Der Dude von Nebenan - Kommentare

Alle Kommentare von Der Dude von Nebenan

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    Der Dude von Nebenan 10.02.2021, 00:55 Geändert 10.02.2021, 00:57
    über Toast

    Sachen, die sich mein Gehirn ausdenkt,
    während ich einen Film schaue ;) #70

    "Trauriger Film über traurige Menschen, für traurige Menschen, die traurig bleiben möchten, und dafür gerne traurige Filme über traurige Menschen ansehen."

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    • 7
      Der Dude von Nebenan 09.02.2021, 14:04 Geändert 09.02.2021, 18:43

      Mit CGI-Blut-Geschwalle gepimpter Ninja-Krawallo, der mit einem räudig-rüden Slayer-Slasher-Intro imponiert, und damit seine 80er-Vorläufer wie heiteres Vorschul-Fernsehen wirken läßt. An diese unbeschwerte Garstigkeit reicht er in Folge leider niemals wieder heran, auch wenn natürlich weiterhin im Sekundentakt Körper und Gliedmaßen fachgerecht und zeigefreudig, malträtiert und filetiert werden.

      Punkten kann der pulpige Spaß aber auch mit seiner clever eingewobenen Rache-Geschichte, die vom Handlungsort Berlin immer mal wieder in die Vergangenheit des Helden springt, in der sein dramatischer Werdegang zum Ninja unter der Knute eines kompromiss- und gnadenlos strafenden Sensei gezeigt wird, dem Martial-Arts-Legende Sho Kosugi eine bedrohliche und brutale Präsenz verleiht. Der furiose Showdown zwischen Ihm und seinem Musterschüler ist dann auch nochmal hervorragend inszeniert, und besticht ein letztes mal mit gnadenloser Konsequenz und erheblichem Blutzoll, wenn der Lehrling gegenüber seinem Meister in dessen letzter Lektion über sich und Ihn hinauswächst .

      Neue Lieblings-Szene: Der Schnitt von einem saftigen Gemetzel, zum Anrichten einer Currywurst.

      7 x mit den Schatten verschmelzen

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      • Der Dude von Nebenan 09.02.2021, 13:22 Geändert 09.02.2021, 16:08

        1. Gehören zu deinem engsten Freundeskreis Menschen, die immer nur über ihre Arbeit reden?

        Ich denke, Leute die nur über ihre Arbeit, respektive das Umfeld reden können/wollen, hassen entweder ihren Job, sehen sich selbst als die "Top-Performer" dort an, oder haben nichts anderes in ihrem Leben. Das finde Ich Alles gleichermaßen langweilig, armselig und/oder bedauernswert.

        2. Welche Eigenschaften sollten deine Freunde vor allen anderen besitzen?

        Humor, Empathie, Lebensfreude, Großherzigkeit, Ehrlichkeit, Sanftmut

        3. Welche Rolle spielt Architektur in deinem Leben?

        Ich wohne in 4 Wänden mit Dach. Davon ab, mag Ich klassische, ausladende und verspielte Architektur. Solche, in der man sich wohl fühlt oder die man gerne ansieht. Brutalismus und Bauhaus mag Ich aber gar nicht. Aber Ich bin von manch antiker Bauleistung sehr beeindruckt.

        4. Siehst du gern Filme, die auf Büchern basieren, die du gelesen hast?

        Das ist meist nur ein frustranes Erlebnis. Kenne kaum gute Filme, die auf Büchern basieren, die Ich gelesen habe.

        5. Sind Frauen intuitiver veranlagt als Männer, oder ist das eine sexistische Frage?

        Immer gleich Sexismus. Man kann sich ja einfach überlegen, ob es eine unnötige, polemische oder gar dumme Frage ist. Sollten Frauen aber intuitiver sein, müssten Männer im Umkehrschluss ja skeptischer sein. Wem ist mit dieser Erkenntnis denn nun geholfen? Aber natürlich gibt es pauschalisiert gesagt, unterschiedliche Veranlagungen bei Mann und Frau. Mir erschließt sich nur nicht, wo der Mehrwert liegt, diese immer wieder zu betonen.

        6. Kann sich deine Laune ändern, wenn du in ein neues Kleidungsstück anziehst?

        Ja, das hebt meine Laune meistens, obwohl Ich Mir nur selten neue Sachen gönne. Aber manche Kleidungsstücke auch erst "eingewohnt" werden müssen, bevor sie Lieblings-Stücke werden.

        7. Verreist du gern, oder bist du lieber mehr zu Hause?

        Früher war Ich reiselustiger, habe aber schon immer spätestens nach 10 Tagen angefangen, mein Zuhause zu vermissen.

        8. Wirken Reisen anregend und inspirierend auf dich oder beruhigend und entspannend?

        Beides. An einem Tag wird das Land, soweit das im touristischen Rahmen möglich ist, erkundet, der Nächste dann am Pool oder Strand vergammelt.

        9. Ist es dir wichtig, dass dein/deine Partner/in ein/eine perfekte/r Reisegefährte/Reisegefährtin ist?

        Mittlerweile nicht mehr, aber gemeinsame Interessen und Ansprüche an den Urlaub, und wie und wo man ihn verbringt, sind sicher hilfreich.

        10. Schaust du im Flugzeug Filme an oder aus dem Fenster?

        Meistens lese Ich, und schaue ab und an aus dem Fenster. Filme sehen im Flieger, ist wegen des beschränkten Bildschirmangebots, schlechtem Ton und Schnittfassungen, die der Fluglänge oder einer FSK angepasst werden, oft anstrengend, freudlos und unbefriedigend.

        11. Traust du dich auch mal Fremde anzusprechen?

        Ich quatsche gerne Fremde an, besonders in der Fremde.

        12. Hast du genug Zeit für dich selbst?

        Ja, und Ich kann auch super mit Mir alleine klarkommen.

        13. Hast du Angst davor, allein zu sein?

        Angst vorm Alleinsein, bedeutet entweder Angst vor Ablehnung, den inneren Dämonen oder zeugt von mangelndem Selbstwertgefühl. Ich brauche auch definitiv viel Zeit für Mich alleine, und bin von zu vielen sozialen Kontakten und vielen Eigenarten der Menschen schnell angenervt.

        14. An welchem Ort auf der Welt gibt es das schönste Licht?

        Azurblau-smaragdgrün schillerndes Licht in Meeresgrotten.

        15. An welchem Ort kannst du am besten träumen?

        In meinem Bett. Ich hasse es, in fremden Betten einzuschlafen, zu schlafen und insbesondere, dort aufzuwachen.

        16. Was bedeuten dir materielle Dinge?

        Wenig. Ich lebe spartanisch, habe vor 3 Jahren alle meine Bücher, CD´s und DVD´s und allen möglichen angesammelten Krempel den Ich länger als zwei Jahre nicht in der Hand hatte, entsorgt, und fühle Mich seitdem bedeutend freier und geniesse den so gewonnenen Raum in meiner Wohnung.

        17. Welchen Tag der Woche magst du am meisten?

        Die, an denen Ich ausschlafen kann, und die an denen Ich Physiotherapie habe. Danach kriege Ich meist auch mal etwas mehr auf die Kette.

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        • 7
          Der Dude von Nebenan 08.02.2021, 16:44 Geändert 09.02.2021, 20:43

          Ambitionierter Sci-Fi-Film im Home-Made-Look, dessen Effekte aufgrund offensichtich schmalem Budget leider auf bemitleidenswertem Niveau nur bescheiden umgesetzt wurden, wobei Ich die an Filme wie "Event Horizon", "Lost in Space", "Interstellar" und manche andere Klassiker erinnernden Motive wirklich gerne in einem höher budgetierten Remake sehen würde.

          Denn die Geschichte um das erste Raumschiff mit Einstein-Rosen-Antrieb, dessen Such-Mission nach seinem verschollenen Prototyp die Crew auf einen Planeten führt, der sich als von einer fortschrittlichen Zivilisation gebauter Computer mit eigenem Bewusstsein entpuppt, bietet enormes dramaturgisches und tricktechnisches Potential, wenn sich aus dieser Entdeckung dann noch schwerwiegende ethisch-moralische Gewissens-Konflikte betreffs einer eventuellen militärischen Nutzung der unverhofft in menschliche Hände gelangten, extraterristischen, eigenständig denkenden künstlichen Intelligenz ergeben.

          Doch selbst in dieser äußerst bescheidenen Umsetzung weiß der Film bei entsprechender Resilienz gegenüber den tatsächlich lächerlich armselig anmutenden Tricks auf C-64-Niveau wirklich gut zu fesseln, auch wenn die darstellerischen Leistungen wohlwollend nur bemüht zu nennen sind.

          Aufgrund der stimmigen und spannenden Story möchte Ich dem Film sein mangelndes Budget letztlich nicht ankreiden, und gebe deshalb eine klare Empfehlung und für seine Verhältnisse äußerst wohlmeinende 7,0 Punkte.

          Aber, Ich möcht es nochmal ausdrücklich erwähnen. Der Film sieht echt bedauernswert Scheiße aus ;D Mit einem ordentlichen Budget versehen, könnte aus dem Stoff aber ein echt richtig richtig guter Film werden.

          Der Titel "On the Shoulders of Giants" bezieht sich übrigens auf einen Ausspruch Isaac Newtons, der auf die Frage nach seiner wissenschaftlichen Weitsicht einst antwortete, “If I have seen further it is by standing on the shoulders of Giants.”, womit Er zum Ausdruck bringen wollte, dass Er seine Entdeckungen nie hätte machen können, wenn nicht schon Geistesgrößen vor Ihm entscheidende Vorarbeit geleistet hätten.

          Abschließend muss Ich MP an dieser Stelle mal wirklich loben. Von der Einreichung des Films im MMM bis zu seiner Verfügbarkeit hier, verging grade mal eine Stunde. Respekt :)

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          • 7
            Der Dude von Nebenan 07.02.2021, 14:32 Geändert 08.02.2021, 11:05

            Mythischer und entschleunigter Body-Horror mit mediterranem Flair und einer bitteren Note, der sein letztes Geheimnis nur zögerlich offenbart, um dadurch zu jener melancholischen Tragik zurück zu finden, die eigentlich schon durch die emotionale Eingangssequenz erahnbar war.

            Der atmosphärische Grusel-Slowburner besticht durch seine sympathisch charmanten Hauptdarsteller und gewinnt zusätzlich durch eine gezähmte Plotentwicklung, die seiner vom Schicksal geborenen Kreatur die traurige Ambivalenz einer klassischen Horrorgestalt verleiht.

            Danke an ex, S-Patriot und Lydi für den getrübten Sonnenstrahl an einem verschneiten Vormittag.

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            • 8 .5
              Der Dude von Nebenan 07.02.2021, 09:40 Geändert 08.02.2021, 11:00

              "You ain´t heard nothing yet", sinngemäß übersetzt "Du hast noch längst nicht alles gehört" lautete einer der ersten Sätze im ersten "richtigen" Tonfilm "The Jazz Singer". Gesprochen wurde er 1927 von Al Jolson, und er wirkt schon fast prophetisch für die Entwicklung, die der Tonfilm, und insbesondere auch der Filmton von da an nehmen sollten.

              Diese wirklich tolle Dokumentation widmet sich der Entwicklung dieses sicher oft unterschätzten Teilaspekts des Filmemachens, und macht dabei deutlich, wie facettenreich und wichtig eine professionelle Tonmischung für jeden Film ist, und wie die unterschiedlichen Teilaspekte Dialog, Musik und Sound mit den Bildern zusammenwirken müssen, um homogen zu einer perfekten Illusion, dem Gesamtkunstwerk Film zu verschmelzen.

              Nach einer kurzen Einführung in die Anfänge der Filmvertonung, von der Klavierbegleitung, über die Handlung kommentierende Sprecher zu den ersten Tonfilmen, geht es umfassend und abwechslungsreich weiter mit allen Aspekten der moderneren Möglichkeiten der Ton-Erzeugung und -Mischung.

              Dabei kommen neben den selbstverständlich tonangebenden Pionieren der Soundeffekte-Kunst auch Komponisten, Regisseure und Schauspieler zu Wort, um anhand von Szenen aus Meilensteinen der Klang-Technik wie z.B. "Der Pate", "Star Wars", "Apokalypse Now" oder "Jurassic Park" zu zeigen, was für eine große Bedeutung ein ausgeklügeltes Sound-Design und eine perfekte Tonmischung für den vollendeten Filmgenuss haben.

              Wer mehr für Filme übrig hat, als sie bloß wegzuglotzen,(und das haben Wir doch Alle hier) Der oder Die sollte hier auch zumindest mal ein Auge und zwei Ohren riskieren.

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              • Der Dude von Nebenan 07.02.2021, 04:58 Geändert 17.02.2021, 00:09

                Ich wäre MP echt dankbar, wenn das jetzt ein paar Tage hier stehen bleiben könnte, um sich mit Pflegenden zu solidarisieren, auch wenn es vielleicht ein paar Regeln tangiert.

                Entschuldigung also nochmal, dass Ich diesen Kurzfilm hier kurz zweckentfremde, um auf eine weitere Geringschätzung professioneller Pflege, diesmal sogar explizit im Auftrag des Bundes-Ministeriums für Familie, Senioren, Frauen, und Jugend aufmerksam zu machen.

                Wer auch nur im Entferntesten mit Pflege zu tun hat, sollte sich diese 5 kurzen Videos (5 x ca.5 Min.) ansehen, um sich beim Ministerium, am besten direkt bei Fr. Giffey, für diese Verschwendung von Steuergeldern zur offiziell abgesegneten Verunglimpfung und Herabwürdigung dreier komplexer und respektabler Berufe zu beschweren:

                https://www.youtube.com/watch?v=H9YCs8Usj78&list=PLVvNcE1KWVn8Vu9F2UPbRwJoXIUommQcd

                Konzipiert ist es als eine Art Rekrutierungs-Video für die "Generalistische Pflege-Ausbildung", die für sich genommen schon eine Unverschämtheit darstellt, da durch das Zusammenfassen dreier Berufszweige mit komplett unterschiedlicher Gewichtung, (hier Kranken-, Kinderkranken- und Altenpflege) diese schon in toto profanisiert und entwertet werden.

                Zudem, was wirklich den Gipfel an Unverschämtheit darstellt, wird Pflege hier in plumpestem Sitcom-Stil, und unter Verwendung übelster Klischees, als ein Beruf für lernbehinderte, verhinderte Kleinkriminelle vorgestellt, die für sonst Nix taugen.

                Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie entsetzt Ich bin, welches Berufsbild hier von offizieller Seite in welcher Form verbreitet wird, in der Hoffnung damit neue Auszubildende für einen Beruf zu ködern, der über Jahrzehnte schon von der Politik durch Privatisierungen und Kürzungen an den Rand der Leistungsfähigkeit manövriert wurde, und der durch die neue Pflegeverordnung direkt nochmal banalisiert wird.

                Da sieht man dann, welche Geringschätzung dem Pflegeberuf von Seiten der Politik entgegengebracht wird, und was das Geschwätz von Corona-Helden, Systemrelevanz und Professionalisierung wirklich meint.

                Und dafür wurden mal eben 700.000 € lockergemacht, während vielen Pflegenden noch nicht mal die groß angekündigte Prämie ausgezahlt wurde, mit der Begründung, dass Sie nicht mindestens 50 Corona-Fälle auf ihrer Station betreut haben.

                Ich kann nur noch mal wiederholen, wie angewidert Ich von dieser beschämenden und diskreditierenden Aktion bin.

                Vielen Dank an Alle die das gelesen haben, für die fachfremde Aufmerksamkeit.

                Ehrenpflega ... Ich könnte echt platzen

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                  Der Dude von Nebenan 05.02.2021, 08:56 Geändert 05.02.2021, 15:32

                  John Wilmot, 2. Earl of Rochester, von König Charles II. im 17. Jahrhundert zum Hofdichter ernannt, verlebte sein zügellos hedonistisches, nur knappe 33 Jahre währendes Leben, mit der zerstörerischen Selbstgewissheit des sich unsterblich und unverwundbar Fühlenden. Von den Göttern und den Weibern geliebt, von den Herrschenden und den Nebenbuhlern beneidet. Seine anstößige Dichtung war geprägt von vulgärem Spott und beissendem Zynismus. Sein Leben gezeichnet von ungezügeltem Suff und beispielloser Hurerei. Selbst der syphillitische Tod, der Ihm die Nase im Gesicht verrotten ließ, und Ihm die Kontrolle über seine Ausscheidungen nahm, konnte Ihm das Maul am Ende nicht stopfen.

                  Wem Milos Formans "Amadeus" zu hell, fröhlich und züchtig inszeniert war, um die Dekadenz seiner Zeit zu illustrieren, für die gibt es "The Libertine" von Lawrence Dunmore, der dem britischen Schriftsteller John Wilmot in einem dunklen, schmutzigen und in regennassem Schlamm erstickenden London, ein obszönes, dreckiges und stinkendes Denkmal errichtet, um es direkt wieder unter einem verwesenden Haufen aus Sperma, Scheiße und Eiter zu begraben.

                  Das Ergebnis ist sicher ein zwiespältiges Vergnügen, und nicht jeder wird Gefallen an vorwiegend ordinären Dialogen und einer Inszenierung haben, die Einem den Gestank von Fäkalien ins Wohnzimmer weht, während man Johnny Depp dabei zusieht, wie Er sich hier völlig enthemmt, mit wahrer Inbrunst durch die Rolle des pöbelnden Pornografen, des arroganten Alkoholikers, und des weibstollen Wüstlings Wilmot dichtet, säuft und vögelt, als wollte Er sein wirkliches Leben in einer abartigen Allegorie auf perverse Art parodieren.

                  7 silberne Nasen-Prothesen

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                  • 4 .5

                    Redundantes Kaiju-Gekloppe, unterbrochen nur von unsagbar dämlichen Dialogen, die mit so ehrfürchtiger Ernsthaftigkeit vorgetragen werden, dass selbst Godzi (Achtung Spoiler) am Ende vor lauter Fremdscham rot anläuft und hilfeschreiend implodiert.

                    4,5 x blaues Licht kotzen

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                    • Der Dude von Nebenan 02.02.2021, 16:59 Geändert 02.02.2021, 23:48

                      1. Bei welcher Musik entspannst du am besten?

                      Klassik, 70er-Jahre Klassiker

                      2. Wenn du die Möglichkeit hättest mit Star Designer Karl Lagerfeld oder Guido Maria Kretschmer einen Kaffee trinken zu gehen, mit wem würdest du gehen und warum?

                      Gegenfrage: Hättest Du lieber 5 Stockhiebe,
                      oder würdest Du lieber aus meiner Toilette trinken?
                      Wenn es sein muss, dann der (nicht tote) Lagerfeld. Der hat wenigstens eine interessante Biografie.

                      3. Welcher der beiden ist dir der liebere „Sherlock Holmes“? Robert Downey Jr. (Kiss Kiss Bang Bang) oder Benedict Cumberbatch (The Imitation Game)?

                      Schwierig:
                      Bei Downey liebe Ich das viktorianiche Setting und die Ironie,
                      bei Cumberbatch die Arroganz und die klügeren Fälle.

                      4. Hast du zurzeit ein Lieblingskleidungsstück? Wenn ja, um was handelt es sich und warum liebst du es so sehr?

                      Meine Lammfell-Lederjacke. Die hält bei tiesten Minusgraden warm,
                      selbst wenn Ich nur ein T-Shirt drunter trage. PETA-Dislike incoming.

                      5. Würdest du dich auch ärgern, wenn du auf einer Party deine Schuhe ausziehen müsstest und anschließend feststellst, dass sie jemand geklaut hat, es der Partyveranstalterin aber völlig egal ist?

                      Etwas weit hergeholt, aber egal. Ich würde Mir wohl ein "Pfand"
                      aus der Wohnung der Gastgeberin mitnehmen.

                      6. Glaubst du, dass der deutsche Film gerade sein Comeback erlebt?

                      Der war nie wirklich weg. Man musste Ihn nur manchmal suchen.

                      7. Wenn du einen Tag als das andere Geschlecht verbringen könntest, was würdest du tun?

                      Och, das hatten Wir doch schon, und fast Alle antworten Ficki-Ficki.
                      Ich denke, Ich hätte dann nicht plötzlich Bock, mit einem Mann Sex zu haben. Ich würde vielleicht den ganzen Tag auf der Frauen-Toilette rumgammeln, und Mir anhören, was da so besprochen wird.

                      8. Trinkst du lieber Tee oder Kaffee?

                      Kaffe mit Milch und Zucker. 2-4 Becher am Tag.

                      9. Denkst du, dass dieser Fitness- und Vital-Hype nur eine Phase ist und wieder vorbei geht?

                      Nein, das wird, paralell zur Körper-Optimierung und dem allgemeinen Hang zur Beurteilung nach oberflächlichen Kriterien, immer extremer. Innere Werte zählen Heutzutage leider immer weniger, weil man sich dafür mit seinen Mitmenschen näher befassen muss, um sie auch zu entdecken.

                      10. Was würdest du lieber tun? Mit dem Wohnmobil durchs Land fahren oder an einer Kreuzfahrt nach Teneriffa teilnehmen?

                      Alter umgebauter VW-Bulli, und fertig ist die Laube.

                      11. Gibt es etwas an deinem Körper, dass du überhaupt nicht magst? Wenn ja, was?

                      Den Verfall.

                      12. Würdest du dich jemals einer Schönheitsoperation unterziehen, sei es auch nur, um ein paar Fältchen los zu werden?

                      Ich muss mich eh schon viel zu oft unters Messer liegen.
                      Davon ab, bin Ich natürlich von Natur aus schon schön ;D

                      13. Was meinst du zu dem ganzen Botox-Hype in Hollywood? Sehen die Personen für dich besser aus oder eher zum davon laufen?

                      Ach Gott, ganz schön Schönheits-Komplex-beladen, die Fragen Heute.
                      Soll jeder nach seiner Fasson (un-)glücklich werden.

                      14. Glaubst du an das Klischee, dass alle Models dumm sind?

                      Nein. Nicht grundsätzlich. Allerdings kann ein zu früher Start in dem Business evtl. dazu führen, dass die Bildung vernachlässigt wird, bzw. dann vielleicht sogar die Schule abgebrochen wird.

                      15. Wenn du die Chance hättest, mit einem Prominten Essen zu gehen, wer wäre es und warum?

                      Bill Murray. Der ist glaube Ich auch ein Genussmensch, und Misanthrop
                      wie Ich. Wir könnten herrlich miteinander schwelgen und schweigen.

                      16. Wenn du 500,- Euro geschenkt bekommen würdest, was würdest du damit anfangen?

                      500 € sind jetzt nicht die Summe, die echte Begehrlichkeiten erfüllen würde. Wenn Ich jetzt etwas im Wert von 500 € bräuchte, könnte Ich es Mir wohl glücklicherweise auch so leisten. Die würden also wohl einfach auf dem Konto landen.

                      17. Hast du Angst vor dem Alter?

                      Ich bin das Alter. Alt werden ist O.K. Krank werden/sein ist Scheiße.
                      Aber Hauptsache, der Kopf wird nicht alt.

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                      • 7
                        Der Dude von Nebenan 30.01.2021, 17:29 Geändert 08.02.2021, 20:05

                        Kommentar Nr. 1111

                        "Cowboy wird man nur dann, wenn man für nichts Anderes taugt."

                        Lakonisch als Coming of Age-Spätwestern erzählter, realistischer Cowboy-Film mit nihilistischer Atmosphäre, in dem eine handvoll Männer eine Herde mit 2.000 Rindern nach Norden treibt. Einer von Ihnen, und noch kein ganzer Mann, ist der junge Ben Mockridge, der den Trek als "Little Mary", also als Mädchen für Alles begleitet, und dessen romantisierte Vorstellung vom Viehtreiben von der kargen, harten und auch brutalen Realität des Cowboy-Alltags innerhalb kürzester Zeit nachhaltig erschüttert wird.

                        Auf ihrem beschwerlichen Weg kommt es immer wieder zu tödlichen Konflikten mit skrupellosen Vieh- und Pferdedieben wie auch mit gierigen Grundbesitzern, und spätestens nachdem auch Er sich irgendwann unweigerlich selbst gezwungen sieht, einen Menschen zu erschießen, wird Ben klar, dass ein Menschenleben hier nichts wert ist. Zuletzt haben aber alle Seiten Tote zu beklagen, jedoch keine Zeit, Sie auch zu betrauern, und die pragmatisch handelnden Cowboys dürfen am Ende noch nicht mal mehr zu Helden werden..

                        Unsentimentaler Abgesang auf den Cowboy-Mythos, der versucht dem verklärenden, klischeehaften Bild Hollywoods einen realistischeren Blick entgegen zu setzen, in dessen Fokus die letzte Generation den entbehrlich gewordenen Idolen nur noch hilflos beim ruhmlosen (Aus)sterben zusieht.

                        7 x zu lange zögern abzudrücken

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                        • 7
                          Der Dude von Nebenan 30.01.2021, 02:53 Geändert 30.01.2021, 04:20

                          Sachen, die sich mein Gehirn ausdenkt,
                          während ich einen Film schaue ;) #69

                          "Eigentlich ein typischer 5 bis 6 Punkte-Film, dem man am Ende aber einfach seine 7 Punkte gibt, weil er die im Prinzip altbekannte Geschichte, ganz offensichtlich mit enthusiastischer Begeisterung für sein Setting umgesetzt hat."

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                          • über Amelia

                            Sachen, die sich mein Gehirn ausdenkt,
                            während ich einen Film schaue ;) #68

                            "Ich kann leider Frauen in Filmen nicht mehr für voll nehmen, wenn Sie mit der angepissten Stimme von Bart Simpson sprechen."

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                              Der Dude von Nebenan 29.01.2021, 17:53 Geändert 29.01.2021, 20:34

                              Sachen, die sich mein Gehirn ausdenkt,
                              während ich einen Film schaue ;) #67

                              "Auto-Film für Leute, denen "Fast & Furious" zu interlekt ... ähh ... zu intilek ... also ... zu viel so schlau daherredet."

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                                Der Dude von Nebenan 28.01.2021, 12:22 Geändert 28.01.2021, 23:55

                                Zynisch boshafte, und mit viel Lokalkolorit angereicherte Aufsteiger-Geschichte, bei der sich der opportunistische Protagonist nicht wie einst Heinrich Manns "Untertan" Diederich Heßling, durch das streng hierarchisch organisierte, kaiserliche Deutschland, sondern duch das, die Menschen nach angeborener Wertigkeit klassifizierende Kastensystem Indiens nach oben kratzbuckeln muss, Der dabei aber genauso gewissenlos bereit ist, dafür zur Not auch über Leichen zu gehen.

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                                  Der Dude von Nebenan 28.01.2021, 08:52 Geändert 28.01.2021, 16:01

                                  Bizzar-blutige Western-Groteske, die die Legenden der Erschliessung des Westens ad absurdum führt, und dabei die Mär der guten Weissen und der bösen Rothäute als revisionistischen Gewinner-Mythos entlarvt.

                                  Der 121 Jahre alte Jack Crabb erzählt einem Reporter Anfang der 70er-Jahre seine bewegte, abenteuerliche aber zugleich auch unglaubliche Lebensgeschichte, die Ihn dazu zwang, als Spielball der Geschichte, immer wieder zwischen zwei Welten zu pendeln.

                                  Auf ihrem Trek in den noch unerschlossenen Westen, waren seine Eltern von Angehörigen eines kriegerischen Stammes ermordet worden, und nur Er und seine Schwester wurden von einem Krieger der Cheyenne gerettet. Seine Schwester nutzte die erste Möglichkeit zur Flucht, wohingeghen der erst 10-jährige Jack von den Cheyenne aufgezogen wurde, wo Er sich im Laufe der Zeit, aufgrund seines überaus großen Mutes, gepaart mit seiner eher geringen Körpergröße, den Kriegernamen "Little Big Man" erwarb.

                                  Bei einer blutigen Auseinandersetzung mit Truppen der US-Army, kann Er dem Tod nur dadurch entgehen, dass Er sich als einer der Ihren zu erkennen gibt, woraufhin Er zuerst bei einem missionierenden Ehepaar, und dann bei einem Wunderheiler landet. Nach einem unverhofften Wiedersehen mit seiner verloren geglaubten Schwester, entdeckt Er sein großes Talent als Revolverheld, bricht diese Karriere jedoch ab, weil Ihn das Blutvergießen abstößt. Er heiratet eine schwedische Einwanderin, eröffnet einen Laden, und beschließt, endlich seßhaft zu werden. Doch da hat Er die Rechnung ohne das Schicksal gemacht, das noch so manche überraschende und ironische Wendungen, für Ihn bereit hält, die in Summe auch für mehrere Leben gereicht hätten.

                                  Der (Anti-)Western von Arthur Penn erzählt anekdotenreich und herrlich schrullig von seinem (Anti-)Helden Crabb, und dessen Odyssee durch alle Stationen der Eroberung des Westens und die allseits bekannten Klischees des klassischen Westerns, wobei es Ihn immer wieder aus der lebensfrohen Kultur der Ur-Einwohner, in der allem eine Seele innewohnt, in die schon innerlich tote Kultur seiner ursprünglich weissen Herkunft zieht, in der die gesamte Schöpfung unbeseelt erscheint.

                                  Mit List und Tücke, und ebenso viel Glück und Verstand springt Er dabei immer wieder dem seine Reise unaufhörlich begleitenden Tod von der Schippe, um am Ende als einziger Weisser, sogar noch das Massaker am legendärem "Little Big Horn" zu überleben, der letzten Schlacht, die die Native gegen die letztlich nur zahlenmäßig aber nie moralisch überlegenen weissen Eroberer gewinnen konnten.

                                  Ob man das Erzählte nun glaubt, oder man Crabbs Lebensbeichte nur als "Crap" abtut ist letztlich unwichtig; Wichtig ist aber die Richtigstellung der Geschichte, in der den "Indianern" hier ehrlicherweise mal die Rolle der zivilisierteren Menschenwesen zugedacht wird, wobei der 1970 gedrehte Film dann auch als bewusst Allegorie auf den zu dieser Zeit eskalierenden Vietnam-Krieg interpretiert werden darf.

                                  Das Einzige was man dem Film vielleicht ankreiden könnte, wäre seine mit knapp 150 Minuten leider viel zu kurze Laufzeit, die der fabulös ausufernd erzählten Geschichte im Detail nicht so viel Raum geben kann, wie es Ihr eigentlich zustünde.

                                  10 x vom Schicksal gezwungen sein, die Seiten zu wechseln

                                  Hier noch der eigentümlich fröhlich und unbeschwert klingende Marsch, der im Film stets das Nahen des tödlichen Grauens von Custers berittenen Truppen ankündigt, zu dessen Klängen Er aber am Ende auch selbst in sein wohlverdientes Scheitern und Sterben reiten soll.

                                  https://www.youtube.com/watch?v=dQIml1MpxfQ

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                                  • Der Dude von Nebenan 26.01.2021, 17:41 Geändert 26.01.2021, 17:48

                                    1. Kennst du Edward Snowden und den Zusammenhang zu ihm?

                                    Nicht persönlich ;) Aber Ich denke, Ich bin da ganz gut informiert.

                                    2. Wenn ja, bist du im Internet nun vorsichtiger geworden?

                                    Ich bin wohl allgemein nicht groß in sozialen Netzwerken unterwegs.
                                    Meine Aktivität hier, ist eigentlich auch die einzige Öffentliche.

                                    3. Wie fühlst du dich bei dem Gedanken, dass dich jemand überwachen könnte?

                                    Der Gedanke beschäftigt Mich eher selten. Und Wer mich im Netz mit dem Ziel verfolgt, etwas Dolles zu entdecken,stirbt sicher vor Langeweile. Ich bin aber auch im Real-Life vielleicht viel zu offenherzig. Ein "dich überwachen könnte" stört mich wohl weniger, als ein "dich überwacht". Anders als beim Beobachten, impliziert Überwachen ja dann auch eine Disziplinierung bei vermeintlichem Fehlverhalten.

                                    4. Was verstehst du unter dem Begriff "Selbstzensur"?

                                    Die Ahnung. das Ziel eines Shitstorms extrem denkender Menschen zu werden, obwohl man nur moderat argumentieren möchte, weshalb man sich einfach komplett der Diskussion enthält, so dass am Ende leider nur noch die radikalen Enden eines Spektrums miteinander streiten.

                                    5. Macht dir das Thema Überwachung Angst oder siehst du das alles noch gelassen?

                                    Die Überwachung nimmt dramatisch zu, und es werden zu oft Grundrechte mit der Rechtfertigung eines fragwürdig belegten Notstands oder einer Dringlichkeit zur Diskussion und in Frage gestellt. Es ist so leicht möglich, dass chinesische Verhältnisse zur Norm werden, wo dann missliebiges Verhalten bewertet und ggfs. auch geahndet wird.

                                    6. Wenn du die Chance hättest, Angela Merkel eine Frage zu stellen, die sie sofort beantworten müsste, was würdest du fragen?

                                    Würden Sie Mir bitte Ihr Rezept für Kartoffelsuppe verraten?

                                    7. Hast du einen Facebook-Account und wenn ja, findest du die neuen AGBs in Ordnung?

                                    Habe Ich nicht und will Ich auch nicht haben.

                                    8. Lässt du dich leicht beeinflussen?

                                    Ich hoffe dass Ich mich so wenig beeinflussen lasse, wie Ich auch denke.

                                    9. Glaubst du an Gruppenzwang?

                                    Daran glauben? Natürlich. Die Verführbarkeit der Menschen wurde ja schon in unzähligen Experimenten nachgewiesen.

                                    10. Bist du auch der Meinung, dass gewalttätige Computer-Spiele einen Menschen zu Gewaltausübung treiben?

                                    Quatsch.

                                    11. Findest du Zivilcourage riskant?

                                    Natürlich. Das kann sogar lebensgefährlich werden.
                                    Weil man dieses Risiko eingeht, heißt es ja Courage.

                                    12. Wenn ja, warum?

                                    Weil Menschen auf Kritik, mit unsäglicher Brutalität reagieren können.

                                    13. Kennst du das neue Anti-Terror-Gesetz?

                                    Im Groben.

                                    14. Wenn ja, hälst du es für beruhigend oder unverschämt?

                                    Vieles ist schon unterschreibbar, aber z.B. Vorratsdatenspeicherung ist, wie alle Eingriffe in Grundrechte, sicher mehr als grenzwertig und fragwürdig.

                                    15. Was hälst du von den Anschuldigungen, dass „Telegram“ eine Plattform für Rechtsradikale, Antisemiten und Verschwörungsanhänger sein soll?

                                    Es gibt so einige Netzwerke, die offenbar obskure Ansichten anziehen.

                                    16. Hast du den Eindruck, unsere Politiker würden sich zu oft mit nichtigeren Dingen beschäftigen?

                                    Was dem Einen unwichtig erscheint,
                                    ist für Andere vielleicht existenziell wichtig.

                                    17. Hast du dich durch diese Fragen mit manchen Themen nun besser auseinander gesetzt oder würdest es in Zukunft tun?

                                    Ich bin allgemein bemüht, relativ auf dem Laufenden zu bleiben. Da ändert dieser Fragebogen weder in die eine, noch in die andere Richtung etwas.

                                    18. Findest du es wichtig, diese Themen öffentlich zu erörtern oder bist du der Meinung, solche Fragen sollte man erst gar nicht stellen?

                                    Wichtig? Da wird diesem Fragebogen, grade auch auf einer sich selbst als unpolitisch bezeichnenden Plattform, aber mehr Brisanz zugesprochen, als Er wohl im Endeffekt tatsächlich hat.

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                                    • Der Dude von Nebenan 25.01.2021, 17:33 Geändert 27.01.2021, 03:40

                                      Sagt mal Redaktion; Wenn Euch auf MP soviel an Gender-Gerechtigkeit liegt, und Ihr eure Wokeness jetzt mit dem Sternchen demonstrieren wollt; Warum kann man dann bei Euch in den Profilen eigentlich ausschließlich Freunde hinzufügen, und keine Freund*innen?

                                      Frage für meine*n potentielle*n Freund*in/n/e/n

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                                        Der Dude von Nebenan 25.01.2021, 17:18 Geändert 25.01.2021, 17:52

                                        Am 15.10.2015 kommt es bei einem Komzert im Bukarester Club "Colectiv" zu einem verheerenden Brand, bei dem 27 Menschen sterben und 180 weitere verletzt werden. Die Ursache für die hohen Opferzahlen waren dabei sowohl mangelhafte Brandschutzmaßnahmern, als auch fehlende Notausgänge.

                                        Zum wahren Skandal wurde aber erst der Tod von 37 der Verletzten, die im Krankenhaus an einer Sepsis, verursacht durch multiresistente Keime, verstarben. Offenbar waren die dort verwendeten Desinfektionsmittel vom Hersteller bewusst und willentlich bis zur Unwirksamkeit verdünnt und monopolistisch an über 2000 Kliniken verkauft wurden.

                                        Mit der Aufklärung wurden dann ausgerechnet die verantwortlichen Stellen beauftragt, so dass die Angeklagten zu ihren eigenen Entlastungszeugen wurden. Zweifel wurden auch an der Ernennungspraxis der Krankenhaus-Direktoren laut, die ein zusätzliches System von Vetternwirtschaft und Korruption offenbarte. Nachdem all dies vom zuständigen Ministerium kleingeredet wurde, stellte sich heraus, dass der Gesundheits-Minister nebenher nicht nur als Klinkleiter tätig war, sondern auch noch Leiter der Lieferfirma war, was dann letztlich, durch die Beharrlichkeit der Presse und den Druck der Strasse forciert, zu dessen Rücktritt führte. Als in der Folge dann noch der Chef der Hersteller-Firma unter seltsamen Umständen ums Leben kommt, wird sogar versucht, der Presse eine Mitschuld an dessen kolportiertem Selbstmord zu geben.

                                        Um Aufklärung bemüht sich dann endlich der neu ernannte Minister, der auch offensiv die Krise des gesamten kranken, weil korrupten Gesundheits-Systems darlegt, und sich für dessen strukturellen Umbau stark macht, da dieses theoretisch wohl schon mit 5 schwerverletzten Brandopfern an seine Grenzen gestoßen wäre.

                                        Die Doku beleuchtet die Recherche-Tätigkeit der Journalisten, begleitet Überlebende und Angehörige der Opfer, und filmt den neuen Minister bei seinen Bemühungen, das System zu reformieren. Als emotionale Verstärker dienen dabei Bilder von Patienten, deren Wunden mit Maden befallenen sind, und eine Fotosession mit einem weiblichen Brandopfer, deren Finger vom Feuer bis auf die Stümpfe verbrannt wurden, was die gesamte Doku noch eindringlicher, aber auch schwerer verdaulich macht.

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                                          Der Dude von Nebenan 24.01.2021, 15:47 Geändert 25.01.2021, 18:45

                                          Das neueste Star-Trek-Produkt versucht eindeutig, die an "The Orville" verlorenen Fans mit einem humorig eingefärbten Nostalgie-Traktorstrahl wieder einzufangen. Nach einer die Episode einleitenden kurzen Per-Title-Sequenz, erfreut die Serie mit einem klassischen Star Trek-Theme zu einem vertraut wirkenden Vorspann, der aber auch schon die folgende heitere Tonalität ankündigt.

                                          Die Crew besteht aus einer bunten, heterogenen Mixtur, wobei hier die Hauptcharaktere vier junge Offiziers-Anwärter sind, die sich erst noch in ihren unterschiedlichen Funktionen bewähren müssen, und deren schlichte Stockbetten in den tieferen Decks zufällig nebeneinander liegen. Sie, und der Rest der Crew werden mit typischen Macken ausgestattet und zu solide eingeführten, individuellen Charakteren entwickelt, von denen dann auch tatsächlich alle einen Zweck erfüllen.

                                          Optisch nah am Next-Generation-Look gehalten, orientiert sich das Ganze, besonders in der Quest-Struktur, detailverliebt an den oft romantisierten, nostalgischen Vorbildern, und gefällt zudem mit kreativen Geschichten und Designs, die mit fliessender, handgezeichneter Animation daherkommen. Die hier eingesetzte U.S.S. Cerrito ist auch nicht mit dem Erforschen neuer Welten betraut, sondern wickelt eigentlich nur die Formalitäten ab, die sich beim "Second Contact" ergeben. Sympathisch sind dann auch die kleinen selbstironischen Referenzen, wenn z.B. das Verulken der obersten Direktive zum Running-Gag wird, oder der in fast jeder Star-Trek-Serie als brummig dargestellte Schiffsarzt hier wirklich als eine Grumpy-Cat auftaucht. Und die letzte Folge überrascht dann nicht nur mit zwei ikonischen Cameos, sondern auch noch mit echter Dramatik und deren offenbar tödlicher Konsequenz.

                                          Der Humor will aber, besonders in den ersten Episoden, öfter noch nicht so recht zünden, wird aber bald treffsicherer, so dass eine Main-Charakter, die den Starrsinn einer Michael Burnham und die Ruchlosigkeit einer Philippa Giorgiou mit der Überdrehtheit einer Sylvia Tilly in sich vereint, nicht mehr ganz so nervtötend erscheint, zumal Sie die Attribute sympathischerweise unter anderem auch dafür einsetzt, eine eventuelle Beförderung vielleicht mal zu vermeiden.

                                          Alles in Allem ist Das wohl mehr als zu erwarten war, aber eventuell doch noch zu wenig, um länger Bestand zu haben, denn letztendlich wird hier, so ehrlich muss man es dann auch sagen, in erster Linie, trotz der Verlegung der Kampfzone, nur bekannter, redundanter Fan-Service abgeliefert, der für eingefleischte Trekkies eh nur dem Substitutions-Effekt von Methadon auf Junkies entspricht, der aber immerhin noch um unendliche Weiten besser funktioniert, als der mit Unsinn gestreckte Shit aus der Kurtzman-Küche.

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                                          • Der Kerl ist eigentlich immer eine sichere Bank.

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                                              Der Dude von Nebenan 24.01.2021, 11:41 Geändert 24.01.2021, 11:43

                                              Sachen, die sich mein Gehirn ausdenkt,
                                              während Ich einen Film schaue: #66

                                              "Man müss Ewan McGregor einfach nur einen scharf gezogenen Scheitel verpassen, und schon sieht Er aus wie John Boy Walton, dem man das Muttermal weggelasert hat."

                                              Ansonsten:

                                              Angestrengt erzählter Paranoia-Thriller, der erstmal eine halbe Stunde fade inszenierte Bett-Geschichten braucht, um seine Handlung zu etablieren, die dann in einem langatmig vorgetragenen Epilog mit ermüdend zähem Twist-Dekathlon endet,

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                                                Der Dude von Nebenan 24.01.2021, 08:15 Geändert 24.01.2021, 19:19

                                                Gebt Euch doch einfach mal diesen in knapp 10 Minuten dicht und packend inszenierten Suspense-Thrill, dessen anfangs noch völlig absurd anmutende Prämisse ganz fix zu einer ebenso furchteinflössenden wie gnadenlosen Bedrohung heranwächst. And Again ... and agaiin ... and aaagaiiin ... ...

                                                https://www.youtube.com/watch?v=9VDvgL58h_Y&list=PL3E529A735D626B46

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                                                  Der Dude von Nebenan 24.01.2021, 06:00 Geändert 24.01.2021, 07:18

                                                  Remake des 60er Rat-Pack-Streifens "Frankie und seine Spießgesellen", in Form eines elegant eingefädelten Heist-Movies, besetzt mit dem damaligen Who is Who der Schauspielzunft, bei dem Style und Substance, begleitet von shmooven Cool-Jazz-Klängen, routiniert zu einem neo-klassischen Rififi-Kabinettstückchen verschmolzen werden.

                                                  Mit 8 E-M-P´s, Las Vegas verdunkeln

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                                                    Der Dude von Nebenan 24.01.2021, 05:41 Geändert 24.01.2021, 06:03

                                                    Genauso, wie für exorbitanten Reichtum, gibt es auch für ausschweifende Dekadenz eine nach oben weit offene Skala.

                                                    Dass ihr Freund Nick der Spross einer der stink- und einflussreichsten Familien Ost-Asiens ist, bemerkt die aus der gehobenen Mittelschicht stammende, im direkten Vergleich aber bettelarme Rachel Chu erst, als Sie zum Geburtstag von dessen geliebter Großmutter eingeladen wird. Hier macht Sie auch direkt Bekanntschaft mit der ganzen blasierten Familie Young, inklusive Nicks von Standesdünkeln getriebener Mutter, die sich, allen exzentrischen Ausschweifungen der Verwandschaft zum Trotz, einer dem englischen Hochadel entsprechenden Tradition verpflichtet sieht. So läßt Sie Rachel auch von Anfang an ihre unverblümte Verachtung spüren, und droht ihrem Sohn sogar mit dem Ausschluss von der Erbfolge, sollte Er auf der Beziehung zu Rachel beharren.

                                                    Es ist sicher eine Geschmacksfrage und Ansichtssache, was man von der hier zur Schau gestellten Prahlerei, dem Protz und der Prunksucht hält, und ob man die im subversiven Subtext immer auch latent mitschwingende Verachtung für dies exaltierte Treiben überhaupt wahrnehmen will, aber tief Im Inneren verbirgt sich hier nichtsdestotrotz eine pfiffige und auch entlarvende Parodie auf die bekannten Schemata der kitschigen Disney-Märchen-Prinzessinnen, auch und gerade, wenn die letzten Einstellungen den kurz zuvor suggerierten Abstieg des Traumprinzen in die hier ja gar nicht wirklich niederen Gefilde des ebensowenig gewöhnlichen Volkes wieder ad absurdum führen.

                                                    Michelle Yeoh 6 x ins "I´m not amused"-Gesicht gucken

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