Der Dude von Nebenan - Kommentare
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Alle Kommentare von Der Dude von Nebenan
1. Wenn du dir deinen Namen selbst wählen könntest, wie würdest du heißen?
Don Primo di Carbonara
2. Was hältst du von folgendem Satz: „Die Apokalypse ist ein sich ständig wiederholender Prozess.“
Wenn man davon ausgeht, dass Apokalypse "Weltuntergang /-ende"
bedeutet, sollte sich das ja nach dem ersten Mal erledigt haben.
3. Dir liegt etwas schwer auf der Seele. Würdest du dies eher mit guten Freunden besprechen, in dem Wissen, sie damit vielleicht zu belasten, oder mit außenstehenden Personen, in dem Wissen, dass sie dieses Problem aus einer anderen Perspektive beleuchten können, die dir helfen kann?
Das ist denke Ich auch davon abhängig, was Mir so auf der Seele liegt.
Für Manches sind Freunde, für andere Sorgen Fremde besser geeignet.
4. Besitzt du ein Lieblingskleidungsstück? Was macht es so besonders für dich?
Meine Lammfell-Pilotenjacke, die Ich gerne
liebevoll "Das Schweigen der Lämmer" nenne.
Die habe Ich über die Jahre so richtig eingewohnt,
und die ist so hammer wärmend, da braucht man
selbst im tiefsten Winter nur ein T-Shirt drunter.
5. Du hast die Wahl: Dein Leben ist eigentlich ein Film. Es ist entweder ein tragisches Liebesdrama, Ende frei wählbar, oder eine satirische Actionkomödie. Wie auch immer du da hineingeraten bist,... Was wäre eher dein Ding?
Mein Leben entspricht am ehesten einem satirischen Liebesdrama ;)
Da Ich aber "Die etwas anderen Cops" total abfeiern kann, würde Ich
dann wohl lieber in der satirischen Actionkomödie Zuhause sein.
6. Säfte oder Smoothies?
Ich dachte, Saft heisst Smoothie, wenn man ihn zu überteuert kauft.
7. Du darfst eine ab jetzt allgemein gültige Regel festlegen, an die sich dann jeder in Deutschland halten muss. Wie lautet diese?
Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten.
oder:
Fremde sind zuvorkommend und freundlich zu behandeln.
8. Bist du jemand, der eher konfrontiert oder gehst du Konflikten aus dem Weg?
Ich versuche meist Konflikte zu vermeiden,
stelle aber zu gerne selbsternannte
Autoritäten in Frage, so dass das nicht
immer wie gewünscht hinhaut.
9. Wie sähe ein erstes Date mit dir aus?
Lecker essen, gemeinsame Interessen finden und viel lachen.
10. Wie informierst du dich über die Ereignisse, die so draußen in der Welt passieren?
Spiegel lesen,
Tagesschau gucken,
Austausch mit Freunden,
aus dem Fenster schauen.
11. Nehmen wir an, die Welt aus „Harry Potter“ wäre real. Du wärst natürlich kein Muggel, warst in Hogwarts und dein Leben sähe ganz anders aus... Welchen Job hättest du, wie würdest du wohnen und welche Einflüsse hätten das Zaubern und all die anderen Dinge noch so auf dein Leben?
Wenn Ich zaubern könnte, hätte Ich keinen festen Job oder Wohnsitz.
Ich würde vielleicht so "Ein Engel auf Erden" mäßig durch die Welt
wandern, und armen Muggeln in Nöten mit meiner Zauberei helfen.
12. Magst du Freizeitparks?
Allein der Begriff Freizeitpark weckt bei mir schon
üble Assoziationen zu verordnetem Frohsinn.
Und größere Menschenansammlungen mag Ich auch nicht.
13. Welcher Schauspieler/Welche Schauspielerin hat dich als letztes so richtig beeindruckt?
Ob der Film oder das Schauspiel was taugen weiss Ich natürlich nicht,
aber Ich fand die "Gegen den Strich"-Besetzung und die Bilder von
Kevin James (King of Queens) als Neonazi beeindruckend und mutig.
14. Es gibt gesetzliche (religiöse) Feiertage, an die sich jeder halten muss, auch wenn er gar kein Christ ist. Sollte nicht besser jeder an „seinen“ Feiertagen frei haben? Oder sollte man vielleicht alle religiösen Feiertage integrieren oder abschaffen?
Alle religiösen Feiertage abschaffen und
durch historische/geschichtliche ersetzen.
Vorsicht, könnte als Spoiler verstanden werden.
Als die jungen Padawane Sebastiao und Francisco erfahren dass Ihr
Jedi-Meister von den Sith gefangen genommen wurde, brechen Sie
voller Ungestüm auf um Ihn zu befreien, und nachdem Sebastiao sich
mutig für die Mission geopfert hat, findet Francisco den Gesuchten und
muss entsetzt erkennen dass Qui-Gon-Jinn zum Sith geworden ist, der
alles versucht um auch Ihn zur dunklen Seite der Macht zu bekehren.
Also, ... Ja, ... so ungefähr ... kam das irgendwie rüber ;D
Ne, der wahr schon O.K.
Ich weiss nur nicht ob das von Scorcese auch wirklich so angedacht war,
dass Ich die Motivation der Sith nachvollziehbarer fand, als die der Jedi :)
Sachen, die sich mein Gehirn ausdenkt,
während ich einen Film schaue ;) #57
"Gerade überrascht festgestellt dass meine Leidensfähigkeit beim
Schauen "schlechter" Filme, mit ironischer Distanz, doch begrenzt ist."
Die 70er-Jahre, ein mit den Slogans "Love. Peace & Happiness" und
"Sex & Drugs & Rock´n-Roll" oft verklärt beschriebenes Jahrzehnt,
das mittlerweile auch schon zu einer der Dekaden gehört, die gerne
als die "Gute alte Zeit" benannt werden.
Stand-Up-Comedian Bill Burr torpediert in der von ihm produzierten
Serie "F is for Family" nun schon über 4 Staffeln diese Klischees und
dekonstruiert im Vorbeigehen auch noch die gewohnten Schemata
der Familien-Sitcom, in der, allen Widrigkeiten und Fährnissen des
Alltags zum Trotz, sich am Ende doch stets alles im Heile-Welt-Kosmos
der Friede-Freude-Eierkuchen-Eintracht zwischen Küchentisch, Couch
und TV-Dinner wiederfindet.
Denn hier steht erstmal die Beschissenheit dieser Zeit im Fokus; Die
Bigotterie des Suburbian-Spiessbürgers, und dessen latent bis offen
formulierter Rassismus. Die allgegenwärtige derbe Misogynie, und
die Verächtlichmachung kindlicher Sorgen, Nöte und Ängste.
Frank Murphy, Familienoberhaupt seiner fünfköpfigen Sippe hatte
seine besten Jahre, seine "Gute alte Zeit" in den 50er Jahren, als er
noch glaubte im Land der unbegrenzten Möglichkeiten, also in "Gods
own Country" zu leben, in dem der "American Way of Life" schon fast
automatisch die Teilhabe am "American Dream" garantierte.
Seine Einberufung in den Korea-Krieg zeigte Ihm, wie alptraumhaft
und steinig dieser Weg in Wahrheit sein kann, und nach und nach
musste er immer mehr stockfleckige Flicken in den American-Quilt
seiner Lebensgeschichte einfügen, um die Fassade der stets heilen
und glücklichen Welt für sich aufrecht zu erhalten.
Die einstmalige Liebe zu seiner Frau ist in Routinen verdorrt, seine
drei Kinder verweigern Ihm den eingeforderten Respekt, und seine
inkompetenten Arbeitskollegen zehren an seinen Nerven, und ziehen
derweil auf der rechten Spur bei der Karriereplanung an Ihm vorbei.
Zusätzlich angetrieben von buckliger Verwandschaft und mißliebiger
Nachbarschaft musste Er mehr und mehr desilliusioniert miterleben,
wie seine Wünsche, Hoffnungen und Träume immer mehr zu einer
trostlosen Trümmerlandschaft zerbombt wurden.
Die hier gezeigten 70er sind böse, gemein, schmutzig und scheinen an
allen Ecken zu zerfallen und verrotten, und so häßlich wie das Umfeld,
werden auch die Menschen dieser Zeit dargestellt. Die durch groteske
Verzerrungen der Physiognomie zum Teil fast schon entstellt wirkenden
Figuren kann man auch mit bestem Willen nicht wirklich lieb gewinnen.
Die konsequent durchgezogene Häßlichkeit und der latente Pessimismus
erschweren sicher so Einigen den Zugang zum Gezeigten, machen jedoch
den merkwürdigen und eigentümlich morbiden Charme der Demontage
eines nostalgisch verklärten Blicks in die jüngere Vergangenheit erst so
wirklich realistisch und auch auf seltsame Art faszinierend.
Auch mit der Erzählstruktur dürften sich Manche schwertun, werden hier
doch nicht die üblichen klassischen 20-Minuten-Plot-Strukturen bedient.
Stattdessen finden sich hier Erzählstränge, die sowohl Episoden- als auch
Staffelübergreifend ohne die Garantie eines Happy-Ends melancholisch
zu Ende gebracht werden, oder auch einfach mal phlegmatisch versanden.
Wie man nach diesen Zeilen vermuten kann, macht die Serie es Einem
nicht leicht, sie zu mögen, und vielleicht ist es auch hilfreich, seine
Kindheit in dieser oft sentimental verklärten Epoche erlebt zu haben,
um insbesondere die anekdotenhaften, zeitgeschichtichen und dabei
teils absurd anmutenden gesellschaftlichen Zustände und Trivialitäten
in Hintergrund und Subtext zu erkennen und zu würdigen. So ist auch der
Humor subtiler und zynisch-sardonischer ausgefallen, und steht konträr
zur etablierten harmlosen Witzigkeit bekannter Sitcoms , die ja eh nicht
wirklich wehtun wollen.
Ich zumindest kann den wohligen Schauer geniessen, wenn Ich an meine
"Gute alte Zeit" erinnert werde, als wir Kinder während stundenlanger
Autofahrten unangeschnallt auf der Rückbank herumturnten, während
unsere Eltern darum wetteiferten, wer Uns Scheiss-Blagen effektiver
durch Passivrauchen am gesunden Wachstum hindern konnte.
F is for Family ...
... oder vielleicht doch passender für Fear, Failure, Filth und Fuck you all.
Auch wenn Ich dem französischen Kino, speziell
der Nouvelle Vague eigentlich immer nur wenig
abgewinnen konnte, habe Ich in dem Film meinen
absoluten Lieblings-Chanson entdeckt.
Ein Loblied auf das schöne Geschlecht, von Charles
Aznavour persönlich mit deutschem Text eingesungen.
https://www.youtube.com/watch?v=DbfQU5X2UKk&list=RDGMEMQ1dJ7wXfLlqCjwV0xfSNbAVMIQlmgmR4a4g&index=21
Die Krankheit ist sicher so alt, wie der Krieg selbst, doch erstmals
beschrieben wurde sie erst nach dem ersten Weltkrieg.
Damals wurden jedoch nur die tragischsten und offensichtlichsten
Ausformungen, am Beispiel der sogenannten Kriegzitterer publik
gemacht. Soldaten, bei denen sich die seelische Zerstörung in Form
unkontrollierbarer Zuckungen des gesamten Körpers manifestierte.
Diese 1946, also direkt nach Kriegsende von Regisseur John Huston
im Auftrag des US-Militärs produzierte Dokumentation, war die erste,
die sich der Thematik ernsthaft zu nähern wagte.
Und obwohl der Umgang mit den vielfältigen Krankheitsbildern hier
nur unterkomplex und schon grenzwertig verharmlosend erscheint,
ist der Ansatz, die seelischen Verheerungen des Krieges ins öffentliche
Bewusstsein zu transportieren, durchaus lobenswert aber dabei auch
schon fast als subversiv zu betrachten.
Das sahen dann nach der Fertigstellung wohl auch die auftraggebenden
Streitkräfte so, und verbannten den Film wegen Wehrkraftzersetzung
ins Archiv, so dass er erst 1981 über 35 Jahre später zur Ausstrahlung frei
gegeben wurde. Und das, obwohl der Film suggeriert, die aus heutiger
Sicht recht ruppig anmutenden Therapeuten, würden scheinbar Wunder
wirken, wenn ein Großteil der Patienten nach zweimonatiger Behandlung
freudestrahlend und in bester Verfassung, seine "Teilnehmerurkunde" in
Empfang nimmt. So verkommt das, was uns Heute als PTBS bekannt ist,
hier zu einer lästigen, aber mit ein paar Medikamenten und ein bißchen
Hypnose letztlich leicht kurierbaren Befindlichkeits-Lappalie.
Obschon als zeithistorisches Film- Medizin-und Nachkriegs-Dokument von
Interesse, tendiert der akademische Nutzen somit natürlich gegen Null,
weshalb Ich zu guter Letzt auch keine objektive Wertung abgeben kann.
Hübsch ausgestattetes, aber unschön simplifizierendes Biopic über
Deutschlands Pionierin der "Erwachsenenbildung", das leider unter
den aufgesetzt phrasenhaft und gedreckselt wirkenden Dialogen
leidet, wo zur Verdeutlichung der unterschiedlichen Akzeptanz der
Protagonistin, alle Frauen überglücklich über ihre sexuelle Befreiung
nur so: "Oh, Frau Uhse, Sie sind ja so toll und schlau, und Ich bin Ihnen
ja so dankbar" jauchzen, während fast alle Männer, verunsichert durch
das plötzliche erotische Erwachen der Frauen polemisch bloß so: "Ah,
Sie verdorbenes und hassenswertes Weibsbild, weichen Sie von Mir"
proklamieren dürfen.
So verkommt der prinzipiell lobenswerte Ansatz leider zu einer oftmals
unfreiwillig komischen Schmonzette über die, mal salopp gesprochen,
"Erfinderin des weiblichen Orgasmus", in der es mehr um Verklärung,
als um Er- oder Aufklärung geht.
So richtig paradox ist allerdings, dass ein Film dessen Anliegen wohl
sicher auch ein Statement für Gleichberechtigung sein wollte, sein
komplettes Personal dabei nur auf stereotype Abziehbilder und plumbe
Karikaturen reduziert.
Generationsübergreifende Grusel-Geschichte um Schlösser, Schlüssel,
und das Sühnen elterlicher Jugendsünden.
Die drei Locke-Kinder ziehen mit ihrer Mutter in das Geburtshaus ihres
gewaltsam zu Tode gekommenen Vaters, und machen schon bald sehr
mysteriöse und unheimliche Entdeckungen, die in der Vergangenheit
offensichtlich auch schon ihr Erzeuger machte, und die auf Umwegen
wohl in irgendeiner Weise mit dessen Ermordung zusammen hängen.
Kurz nach ihrer Ankunft finden Sie nach und nach verschiedene Schlüssel,
die es den Besitzern u.A. erlauben, jeden Ort der Welt aufzusuchen, in
den eigenen Kopf zu schauen, oder einen Blick ins Jenseits zu werfen.
Zeigen sich die Drei anfangs noch mehr als begeistert von den diversen
Schlüsseln und den individuellen Möglichkeiten die sie ihren Besitzern
eröffnen, keimen schon bald erste Zweifel am ungetrübten Spass auf,
als der jüngere Bruder eine Frauenstimme aus einem Brunnen hört,
was einen spannenden Wettlauf nach den Schlüsseln in Gang setzt.
Basierend auf einem Comic, wurde die Geschichte hier, mit ordentlich
Stephen-King-Flair, unterhaltsam und ohne nennenswerte Längen in 10
kurzweiligen Episoden flockig erzählt. Richtig gruselig oder verstörend
ist hier aber so gut wie nichts, auch wenn einige kleinere Gewaltspitzen
zwischendurch auffallen, die ein rein kindliches Publikum schon mal als
irritierend empfinden könnte.
Was Mich durchgehend erstaunt hat, war die Selbstverständlichkeit und
scheinbare Nonchalance, mit der die Kids dem ganzen Übersinnlichen
und Unheimlichen begegneten, als wären solche Vorkommnisse das
Selbstverständlichste, was Einem passieren kann. Da wäre ein bißchen
ungläubiges Staunen und eine gewisse Verblüfftheit eventuell logischer
und auch erwartbarer gewesen.
1. Du verpasst mitten in der Nacht deine U-Bahn nach Hause und sitzt nun am Bahnhof fest, der gleich schließt. Dein Geld und dein Ausweis wurden dir geklaut, wie geht es nun weiter? Was passiert? Wem begegnest du und was erlebst du nun für eine Nacht?
Ich würde wohl erstmal den Diebstahl bei der Polizei melden,
und meine Situation darlegen. Und da unsere Polizei gar nicht
so schlimm ist, wie oft behauptet, würden Die mich sicher auch
bereitwillig nach Hause fahren. Tun Sie das nicht, schimpfe Ich
Sie "Scheiss-Bullenschweine", und verbringe die Nacht in einer
kuscheligen Ausnüchterungszelle ;)
2. Gibt es eine Kleinigkeit, die dich richtig glücklich macht?
Gestreichelt werden.
3. Von wem hast du viel gelernt und was hat dir diese Person beigebracht?
Da man ja auch aus schlechten Vorbildern, richtige und gute Schlüsse
ziehen kann, wäre das wohl mein Vater, dessen materialistisches Denken
Mir immer unerklärlich war, und der damit wohl dafür veranzwortlich ist,
dass Mir Statussymbole und Besitzdenken völlig fremd sind.
4. Wann hast du dich in einer Beziehung mal ganz allein gefühlt?
Nur zum Ende von diversen Beziehungen.
5. Hat dich eine Beziehung schon einmal verändert? Wenn ja, auf welche Art und Weise?
Ich bin mittlerweile total unfähig Vertrauen in einer Beziehung aufzubauen,
und das hängt sicher mit vorgegangenen Beziehungen zusammen.
6. Würdest du gerne einmal wochenlang schweigen?
Auch wenn Ich kein gesteigertes Bedürfnis danach habe,
hätte Ich da keine Probleme mit.
7. Welche eingefahrenen Verhaltensmuster würdest du gerne verändern?
An meiner Neigung zur Prokrastination sollte Ich wohl mal arbeiten.
Ich denke, Ich fange wohl Morgen damit an.
8. Worüber kannst du dich furchtbar aufregen?
Menschen, ihr Verhalten und ihre Einstellungen.
9. Inwiefern ähnelst du deinem Vater oder deiner Mutter?
Ich bin ein 100prozentiges optisches Abbild meines Vaters.
Auf Gefühlsebene ähnele Ich eher meiner Mutter.
10. Wobei kannst du dich gut entspannen?
Jamaikanische Kräuter-Zeremonie
11. Worin wärst du gerne gut?
Gitarre spielen.
12. An welchem „nutzlosen“ Gegenstand im Haus / in der Wohnung hängst du und warum?
Ich hänge mein Herz nicht gern an Dinge, und gebe Sachen sogar
gerne weiter, wenn jemand offensichtlich mehr Freude daran
hat, als Ich selbst.
13. Was machst du am liebsten, wenn du frische Luft schnappen willst und welches Wetter gehört für dich dazu?
Fenster auf, relativ egal bei welchem Wetter.
14. Was war das schönste oder Außergewöhnlichste, dem du in der Natur begegnet bist?
Regenbögen.
15. Gibt es einen Satz, den du nie vergessen wirst und warum hat er für dich eine so große Bedeutung?
"Der Blinde erklärt dem Tauben die Schönheit des Regenbogens"
Beschreibt für Mich sehr treffend Klugscheisserei befeuert durch Halbwissen.
16. Was hast du als Kind gerne gemacht und machst du es heute noch?
Onanieren
17. Auf welchem Gebiet würdest du gern deine Grenzen erweitern und wirst du es versuchen?
Unsichtbar werden, aus eigener Kraft fliegen, Telekinese
18. Was verbindest du mit dem Geruch von Holz?
Lärmende Tätigkeiten, wie sägen, bohren, schleifen, fräsen etc.
Meine 1000ste Film-Bewertung :)
Sir Lionel Frost ist der Archetyp eines unerschrockenen britischen
Forschers zu Beginn des 19. Jahrhundert, dessen durchaus forsch
zu nennender Forscherdrang wohl ohne Beispiel ist, und der selbst
in den lebensbedrohlichsten Situationen stets die nötige Contenance
bewahrt, und furchtlos allen Widrigkeiten zu begegnen weiss.
Als Er, nach einer wenig erquicklichen Begegnung mit dem Ungeheuer
von Loch Ness, einen Brief erhält, in dem Ihm ein neues Abenteuer,
und daraus resutierender Ruhm in Aussicht gestellt werden, bedarf es
keiner weiteren Überredungskunst, um, von den elitären Mitgliedern
der exklusiven London Society wie immer snobistisch abgewiesen und
verhöhnt, erneut euphorisierten Tatendrang in Ihm zu wecken.
Denn in besagtem Brief wurde Ihm eine Begegnung mit dem legendären
Sasquatsch, auch als Bigfoot bekannt, in Aussicht gestellt.
Frost, der in dieser mythenumrankten Sagengestalt den Missing Link, also
das fehlende Glied in der menschlichen Evolutionskette vermutet, verliert
keine Sekunde, um diesen prestigeträchtigen Fund für sich zu verbuchen,
und schifft sich prompt auf einen Atlantik-Kreuzer Richtung Amerika ein.
Dort angekommen, staunt Er nicht schlecht, da sich der Briefeschreiber
höchstselbst als der gesuchte Waldmensch entpuppt, Aus ungläubigem
Staunen gar nicht mehr herauskommen will Er, als er realisiert, dass die
für primitiv erachtete Kreatur sich als eine hochgebildete und eloquente
Persönlichkeit entpuppt. Er hatte Frost, dessen Ruf als ehrgeiziger Mann
der obskuren Wissenschaften Ihm vorauseilt, in der vagen Hoffnung
angeschrieben, dass dieser Ihm bei der Suche nach seiner verlorenen
Verwandschaft, den im Himalaya vermuteten Yeti unterstützen werde.
Vom Animationsstudio Laika mit Sorgfalt, Akribie und Liebe zum Detail
umgesetzt, ist das folgende, mit starkem Wort- und Sprachwitz sowie
Situationskomik gewürzte Abenteuer, wieder ein Staunen machendes
Meisterwerk der Stop-Motion-Animationskunst geworden, das sich mit
diversen Vorgängern wie "Kubo" oder "Coraline" vollauf messen kann.
Es ist tatsächlich beeindruckend, was mit Puppentrick alles umsetzbar
ist, und manchmal wirkt es fast, als würden die Verantwortlichen sich
die Sache absichtlich schwieriger machen als nötig, einfach nur um zu
beweisen, das es überhaupt umsetzbar ist. Dazu kommt eine erlesene
Ausstattung mit maßstabsgerecht auf das Puppenformat verkleinerten
Requisiten, die den Animationen qualitativ in Nichts nachstehen.
Man mag die Story bemängeln, das Design der Figuren bemäkeln, doch
die Qualität der Animationen muss einfach kritiklos gelobt werden, und
vor allem in Zeiten des zunehmend inflationären Gebrauchs von CGI, ist
dieser enorme Aufwand gar nicht hoch genug einzuschätzen.
Das sollte auch mal jemand den Mitgliedern der Oscar-Acedemy stecken.
Schöne Fragen.
1. An wen denkst du gerade?
Auch an Arzutomta.
Ich kann Mich nämlich noch daran erinnern,
wie böse Sie damals hier weggemobbt wurde.
Zum Glück sind diese Gestalten Geschichte.
2. Gibt es etwas, was du nicht kannst, aber trotzdem tust?
Hier Kommentare schreiben XD
3. Was würdest du niemals machen?
Ich denke, in letzter Instanz macht der Mensch fast Alles,
um seine Haut zu retten. Aus jetziger Sicht:
-In den Krieg ziehen
-Mobben
-Für Sex bezahlen
4. Vermisst du jemanden?
Ich vermisse eher eine Zeit, einen Zustand. Das ist aber stark mit einer
Person verbunden, die Ich zum Glück mittlerweile nicht mehr vermisse.
5. Findest du Marvel oder DC besser?
Ich kann Beiden mal mehr, mal weniger abgewinnen.
6. Welches ist dein Traumauto?
Autos gehen Mir zwar gepflegt am ... vorbei,
aber einen Messerschmidt-Kabinenroller
hätte Ich wohl trotzdem gerne :)
7. Was ist deiner Meinung nach die sinnloseste Erfindung der Menschheit?
Waffen.
8. Träumst du?
Oh ja. Haufenweise abgefahrenen Kram.
Ich kann luzide träumen, und habe deshalb
so gut wie nur extrem geniale Träume.
Wahrscheinlich schlafe Ich deshalb auch so gerne ;)
9. Hast du jemals eine Zahnspange oder eine Brille getragen?
Zahnspange nie. In meiner Kindheit war mein Zahnstand
für meine Eltern nicht von Interesse, und Heute für Mich
auch nicht mehr.
Eine Brille trage Ich seit über 20 Jahren,
und würde sie nicht mehr missen wollen.
10. Wer ist dein Vorbild oder deine Vorbilder?
Pff, keine Ahnung. Fällt Mir keiner ein.
11. Wenn du einen Superheldennamen hättest, welcher wäre es?
"The incredible lazy Sloth"
12. Hattest du schon einmal das Gefühl noch nicht dazu zugehören?
Immer, durchgehend und Überall.
13. Gibt es jemanden mit dem du gerne Filme schauen würdest?
Uhh, man könnte mit Hitler "Shoah" gucken und diskutieren.
Oder mit Jesus "Die Passion Christi".
Wäre sicher spannend?, aufschlussreich?, Interessant? ... Sonstiges?
14. Gibt es gerade jemanden auf den du stolz bist?
Mein Sohn. Der ist Top in allen Belangen.
15. Liest du lieber Zeitschriften oder Bücher?
Bin mehr oder weniger leidenschaftlicher "Spiegel"-Leser.
16. Wie oft gehst du ins Kino?
Krankheitsbedingt leider kaum noch ;(
17. Hast du einen Glücksbringer? Wenn ja, was?
Nein, dafür bin Ich zu unesoterisch.
.
18. Was war dein Lieblingsspielzeug als Kind?
Play-Mobil
19. Wenn du jetzt sofort irgendwo hinreisen könntest, wo würdest du hingehen?
Inselhüpfen auf den Kykladen
20. YouTube oder Myvideo?
YT
21. Warst du schon einmal in Disneyland?
Mit 12 Jahren war Ich mit meinen Eltern
während einer Florida-Rundreise in Disneyland.
Da haben Wir auch Cape Caneveral besucht.
War einer meiner besten Kindheits-Urlaube,
an den Ich mich immer gerne erinnere.
Sachen, die sich mein Gehirn ausdenkt,
während Ich einen Film schaue #56
"Könnte glatt als alternative Origin-Story
des (Italian-)Joker durchgehen."
US-Army General Mark Naird hat ein echtes Autoritätsproblem, denn Er
wurde schon von den 4-Sterne-Generälen von Herzen gemobbt, als er
noch nur ein mickriger 3-Sterne-General war. Zugegeben, so richtig hat
keiner den nötigen Respekt vor Ihm. seien es seine Untergebenen, oder
auch seine pubertierende, aufmüpfigeTochter.
Jetzt frisch befördert, und mit der Führung einer Teilstreitkraft der Army
betraut, wäre es also höchste Zeit, durch das Vorweisen hervorragender
Führungsqualitäten die nötige Kompetenz unter Beweis zu stellen, und
so den Respekt einzufordern, der Ihm in dieser Position dann wohl auch
legitim zusteht.
Denn von nun an ist er Leiter der neu gegründeten: STAR FORCE
Dieser Truppenteil, im Grunde eine indirekte Nachfolge-Organisation
der NASA, wird mit der heroischen Aufgabe betraut, in nur einem Jahr
erneut einen "Boob ..." ... Äh, Sorry ... "Boot on the Moon" zu setzen.
Mithilfe des zivilen wissenschaftlichen Beraters Dr. Adrian Malloy, der
Ihm mehr aufgedrängt, als nur zugewiesen wurde, bemüht Er sich,
dienstbeflissen und engagiert, diese und noch weitere herkulische
Herausforderung zu bewältigen.
Dies erweist sich in Folge als schwieriger als erhofft, da Dr. Malloy mit
seinem kritischen Pazifismus und seiner wissenschaftlichen Expertise
wiederholt gegen Nairds unerschütterlichen Patriotismus und seinen
vorauseilenden Enthusiasmus opponiert, und Der, von militärischen
Fristen und Hirarchien unbelastet, dessen ambitionierteste Projekte
gerne mit gezielten strategischen Fehlkäufen von Material boykottiert,
und schon in der ersten Folge, den nach einjähriger Arbeit geplanten
ersten Raketenstart der lediglich einen Satelliten ins All bringen soll,
lediglich aufgrund 15% zu hoher Luftfeuchte abblasen lassen will.
Was Sie nicht daran hindert über ihren Schatten zu springen, und wenn
die Situation es verlangt ,gegebenenfalls miteinander zu kooperieren.
Steve Carrell, den schon archetypisch eine gewisse tragikomische Aura
umgibt, passt ebenso in die Rolle des Burn-Out gestressten,sarkastisch-
melancholischen Generals, wie auch in die maßgeschneiderte Uniform
aus Polyester, während John Malkovitch als rational-wissenschaftlich
denkender, leicht blasiert-arroganter Antagonist, der durch vornehme
Zurückhaltung besticht, den Witz mit seinem elaborated-sophisticated
Zynismus bereichert.
Carell, um den sich auch vorwiegend der Plot dreht, gefällt Mir sowieso
immer am besten, wenn Er so ernsthafte Rollen spielt, die wegen ihrer
mit todernsthaftester Ernsthaftigkeit vorgetragenen Ernsthaftigkeit
schon fast kurz vorm Implodieren stehen.
Für zusätzlich Verwirrung sorgt bei Ihm das multinationale Team im
Mission-Control-Room, wovon Er praktisch jeden Einzelnen als Spion
verdächtigt.
Dafür steht oft ungefragt und uneingeladen, Nairds "linke"Hand, der
mit seinem Rang eines Ein-Sterne-Generals heillos überforderte Brad
Gregory bei geheimen Entscheidungen daneben, der sofort seine Frau
anruft die wohl irgendwie für die Chinesen oder auch Inder spioniert,
welche paralell zu den Amis um die strategische Vorrangstellung als
die führende Supermacht im neuen kalten Krieg im All konkurrieren.
Weiteres Ungemach lauert auf Mark Naird in dem auf seinen Posten
schielenden General Kick Grabaston (Several puns not intended), dem
nervigen Sozial-Media-Experten, seinen dementen Eltern und anderen
Widrigkeiten, wie etwa einem hungrigen, gelangweilten und notgeilen
Affen-Astronauten, einem Flat-Earth-Theorien anhängenden Kongress-
Men oder einer unmotivierten Gruppe von Space-Force-Rekruten, die
knapp an der Ausmusterung scheiterten oder kurz vor der Rente stehen.
Entspannung sucht Er jedoch auch nach Feierabend vegeblich, denn
Zuhause wartet schon seine bereits erwähnte minderjährige Tochter,
während seine Frau, wegen eines nicht näher definierten "ernsthaften
Verbrechens", vage angedeutete 40-60 Jahre hinter Gitter verbringt,
was in Kombination auch sein Privatleben wenig erquicklich gestaltet.
Der Humor pendelt dabei zwischen elegantem Wortwitz, gut getimeter
Situationskomik und dem ein oder anderen abrupt hereinbrechenden
brachialen Brüller. Gewürzt und garniert mit noch ein paar nostalgischen
Film-Zitaten und Referenzen, sowie diversen wiederholt auftauchenden
Cameo-Shots beliebter Comedy-Veteranen, bietet das Gesamt-Paket
eine zwar eher entschleunigte Komik, bildet dafür aber einen angenehm
geerdeten Gegenentwurf im immer krachender, greller glitzernden und
uninspirierter werdenden Sci-Fi-Serien-Bereich.
Wobei die Fiktion sich hier auch nur auf das reine Vorhandensein der
Space Force bezieht, während Uns die gezeigte Technik schon längst
zur Verfügung stünde.
Und am Ende der ersten Staffel heisst es dann tatsächlich,
entgegen aller Widerstände wie auch jeder Erwartung :
"It´s good, to be black ... Äh, sorry ...back on the moon."
... und prompt beginnt sowas ähnliches, wie der 1. Weltraum-Krieg, was
auf eine zweite, noch unterhaltsamere Staffel hoffen läßt, die mit jetzt
etablierten Charakteren, und somit befreit vom müßigen Vorstellen des
Personals, sich mehr dem Story-Telling und dem Humor widmen kann.
Durch diese Zeilen potenziell Interessierte erwartet hier eine relativ
realitätsnahe Sci-Fi-Space-Comedy, die ohne Piu-Piu-Lasergefechte
und opulente Weltraumreisen für galaktisch gute Unterhaltung sorgt.
Wer jedoch die pure Gag-Parade einer von plumpem Konservenlachen
angetriebenen Sitcom erwartet, sollte den auf 10-Folgen hochzählenden
Count-Down der ersten Staffel erst gar nicht beginnen. Schaut zur Probe
doch einfach mal einen der Glanzpunkte der ersten Staffel an, eine von
John Malkovic zu den Klängen des Louis Armstrong Klassikers "What a
Wonderful World" am Klavier vorgetragene, rührende Liebeserklärung:
https://www.youtube.com/watch?v=_RvGOToWB08
Das Verhalten kennt man sonst von Ertrinkenden,
die sich panisch an die klammern, die sich noch
verzweifelt über Wasser halten, und somit dafür
sorgen, dass Ebenjene "stellvertretend" absaufen.
Hauptsache, den Kopf, besser gesagt, sich selbst
durch egomane Arschigkeit über Wasser halten ;(
Eindringliche Doku, die zwar zeigt und auch anklagt,
aber nicht kommentierend erklärt oder verurteilt.
Eine Kindheit in prekären Verhältnissen ...?
Ein eklatanter Mangel an Bildung ...?
Ein fragwürdiges soziales Umfeld ...?
Eine viel zu frühe und überforderte Mutterschaft ...?
Ein egoistischer gewalttätiger Partner ...?
Eine schwere psychische Störung ...?
Ein komplett fehlendes Empathievermögen ...?
Eine aussichtslose Perspektive ...?
Ein ignorantes und inkompetentes Jugendamt ...?
Eine gleichgültige Nachbarschaft ...?
Eines, oder auch mehrere dieser "Argumente" könnte man bemühen,
um das eigentlich Unerklärbare doch noch irgendwie erklären oder
zumindest erfassen zu wollen, und doch findet man keine wirklichen,
keine logischen und auch keine legitimierenden Argumente, die auch
nur im Ansatz dazu taugen, diese sprachlos machende, verstörende
und komplett irrationale Tragödie zu rechtfertigen.
Was muss in einer Mutter vorgehen, was muss Sie erlebt oder erlitten
haben, und welche Umstände brachten Sie dazu, ihre Zwei und Drei
Jahre alten Kinder anscheinend kaltherzig verdursten zu lassen?
Wie kann man etwas begründen, wofür es nach logischem Ermessen
gar keinen nachvollziehbaren Grund geben kann und darf?
Und selbst die besten Gründe könnten nicht zur Rechtfertigung des
hier Geschehenen dienen.
Diese Fragen wirft die Dokumentation einem unkommentiert vor
die Füsse, verweigert sich einer Deutung oder Erklärung und zwingt
den Zuschauer dadurch zu einer tieferen Auseinandersetzung mit
dieser nicht fassbaren ethisch-moralischen Bankrotterklärung.
Die O-Ton Kommentare aus dem näheren Umfeld der Täterin führen
Einen auch nicht aus dem Dilemma einer Schuldzuweisung, sondern
leiten vielmehr noch tiefer in das Labyrinth des Unvorstellbaren, und
man erwischt sich dabei, während der Interviews schon die nächste
dräuende Katastrophe unter den meist sozial Abgehängten zu erahnen,
wo man irritierenderweise bestimmte Verhaltensmuster zu erkennen
glaubt. Zusätzlich wird deutlich, wie wirklich Jede/r Befragte bedacht ist,
sich von einer eventuellen Mitschuld freizusprechen, bzw. die Schuld in
irgendeiner Ecke, Hauptsache weit weg von Eine/m/r selbst zu verorten.
Als besonders erschütternd erweisen sich zudem die Aussagen der am
Tatort ermittelnden Polizisten, und der Bericht des Leichenbeschauers,
welche das durchlittene Leid und Elend der Kinder auf erschreckende Art
vor dem geistigen Auge sichtbar werden lassen, die aber schlussendlich
die Tat genauso wenig erklärbar machen können.
Auch die Gespräche mit der verurteilten Mutter bieten kaum Ansätze
für eine Erklärung, auch wenn diese emotional verkrüppelt wirkt, und
zudem auch recht offensichtlich eine Bildungsferne erkennen läßt.
Obwohl man sich, je mehr Sie von und über sich und Ihr Umfeld
erzählt, nicht vollends von verwirrenden, dem Mitleid ähnelnden
Gefühlen, oder sogar einer unangenehmen Art von Verständnis
freisprechen mag.
Und doch ist es natürlich zu einfach und definitiv auch zu kurz gedacht,
hier eine Schuld ausschließlich im niedrigen gesellschaftlichen Status
oder einer nur mangelhaften sozialen Kompetenz zu identifizieren.
Und selbst wenn alle oben formulierten eventuellen Defizite vorlägen,
müsste daraus nicht zwangsläufig ein so grausamer Vorfall resultieren.
Und doch wird die Gesellschaft sich immer wieder von solchen oder
ähnlichen Dramen herausgefordert fühlen, und möglichst einfach
gestrickte Erklärungen oder Lösungen vom Gesetzgeber einfordern,
weil im Gegenzug ja die Schuldzuweisung so offensichtlich scheint,
wo das hundsgemeine Volk dann nur noch lautstark bölkend und
unreflektiert "Keine Gnade" und "Lebenslänglich" ein fordert.
Auch greifen huer die normativen Schemata von Gut und Böse, oder
einer Gerechten Bestrafung nicht mehr, wo das Vergehen einen bis
dato unvorstellbaren Tabu-Bruch darstellt. Am Ende bleiben viele
Mit-Schuldige ungeschoren, und Eine, gleichwohl zu Recht Bestrafte.
Was Mir nach der Sichtung bleibt, ist bedrückende Fassungslosigkeit
und die traurige Erkenntnis, das Manches für immer unbefriedigend
unergründbar und unerklärbar bleiben wird.
Man möge Mir die Sprunghaftigkeit meiners Kommentars nachsehen,
denn genauso unstet und durcheinander kreist und rotiert auch mein
Gedankenfluss, und es fällt Mir momentan noch schwer sowohl meine
Gefühle als auch meinen Zeilenfluss zu ordnen. Vielleicht ist es auch
besser, meine Assoziationen ähnlich ungefiltert wie es auch die Doku
vormacht, einfach unredigiert zu belassen.
Ein zwiespältiger Dank geht an Eudora, die Mich auf diesen Höllenritt
durch die Eingeweide der Emotionen aufmerksam machte. Das tat weh.
Patrick Swayze oder Wesley Snipes oder John Leguizamo in "To Wong Foo"
Boris Karloff in "Frankenstein"
Boba Fett in "Das Imperium..." et. al.
Mel Gibson in "Mad Max 2"
Jeff Bridges in "The Big Lebowski" in allen Outfits
Yehya, Sohn palästinensischer Eltern, oder manch Anderer mit ähnlicher
Biografie, ist Uns Allen wohl schon mal unter seinem anonymisierenden Synonym, "Jugendlicher Intensivtäter mit Migrations-Hintergrund" in den Medien begegnet.
Das an die "Bild" erinnernde Bild, was dort von Ihnen gezeichnet wird, ist
meist eindimensional, undifferenziert, voreingenommen und vorwiegend
von Klischees und Ressentiments geprägt.
Und auch Yehyas Werdegang, dessen Leben schon seit frühesterJugend
dem Traum folgte, ein respektierter und gefürchteter Gangster-Boss im
Stil eines "Scarface" zu werden, scheint auf den ersten Blick bloß den
kolportierten Mustern zu folgen.
Einen zweiten und tieferen Blick ermöglicht Uns Regisseur Christian Stahl mit dieser Doku, für die Er Yehya und seine Familie über den Zeitraumseiner vollig zu Recht verdienten Haftzeit von 3 Jahren begleiten durfte.
Dafür lässt Er völlig unkommentiert ausschließlich die Familienmitglieder zu Wort kommen, und man beginnt langsam zu verstehen, durch welche Dynamiken und Verhältnisse es zu solchen Karrieren kommen kann, ohnediese jedoch zur Entschuldigung oder Relativierung von Yehyas Verhalten anzuführen. Alleine, Ihm und seinen Angehörigen zuzuhören, öffnet denBlick auf unsere Gesellschaft, die es Menschen bestimmter Herkunft schon seit je her nahezu unmöglich machte, sich kulturell, gesellschaftlich oder am Ende gar wirtschaftlich zu integrieren.
Yehya erweist sich, entgegen der Erwartung, als intelligenter, charmanter
und erstaunlich reflektierter Plauderer der sich selbst erstaunlich gut zu
hinterfragen und analysieren weiss, und dabei trotzdem oft nur wie ein
zu großes kleines Kind erscheint, das die Regeln des Spiels zu kennen
glaubt, aber nie wirklich verstehen und so hätte fair mitspielen können.
Ob Yehya jetzt völlig typisch oder total untypisch für diese Art krimineller
Karriere ist, will, soll und muss die Doku dann auch nicht endgültig klären.
Der ambivalente Eindruck der hier entsteht, weiss Einen mit der konkreten Einordnung der Erzählungen und Berichte, und deren Einnordung auf dem eigenen moralischen Kompass jedenfalls noch nachhaltig zu beschäftigen.
Uih, hier könnten so manche Sechsjährige, Die den laut FSK ja schon
gucken dürften, aber diverse tiefsitzende und lebenslange Traumata
davontragen.
Insbesondere im durchaus fesselnden Finale, findet und zeigt der Film
eine schon fast alptraumhafte Morbidität mit seinen grotesk-surrealen
Maschinenwesen, die auch einem kränkeren Hirn als dem von Regisseur
Eli Roth hätten entspringen können.
Und auch Ich werde wohl ein tiefsitzendes und lebenslanges Traumata
aus dem Film mitnehmen, denn Ich habe seitdem dauernd das Bild des
mittels Practical-Effekts animierten Babys, mit Jack Blacks total creepy
guckendem Riesenschädel oben drauf vor Augen.
Ansonsten ein recht kurzweiliger Budenzauber, eher für die doch nicht
ganz so Kleinen. in dem Jack Black mal wieder mit zu viel Inbrunst ganz
viele Jack Black-Sachen machen darf, und der seine Story um Zauberei
und Gedöns flott erzählt und mit kleinen Spannungsmomemten verziert.
"Wenn Sie sowieso sterben müssen, wozu dieser lange Weg?"
Japan ist ein Land, in dem das öffentliche Leben immer noch von vielen,
für uns oft unverständlichen und nicht nachvollziehbaren Ritualen und
Gebräuchen geprägt ist, und selbst noch nach dem Tode wollen diverse
komplizierte und anspruchsvolle traditionelle Vorgaben und Zeremonien
taktvoll befolgt werden.
Eine davon ist die Kunst des Nokan, der ehrwürdigen und sorgfältigen
Aufbahrung der Verstorbenen, die Sie auf die letzte Reise vorbereiten
soll, und die der eigentlichen Bestattung bzw. häufiger der Kremierung
vorausgeht.
Daigo Kobayashi, ein erfolgloser Cellist, findet sich mehr oder weniger
zufällig in der Rolle eines Begleiters der Dahingeschiedenen, auf der
letzten Reise ins Reich der Toten.
Beim Erlernen der ehrerbietenden Waschung und der standesgerechten
würdevollen Bekleidung der zu Betrauernden, tut Er sich anfangs noch
schwer beim Überwinden von Abscheu und Ekel, doch je länger Er seine
Tätigkeit ausübt, desto größer wird seine Achtung vor den Toten und er
erkennt die Wichtigkeit seiner Aufgabe, auch für die würdige Trauer der
versammelten Angehörigen.
Doch Trotz der Wichtigkeit dieser Tätigkeit scheint die gesellschaftliche
Akzeptanz nur gering zu sein, denn diese Arbeit wird hier mehrmals als
unanständig bezeichnet. Der Tod ist in Japan stark mit der Vorstellung
ritueller Verunreinigung (kegare) verbunden, und so beschmutzt sich
auch derjenige, der die Toten berührt. Es ist eine Arbeit, die als nieder
angesehen wird, die Niemand gerne machen möchte, bei der schon der
kleinste Fehler dafür sorgen kann, das der Verstorbene im Jenseits an
Wertschätzung verliert, und wird gerade deshalb großzügig entlohnt,
da der Ausführende durch diese minder geachtete Tätigkeit erheblich
an Ansehen einbüßt.
Selbst vor seiner Ehefrau macht Daigo ein Geheimnis aus seinem
Beruf, und als Sie davon erfährt, wird die Beziehung auf eine harte
Probe gestellt und in eine existenzielle Krise geführt.
Doch letztlich erkennt Er, dass ihm der unausgesprochene Dank der
Toten für seine Hingabe und Akribie mehr bedeutet, als die offen
geäußerte Verachtung durch die Lebenden über seine Unreinheit,
als Er eine sehr persönliche Aufbahrung durchführt, die ein schon
zu lange schwelendes Familien-Drama kathartisch auflöst.
Gestützt wird die Erzählung von harmonischen Cello-Klängen, die in
einem Wechselspiel von Hoffnung und Trauer, von Leben und Tod,
und von Ankunft und Abschied zugleich zu erzählen scheinen.
Es ist eine eigentümliche Erfahrung das penible Ausführen dieser teils
befremdlich wirkenden Riten zu verfolgen, die den Toten diese Achtung
entgegen bringen, und dass Denjenigen welche sie vollziehen so wenig
Anerkennung gezollt wird.
Ein intimer Blick in eine immer noch fremde Kultur, welche jedoch
offenbar auch Japanern den Horizont zu erweitern helfen will.
Ein Film traurig und lebensbejahend zugleich, in dem wenig passiert
und der doch Viel zu erzählen weiß, und der Einem nebenbei eine
berührende Lektion in Liebe, Respekt und Demut erteilt.
https://www.univie.ac.at/rel_jap/an/Alltag/Totenriten
Gut, dann mache Ich als Fragesteller mal den Anfang :)
1. Du bekommst das Angebot, nie mehr krank zu werden
stirbst dafür aber sicher an deinem siebzigsten Geburtstag.
Willigst Du ein?
Nein. Ich würde gerne noch länger als 17 Jahre leben.
Ob Ich in jüngeren Jahren eingewilligt hätte, kann Ich
aus der heutigen Warte natürlich nicht beantworten.
2. Du kannst fünf Personen aus der Weltgeschichte zu
einer Runde zusammenbringen. Wen lädst Du ein?
Lao Tse(Laozi), Mohammed, Jesus, Siddhartha Gautama, Moses
Special Appearance by Ron L. Hubbard
3. Du kannst mit einer Person aus der Weltgeschichte reden.
Wer wäre es?
Mein Ur-Großvater, der von Allen nur King-Alfred genannt wurde,
und zwei Generationen vor Mir in Angst und Schrecken versetzte.
4. Hast Du schon mal Jemandem Unglück gewünscht,
und Ihm passierte dann wirklich etwas Schlimmes?
Wenn Ja; fühltest Du dich schuldig?
Da Ich nur Menschen Schlimmes wünsche, die es dann
mMn. auch wirklich verdient hätten, würde Ich Mich
auch nicht schlecht fühlen, wenn es denn einträfe.
5. In welchem Film hättest Du gerne die Hauptrolle gespielt?
Indiana Jones oder Marty McFly zu verkörpern
hätte sicher einen Mordsspaß gemacht.
6. Welchen deiner Lieblingsfilme bewirbst Du am vehementesten,
und verteidigst Ihn auch gegen jegliche Kritik?
"Brazil" von Terry Gilliam
Der Film scheitert glaube Ich bei so Manchem hauptsächlich,
weil er keinerlei Erwartungshaltung erfüllen kann und will.
7. Was ist ein Menschenleben wert?
Unterschiedliche Berechnungen schwanken, vom rein materiellen
bis zum ökonomischen Wert zwischen 6 Euro Fuffzich bis hin zu
über 40 Millionen. Man könnte sagen. entweder Alles oder gar Nichts.
Da tendiere Ich dann eher zu gar Nichts. Wir nehmen unsere eigene
Existenz allgemein zu wichtig, und scheren Uns meist einen feuchten
Kehrricht um das Leben anderer Lebewesen. Menschen inklusive.
8. Welche Comic-Figur ist Dir am ähnlichsten?
Donald Duck, der liebenswerte Durchschnittstyp, vom Pech
verfolgt, der den übelsten Schicksalsschlägen trotzdem noch
mit einem Lächeln entgegen tritt.
9. Was war das Witzigste, was Du je gemacht hast?
Beim Bund habe Ich eine Karikatur vom Batallions-Kommandeur
gezeichnet und als Aufkleber und Poster in Umlauf gebracht.
Es lief darauf hinaus, dass Autos mit dem Aufkleber nicht mehr
auf dem Kasernengelände parken durften, und regelrechte
Razzien liefen, um den Urheber zu finden. Als Ich dann verpetzt
wurde, wollten dann plötzlich alle Vorgesetzte, bei denen Ich
antreten musste, eine Karikatur von sich haben, und mein
Hauptmann bat Mich um Aufkleber, um sie dem Kommandeur
zur Verabschiedung zu schenken. Das war vielleicht nicht das
Witzigste, aber das Subversivste, was Ich je gemacht habe ;)
10. Was war das Nutzloseste, was Du je gemacht hast?
Der Versuch, im Mathe-Unterricht die Kurven-Diskussion zu verstehen.
11. Welche der 7 Todsünden Stolz, Habsucht, Neid, Zorn, Unkeuschheit,
Trägheit, Unmäßigkeit, ist die schlimmste, und welche die lässlichste?
Zorn ist wohl am Destruktivsten gegen Andere.
Mit Trägheit schadet man wenigstens meist nur sich Selbst.
12. Wie würdest Du folgende Satzanfänge weiter führen??
Mathematik ist ... bis zu einem gewissen Grad hilfreich im Alltag.
Bei Oma ... gab es immer alte und muffige Flips aus der Keksdose.
Wenn Ich einmal ... wieder geboren werde, bitte nicht als Nacktmull.
Am besten ... schmeckt Eintopf, wenn er wieder aufgewärmt wird.
Die Menschheit ... ist der Krebs der Erde.
13. Kannst Du gut lügen?
Ja; Ich hätte wohl Politiker werden können
14. Du Allein entscheidest, wer uneingeschränkter König der Welt sein soll.
Wen wählst Du aus, und warum?
Na Mich natürlich.
Warum? Schweig Untertan ;)
15. Währest Du gerne unsterblich?
Nö, Irgendwann wäre Ich sicher das letzte Lebewesen auf
der Erde, und würde spätestens dann sterben wollen.
16. Du erhältst unverhofft 1 Million. Was machst Du damit?
Auswandern, bescheiden weiter leben und nie mehr arbeiten.
Eine britische Infanterie-Einheit entdeckt während des 1. Weltkriegs
in den Ruinen eine funktionierende Druckerpresse, und beschliesst
spontan eine satirisch-humoristische Zeitung für die kriegsmüden
Kameraden in den Schützengräben vor Ypern zu produzieren.
Nein, Funny war er tatsächlich nicht, der erste Weltkrieg, in dem mit
neuen Waffen und Taktiken die Effizienz des Tötens perfektioniert
wurde und aus dessen Gräueln und Barbarei letztlich sogar die Ächtung
des Einsatzes von Giftgas resultierte.
Funny ist es allerdings auch nur bedingt, einen nur knapp dem Gastod
entronnenen Offizier im Lazarett zu zeigen, dessen verhaltenes Hüsteln
lediglich den Eindruck einer leichten Unpässlichkeit vermittelt.
Funny ist es auch nicht, den Krieg lediglich als zwar leidige, aber leider
unvermeidliche Lappalie zu zeigen, der man nonchalant-dandyhaft mit
distinguiert leicht hoch gezogener Braue und amüsiertem Lächeln auf
der Stiff-Upper-Lip begegnet.
Und so gar nicht Funny ist leider der Humor, der sich irgendwo zwischen
spätviktorianischer Prüderie, verhaltener Despektierlichkeit gegenüber
den höheren Rängen, britischem Understatement und einer leichten
Schrulligkeit bewegt. Denn der Witz beschränkt sich hier leider lediglich
auf das Rezitieren leidlich lustiger Limmericks, und sarkastischer Sottisen gegen das Oberkommando aus besagten "Front"-Pages, welcher Heute halt nur noch hoffnungslos altbacken, unbeholfen und verklemmt wirkt.
So beginnt die zur Schau gestellte borniert-blasierte, bagatellisierende
Britishness angesichts der tatsächlichen Schrecken des Krieges schnell
zu langweilen, gar zu verärgern, wenn das größte gezeigte Ungemach
des Kriegsgeschehens im Fehlen von Papier, Druckerschwärze oder nur
einer zündenden Pointe thematisiert wird.
So erzählt und streckt der Film letztlich nur einen 30-sekündigen Monty-
Phytons-Witz über 100 episodisch erzählte, wenig erheiternde Minuten.
Ein wenig mehr Sarkasmus und Zynismus hätten der Wirkung sicher gut
getan, wenn man die Sehnsucht des Menschen nach etwas Normalität
im Krieg, hier etwa mit der intensiven Darstellung nutzlosen Verreckens
in den Schützengräben gespiegelt und damit effektiv kontrastiert hätte.
Man kann einem Film natürlich nur schlecht vorwerfen, dass er die
eigene Erwartungshaltung stark unterläuft, und trotzdem will Ich dem
Ergebnis eine grobe Trivialisierung, als Resultat der Verharmlosung der
realen Hintergründe ankreiden, welche eigentlich schon durch kleine
Andeutungen der Grausamkeit des Krieges vermeidbar gewesen wäre.
In der zu Grunde liegenden wahren Geschichte schlummert auf jeden
Fall das Potential für eine großartige Kriegs-Satire, wenn nicht sogar
einen aufrüttelnden Anti-Kriegsfilm, doch leider wird diese Prämisse zu
"Ungunsten" einer unkritischen, banal-trivialen Inszenierung geradezu
fahrlässig verschenkt.
Für einen (wahrscheinlich schon zu) entspannten Nachmittag taugt die
Story, so wie sie hier erzählt wird Allemal, aber zur grimmigen Satire oder gar bitteren Groteske fehlt dem Film eindeutig der nötige Biss und der unabdingbare, unverschämte Wille zum grenzenlos garstigen Sarkasmus.
Zu wirklichem Schmunzeln brachten Mich aber doch nur die mehrmals
wechselnden Namen der Zeitung, die durch erhellende Zweideutigkeit
bestachen, wo z.B. die"Wipers Times" sowohl auf den Kriegsschauplatz
(Ypern), als auch auf die spätere Verwendung als Arsch-Wisch verwies.
The War is not funny,Sir; but remember, that the last Laugh is on you ;)
In seinem beissenden Zynismus, seiner konsequenten Skrupellosigkeit und
der offensiven Darstellung von Gewalt, wirkt dieser genreprägende, auch
weit über den Italo-Western hinaus stilbildende Klassiker noch immer
beeindruckend effektiv.
Auch wenn die Ikonografie des Films und seiner titelgebenden Hauptfigur
Heute mehr oder weniger nur noch als popkulturelles Phänomen existiert,
so kann man doch immer noch gut nach vollziehen, warum man hier von
einem dreckig-morastigen Glanzlicht der Filmgeschichte sprechen darf.
Hatte die Dollar-Trilogie den wortkargen und allein zwischen allen Parteien
agierenden Anti-Helden wohl schon etabliert, so hatte dieser doch noch
meistens so etwas wie Herz und Seele.
In der Gestalt des nur sich selbst Rechenschaft schuldenden Django, kann
man seine späteren Epigonen wie etwa Mad Max oder Snake Plissken, nun
schon mehr als nur schemenhaft erahnen.
Hier wurde der letzte Rest von Anstand und Ehre in Schmutz und Blut
beerdigt, wo selbst die Särge nicht mehr zur letzten Ruhestätte dienen.
Um erstaunlich wenig Eigenständiges oder gar Neues zu erzählen,
wurde hier doch mal erstaunlich viel Geld (20 Mio. $) weggeballert.
Ein wilder Parforce-Ritt durch das Genre des Alien-Invasions-Films,
bei dem die bekannten Tropen der Klassiker des Sujets, aus der
trockenen Scholle der Videotheken-Friedhöfe gebrochen werden,
um sie dann halb durchgekaut sorglos wieder auszuspucken und
schelmisch lächelnd erneut unterzupflügen.
Um wirklich alle Versatzstücke zu finden, aus denen dieses filmische
Äquivalent zu Frankensteins Monster zusammen gesetzt wurde, müsste
man locker einen halben Regalmeter CD´s und Blu-Ray´s weggucken.
Völlig unverfroren wird durch "Independence Day", "Area 51"
und "Krieg der Welten" marodiert, schambefreit beim Cop-Thriller,
den Kaiju- und Martial-Arts-Filmen geklaut, um dieses ungelenke
Konglomerat dann mit abrupten Gore-Einlagen und unklug getimten
One-Linern zu einem unrunden, rumpeligen und fragwürdigen Film-
Vergnügen zu verschmelzen.
Der Unernst, mit dem die Macher bei der Sache waren, offenbart sich
aber spätestens im abschliessenden Gag-Reel, in dem reihenweise
Alien-Darsteller auf ihren unegalen Bein-Prosthetics ungelenk durch
die Gegend eiern, auf die Schnauze fallen und ihre Masken verlieren,
was der ganzen Chose dann endgültig jegliche, bis dahin eventuell
noch rudimentär vorhandene Immersionmoglichkeit nimmt.
Ob man dann letztlich Spaß daran hat, dem Film beim hilflosen
Stolpern vom nächsten Anschlussfehler zum zuverlässig folgenden
Logikloch zu folgen, hängt dabei stark von der persönlichen Affinität
zu gradlinigen Trash-Produktionen ab, die sich ihrer Unzulanglichkeit
völlig bewusst sind, und gerade dadurch erst unterhaltsam werden.
Ich werde die genannten Filme zwar nicht in den nächsten
30 Tagen anschauen, fand die Statements aber doch sehr
reizvoll, weshalb Ich nicht umhin kann, meinen Senf dazu
zu formulieren:
Tag 01: Der erste Film, an den Du Dich erinnerst
An "Die Zeitmaschine" von 1960 habe Ich eine vitale Kindheitserinnerung,
da Ich davon heftige Alpträume mit vermodernden Morlocks bekam.
Tag 02: Ein Film den Du magst, der mit den ersten Buchstaben Deines Namens beginnt
Vorname: "Mad Max 2"
Nachname: "Jäger des verlorenen Schatzes"
Tag 03: Ein Film der mehr als 5 Worte im Titel hat
"Morgens um Sieben ist die Welt noch in Ordnung"
Auch eine noch vitale Kindheitserinnerung.
Tag 04: Ein Film mit einer Nummer im Titel
"12 Monkeys"
Tag 05: Ein Film in dem ein Charakter eine Arbeit hat die Du gerne machen würdest
"F/X-Tödliche Tricks"= Special-Effects Artist
Tag 06: Dein Lieblings Animations-Film
Wenn Knet-Animation auch gilt, dann
"Mary & Max-oder, Schrumpfen Schafe, wenn es regnet."
ansonsten: "Die Winzlinge-Operation Zuckerdose"
Tag 07: Ein Film den Du immer gucken kannst
"The Big Lebowski" Der Dude ist die Filmfigur,
die Mir in Art und Wesen am ehesten entspricht.
Tag 08: Ein Film dessen Soundtrack Du besser als den Film findest
"Across the Universe", bzw."All you need is love"
Ein Musical, basierend auf Beatles-Hits.
Tag 09: Ein Film den Du hasst, aber alle anderen gut finden
"Das Leben ist schön" von Begnini. Ich empfind das
Rumgehample im KZ als pitätlos und verharmlosend.
Tag 10: Dein Lieblings-Superhelden Film
Da Ich Origin-Stories mag, Raimis ersten "Spiderman"
und "Captain America-The First Avenger"
Tag 11: Ein Film, den Du aus Deinem am wenigsten bevorzugten Genre gut findest
Ich finde das Giallo-Genre so dermaßen überbewertet,
dass Ich sicher nicht meine Zeit darauf verwende,
da irgendwann einen für Mich guten Film zu finden.
Tag 12: Ein Film den Du aus Deinem Lieblingsgenre hasst
Hass gibt es, wie schon erwähnt bei Mir nicht,
aber"Enders Game" fand Ich im Sci-Fi-Genre
schon noch weniger als nur sub-optimal.
Tag 13: Ein Film der nachdenklich macht
Hier musste Ich tatsächlich länger nachdenken ;)
"The Man from Earth" fand Ich anregend zum Grübeln.
Tag 14: Ein Film der depressiv macht
"Die letzten Glühwürmchen" und "Requiem for a Dream"
Tag 15: Ein Film der glücklich macht
"Smiley Face" ein unerwartet schräger und lustiger Trip.
Tag 16: Ein Film der eine persönliche Bedeutung für Dich hat
Da gibt es wohl haufenweise, aber Ich nehme mal
"The Breakfast Club", da er mein persönliches
Coming of Age begleitete.
Tag 17: Dein Lieblings-Sequel
"Zurüch in die Zukunft 2" knüpft so perfekt koheränt an den Vorgänger an.
Tag 18: Ein Film mit Deinen(r) Lieblingsschauspieler/in
Ich liebe Henry Fonda für die Dekonstruktion seiner Rolle des
"Frank" aus "Spiel Mir das Lied vom Tod" in "Mein Name ist Nobody"
Tag 19: Ein Film von Deinen Lieblingsregisseur
"Duell" da Spielberg hier das Maximum aus den begrenzten Mitteln
herausholt, und somit schon früh sein Ausnahme-Talent bewies.
Tag 20: Ein Film der Dein Leben verändert hat
"Clockwork Orange" Sowohl für Buch als auch Film brauchte Ich
mehrere Anläufe, um seine Bedeutung für Mich zu erfassen.
Tag 21: Ein Film,der Dich eindösen lässt
So ungefähr Alles aus der "Nouvelle Vague"
Tag 22: Ein Film der Dich wütend macht
"Idi i smotri"/"Komm und Sieh" weil er perfekt die
Unsinnigkeit und die Schrecken des Krieges illustriert.
Tag 23: Ein Film von einen Regisseur der bereits Tod ist
"Psycho" Ein Meilenstein der Verbindung
zwischen Suspense-und Terror-Kino.
Tag 24: Ein Film bei dem Du Dir wünschtest ihn im Kino gesehen zu haben
"Dawn of the Dead" Nicht weil der so toll wäre,
sondern weil Ich noch zu jung war, und deshalb
nicht mitreden konnte, und ich von dem Ruf, der
dem Film vorauseilte extrem schwer gehyped war.
Tag 25: Ein Film den Du magst der nicht in der jetzigen Zeit spielt
"Star Wars" Keine weitere Erklärung nötig
Tag 26: Die filmische Adaption eines Buches
(Danke an die Filmromantikerin :))
"Papillon", "Shining", "Die Verurteilten" und "Stand by Me"
sind Allesamt klasse adaptiert. Also hauptsächlich die
gelungeneren King-Adaptionen.
Tag 27: Ein Film der für Dich optisch hervorragend ist
"Fantasia" Eine perfekte Symbiose von Ton und Bild
Tag 28: Ein Film der Dir Unbehagen bereitet
"Wege zum Ruhm", da er den unbedingten Kadaver-Gehorsam
effektiv und nachhaltig in Frage stellt.
Tag 29: Ein Film, der Lust macht sich zu verlieben
"500 Days of Summer", weil er zeigt, das ein
Ende auch immer ein Anfang sein kann.
"Harold & Maude", da er zeigt, dass Liebe
keine Schranken kennen darf.
Tag 30: Der Film mit Deinem Lieblingsende
Happy End: "Birdy"
Sad End: "Brazil", "Arlington Road"
Dümmstes Ende: "Knowing" und "Casino Royale" mit David Niven
Bestes Open End: "Die unglaubliche Geschichte des Mr.C"
Humorigstes Ende: "Das Leben des Brian"
Ein paar davon hätten in mehreren Rubriken gepasst,
aber Ich wollte Mehrfach-Nennungen vermeiden, und
habe deshalb ab und zu zur zweiten Wahl gegriffen.
Hat auf jeden Fall viel Spaß gemacht :)
Alles, nur keine klassische Mode ;)
Brigitte Helm als Maschinenfrau in "Metropolis"
Elsa Lancaster als Frankensteins Braut in "Frankensteins Braut"
Carrie Fisher als Jabbas Sklavin in "Die Rückkehr der Jedi-Ritter"
Milla Jovovich als Leeloo (und die Sopranistin) in "Das fünfte Element"
Malin Akerman als Silk Spectre in "Watchmen"
Honorable Mention:
Heath Ledger als Krankenschwester in "The Dark Knight" ;)