Chloe.Price - Kommentare

Alle Kommentare von Chloe.Price

  • 5 .5
    über Devil

    "Und was lernen wir aus diesem Film, liebe Kinder?
    Wenn irgendetwas Seltsames geschieht, habt ein Toastbrot mit Marmelade zur Hand und schmeißt es zu Boden.
    Und falls das Toastbrot auf der Marmeladenseite landet, bedeutet es, dass der Teufel in der Nähe ist.
    Mal sehen, ob das jetzt der Fall ist!"
    (schmeißt Toastbrot auf den Boden)
    ...
    ..
    .
    "Oh mein Gott, der Teufel ist in der Nähe!!!"

    8
    • 5
      Chloe.Price 12.11.2016, 17:43 Geändert 12.11.2016, 17:46

      Sagen wir es so.
      Jeder weiß, dass auch sehr gute Regisseure Fehler machen können.
      Doch ziemlich oft lernten sie von ihren Fehlern und waren in Null komma nichts wieder auf den Beinen und begeisterten die Zuschauer wieder mit guten Filmen.
      Viele dachten, dass M. Night Shyamalan, der neue "Spielberg" wie man ihn damals noch nannte, es wieder schaffen könnte, einen weiteren großen Hit zu landen nach den enttäuschten Stimmen für THE VILLAGE (zu Unrecht meiner Meinung nach).
      Doch selbst die größten Hardcore Fans hatten es schwer zu ihm zu halten, nachdem das katastrophale Shyamalan - Jahrzehnt eingetreten ist und sein gepriesener Name mit Tomaten beworfen wurde, bis er sich mit THE VISIT von seinem jahrelangen "Winterschlaf" erholte.
      Langsam fragte man sich was aus dem Regisseur von THE SIXTH SENSE geworden ist.
      Doch bevor es dazu kam, gab es DAS MÄDCHEN AUS DEM WASSER.
      Ein weiterer Kritiker- und Publikumsflop nach THE VILLAGE, der die Verehrer von Shyamalans ersten Filmen hat fragen lassen: "Was zur Hölle ist in ihm gefahren?"
      Ich jedoch hatte einige Worte der Verteidigung bis meine Hoffnung endgültig zerstört wurde (zu diesen Filmen komme ich noch in den nächsten Wochen).
      Ok, stellen wir eins klar: DAS MÄDCHEN AUS DEM WASSER ist nicht nur der seltsamste Shyamalan Film, sondern auch einer der seltsamsten Filme überhaupt.
      Große Regisseure wie David Lynch oder Nicolas Refn haben gezeigt, dass seltsame Filme grandios sein können, wenn man die Puzzleteile zusammensetzt und man das Muster erkennt.
      Dieser Film jedoch lässt nicht zu, dass der Zuschauer überhaupt die Puzzleteile zusammensetzt.
      Man sollte schon eine gewisse Vorstellung davon haben, wie verrückt Märchen sein können, doch das ist ein neues Niveau von eigenartig.
      Shyamalan hatte sich dieses Märchen ausgedacht, es sollte eine Kindergeschichte sein, die man seinen Kindern vorlesen sollte.
      Doch selbst Kinder werden Schwierigkeiten haben, diese Geschichte ernstzunehmen, wenn das Mädchen aus dem Wasser eine Kreatur ist, die man als Narf, richtig gelesen als Narf bezeichnet.
      Und ihr Name ist Story, die von einem Graswolf gejagt wird.
      Wenn das nicht schon seltsam genug klingt, dann sage ich lieber nichts von dem Kind, dass mystische Botschaften aus Cornflakes-Packungen lesen kann.
      Trotz all dieser verrückten Ideen muss man den Film für seinen visuellen Stil loben, die Cinematographie ist wunderschön, die Bilder, die man zu sehen kriegt, sind ein Augenschmaus.
      Doch hinter all dem befindet sich eine Geschichte, die "seltsam" als das neue "brillant" sieht - nur in diesem Film funktioniert es nicht.
      Man muss einen Sinn hinter dieser seltsamen Details erkennen, doch das ist wie als würde man versuchen, irgendwelche Schriften auf einem leeren Blatt Papier zu finden.
      Ich hätte den Film sogar als das verrückte Märchen noch ganz gut finden können, das es ist, wenn Shyamalans Ego dem Film nicht im Weg gestanden hätte.
      Mir ist klar, dass viele gute Regisseure etwas selbstverliebt sind, doch Shyamalans Cameo in diesem Film ist einer der schamlosesten und selbstverliebtesten Auftritte, die man je im Kino gesehen hatte.
      Seine Rolle ist die eines brillanten Schreibers, die nach den Worten des Mädchens Story mit seinen brillanten Ideen alles verändern würde.
      Es wäre noch weniger selbstverliebt gewesen, wenn er ein T-Shirt getragen hätte auf dem steht: "Ich bin klasse."
      Und nicht nur das.
      Da Shyamalan verärgert über die Kritiker war, die seinen Film THE VILLAGE zerrissen haben, fügt er einen Kritiker in seine Geschichte hinzu - in Form einer alles hassenden lebenden Karikatur, die keine Ahnung vom echten Leben hat.
      Wäre der Film kein Märchen, wäre es eher ein Ego-Trip gewesen.
      Ich hatte Respekt für Shyamalan und seine Auftritte in seinen Filmen waren manchmal etwas Aufmerksamkeit erhaschend, doch sie waren nett und hatten ihren Zweck in der Geschichte.
      Jedoch ist das ein Fall, wo Egozentrik über logischem Denken stand und das ist ein Schritt in die falsche Richtung.
      Wenn man DAS MÄDCHEN AUS DEM WASSER als das nimmt, was es ist, kann der Film durchaus unterhaltend sein, da ab diesem Film die Zeit angebrochen ist, wo Shyamalans Filme unfreiwillig komisch wurden.
      Harte Worte von einem Shyamalan-Liebhaber und glaubt mir, es wird noch schlimmer.
      Denn jetzt trete ich in sehr miserables Shyamalan Terrain ein.

      THE PATH OF SHYAMALAN #5: Das Mädchen aus dem Wasser
      Nächste Woche: The Happening (oh, bitte nicht!)

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      • The Walking Dead Staffel 6: Die letzte Folge

        Natürlich gibt es immer einen Weg, die Zuschauer für die nächste Staffel neugierig zu machen, aber dem Zuschauer zu verheimlichen (ACHTUNG SPOILER) wen Negan umgebracht hat und man Monate warten muss, bis die Wahrheit ans Licht kommt (SPOILER ENDE), ist was ich Cheating nennen würde. Es war ein Weg, dass die Zuschauer, die sich vorgenommen haben, die Serie abzubrechen (so wie ich), weiterhin für sich zu behalten, in dem sie ihnen wichtige Informationen enthalten, die selbst die Uninteressierten interessiert hätte.
        Monate warten, bis man erfährt, wer gestorben ist, war eine große Qual!
        Klever, aber qualvoll :)

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        • Also entweder wird das ein großer Film oder ein großer Fehlschlag.
          Luc Besson ist ein schwieriger Fall.
          So sehr ich auch LÉON - DER PROFI und DAS FÜNFTE ELEMENT liebe, so kann ich von seinen letzten Werken nicht sehr viel sagen.
          Und es hilft auch nicht wirklich, wenn mich der Trailer an John Carter oder Jupiter Ascending erinnert, zwei große Fehlschläge, die ich sehr gerne vergessen würde.
          Doch dafür ist es umso interessant, was genau ich von dem Film halten werde, denn bisher finde ich jetzt nicht wirklich etwas Schlechtes im Trailer, aber auch nichts Gutes, was nennenswert wäre.
          Ich stehe genau zwischen zwei Seiten - die positive Überraschung oder die große Enttäuschung.
          Ich vertraue Luc Besson aber ein weiteres Mal.
          Mal sehen, ob sich das Vertrauen auszahlt.

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          • 9 .5

            Nach 5 Staffeln Breaking Bad sitze ich auf der Couch und bin bei der letzten Folge.
            Dann ... THE END.
            Ich: "NEIN! Es darf noch nicht zu Ende sein!"
            (schiebt die erste DVD von der ersten Staffel in den DVD-Player)
            Ich: "Ach, schon viel besser!"

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            • Eine Serie über eine mögliche Zukunft, die unsere untergegangene Welt unter der Macht von Donald Trump und Hillary Clinton zeigt, die beide Präsident wurden, da man sich nicht einig werden konnte wegen dem Unentschieden bei den Wahlen.
              Mit dem Titel: "Make the world great again!"

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              • 6

                Während es damals noch einige Leute gab, die Shyamalans Sci-Fi-Familiendrama SIGNS verteidigt haben, konnten selbst diese Leute sich nicht völlig mit dem Liebesdrama THE VILLAGE anfreunden.
                Für viele gilt dieser Film selbst für Liebhaber von Shyamalans ersten Film als sein erster Fehlschlag, auf die noch viel größere Fehlschläge folgten.
                Doch man sollte sich eins fragen:
                Mochten diese Leute den Film nicht für das, was er ist oder wurden ihre Erwartungen nicht erfüllt?
                Shyamalan bediente sich schon bei seinen ersten drei Filmen von verschiedenen Genres und machte etwas Eigenständigeres daraus, seine eigene Ansicht des Genres sozusagen, die etwas frischen Wind in das große Kino brachte.
                Doch der Grund, warum THE VILLAGE als eine Enttäuschung angesehen wird, waren die falschen Erwartungen.
                Selbst Shyamalan hat zugegeben, wenn er irgendetwas in seiner Karriere ungeschehen machen würde, dann wäre es das Marketing für THE VILLAGE.
                Die Trailer kündeten einen unheimlichen Horrorfilm mit Monstern an, eine Geschichte, die uns verängstigen sollte.
                Doch statt einem Film, der uns im Minutentakt schockiert, haben wir es hier mit einer Liebesgeschichte zu tun – der Grund, warum so viele Kinobesucher enttäuscht waren.
                Das ist wie als würden die Eltern ihrem Kind hoch und heilig versprechen, dass sie ihm an seinem Geburtstag ein Feuerwehrauto-Spielzeug schenken würden und das Kind stattdessen ein Polizeiauto-Spielzeug kriegt.
                Die Erwartungen werden nicht erfüllt und man fühlt sich hintergangen und beleidigt.
                Doch genau aufgrund dieser nicht erfüllten Erwartungen lernt man nicht das zu schätzen, was einem geboten wird.
                Wenn man THE VILLAGE als das Liebesdrama ansieht, das es ist, sieht man den Film mit anderen Augen – statt einer Aufreihung von Nonstop-Schockszenen bekommen wir wunderschöne Cinematographie präsentiert.
                Die Aufnahmen sind wunderschön anzusehen und die Musik von James Newton Howard gibt dem Film den nötigen Touch, um dieses kleine Dorf, das von diesem unheimlichen Wald umschlossen ist, zu bewundern und zu fürchten.
                Doch das war den Zuschauern egal, da sie nur eins sehen wollten: die Monster.
                Die jedoch spielen eine nur kleine Rolle im Film, denn etwas anderes befindet sich im Vordergrund:
                die ungewöhnliche Liebesgeschichte zwischen Bryce Dallas Howard blinden Hauptcharakter Ivy und dem emotional verschlossenen Lucius gespielt von Joaquin Phoenix.
                Beide könnten nicht unterschiedlicher sein, trotzdem nimmt man die Gefühle, die die beiden im Lauf der Geschichte aufbauen, ab.
                Es gibt so einige wunderschöne Szenen wie die Unterhaltung der beiden in der späten Nacht, die aber von Monster liebenden Zuschauern nicht gewürdigt werden.
                Doch wie bei SIGNS ist es wieder das Ende, das die Zuschauer auf die Palme gebracht hatte.
                Und ich muss ehrlich sagen: Diesmal finde ich auch nicht viele Worte der Verteidigung.
                Doch im Gegensatz zu den meisten Leuten reduziere ich den Film nicht auf sein Ende, ich konnte die ersten ¾ des Film sogar sehr genießen.
                Wieder einmal begeisterte mich Shyamalan mit seinem visuellen Stil, die Aufnahmen wirken wie aus einem Märchenbuch ohne ins Kitschige abzudriften, die Farben werden wieder symbolisiert und die üppige Anzahl an guten Schauspielern rundet die ganze Sache noch auf.
                Shyamalan ist bekannt für seine großen Twists und Überraschungen, doch es gibt einen Unterschied: wenn diese Überraschung in den Kontext des Films nicht passt und sich wie ein ganz anderer Film anfühlt, ist diese Überraschung leider nicht so gelungen.
                Dass es unerwartet ist, reicht nicht, diese Überraschung muss den Ton des Films treffen und darauf hinführen, was Shyamalan in seinen vorigen Film getan hat, doch hier wirkt es leider zu sehr aus der Luft gegriffen.
                Diese Überraschungen müssen einen Effekt auf uns haben, die unsere Art des Filmeschauens verändert – doch hier ist es leider nicht der Fall.
                Nichtsdestotrotz ist THE VILLAGE nicht der Fehlschlag, wie ihn alle sehen, sondern ist ein hübsch anzusehendes Liebesdrama und eine Würdigung an das Oldschool-Kino - die Liebes eines Regisseurs für das natürliche und übernatürliche Kino, der seine Zuschauer begeistern will und versucht, andere Wege einzuschlagen.

                THE PATH OF SHYAMALAN #4: The Village – Das Dorf
                Nächste Woche: Das Mädchen aus dem Wasser

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                • Schwer zu sagen, es gibt so viele nennenswerten Zombies.
                  Aber wenn ich einen aus dem echten Leben nehmen würde, dann wäre es Regisseur Rob Zombie :)

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                  • Das sieht doch schon mal ziemlich gut aus.
                    Nur eine kleine Bitte an Warner Bros/ DC Comics:

                    1. Veröffentlicht nicht zu viele Trailer wie bei BvS und Suicide Squad, da ich nicht zu viel Bildmaterial sehen will, aber ich aufgrund meiner Neugierde nicht widerstehen kann.

                    2. Bringt den GANZEN Film ins Kino! Schneidet keine wichtigen Szenen raus und hinterlässt kein inkohärentes Debakel, die Kritiker und Fans enttäuscht, nur damit ihr hinterher einen (besseren) Extended Cut veröffentlicht.

                    Ansonsten, bin ich gespannt, dass Gal Gadot endlich das Lasso schwingt.
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                    Ich sollte aufpassen, was ich schreibe und wie schnell das in den falschen Hals kommen kann... verdammt, nicht schon wieder!!!

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                    • ?

                      Warum...?
                      Wieso...?
                      Was denken die sich dabei...?
                      "Die Brüste starren mich a...", was zur...?

                      Ok, ich habe schon viel Blödsinn in meinem Leben gesehen, doch ich hatte noch Hoffnung in das deutsche Kino und dachte mir, dass es nach den möchtegerncoolen, stereotypischen und schülerbeleidigenden "Fack Ju Göthe" - Filmen nicht schlechter gehen könnte.
                      Oh mein Gott, was lag ich falsch.
                      Der Trailer hat mein Bild vom deutschen Kino zerstört.
                      Wo soll ich anfangen?
                      Eine Gummipuppe wird der Jungfrau der Schule überreicht, die zum Leben erweckt wird, die Jungfrau gar nicht so erbärmlich aussehen lässt und alle Jungs mit ihr schlafen wollen.
                      Wenn das allein nicht schon frauenfeindlich genug klingt, dann wartet mal ab, welchen Namen die arme "Schauspielerin" tragen muss: Fixi!
                      Hahaha, versteht ihr, Fixi wie F*ck sie, hahaha ... wow, da wächst mir glatt mein erstes Schamhaar!
                      Und die darf nichts anderes tun als dümmlich in die Kamera zu blicken und lässt den Körper für sich sprechen.
                      Und scheinbar sind Männer nichts anderes als dämliche, geile Karnickel, die nur ans Vögeln denken und sich nicht für den Charakter einer Frau interessieren.
                      Man hätte nur Gummipuppen für alle weiblichen Charaktere casten können, da sie als nichts anderes dargestellt werden.
                      Ich habe mir dieses Jahr vorgenommen, jeden möglichen Film anzusehen, um ein umfangreiches Kinojahr zu haben, selbst bei Filmen, bei denen ich erwarte, dass sie schlecht sind, aber hier ziehe ich die Grenze.
                      Falls man mich jemals ins Kino zwingen würde, würde ich so schnell wie möglich die Kurven...äääh, die Kurve kratzen.
                      Wenn dieses Jahr nicht "Agnes" oder letztes Jahr "Victoria" ins Kino gekommen wären, hätte ich die Hoffnung in Deutschland verloren.

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                        Chloe.Price 29.10.2016, 16:52 Geändert 29.10.2016, 20:21

                        Ein weiterer Samstag, ein weiterer Shyamalan.
                        Damals war Shyamalan noch eine neue Entdeckung für das große Kino, da er sich immer an verschiedene Genres herantraute und etwas anderes daraus machte.
                        Eine etwas andere Geistergeschichte in Form eines Dramas, eine etwas andere Superheldengeschichte in Form eines Dramas und mit SIGNS liefert er eine etwas andere Science-Fiction-Geschichte in Form eines spannenden Familiendramas.
                        Für viele gilt SIGNS als der erste Schritt von Shyamalans abstürzender Karriere, das erste Zündpulver, das das Feuer in Gang setzen würde bis es zur großen Explosion kommt.
                        Doch ist das wirklich wahr?
                        Dabei ist der Hauptgrund warum der Film so gehasst wird derselbe Grund, warum THE SIXTH SENSE so geliebt wird: Alle reduzieren den Film ausschließlich auf das Ende.
                        Es nimmt sich selten einer die Zeit, die positiven Seiten des Films zu begutachten, was für mich eher nach Aufmerksamkeit suchenden Hate klingt, um im Fluss der Allgemeinmeinung mitzuschwimmen und sich als etwas Besseres zu fühlen.
                        Dabei ist SIGNS der wahrscheinlich ungewöhnlichste, missverstandenste und unterbewertetste Sci-Fi-Film, den ich kenne.
                        Bevor gleich die Buh-Rufe kommen, will ich genau erklären, warum SIGNS gar nicht so schlecht ist und warum das Ende gar nicht mal so doof ist wie alle behaupten.
                        Der Anfang des Films bringt wieder Shyamalans Liebe für Hitchcock zum Vorschein, als er wieder die Credits am Anfang mit spannender Musik laufen lässt und schon einen Vorgeschmack auf die spannenden Suspense-Momente gibt, die der Film aufzubieten hat.
                        Denn während THE SIXTH SENSE nur ein paar gruslige Momente aufzubieten hatte, ist SIGNS von Anfang bis Ende ein Horrortrip gegen einen unbekannten Feind.
                        Doch statt einer üblichen Alieninvasions-Weltzerstörungsstory à la Roland Emmerich mit gewaltigen Raumschiffen und vielen Explosionen bekommen wir dieses Geschehen aus der Perspektive einer gewöhnlichen, kleinen Familie zu sehen, die in einem gewöhnlichen Haus in der Nähe eines großen Maisfelds wohnt und langsam mitbekommt, dass irgendwas in letzter Zeit auf der Welt nicht stimmt.
                        Doch statt dass Shyamalan zu den Perspektiven von anderen Ländern schneidet, bleibt der Fokus auf dieser kleinen Familie, deren Leben nach der Entdeckung der Kornkreise in ihren Feldern richtig auf den Kopf gestellt wird.
                        Sehr lobenswert ist wie viel Zeit sich Shyamalan für seine Charaktere nimmt, anstatt sie gleich in ein Gefecht gegen die Aliens zu schicken, denn wie gesagt: das ist keine gewöhnliche Sci-Fi-Story!

                        (!!! ACHTUNG! SPOILER VORAUS!)

                        Der Film fängt ruhig an, doch hier kommt schon die Bildsprache von Shyamalan zum Ausdruck:
                        Mel Gibsons Charakter, der Ex-Priester Graham (den er hervorragend spielt) wacht auf und sieht wie der wahrscheinlich niedergeschlagenste Mann überhaupt aus, was die traurig wirkende Landschaft, die man aus dem Fenster betrachtet, betont.
                        Gleich neben seinem Bett liegt ein Foto seiner Familie, wo er noch glücklich ist, doch dem Zuschauer auffällt, dass seine Frau verstorben ist, da das Bett leer ist.
                        Gleich danach erkennt man an einer Wand die Abdrücke eines fehlenden Kruzifix, was den verlorenen Glaube an Gott von Graham darstellt.
                        Schon in den ersten Sekunden lässt sich viel über den Hauptcharakter sagen, bis überhaupt ein Wort zwischen den Familienmitglieder fällt in Form des Ex-Baseballspielers Merril, der Bruder von Graham, gespielt von Joaquin Phoenix, die Tochter Bo gespielt von Abigail Breslin in ihrer ersten Rolle und der Sohn Morgan gespielt von Rory Culkin.
                        Wofür man den Film loben kann, ist die gute Chemie zwischen den Schauspielern, man nimmt ihnen wirklich ab, dass sie eine Familie sind, die eine traurige Vergangenheit zu verarbeiten hat.
                        Was aber SIGNS so besonders macht ist: Der Film fühlt sich realistisch an!
                        Statt dass wir coole Actionszenen zu sehen kriegen, die uns zum Jubeln bringen wie INDEPENDENCE DAY, sehen wir eine Familie, die mit dem Fakt leben muss, dass sich möglicherweise Aliens ganz in ihrer Nähe befinden und über das Fernsehen erfahren, was in der Welt vor sich geht und sich ihre anfängliche Ungläubigkeit zu panische Angst entwickelt.
                        Wie die Spannung bis zum bitteren Ende aufgebaut wird, dafür gebe ich Shyamalan ein großes Lob!
                        Und ich selbst kann nicht leugnen, dass sich gegen Ende meine Nackenhaare aufgerichtet haben.
                        Wie bei DER WEIßE HAI bleiben wir für eine lange Zeit im Ungewissen wie die Bestien aussehen.
                        Nur hin und wieder bekamen wir eine leichte Vorstellung davon, wie sie aussehen mögen, sei es zum Beispiel die Silhouette des Aliens am Fenster der kleinen Bo.
                        Diese Szene gibt den Startpfiff für den kommenden Horror.
                        Dafür dass wir diese Geschichte aus der Sicht einer normalen Familie zu sehen bekommen, macht die Geschichte viel spannender und bedrückender, da wir genau wie sie im Unklaren sind, was abläuft.
                        Ist das alles echt oder spielt ihnen jemand einen dummen Streich?
                        Doch je länger der Film andauert, desto unheimlicher wird es.
                        Solch eine Form von Spannungsaufbau ist eine grandiose Hommage an Hitchcocks PSYCHO.
                        Und mehr als nur einmal vermag uns Shyamalan zu verängstigen auch wenn er hin und wieder zu Jumpscares neigt, aber sie zum Glück richtig einsetzt.
                        Sei es die unheimliche Geräuschekulisse als Graham sich entscheidet den „Ruhm suchenden“ Übeltäter in seinem Feld zu schnappen und er das Bein eines Aliens mit seiner Taschenlampe beleuchtet!
                        Klingt nicht so unheimlich, doch aus den einfachsten Dingen lässt sich wahrer Horror erschaffen!
                        Die Kameraarbeit, das Timing, die Inszenierung, all das sorgt für eine beklemmende Atmosphäre, die im ganzen Film erhalten bleibt und mit jeder neuen Gruselszene wird es schlimmer, sei es die Aufnahme eines Kindergeburtstags aus dem Ausland, die sich Merril besorgt anschaut und man zum ersten Mal ein Blick auf das Monstrum erhascht.
                        Diese Szene gilt bis heute als eine der unheimlichsten Filmszenen aller Zeiten – zurecht würde ich sagen.
                        Doch trotz der Bedrohung von außerhalb fokussiert der Film sehr auf diese Familie, es geht darum, dass sie wieder gut miteinander klar kommen wie es eine normale Familie tut, sie den Tod der Frau/Mutter verarbeiten und Graham sein Glaube in Gott wiederfindet.
                        So gibt es einige rührselige Szenen wo am Abend vor dem Angriff der Aliens sich die Familie ein letztes Mahl gönnt und jeder das isst was er essen möchte.
                        Bis zum Finale wurden diese Charaktere gut eingeführt, dass wir uns als Zuschauer für sie sorgen und hoffen, dass sie durchkommen, obwohl sie selber nicht so fehlerlos sind, was so besonders ist.
                        Sie werden nicht als Helden dargestellt, sie sind normale Menschen, die Entscheidungen treffen und Fehler machen in ihrem Leben und das ist viel identifizierbarer als ein All-American-Hero.
                        Und statt einer großen Abschlussschlacht gibt es ein spannendes Finale, wo sich die Familie vor den Kreaturen im Keller versteckt, am nächsten Morgen alles so scheint, als wäre alles vorbei und uns Shyamalan einen halben Herzinfarkt gibt, indem er mit der Reflektion eines Aliens im Fernseher ein ganz anderes Showdown zwischen Mensch und Kreatur darstellt.

                        Doch hier kommt der Grund, warum der Film so gehasst wird:
                        Die Schwäche dieser Kreaturen ist Wasser! Wasser!
                        Warum sollten die Aliens einen Planeten erobern, der hauptsächlich aus Wasser besteht?
                        Während viele ein großes Logikloch sehen, sehe ich eine logische Erklärung:
                        Wenn wir als Menschen auf einem fremden Planeten landen würden, würde es mit Sicherheit irgendetwas geben, was für uns Menschen tödlich sein könnte.
                        Es ist sogar offensichtlich, dass die Aliens zum ersten Mal Kontakt mit Wasser hatten.
                        Und sehr viele Zuschauer haben verpasst, was die Nachrichten gesagt haben.
                        Die Aliens sind von der Erde geflohen und haben sogar ihre Verwundeten zurückgelassen. Warum?
                        Weil sie gemerkt haben, dass dieser Planet für sie schädlich ist!
                        Und nicht vergessen: Sie sind für die Menschen gekommen, nicht für den Planeten!
                        Wasser ist auch ein Symbol für die Bereinigung und wird oft in der Kirche verwendet, was die Vergangenheit von Graham als Priester hervorbringt, denn gegen Ende hat er seinen Glaube wiederentdeckt und die Familie hat zusammen die Bedrohung überstanden, was dazu gebracht hatte, dass sie sich nach dem tragischen Verlust wieder finden.

                        SIGNS ist ein unterbewertetes Sci-Fi-Familiendrama mit einer interessanten Neuausrichtung für das Sci-Fi-Genre. Es können so viele weiter über den Film herziehen, doch mir ist es egal, denn wenn der Hauptgrund wieder ist, dass Wasser die Schwäche der Aliens ist, dann ist logisches Denken die Schwäche der Menschen.
                        M. Night Shyamalan weiß, wie man guten Horror inszeniert, solange die Feinde keine Pflanzen sind (ja, THE HAPPENING, du bist auch bald dran).
                        In ein paar Monaten bringt er einen weiteren Suspense-Film in Form von SPLIT in die Kinos und die ersten Kritiken sind äußerst positiv!
                        Das ist ein gutes Zeichen!

                        THE PATH OF SHYAMALAN #3: Signs - Zeichen
                        Nächste Woche: The Village – Das Dorf

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                          Chloe.Price 27.10.2016, 18:05 Geändert 27.10.2016, 18:11

                          Marvel goes Magic!
                          Es würde irgendwann sicher ermüdend werden, wenn wir jedes Jahr nur die Abenteuer der Avengers sehen würden, deshalb sind einem Neuzugänge sehr willkommen.
                          Da schien DOCTOR STRANGE eine willkommene Abwechslung zu sein.
                          Magie, Drehorte aus anderen Ländern, grandiose Bilder, ein absolutes Wirrwarr aus Zeit und Raum... da schienen selbst den Marvel Hassern die Augen vor Interesse aufzuleuchten.
                          Doch kennt ihr das Gefühl, wenn ihr in eurem Lieblingsrestaurant gerne immer wieder dieselben Nudeln esst, ihr aber jedes Mal eine neue Soße bestellt, damit es nicht jedes Mal gleich schmeckt?
                          Und ihr hinterher feststellt, dass es eigentlich doch fast genau dasselbe ist?
                          Man kann zwar nicht leugnen, dass es geschmeckt hatte, aber Abwechslung musste mal sein.
                          Genau so lässt sich DOCTOR STRANGE zusammenfassen.
                          Es gab durchaus Potenzial für die Geschichte des Sorcerer Supreme und obwohl DOCTOR STRANGE weitere Marvel-Fließbandware ist, macht der Film einiges besser als die anderen und manchmal sehr belanglosen Origin-Filme.
                          Zum einen: Benedict Cumberbatch passt perfekt in die Rolle des arroganten Doktors, der wider Willen zum Magier ausgebildet wird.
                          Aber an alle Liebhaber von tollen Bildern: Augen auf!
                          Was für eine visuelle Pracht auf die Zuschauer losgelassen wird, ist nicht die übliche nett anzusehende, aber ganz offensichtlich künstliche Green Screen Suppe, die die heutigen Filme von allen Seiten besudelt, es wurden viele kreative Ideen und sehr beeindruckende Arbeit in den Film gesteckt, bei dem selbst die Leute, die an großartige, visuelle Kraft gewohnt sind, respektvoll dem Film zunicken.
                          Doch da macht der Film seinen ersten Fehler:
                          Er schleudert Strange sowieso den Zuschauer im ersten Dritttel direkt in eine phänomenale Sequenz, wo unser Hauptcharakter einen großen Vorgeschmack davon kriegt, was für Ausmaße die Magie haben kann in den Händen, die er nicht mehr spüren kann.
                          Doch danach gibt es neben weiteren grandios animierten Actionszenen kein einziger Augenblick, der dieser Szene nur ansatzweise gerecht wird.
                          Man sollte das beste für den Schluss aufheben und nicht umgekehrt, denn damit werden die hohen Erwartungen der Zuschauer nicht entlohnt und man sitzt ratlos in seinem Sessel:
                          „Wie, das war es schon?“
                          Der Film lebt von seinen guten Schauspielern und die wirklich unüblich guten Kompositionen von Oscar Preisträger Michael Giacchino, der mehr abliefert als episches Getöse oder Hans Zimmerhafte Presslufthammermusik.
                          Jeder Schauspieler gibt sein bestes und zeigt zum Glück keine Lustlosigkeit an dem Projekt, was dem Film sehr hilft, da die visuelle Kraft allein keinen guten Film macht.
                          Was den Film aber so anders macht als die anderen Marvel-Solofilme sind die hervorragende Chemie zwischen den Darstellern.
                          Rachel McAdams ist weitaus interessanter als die üblichen Love-Interests, die ohne irgendeine Form von sinnvoller Hinführung sich in den Hauptcharakter verlieben, denn hier zeigt Marvel etwas mehr Konsequenz als gewohnt.
                          Strange war am Anfang ein richtiger Dreckskerl und hat einige Worte gesagt, die er nicht hätte sagen sollen und so etwas kann man nicht ungeschehen lassen, wodurch der Film (Gott sei Dank) nicht durch eine typische, aufgezwungene und unnachvollziehbare Lovestory bekleckert wird.
                          Mads Mikkelsen war ein vielversprechender Schurke, das waren viele Marvelschurken und Ja!
                          Auch er wird so schnell wie er gekommen ist aus dem Weg geschaffen, was sehr bedauerlich ist, da die wenigen Momente, die er mit Cumberbatch teilt, zeigt, dass die beiden sehr gute Rivalen hätten werden können, mehr Szenen zwischen den beiden wären wünschenswert gewesen.
                          Man darf solche interessanten Charaktere nicht so einschränken, man muss ihnen Freiraum lassen, damit sie sich entwickeln/entfalten können und sollten nicht als Problem charakterisiert werden, das schnell aus dem Weg geschaffen werden muss.
                          Es ist wie als würde Marvel sich fürchten, ihre Filme auf eine epische Laufzeit zu strecken, dabei haben wir oft genug gesehen, wie lange Film gut an den Kassen ankamen (The Dark Knight Rises).
                          Und wo Marvel ist, da gibt es auch Humor, doch hier haben wir es (wieder Gott sei Dank) nicht mit dem sprüchelastigen Avengers-Humor zu tun (naja, zum Teil).
                          Mit seiner arroganten Art erinnert uns Cumberbatch genau an das, was seine Darbietung als Sherlock Holmes so besonders und auf eine egoistische Weise liebenswert machte.
                          Einige Pointen waren auch wirklich gelungen, doch viel zu oft muss man hier und da selbst bei den unpassendsten Augenblicken einen witzigen Moment einbauen, sie wirken so dermaßen out of place wie ein Fremdkörper, was bedauerlich ist, da die originale Version von Regisseur Scott Derrickson ziemlich humorfrei war. Wovor fürchtet sich Marvel?
                          Dass die Leute nicht schlau genug wären um zu kapieren, dass dieser Film Teil eines größeren Universums ist, wenn nicht eine einzige Pointe fällt?

                          Vom Look her ist der Film wenigstens anders als das was üblich von Marvel geboten wird, doch man kann nicht abschlagen, dass der Film immer noch nach Schema F läuft.
                          DOCTOR STRANGE ist ein kunterbuntes Spektakel, wo etwas Abwechslung geholfen hätte, um den Film aufzurunden.
                          Deswegen war CIVIL WAR eine so große Bereicherung, da er sich von der Erfolgsformel etwas entfernte und mal etwas anderes ablieferte als gewöhnlich.
                          Ein Debakel ist DOCTOR STRANGE jedoch nicht, es gibt einige ziemlich gelungene Szenen, die dem Film etwas Wärme geben und an manchen Momenten zeigt der Film wirklich Eier, da er sich mal etwas mehr mit Gewalt, Verlust und dem Leben nach dem Tod auseinandersetzt und sogar einige unerwartete Überraschung aufzubieten hat.
                          Doch auch mit ein wenig Pfeffer und Salz auf den Nudeln, sind es immer noch Nudeln.
                          Würde Marvel den Regisseuren mehr Freiraum lassen, weniger eingreifen und sich mal trauen, andere Geschichten zu erzählen, könnte der Film weitaus mehr sein als tolle Schauspieler in einer großen Welt voller beeindruckender Bilder.
                          Falls diese Schritte eingehalten werden, würde ich gerne mehr von den verrückten Abenteuern des magischen Helden sehen, der es mehr als nur einmal schafft, uns zum Staunen zu bringen.

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                          • Charles Xavier ist ein Psycho und The Beast ist auch da?
                            Wow, diese X-Men Zeitlinien sind so verwirrend ^^

                            Spaß beiseite!
                            Es scheint wirklich so als wäre der Shyamalan, den wir früher liebten, wieder zurück.
                            Ist wie wenn man Schluss mit seinem Freund/seiner Freundin macht und nach ein paar Jahren ist man wieder zusammen, vergibt sich und alles ist wunderbar. :)

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                            • Chloe.Price 25.10.2016, 16:42 Geändert 25.10.2016, 16:43

                              Das ist wie als würde man verlangen:

                              1. dass David Lynch einen Film ohne versteckte, mysteriöse Botschaften drehen soll
                              2. dass Zack Snyder einen Film ohne Zeitlupe drehen soll
                              3. dass M. Night Shyamalan einen Film ohne Plot-Twist drehen soll (hat er zwei Mal nicht gemacht, aber wir haben gesehen was dabei herauskam)
                              4. dass Michael Bay einen Film ohne Explosionen drehen soll
                              5. dass Dennis Dugan einen Film ohne peinlichen Humor drehen soll
                              6. dass David Ayer einen menschenfreundlichen Film drehen soll
                              7. dass Uwe Boll einen guten Film drehen soll
                              8. dass Stanley Kubrick einen schlechten Film drehen soll

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                              • Ich denke der Grund warum die Todesszenen so weh taten, waren nicht nur wegen der sehr heftigen Gewalt, denn The Walking Dead hatte viele verstörende und blutige Augenblicke.
                                Ich glaube was mehr schmerzte, war die emotionale Wucht des Verlusts von einer Figur, die wir unter die Jahre lieben gelernt haben während die anderen immer uninteressanter und sogar nervig wurden.
                                The Walking Dead hatte nach Staffel 2 stark nachgelassen.
                                3 und 4 waren noch aufgrund des Schurken ganz sehenswert, doch bei 5 und 6 hatte ich das Gefühl, als ob ich irgendeine Soap anschauen würde und ich hatte zunehmend das Gefühl, dass die Serie keine Eier mehr hatte.
                                Und auch wenn ich mich entschieden habe nach Staffel 6 aufzuhören werde ich per News die Serie verfolgen, denn wer weiß?
                                Vielleicht strahlt die Serie mal wieder, nachdem sie mit immer mehr Dreck zugedeckt wurde.

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                                • Ganz ehrlich:
                                  Es wäre mir langsam viel lieber, wenn die Marvel Serien unabhängig von den Filmen wären.
                                  Denn Serien wie Agents of SHIELD haben nur einen minimalen Effekt auf die Filme, da wäre es mir lieber wenn sie gar keinen Effekt auf die Filme hätten bzw. nicht dazu gehören.
                                  Wie Yoda schon sagte: "Tue es oder tue es nicht. Es gibt kein Versuchen."

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                                    Chloe.Price 22.10.2016, 19:18 Geändert 22.10.2016, 19:21

                                    „Now that we know who you are, I know who am I. I am not a mistake.“

                                    Wie Quentin Tarantino selbst sagte: UNBREAKABLE ist der Film, der die Frage beantwortet:
                                    „Was wäre wenn Superman auf die Erde gelandet wäre und er nicht wüsste, dass er Superman ist?“
                                    Wir schreiben das Jahr 2000, eine Zeit, wo uns Shyamalans Name mit Glücksgefühlen berauschte und nicht mit Sorge und Furcht.
                                    Das Jahrhundert, das das Superheldengenre ins Rollen bringen würde, wie noch nie zuvor.
                                    Doch während heutzutage alle die Avengers, die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft und die Fledermaus aus Gotham bewundern, übersehen alle den vermutlich unüblichsten, untypischsten, unterbewertetsten und originellsten Superheldenfilm unserer Zeit.
                                    Doch da ist nichts mit Fliegen, nichts mit bunten und coolen Kostümen oder ein Doppelleben in einer sympathisch-naiven Welt, sondern eine explizite und realistische Darstellung davon, was geschehen würde, wenn es tatsächlich den Übermenschen geben würde, der aber nichts von seinen Fähigkeiten weiß und sich nur danach sehnt, ein normales Leben zu führen.
                                    Denn UNBREAKABLE ist kein Superheldenfilm, es ist ein Drama gemischt mit den Vorstellungen über einen Menschen, zu dem alle hinaufschauen können, nur sich dieser nicht traut es zu tun und es auch nicht will.
                                    UNBREAKABLE gilt für viele als ein ziemlich guter Film, der aber nicht mit THE SIXTH SENSE mithalten kann, da er nicht so komplex und überraschend ist.
                                    Doch das ist für mich das wahrscheinlich dämlichste Kriterium, das ich jemals lesen durfte.
                                    Diese beiden Filme sind komplette Gegensätze voneinander, als Regisseur darf man doch keinen Standard setzen und nur dieselben Filme drehen.
                                    Dasselbe Erfolgsrezept zu kopieren, wäre der falsche Weg gewesen.
                                    Es ist ein vollkommen anderer Film, da Shyamalan einen vollkommen anderen Film drehen wollte und sich nicht an seine alten Projekte festklammert.
                                    Das wird schon bei der Musik klar, wo wieder James Newton Howard die Feder in der Hand hält und statt einer melancholischen Sinfonie wie in THE SIXTH SENSE eine viel unabhängigere Musik abliefert mit einigen Hip Hop-Elementen, die die Zeit der Moderne repräsentiert.
                                    Es ist faszinierend wie viel Zeit sich der Film für die Charaktere lässt, bevor Bruce Willis entscheidet seine Kräfte für das Gute auszunutzen (selten sah ein Regenmantel so cool und einschüchternd aus).
                                    Und noch interessanter ist was für eine ungewöhnliche Tiefe, wie viele Details und wie viel Kreativität der Film hat und wie viele Leute das übersehen.
                                    Seien es die Namen der Hauptfiguren, die alle an die Bibel angelehnt sind (Elijah, David, Joseph) und dem ganzen Film einen religiösen Touch geben, wie die Rückkehr des Messias, der sich seiner Aufgabe nicht bewusst ist und seine besonderen Seiten erst kennenlernen muss.
                                    Oder der ästhetische Trick, indem er die beiden lebenden Gegensätze in Form vom unzerbrechlichen Menschen David Dunn und dem zerbrechlichen Menschen Elijah Price eine einheitliche Farbe schenkt, die in ihrer Umgebung oder Kleidung aufzufinden ist.
                                    Davids Leben besteht aus vielen Grüntönen, während das von Elijah aus Blau- und Lilatönen besteht; wenn ihr mit dieser Erkenntnis lebt, seht ihr jede einzelne Aufnahme mit anderen Augen.
                                    Auch die Art wie die Szenen aufgenommen wurden, erinnerte an die viereckigen Comicbilder, nur ist hier nichts mit Sprechblasen und Moderation von einem geheimnisvollen Erzähler.
                                    Statt dass der Film hier und dort Actionszenen regnen lässt wie man es bei einem Blockbuster mit Helden erwartet, lässt sich der Film mehr Zeit für die Charaktere und ihre Entscheidungen und das bietet viele besondere Szenen, wie die Stelle wo David Gewichte anhebt und sein Sohn ihn immer wieder mehr Gewichte drauflegt.
                                    Und anstatt dass der Film auf eine Note endet, die weitere Sequels ankündigt, ist der Film von vorne bis hinten eine komplett erzählte Geschichte, auch wenn das Ende ein wenig zu abrupt war.
                                    Der Film ist nicht da um zu zeigen, wie ein Mensch mit Superkräften Tag für Tag den Schurken zeigt, was Gerechtigkeit ist, er zeigt die nachvollziehbare Entwicklung des normalen Menschen zum Helden, von denen Generationen von Kindern träumten.
                                    Ein Held, der perfekt scheint, aber im Film unperfekt dargestellt wird.
                                    Gib einem Menschen, der sich für normal hält, die Macht, Dinge ins Rollen zu bringen und sieh dir an, wie dieser Mensch damit klar kommt.
                                    UNBREAKABLE ist meiner Meinung nach ein sehr unterbewerteter Film, der viel Aufmerksamkeit verdient hätte.
                                    Es ist klar, dass nach einem so grandiosen Vorgänger wie THE SIXTH SENSE die Erwartungen hoch waren, nochmal dasselbe zu erleben, doch manchmal ist den Leuten anders nicht genug, was sehr bedauerlich ist.
                                    Shyamalan hat für mich ein weiteres Mal bewiesen, dass das Kino auch anders geht und man dennoch etwas Ungewöhnliches zu sehen bekommen kann.
                                    UNBREAKABLE ist genau so wenig ein Superheldenfilm wie THE SIXTH SENSE eine Geistergeschichte ist – und das ist auch gut so!

                                    „They called me Mr. Glass.“

                                    THE PATH OF SHYAMALAN #2: Unbreakable - Unzerbrechlich 
                                    Nächste Woche: Signs - Zeichen

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                                    • "Augenblick, was war das für ein Geräusch?"
                                      (lange Pause)

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                                      "BUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUH!"
                                      "LAUTES GERÄUSCH AUS DEM NIRGENDWO!"
                                      "KRACH, DER DIE ZUSCHAUER AUS DEN SESSELN HÜPFEN LÄSST!"

                                      Mehr muss nichts gesagt werden.

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                                      • Das sieht gut aus. Das sieht WIRKLICH gut aus!
                                        Hey, ich bekenne mich öffentlich als einer, der Marvel und DC genau gleich gut findet und dem der Streit von wegen welche "Seite" besser ist auf die Nerven geht.
                                        Dieser Film wirkt genau wie sein Titel einfacher, hat aber weit mehr auszusagen.
                                        Weniger ist tatsächlich viel mehr, selten habe ich eine so dichte Atmosphäre bei einem Superheldenfilm gespürt ... und das in einem Trailer!!!
                                        Dieser Trailer hat eine ungewöhnliche emotionale Tiefe durch die Bilder der dystopischen Zukunft von Wolverine, das ist pure Nostalgie auf einem anderen Level.
                                        Wenn ich da an die Trailer von Doctor Strange, Wonder Woman, Guardians of the Galaxy 2 Vol. 2 und Justice League denke, ja, alles schön und gut.
                                        Aber das sieht nach etwas anderem aus und das erfreut mich sehr!
                                        Ich hoffe, dass der Trailer genau so gut ist wie der Film, denn dann wäre das ein sehr gutes Zeichen!
                                        Ich werde aber an die Taschentücher denken müssen, denn das ist das letzte Mal, dass Hugh Jackman die Krallen ausfahren darf.
                                        Danke für deine 17 Jahre lange Arbeit mit der du uns begeistern durftest!

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                                        • Was haben die Guardians of the Galaxy zwischen den beiden Filmen gemacht?

                                          Star Lord: "Ich bin auf die Erde zurückgekehrt und habe Raptoren trainiert."
                                          Drax: "Ich habe die Erde auch besucht. Da war ich ein Auftragskiller bei SPECTRE, der einen Menschen namens 007 töten sollte."
                                          Groot: "Ich war fast und furious. Und ich bin Groot!"
                                          Rocket: "Ich war ein amerikanischer Sniper."
                                          Gamorra: "Und ich habe ein bisschen mit einem spitzohrigen Zachary Quinto geknutscht."

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                                          • Also wer es wirklich schafft, alle Texte durchzulesen, kriegt von mir eine Rose :)
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                                            • The King of the Over the Top Acting! ♛♛♛
                                              Mich würde es nicht wundern, wenn eines Tages rauskommen würde, dass sich überall um Nicolas Cage versteckte Kameras befanden wie in Der Truman Show und wir ihn in verschiedenen Filmen in Real Life erleben durften. ^^

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                                              • 7

                                                „I see dead people!“

                                                Die Popkultur kann wie die Gabe von Haley Joel Osments Charakter Cole ein Segen oder ein Fluch sein, da sie auf der einen Seite zeigt, dass ein Film Geschichte geschrieben hatte und daher sehr memorabel ist, aber auf der anderen Seite ruinieren sie auch die Überraschung von vielen Zuschauern, die lieber nicht zuvor gewusst hätten, worum es bei dem Film geht.
                                                Heute ist es zum Beispiel (fast) kein Geheimnis mehr, wer sich unter Darth Vaders Maske befindet und wer verantwortlich für das Massaker im Bates Motel ist.
                                                Es sind diese Momente, die sich auf ewig in unser Gehirn einbrennen und wir sie Generation für Generation weitergeben, doch das ist etwas bedauerlich.
                                                Denn bis diese ikonische Szene auf den Plan tritt, wo der kleine junge Cole verängstigt sein Geheimnis preisgibt, sind über 50 Minuten Filmzeit vergangen.
                                                Doch die Art wie uns Shyamalan zu der großen Offenbarung hinführt, ist schlicht und einfach genial für die wenigen Leute, die das Glück hatten, nichts von dem Film zu wissen.
                                                M. Night Shyamalan mag heutzutage nicht mehr als das Genie angesehen werden wie noch vor 17 Jahren, doch man kann ihm nicht vorwerfen, dass er keine Inspiration fürs Filmemachen zeigt.
                                                So startet er den Film wie sein Vorbild Alfred Hitchcock in der „Psycho“-Manier mit den Credits.
                                                Und auch wenn es am Anfang ein Rätsel bleibt und man nur kleine Hinweise darauf bekommt, um was es sich in diesem Film dreht, schafft es Shyamalan mithilfe seiner beiden interessanten Hauptfiguren Cole und Doktor Malcolm (wo Bruce Willis eine seiner untypischsten und vermutlich auch besten Rollen seiner Karriere spielt; er spielt ungewöhnlich ruhig, seriös und versprüht aufgrund seiner Zurückhaltung viel Charisma), der herausfinden will, was es mit dem kleinen Jungen auf sich hat.
                                                Und man kann einfach keine Review von THE SIXTH SENSE schreiben ohne einen der Hauptgründe zu nennen, warum der Film ein solcher Hit war.
                                                Haley Joel Osment war einer der größten Glücksfänge der Kinogeschichte, er wurde dank seiner ungewöhnlich reifen Schauspielleistung zu Recht für einen Oscar nominiert, denn Kinder können in Filmen oft ein Problem werden, da sie dem Zuschauer oftmals unfreiwillig auf die Nerven gehen.
                                                Denn aufgrund seiner ruhigen und zugleich emotional zerrütteten Darstellung des von Geistern heimgesuchten Jungen hat er sich für immer in unser Herz geschlossen.
                                                Doch die Annahme, dass THE SIXTH SENSE eine gruselige Geistergeschichte ist, ist komplett falsch, da es in der ersten Filmhälfte nicht mal klar ist, dass wir es hier mit wandelnden toten Menschen zu tun haben.
                                                So startet der Film eher als ein Psychodrama, wo der Zuschauer erst alle Fäden finden muss, bis sie ein klares Bild ergeben.
                                                Auch wenn es wie gesagt am Anfang ein Geheimnis bleibt, was der wahre Konflikt ist, baut Shyamalan eine ungewöhnliche Spannung und emotionale Tiefe auf, indem er sich mit Selbstmord, psychotischer Schizophrenie, die Leiden eines Außenseiters und kühlen, angespannten Beziehungsproblemen auseinandersetzt.
                                                Denn der Psychiater Malcolm und der kleine Junge Cole bauen eine ganz andere Form von einer Vater-Sohn-Beziehung auf, ohne zu sehr in die kitschige Richtung abzudriften.
                                                So sieht Doktor Malcolm in dem kleinen Jungen die Möglichkeit, sein Versagen bei einem seiner früheren Patienten wieder geradezubiegen, indem er einem anderen emotional geschädigtem Kind hilft und Cole sieht in seinem Doktor die Vaterfigur, die ihm genommen wurde, eine Person, die für ihn da ist, ihm Ratschläge und wieder Mut gibt.

                                                (ACHTUNG! Ab hier Spoilerwarnung!)
                                                Und bevor der Film anfängt richtig gruselig zu werden, hat der Film einige schöne Szenen.
                                                Die eine Szene, wo Malcolm vorgibt, die Gedanken von Cole zu lesen und dieser immer entweder einen Schritt vorwärts oder zurück laufen muss, wenn er mit seinen Annahmen richtig oder falsch liegt, ist eine einfache aber überaus intelligente Art, um Informationen für das Publikum zu sammeln ohne es dass es sich wie aufgezwungene Exposition anfühlt.
                                                Selbst kleine Ideen haben eine größere Auswirkung als man denkt und dafür lobe ich diesen Film.
                                                Egal wie angespannt und kühl die Atmosphäre des Films ist, sorgen genau diese Momente für eine gewisse Wärme, an die sich der Zuschauer erfreuen darf.
                                                Unter anderem nutzt Shyamalan einen ästhetischen Trick in seinem ganzen Film, indem er die Farbe Rot als einen Pfad zur Geisterwelt bzw. zu den Toten symbolisiert und jeder Einsatz dieser Farbe hat etwas auszusagen, weshalb es sich lohnt, den Film mehr als nur einmal anzuschauen.
                                                Aber nachdem die Katze aus dem Sack gelassen wurde, darf sich Shyamalan mit wenigen, aber effektiven Gruselszenen austoben, indem wir zum ersten Mal durch die Augen von Cole blicken und ich kann jetzt schon versprechen, dass es mir mehr als nur einmal eiskalt über den Rücken lief.
                                                Mit grandioser Hinführung und perfektem Timing schafft er es Szenen zu erschaffen, die unsere Nackenhaare aufstellen, da diese Gruselszenen mit unseren Erwartungen spielen.
                                                Z.B. Die eine Szene wo Cole sich in seinem (sagen wir mal) Zelt vor den Geistern versteckt und sie von außen auseinander genommen wird, folgt die Kamera den Bewegungen von außerhalb.
                                                Doch anstatt dass der Geist wie erwartet von außen einbricht, befindet sich dieser in Coles Zelt, eine Szene, die dafür gesorgt hatte, dass ich vom Stuhl gefallen bin.
                                                Denn hier haben wir es nicht mit fliegenden, schleimigen Ektowesen zu tun, sondern gewöhnlich aussehenden Menschen, wo ihre Todesursache an ihren Körpern erkennbar ist, was sie dadurch viel identifizierbarer und unheimlicher wirken lässt.
                                                Doch Shyamalan macht uns in einer einfachen, aber sehr verstörenden Horrorszene klar, dass es nicht die Geisterwelt ist vor der wir uns fürchten sollten, sondern die Welt in der wir leben.
                                                Die Szene, wo ein Vater während der Beerdigung seiner Tochter Kyra durch ein Videotape erfährt, dass seine Frau dafür gesorgt hatte, dass ihre Tochter krank blieb, was zu ihrem Tod geführt hatte und man seine schockierte Reaktion sieht, ist viel beängstigender als jeder Geist aus diesem Film.
                                                Solche einfachen Szenen sind gruselig, das ist richtiger Horror und das hat die Welt von heute aus den Augen verloren.
                                                Gegen Ende scheint es als ob Malcolm gelungen wäre, Cole von seinen Qualen zu befreien und er seine Gabe akzeptiert, wodurch der Film dem Zuschauer endlich mal ein paar Glücksgefühle entlockt, wenn der kleine Junge auf der Bühne steht und er nicht mehr als der Psycho von damals angesehen wird.
                                                Das wird mithilfe eine der stärksten Szenen des Films untermalt, indem Cole seiner Mutter (ein sehr großes Lob an Toni Colette) im Stau sein Geheimnis verrät.
                                                Die emotionale Tiefe dieser Szene ist unbeschreiblich, es ist ein grandioser Charaktermoment, der Cole nicht mehr als den verängstigten Jungen von damals darstellt.
                                                Doch während sich für Cole alles zum Guten wendet und man Doktor Malcolms Aufgabe als erfüllt ansieht, gibt es am Ende einen sehr heftigen Schlag in die Magengrube.
                                                Die weltberühmte Wendung der Ereignisse von THE SIXTH SENSE, die mich eiskalter erwischt hatte als ein Geist, wenn er wütend ist.
                                                Der Plot-Twist ist nicht nur eine Wendung der Ereignisse, er verändert, zerstört fast schon das ganze Bild, das wir bis dorthin von dem Film hatten.
                                                Das ist nicht nur ein unerwarteter Schock, es ist eine Überraschung, die die Zuschauer emotional mitnimmt, da man es einfach nicht fassen kann und doch hat der Film uns die ganze Zeit mit Hinweisen beworfen, sei es der Fokus auf Malcolms Gesicht als Cole ihm verrät, dass er tote Menschen sieht. Es war ein riskanter Move von Shyamalan, doch er hat es tatsächlich hingekriegt, dass all diese Details dem Zuschauer entgangen sind, er hat uns grandios an der Nase herumgeführt.
                                                Doch auch die Art wie diese Offenbarung gedreht wurde, ist einfach nur genial.
                                                Die (hervorragende) Musik von James Horner stellt die Emotionen von Malcolm (und dem Zuschauer) 1: 1 nach: erst komplette Ungläubigkeit, die Gefühle fahren förmlich Achterbahn, doch nachdem die Karten endlich aufgedeckt wurden, endet der Film mit einer melancholischen Note.
                                                Genau wie Cole akzeptiert Malcolm sein Schicksal und dass seine Frau ihn nie wieder sehen würde.
                                                Das gibt nicht nur dem Ende, sondern dem ganzen Film einen tragischen Ton.

                                                THE SIXTH SENSE ist großes, intelligentes Kino, wo es sehr bedauerlich ist, das man den Film ausschließlich auf seinen überaus brillanten Twist reduziert.
                                                Eine von vorne bis hinten klug gestrickte Geschichte von einem umstrittenen Regisseur, der trotz all seiner Ausrutscher schon in seinen frühen Jahren Liebe für das große Kino hegte und es hier perfekt zur Show stellt – eine große Liebe für das Suspensekino mit Hirn und Herz.

                                                THE PATH OF SHYAMALAN #1: The Sixth Sense
                                                Nächste Woche: Unbreakable - Unzerbrechlich

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                                                • Nach IT FOLLOWS fürchte ich die Isolation in der Dunkelheit.
                                                  Sei es mitten in der Nacht in meinem eigenen Haus, auf einer ruhigen Straße oder mitten im Wald.
                                                  Ich habe manchmal Angst, dass ich spät abends aufwache, ich in meinem Wohnzimmer einen Fremden auffinde oder dass ich während ich in völliger Stille allein auf der Straße laufe, mich hinterher umdrehe und einen Menschen erblicke, der genau in meine Richtung läuft.
                                                  Anders gesagt, habe ich Angst allein zu sein, weil ich fürchte hinterher zu erfahren, dass ich gar nicht so allein bin wie ich dachte und man mich aus der Ferne beobachtet.
                                                  Das mag jetzt vielleicht doof klingen, doch überzeugt euch selbst vom Film. :)

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                                                  • Angestellter: "Hey, Warner Bros? Die Zuschauer waren von Batman v. Superman enttäuscht. Was sollen wir machen?"
                                                    Warner: "Gute Frage. Was haben wir falsch gemacht? Liegt es vielleicht daran, dass wir zu viel aus der Kinofassung geschnitten haben? Liegt es vielleicht daran, dass wir zu düster sind? Oder haben wir zu viel Info auf einmal in einen Film verpackt, bei dem man eher langsam hätte rangehen sollen?"
                                                    Angestellter: "Schwer zu sagen, aber es lag auf gar keinen Fall daran, dass der Film dü..."
                                                    Warner: "Ich hab's! Der Film war zu düster, Marvel hat immer einen lockeren Ton und war auch witzig, die Kritiker lieben das!"
                                                    Angestellter: "Was? Aber Sir! Genau das lief erst letztens bei Suicide Squad eben nicht gu.."
                                                    Warner: "Schweig! Wir sollten unsere Filme weniger düster machen, das ist der richtige Weg! Es lag bestimmt an nichts anderem!"
                                                    Angestellter: "Aber die Nolan-Filme werden wegen ihres düsteren Tons geliebt.."
                                                    Warner: "Sag mir nicht was ich tun soll. Du bist gefeuert!"

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