Der Dude von Nebenan - Kommentare
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Alle Kommentare von Der Dude von Nebenan
Im originalen bonbonbunten Freizeitpark in nüchternem Schwarz-Weiss gedrehte, groteske Farce um einen Mann, für den der Familienausflug nach Disneyland zu einem surrealen Horrortrip wird, der sein unklares Ende in einer bizarren Mischwelt irgendwo zwischen Wahnsinn und Tod findet.
Die Guerilla-Taktik in der der Film im originalen Disney-Park gedreht wurde, möchte Ich dem Film ja vielleicht noch zugutehalten, aber einfach mal eben ein paar Ideen mit verzerrten Gesichtern und ebensolcher Wahrnehmung umzusetzen, macht da noch lange keinen zweiten Lynch oder Gilliam draus, auch wenn Ich eine gewisse Faszination nicht kategorisch ausschließen will.
5 x die kleine Welt vollkotzen
Ausgangslage: Wir wollen einen Film über einen Radiomoderator drehen, der plötzlich zu Weltruhm gelangt, weil er über Nacht auf unerklärliche Weise die charismatischste Stimme der Welt bekommen hat.
Fragestellung: Wie soll diese Stimme klingen?
Antwort des Films: Wir nehmen eine Stimme die klingt, als würde Isaac Hayes aus einer Kloschüssel zu Uns sprechen!
Sorry, musste nach 5 Minuten abbrechen, da die Antwort des Films die Glaubwürdigkeit seiner Prämisse mal eben komplett konterkariert. Das möchte man sich so ja gar nicht länger anhören.
Schade, das hörte sich grundsätzlich nicht uninteressant an.
Boah; Sechzehen Stunden Ewigkeit. Das hört sich an wie ein Leben voller Zahnschmerzen. Aber Nein, hinter diesem elegisch-sperrigen Titel verbirgt sich eine ganz herzige Coming of Age-Fantasy Geschichte, die Mir hier als romantische und erfrischend eigenständige Groundhog-Day-Variante um zwei in einer Zeitschleife gefangene Teenager, mein misanthropes Herz erwärmt hat.
Zu Beginn des Films ist der Teenager Mark schon seit Ewigkeiten in seinem Zeit-Loop gefangen und hat sich mit seinem Schicksal so gut es eben geht arrangiert. Er kennt die morgendlichen Routinen seiner Familie auswendig, war schon zu vielen Zeiten an vielen verschiedenen Orten seiner Kleinstadt, und hat es sich zum Hobby gemacht, kleinere Unfälle und diverse peinliche Ungeschicke seiner Mitmenschen zu verhindern.
Doch eines Tages durchkreuzt völlig überraschend ein junges Mädchen eine seiner routiniert ablaufenden "Rettungs-Missionen". Wie sich herausstellt durchlebt auch Margaret den gleichen Tag wie Er selbst immer wieder von Neuem. Von nun an versuchen Sie gemeinsam einen Weg aus ihrer Misere zu finden, und beschließen, dafür miteinander all die perfekten kleinen Momente zu entdecken, die sich an diesem Tag in ihrer kleinen Stadt so ereignen, um darin vielleicht ein Muster zu erkennen, das Sie aus ihrer Zeitschleife befreit.
So streifen Sie fortan gemeinsam durch die Stadt und finden dabei mehr und mehr denkwürdige Momente, die in der richtigen zeitlichen Abfolge wohl einen perfekten Tag ergeben würden. Doch irgendeine Sache scheint Margaret zu belasten, die Sie an diesen Tag bindet, und auch der letzte perfekte Moment scheint unauffindbar ...
Mit Spielfreude und Charme geben die Jungdarsteller Kathryn Newton und Kyle Alle, die als junge Ausgaben von Drew Barrymore und Joseph-Gordon Lewis durchgehen könnten, hier ein grundsympathisches Paar ab, dem man gerne bei ihrer Suche nach dem perfekten Tag aus magischen Momenten folgt, um sich Herz und Seele geschmeidig sanft durchmassieren zu lassen.
7,5 x den vierdimensionalen Würfel malen
Puh, wie bewertet man einen Film gerecht, der zwar ein sehr wichtiges und dringliches Problem aufgreift, dieses aber total ungeschickt und schnulzig thematisiert und kitschig auflöst?
Für Mich war das für das grausame Thema Kindesmissbrauch und Kinder-prostitution dann doch noch zu geschönt inszeniert und dann auch noch zu plumb hollywoodesk aufgelöst. Deshalb nur 4 Punkte = Uninteressant.
Die 0,5 Draufgabe gibt es, um nicht komplett vom Film abzuraten. Vielleicht ist Anderen ja besser mit der harmlosen Inzenierung gedient, die von dem Thema sonst abgeschreckt, vielleicht komplett Abstand nehmen würden.
"Es geht eine Träne auf Reisen."
Großartig detailliert illustrierte Milieustudie und grausam realistisch skizziertes Psychogramm eines Mörders "ohne Sinn und Verstand"?!
Ein Film wie ein Tritt in den Magen und ein Keulenschlag auf den Kopf.
War Fritz Honka die Ausgeburt des Bösen, oder doch "Nur" eine tragische Gestalt, deren Seele durch fehlende Zuwendung, verheerende Erlebnisse und tragische Wendungen des Schicksals ähnlich grotesk entstellt wurde, wie sein Körper. Im Film sieht man wie seine Unbeholfenheit, Gefühle zu artikulieren, seine fehlende Impuls-Kontrolle und sein Jähzorn zu einer gefährliche Mischung akkumulieren, die bei einem bestimmten Trigger, hier meist dem Versagen beim Verwirklichen und Umsetzen seiner sexuellen Gewalt-Fantasien, aus Frustration, Selbsthass und latenter Misogynie in ungehemmte reale, letale Gewaltakte ausartet. Seine Vorgeschichte wird hier nicht thematisiert und lässt seine Exzesse, bis auf wenige versteckte Anspielungen, ohne jegliche ethisch-moralische Verankerung noch sehr viel unangenehmer und erratischer wirken.
Die Frage, die dadurch in den Raum gestellt wird, ist äußerst ambivalent. Muss so etwas, oder eher, kann so ein Verhalten erklärt, begründet oder sogar gerechtfertigt werden? Kann irgendetwas die Untaten in irgendeiner Form nachempfindbar oder verständlich machen, bzw. sie gar legitimieren?
Akin hat sich entschlossen, Uns den Honka als fertige Figur zu präsentieren. Ganz sicher auch als Produkt seiner Verhältnisse, und doch bestimmt hier eher das Sein das Bewusstsein. Hätte Er Honka hier (s)eine Vorgeschichte gegeben, würde das moralische Urteil anders ausfallen? Wohl kaum. Jeder Ansatz, der Person Honka und den grausamen Morden eine Erklärung, eine Begründung oder sogar eine Legitimation zu geben wäre sinnlos. Es würde gar Nichts ändern. Hätten Wir Mitleid mit Ihm, würden Wir Ihm vergeben wollen oder eine mildere Strefe befürworten? Ganz sicher nicht.
Akins Vorgehensweise spiegelt in gewisser Hinsicht auch die damaligen Verhältnisse, wo Fragen nach Ursachen, nach Erklärungen oder mildernden Umständen noch gar nicht zur Debatte standen. Das gesamte Narrativ, das Zeitkolorit und die ganze Milieu-Schilderung erzählen von Zuständen, die nunmal so sind wie sie sind. Alle Gestrandeten im "Goldenen Handschuh" wurden vom Schicksal dahin geweht. Es ist eine Unausweichlichkeit die die Figuren kennzeichnet. Jeder scheint hier den Platz gefunden zu haben, den das Schicksal Ihm/Ihr zugewiesen hat. Die Unfähigkeit dieser Gestrandeten sich aus den Verhältnissen zu lösen, überträgt sich auf den Fatalismus der Inszenierung. Die Schicksalsgemeinschaft des "Goldenen Handschuh" ist homogen, man bleibt unter sich, man erniedrigt oder erhöht sich auf dem gleichen niedrigen Niveau und wenn Jemand kommt, der sich scheinbar als etwas Besseres sieht, wird derjenige "angepisst" und dann verspottet.
War also demnach auch das Schicksal der von Honka getöteten Frauen ebenso unausweichlich? Hat Er Sie auf eine ganz verquere Art irgendwie sogar erlöst? Welchen Ausweg hätten Sie noch gehabt? Was fühlen Wir beim Zusehen? Haben Wir noch andere Gefühle als Ekel und Abscheu wenn Wir Zeugen der Morde werden? Wie stark haben diese Gefühle denn ein eventuelles Mitleid mit den Opfern überlagert? Wieviel Empathie haben Wir den geschundenen Frauen geschenkt? Wieviel davon war abgebrühte Schaulust, wieviel echte Anteilnahme? Hätten Wir vielleicht eine andere Art von Mitleid empfunden, wenn Honka am Ende auch das junge Mädchen getötet hätte? Diese Fragen wirft Uns Akin vor die Füsse. Ob Wir sie uns dann auch wirklich stellen wollen, liegt ganz an Uns. Für diese Fragen ist die soziokulturelle Prägung Honkas aber mehr oder weniger Bedeutungslos.
Irritierend ist, wie oft Akin hier Methoden der paradoxen Situations-Komik benutzt, um den Zuseher zu zwingen, sich selbst das spontane, spottende Lachen über die erbarmungswürdige Lächerlichkeit und die tragikomische Hanswurstigkeit der Figur Honka zu verbieten. Auch hier werden von Akin Denkprozesse eingefordert, die an das sinnieren über eine Banalität, die im Bösen zu finden ist, gemahnen. Darf und/oder kann man über das ultimativ Böse lachen, und grade in Bezug auf das erwartbar Folgende, es sogar ver- und auslachen? Darf so viel Tragik überhaupt Komik transportieren, und wie reagieren Wir, wenn es Uns in der Form präsentiert wird? Wie unwohl fühlen Wir Uns, wenn Wir Uns das Lachen verbieten, bzw. es Uns im Halse stecken bleibt? Diesen Widerspruch empfand Ich noch nie so stark, wie bei diesem Film.
Ein unglaublich intensives und immersives Erlebnis beim Schauen, ein unendlich nagendes und irritierendes Erinnern nach dem Schauen.
Nach der Zweitsichtung von 8,0 auf 10 Punkte für ein Meisterwerk des Unbehagens.
Nachdem Ich hier kürzlich auch einen Kommentar zu den "Sexy Sport Clips" geschrieben habe, zeigt Mir der Algorithmus zur Strafe jetzt Den Streifen hier an erster Stelle bei den aktuellen Trailern über dem Dashboard an. Und an zweiter Stelle kommen direkt die "Liebesgrüße aus der Lederhose / Teil1" ...
... Nicht schlecht gekontert ;)
Die Deutschen und Genre-Kino ... meist ein Trauerspiel.
Die Ambitionen deutscher Filmschaffender, im Genre-Kino mal auch nur annähernd mithalten zu können, endeten in den letzten 30 Jahren meist eher halbgar bis unausgegoren. Das war irgendwie immer wie ein kleines Kind, das wütend mit dem Fuss aufstampft, und dann so trotzig-schmollend meckert: "Kann Ich wohl!", und da musste man sich dann immer das Lachen so verkneifen, weil man schon vorher wusste: "Ach, das wird doch eh Nix!"
Hier sieht die Dystopie zumindest schon mal ganz ambitioniert aus, kommt dabei erfrischend selbstbewusst daher, und kann mit einer ganz schnieke umgesetzten Post-Tech-Apokalypse aufwarten. Die Sets sind großzügig und sehen wertig aus, die Athmosphäre ist erstaunlich räudig und dreckig, und da das Ganze sowieso nur aus unterschiedlichen Versatzstücken bekannter Genre-Motive aus den Bereichen Sci-Fi, Fantasy und Horror, mit meist nur stereotypen Klischee-Charakteren zusammengedengelt wurde, sind die Schauspieler auch nicht über die Maßen gefordert, hier eine Oscarwürdige darstellerische Glanzleistung abzuliefern. Da schaltet dann auch ein Oliver Masucci gern mal so ein bis zwei Gänge zurück, oder läßt das Geschehen im Leerlauf an sich vorbei rollen, um hier nicht allzu positiv hervorzustechen.
Die Geschichte von den drei unterschiedlichen Geschwistern, der toughen Kriegerin, des smarten Athleten und des heherzten Nerds, die unverhofft in einen Krieg der Stämme Europas gezogen und dabei auf eine klassische Heldenreise inklusive Mentoren und einem Artefakt geschickt werden, welches zu einem Schicksalsort verbracht werden muss, dürfte Einem so oder so ähnlich schon begegnet sein und gewinnt damit sicher keinen Innovationspreis, bietet aber mit seinen Jungdarstellern nebst Anhang einige sympathische Prototypen zur Identifikation an.
Aber hier wissen die Macher wohl auch ganz genau um ihre Stärken und Schwächen, verleugnen die Vorbilder erst gar nicht, sondern streuen nach Herzenslust offensichtliche Zitate und augenzwinkernde Referenzen in die Story ein, und entkräften somit schon im Ansatz die eventuell aufkeimende Kritik, hier mehr darstellen zu wollen, als dann tatsächlich abgeliefert wird,
Das was man bekommt, macht dann im Großen und Ganzen auch durchaus Laune, unterhält mit einer flüssigen und koheränten Geschichte und macht Lust auf mehr. Und einen größeren Anspruch sollte man vielleicht an einen ehrlichen und gutgemeinten Versuch auch nicht stellen. Man hat sich hier vielleicht in der Gewichtsklasse etwas verhoben, macht beim Scheitern an der selbst gesetzten Marke jedoch eine erstaunlich gute Figur.
Für das, was es sein will, nämlich eine ehrgeizige Mischung aus Ambition, Beherztheit und Chuzpe, auch als mit Liebe und Herzblut produzierter Edel-Trash bekannt, vergebe Ich doch gerne respektable und sehr großzügige:
7 Punkte.
Buddy-Action-Comedy-Road-Movie. Ist zwar gar kein Road-Movie, wird aber dauernd Auto gefahren. Ach ja; Lustig ist es auch nicht. Ansonsten:
"Rattatata-Tat, BOOOM, Peng-Peng-Peng, Dump Random Deadpool-Oneliner, Rattatata-Tat, BOOOM, Peng-Peng-Peng, Badass Big Bad Mother Fucker-Shit , Rattatata-Tat, BOOOM, Peng-Peng-Peng, Gary Oldman ist der böse Russe!"
Fertig ist die Laube.
Aber cooler Titel.
Mittelgroßes und mittelprächtiges Action-Spektakulum über eine Handvoll "Unsterblicher" mit Re-Spawn-Qualitäten ala Wolverine, welches gar nicht so schlecht ist, wie Mich die meisten hier gelesenen Kommentare glauben liessen. Das berühmte Rad wird hier nicht neu erfunden, sondern läuft eher sogar ein bißchen unrund, aber die recht kernig choreografierten Kämpfe mit ordentlichem Härtegrad und ein bißchen Unsterblichkeits-Philosophie unterhalten dann doch erstaunlich knackig und kurzweilig. Ein Extra-Punkt geht an die beste Repräsentanz eines homosexuellen Paares in einem Film.
1. Wobei vergisst du völlig die Zeit?
Beim Tagträumen und beim Malen.
Und beim Sex. Meine Frau meinte immer, die von Mir wahrgenommene Stunde, wären nur fünf Minuten gewesen ;D
2. Du kannst 90 Jahre alt werden. Die letzten 60 Jahre entweder im Körper oder mit dem Geist eines/einer 30-Jährigen. Wie würdest du dich entscheiden?
Die Frage ist doch so gestellt viel zu unkonkret. Wenn Ich jetzt den Körper des 30-jährigen wähle, bin Ich dann die nächsten 60 Jahre dement? Und wenn Ich den Geist des 30-jährigen wähle, bin Ich dann 60 Jahre im Körper eines gelähmten 90-jährigen gefangen? Das wäre Beides extrem ungeschmeidig.
3. Was würdest du mit deinem Leben anfangen, wenn Geld und Zeit keine Rolle spielen?
Das würde ja bedeuten, Ich wäre unsterblich und hätte alle Ressourcen der Welt zur Verfügung; Sprich. Ich wäre gottgleich. Natürlich würde das mein Leben dramatisch verändern.
Oder aber; Ich wäre der Einzige, dem Zeit und Geld Nichts bedeuten, allen Anderen aber schon. Dann würde Ich wohl autark im Wald leben müssen und/ oder schnell vor die Hunde gehen.
4. Welche Sache würdest du deinem Kind auf jeden Fall verbieten?
Mich umzubringen.
5. Wenn du eine Emotion für immer aufgeben müsstest, welche wäre das?
Hass; Gebrauche Ich sowieso selten. Kann weg.
6. Mit welcher fiktionalen Figur kannst du dich am ehesten identifizieren?
Donald Duck. Egal wie oft das Schicksal Ihm ein Bein stellt. Er steht immer wieder auf, und läßt sich nicht demoralisieren/demotivieren. Eine Mischung aus Sysiphus und Hiob.
7. Wenn du Menschen nur noch von einem Erlebnis aus deinem Leben erzählen könntest, welches wäre das?
Die Geburt meines Sohnes.
8. An welches Geschenk wirst du dich immer erinnern?
Prosaisch: Das Geschenk des beseelten Lebens.
Materiell: Ein Freund brachte von einem Afrika-Trip für meine Freundin und Mich zwei traditionelle Daumenringe mit, die später dann zu unseren Hochzeitsringen umfunktioniert wurden.
9. Welchem deiner fünf Sinne vertraust du am wenigstens und warum?
Meinem Gehör. Ich bin manchmal schon etwas harthörig. Und mein Tastsinn, da Ich lähmende Parästhesien (Senibilitätsstörungen) in beiden Füssen habe.
10. Mit welcher Sorge verbringst du viel Zeit?
Gesundheit/Krankheit
11. Wenn ein Biopic über dich gedreht werden würde, welche/r Schauspieler/in sollte dich spielen?
Jung: Lucas Hedges. Der sieht wirklich haargenau so aus, wie Ich im
gleichen Alter ausgesehen habe.
Älter: Bryan Cranston. Der sieht Mir von den bekannteren Schauspielern aktuell am ähnlichsten.
12. Auf welche materiellen Geschenke kannst du getrost verzichten?
Theoretisch auf Jedes
13. Welches ist das schönste Wort in einer anderen Sprache und was verbindest du damit?
Butterfly: Sonne, Sommer, Leichtigkeit, Lebensfreude, Farben
Läderlappen: Ironie, Sprachwitz, Pointe, Unverständnis, Batman
Desoxyribonukleinsäure: Klingt auch toll
14. Wenn du die komplette Garderobe eines Stars übernehmen dürften, von wem wäre sie?
Harrison Ford: Indy und Han Solo-Original-Kostüme
Jeff Bridges: Trug als Jeff Lebowski die eigenen Klamotten
15. Welchen Ort auf der Welt musst du unbedingt noch sehen und warum?
Der Marianengraben. Eine Tiefsee-Tauchfahrt muss faszinierend sein. Und die Ozeane sind immer noch der unerforschteste Ort der Welt.
16. Wie wichtig ist dir dein Lebenslauf?
Der war bisher immer höchstens Anderen wichtig. Ich erfreue Mich aber an dem Glück, in einer Weltengegend zu leben, wo man überhaupt einen Lebenslauf erwirken und verwirklichen kann.
17. Wenn Sie sich für einen Lebensabschnitt einen Mentor aussuchen könnten, welche reale oder fiktionale Person würdest du wählen?
Jesus, Buddha oder Konfuzius. Oder Obi-Wan-Kenobi.
18. Nach welchen Kriterien würdest du in einer Welt ohne Liebe deinen/deine Partner/in aussuchen?
In so einer Welt hätte man wohl gar keine Partnerschaften sondern nur Zweckbündnisse. Wahrscheinlich wären in einer solchen Gesellschaft ein wehrhafter Partner von Nutzen. Also jemand mit gar nicht so netten und sympathischen Attributen.
19. Welchen ersten Eindruck sollen andere Menschen von dir haben?
Mit: "Oh, ein Glück, kein totaler Psycho", wäre Ich schon ganz zufrieden.
20. Wenn du könntest, welchen Menschen würdest du gerne 24 Stunden unbemerkt beobachten?
Mich selber. Dann könnte Ich mal beobachten, wie Ich auf Andere wirke, und vielleicht auch, wie Sie Mich wahrnehmen.
Grade noch ausreichend befriedigende Moritat in 5 Kapiteln plus Epilog, die außer der Übertragung der Geschichte auf ein heutiges Flüchtlings-Schicksal nicht viel Eigenständigkeit zu bieten hat. So verbleibt es beim routinierten und zu zügigen Abspulen von einfach bloß stattfindenden Stationen eines komprimierten Handlungsfadens ohne erkennbare Motivationen, der auf ein ewig oft angekündigtes, plakativ-naives Finale hinausläuft, welches man auch als Nichtkenner der Vorlage wohl schon so oder so ähnlich erahnt hat.
Hier hätte man sicher besser dran getan, entweder für die drei Stunden Laufzeit die Handlung des Buchs zu verdichten, oder aber die komplette Geschichte, wie es schon der Vorgänger tat, im Staffelformat zu erzählen.
Auch wollte sich Mir die Dringlichkeit gar nicht erschließen, die den armen Tropf Franz B. immer wieder unverdrossen in die Arme des rattenhaften irren Psychopathen Reinhold treibt, da eben diese Notwendigkeit stets nur behauptet wird, aber nie wirklich besteht, und die deshalb weder schlüssig, noch irgendwie logisch nachvollziehbar erscheint. So scheint dann auch das Schicksal in die Kriminalität abzurutschen nahezu unausweichlich und es wirkt, als wäre dies der vorgezeichnete Weg eines jeden Geflüchteten. Und das sollte hier ja wohl nicht wirklich intendiert sein.
Selbst das vielgelobte Schauspiel von Albrecht Schuch wollte bei Mir nicht recht zünden, und seine so euphorisch angepreiste Darstellung verpuffte so glanz- und effektlos wie ein defektes Tischfeuerwerk, bei dem aber scheinbar trotzdem alle "Hurra" schreien und begeistert dabei klatschen.
Insgesamt ist das Ganze weder richtig schlecht, aber noch weniger richtig gut, was bei der Adaption eines Klassikers zumindest den Tatbestand des fahrlässigen Verschwendens von Potenzial darstellt. Um somit den Kreis zum Anfang meines Kommentars zu schließen,. komme Ich nochmal auf zwei entscheidende einleitende Worte zurück, nämlich nur "Ausreichend befriedigend", was somit einer Schulnote von einer Drei Minus und einer MP-Wertung von 5-5,5 P. entspricht.
Da der Film hier aber allseits so hoch gehandelt wird, runde Ich mal einfach großzügig ab, um den doch verwunderlich hohen Schnitt mal etwas nach unten zu nivellieren.
Daniel Plainview ist ein Petroleum-Pionier, ein Öl-Mann, wie Er sich selbst nennt. Ein Mann von wenigen Worten und irdischen Werten, die Er schon bald an die maßlose Gier verlieren soll. Von Ehrgeiz getrieben gründet Er sein Imperium auf den Schultern von Zwergen, weswegen Ihm im Prediger Eli Sunday, einem wortmächtigen Gottes-Mann ein erbitterter Erzfeind erwächst, dessen himmlische Werte aber am Ende auch an seinem eigenen zornigen Glauben scheitern müssen.
Plainview, ein simpel scheinender Name, der für den rastlosen Fortschritt ohne Rücksicht auf Andere steht, und Sunday, dessen Name den heiligen Tag des Herrn lobt, die Beständigkeit preist und tief im Glauben verwurzelt ist, sind zwei Männer die unterschiedlicher nicht sein könnten, die aber durch Ihr Sendungsbewusstsein, ihren Stolz und ihren Fanatismus dennoch tragisch miteinander verbunden sind. Und Irgendwann frisst dann Einer zwangsläufig den Anderen in einer zerstörerischen Eruption auf, um dessen loderndes Feuer wie eine ungeplant brennende, Energie zehrende Ölquelle, mit einer Explosion für immer zu löschen.
Nach der Detonation aber, wenn sich pragmatische Profitgier und fanatische Frömmigkeit gegenseitig verzehrt haben und der Rauch sich verzogen hat, dann bleibt nur eine, auf ewig ölig-schwarz verbrannte Seele auf blutigem Boden zurück, und es zeigt sich, dass die Zukunft der Zivilisation und der Fortschritt der Menschheit schon immer in den skrupellosen und gierigen Händen von gestrigen, archaisch handelnden Männern lag.
Über Day-Lewis erhabenes Schauspiel ist alles Nötige gesagt worden. Einen Mann, dessen Zeigefinger allein schon darstellerisches Talent ausstrahlt, wenn man nur seine Hand sieht, die mal zwingend, mal zärtlich, seinen Sohn dazu drängt, ein Glas mit einem Alkohol-Milch-Gemisch auszuleeren, kann man aber wohl gar nicht zuviel loben.
P.T. Anderson hat hier ein wünderschön häßliches Meisterwerk abgeliefert, das einen auf eine unbequeme, weil extrem glaubwürdig erzählte Zeitreise zur Geburtsstunde der grenzenlosen Ausbeutung des Planeten und seiner Bewohner mitnimmt, und welches wohl problemlos seinen verdienten Platz als Charakter-Drama neben einem Klassiker wie "Citizen Kane" im Film-Olymp für sich beanspruchen darf.
Sachen, die sich mein Gehirn ausdenkt,
während ich einen Film schaue ;) #71
"Takashi Miikes Filme machen immer den Eindruck, ein Kind habe sich die Story ausgedacht. Manchmal ist das ein sehr kluges, aber öfter halt auch einfach mal ein sehr dummes Kind."
I care a lot, oder auch; Ich pflege mich reich ;)
Was für eine hinreissend verdorbene Groteske über die menschliche Niedertracht und Nächstenliebe ;D
Marla Grayson hat ein lukratives Geschäftsfeld für sich entdeckt, welches ihrer Skrupellosigkeit ungeahnte Entfaltungsmöglichkeiten bietet, denn Sie arbeitet als gesetzlich bestellte Betreuerin, und sorgt nebenbei dafür, dass Ihr auch die richtigen "Goldstücke" , also möglichst ältere, alleinstehende und wohlhabende Menschen ins Netz gehen, die Sie zuerst gegen ihren Willen unter Vormundschaft stellt, um Sie dann rücksichtslos auszunehmen.
Jennifer Peterson scheint auf den ersten Blick so ein Goldstück zu sein, bei der Marla auch gleich bei der Aufnahme ins Heim, "das volle Programm" anordnet. Doch Jennifer hat noch einen Sie liebenden und vermissenden Verwandten, allerdings einen, der auf absolute Verschwiegenheit bedacht ist, und dem man besser Nichts wegnimmt, was Ihm lieb und teuer ist.
Während Jennifers Reise in die totale Entmündigung so langsam kafkaesk wird, streiten sich die zwei Parteien bis aufs Blut um ihr Leben, und es zeigt sich schon bald, welche Geschäftsleute hier wohl die durchtriebeneren Gangster mit den niederträchtigeren Methoden sind. Die offensichtlichen Kriminellen oder vielleicht sogar noch mehr die subtileren Halbseidenen, die im wurmstichigen Rahmen der Schein-Legalität nach den lukrativsten und hinterhältigsten Lücken im System suchen.
Der Film überzeugt dabei durchweg mit seiner clever twistenden, und mit spielfreudigen, gut aufgelegten Darstellern und bösem, zynischem Humor fast screwballartig inszenierten Handlung, die von einem mal atemlosen und mal den Atem anhaltenden, dichten Sinthie-Score unterstützt wird.
Und als Sahnehäubchen bekommt er dann am Ende noch eine bitterböse Pointe, die nochmal eindeutig klarmacht, wer hier der wahre Verlierer ist.
8 x unverhofft am Steuer eines fahrenden Autos aufwachen
Zwischen "Dr.Sommer" und "Playboy"-Leserbriefspalte angesiedelte Erwachsenen-Bildung.
Zwischenmenschliche Kommunikation für Fortgeschrittene:
https://www.youtube.com/watch?v=PNzRYXgW8gQ
#meistdiskutierteserien
Jede Epoche hatte ihre kunstvoll erotischen und anregenden Abbildungen.
Um nur Einige zu nennen, sehe man sich den phallischen Pan an, die Erotika im verschütteten Pompeji, die Venus von Milo, Michelangelos David oder auch die drallen Rubens´schen Vollweiber. Anmut und Grazie und das Spiel mit Ver- und Enthüllung.
Und was haben Wir Heute?
Wir haben "Sexy Sport Clips". Fehloptimierte Exibitionistinnen, deren einzige sportliche Leistung darin besteht, ihre Silikon-Titten zu stemmen, Nacktheit ohne Geheimnis, immer geil und stets verfügbar, sich reibend und stöhnend, wolllüstig und willig und in ihrer Überpräsenz schon ermüdend unerotisch.
O tempora, o mores. So hat dann jede Zeit, die Erotik die Sie verdient.
#meistdiskutierteserien
1. Würdest du dich als offen gegenüber starken Änderungen bezeichnen?
Nein, Ich bin ein alter Meckerkopp ;) O.K. ganz so schlimm ist es nicht, aber in einigen Sachen bin Ich vielleicht etwas anachronistisch und bejubel nicht gleich euphorisch alles Neue, nur weil es neu ist. Die Grenze zwischen Altersstarrsinn und kritischer Distanz ist dabei aber evtl. auch fliessend ;)
2. Findest du, man sollte auch mit schlechter Laune immer lächeln?
Quatsch, man sollte sich aber auch nicht in seinem Elend suhlen und nur noch selbst bemitleiden, oder andere auf seine Ebene runterziehen. Wenn es Mir Scheisse geht, meide Ich auch meist, bis auf wenige Ausnahmen, andere Menschen.
3. Nimmst du Kritik persönlich?
Nur wenn Sie auch persönlich gemeint ist. Man sollte auch nicht jede widersprechende Aussage gleich als Kritik an der gesamten Persönlichkeit wahrnehmen.
4. Sympathisierst du leichter mit dem, was nicht der Norm entspricht? Warum bzw. warum nicht?
Ja, Ich mag Individualität und Experimentierfreude, und stand jedweden Gruppierungen, Vereinen, Trends etc. schon immer skeptisch gegenüber.
5. Wird einem heute zu viel abverlangt?
Ich denke mal, da der Fraghebogen schon älter ist, dass hier nicht auf Corona angespielt wird.
Es werden halt andere Anforderungen gestellt als früher, aber zumeist jammern Wir, im Vergleich zu früher, auf extrem hohem Niveau. Was man durchaus beklagen kann, ist die Entwertung von körperlicher Arbeit, die Heutzutage unangemessen niedrig entlohnt wird.
6. Wenn du auf Knopfdruck alle negativen Gefühle und Empfindungen verlieren könntest, würdest du es tun?
Auf gar keinen Fall. Man muss das Eine kennen, um das Andere auch angemessen würdigen zu können. Aber das schreibt hier wahrscheinlich Jeder.
7. Beeinflussen Filme dein Denken?
Natürlich, dafür sind Sie im Idealfall ja gemacht.
8. Und als du noch ein Kind warst?
Ich habe Mich auf jeden Fall immer in die Filme reingedacht.
Da kam es wohl automatisch auch zur Reflektion des Gesehenen.
9. Hältst du deinen Geschmack für den besten?
Mein Geschmack kann und muss ja sogar für Mich der beste sein. Aber eben auch nur für Mich. Zu glauben, der eigene Gescvhmack wäre maßgeblich für Andere, ist selbstgerecht, arrogant und überheblich.
10. Du wachst eines Morgens auf und bist dein Lieblingsstar anderen Geschlechts. Wie würdest du reagieren und was würdest du tun?
Hmmm, Wer wäre Ich denn dann? Eigentlich habe Ich gar keine irgendwie bewunderten Prominenten. Zivilcourage nötigt Mir Respekt ab. Vielleicht würde Ich dann als Sophie Scholl aufwachen, und denken: Scheisse, Morgen werde Ich von den Scheiss-Nazis gehenkt.
11. Suchst du die Herausforderung oder den bequemsten Weg?
Ich habe es grundsätzlich gerne bequem und scheue unvorhersehbare plötzlich auftauchende Hindernisse. Aber wenn Sie schon mal da sind, kann Ich Mich da auch gut reinhängen.
12. Ist Political Correctness wichtig oder überbewertet?
Sie ist Wichtig, wird aber manchmal bei Partikular-Interessen falsch gewichtet.
13. Form oder Inhalt?
Beides wichtig. Die Gewichtung schwankt je nach Produkt. Beim Buch ist der Inhalt wichtiger, beim Film kann beides Gewicht haben. Und Menschen beurteilen andere Menschen leider oft hauptsächlich nach der Form und nicht dem Inhalt.
14. Ein Regisseur, dessen Filme du überhaupt nicht leiden kannst, bietet Ihnen eine Unsumme an Geld für die Hauptrolle seines neuesten Werks. Nimmst du das Angebot an?
Wenn Ich da nichts machen muss, was meinem Wertekompass widerspricht; Why not?
15. Bist du anonym offener? Warum oder warum nicht?
Ich bin sowohl im RL als auch anonym gleich offen. Für wirklich Wichtiges oder Existentielles habe ich dann aber auch meine Vertrauten.
16. Was sieht besser aus: Gold oder Silber?
Silber, weil es einen höheren Reflektionsgrad 95,0 % als Gold 85,1 % hat.
17. Findest du die Vorstellung der Zukunft oder der Vergangenheit faszinierender?
Die Zukunft natürlich, denn Die ist unbekannt.
18. Bist du immer authentisch?
Immer? Wohl Niemand ist IMMER authentisch, aber im Großen und Ganzen kriegt man mit Mir wohl das, was Ich auch anpreise.
19. Denkst du, das Geschlecht beeinflusst das Denken?
Ja
20. Folgst du lieber deiner Intuition oder deinem Verstand?
Das ist sicher situativ unterschiedlich. Grundsätzlich bin Ich aber eher Bauch- als Kopfmensch.
Auf beunruhigenden Tatsachen beruhende White-Trash-Ballade, in der ein 14-jähriger vom FBI in den 80ern als Underover-Spitzel im Drogenmilieu mißbraucht wird, um Ihn später für genau die Straftaten für 30 Jahre in den Knast zu stecken, zu denen Er ursprünglich von Ihnen angestiftet wurde.
Der Film zeichnet das verslumte Umfeld und die raue Athmosphäre des dahinsiechenden ehemaligen Industrie-Standorts Detroit in deprimierenden Bildern mit verblassenden Farben, welche die ausweglos erscheinende Ausgangssituation treffend einfangen und spiegeln. In diesem Setting wirkt Nachwuchstalent Richie Merritt als junger Rick völlig authentisch, wenn Er den Nachwuchsdealer glaubwürdig, unglamourös und mit zurückhaltendem Ernst spielt. Dadurch wirkt dann aber Matthew McConnaugheys Schauspiel als tragisch gescheiterter Underdog-Vater leider manchmal zu überpräsent und erscheint so fast wie ein bemühtes Oscar-Schaulaufen, wenn Er sich und seine Figur bisweilen etwas zu sehr in den Vordergrund overacted.
Nichtsdestotrotz stellt der Film die tatsächlichen Ereignisse authentisch und bedrückend realistisch nach, und erweist sich damit als gute Ergänzung in dramatisierter Form zur ebenfalls auf Netflix abrufbaren, gleichnamigen Dokumentation über den ethisch und juristisch höchst fragwürdigen Fall des echten weissen Jungen Rick.
Just my two cents, bzw. mein Versuch einer Interpretation.
Stakkatoartig erzählte, hypernervöse Parabel auf Drogenabhänglgkeit, bei der Owen Wilson den typischen Average Joe verkörpert, der sinnbildlich für viele Amerikaner der Mittelschicht, durch medizinisch verordnetes Morphin in eine ungewollte Suchtspirale gerät.
Nachdem sein Rezept für die opioid-haltigen Schmerzmittel nicht mehr erneuert wird, gerät Er auf Entzug und begibt Er sich ohne Rücksicht auf Verluste auf die Suche nach einem Ersatz und landet so nach und nach bei gefährlicheren Drogen, die ihn immer tiefer in die Sucht führen, Ihn von seiner Familie entfremden und zunehmend zu einem Realitätsverlust führen.
Die Sucht in all ihren Aspekten wird dabei in der Figur von Salma Hayek manifestiert, deren nerviger Charakter die verschiedenen ambivalenten Verhaltensweisen Süchtiger verkörpert. Ihr Flehen, Drohen und Drängen, ihr Größenwahn und ihre Machtfähigkeiten stellen die unterschiedlichen Emotionen und Wahrnehmungen von Süchtigen dar. Sie ist es, die Ihm im Rausch das Gefühl von Allmacht verleiht, Sie verharmlost Ihm gegenüber die härteren Drogen und Sie symbolisiert dann auch sein Craving im Entzug, wenn die selbsterschaffene Traumwelt zusammen zu brechen droht, und erst als Er bereit und es schon fast zu spät ist, sich von Ihr zu trennen, findet Er in die Realität zurück und den Antrieb, einen Entzug zu beginnen.
Indem Ich Hayek nicht als reale Figur, sondern als personifizierte Sucht, bzw. auch Entzugserscheinung betrachtet habe, wirkte der komplette Film für Mich auf jeden Fall in sich logisch, koheränt und letztlich auch schlüssig deutbar.
Einfallsreich fotografierter und brillant gespielter, tragikomischer Klassiker, der sich geistreich und humorvoll den zeitlosen und universellen Ängsten und Unsicherheiten Heranwachsender vor den unklaren Herausforderungen des ominösen Erwachsenwerdens widmet, am Ende dann aber, trotz des für die Entstehungszeit mutigen Tabubruchs, als banal-konservative Konklusion doch nur die öde Flucht in die biedere Spießigkeit anbietet.
Athmosphärisch dichte und höllisch böse Interpretation des bekannten Jack the Ripper-Mythos, als stimmungsvoll blutiger Giallo in den düsteren Gassen des spätviktorianischen London.
Zwanghaft auf FSK-12 getrimmter, aber optisch wertiger Sci-Fi-Streifen mit Design-Anleihen bei diversen Genre-Klassikern, der seinen Plot um ein kleines bionisches Mädchen mit eingebauter Wasserstoff-Bombe, das von vier Raumschrott-Sammlern beschützt wird, leider nur sehr holprig und stockend voranbringt. Zudem wird die emotionale Bindung zum Personal durch unglaubwürdige Darsteller mit inkoheränter Charakterzeichnung und die Immersion störende, kindische Albernheiten immer wieder unnötig erschwert. All diesen Defiziten zum Trotz, wobei die vielen Logiklöcher und das pathetisch-schmierige Ende noch gar nicht eingerechnet sind, kann der Film mit immerhin ganz ansprechend getrickster Space-Action wenigstens noch halbwegs gut unterhalten.
5 x lachen, weil das nervige Kind gefurzt hat
Zu großen Teilen gelungenes Remake des 53er-Klassikers "Lohn der Angst" von Henri-Georges Clouzot, in dem vier des Lebens müde eine Ladung aus hochexplosivem Nitroglycerin auf zwei alten und klapprigen Lastern quer durch den Dschungel zu einer brennenden Ölquelle transportieren müssen.
Verschiedene, bloß grob angerissene Schicksale verschlagen vier Männer, die sowieso schon keinen Sinn mehr im Leben suchen oder Ihn verlieren können, auf ein explosives Himmelfahrts-Kommando in ein schmuck- und trostloses Süd-Amerika, deformiert von Gewalt und drückender, fiebriger Schwüle, wo im Dschungel am Ende Alles hyperpyretisch wird, wenn pure Angst die Seelen der sprachlosen, verloren gegangenen Männer noch mehr verwüstet und der vermeintliche Erfolg Sie letztlich auch nicht erlöst hat.
Hier wurde wohl ein etwas zu langatmiger, behäbiger und trotzdem noch erklärungsarmer Anlauf genommen, bevor in der letzten Stunde der Sprung in den Dschungel gemacht wird, wobei man ab dann aber auch schon mal beginnt, selbst Nitroglycerin zu schwitzen.
Nicht ganz so gut, wie das Original, und eventuell in der 90-minütigen Schnittfassung sogar noch dichter und drängender in seiner Intensität..
7,5 x das Gaspedal sehr langsam treten.
Besinnliches zu den Zeiten von Corona: Teil II
Sollte irgendein obskurer Gott jemals unsere Vorfahren aus einem wie auch immer gearteten Paradies vertrieben haben, so jagte Er Uns nicht etwa mit einer tiefen Erkenntnis fort, sondern bestrafte Uns mit einer unendlichen, und nur sehr langsam nachlassenden Dummheit, indem Er Uns ebenjener Erkenntnisfähigkeit vorerst vollends beraubte, und das extrem langsame Schwinden dieser Dummheit, ist wie eine nur schrittweise abklingende Entzündung, und unsere stetig steigende Erkenntnis, die darauf folgende Immunreaktion, so dass Wir erst jetzt, wo es vielleicht schon fast zu spät ist, erkennen können, wohin Uns die unendliche Dummheit geführt hat, die dieser ominöse Gott als perfide Strafe einst über unsere Ahnen verhängte.