Der Dude von Nebenan - Kommentare
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Alle Kommentare von Der Dude von Nebenan
“Was wissen Wir bisher über die gute Schülerin Jenny?”
“Sie verdient einen langsamen und qualvollen Tod.”
Die neunjährige Phoebe ist ein phantasiebegabtes Kind mit einem natürlichen Faible für Farben, Formen und Muster. Regeln hingegen sind Ihr zutiefst zuwider und Sie wehrt sich mit spöttischem Sarkasmus und wo Ihr das nicht mehr hilft, auch mit wütendem Spucken gegen Einschränkungen, die ihre ungebremste Kreativität einschränken. Da Sie aber diese verminderte Impulskontrolle besitzt, und die ihrer lebhaften Fantasie entspringenden, imaginären Freunde, ihren liebevollen, liberalen Eltern, den vorverurteilenden Lehrern und den missgünstigen Mitschülern unheimlich erscheinen, ist Sie wegen des Verdachts einer psychisch-neurologischen Störung in “professioneller Behandlung”, wo diese eigentlich als Hilferufe dienenden Verhaltensweisen aber auch völlig fehlgedeutet werden.
Als an ihrer Schule eine Aufführung von “Alice im Wunderland” geplant wird, bewirbt Sie sich für die Rolle der Alice. Dieser Wunsch wird Ihr von ihrer weltoffenen, pragmatisch veranlagten Projektleiterin dann auch tatsächlich und völlig überraschend erfüllt. Im Verlauf der beherzten, von so manchen Turbulenzen begleiteten Proben, erkennen dann aber nach und nach Alle, und nicht zuletzt auch Sie, dass ihre vermeintliche Störung so gar nicht gefährlich, sondern ganz einfach ihre Persönlichkeit ist, für die Sie sich nicht zu schämen braucht, die Sie aber für sich zu akzeptieren lernen muss, um sich erst Selbst zu erkennen, sich dann Selbst zu verstehen und sich abschließend auch Selbst bewusst zu werden.
6,5 x auf der Stelle laufen
Für Alle, die den selten ausgestrahlten Gilliam-Klassiker noch nachholen wollen:
Heute 22:05 auf ARD One.
Werde Den da auch nochmal auffrischen und dann auch endlich bewerten. Die letzte Sichtung ist dafür zu lange her, aber Ich habe Ihn als sichere 8 Punkte in Erinnerung.
Fahrig und fragmentarisch erzähltes Biopic, welches eher als Transkript einer sozio-kulturellen Fortschritts-Geschichte über die Erfüllung einer damaligen Utopie funktioniert.
Mit gehetzter und aufdringlicher Kamera gefilmt, springt die Erzählung von einem Plot-Point zum Nächsten und zwischen den Hauptfiguren oszillierend hin und her, und entwirft dabei das Bild eines nur wenig elektrisierenden und kleinlichen Kleinkriegs dreier größenwahnsinniger Egos , die sich bei der nochmaligen Erschließung der USA mittels Elektrifizierung mißgünstig gegenseitig Steine in den Weg legten.
Überzeugen können nicht mal die Darsteller, auch weil keinem ernsthaft abverlangt wird, ihren Figuren irgendeine größere Ambivalenz mitzugeben. Cumberbatch als Edison wird seltsam einseitig als idealistisch handelnder, fast altruistischer Weltenverbesserer gezeichnet, der in den Konkurrenten nur Gegner und Feinde sieht. Shannon als Westinghouse verkommt daneben als dauerangepisste und beleidigte Leberwurst zum ewig nörgeligen Neider und Hoult wird als Tesla zum rattenhaften und illoyal-eigenbrötlerischen Abstauber degradiert.
Als einzig erinnerungswürdige Szene verbleibt eine Parallel-Montage der Illuminierung der Weltausstellung 1893 in Chicago mit der ersten, 1890 im Staat New York durchgeführten Hinrichtung auf dem elektrischen Stuhl, die dann aber rein vom zeitlichen Abstand keinen wirklichen Sinn mehr ergibt.
Uneingeschränkt lobenswert ist dann letztlich nur die zeitgenössisch akkurate Requisite.
Fun-Fact: Edison insistierte darauf, die Elektrokution genannte Methode in "to be Westinghoused" umzubenennen, um dessen technischen Ansatz der Wechselspannung nachhaltig zu diskreditieren.
5 Pferde westinghousen
Tonal unentschlossenes Ego-Shooter-Zwischensequenzen-Gedröhne mit plotbedingt nur unterentwickelten und erratisch entworfenen Charakteren, welches sein trashiges Potential nie wirklich effizient ausreizt und dessen dystopisch pulpiges Szenario nur wackelig in unserer Realität fundiert wirkt. Schlecht platzierte, den Figuren unglaubwürdig untergeschobene Drama-Elemente hemmen das kurzweilig gedachte, aber viel zu langatmig erzählte Geschwurbel dann leider noch zusätzlich immer wieder in seinem sowieso schon unsteten Flow und bremsen es damit unglücklich und störend aus.
Hätte der Film wenigstens in der 63sten Minute mit der da angedeuteten Konsequenz geendet, hätte er immerhin noch ganz gut abgeschnitten. Der aufgedunsene, nur noch unbeholfen angetackert wirkende Erzähl-Appendix ruiniert dann aber leider ein richtig schön räudiges In die Fresse-Sad-End.
4 x aus dem Autofenster fallen
Für eine abschließende Schwarzblende in der 63sten Minute , hätte es 6 Punkte gegeben.
Emotional eindringlicher Ein-Satz-Kommentar mit Empathie:
Aufwühlende Soziografie über einen 12-jährigen libanesischen Jungen, die in starken und bitteren Bildern, Blicke in eine hundsgemeine Welt zeigt, die dem kleinen Protagonisten immer wieder plötzlich den Teppich unter den Füssen wegzieht, und die, bloß weil Wir bei unserer Geburt nur etwas mehr Glück hatten als der arme kleine Kerl, den die Fügung grob in ein unfaires Leben gezwängt hat, für Uns "Gott sei´s gedankt" nach zwei Stunden dann auch schon wieder vorbei ist, und dann auch direkt verdrängt werden kann, während es für das vom Schicksal böse verhöhnte Menschenkind mit dem katastrophal beschissenen Blatt auf seiner Hand, wohl in Zukunft einfach genauso erbärmlich und fortdauernd ungerecht weiter gehen wird.
Sind die Kollegen, die damals in den 80ern die geilen Raubkopien in Umlauf brachten, etwa den langen Marsch durch die Instanzen der FSK gegangen, und sitzen dort jetzt an den Hebeln, oder wie kommt so ein Film an eine Freigabe ab 16?
Sardonische Parabel über Glauben und Aberglauben, Fanatismus und Ideologie, und das Sie in ihren Methoden und Motivationen grundsätzlich Nichts voneinander trennt.
Erschreckend realistisch gehaltene Famlilien-Traumata als Triebfeder für Horror-Szenarien ziehen Mich ja eigentlich immer so runter, und ob es aus der Sicht der Protagonistin wirklich so clever war, sich nach einem solchen Vorfall erstmal ordentlich Psylos reinzupfeifen, erscheint mehr als fraglich. Dazu gesellen sich dann noch Gruppendruck und Kollektivzwang und fertig ist die Neurose, auf deren Basis die Einheimischen dann Ihr bizzarres Ding drehen können. Aber jetzt weiß Ich zumindest, Was Donald Trump damals meinte, als Er kryptisch von Dem ominösen " ...horrible Incident in Sweden last Night." schwafelte. Der hat den Film gesehen und für echt gehalten.
Pelle, der seine Bekannten hier zum Familienfest ins idyllische Schweden einladt, hat auf jeden Fall schonmal von vornherein diesen seltsamen Blick eines erleuchteten Missionars, und zugleich auch durchgeknallten Irren im Gesicht. Da wäre Ich wohl schon zum ersten Mal so ein bißchen mißtrauisch geworden. Aber zuerst ist ja überall (und immer) noch eitel Sonnenschein, mit dem Alle so lange um die Wette strahlen, bis die friedliche Eloi-Maske Risse kriegt, und der grimmige Morlock drunter hervorlugt. Die Szenerie ist schon durch die feierliche Ernsthaftigkeit von Anfang an zugleich lächerlich, wie auch bedrohlich, doch bis zur Eskalation übersehen die unbedarften Gäste entweder alle düsteren Vorzeichen, die zu Hauf auftauchen, oder sind schlicht zu breit, um zu bemerken, wo hier der Hase im Pfeffer, oder besser gesagt, dass der Bär nicht mehr im Käfig liegt.
Bietet dieser schräge Kult schon genug groteske WTF-Momente, so dreht Aster, ist die Katze erstmal aus dem Sack, oder der Bär aus dem Käfig, mal so richtig frei, und läßt den vermeintlich so paradiesischen Himmel in roter Höllenglut ertrinken, und was eben noch possierlich anzusehendes und zu belächelndes, folkloristisches nur erfurchtstarres Bauerntheater war, wird plötzlich im Gesicht des Zuschauers zu erschreckend tödlichem Ernst, bei dem Einem das Lachen, Erstaunen und die Abscheu zur ebenfalls grotesk-irren Fratze gerinnen.
Die Kritik, die hier an Fanatismus an sich, nicht nur an obskur-skurillen kommunardischen Sekten geübt wird, liegt mehr als offen auf der Hand, und Aster versteht es nebenbei und mit diebischer Freude, daraus en passant auch noch humoristisch-sarkastische Funken zu schlagen. Mit makaberer Freude werden die Mechanismen von Manipulation und Menschenfängern blutig seziert, und die Ergebnisse zum Anschluss mit bitter-hämischer Schaden- und Zeigefreude präsentiert.
Das erwählen, verehren und lobpreisen eines ganz besonderen Menschen. Kollektiv oder konspirativ vollzogene, repetetive alte Rituale und Bräuche. Separieren von der Gruppe inklusive Indoktrination, wobei man sich da mit Vorliebe jungen und verletzten Exemplaren zuwendet. Belohnung von dem gewünschten wohl- und gottgefälligen Verhalten. Zweifel schüren an den Gewissheiten. Ausnutzen einer seelischen Verletztheit und sexuelle oder seelische Abhänglgkeiten schaffen. Das Einforden von Missachtungen der eigenen moralisch-ethischen Werte. Das Tragen von konformierenden und entindividualisierenden Uniformen. Aufgeben der eigenen Individualität und Aufgehen in der Unmündigkeit. Bestrafung von Widerstand und -rede. Dogmatisches assimilieren durch das stets salbungsvolle reden von Friede, Zusammenhalt und Harmonie gegen eine böse Macht, für deren radikale Bekämpfung jedes noch so grausame Mittel zugleich legitim, richtig, gut und auch Gottgefällig ist, als konspirativer Blutsschwur bis in die Ewigkeit. Verschwurbelte Gebets- und Gebotstexte, die bei genauerer Hnterfragung eindeutig als wirre Lügen und falsche Versprechungen erkennbar werden. Am Ende stirbt man schweigend lächelnd für Märchen und Mummenschanz, während ein Narr dein Requiem und sein neues Testament zugleich schreibt.
Als Krönung darüber dann noch die Metapher der Psylocibin-Pilze, welche hier die sinnesbenebelnde Religion als Opium für das Volk symbolisieren.
Und schön auch die Darstellung der Egozentrik der Sommerfrischler fast wider Willen, die auch schon bald nicht mal mehr hinterfragen, wenn mal wieder Eine/r von Ihnen Weniger am Tisch sitzt.
Die Jugendlichen sind von der Faszinatiion des grade Gesehenen ebenso paralysiert und fasziniert wie man selbst, und wie Sie sich nicht abwenden können, so kann man es auch selber nicht. Als der Widerstand dann endlich aufflammen will, ist es für die irgendwann Eingeweihten aber auch schon längst zu spät, und Sie bekommen die Rollen in dem düsteren Ritual zugewiesen, die schon von Anfang an für Sie vorgesehen waren. Als Alternative bleibt nur, in der Sache so aufzugehen, dass man letztlich vom potentiellen Opfer zum mitwirkenden und mitwissenden zu Allem milde lächelndenTäter wird.
Jeder Glaube wurde einstmals als dummer Aberglaube verlacht, und wird es auch irgendwann wieder werden, was Beiden aber rein gar Nichts von ihrer destruktiven Macht und ihrer manipulativen Stärke nimmt.
Ich merke sogar schon, wie Ich versuche hier mein eigenes, nicht religiöses Dogma, als das beste aller Möglichen in Euch Alle rein zu indoktrinieren.
Manchmal frisst Du den Bär, und manchmal wirst Du vom Bären gefressen.
Und ein ganz herzliches Willkommen in der wahnwitzigen Geisterbahn des sektiererisch-spirituell-religiösen Wahnsinns.
Danke, Mr. Aster
Sich 9 x fragen, wo Connie ist, bevor man die Pastete frisst
1. Glaubst du an Geister?
Zu Immersionszwecken immer nur solange wie der Geister-Film läuft.
2. Du fährst mit deiner Clique in ein Camp, begegnen an der Tankstelle einem unheimlichen Tankwart, der euch warnt auf keinen Fall in das Camp zu fahren. Fährst du trotzdem weiter oder überredest du die anderen zum umkehren?
Ich würde Ihm sagen, dass der Gag schon ganz schön ausgelutscht ist, und Er sich vielleicht mal wieder einen neuen Film anschauen sollte.
3. Welche Person aus der Clique in einem Slasherfilm wärst du? Das sexy Biest, der gutaussehende Quaterback, der nette Kerl von nebenan oder vielleicht sogar das "Final Girl"?
Der verpeilte aber sympathische Kiffer.
4. Du bist frisch umgezogen, die Nachbarn verhalten sich ängstlich, wenn du erzählst, in welchem Haus du wohnst. Dort passieren auch eigenartige Dinge. Würdest du bleiben um das dunkle Geheimnis des Hauses zu lüften, oder sofort deine Sachen packen und verschwinden?
Sehr theoretische Fragen Heute, Da hinter der Sache durchaus ein echter Psychopath stecken könnte, wäre Ich wohl vorsichtig, und würde je nach Sachlage dann wohl auch eher verschwinden.
5. Es ist Nacht, du hast eine Autopanne und stehst mehr oder weniger mitten im Wald, dein Handy-Akku ist leer und weit und breit ist keine Menschenseele. Allerdings ist dort weiter hinten ein bisschen versteckt am Waldrand ein altes, einsames Haus. Gehst du hin um nach Hilfe zu fragen?
Natürlich. Aber nur wenn da nicht die bekloppten Nachbarn und der Psychopath aus der vorigen Frage wohnen.
6. Du weißt, dass du zum Vampir wirst, wie verbringst du deinen letzten Tag als Mensch?
Spaghetti aglio e olio essen, In der Sonne liegen und ausgiebig mein Spiegelbild betrachten.
7. Welches wäre dein schlimmstes Slasherfilm-Szenario, in dem du gefangen wärst?
https://www.youtube.com/watch?v=9VDvgL58h_Y&t=12s
8. Du hast es auf einmal mit Dämonen zu tun. Welche/n Dämonenjäger/in aus Film und Fernsehen holst du dir zur Hilfe?
Die Lady mit der Hornbrille aus "Poltergeist" und die Winchester-Jungs.
9. Welcher Horrorfilm ist deiner Meinung nach der beste?
"Psycho"
10. In welchem Endzeitszenario wärst du lieber gefangen? Aliens oder Zombies?
Lieber? Wohl eher weniger ungern. Aber dann Zombies. Aliens die es schaffen, zu Uns zu kommen, wären Uns gnadenlos überlegen. Gegen Zombies hätte man als gesamte Menschheit eindeutig bessere Chancen.
11. Was hättest du für eine Waffe zur Verteidigung?
An meiner Wand hängt erstmal ein Katana. Dazu käme wohl noch ein Zimmermanns-Hammer. Für den Anfang schon mal ganz O.K.
12. Welche 5 Figuren aus Film und Fernsehen wären in deinem Team und welchen Platz nähmen diese dort ein?
Alice aus Resident Evil als rechte Hand
Der Terminator als unverdauliche Allzweckwaffe
Simon Pegg und Nick Frost als lustige Sidekicks
Ottfried Fischer als Köder und Kanonenfutter
13. Welche Rolle spielest du? Vielleicht der Leader? Märtyrer? Bösewicht?
Der Stratege, der am Ende überlebt.
14. Deine Freunde sind tot, du bist der/die letzte Überlebende. Wie entkommst du, wenn es weit und breit kein funktionierendes Fahrzeug und kein Telefon gibt?
Ich bemerke, dass das ja nur ein Traum sein kann, weil der Terminator grade verkackt hat, erinnere Mich, dass Ich dann ja auch fliegen kann, und bin weg.
15. Welchen Tod in einem Slasherfilm stirbst du?
Einen möglichst unsinnigen aber lustigen. Mir fällt wahrscheinlich selbst in der Zombie-Apokalypse noch ein Klavier auf den Kopf, Ich falle in einen offenen Gully oder rutsche auf der Flucht auf einer Bananenschale aus und stürze so unglücklich, dass Ich dadurch direkt sterbe.
16. Jetzt bist du dran! Du wurdest gefoltert, gequält oder deine Familie ermordet. Jetzt hast du die Gelegenheit dich zu rächen, wie sähe das aus?
Filmreif.
17. Wenn du die Wahl hättest, ein Werwolf oder ein Vampir zu werden, was wählst du?
Werwolf. Da schließe Ich Mich bei Vollmond gut ein, und dann ist das nur noch ein lästiges aber vernachlässigbares Übel.
18. Machen dir Puppen Angst? Wenn ja warum? Sind doch nur Puppen :D
Angst? Puppen sind halt oft abstoßend uncanny valley-mäßig häßlich.
19. Welche Horrorfilmelemente gefallen dir am Besten?
Die, die einem wirklich zustoßen könnten.
20. Hattest du schon einmal ein paranormales Erlebnis?
Bei einem Gewitter sind einmal kurz hintereinander 3 Blitze so knapp in meiner direkten Umgebung eingeschlagen, dass Ich scharf das Ozon in der Luft gerochen habe. Da habe Ich vorsichtshalber fix im nächsten Geschäft Zuflucht gesucht. Paranormal war das aber nicht. Ich wollte hier nur nicht einfach nur "Nein" hinschreiben.
Schmalbrüstiger "American Beauty"-Abklatsch mit "About a Boy"-Anleihen, der beiden Vorbildern ohne irgendeine Eigenleistung völlig unmotiviert und gelangweilt meilenweit hinterher latscht.
Höchst amüsantes Biopic über den Briten Howard Marks, der in den 70ern zum größten Haschisch-Schmuggler der gesamten Welt wurde, ohne den die Kiffer in den USA wohl Heute noch ausschließlich beschissenes, billiges Gras aus Mexico rauchen würden, weil Sie niemals mit dem hochwertigem Dope von Mr. Nice in Berührung gekommen wären.
Nachdem Er in seinen wilden College-Jahren ausreichend Erfahrungen mit Sex & Drugs & Rock´n-Roll gemacht hatte, beschloss Er eigentlich von nun an ein seriöses und solides Lehrer-Dasein zu führen, aus dem Er aber mehr oder weniger zufällig, genauer gesagt durch einen Freundschafts-Dienst in die Haschisch-Schmuggler-Szene abbog, in der Er aufgrund seiner smarten Gewitztheit schnell zum Big-Player aufstieg. Befördert durch seine Kontakte zur IRA, die entgegen ihrer erzkonservativen Grundsätze die Logistik für die illegale Einfuhr aus Pakistan und Afghanistan koordinierte, konnte Er die Konkurrenz durch die schiere Masse in Spitzen-Qualität leicht ausstechen.
Mehrmals wurde Marks verhaftet, doch meistens gelang es Ihm durch seine Cleverness und weil Er als Kronzeuge gegen die Mafia und die IRA aussagte, und sich als Informant vom MI 6 und FBI anwerben ließ, einer Verurteilung zu entgehen. Irgendwann inszenierte Er dann sogar tolldreist seine eigene Entführung durch die IRA und organisierte von da an die illegalen Geschäfte unter der falschen Identität Donald Nice. Letzten Endes nutzten seine Tricks aber alle nichts mehr, und der mittlerweile vierfache Familienvater wurde einmal zuviel verhaftet und zu 25 Jahren Haft verurteilt. Aber was soll man sagen? Ganz verlassen hat Ihn sein Glück wohl nie, denn nach nur 7 Jahren wurde Er wegen unangemessener Härte der Strafe dann doch tatsächlich vorzeitig entlassen.
Im Stile eines klassischen Biopicture, aber mit enorm viel Situations-Komik und Wortwitz angereichert wird Marks Aufstieg und Fall geschildert, wobei ein brillanter Cast aufgeboten wird, aus dem Rhys Ifans als Marks und David Thewlis als komplett durchgeknallter und Porno-besessener IRA-Terrorist Jim McCann nochmal extra weit durch enorme Spielfreude herausragen. Als weiterer Pluspunkt ist noch die für das geringe Budget zeitgenössische und üppige Ausstattung zu nennen, die dem Film an den vielen internationalen Schauplätzen immer ein authentisches Feeling der Epoche verleiht.
Fun Fact: Es gibt mittlerweile eine nach Mr. Nice benannte Cannabis-Sorte
7,5 Zettel für den Richter
Kann man Menschen, die schon alle möglichen Gräuel gesehen haben noch erschrecken?
Kurz vor Kriegsende erhält ein US-Amerikanischer Stoßtrupp den Auftrag, ein von den Deutschen erbeutetes Haus zu sichern. Die vom Krieg seelisch vernarbten, wie sich später noch zeigen wird sogar schwer traumatisierten Männer, nehmen diese kleine Auszeit von Vormarsch und Schlachtfeld sehr gerne in Anspruch, ist in dem prächtigen aber verwohnten Gebäude doch für ausreichend Lebensmittel und Schlafplätze gesorgt. Ein Luxus, den Sie Alle schon viel zu lange entbehren mussten.
Initial sind es nur kleine Vorfälle, Zufälle vielleicht, oder Bilder, die ihre gemarterten Hirne Ihnen vorgaukeln. So schätzt wohl jeder Einzelne von Ihnen Anfangs noch die seltsamen Vorgänge ein. Doch schon nach kurzer Zeit geschehen gehäuft ungewöhnliche Dinge, die Sie dann auch kollektiv erleben.
Bei einem Gefecht mit heranrückenden deutschen Truppen bekommen Sie jedoch fast den Eindruck, die Kräfte die Sie eben noch so gepeinigt hatten, würden sich plötzlich mit Ihnen gegen die Nazis verbünden, die in dem Haus wohl zuvor ein Massaker an den Bewohnern verübt hatten. Bereits nach kurzer Zeit scheinen die unheimlichen Mächte sich jedoch erneut gegen Sie zu stellen.
Als Sie daraufhin das gruselige Anwesen verlassen wollen, will das Haus Sie offensichtlich nicht ziehen lassen, sondern leitet die erschreckten Männer immer wieder zu sich zurück, und schon kurz darauf fühlen sich die jungen Soldaten in einem Kreislauf der übersinnlichen Gräuel gefangen.
Können die Männer den makabren Zirkel zuletzt noch durchbrechen, oder sind Sie, wie Sie angstvoll befürchten, tatsächlich schon längst verstorben, und büßen nun in ihrer persönlichen Hölle endlos für ihre zuvor im Krieg begangenen Sünden. Wie nah und zugleich fern Sie mit diesem Gedanken an der Realität liegen, offenbart dann das überraschend unerwartete, und zugleich verstörende wie auch berührende Ende.
Sicher nicht der erste Film, der seine Figuren von einem Schreckens-, bzw. Gewalt-Szenario direkt ins Nächste stößt, doch hier artikulieren die jungen Soldaten konkret ihre eigene seelische Verheerung und die Untaten, die Sie im Verlauf eines entmenschlichenden, langen Krieges begangen haben, was ihre Traumatisierung bedeutend greifbarer macht.
Interessant scheint hier auch die Zuordnug der Art von Gewaltanwendung. Während die Taten der Geister sich, ob von Ihnen so gewollt oder gar nicht anders gekonnt, bleibt unklar, auf die Todesarten beschränkt, die Sie selbst erleiden mussten, hier ertränkt, verbrannt und gehängt zu werden, ist die von den Soldaten verübte Gewalt durchweg von Blutvergießen geprägt.
Der häufige Einsatz von lumpigen Jump-Scares trübt das Gesamtergebnis zwar noch, doch die interessante Deutung von Rache und der Täter-Opfer-Perspektiven hebt Ihn doch ausreichend aus dem Wust ähnlich gelagerter Produktionen heraus, um etwas höher als nur durchschnittlich bewertet zu werden.
6 x dem toten Nazi die Goldzähne rausbrechen
Lest exklusiv auf MP: "Verrückte geheime Sequel-Pläne von Kevin Feige aufgedeckt. Verstecktes Marvel-Easter-Egg in Sexy Sport Clips ist der Beweis!"
O-Ton Grogu: "Ich genoss die Eier mit ein paar Fava-Bohnen, dazu einen ausgezeichneten Chianti."
"Ich glaube, äh, Ich würde sagen, diese Sendung überfordert Ihn etwas." (Lars Haaland; geschiedener, drogensüchtiger jetztzeitiger Polizist)
"Umpf, nein, uh, wieso? Jungen finden Menschen tot, und nackt Frau gut." (Nabo; vermeintlich verwitweter, alleinerziehender Cro-Magnon Mensch)
Erfrischend skurill-utopisches Krimi-Drama im Stil eines Buddy-Cop-Movies, welches im Gegensatz zum thematisch ähnlichen "Bright" hintergründig auch als treffsichere und kluge Allegorie auf die Absurdität von Rassismus und die dazu gehörenden Mechanismen funkltioniert.
Aus den Gewässern vor der norwegischen Stadt Oslo tauchen unvermittelt mehrere Menschen auf, die der eilig herbeigerufene Polizist Lars Haaland zu seinem Erstaunen als Zeitreisende aus der Vergangenheit identifiziert.
Drei Jahre später. Seit diesem Erstereignis sind im Laufe der Zeit, und über den Globus verteilt täglich weitere, mittlerweile Zeitmigranten genannte Neuankömmlinge angekommen. Diese sind zum Einen Steinzeitmenschen, zum Andern Wikinger (von nordischer Abstammung) und zuletzt auch noch Menschen aus dem Biedermeier, die alle so mehr oder weniger erfolgreich integriert werden wollen, sollen und manchmal nur beschwerlich können. Denn natürlich bringen alle auch ihre eigenen soziokulturellen Prägungen mit in die heutige Zeit, die sich aber in bestimmten Mustern oft gar nicht mal so fundamental von den Unsrigen unterscheiden, wie man aufgrund von ebenfalls soziokulturell geprägten Vorurteilen zuerst denken würde.
Als man eine junge Frau, offenbar von nordischer Abstammung, ermordet am Strand auffindet, muss Lars Haaland äußerst widerwillig mit der gerade zur ersten multitemporalen Polizistin ernannten, kampferprobt-toughen Alfhildr Enginnsdottir (von nordischer Abstammung) in dem Fall ermitteln, welche dafür ihre Instinkte zum Einen teilweise unterdrücken, andererseits aber auch wieder zu reaktivieren lernen muss.
Als manche der frisch eingetroffenen Zeitfremden übereinstimmend von einem Monster berichten, welches Sie noch im Wasser treibend angegriffen habe, werden die Ermittlungen immer dringlicher, wobei jede neue Folge das in diesem Tohuwabohu ermittelnde, ungleiche Polizisten-Duo mit teils bestürzenden, teils absurden, aber auch mal nur drolligen Facetten der im Culture-Clash zusammen zu wachsen lernenden Schicksals-Gemeinschaft konfrontiert. Zusätzlich erschwert wird die Tätersuche dann noch von der Tatsache dass sich auch im Jetzt geborene, von der Gegenwart enttäuschte und genervte Menschen unter die durch die Zeit Gereisten gemischt haben.
Und am Ende steht nur die Erkenntnis, das all die Verbrechen aus Gier, Hass und Macht sich letztlich epochenübergreifend und universell schon immer bloß gegen das Menschliche an sich richteten, und von allen Generationen zuvor, so oder so ähnlich auch schon immer verübt wurden.
Gekonnt wird das Thema örtliche Fremde mit zeitlicher Distanz vertauscht, um alltaglichen und systemischen Rassismus im Verlauf der Jahrhunderte mit der nötigen Ernsthaftigkeit zu verhandeln, diese aber oft durch einen homogenen, und fast schon beiläufig eingstreuten, sarkastischen Humor vorm Versinken in mitleidheischendem Betroffenheits-Drama zu bewahren. En passant werden dabei noch struktureller Sexismus aber genauso auch Emanzipation, und Empowerment behandelt, so dass sich gute Intentionen ohne moralinsauren Zeigefinger und gute Unterhaltung hier passgenau zu einem stimmig unterhaltsamen Gesamtbild zusammenfügen, bei dem die sechs mit einem souligen Ohrwurm eingeleiteten 45-minütigen Folgen der ersten Staffel, wie ein entspannter Zeitsprung an Einem vorüberziehen.
7,5 x den (im Baguette wohnenden) Geist Gluten fürchten
Auf Motiven des Stephen King- Bestsellers "Der Anschlag" beruhende, von J.J. Abrams produzierte Serie, in der Jake Epping, ein Lehrer in der Sinnkrise, die einmalige Möglichkeit erhält, ins Jahr 1960 zu zeitreisen, woraufhin Er beschließt, das Attentat auf US-Präsident John F. Kennedy zu verhindern. Im Verlaufe seiner verbissenen Anstrengungen greift Er jedoch immer mehr in die Geschichte ein, was letztlich zu schweren Kollateralschäden führt, die in Ihm die Frage aufkeimen lassen, ob sein Handeln nicht eventuell erst zu dem geschichtsprägenden Ereignis führen wird, welches Er doch eigentlich verhindern will.
Beruhend auf der Tatsache, dass die ganze Geschichte eigentlich nur auf eine einzige Pointe hinauslaufen kann, die Serie aber über 8 Folgen erzählt werden will. ergeben sich im gedehnten Verlauf so einige, meist sogar erst durch die unfassbar törichten und dummen Eingriffe des Protagonisten in diverse Zeitachsen in Gang gesetzte, King-typische Nebenhandlungen, die hier aber letztlich kaum bis gar keinen Impact auf das Endergebnis haben.
Dies wird umso augenfälliger, als der Zeitreisende durch ein dramatisches Ereignis quasi auf Null gesetzt wird, was Ihn dazu zwingt, die wichtigsten, und wie sich zeigt wenigen notwendigen Details des zuvor Erlebten erneut zu recherchieren. Im Prinzip dürfte es wohl ausreichen, nur die erste Folge komplett, von den folgenden vier Folgen die Zusammenfassungen, und die letzten drei Episoden dann wieder im Ganzen zu sehen, um die eigentlich schlichte Kernhandlung vollumfänglich zu erfassen.
Genau das würde Ich vielleicht auch empfehlen, würde sich die zuvor schon erwähnte Pointe nicht als die von Anfang an Geahnte und eigentlich auch Erwartbare entpuppen, welche vielleicht noch für eine gewöhnliche Folge "Unheimliche Schattenlichter" gereicht hätte. Dann aber noch nicht mal die Eier zu haben, einen wirklich konsequenten und bösen Abschluss zu finden, sondern in einem gefühlsduseligen Besinnungsaufsatz zu enden, macht die Sache endgültig obsolet. So bleibt im Gesamtheit nur ein mit erkennbarem Aufwand hübsch mit Zeitkolorit ausstaffiertes und bedeutungsschwanger aufgeblähtes "Was wäre wenn"-Szenario, welches Einem mindestens vier Stunden zu viel von seiner kostbaren Lebenszeit geraubt hat.
5 x mit Lee Harvey Oswald Geburtstag feiern
Rüder 80er-Klassiker des Serienkiller-Terror-Kinos, der direkt in die Vollen geht, mit blutigen Kills, und einem irrsinnig gut gespielten Psychopathen überrascht, aus dessen verstörender Sicht der Zuschauer den Hauptteil der Handlung und zudem auch noch dessen krude Gedankengänge und wirre Sebstgespräche mitverfolgen muss.
Hier kriegt man die angerissenen psychologischen Aspekte zwar auch nur grobschrötig "straight in your face" geschossen, aber der Film hat auf jeden Fall drückende Suspense unterm Skalp, die bis in die Haarwurzeln kribbelt.
Exemplarisch sei hier die agarophobisch-klaustrophobische U-Bahn-Szene genannt, bei der Einen die Kamera durch geschickten Perspektivwechsel zum empathischen Mitfiebern und Nägel kauen in die Rolle des verängstigt flüchtenden Opfers zwingt. Diesen echt perfiden Kniff verwendet Regisseur William Lustig auch öfter in den anderen Mordszenen, so dass die Frauen hier nicht zu gesichtslosen Blutbeuteln, sondern zu echten verängstigten Menschen werden, die somit auch echtes Mitleid einfordern. So bleibt es auch die gesamte Filmdauer über bei nur diesen beiden, der Täter- und der Opfer-Perspektive, was die Handlung dicht und erdrückend wirken läßt, da dadurch auch kein eingreifender Retter als möglicher Lichtstreif in Sicht ist. Dementsprechend scheint bis zum Ende des Films völlig unklar, welche, bzw. ob es am Ende überhaupt eine erlösende Katharsis , sowohl für den wahnsinnigen Killer, als auch für die gerechtigkeitssuchende Psyche des Zuschauers gibt.
Den größten und nachhaltigsten Eindruck hinterläßt hier aber eindeutig Joe Spinell als titelgebender, aber eben nicht einfach nur wahnsinniger und manischer Frauenmörder, der wenn es denn notwendig ist, problemlos auch zum sophisticated-eloquenten Plauderer mutieren kann, dem man die zuvor gezeigte Fratze des Wahnsinns nicht mehr wirklich zutrauen möchte.
Zudem ist das Ganze für einen schmal budgetierten Film, der vordergründig nur auf der zu der Zeit angesagten Slasher-Welle mitritt, im Endergebnis wirklich mehr als beeindruckend, nachdrücklich und kompetent inszeniert. Zu loben ist in dem Zusammenhang natürlich auch noch die hervorragende und handgemachte Make-Up-Arbeit von Genre-Größe Tom Savini, der es sich nicht nehmen läßt, sich hier in einer kleinen Gastrolle mal eben effektvoll seinen eigenen nachmodellierten Schädel wegzupusten.
Sowas nenne Ich mal echte Hingabe zum eigenen Handwerk.
Im grundsätzlich sehr positiven Gesamtbild seien dem Film auch ein paar Logiklöcher und kleinere Anschlussfehler verziehen, die das große Ganze dann aber auch kaum noch trüben können.
Eigentlich wollte Ich nur 7 x , für das (alb)traumschöne Ende werde Ich aber
8 x mit der Schaufensterpuppe sprechen
1. Isst du lieber Brot oder Brötchen?
Grundsätzlich lieber Brötchen, Normal, Kaiser, Mohn und Sesam. Kommt zum Teil aber auch auf den Belag an. Süsses schmeckt Mir z.B. gar nicht auf Graubrot, Lachs dagegen sogar am besten auf Pumpernickel.
2. Essen vom Vortag in der Mikro bzw. auf dem Herd warm machen oder kalt essen?
Grundsätzlich nur warm. Dann auf dem Herd oder im Wasserbad. Mikrowelle besitze Ich gar nicht. Ich hasse Alles kalt Gewordene besonders Pizza. Frikadellen und Schnitzel sind da die einzige Ausnahme. Aber die Frage hatten Wir ja auch schonmal.
3. Wenn du in einen Zug oder Bus steigst und es ist kein freier Doppelsitz mehr da, zu wem setzt du dich?
Ich bleibe, wenn es keine mörderisch lange Strecke ist, im Bus eh stehen. Ansonsten entscheide Ich nach spontaner Sympathie.
4. Eine Katze und ein Kind sind auf je einer Seite der zweispurigen Fahrbahn ohne Seitenstreifen: Wohin lenkst du, wenn du nicht mehr bremsen kannst?
Ich bemühe Mich, Beide zu erwischen. Natürlich lenke Ich gar nicht oder in die Fahrbahnmitte, und fahre an Beiden vorbei.
5. Hängen in deiner Wohnung Poster, Fotos und/oder Gemälde?
Poster,ein paar Fotos und Emaille-Schilder, ein Katana, meine diversen Kopfbedeckungen ein "Happy-Birthday"-Schriftzug und ein Strick von der Decke.
6. Was wäre dein Slogan als Politiker?
Mein Werbespruch wäre: "Warum nicht mal Einen wählen der zugibt, dass Er einfach nur die Diäten abkassieren will?"
7. Verwendest du bei technischen Geräten Sprachsteuerung?
Nein, was eigentlich paradox ist, denn eigentlich habe Ich früher immer gesagt, Ich hole Mir erst einen Computer, wenn Er mit Mir sprechen kann. Und jetzt, wo Sie es können, nerven Sie Mich bloß mit ihrem devoten Geschleime und Angebiedere.
8. Lotto oder Sportwette?
Gar Nix, für Glücksspiele fehlt Mir leider das Glück.
9. Was würdest du für deinen besten Freund tun?
Viel, aber nicht Alles. Das werde Ich aber jetzt hier nicht ausdifferenzieren.
10. Sessel oder Sofa?
Sessel. Mein Thron eher gesagt. Ein feiner Designer Rattan-Flecht-Sessel, mit Polsterauflage, den Ich für lumpige 30 € im hiesigen Werkhof erstanden habe. Auf dem Sofa kacke Ich nur dauernd ab.
11. Was möchtest du deinem schlimmsten Feind antun?
Ich habe keinen schlimmsten, noch nicht mal überhaupt einen Feind. Sowas verbraucht nur Ressourcen, die man anderweitig immer besser investieren kann. Z.B. in Frieden oder Freundschaft.
12. Bleibtreu oder Schweig(höf)er?
Bitter-Schokolade oder in die Hand gekackt?
13. Was war das Schlimmste, was du einem Menschen verzeihen konntest?
Es gibt zwei Sachen, die Ich nie verzeihen werde.
14. Bremsen oder zurück schalten?
Vorauschauend fahren.
15. Wann hast du zuletzt bis zur Erschöpfung gearbeitet/Sport getrieben/….?
Als Ich es noch länger als ein paar Meter geschafft habe. Also vor ca. drei Jahren. Jetzt bedeutet jede Anstrengung Erschöpfung.
16. Wie oft räumst du deine Wohnung bzw. Arbeitsplatz auf?
Wenn der Dreck beginnt, mich anzuknabbern.
17. Hättest du zurzeit lieber mehr Geld oder mehr Freunde?
Bin sowohl als auch soweit nicht reich versorgt, aber ohne Not.
18. Könntest du zurzeit eher mit weniger Geld oder weniger Freunden zurecht kommen?
Würde auf den jetzigen Stand in keinem Bereich verzichten können/wollen. Finanziell bin Ich aber genügsam. Als Quintessenz sind Mir aber Freunde wichtiger als Reichtum.
19. Hand auf´s Herz: Nutella-Stulle mit oder ohne Butter?
Nutella schmeckt auf einer Stulle nicht. Daher nur mit dick Butter und Salz.
20. Stellst du dir die richtigen Fragen im Leben?
Gebe Ich die richtigen Antworten im Fragebogen?
Der bleiche Greis spricht. Heute: "Lost in Safe Space"
Boah, hier geht es ja in der Kommentarspalte Ernst zu. Dabei ist das doch nur der fehlgeschlagene Versuch eines eigentlich zumindest gut gemeinten Films. Das neben der guten Absicht hier eigentlich nichts wirklich gelungen ist, ist da natürlich traurig, aber so einen paternalistischen Aufriss muss man deshalb ja in den Kommentaren auch nicht darum machen. Denn hier ist sicher kein richtungsweisendes Manifest einer Bewegung entstanden.
Da der Film aber nunmal selber nur zu einer plumpen Polemik geraten ist, darf man ihn aber wohl auch zumindest ähnlich polemisch kommentieren.
Na dann mal los
Es sind sicher alles beklagenswerte Zustände und ehrenhafte Anliegen, die hier besprochen werden wollen, aber für eine ernstzunehmende Kritik wird hier doch zu Viel, zu Dick aufgetragen, um die jeweils angerissenen Themen auch tiefergehend zu reflektieren. In nahezu jeder Szene erlebt hier ein Mitglied irgendeiner random Randgruppe entweder eine Erniedrigung oder eine Ermächtigung. Andauernd wird jemand Unrecht getan und es werden Grenzen übertreten und Gefühle verletzt, oder es wird darüber geklagt, wo, wie und wann, Wem sowas passiert ist. Unnötig laut schreit einem der grell leuchtende Subtext auch noch dauernd ins Gesicht, welche simple Haltung zu welcher komplexen Thematik gewünscht ist. Zudem wird hier auch jede erdenkliche Diskriminierung von den hilflos und unbeholfen dargestellten und handelnden Autoritäten, nur desinteressiert zur Kenntnis genommen, oder direkt bagatellisiert. Da verkommt dann auch eine Amy Poehler als stoffelig-kumpelhafte Mama zur herzensguten, aber letztlich doch auch rückständigen Pappnase, die für echte Emanzipation in ihrer Generation leider zu doof und fickschnitzelig war, und wohl aus Sicht der Tochter auch immer noch ist.
Die jungen Menschen sind dabei entweder durchweg rassistisch-misogyn-homophobe und toxische Drecksäcke mit Profilneurose als männliche Täter oder emanzipiert- moralisch-weltoffene und woke Lichtgestalten ohne Fehl und Tadel als weibliche Opfer. Diese erweisen sich dann im Verlauf auch durchweg als grundlegend smarter, gewitzter und letztlich die besseren Menschen, selbst wenn Sie eigentlich nur altklug irgendwelche Binsen rekapitulieren. Da gibt es keine Ambivalenz, keine Grautöne, was für einen Film, der ja eigentlich unzeitgemäße Stereotype anprangern will, einen glatten Bärendienst darstellt, wenn er seine Heldinnen als abgedroschene, auswendig gelernte Phrasen absondernde Poesiealbum-Punk-konforme Glanzbilder einführt und deren üble Antagonisten als altbackene, tumbe, mit prähistorischen, toxischen Rollenbildern behaftete Klischee-Bullys zeichnet. Die Highschool als ultimative Brutstätte der Frauenfeindlichkeit.
Da ist die Realität dem Film doch wohl hoffentlich schonmal um mehrere Längen enteilt und voraus. Zudem sind diese Abziehbilder vom jungen Cast dann auch noch so hölzern brettsteif vorgetragen, dass Sie in ihrer ach so empörten Ernsthaftigkeit ausgedacht künstlich, und in ihrer gescriptet und aufgestülpt wirkenden politischen Überkorrektheit schon fast absurd und unfreiwillig komisch erscheinen. Denn ein Satz wie: "Ich möchte in einem Pilzanzug beerdigt werden, weil mein Körper dann rückstandsfrei verrottet" und eine Tirade gegen den für den Menschen schädlichen Milchkonsum aus dem Mund eines Sechzehnjährigen, sind in einer noch so gut gemeinten Teenie-Komödie, hier wohl leider als völlig ironiebefreit und deplatziert zu betrachten, vor allem wenn sie urplötzlich völlig kontextfrei und ohne weitere Erklärungen in die Handlung gedroppt werden.
Es fällt allerdings eine ambivalente Bigotterie auf, wenn andauernd z.B. Sexismus beklagt wird, der männliche Love-Interest initial dann aber auch nur über seinen in den Sommerferien erworbenen Six-Pack definiert und als beachtens- und begehrenswert dargestellt wird. Und auch die behinderte Mitschülerin im Rollstuhl dient im Grunde nur als freakiger Sidekick, und wird dadurch als Individuum komplett außen vor gelassen und bleibt sogar bis zum Schluss namenlos. Ebenso seltsam wirkt das kollektiv angemahnte und eingeforderte Tragen und Zeigen von Symbolen, um die Zugehörigkeit zur richtigen Seite zu belegen. Als müsse man die Insignien einer Ideologie, Idee oder auch Revolution schon allein deshalb kritiklos,unreflektiert und verpflichtend auf seiner Haut tragen, bloß weil sie unter den harmlosen Zeichen von Sternchen und Herzchen für die mit voller Inbrunst erklärte hehre Absicht firmieren. So werden dann auch "Abweichlerinnen", wie die einstmals beste Freundin aus dem Kreis der Erleuchteten verbannt und erstmal konsequent geschnitten, bis diese sich plötzlich bereit erklärt, sich als Märtyrer für die gerechte Sache zu opfern.
Wie schon gesagt, gehören Themen wie Sexismus, Rassismus oder jegliche Diskriminierung wegen irgendwelcher Attribute, ganz sicher in die Kritik gestellt, aber dann doch bitte geistreich, spritzig und gerne auch ruhig mit etwas mehr Selbstironie und etwas weniger Selbstgerechtigkeit.. Denn über sich selbst auch lachen zu können, und seine Sympathieträger auch mehr als einmal fehlbar oder fehlerhaft zu zeigen, hätte der Identifikation hier sicher keinen Abbruch getan. So guckt man langweiligen Karikaturen von ganz ganz tollen Opfern dabei zu, wie Sie von eindimensionalen Zerrbildern ganz ganz gemeiner Täter gedemütigt werden, bis Sie sich in einer endlosen Kette von heroisch stilisierten Akten der Selbstermächtigung gegen die Ungerechtigkeiten auflehnen, wo dann ein Etappenverlust auch direkt wieder als Komplott des weissen Mannes deklariert wird, der es den Kämpferinnen des gerechten Zorns erlaubt, auch boshafte Methoden anzuwenden, oder in Selbstmitleid zu versinken. Ganz am Ende wird sogar noch schäbig eine Vergewaltigung herbei gezaubert und als rückwirkende Rechtfertigung instrumentalisiert, nur um die Mädels zuletzt als die moralischen Sieger dastehen zu lassen, als die Sie eh schon von Anfang an unmissverständlich deklariert wurden.
So weit, so pauschal, so langweilig, und so skrupel wie humorlos.
Ein einziger guter Gag hat es dann erstaunlicherweise doch noch durch das tonangebende "darüber lacht man nicht" geschafft, als sich eine Schülerin über Belästigung beklagt, und die Direktorin Sie eindringlich beschwört: "Ich denke Er nervt Dich nur. Wenn Er Dich belästigt, bedeutet das nämlich ganz viel lästigen Papierkram für Mich." In der sarkastisch-selbstironischen Herangehensweise hätte auch gerne mal mehr kommen dürfen, dann hätte man die Anliegen des Films vielleicht auch etwas ernster nehmen können.
So nimmt Er sich und seine Themen leider selbst viel zu ernst, was einer Komödie ja nie gut bekommt. Am lustigsten ist der Film übrigens in seiner utopischen Annahme, all die Mädchen würden sich mal wirklich über alle Schranken hinweg tatsächlich miteinander solidarisieren, anstatt sich, wie es im richtigen Leben immer noch geschieht, im Kampf um einen lüsternen Blick des geilen Quarterback stets nur gegenseitig zu boykottieren.
So wird aus einer ironisch gedachten Komödie dann leider eine plumpe und langweilige Farce, die bei all der angehäuften Vielfalt leider nur ermüdend monothematisch, oberflächlich meinungsbildend und plakativ breitärschig rüberkommt. Das wars dann aber auch schon. Nur eine ambitionierte, aber leider halt schlechte Komödie, die aus "Metoo" ein "Toomuch" macht, und echte Probleme auf trivialer Ebene stets nur andiskutiert sie um dann nach fanalartiger Entrüstung mit einem Insta-Zwinkersmiley banal aufzulösen.
Irgendwann musste Ich voll Nostalgie an "The Breakfast Club" denken, DEN Coming-of-Age-Film meiner Generation, in dem es noch darum ging in den Anderen das Gleiche, evtl. Verbindende zu finden. Hier hingegen geht es eigentlich nur noch darum, in den Anderen eben das Andere, Trennende zu suchen. Mehr Handlungsanweisung anstelle von Reflexion. Breakfast-Club wird zeit- und generationenübergreifend bleiben, wohingegen dieser hier sich bloß in seinem virtual signalling gefällt. Schade drum. Wegen der arg pauschalisierenden Simplifizierung eigentlich ein "Ärgerlich", letztendlich aber, in Bezug auf einen fehlenden nachhaltigen Impact, passt dann sogar noch besser ein "Uninteressant".
So, das muss reichen, sonst verpasse Ich noch mein Achtsamkeits-Seminar.
Nur zwei Jahre nach der Kuba-Krise, einem ersten dramatischen Höhepunkt des kalten Krieges, entstanden zwei Filme die den bis dahin ungeahnten, und nur knapp vermiedenen Schrecken dieser dramatischen Geschehnisse konsequent weiter spannen.
In beiden Filmen verlieren die USA die Kontrolle über einen ihrer mit Atomwaffen bestückten Bomber, der durch eine technische Panne im Kontrollraum dann ohne jede Funkverbindung Richtung Moskau fliegt, wobei die Besatzung davon überzeugt ist, der dritte Weltkrieg sei ausgebrochen.
Zum Einen, und wesentlich bekannter, steht da Stanley Kubricks grandiose Anti-Kriegs-Satire "Dr. Seltsam, oder ...", die auf dem Roman "Red Alert" von Peter George basierte, welcher allerdings noch völlig humorbefreit war. Für den grotesk-zynischen Tonfall des Films sorgte dann hauptsächlich der Satiriker Terry Southern. Die Handlung pendelt dabei zwischen Pentagon, militärischer Kommando-Zentrale der Bomber-Besatzung und dem weissem Haus, und läßt seine zum Teil skurill-irrwitzigen Figuren dabei grotesk und fanatisch kriegslüstern eskalieren.
Dieses von Sidney Lumet im selben Jahr, und ebenfalls kammerspiel-artig inszenierte Cold-War-Drama, nimmt sich den fast identischen Stoff "Fail Safe" der Autoren Eugene Burdick und Harvey Wheeler zur Vorlage für eine sehr viel ernstere Umsetzung des fast gleich angelegten Handlungsgerüsts.
Hier ringt Henry Fonda als amerikanischer Präsident mit seinem russischen Pendant in flehenden und fordernden Telefonaten bis zur Verzweiflung um die Vermeidung eines dritten Weltkrieges, und muss dafür am Ende seine Seele und noch viel mehr opfern. Unterdessen beharken sich Kriegstreiber und Paranoiker mit kühl kalkulierenden Wissenschaftlern und besonnenen Generälen in den War-Rooms, und diskutieren über die Nebenwirkungen, Möglichkeiten und Risken eines begrenzten atomaren Konflikts durch einen chirurgisch präzisen Erstschlag im Vergleich zum nuklearen Weltenbrand.
Das titelgebende "Fail Safe" steht für die von beiden Seiten als unfehlbar geachtete Technik, durch deren Vorsprung man den Krieg gewinnen will, der durch diese aber letztlich erst ausgelöst wird. So bezieht sich die Kritik auch eher auf die absolute Fortschritts- und damit auch Technik-Gläubigkeit der Menschen, und wie sehr diese sich durch ihre immer abstrakter werdende Komplexität immer mehr dem Eingreifen der Menschen entzieht, und diese dadurch als letzte Kontrollinstanz aus der Entscheidungskette ausschließt.
Wer "Dr. Seltsam, ..." gesehen hat, sollte hier auf jeden Fall auch einen Blick riskieren, allein schon um die unterschiedliche Herangehensweise zweier Regie-Größen an den fast identischen Stoff vergleichen zu können. Was nicht bedeuten soll, dass der Film nicht auch ohne diesen Vergleich seine eigene Bekanntheit haben sollte, stellt er doch ein eindringliches Plädoyer gegen Lagerdenken, blinden Technikglauben und Krieg im Allgemeinen dar.
Im Jahr 2000 erschien sogar noch ein von George Clooney produziertes und von Stephen Frears inszeniertes Remake des Stoffs. Da stehe Ich also wohl nicht so ganz alleine mit meiner hohen Meinung von dem Gesehenen.
8 x den "Fail Safe-Punkt" verlassen
Habt Ihr schonmal von Anderen die Empfehlung für einen Film bekommen, die mit den Worten: "So fühlt sich ein echter Trip an!" eine transzendente Erfahrung versprachen?
Das waren dann aber sicher auch meistens die üblichen Verdächtigen (also jetzt nicht "Die üblichen Verdächtigen") sondern Filme wie "2001", "Fear and Loathing ..." oder "Fantasia" et al., oder?
Der Name "Memories of Matsuko" dürfte dabei eher seltener gefallen sein. Nun; dieses Versäumnis schaffe Ich dann hiermit gerne mal schnell aus der Welt ;)
Denn dieser abgefahrene Trip durch Werbe-Jingles, Sleaze und Trash mit einem pulpigen J-Pop-Soundtrack in Asia-Video-Clip-Ästhetik, erzeugt den bizarr-taumelnden Sog eines psychedelischen Tarrantino-Epigonen, jedoch aus irritierender, aber völlig eigener Handschrift destilliert.
Unbedingt gucken. Auch ohne Substanzen bewusstseinserweiternd:
Der junge Shou treibt durch sein verpeiltes und unaufgeräumtes Leben, wird wach und sieht seinen Vater in seinem versifft-vermüllten Zimmer sitzen, für den Er natürlich eine einzige Enttäuschung ist. Genau wie auch Matsuko, dessen Schwester und somit Shous Tante, es auch schon für Ihn war. Diese, so erzählt ihm der Vater, sei kürzlich überraschend verstorben, ja fraglich sogar ermordet worden.
Da Er nur äußerst widerwillig, und in wohl auch nur behauptetem Zeitdruck zur Einäscherung angereist war, überträgt Er seinem "missratenen" Sohn, da dieser ja sowieso schon ähnlich verkommen hause, die Verantwortung, die ärmliche und heruntergekommene Wohnung seiner Ihm bisher unbekannten Tante auszuräumen.
Bei diesem sisyphusartigen Unterfangen fallen Ihm immer wieder "Erinnerungen" seiner Tante in die Hände, die beginnen deren Leben zu "erzählen". Befördert und illustriert werden diese Geschichten noch durch mehrere Bekanntschaften, mit oft mehr als zweifelhaft zu nennenden, ehemaligen Weggefährten seiner Tante, die Ihm so viel Erstaunliches von Ihr berichten, dass Er bald glaubt, ein immer deutlicheres und realistisches Bild von Ihr vor Augen zu haben.
Doch Matsuko steht in den Erzählungen der Menschen, die Sie zu kennen meinten, immer bloß als stellvertretende Projektionsfläche nur für deren eigene Träume, Sehnsüchte, Ängste und Sorgen. Entweder Sie ist Heilige, oder Hure, Vorbild oder Schandfleck manchmal pure Lebensfreude, dann wieder Memento Mori. Nie scheint Sie aber in den Geschichten wirklich Sie selbst zu sein. Doch ähnlich einem Bildnis des Dorian Gray spiegelt und assimiliert Sie immer auch ein bißchen von der Trauer, dem Schmerz, der Schlechtigkeit und der Sünde der Anderen, von Allem also, was diese selbst nicht sein wollen, um dann mit deren Last weiterzuziehen.
Diese Last der vielen mit- und stellvertretend gelebten Leben, hat Sie dann auch in jene Wohnung gezwungen, aus der Sie mit einem bitter kläglichen Nachlass von Hoffnung, dem einzigen den Sie bei ihrem Tod noch in der verkrampften Hand hielt, voller Hass dann auch aus ihrem Leben gejagt wurde, weil die Anderen die Bürden nicht mehr anschauen wollten oder konnten, die Sie selbst Ihr mit der Zeit auferlegt hatten.
Doch am Ende, in all den bunten Scherben ihres kaleidoskopisch erzählten Lebens sitzend, erinnert sich Shou doch noch an Sie, erkennt sich selbst in der Tante mit dem lustig-schiefen Grinsen wieder, hinter dem Sie sich zu verstecken schien, bis Sie die Maske nicht mehr tragen konnte, und schickt die liebe ungeliebte Tante, die es ihrem Bruder, wie auch Er es seinem Vater nicht recht machen konnte, auf ihre verdiente Himmelfahrt.
Die Heilige und die Hure, das Vorbild und den Schandfleck manchmal pure Lebensfreude manchmal auch Memento Mori.
Machs gut Matsuko, Ich werde Mich von jetzt an immer an Dich erinnern ♥
10 x schief lächeln, auch wenn keiner mehr lacht. Aber das mit ♥
1. Sieh dir dein Bücherregal mal genau an: Wie viele Bücher befinden sich wohl darin? Und welche Genres dominieren? Bist du eher der Roman- oder der Sachbuchtyp?
Ich habe vor ein paar Jahren bei Mir ausgemistet, und dabei Alles, was Ich seit zwei Jahren nicht mehr angefasst habe ausgemistet. Das bedeutete auch das Aus für meine "Bibliothek" (ca.500 Bücher, alle mindestens einmal gelesen) Ein kleinen Rumpfbestand meiner Lieblinge habe Ich aber behalten. Meine Lieblingsautoren waren/sind Kurt Vonnegut, T.C.Boyle, John Irwing, Stanislaw Lem, Isaac Asimov und Arthur C. Clarke. Mit ein paar anderen lesefreudigen Freunden habe Ich eine Art Lese-Kollektiv gegründet, in dem jedes Buch, das Eine/r von Uns kauft, die Runde macht. Wem es am besten gefiel, darf es behalten, oder es wird gespendet.
2. Das erste Buch, dass dir ins Auge sticht bei deiner Betrachtung, ist…? Warum ist es dir als erstes aufgefallen?
Das schöne Buch "Der Klang des Bleistifts, der zu Boden fällt" von unserer lieben Mit-Pilotin Mariega, sowie "Mein Leben nach dem Tod" von Mark Benecke, die Ich grade paralell lese. Beide sehr empfehlenswert.
3. Welches Buch wäre bei längerem Nachdenken dein Lieblingsbuch aus deiner Sammlung? Was macht es so besonders für dich?
"Wassermusik" von T.C. Boyle ist mein absolutes Lieblingsbuch. Es handelt von Mungo Park, dem Erforscher der Flüsse Gambia und Niger. Es ist ein sowohl pointenreich humoriger Schmöker als auch ein packend fesselnder Abenteuerroman mit drei brillant verzahnten Erzählsträngen.
Ich liebe den Metaphern- und Anekdotenreichtum in diesem Buch einfach.
4. Hast du auch Karteileichen im Regal? Vielleicht Bücher, die du nie zu Ende gelesen hast, die dir mal geschenkt worden sind und die du wohl oder übel behalten hast? Was wäre das so?
Siehe Frage 1 ;)
5. Besitzt du auch Zeitschriften?
Meine "Titanic"-Sammlung ist auch Opfer meiner Entschlackung geworden. Ansonsten lese Ich wöchentlich den "Spiegel".
6. Bist du eher ein Vielleser oder ein Büchermuffel?
Die Ruhe und Muße finde Ich leider immer seltener, weshalb Ich zur Zeit nur extrem langsam voran komme. (Sorry Marie ;))
7. Wie würdest du die Geschichte weiterführen (mind. 10 Sätze):
„Wir schreiben das Jahr 3052. Ich blicke aus meinem Fenster hinunter auf die blendend hellen Lichter der Stadt. Der Tag liegt hinter mir und mit ihm scheint jeder Gedanke an das heutige Ereignis zu verblassen, das mein bisheriges Leben für immer verändert hat.“
Die Menschen, die Ich als meine Eltern erinnere hat es niemals gegeben. Meine gesamten Erinnerungen an meine Kindheit und Jugend sind lediglich binäre Codes. Irgend jemand hat sie programmiert. Irgend jemand hat sie Mir implementiert. Oder irgend etwas?! Ich weiss noch nicht mal, ob es ein Mensch war, der Mich entwarf, herstellte und programmierte. Doch Ich werde es herausfinden, auch wenn es meine letzte Erinnerung wird.
Ich muss Mich beeilen, denn Ich merke, wie sich der wattige Nebel in meinem Kopf immer schneller ausbreitet. Mir bleibt nicht mehr viel Zeit. Ich stecke die 45er in das Holster, greife im vorübergehen den alten Kutschermantel und trete vor die Tür.
Es beginnt zu regnen. Ich schlage den Manteikragen hoch, ziehe meinen Hut tief ins Gesicht und trete, angestrengt mein Ziel vor dem inneren Auge fokussierend, hinaus auf die neongefluteten, belebten Straßen.
8. Wenn du die Geschichte weiterspinnen solltest, was wäre die grobe Rahmenhandlung und wer wäre der Protagonist? Hättest du schon einen (vorläufigen) Titel parat?
Blade Runner meets Memento. Titel: "Those were the days" oder "The times, they are a changin"
9. Wer ist dein Lieblingsautor? Was macht ihn dazu?
T.C. Boyle. Weil Er sowohl ein begnadeter Geschichtenerzähler, wie auch ein gnadenloser Chronist des amerikanischen Alptraums ist.
10. Anderes Thema: Du befindest dich in einem Raum. Die Wände sind in einem satten Grün gestrichen. An der gegenüberliegenden Wand steht ein weißer Sessel. Neben diesem befindet sich eine große Holztruhe mit unbekanntem Inhalt. Rechts von dir steht ein kleiner Tisch mit einer Vase, in der eine blaue Blume steckt. An der linken Wand hängt ein Rahmen, in dem sich ein Schwarz-Weiß-Foto von einem alten Haus befindet. Den Großteil des Bodens, der mit dunkelbraunen Dielen bezogen ist, bedeckt ein flauschiger Teppich in beige. Eine Neonlampe erstrahlt von der Decke. Die nächsten 24 Stunden wirst du in diesem Raum verbleiben. Was tust du? Was ist in der Truhe?
In der Truhe sind Maler-Utensilien und Ich streiche alles harmonischer an.
11. Du hast die Möglichkeit, für einen Monat ein Tier zu sein: Würdest du sie nutzen? Warum? Welches Tier wärst du?
Weisskopf-Seeadler oder Delphin. Es wäre sicher enorm spannend und beeindruckend in einem Uns weitgehend unzugänglichen Element zu leben.
12. Du verlierst all deine Erinnerungen bis auf eine Einzige. Wäre das schlimmer als komplett ein komplett gelöschtes Gedächtnis?
Kommt wohl auf die verbleibende Erinnerung an. Im Zweifelsfall dann lieber komplett.
13. Wohin würdest du gehen, wenn du aufgrund von undefinierten nicht hinnehmbaren Ereignissen in deinem Land plötzlich das Bedürfnis hättest, es zu verlassen? Würdest du es überhaupt verlassen? Würdest du bleiben und Widerstand leisten? Wie?
Ich würde wohl versuchen das Land zu verlassen und vom Ausland aus einen Widerstand organisieren oder unterstützen.
14. Als du eines Abends nach Hause kommst, klebt ein Zettel an deiner Tür, auf dem mit roten Buchstaben „Gefahr! Rette dich!“ steht. Du betrittst deine Wohnung und findest einen blutroten Handabdruck an der Wand deines Flurs. Wie fühlst du dich? Was sind deine nächsten Schritte?
Ich verlasse die Wohnung, um keine Spuren zu kontaminieren und rufe die Polizei.
15. Was bedeutet „Horror“ für dich?
In einer Gefahren-Situation nicht eingreifen zu können, bewegungslos zu sein.
16. Wärst du eines dieser Horrorfilm-Wesen, vor denen die Helden eines Films davonrennen: Wen/Was würdest du darstellen und wie würdest du töten? Was wäre deine Hintergrundstory?
Ich wäre "Der Blob", entstanden durch ein fehlgeschlagenes Dunkle-Materie-/Plasma-Experiment und würde ohne Sinn und Verstand einfach nur assimilieren.
17. Würdest du eher ein dunkles verwunschenes Labyrinth durchqueren, um zu deinem Ziel zu gelangen oder durch einen dunklen gespenstischen Wald gehen?
Na wenn das Labyrinth verwunschen ist, geschehen da ja wohl irgend welche metaphysischen Dinge. Da der Wald ja nur dunkel und gespenstisch ist, wähle Ich den Wald. In der Natur ist es sowieso schöner.
18. Wenn alle zaubern könnten: Wo wären die Grenzen der Magie?
Keine Ahnung, was die Frage von Mir will???
19. Würdest du eher altgriechisch, Latein oder keltisch sprechen?
Latein ist heutzutage sicher noch am sinnvollsten, um sich ggfs. Begriffe abzuleiten.
20. Auf einer Skala von 1(eeeaasyyy) bis 10 (krass!): Wie zeitaufwendig und kompliziert waren diese Fragen?
Ich fand die Fragen eher seltsam weltfremd/lebensfern/hypothetisch. Zeitaufwendig, bzw. kompliziert war am ehesten die "Kurzgeschichte". Ich mag es lieber, wenn die Fragen auch mein Humorzentrum stimulieren. Die Fragen waren Mir also eher zu "Ernst" und boten dabei wenig ironischen Spielraum.
Insgesamt habe Ich ca. 40 Min. gebraucht, also ähnlich lange, wie sonst auch.
"The Alienist"/"Die Einkreisung"
"Das Damengambit"
"Aunty Donna´s Big ol´House of Fun"
"Anne with an E"
"Inside No. 9"
In bedrückendem Realismus eingefangene Doku, die sich unerwartet und ungeplant zu einer Metapher über das menschliche Wesen im Umgang mit der Kreation entwickelt.
Die Imkerin Hatidze lebt ihr beschwerliches Dasein in einem verlassenen Wüstenkaff in der mazedonischen Einöde. Sie hat mehrere Wildbienen-Völker kultiviert, von deren Honigertrag Sie aber immer nur einen kleinen Teil zum Verkauf auf dem Markt in Skopje abzweigt, um sich und ihrer alten todkranken Mutter ein bescheidenes Auskommen zu sichern.
Als eines Tages eine migrierende Großfamilie mit vielen Kindern und einer Rinderherde in ihre Nachbarschaft zieht, bringen diese nicht nur Hatidzes beschaulichen, aber klar geregelten Alltag, sondern auch das natürliche Gleichgewicht des Sie umgebenden Ökosystems nachhaltig durcheinander.
Anfangs nur als Natur-Doku geplant, stiessen die Filmemacher zufällig auf die eremitische Honigsammlerin, und beschlossen spontan auch Ihr Leben zu dokumentieren. Die Zugezogenen und die Verheerungen, die Diese im Verlauf in Hatidzes Alltag und Umfeld anrichten wirken zwar manchmal im Sinne der Dramatisierung etwas forciert, bestechen und verstören jedoch nachhaltig durch ihre schamlos-gierige Ungeplant- und Unbeholfenheit.
Die Kamera betrachtet in rührend-intimen Bildern die einfältig wirkende aber lebensklug scheinende Hatidze in ihrem kleinen Kosmos, in dem Sie durch ihren kleinen Honighandel mehr oder weniger von der Hand in den Mund lebt und nebenbei ihrer bettlägerigen und schwerhörigen Mutter laut und schräg Lieder vorsingt, oder teilnahmsvoll deren offenes Krebsgeschwür im Gesicht säubert und verbindet,
Und Sie zeigt Uns die ortsfremden, prekär lebenden Eindringlinge mit ihren nur rudimentär erzogen wirkenden Kindern als unkoordinierte Invasion, die von alltäglicher Brutalität und Gefühllosigkeit von Allen gegen Jeden und Jedes geprägt ist. Die Kinder streiten untereinander, vernachlässigen und quälen die Tiere in ihrem Umfeld, werden von diesen aber auch wiederholt verletzt, ohne dass die lieblos und egoistisch wirkenden Eltern irgendeine Teilnahme oder Mitleid zeigen. Sie sind es sogar, die diese katastrophalen Zustände begünstigen und fördern, so dass sie alle letztendlich das Sterben von Hatidzes Welt einleiten, in deren Trümmern Sie Diese am Ende grußlos und jetzt ganz allein zurücklassen, um für sich direkt die nächste Idylle zur kollektiven Verwüstung zu finden.
8 x dem Kind von Herzen gönnen, wenn Es von der Kuh getreten wird
Melancholische Parabel über die Verbundenheit von Wahrnehmung und Emotion zwischen Sinn und Sinnlichkeit, und deren Auswirkungen auf die zwischenmenschliche Empathie und Entfremdung.
Als den Menschen weltweit und ohne erklärbare Ursache nach und nach all ihre Sinneswahrnehmungen genommen werden, wobei jedem Verlust eine emotionale Grenzerfahrung vorausgeht, steht die Wissenschaft vor einem Rätsel.
Nach einem überwältigenden Ausbruch von tiefster existenzieller Trauer, schwindet zuerst der Geruchssinn, gefolgt vom Geschmackssinn, dem eine maßlose Gier-Attacke vorausgeht. Anfangs arrangieren sich die Menschen noch mit diesen Einschränkungen, bzw. kompensieren Sie diese durch ein intensiveres, emotionaleres Wahrnehmen der verbleibenden Sinne.
Als Sie aber, nach einem eruptiven Anfall von ungezügeltem Hass, auch noch das Gehör verlieren, beginnen Sie sich mehr und mehr voneinander zu distanzieren.
Können die Menschen vielleicht durch die pur empfundene Liebe, die den Verlust des Sehens ankündigt, auf einer von den Sinnen lösgelösten, rein emotionalen Ebene wieder zueinander finden, und kann das Bewusstsein eventuell sogar völlig vom Empfinden abgetrennt noch erfüllt existieren?
1. Welchen bereits zu Hause gesichteten Film würdest du gerne einmal im Kino sehen?
Ich würde die "Herr der Ringe"-Trilogie im Extended Cut nehmen.
2. Welches ist dein Lieblingsbrettspiel?
Der Kapitalismus-Klassiker: Monopoly
Aber vorher klären, wie das Standard-Regelwerk modifiziert wird.
Habe da schon die unterschiedlichsten Variationen kennen gelernt.
3. In welchem Land das du besucht hast, konntest du mit der dortigen Küche am wenigsten anfangen?
In der Bretagne war es Mir zu Meerestier-lastig, Das ist nicht so Meins. Dafür kann man in Frankreich die schönsten Brotzeiten einfach mit einem frischen Baguette, gesalzener Butter, Rillettes etwas Camenbert und einer schönen Flasche Rotwein oder Orangina machen.
4. Welches Album hat dich am meisten geprägt, oder ist für dich einfach gesagt, das beste aller Zeiten?
Panini WM 74 (vollständig)
5. Nenne bis zu 5 Konzerte, die dir besonders in Erinnerung geblieben sind.
Mein erster Auftritt als Sänger in unserer damaligen Band.
Ein Privat-Konzert einer befreundeten Combo in einer Mietwohnung zum sowieso geplanten Umzug.
Ein Konzert derselben Band bei unserer Hochzeits-Party.
Pink-Floyd The Wall-Tour 81 in der Westfalenhalle in Dortmund.
Eminem 2003 in Essen mit Cyprus Hill
6. Poste ein Musikstück, das du total hypnotisierend findest.
Hypnotisierend?! Ich finde hier die audivisuelle Verknüpfung genial:
https://www.youtube.com/watch?v=zKQfxi8V5FA
7. Achterbahn, Bungee Sprung, Tandem-Fallschirmsprung, Paragliding, Drachenfliegen, Tiefseetauchen oder im Biergarten sitzen?
Picknicken/Grillen mit Freunden
8. Wir gehen nur nach Äußerlichkeiten. Wer ist für dich aktuell der/die attraktivste Prominente?
Chris Hemsworth scheint ein echt sympathischer Charmebolzen zu sein.
Und Ann Taylor Joy sieht absolut hinreissend und faszinierend aus.
9. Wie viele der folgenden Menschen kennst du in etwa persönlich? (Mindestens die Bezeichnung „Bekannter“ muss zutreffen. „Habe ich mich mal unterhalten“ reicht nicht.)
- Veganer: Ein paar Bekannte
- Homosexuelle: Einen im engeren Familienkreis mit seinem Partner,und ein paar Bekannte. Wahrscheinlich sogar mehr, die sich noch nicht geoutet haben.
- Flüchtlinge: Einige, aber keine näher aus der Zeit seit 2015.
- Künstler: Jeder ist ein Künstler.
- Wutbürger: Ich kenne keine krakeelenden Verschwörungstheoretiker.
10. Kommen wir zu europäischen Hauptstädten
- Die schönste? Prag
- Die erlebnisreichste? Paris
- Die angenehmsten Menschen? Amsterdam
- Musst du unbedingt noch besuchen? Wien
- Würdest du auswandern? In gar keine Hauptstadt
11. Hast du eine Phobie?
Mein Spinnen-Phobie habe Ich zumindest in unseren Breiten in den Griff gekriegt.
12. Bist du tätowiert?
Über meine rechte Schulter schaut ein Gecko.
13. Glaubst du, dass eines Tages die Menschheit frei von Religion sein wird?
Dafür müsste erst die Nicht-Existenz Gottes bewiesen werden. Könnte also schwierig werden. Und mein Glaube reicht für diese Hoffnung nicht aus.
14. Welches komplette Album hast du dir zuletzt gekauft/heruntergeladen/gestreamt?
Komplette Alben höre Ich eigentlich nie, da Mir von keiner Formation alles gefällt.
15. Filmabend bei dir zu Hause? Was bietest du Deinen Gästen an?
Getränke, Süß- und Knabberkram, Eis und wer Hunger hat kriegt auch was Herzhaftes. Manchmal, in kleinerer Runde, koche Ich auch extra Was für solche Abende.
Ich habe nach längerer Auszeit mal wieder zwei neuere Folgen gesehen und bin über die negativen Entwicklungen der Serie nachgerade erschüttert.
In den frühen Staffeln galt bei den Simpsons, was Hans-Joachim Friedrichs, ehemaliger Anchor-Man der Tagesthemen, einst über Journalismus sagte:
„Einen guten Journalisten erkennt man daran, dass er sich nicht gemein macht mit einer Sache, auch nicht mit einer guten Sache; dass er überall dabei ist, aber nirgendwo dazugehört."
Das Zeitgeist-Dropping und das dauernde willkürliche Verhalten fast aller Figuren völlig "out of Character", nur um diesem Zeitgeist zu entsprechen, wird tatsächlich immer enervierender und unerträglicher. Das bedingt dann auch gleich das nächste Ärgernis, dass Alle andauernd ihre Motivationen und Gefühle für diesen oder jenen random Bullshit explizit ausformulieren müssen, wo früher noch die Prämisse "Show don´t Tell" galt und auch völlig ausreichte. So verkommt dann eine einstmals noch gesellschaftskritische, großartig politisch inkorrekte Satire-Serie die auf Nichts und Niemanden irgendwie Rücksicht nahm, zu einem harmlosen Einerlei mit plumpem und tendenziösem Erziehungsauftrag.
#simpsonssosad
Für die Zeit bis zum Kino-Film gibt von Mir eine sehr hohe, von Folge zu Folge meist nur leicht variierende Wertung mit einem Herz für die Serie. Die frühen Folgen transportierten oft auch noch eine tolle Botschaft für das ganze Leben, der Mehrwert der Heutigen ist demgegenüber so erhellend wie ein Handy-Display und so nachhaltig wie ein Tweet. Was danach kam, wurde dann nach und nach leider immer schwächer, konnte aber oft noch kleine Glanzlichter setzen. Eine Wertung der aktuellen Staffeln verbietet Mir dann aber auch meine gute Kinderstube.