Der Dude von Nebenan - Kommentare
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Alle Kommentare von Der Dude von Nebenan
Sörensen, seinen Vornamen verrät Er nicht, weil seine durchgeknallten Eltern, so vermutet Er, sich diesen wohl total zugedröhnt ausgedacht hätten, kehrt nach zwei Jahren in den Polizeidienst zurück, von dem er für zwei Jahre wegen einer Angststörung beurlaubt war. So ganz überwunden hat Er dieses seelische Leiden allerdings noch nicht, weshalb Er erstmal in ein kleines Kuhdorf expediert wird, "wo ja sowieso Nie Was passiert".
Dem Schicksal ist das allerdings relativ egal, und so sieht sich Sörensen schon bald von Toten geradezu umzingelt, und das dörfliche Idyll erweist sich alsbald als wahrer Sündenpfuhl, in dem schon seit geraumer Zeit ein sprachlos machendes Verbrechen, von der Dorfgemeinschaft zumindest geflissentlich ignoriert wurde.
Bjarne Mädels Regiedebut, in dem Er auch die Hauptrolle des Sörensen übernimmt, überzeugt sowohl in Plot und Inszenierung, wie auch mit einer guten Besetzung bis in die Nebenrollen. Mädel selbst vermag es, den angeknacksten Ermittler in allen Facetten glaubwürdig zu verkörpern, und überzeugt mit subtiler Tragik und lakonischem Humor, welcher der böse- tragischen Geschichte, die grade noch vertretbare Leichtigkeit hinzufügt.
7,5 x heulen, weil man es nicht mehr erträgt
"The Alienist"/"Die Einkreisung" = Serienkillerjagd um 1900 (Beide Staffeln)
"Das Damengambit" = Schachnovelle mit Frauen-Power
"Aunty Donna´s Big Ol´ House of Fun" = Aussie-Anarcho--Comedy
""Anne with an E" = Progressives Coming-of-Age um 1900
"The Boys" = Arschloch-Superhelden-Serie
Hervorragendes Serien-Jahr 😍
Honorable Mention: "Breaking Bad" = Dritter Durchlauf-Nuff Said
Tip für 2021: "Inside No.9" = Hochkomisch makabere Short-Stories
Oh Gosh, unbelievable, die zweite Staffel ist ja noch genialer als die Erste.
Das Konzept, alle Folgen um die No. 9 anzusiedeln wird beibehalten, und erneuet liefern die Autoren und Hauptdarsteller Steve Pemberton und Reece Sheamersmith ein skurilles Potpourri von makabren Geschichten ab, und haben dafür ein irres Panoptikum an Charakteren erschaffen, die den Zuschauer das Fürchten und das Lachen zugleich lehren. Noch witziger und teilweise sogar mit richtig creepigen Momenten verwöhnt die Staffel die Gänsehaut und die Lachmuskeln zugleich mit aufregenden Plot-Twists und anregendem Dialogwitz in sechs weiteren 30-Minütern.
Episode 1: "Der Schlafwagen"
Ein Zugreisender wird im Schlafwagen von seinen Mitreisenden so genervt, dass am Ende ein Toter im Abteil liegt. 10 P.
Episode 2: "12 Tage im Leben von Christine"
In 12 Szenen wird das Leben von Christine erzählt, in denen immer wieder unverhofft und scary ihr erster, jung verstorbener Freund auftaucht. 9 P.
Episode 3: "Der Prozess von Elisabeth Gadge"
Zwei Hexenjäger werden im 17 Jahrhundert ins Dorf Little Happens gerufen, um dort einer vermeintlichen Hexe den Prozess zu machen. 9,5 P.
Episode 4: "Ein schwacher Trost"
Ein neuer Mitarbeiter einer Telefon-Seelsorge bekommt dauernd Fake-Anrufe, und verliert die Contenance, was schlimme Folgen hat. 9 P.
Episode 5: "Oma´s Geburtstagsparty"
An Omas Geburtstag will der Schwiegersohn seinem verhassten Schwager einen Streich spielen, was ungewollt in familiärem Zank endet. 9,5 P.
Episode 6: "Die Seance"
Eine Sceance nimmt eine überraschende Wendung, die zu einer überraschen Wendung mit einer überraschenden Wendung führt. 9 P.
Jetzt, nach der zweiten Staffel geht die Gesamtwertung nochmal etwas höher. Bei ca. 9 Punkten hier und den 8 Punkten aus Staffel 1, ergibt sich ein zum Weiterschauen zwingender Durchschnittswert von 8,5 Punkten.
Wer jetzt noch nicht überzeugt ist und mitguckt, ist halt selber Schuld.
Durchgehend unterhaltsames Teen-Terror-College-Creature-Feature, das durch das kleine aber feine Mitwirken von Simon Pegg und Nick Frost, in passenden Nebenrollen als ungleiche Brüder, den Eindruck verstärkt, hier eine Art von Cornetto-Appendum für eine jüngere Genersation serviert zu bekommen.
Don wechselt seiner Mutter (und dem toten Vater) zuliebe, widerwillig aufs Elite-Internat Slaughterhouse-College, wo Er auch schnell die Hirarchie zu spüren kriegt, als Er sich unstandesgemäß in ein Mädchen verliebt. Für weiteres Ungemach sorgt eine Fracking-Firma, der die Schule ein Stück Wald verpachtet hat, um dort Schiefergas zu fördern. Durch austretendes Gas wird dann erstmal ein See in Brand gesetzt, bevor die Erde durch einen riesigen Stollenbruch auch noch etwas ganz Anderes, sehr hungriges zu Tage fördert, welches schon mal in der Vergangenheit auftauchte und damals wohl zum abgründigen Gründungs-Mythos des College führte.
Beginnt die Sache zunächst als "geerdeter" College-Film, mit zwar bekannt gezeichneten aber gut eingeführten Charakteren, die mit ansprechender Situations-Komik überraschen, wechselt das Genre mit dem Auftauchen der unterirdischen Bedrohung zu einem waschechten Fun-Splatter, der mit seinem teils handgemachten Rumgesuppe und spritzig-witzigen Einlagen, so einige Lacher und viel Kunstblut verbreitet.
Jung-Darsteller Finn Cole kommt als neuer Schüler Don sympathisch rüber, richtig gefallen hat Mir aber Asa Butterfield als depressiv-misanthropischer Zimmergenosse Willoughby, der in seinen besseren Momenten an einen jungen Bud Cort (Harold in Harold & Maude), und in seinen besten sogar an einen Malcolm McDowell im 1968er College-Drama "If" erinnert. Das diese Ähnlichkeit beabsichtigt ist, beweist auch eins von vielen Easter-Eggs, die neben Anspielungen auf so einige Filme und Klassiker des (Fun-)Horror-Genre, wie den schon zuvor erwähnten "Shaun...", den Film noch zusätzlich sehenswerter machen.
In weiteren Nebenrollen gefallen noch Michael Sheen als Direktor und der Mir bisher unbekannte Jamie Blackley, der den schnöseligen Upper-Class-Student Caspar De Brunose, mit blasiert-zynischer Stiff-Upper-Lip-Arroganz und fiesem Sadismus, nachhaltig abgrundtief hassenswert prägt.
Verzeihen muss man dem Film zwei bis drei ungünstige Schnitte, bei denen man zuerst verwundert meint, man habe vielleicht eine Sekundenschlaf-Attacke gehabt, da dort irgendeine Zwischensequenz zu fehlen scheint. Ansonsten ist das aber ein runder Spaß, der das Publikum wohl nicht so recht, Mich aber um so mehr, überzeugen konnte, so dass Ich hier (sicher viel zu großzügige) 8 Punkte vergebe. Drauf gekackt, denn Ich habe Mich durchgehend und ohne irgendwelche Längen, sehr gut unterhalten gefühlt.
1. Geht es dir gut?
Mir geht es krankheitsbedingt chronisch nicht so gut,
aber davon ab, geht es Mir momentan echt gut.
2. Was fällt dir als erstes zu folgenden Begriffen ein:
- Durchhalten: Geht oft länger, als man denkt
- Frieden: Wird die Menschheit, wenn Sie sich
nicht grundlegend entwickelt, nie finden.
- Michael Mittermeier: Ist seit seiem Amerika-Ausflug besser,
aber immer noch nicht gut.
- Spaghetti Bolognese: Sind eigentlich ein zwei Stunden köchelndes
Ragout, dass man am Besten mit Tagliatelle isst.
3. Wie würdest du dich in fünf Sätzen beschreiben?
Ich bin ein Mann.
Ich bin 53 Jahre alt.
Ich bin weiß.
Ich bin heterosexuell.
Ich ein toleranter,netter und lustiger Mitmensch.
4. Trifft das auf dich zu oder ist es eher das, was du glaubst, dass du es bist?
Selbst- und Fremdwahrnehmung können natürlich differieren.
5. Wenn du in der Antike gelebt hättest, welche Rolle hättest du dort gespielt?
Sklave oder Komödienschreiber
6. Wenn du im Mittelalter gelebt hättest, welche Rolle hättest du dort gespielt?
Sklave oder Hofnarr.
7. Welche Rolle möchtest du eigentlich in Zukunft spielen?
Ich spiele grundsätzlich keine Rolle, sondern bin Ich selbst.
Aber Ich wäre vielleicht ein annehmbarer Late-Night-Talker
8. Glaubst du, es ist möglich für einen Einzelnen, die Welt zu verändern?
Das hat die Geschichte schon oft genug bewiesen.
9. Wenn du die Welt verändern könntest, wo würdest du anfangen?
Den Menschen die Fortpflanzung verbieten.
10. Würdest du zur Bundeswehr gehen bzw. warst du dort?
Ich war da im Grundwehrdienst, hatte schon am ersten Tag Probleme mit dem Anerkennen fragwürgiger Autoritäten, und habe von da an versucht subversive Wehrkraftzersetzung zu betreiben
.
11. Was hältst du von Menschen?
Gar Nix. Das Schlimmste, was einem Planeten passieren kann.
12. Gehst du Konflikten eher aus dem Weg oder konfrontierst du gern?
Ich hasse Konflikte, wenn die Beteiligten nicht konstruktiv damit umgehen können, was Heutzutage leider die Norm ist. Gutes Streiten will gelernt sein. Heute ist Streit oft nur Polemik, bei der Diffamierung und Empörung meist die aus-/abschließenden Argumente sind.
13. Wenn du dir aussuchen könntest, was du morgen studierst: Was wäre das?
Anthropologie
14. Was hältst du vom Jahr 1849?
Ein entscheidendes Jahr für die deutsche,
wahrscheinlich ein trauriges für die Weltgeschichte.
15. Wenn etwas essenziell Wichtiges, dass du im Alltag nutzen, noch nicht erfunden worden wäre und du müsstest es erfinden, was wäre das?
Feuerzeug
16. Was wurde noch nicht erfunden, sollte aber unbedingt erfunden werden?
Buchstaben und Zahlen-Emoji´s mit lustigen Gesichtern.
17. Welchen Abschluss besitzt du?
Singen, Klatschen und mit Klötzchen spielen.
18. Trägst du manchmal unterschiedliche Socken?
Nicht bewusst.
19. Was war/ist dein letzter Ohrwurm?
"Tiny little Man" von der Aunty Donna-Crew
https://www.youtube.com/watch?v=i1Db06rp01Q
20. Welchen Film, den du gesehen hast, fandest du besonders gut, wohingegen die Meinung der anderen aber sehr negativ war?
Keine Ahnung, Da achte Ich beim Bewerten nicht drauf, und habe keine Lust, das jetzt zu recherchieren.
21. Fährst du dieses Jahr in den Urlaub? Wenn ja, wohin?
Nö.
22. Was tust du heute noch?
Sitzen, liegen, irgendwas gucken und dabei Nahrung Verstoffwechseln.
Habe hier in einem Artikel gelesen, dass man sich an den Film ganze drei Tage lang erinnert. Das wäre Mir aber unangenehm gewesen, und so habe Ich dann nach zwanzig Minuten vorausschauend besser abgebrochen.
Erhellende Doku über den unbekannten, wahren Erfinder von Batman
Als Marc Tyler Nobleman beschloss, ein Buch über seinen Comic-Helden Batman zu schreiben, konnte Er nicht ahnen, dass Ihn dieses Vorhaben für die nächsten Jahre in Beschlag nehmen, und am Ende sogar einen Prozess gegen die Medien-Giganten DC und Time Warner initiieren sollte.
Bei seinen Recherchen stieß Er nämlich schon bald auf den Namen Bill Finger, der, wie sich heraus stellte, an der Entwicklung der Figur Batman wohl nicht nur beteiligt war, sondern diese viel eher sogar zu großen Teilen entworfen, charaktisiert und im Prinzip auch noch das ganze dazu gehörige Universum entwickelt hatte.
Wie sich bald zeigte, hatte der, den meisten Fans als Schöpfer bekannte Illustrator Bob Krane lediglich einen nur wenig charakteristischen Entwurf gezeichnet, dem von Finger dann die ikonischen Attribute, wie die Maske mit den Spitzohren, das Cape und nicht zuletzt auch das Bat-Logo verliehen wurden. Und auch Batmans Helfer, wie Robin und Inspektor Gordon, oder die legendären Schurken, wie der Joker und der Pinguin, sowie sowohl Batmobil als auch Batcave entsprangen seiner Phantasie.
Man könnte als Allegorie auf den ein Doppelleben führenden Batman glatt behaupten, Finger wäre Kranes Geheim-Identität gewesen, denn während Krane sich öffentlich als eine Art Held feiern liess, wirkte Finger still im Hintergrund, als brillantes Mastermind, der vom charismatischen und durchsetzungsstarken Krane zeitlebens in den Schatten gestellt wurde.
Durch bloß einen Handschlag mit Krane verlor Finger alle Rechte an seiner Figur, und Er verstarb irgendwann verarmt und allein in einem schäbigen Appartment, während Krane über Jahrzehnte ganz allein den Ruhm und die Ehre genoss.
Dies erboste den Eingangs erwähnten Nobleman (Nomen est Omen) so sehr, dass Er begann nach etwaigen Angehörigen zu forschen, um für Bill Finger nachträglich zumindest die Ihm zustehende Anerkennung in der Öffentlichkeit und speziell auch in der Fanbase einzufordern.
Ab hier Spoiler im Text
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So endet der Film dann auch mit Nobleman, der in einem Kino sitzend, und dabei zufrieden lächelnd, die Premiere des Films "Batman vs. Superman" verfolgt, während die Credits über die Leinwand laufen, in denen Bill Finger endlich seine hochverdiente, nachträgliche Würdigung zuteil wird.
Wusstet Ihr eigentlich schon, dass man, um den Film ganz problemlos von Vorne bis Hinten zu verstehen, Ihn einfach nur rückwärts abspielen muss.
Von Worldflix nach nur einer Staffel wegen massiver Zuschauer-Proteste betreffs offenem Sexismus, hetzerischem Rassismus und ganz allgemeiner Menschenverachtung, trotz mehrerer dramatischer Cliffhanger im Finale, völlig überraschend abgesetzt.
Dabei wurde der lang angekündigte Proud-Boys-Handlungsstrang doch grade erst so richtig spannend. Auch wüsste man gerne, wie sich die noch junge, zärtliche Beziehung zu Nauhgty-Kim weiterentwickelt hätte und ob Melania diesen erneuten Fehltritt weiterhin bloß mit einem Klaps auf Trumps Kinderfinger geahndet hätte. Obwohl die Serie im Mutterland durchaus ansehnliche Quoten einfahren konnte, schien die gesamte restliche Welt doch sehr schnell die Lust an dieser, zugegeben mehr als nur dürftig geschriebenen Sitcom verloren zu haben. Einen großén Anteil an der vorzeitigen Absetzung hatte sicher auch das nervtötende Sound-Design, welches immer viel zu schrill, laut und dabei auch extrem übersteuert in den Gehörgängen klang. Weiterhin geschadet hat der Serie auch der enorm hohe Verschleiss an irrwitzigen Sidekicks, welche, kaum dass Sie etabliert waren, schon wieder neu besetzt wurden. Wobei der schon aus der 90er-Jahre Erfolgs-Serie "New York-Only three strikes" bekannte Stand-Up-Mime Robert Giuliani zuletzt die Rolle des durchgeknallten Spin-Doctors nur noch zu reinem Klamauk degradierte. Da rächte sich dann, das man Comedy-Veteran Steve Bannon so schnell verbrannt hatte. Zuletzt war es aber wohl die fehlende Kriegs-Action die sich viele versprochen hatten, die der Serie das Genick brach, hatten sich Viele doch grade hier ein härtere Gangart versprochen und abwechslungsreiche Schauplätze erwartet.
So gibt es gnädige 2.0 Punkte für die mutige Entscheidung, den Hüter der freien Welt auch mal mit einem vormals nur aus Trash-Formaten bekannten Laien zu besetzen, der in der Rolle aber völlig dillettierte und eigentlich nur mit seinem unfreiwilligen Humor punkten konnte. Die Fußstapfen die Er hinterläßt, sollten jetzt selbst von einem Playmobil-Männchen hinreichend ausgefüllt werden können.
Es bleibt trotzdem abzuwarten, ob die hastig produzierte Folge-Produktion "Biden & Harris-Jetzt wird Alles anders", das versprochene Charakter-Drama wird, welches den hohen Erwartungen gerecht werden kann. und das dann auch bessere Quoten einfährt, was bei einer schwarz-weiss-Produktion, die dazu noch erschwerend unter Corona-Bedingungen produziert und gedreht wird, zumindest fraglich erscheint.
Manche spekulieren sogar schon auf das mehr als spannend klingende, für den Fall eines möglichen, vorzeitigen Ausstieg des schon bei Drehbeginn arg altersmüde wirkenden Hauptdarstellers, bereits angekündigte Reboot, "Kamala-Einer von Uns, Biden muss wohl gehen", welches vorsichthalber auf Halde vorproduziert wurde .
Nach dem Start in drei Tagen wird natürlich über die jeweiligen neuen Folgen in ausführlichen Recaps berichtet.
Herzliche Grüße, und viel Spaß mit dieser neuen US-Produktion wünscht euch der komplett verpeilte Tiefflieger Alex.de.Large von Polit-Pilot.
In der Arte-Mediathek gibt es zur Zeit eine interessante Dokumentation über die komplexen und komplizierten Dreharbeiten dieses Monsters von Film/Serie, welche die zermürbenden und kräftezehrenden Schrecken des U-Boot-Krieges für die Darsteller quasi am eigenen Leib erfahrbar machten.
An die 50 der damals Beteiligten kommen dabei zu Wort, und berichten sowohl von den extremen Bedingungen in den klaustrohobisch engen Kulissen, als auch von der öffentlichen Rezeption der ersten Kino-Fassung und der erst 10 Jahre später veröffentlichen knapp 5 1/2 Stunden langen Fernseh-Version, wobei nicht nur die Kritiker, sondern auch die Darsteller von der ersten Fassung maßlos enttäuscht waren. Wahre Wertschätzung wurde dem Film dann auch erst nach der deutlich intensiver wirkenden TV-Ausstrahlung zuteil. die aus dem Film auch erst das Anti-Kriegs-Statement machte, als das schon der Film konzipiert war, so dass dann selbst der Autor der Buchvorlage, Lothar Günter Buchheim, endlich seinen Frieden mit der Produktion schließen konnte, von der Er sich anfangs noch bitter wütend und enttäuscht distanziert hatte.
"Das Boot-Welterfolg aus der Tiefe" bis 15.02. in der ARTE-Mediathek
P.S. Schade, dass man hier nicht die deutlich facettenreichere und tiefergehende Lang-Fassung bewerten kann.
Nicolas Cage erklärt, sekundiert von diversen Linguisten und Comedians wie Sarah Silverman oder Nick Offerman, seriös und eloquent die Herkunft und Historie diverser Schimpfworte.
Dabei werden zum Teil launige Anekdoten über die im Laufe der Jahre öfter mal wechselnden Bedeutungen der verschiedenen Schmähungen zum Besten gegeben, die für den ein oder anderen Lacher sorgen können.
So wird in der Folge "Damn" erzählt, wie es der Ausdruck, trotz damals geltendem Hays-Code in die "Gone with the Wind"-Verfilmung schaffte, und es wird folgende süd-afrikanische Verwünschung zitiert, die Ich echt brüllend komisch finde: "Ich wünsche, dass deine Finger zu Angelhaken werden, und deine Eier zu jucken anfangen."
Da das Unterhaltungs-Level aber nicht immer so hoch ist, möchte Ich auch keine zwingende Empfehlung aussprechen. Als Lückenfüller zwischen zwei Filmen, oder als kleines Betthupferl vor dem Schlafen gehen erfüllen die knapp 30-Minütigen Episoden aber durchaus ihren Zweck.
Zwischen "Ganz gut" und "Geht so" schwankend, vergebe Ich für den elaboriert agierenden Cage hier mal großzügig die 6 Punkte
Der Film hat Mir bei der Zweitsichtung erheblich besser gefallen, als noch beim ersten Durchlauf. Die Inszenierung ist druckvoll und hochspannend. Nach einem starken Anfang, in dem sich die gewohnte Ordnung, genau wie die Zombies, in Minuten, ja Sekunden in das pure Chaos verwandelt, geht es, den agilen Untoten immer bloß einen Schritt voraus, in rasantem Tempo und actiongeladen von einem Schauplatz zum Nächsten, wobei Brad Pitt leider etwas zu dominierend im Zentrum des Geschehens steht, was zur Folge hat, dass sein Unsterblichkeits-Level extrem überreizt wird, wenn Er ein paar mal zu oft, und als so gut wie Einziger den Bedrohungs-Szenarien entkommt, bzw. diese relativ schadlos überlebt.
Die ersten knapp 80 Minuten widmen sich einer atemlosen Action, um im anschließenden Finale eine atemstockende Spannungs-Athmosphäre zu generieren, bei der man seine Fingernägel abknabbert, wie der hungrige Zombie die grade gerissene Beute.
Die Blutleere ist dabei kein wirkliches Ärgernis, wobei man auch kritisieren kann, dass diese Abstriche nur zugunsten einer besseren Verwertbarkeit gemacht wurden, und ein paar echte Schockmomente den gesamten Film sicher noch mehr aufgewertet hätten. Trotz kleiner Schwächen wie dieser, saß Ich aber die gesamte Laufzeit wie festgenagelt in meinem Sessel, und habe manchmal sogar vergessen, neben dem Adrenalinspiegel auch noch meinen Nikotinpegel hoch zu halten. Und das soll bei Mir schon was heißen.
Anstatt 6, jetzt 8 x dem Zombie direkt ins Auge blicken
Weißt Du nicht, dass es Menschen gibt, die geboren wurden, um zu leiden?
Szenisch sprunghafte, verstörend faszinierende Reflexion über physische Andersartigkeit und vermeintliche Normalität, in der die Einen für ihr Glück die Perfektion und die Anderen die Abweichung davon suchen. Manche finden dabei nur Trauer, Trostlosigkeit und Tod, Manche wiederum ihre Erlösung, Erfüllung und Errettung. Das Glück hingegen sucht nur Jene, die sich nicht von Oberflächlichkeiten leiten lassen.
Ein Film, so andersartig wie seine Protagonisten.
7 Rekta Dentata
Ein Artikel, der eigentlich zwingend auf die Startseite
hier gehört. Gut recherchiert und super geschrieben.
Mein Lieblingsfilm im Genre ist übrigens das brutal-gute
Remake von Romero´s "Dawn of the Dead" vom Sex-Neider ;)
Sechs Skurill-makabre Kleinode und Kabinettstückchen aus Brexitannien
Mit sehr viel schwarzem und äußerst britischem Humor angereicherte 30-minütige Episoden, die meist als spleenige Anekdoten beginnen, um dann im letzten Moment einen zynisch-bösen U-Turn hinzulegen. Die enzige Gemeinsamkeit besteht darin, dass alle Folgen in Häusern, Wohnungen oder Räumen mit der No.9 spielen.
Bewertung bezieht sich vorerst nur auf die 6 Folgen der ersten Staffel.
Episode 1: "Sardinen-Verstecken"
Ein Versteckspiel im engsten Kreis, sorgt für familiäre Wärme. 8,0 P.
Episode 2: "Ein ruhiger Abend Zuhause"
Eine Slapstick-Pantomime über zwei Einbrecher mit schlechtem Timing sorgt für stumme Schadenfreude. 8,5 P.
Episode 3: "Tom & Gerri"
Ein Mann hilft einem Obdachlosen, was die Frage aufwirft, ob Klassenkampf und Umverteilung nur Illusion sind. 7,0 P.
Episode 4: "Der letzte Atemzug"
Ist die Liebe eines todkranken Kinds nicht wertvoller als der letzte Atemzug eines Popstars? 9,0 P.
Episode 5: "Die Zweitbesetzung"
Die Zweitbesetzung des Hauptdarstellers muss feststellen, dass der Wahnsinn Macbeths auf die Beteiligten abfärbt. 7,5 P.
Episode 6: "Die Höllenfahrt"
Wird die junge Housesitterin etwa von einem seltsamen Paar in einem unheimlichen Haus mit der buckligen Verwandschaft allein gelassen? 8,5P.
Sind die Pointen auch nicht immer gleich überraschend und punktgenau, so entschädigen die pointierten Dialoge gepaart mit dem genial sarkastischen, britischen Humor, die vom zielsicher treffenden Wortwitz und der perfekt getakteten Situationskomik leben, umso mehr. Für kleine Gute-Nacht-Storys ist das Ganze von einem sich abwechselnden Personalstamm auch noch on Point transportiert, was die hohe Punktvergabe nochmal fest zementiert.
Titten-Intrige-Penis-Erfindung-Ärsche-Sex-Vendig--Brusthaar-Knabenliebe-Schamhaar-Spionage-Penis-Intrige-Missgunst-Ärsche-Fechten-Brusthaar-Erfindung-Titten-Schamhaar-Bogenschiessen-Penis-Italien-Titten-Medici-Erfindung-Sex-Eifersucht-Brusthaar-Ärsche-Erfindung-Orgie-Titten-Medici-Hass-Penis-Historisch-Schamhaar-Titten-Pabst-Ärsche-Brusthaar-Sex-Erfindung-usw.-etc.-pp.-Random-Random-Random-...-Sex-Brusthaar-Arsch-Titten-Penis-Schamhaar!
Bateman spiele wie Flasche leer, Ich habe fertig 🥱🥱🥱
Schön, dass es wieder los geht :D
1. Bist du gut ins neue Jahr gestartet?
Bin Alleine sehr ruhig reingekommen. Bisher läuft auch Alles ganz geschmeidig. Ich warte aber noch auf wichtige Post. Danach entscheidet sich, ob es gut weiter geht.
2. Beschreibe 2020 in einem Wort, das nicht Corona ist.
FIRSTWORLDPROBLEMSGEJAMMER
3. Welcher Film hat dir 2020 am besten gefallen, egal ob er in diesem Jahr erschienen war oder nicht.
"Der letzte Mann" hat Mich bei erneuter Sichtung mit seiner zeitlosen Thematik und seiner progressiven Machart mal wieder sehr beeindruckt. Den Text dazu habe Ich dann extra bis zu meinen 1000sten Kommentar hier zurück gehalten.
"Borgman" war auch eine interessante Erfahrung. Da habe Ich schön dran rum geknobelt.
"Vice" und "Greatest Showman" haben Mich einfach super unterhalten.
4. Welche Serie hat dich 2020 am meisten begeistert?
"The Alienist" Fiktionale und hochspannende Serie über Profiling-Pioniere in New York um 1900.
Von "The Umbrella Academy" fand Ich auch beide Staffeln Bombe.
5. Hast du eine/n Darsteller/in neu für dich entdeckt? Wenn ja, wer war es und wie kam es dazu?
Anya Taylor-Joy in "Das Damengambit" Fantastisches Schauspiel einer auch optisch faszinierenden Darstellerin.
6. Welches Buch oder welche Lektüre hat dir letztes Jahr am besten gefallen?
"Menschen lesen" von Joe Navarro, einem Profiler, der beschreibt, wie man die Körpersprache und Mimik anderer Menschen lesen kann.
7. Falls du es je getan hast, wirst du WhatsApp weiter nutzen?
Noch nie genutzt. Mein Sohn motzt deshalb auch dauernd mit Mir.
8. Worauf freust du dich am meisten, wenn die Pandemie eingedämmt ist und wir uns wieder freier bewegen können?
Auf unsere 3.Generationen-Ess-und Laber-Treffen im Restaurant.
9. Welcher Film hat dich 2020 am meisten enttäuscht?
Kann Einen ein Film enttäuschen, von dem man eh nur Schlechtes erwartet hat? Dann wäre es "Auschwitz" von Uwe Boll. Ein erbärmliches Zeichen geistiger Armut.
Daneben fand Ich "Das Unwort", eine deutsche TV-Produktion, die vorgab sich satirisch, aber reflektierend mit Mechanismen des Rassismus auseinander zu setzen. Das ging leider sehr daneben.
10. Und welche Serie?
Enttäuscht ist vielleicht hier das falsche Wort, aber Ich habe Mich echt
durch die erste Staffel von "The Expanse" gequält. Da hatte Ich Mir,
aufgrund von vielen Lobeshymnen mehr erwartet, und das obwohl
Ich wusste, dass der Anfang zäh sein sollte. Sehr Schade.
11. Warst du im Home Office, Kurzarbeit oder voll arbeiten?
Das ganze Jahr krank geschrieben, bzw. schon volle Erwerbs-Minderungs-Rente bezogen.
12. Meinst du Homeschooling ist ein künftig ein anwendbares Schulkonzept?
Komplett ohne Präsenz stelle Ich Mir schwierig vor. Die persönliche Interaktion ist mMn. viel wert. Aber ausbaufähig ist das Home-Schooling (Schooling sieht geschrieben ja seltsam aus)sicher noch, im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit.
13. Bist du ein Mensch, der Vorsätze für das neue Jahr macht?
Nö, wenn man wirklich Was ändern will, dann macht man Das, oder lässt es bleiben. Neujahrs-Vorsätze beinhalten ja schon das Klischee, eh gebrochen zu werden. Wer dafür einen bestimmten Tag braucht, hat sowieso keine echte Motivation.
14. Hast du dich im letzten Jahr in der Pandemie mehr körperlich beteiligt oder warst du eher Couch-Potato?
Ich bin eh nicht sonderlich aktiv. Ich glaube sowieso, das der Erfinder des Wortes "Couch-Potato" dabei mich im Sinn hatte.
15. Hast du im Medienbereich etwas neues entdeckt, dass du empfehlen möchtest?
"Just Watch" habe Ich zwar erst dieses Jahr entdeckt, wahrscheinlich aber als Letzter überhaupt. Wer es nicht kennt, da findet man gebündelt die Neuerscheinungen aller Streaming-Anbieter. Ist ganz hilfreich, aber sicher keine Entdeckung.
16. Was nimmst du positives aus 2020 mit?
Eine alte Freundin wieder gefunden, und seitdem wieder regelmäßig getroffen zu haben. Die Bewilligungen einer Langzeit-Verordnung für Manuelle Therapie (LWS-Massagen) und meiner Erwerbsminderungs-Rente.
17. Wer oder was hat dich letztes Jahr inspiriert?
Mein Sohn durch seinen Werdegang und kluge konstruktive Kritik, und mein Neffe mit seinem politisches Engagement.
Hi Community 😍
Ich habe eine neue SUPI-DUPI-Mitmach-Liste angelegt 😃
Die Liste heisst: "Du weisst, dass Du Filme liebst, wenn Du weisst..." und ist natürlich offen für Alle 😃
In der Liste sammele Ich pointiert formulierte Tatsachen/Erkenntnisse/Kernaussagen aus Filmen, basierend auf Zitaten, Titeln , Plot-Twists und Ähnlichem, die man kennt, wenn man die Filme gesehen hat. 🎬
Schreibt gerne eure Ideen und Vorschläge in die Antworten, und lasst die Liste weiter wachsen ⌨️
Eure Vorschläge sollten immer hinter "wenn Du weisst..." passen, Also käme dann hinter "wenn Du weisst..." z.B. sowas wie "... was der Zahlencode 007 bedeutet." (James Bond).
Wenn möglich, ohne groß zu Spoilern 🤐
Impressionen eines Kriegstages an der Kanalküste
Wir warten mit ca.350.000 weiteren Soldaten am Strand des eingekesselten kleinen französischen Städtchens Dunkirk auf die Evakuierung, während sich unerbittlich die deutsche Wehrmacht mit ihren Grauen erregenden Panzern nähert. Angst, aber auch eine beunruhigende Ruhe liegt über der gesamten Szenerie, doch es ist nicht bloß die Ruhe vor dem Sturm die Alle lähmt. Es ist die Ruhe vor den plötzlichen Blitzen von Einschlägen der sich stetig voran schraubenden Torpedos die den Tod von unter Wasser still und unerbittlich näher bringen, und die Angst vor den schrill und kreischend herabstürzenden Stukas, die das Sterben mit verherendem Donner vom Himmel regnen lassen. Und eben solch ein kreischender und brüllender, blitzender und donnernder Sturm des vielfachen Todes und Sterbens ist eben über Uns hinweggefegt und während noch drei unserer Spitfire, Richtung Kanal hinwegschiessen, beginnt das seltsam stille Warten schon wieder von Neuem.
Wir verlassen den Strand, steigen auf in die Höhe, und fliegen über die Wellen des vom Wind nur sanft bewegten Ärmelkanal. Wir befinden Uns an Bord einer britischen Spitfire, deren Pilot die feindlichen Jagdmaschinen und Bomber von der Fahrrinne fernhalten soll. Er hat grade eben erst eine Messerschmitt vom Himmel geholt, und versucht nun verzweifelt den Funkkontakt mit einem angeschossenen Piloten aufrecht zu halten. Als die Verbindung schließlich zustande kommt, informiert Ihn sein Kamerad, dass Er wohl notgedrungen Notwassern müsse. Beim Blick über die Schulter erspäht Er sowohl das auf dem Wasser aufsetzende Flugzeug, als auch ein kleines Schiff, offenbar ein ziviles Fischerboot.
Wir sind auf dem Fischerboot. Ein älterer Herr in Zivil steuert es geübt über die aus dieser Perspektive schon wesentlich bedrohlicher wogende Dünung. Seine beiden minderjährigen Söhne befinden sich ebenfalls mit Ihm an Bord. Kein noch so vernüftiges Argument hätte Sie dazu bewegen können, tatenlos Zuhause zu sitzen, während Ihr Vater rausfährt Richtung Feind, um die anderen Jungs Heim zu holen, die vielleicht kaum älter sind als Sie selbst, aber schon furchtlos Ihr Leben im Krieg gegen die Deutschen riskiert haben. Sie haben sogar schon einen britischen Schiffbrüchigen vom Kiel einer versenkten Fregatte gerettet. Als Er hörte, dass Sie nach Dunkirk fahren, schien Er fast den Verstand zu verlieren.
Wir Steigen auf. Wir sind im Flugzeug, Wir fliegen. Wir sind zugleich auch noch auf und im Boot und auch am Strand stehen Wir. Wir bewegen Uns sowohl auf Dunkirk zu, als auch davon weg, während Uns die schon fast vertraute Ruhe am Strand wartend erneut umfängt. Wir hören eine Stimme sagen, dass der Vormarsch der deutschen Panzertruppen auf wundersame Weise zum Stillstand gekommen ist. Ich muss warten. Warum warten Sie?
Eins vorweg; Eine werkgetreue Verfilmung sollte man hier nicht erwarten. Von fröhlichen Gesellen, die im Sherwood-Forest dem lustigen Lagerleben fröhnen, fehlt jede Spur, und auch wenn viele Figuren aus der Vorlage hier auftreten, stehen Sie doch in neuen Konstellationen mit zum Teil anderen Motiven und Funktionen zueinander. Dafür gibt es andere Qualitäten, die diese Neu-Interpretation durchaus rechtfertigen, auch wenn die Besetzung hier leider nicht zwingend zu den ausgewiesenen Stärken zählt.
Joel Edgerton fehlt leider etwas von der Verwegenheit und dem Schalk eines Robin Hood, und auch Ben Mendelson kann nur leidlich die Diabolik eines faschistischen Sheriff vorweisen. Auch Tim Minchins Bruder Tuck ist bloß ein mangelernährter leidlich unlustiger Trauerkloß. Die Freude über ein Wiedersehen mit F.Murray Abraham als Cardinal währt auch nur kurz, denn seine kleine Rolle war wohl selbst den Machern so unwichtig, dass Sie Ihm noch nicht mal einen Rollennamen gegönnt haben und Maid Marian Darstellerin Eve Hevson hat wohl nur zwei Talente, die Sie aber so gut versteckt, dass Sie mit ihren Pfunden kaum wuchern kann. Vom Ensemble bringt hier also einzig Jamie Foxx als Little (Big Black Motherfucker) John, der Robin von den Schlachtfeldern der unheiligen Kreuzzüge gefolgt ist, um eine Lebensschuld zu begleichen, die nötwendige Coolness und Farbe ins graue Nottingham, welches von im Dunkeln schwelenden Schmelzöfen illuminiert, als Prä-industrieller Moloch inszeniert wird, in dem auch so aktuelle Themen wie Klasssen- und Rassenkampf abgehandelt werden. Zum gefälligen Medieval-Steampunk-Look des Films passen dann eigentlich auch die oft kritisierten stylischen Designer-Outfits recht gut .
Was unbestreitbar gefällt, sind die druckvollen, von Weltkriegsschlachten inspirierten Bogengefechte, bei denen die Pfeile wie Kugeln einschlagen und die engen Gassen an Schützengräben erinnern. Auch der aufgebrachte Mob demonstrierender Bürger, der in Auftreten und Handeln stark an die Ausschreitungen und Strassenkämpfe eines autonomen schwarzen Block gemahnt sind ein kreativer Gedanke. Interessant ist auch die Idee, Robin paralell zu den in bester Heist-Manier ausgeführten Raubzügen, auch den Marsch durch die Instanzen gehen zu lassen. Zusätzlich auf der Habenseite zu verbuchen, sind Robins Training, das die ikonischen Bilder der Kampf-Vorbereitungen eines Rocky oder Batman persifliert, sowie der Umstand, dass Ihm der Spitzname Hood von der Bevölkerung verliehen wird, da Er als Markenzeichen und Tarnung tatsächlich auch mal eine Kapuze trägt.
In frischem Setting von qualitativ manchmal etwas schwankender Action, dafür aber mit Ambition vorangetriebener Abenteuerfilm, der sich trotz des Verzichts auf fantastische Elemente, in Look, Tonalität und Machart offensichtlich am ebenso zu Unrecht gescholtenen Guy Ritchie-King Arthur orientiert, und der seine Stärken manchmal wohl nur zu kurz aufleuchten läßt, um als wohltuend frische Variation des ewig gleichen "Hussa. Wir nehmens den Reichen und gebens den Armen"-Thema-Schema wahrgenommen zu werden.
6 Pfeile im Stakkato abschießen
Wüster, unchristlicher und vollkommen schmerzbefreiter Splatter-Spaß, der in seinen knapp bemessenen 15 Min. Laufzeit ganz offensichtlich versucht, das Braindead-Finale in puncto rüdem Bodycount und rapidem Blutverlust zu toppen und dabei sogar noch 2,3 gottverdammt geile Gags raushaut, die wohl grade gut genug für Jehova gewesen wären.
7 x Schwertfisch-Geschnetzeltes
Fabelhaftes Biopic inspiriert von einer Randnotiz der Musik-Geschichte, das zwar einem konventionellen Muster folgt, aber durch das Vietnam-Setting und die kulturelle Verwurzelung der vier Band-Mitglieder als Alleinstellungs-Merkmale ausreichend aufgewertet wird.
1968, die USA sind seit vier Jahren offiziell im Krieg und die Truppen wollen in den Kampfpausen unterhalten werden, weshalb wohl auch bis in die australische Provinz hinein nach Talenten gesucht wurde, um Diese dann zur dauerhaften Truppenbetreuung hinter die Front zu schicken.
Bei einem lokalen Sing-Off entdeckt der lotterige Tingel-Tangel-Musiker Dave Lovelace ein Country-Quartett, bestehend aus vier Aborigine-Mädchen und beschliesst, überwältigt von ihrem Talent, spontan Sie zu managen. Schon nach einem einzigen weiteren Vorsingen, sind die vier jungen Sängerinnen und Ihr Manager in Saigon stationiert, und treten dort regelmäßig auf, um den "Boys" die Langeweile aus dem Leib zu singen. Daneben streiten und versöhnen Sie sich ein bißchen, und bandeln auch schon mal mit den GI´s an, bis Sie plötzlich versetzt werden, um zur Sorge Aller, auch frontnah aufzutreten.
Die rahmenden Szenen, die in Australien spielen und die gelegentlichen Rückblenden prangern en passant auch den strukturellen Rassismus und das Frauenbild der Zeit an, und auch der Vietnam-Schauplatz wird konkret eingebunden. Wenn plötzlich der Krieg, kurz, aber laut und krachend, über einer ruhigen und emotionalen Szene hereinbricht, geschieht das druckvoll und intensiv.
Für konstante Wohlfühl-Stimmung sorgt aber immer wieder der zum Mitwippen einladende Soundtrack, aus dramaturgisch perfekt gesetzten, kultigen Soul-Nummern, die stets auch als die Handlung reflektierende Kapitel-Epiloge funktionieren. Als kurz sogar der Mord an Martin Luther King thematisiert wurde, kondensierte beim Tribute-Lied der vier Soul-Sisters, (wie auch bei ein paar weiteren Szenen) schon mal die hohe Luftfeuchte auf meiner Bindehaut.
Der Production-Value ist für ein meist leichtfüssig erzähltes Biopic über eine völlig unbekannte Formation, zudem noch mit weitgehend unbekannten Darstellern besetzt, auch ganz beachtlich, und das Setting wirkt in Zeit und jeweiligem Ort immer glaubwürdig und realistisch dargestellt. Einziges leidlich bekanntes Gesicht dürfte hier "The IT-Crowd"-Ober-Nerd Chris O`Dowd sein, der den sympathisch verpeilten Manager nonchalant mit lakonischem Witz und lumpigem Charme versieht. Die vier jungen Sängerinnen sind mit Aborigine-Darstellerinnen authentisch besetzt, die durchaus auch etwas mehr internationale Aufmerksamkeit verdient hätten.
So sorgt der gesamte Film durchgehend für gehobene Laune, unterhält mit mitreissenden Songs, und wie es sich für ein ordentliches Feel-Good-Märchen gehört, enlässt er auch in ein herziges Happy-End.
Da hätte es den schwülstigen Kommentar der Abspann-Fotos über die inspirierenden Vorbilder im Outro schon gar nicht mehr gebraucht.
Genau das Richtige für einen souligen Sonntag-Nachmittag, deshalb:
8 x in der genau richtigen Grundstimmung getroffen werden
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Erst 1967 beschloss die australische Regierung, den Native-People die vollen Bürgerrechte zu gewähren. Bis dahin galten Sie formell als Teil von Flora & Fauna. Und bis in die 70er.Jahre war es noch üblich, hellhäutige Kinder von ihren Eltern zu trennen, um Sie "zu Weissen" zu erziehen.
Bisher war Mir auch völlig unbekannt, dass zur Truppenbetreuung der Amis in Vietnam, Musik-Acts für den "stationären", permanenten Einsatz gesucht wurden, mal ganz abgesehen davon, dass diese hier sogar aus Australien gecastet wurden und dabei noch vier Aborigine-Girls waren.
In der Rückschau ein wenig seltsam fand Ich, dass die vier jungen Frauen hier keinen Nachnamen hatten. Ob das bei den Aborigine nicht so eine große Bedeutung hat, oder ob das lazy-writing und damit auch auf eine Art diskriminierend ist, habe ich jetzt aber nicht recherchiert.
Vielleicht weiss da Wer genauer Bescheid.
P.S.
"90% aller Musikaufnahmen sind Scheisse, die restlichen 10% sind "SOUL"
(Dave Lovelace, Manager)
Frisch aus dem Knast entlassen, und auch direkt von der Freundin vor die Tür gesetzt. findet sich ein Namenloser auf einem roh und skizzenhaft entworfenen Psycho-Road-Trip, quer durch ein abstossendes Panoptikum der Verstörung.
Geleitet von blinkenden Lichtern am Himmel und begleitet von ebenso blitzlichtartig aufflackernden Bildern und Visionen voller Horror, Blut und Gewalt, bei denen die Grenzen zwischen Realität, Traum und Illusion zu verwischen scheinen, welche Er jedoch seltsam stoisch und teilnahmslos zur Kenntnis nimmt, trifft Er auf einige skurille Gestalten und erlebt dabei manche bizarre Situation, bis sich all diese Eindrücke zu einer Quintessenz vereinen, die sich vor Ihm als hässliche finale Erkenntnis manifestiert.
Eventuell als Metapher auf die degenerierte Seelenlage einer Region, oder auch der gesamten Nation gedacht, deren White-Trash-Einwohner für sich keine Heimat und Perspektive mehr finden und die deshalb ziellos und innerlich schon längst tot, bloß noch rastlos umherrirren.
Insgesamt schwer verdaulich, was sowohl Form, als auch Inhalt betrifft. In einer richtig abgefuckten Stimmung kann das Ding aber sicher so manchen Nerv, so richtig derbe treffen. Schwer zu bewerten und auch ebenso schwer zu empfehlen.
Ich rate daher vorsichtig, 6 x auf den rechten Haken zu achten
Trotz schlechter Kritiken hatte Ich mich eigentlich sehr auf die Sherlock Holmes-Parodie mit Will Ferell und John C. Reilly gefreut, doch nachdem Ich gestern nach 20 Minuten, vom erbärmlichen Fäkalwitz gequält,ernüchtert abbrechen musste, möchte Ich hier doch nochmal exemplarisch auf diese großartig besetzte und auch umgesetzte Produktion von 1988 hinweisen, die dabei sowohl als hochkomische Persiflage, wie auch als respektvolle Hommage bestens funktioniert.
Dr. John Watson ist hier ein begeisterter, aber oftmals belächelter Hobby-Ermittler, der sich die Figur des Sherlock Holmes notgedrungen und zur besseren Vermarktbarkeit seiner Geschichten, lediglich ausgedacht hat. Nachdem die Abenteuer des von Ihm erdachten Holmes, die Er im Strand-Magazine veröffentlicht, jedoch ungeahnte Popularität erreichen, sieht Er sich gezwungen, seinen treuen Lesern nun auch einen echten Sherlock zu präsentieren.
Der von Ihm zu diesem Zweck engagierte Schauspieler Reginald Kincaide erweist sich dabei jedoch, abseits seiner zur Rolle passenden, blasierten Arroganz, bei der Er totales Selbstvertrauen mit völliger Ahnungslosigkeit kombiniert, als ziemlich trinkfreudiger Schmierenkomödiant, passionierter Schürzenjäger und völlig unberechenbare Knallcharge.
Nachdem Kincaide durch seine Unfähigkeit mal wieder eine Ermittlung boykottiert hat, schmeisst Watson ihn kurzerhand raus, um alleine weiter zu ermitteln. Da aber weder die Auftraggeber, noch die Leser des Strand-Magazine einem "Kriminal-Doktor"Aufmerksamkeit schenken wollen, muss Er sich widerwillig wieder mit Kincaid zusammenraufen. Im Verlaufe der folgenden Ermittlungen gegen den Erzfeind Professor Moriarty, der ganz genau weiß, wer das Mastermind unter den Beiden ist, versinkt der Doktor von einer Kugel getroffen in der Themse, aus der Er auch nicht mehr auftaucht, und so obliegt es plötzlich dem tölpelhaften Kincaid, den Fall auf sich allein gestellt zu lösen. Dieser gestaltet sich dabei sogar als recht spannend und knifflig, wobei der Film dann über die gesamte Laufzeit hinweg, noch ein urkomisches und grelles Feuerwerk aus intelligentem Sprachwitz, überraschender Situationskomik und teilweise klamaukigen Slapstick-Einlagen abfeuert ,
Allein der Produktionswert ist hier schon erfreulich, und das viktorianische London wird liebevoll und detailliert nachgezeichnet, und auch der Cast ist bis in die Nebenrollen hervorragend besetzt. Hier brilliert Michael Caine als Vollblut-Komiker und chargiert dabei mit voller Hingabe zwischen dem sophisticated schnöseligen Sherlock Holmes und dem schwadronierenden Schwerenöter Reginald Cinkaid, wobei Er in beiden Inkarnationen voll aufgeht und zu Lachtränen animiert. Als cleverer John Watson steht ihm dabei ein wunderbar versnobt aristokratisch aufspielender Ben Kingsley zur Seite, der seine penibel hüftsteife Britishness und Contenance immer wieder im Zusammenprall mit Caines als Karikatur angelegter Figur verliert, was oft für unerwartete komödiantische Glanzlichter sorgt. Nicht minder lustig ist auch Jeffrey Jones, der seinem etwas langsamen Inspektor Lestrade durch seine verpeilte Mimik eine wunderbar verschrobene, figürliche Komik verleiht.
Als Kirsche auf dem Sahnehäubchen sei noch der famose und federleichte Soundtrack von Henry Mancini erwähnt, der das ganze Geschehen stets mit verspielter Eleganz stimmungsvoll umgarnt.
Für Mich persönlich die wohl beste, liebevollste und lustigste Parodie des bekanntesten und wahrscheinlich besten Detektivs der Welt, die mit einer enormen Dichte an treffsicheren Gags punktet. Nur nicht vom absurd dämlichen, deutschen Verleih-Titel abschrecken lassen.
Sympathische Reflektion sowohl über Non-Konformität und die Unlust sich in vorgegebene Raster pressen zu lassen, um darin für den Rest seines Lebens als vernünftiger Erwachsener zu funktionieren, als auch über das Versäumen von Chancen, befeuert von einem selbstzweckhaft rebellischen Trotz, der rein um des Aufbegehrens Willen gepflegt wird, und letztlich nur bloße Attitüde ist, um noch keine Verantwortung für sich und sein Leben übernehmen zu müssen.