder vergessen.

                                                Der Film ist somit ab und an ganz vergnüglich, langweilt aber im Großen und Ganzen. Viel Musik, keine Handlung, keine Emotionen. Wenn das Ganze auf einer wahren Begebenheit beruht, dann hätte man wohl besser einen Dokumentarfilm gemacht. Denn die Prämisse: Es gab mal ein total verrückten Piratensender mit coolen Typen drauf, reicht noch lange nicht für einen Spielfilm.

                                                Selbst die Bedrohung durch die Regierung, sorgt nicht für Spannung. Dazu passiert auf dieser Ebene einfach viel zu wenig, die Gegner stellen sich zu dumm an, und offenbar wollte das der Regisseur auch nicht. Da sieht man mal in einer Szene, wie einer der Gegner vorschlägt, dem Piratensender die Sponsoren zu verjagen... nächster Schnitt: der Geschäftsführer des Senders spricht zu seinen Leuten: "wie ihr ja wisst, hat die Regierung vor einigen Wochen (!?) versucht, uns die Sponsoren zu vertreiben, aber das ist jetzt kein Problem mehr, ich habe folgende Lösung...". Da wo man also eine Handlung hätte installieren können, die Regierung vs. Piratensender, kommt nix. Man sieht nur alle 20min, wie die Herren der Regierung ratlos mit den Schultern zucken.

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                                                • 2 .5

                                                  Dass die Hauptfigur mit ihrem pausenlosen, sinn-entleerten Gequassel nervt, ist nur ein Problem des Films. Das andere ist die fehlende Handlung. Mal dürfen wir sehen, wie sich Poppy in einem Flamenco-Kurs dumm anstellt, dann wie sie ihren Fahrlehrer nervt oder wie sie mit ihren Freundinnen abhängt. Man hätte die Szenen auch in jeder beliebig anderen Reiehnfolge setzen können, es hätte wohl keinen Unterschied gemacht.

                                                  Die Figur hat kein Ziel, sie hat kein Bedürfnis, sie hat keine Probleme, sie hat keine Konflikte - einach nur gepflegte Langweile mit großem Nerv-Faktor. Ich sollte in Zukunft doch mehr auf mein Bauchgefühlt vertrauen: Filme, die bei den Filmkunst-Festivals in Cannes oder Venedig einen Preis gewinnen, sind einfach nichts für mich.

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                                                  • 5

                                                    Ich mag Zach Braff, aber der Film ist nichts. Leider geht einem der Trottel, der sich gegen den intreganten Koellegn nicht wehren kann, irgendwann auf die Nerven. Und leider fällt das Finale, bei dem es der Loser seinem Gegner endlich heimzahlen kann, viel zu unspektakulär aus.

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