Der Dude von Nebenan - Kommentare

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  • Ich hoffe, MP lässt das durch gehen, da hier noch kein einziger User kommentiert hat,
    denn Ich wollte hier mit Clarence Beeks gerne Rezepte zusammen tragen, die sich nicht um Diäten oder Kalorien scheren.

    Also, auf gut Glück, fange Ich mal an, und verrate mein Rezept für meine famous
    famosen Spaghetti Carbonara:

    Für 2 Personen braucht man:

    250 gr. Spaghetti
    100 gr. durchwachsenen Speck
    100 gr. ger. Käse Halb und Halb aus Parmesan und Emmentaler
    4 gr. Eier
    Frisch gem. Pfeffer
    Frisch ger. Muskatnuss
    Salz

    Spaghetti al dente kochen.
    Speck grob würfeln und scharf anbraten.
    Eier mit Käse mischen und mit etwas Salz
    wenig Muskatnuss und viel Pfeffer würzen.
    Abgetropfte Spaghetti mit dem Speck in der Pfanne
    nochmal stark erhitzen. Dann die Wärmezufuhr
    komplett abdrehen und die Ei-Käse-Mischung unter
    STÄNDIGEM Rühren untermischen. Das ununterbrochene
    Rühren und das komplette Rausnehmen der Wärmezufuhr,
    sind das Wichtigste an der gesamten Zubereitung, da das Ei
    schnell stockt und so die Konsistenz des Gerichts ruiniert.
    Die Carbonara sind perfekt, wenn der Käse geschmolzen ist,
    und die Soße eine cremige Konsistenz angenommen hat.

    Faule, oder unachtsame Köche können dem Ei-Käse-Gemisch
    deshalb etwas Sahne zugeben. Das erleichtert das Gelingen,
    lässt den wahren Connaisseur jedoch in Tränen ausbrechen.

    Das fertig angerichtete Gericht darf dann noch mit frisch gem.
    Pfeffer, frisch ger. Parmesan und einem Basilikum-Blatt
    dekoriert werden ;)

    Je nach Zeit-Management braucht man für die komplette
    Zubereitung incl. Vorbereitung nur 15-20 Min.

    Eine Portion hat dann geschätzte, bzw. geschmeckte
    !0.000 Kilo-Kalorien :)

    Guten Appetit :)

    16
    • 6 .5

      Ganze 8 Folgen musste Ich ausharren, zwischenzeitlich schwer genervt
      vom wirklich alles bereits Gesehene rekapitulierenden Voice-overs,
      und der fahrlässigen Vernachlässigung des komödiantischen Potenzials
      des skurrillen Personals in durchaus verheißungsvoller Ausgangslage.

      Doch dann fing es plötzlich an Spaß zu machen, die Mitglieder der
      Familie Bluth, mit ihren bizarr liebenswerten Marotten beim auf der
      Stelle treten im Status Quo zu begleiten und zu beobachten. So wurden
      auch die Erzählstränge der einzelnen Episoden stringenter und der
      allwissende Erklär-Bär beschränkte sich glücklicherweise nur noch auf
      das kommentieren des nicht all zu Offensichtlichen.

      Ich kann bis jetzt nur über die erste Staffel urteilen, aber was auffällt ist,
      dass der Name hier Programm ist. So finden sich die Mitglieder der Familie
      Bluth, ausgelöst durch die Inhaftierung ihres Oberhauptes, in einer Lage
      des Stillstands wieder, wenn die ihnen selbstverständlich erscheinenden
      Privilegien plötzlich in Frage gestellt werden, und jeder gezwungen wird
      seinen bisherigen Lebensstil zu überdenken. So scheitert fortan auch jeder
      Versuch, der neuen Situation zu entrinnen, am Egoismus, der Unfähigkeit,
      den Spleens und/oder der Uneinsichtigkeit des einen oder anderen Mitglieds
      dieser ambivalenten Zweckgemeinschaft mit ihren individuellen Defiziten,
      und die Handlung stolpert ungestüm in alle Richtungen, um sich am Ende
      erneut am Anfang wieder zu finden.

      Zu meiner Freude, habe Ich aus mehreren Kommentaren heraus gelesen,
      dass die Staffeln Zwei und Drei sich qualitativ definitiv noch steigern sollen.
      Ob Ich dann noch weiter schaue, steht noch in den Sternen, denn gerade zu
      Staffel Vier, finden sich teils verheerende Kritiken, und auch die Fünfte will
      wohl nicht so recht überzeugen.

      Nun ja, bis dahin werde Ich die Entwicklung weiterhin gepflegt amüsiert
      und leicht euphorisiert beim fortschreitenden Stillstand begleiten.

      8
      • 8
        Der Dude von Nebenan 19.05.2020, 15:00 Geändert 19.05.2020, 15:31

        Bitterböse sardonische Parabel über Superhelden-Gedöns und
        Konsorten, die von einer Anti-Helden-Reise erzählt, die in den
        heroischen Comics meist nur zwischen den Bildern zu finden ist.

        Wer schon von frühester Jugend an, vom an der Wand klebenden
        Jesus halbgare Weisheiten zu hören bekam, sollte doch vielleicht
        etwas kritischer reagieren, wenn dessen Vater einem plötzlich die
        Eingebung übermittelt, man müsse unbedingt Superheld werden.

        Nicht so Frank Darbo, dessen schon seit Ewigkeiten bestehender
        Minderwertigkeitskomplex Ihn vollends zu zerbröseln droht, als
        seine inniglich geliebte Frau Ihn verlässt, um mit dem örtlichen
        Drogenpabst eine von diesem unerwiederte Liebe zu finden.

        Die theoretischen Grundlagen des Superheld-Daseins liest Frank
        sich im Comicladen an, und die praktische Ausbildung absolviert Er
        sodann im selbst zusammen gestümperten Kostüm auf der Strasse,
        wo Er sowohl Kleindealer als auch Vordrängler in der Kinoschlange,
        ihrer gerechten Strafe zuführt um Ihnen Gottesfurcht einzuprügeln.

        Als Verstärkung folgt Ihm schon bald die Comicladen-Verkäuferin,
        die seine Identität errät, sich Ihm als Sidekick anbiedert, und dabei
        mit einer mangelhaft gezügelten Aggressionskontrolle imponiert.

        Was anfangs noch locker-flockig als übers Ziel hinaus schiessende
        Selbstüberschätzung inszeniert wird, entwickelt sich zunehmend
        zu einem zynischem und undifferenzierten Selbstjustiz-Amoklauf,
        bei dem jeglicher moralische Impetus auf der Strecke bleibt, und
        an dessen erbarmungslosem Ende natürlich die Konfrontation mit
        dem Erzfeind wartet.

        James Gunn betreibt hier, lange vor seinem Engagement bei Marvel,
        eine brachiale, dabei aber trotzdem tiefer gehende Dekonstruktion
        des Mythos Superheld in Bezug auf Motive, Rechtfertigungen, Ideale
        und deren moralische Überhöhung im Genre.

        Und während z.B. Kick-Ass seine Figuren verharmloste, indem er Sie
        der Lächerlichkeit preisgab, wird diese Verächtlichmachung hier zum
        entscheidenden Antrieb für die Eskalation der Gewalt, und erweist
        sich als Rechtfertigung der immer erratischer anmutenden Exzesse.
        Bei Kick-Ass lädt die Inkompetenz des Protagonisten zum herzlichen
        Belachen ein, bei Super hingegen zum leidlich mitleidigen Bedauern.

        Und so verschmilzt in der Figur des Crimson Bolt der Villian mit dem
        Helden, und erweitert so die Sicht auf die Zwischenräume im Comic,
        korrigiert die Unschärfen und enttarnt die Helden mit tief herunter
        gerissenen Strumpfhosen und enthüllt so ihre dumpf-finstere Seiten.

        Batman und der Joker sind also nicht die zwei Seiten der gleichen
        Medaille, sondern überlagern sich nur wechselseitig auf den Fronten.
        Der Münzwurf läßt nur erahnen, welche Seite gerade das Handeln
        bestimmt, da Sie sich im Endeffekt mehr gleichen als unterscheiden.

        You get the whole Story, if you see what happens between the panels.

        18
        • Der Dude von Nebenan 19.05.2020, 05:49 Geändert 19.05.2020, 05:57

          1. Hast du schon einmal einen Raum betreten und fühltest dich so fehl am Platz, dass du gleich wieder gehen wolltest?

          Klar. Geht Mir jeden Tag bei der Arbeit so ;)

          Also wirklich fehl am Platze fühlte Ich mich
          bei meiner ersten und auch einzigen
          Teilnahme an der Eltern-Pflegschafts-Sitzung
          in der Grundschule meines Sohnes ;)
          Allein unter Helikopter-Müttern, die alle
          nur insistierten, wie wertvoll die Befindlich-
          und Absonderlichkeiten ihrer besonderen
          Kinder für den Klassenverband wären ;)

          2. Hattest du bisher eher lange, wenige Beziehungen oder waren diese eher kurz, jedoch gab es viele davon?

          So Einige, die ein paar Wochen bis zu ein bis
          zwei Jahren anhielten, und eine, die mit
          Unterbrechungen über zwanzig Jahre fluktuierte.

          3. Wie stellst du dir deine persönliche Hölle vor?

          Auf ewig in einem Hamsterrad laufend, Elternpflegschafts-Sitzungen
          zu moderieren und mich von abgeschnittenen Kotelette-Fetträndern
          und kalt gewordenem Wurstwarmmachwasser zu ernähren.

          4. Wie stellst du dir deinen persönlichen Himmel vor?

          Sorgenfrei und umgeben von wohlgesonnenen Menschen.

          5. Wie ist dein Eindruck zu/deine Auffassung von Rauchern?

          Da Nikotin ein extrem süchtig machendes Zellgift ist,
          zu dessen Konsum junge Menschen immer noch durch
          agressive Werbung verleitet werden dürfen, halte Ich eine
          Stigmatisierung von Rauchern für unangemessen, und
          wünsche jedem Raucher die Kraft, davon los zu kommen.

          6. Welche Stadt in Deutschland magst du am liebsten?

          Ich bin gerne mal zu Besuch in der ein oder anderen
          Groß- oder auch Kleinstadt, aber am liebsten mag Ich
          wohl doch meinen Geburtsort Hagen, da Ich da, trotz
          aller Eigentümlichkeiten der Einwohner, und der Schä-
          bigkeit der Innenstadt, immer noch gerne wohne.

          Man sieht hier übrigens von jedem Punkt der Stadt aus,
          mindestens einen Baum :)

          7. Welche Frisur hast du? Welche Haarlänge, Struktur, Farbe etc.?

          Straßenköterblonder Kurzhaarschnitt mit struppigem Scheitel.
          Mein Bart-Typ schimpft sich "Henriquatre" ;)

          8. Du drehst einen Film, Mittel unbegrenzt:

          - Genre?
          Freundschafts-Chronik

          - Thema? Handlung?
          Über mehrere Staffeln/ Filme wird das Leben einer
          Freundesgruppe zu Beginn 5-6 Jähriger, über das
          letzte Kriegsjahr, die Kindheit in Trümmern, das
          Heranwachsen im Wirtschaftswunder, zu den 68ern
          und dem darauf folgenden deutschen Herbst bis zur
          Wiedervereinigung und evtl. auch darüber hinaus
          begleitet, wobei durch all diese Phasen dann die
          unterschiedlichsten Entwicklungen und Beziehungen
          im Freundeskreis beeinflusst werden.

          - Hauptcast?
          Kinder: ?
          Erwachsene:
          Frederik Lau, Anna-Maria-Mühe,Tom Schilling,
          Franz Rogowski, Edin Hasanovic, Jella Haase

          - Titel?
          "Trümmerbande"

          - Besonderheiten?
          Das Ganze sollte nicht so dröge Ernst genommen,
          und die Epochen sollten nicht so generisch Deutsch
          betroffen inszeniert werden.

          9. Wessen Biografie würde dich mal unglaublich interessieren?

          Wenn es seine wahrhaftige Biografie wäre, dann die von Jesus.

          10. Wie würdest du deine Kinder nennen (Junge/Mädchen)?

          Jamessir und Bensonmam ;)

          Nee-nee, mein Sohn heisst Morten und eine Tochter
          hätte Ich gerne Faye genannt.

          11. Was fällt dir zu bestimmten Dingen ein:
          - Taschenlampe
          Stromausfall

          - Popcorn
          mit Karamel-Überzug

          - Kreide
          Der Wolf und die 7 Geißlein

          - DVD
          Audio-Kassetten

          12. Wenn du dich im Spiegel betrachtest: Was fällt dir als erstes auf?

          Das meine Haare ein Eigenleben führen.

          13. Auf was freust du dich als nächstes?

          Endlich mal wieder ein 3-Generationen-Familientreffen zu feiern.

          14. Wie oft bist du in deinem Leben schon umgezogen?

          6x

          15. Du hast 100 Euro. Die Bedingung ist, dass du sie für Süßigkeiten ausgeben muss (Nein, Whisky zählt nicht :P). Was kaufst du?

          "Lays" Oregano-Chips. Die gibt es bei Uns nicht.
          Die sind echt Hammer-Lecker, aber Ich scheue
          immer den teuren Bestellpreis.

          16. Bist du anfällig dafür, Menschen in irgendeiner Weise attraktiv zu finden, die nicht gut für dich sind?

          Ich habe Mich schon von frühester Kindheit an, immer mit den
          Menschen gut verstanden, die Anderen eher suspukt erschienen.
          Eventuell bin Ich selbst genau Der schlechte Umgang für Andere :)

          17. Wie geht es dir heute?

          So-La-La
          Habe aus den Gegebenheiten aber wohl annähernd das Beste rausgeholt :)

          10
          • 10
            Der Dude von Nebenan 13.05.2020, 21:17 Geändert 14.05.2020, 19:41

            Als Ich zum ersten mal von Seth MacFarlanes Parodie-Plänen, für eine an die klassischen Star Trek Geschichten angelehnte Serie hörte, hatte Ich ein ganz ungutes Gefühl, war Er doch schon in mehreren Formaten durch einen ausgeprägten Hang zum Fäkal-Humor aufgefallen. Bei manchen seiner Kreationen funktionierte das ja auch gut bis hervorragend. (American Dad / Family Guy ) Bei anderen wiederum, erwies sich das Konzept jedoch als störend bis geradezu verheerend. (A Million ways...) Auch der beim ersten Hören recht albern klingende Name "The Orville" diente nicht wirklich dazu meine Sorgen zu entkräften.

            In den ersten Folgen versteckte sich noch, glücklicherweise nur vereinzelt, dieser für dieses Format tödliche Humor, doch zu meiner Erleichterung wurde dieser üble Störfaktor auch recht schnell minimiert, und jetzt, nach dem mittlerweile zweiten Re-Watch hat die Serie mein Herz erobert und Dieses auch als Auszeichnung hier verdient.

            Denn mit welcher Liebe, Hingabe, Sorgfalt und Akribie hier zu Werke gegangen wurde, um sowohl eine kluge Parodie auf,als auch eine tiefe Verbeugung vor den, und eine Hommage an die Ur-Serien zu erschaffen, lässt Mich mehr als nur zufrieden mit dem Ergebnis, glückseelig strahlen.

            Hier wurde wirklich Alles besser, intelligenter und homogener in den gar nicht vorgegebenen Star Trek-Kanon eingewoben, als es die "echten" neueren Ableger der Vorlagen je vermochten.

            Das Einführen und wirkliche Kennenlernen einer neuen Besatzung erwies sich zuletzt bei den neuesten Produktionen unter dem Original-Label leider als eine nahezu unlösbare Aufgabe.

            The Orville löst diese Herausforderung ganz simpel aber dabei auch extrem effektiv und clever, indem dem neuen Captain Ed Mercer einfach seine Brücken-Crew vorgestellt wird, und Zack, kennt man in knappen 5 Minuten Name, Herkunft, Fähigkeiten und Rang des jeweiligen Charakters.

            Am interessanten erweisen sich hier naturgemäß die nicht-humanoiden Lebensformen. So treffen Wir auf die Xelayanerin Alara Kitain, die wegen der hohen Schwerkraft auf ihrem Heimatplaneten unter irdischen Bedingungen über eine beeindruckende Körperkraft verfügt, begegnen dem Kaylonianer Isaac, einer mechanischen Spezies, welcher hier als eine Mischung aus Spock, Data und einem Borg deiner Wahl charakterisiert werden kann, der sich selbst nach Isaac Newton benannt hat, und dessen Rasse im Verlauf noch für eine Überraschung sorgen wird. Eine ähnlich wichtige Schlüsselfigur ist auch Bortos, ein Moclaner. Diese Rasse wird als eingeschlechtlich beschrieben, woraus logischer Weise folgt, dass es auf Moclus nur homosexuelle Paarungen gibt. Überhaupt sind die Moclaner ein Völkchen mit sehr eigenwilligen Sitten und Gebräuchen, die nicht selten mit dem moralischen Kompass der humanoiden Crew kollidieren.

            Diese werden Alle durch den grundsympathischen und humorigen Cast schnell zu vertrauten Bekannten, mit denen man auch mal gerne einen kurzen Replikator-Wodka auf dem Holo-Deck kippen, oder eine Limonade auf der Brücke wegzuzzeln würde.

            Daneben tummeln sich noch diverse andere Gattungen und Arten von Ausserirdischen und auch die Erzfeinde der Planetarischen Union, die agressiven, fundamental- religiösen Krill werden zügig in den Kanon eingefügt.

            Ein großes Lob gebührt auch dem detaillierten, akribischen World-Building, welches dafür sorgt, dass die Orville problemlos und homogen im Original-Kosmos auftauchen könnte, ohne dabei wie ein Störfaktor zu wirken, und selbst eine Beschwörung von Grabthars Hammer würde in diesem Setting keineswegs fehl am Platze oder immersionshemmend wirken.

            Das fängt schon bei den Kostümen an, welche das für eine gelungene Star-Trek-Parodie richtige Maß an Goofyness mitbringen, ohne dem Ganzen dabei die nötige Authenzität, Autorität und Ernsthaftigkeit zu nehmen

            Als besonders gelungen erachte Ich auch die vielfältigen und imposanten Raumschiffdesigns die in den durchaus professionell getricksten Weltraum-Gefechten zu überzeugen wissen, und auch die oft handgemachten Masken, Requisiten und Kreaturen können durch Kreativität und exzellentes Handwerk begeistern.

            Das Alles garantiert jedoch noch gar Nichts, wenn dann nicht auch die zu erzählenden Geschichten kreativ um die Akteure gewoben werden.

            Und auch hier erreicht die Orville spielend die Königsklasse, behandeln die Storys doch oft moralische Dilemmata, zwischenmenschliche und auch interspezifizielle Differenzen und Verschiedenheiten oder auch sehr ernste Thematiken, wie erzwungene Geschlechtsumwandlungen, Rassismus und letztlich sogar den Genozid an einer humanoiden Spezies. Besonders clever und interessant ist hier auch das Erzählen von bereits bekannten Plots mit umgekehrten Rollen- bzw. Geschlechtszuweisungen, bei denen oft der Moclaner Bortos mit seiner Familie oder seine ganze Rasse, mit ihren auf Menschen fremd und oft auch verstörend wirkenden Bräuchen und Ritualen im Mittelpunkt stehen.

            Auch an dem Namen "Orville" habe Ich mittlerweile Gefallen gefunden, bedeutet es doch im französischen soviel wie "Goldene Stadt"/"El Dorado" und ist auch offensichtlich dem Gedenken an Orville Wright, einem der ersten Pioniere der Luftfahrt, und dem ebenfalls nach Ihm benannten Albatros-Bruchpiloten aus "Bernhard & Bianca" gewidmet.

            Unbedingt erwähnen sollte man auch noch die vielfältigen Cameos diverser Prominenter wie Bruce Willis, Charlize Theron, Rob Lowe oder Liam Neeson, und noch Vieler anderer mehr, welche teilweise unter Alien-Masken oft kaum bis gar nicht zu erkennen sind.

            Als letztes sei Mir noch erlaubt, ein dickes Lob an den mit einem kompletten Orchester arrangierten Soundtrack auszusprechen, der Mich mit seinem klassisch- opernhaften Main-Theme dazu verführt, bei jeder neuen Folge den Vorspann voller Vorfreude komplett zu genießen.

            Vielen Dank, Seth MacFarlane, dass Du Star-Trek stilecht ins neue Millenium transferiert hast, und die legitimen Original-Nachfolger damit quasi zur plumpen Etikettenfälschung umdeklarierst.

            Gene Roddenberry würde Dich zu seinem legitimen Nachfolger küren.

            27
            • 7 .5
              Der Dude von Nebenan 13.05.2020, 06:18 Geändert 13.05.2020, 06:43

              Verstörendes Familien-Drama um ein heikles Tabu-Thema, das in der
              öffentlichen Wahrnehmung erstaunlicher Weise nur wenig präsent ist.

              Ein 9-jähriger Junge tötet während der Abwesenheit seiner Eltern seine
              1-jährige Schwester, versteckt den toten Körper in einem Autowrack, und verleugnet vor seinen Eltern völlig empathielos seine grauenhafte Tat.

              Dies oder Ähnliches geschieht wahrscheinlich sogar gar nicht so selten,
              und Ich kann Mir gut vorstellen, dass die hier gezeigte, beklemmende
              Variante des Umgangs mit einem solchen "Vorfall" in der Familie, nur
              Eine von Vielen ist, und solche "Unfälle" oftmals innerfamiliär unter
              den stets sauber eingedeckten Esstisch gekehrt werden.

              Mahlzeit, ... laßt´s Euch schmecken ;(

              11
              • 8

                Aufgrund des fantastisch geschnittenen, als One-Shot funktionierenden
                10-minütigen Action-Adrenalinrauschs, kann Ich dem Film im Nachhinein
                sein besinnungsloses Glorifizieren seiner Kollateralschäden, in Form des
                Niedermetzelns, Abschlachtens und beiläufigen Dahinraffens hunderter
                eigentlich unschuldiger, da unwissender Polizisten und Soldaten, nicht
                mehr wirklich so übel nehmen, wie Ich es wohl eigentlich moralisch sollte.

                Ich meine, nur weil mein Chef ein verkommenes, korruptes Stück Scheisse
                ist, legitimiert das ja noch Niemanden dazu, mich einfach so Mir nicht Dir
                nichts über den eh schon da liegenden Menschenhaufen zu schießen, oder?

                11
                • 8
                  Der Dude von Nebenan 13.05.2020, 05:29 Geändert 13.05.2020, 06:21

                  Relativ ausgewogen, mit einer Tendenz zum Plädoyer für unbefangenen
                  Gebrauch, fungiert diese Doku zum einen als Anleitung zu sachgerechtem
                  Umgang mit psychoaktiven und halluzinogen Drogen, als auch als Forum
                  für ein paar bekannte Talking Heads, die ihre lustigsten, skurrilsten und
                  auch verstörendsten Drogentrips auf LSD, Mescalin, Psilocybin und deren
                  diversen Derivaten, zum Besten geben.

                  Im Stile eines Schul-Aufklärungs-Films, wird mit Animationen, guten Tips
                  und Rollenspielen der derzeitige Wissensstand über die Wirkungen und
                  Nebenwirkungen der vorgestellten Drogen dokumentiert, immer wieder
                  unterbrochen von heiteren bis hin zu horrenden Erzählungen Prominenter
                  über ihre erinnerungswürdigsten Rauscherlebnisse.

                  Wie schon gesagt, ist das Alles recht positiv dargestellt und man könnte
                  sich bemüßigt fühlen hierin Verherrlichung zu sehen, und doch wirkt
                  das Ganze nie als zu tendenziös, auch wenn dabei ganz ordentlich mit
                  bekannten Stereotypen und polemischen Verteufelungen ins Gericht
                  gegangen wird.

                  Das man jede Droge auch verantwortungslos ge- bzw. mißbrauchen kann,
                  sollte Grundwissen sein, aber psychoaktive, halluzigone Drogen bergen
                  zum Beispiel kein Abhängigkeits-Potential, und sind auch, soweit bisher
                  erforscht, auch nicht toxisch für den Organismus.

                  Auch die Urban Legends von sich Selbst und Andere gefährdenden
                  oder auf dem Trip hängen gebliebenen Konsumenten dürften in Summe
                  und Ausmaß als viel geringer eingeschätzt werden, als gerne behauptet.

                  Dies soll jetzt keineswegs zum unbekümmerten, unreflektierten Rausch
                  animieren, auch wenn eine gewisse Unbekümmertheit eine sehr gute
                  Voraussetzung für eine entspannte Reise ins Unterbewusste darstellt.
                  Denn, wie so gut wie jede andere Droge, verstärken auch diese meist
                  eine schon vorhandene Grundstimmung und -haltung.

                  Deshalb, wenn überhaupt, sollte man diese Bewusstseinserweiterung
                  nicht mit Ablehnung oder Angst antreten, und ggfs. auch beim ersten
                  Gebrauch mit jemandem zusammen auf die Reise gehen, der diese schon
                  einmal unternommen hat und dem man dann auch vollkommen vertraut.

                  Eine noch größere Vorsicht sollte man auch bei bekannten psychischen
                  Erkrankungen walten lassen, aber dann sollte man generell gar keine
                  Drogen konsumieren, da Diese ja , wie schon erwähnt, meistens nur die
                  schon vorhandenen Gafühlsebenen verstärken. Wenn überhaupt, dann
                  sollte nur auf ärztlichen Rat und mit professioneller Begleitung eine
                  Einnahme im Rahmen einer Therapie befürwortbar sein, denn selbst im
                  Bereich seelischer Problematiken konnten mit LSD-Mikrodosierungen
                  bereits erste Erfolge verbucht werden.

                  Letztlich will die Doku halt weder verteufeln, noch glorifizieren, sondern,
                  wenn man es denn möchte, lediglich eine Anleitung, aber kein Alibi für
                  einen verantwortungsvollen Umgang mit halluzinogenen Substanzen sein.

                  Wie schon der Titel sagt: "Psychedelische Abenteuer: Have a nice Trip" XD

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                  • Der Dude von Nebenan 12.05.2020, 21:00 Geändert 13.05.2020, 07:08

                    1. Hast du schon einmal vor dem Werk eines Künstlers gestanden und warst einfach nur unglaublich beeindruckt? Wenn ja, vor welchem?

                    Ich bin oft erstaunt, welche kunsthandwerklichen Fertigkeiten unsere Vorfahren teilweise schon beherrschten. Z.B. "Die Venus von Willendorf", eine geschätzt 30.000 Jahre alte Figurine.

                    https://www.kunstkopie.de/a/anonymous/the-venus-of-willendorf-f.html

                    2. Welche Filmmusik war die letzte, die du wirklich gelungen fandest und die von dir wahrscheinlich auch langfristig das Siegel „Sehr gut“ erhalten wird?

                    Habe kürzlich zum ersten mal "Der letzte Mohikaner" gesehen,
                    und das Main-Theme hat mich emotional voll in den Film transferiert:

                    https://www.youtube.com/watch?v=9tjdswqGGVg

                    3. Sag’s mir: Wie sieht die Zukunft aus?

                    Irgend eine Mischung aus Regenbogenbunt und Nachtschwarz.

                    4. Dir erzählt jemand von einem Spukhaus. Dort würden seltsame (nicht näher definierte) Dinge vor sich gehen. Er/Sie würde dir 100 Euro spendieren, würdest du fünf Stunden in dem Haus verbringen. Nimmst du an?

                    Da Ich dem Okkulten und Übersinnlichen
                    eh ziemlich skeptisch gegenüber stehe;
                    Klar :) Vielleicht werde Ich ja eines Besseren belehrt.
                    Natürlich nur unter der Maßgabe, dass der/die
                    Einladende garantiert kein irrer Psychopath ist :)

                    5. Folgefrage: Würdest du für 1000 Euro auch eine Nacht in diesem Haus verbringen?

                    Siehe oben: Also auch; Klar :)

                    6. Was ist „Gerechtigkeit“?

                    Wenn Ich von 10 Gummibärchen 5 abgekriegt hatte,
                    obwohl mein Bruder größer und stärker als Ich war ;)

                    7. Du sollst einen Film drehen. Er soll jedoch ein Spin-off oder eine Fortsetzung sein. Wovon? Welche Ideen hättest du spontan dazu?

                    Bei der letzten Sichtung von "Der Untergang" dachte Ich über ein Spin-off nach, welches die Erlebnisse des kleinen, von Hitler persönlich belobigten Knirpses in der Nachkriegszeit erzählt.
                    Hauptsächlich, weil Ich schon seit geraumer Zeit überlege, die Erinnerungen meines Vaters (war bei Kriegsende 6 Jahre alt) zu dokumentieren.

                    8. Was fällt dir spontan zu folgenden Wörtern ein…
                    Mundschutz …
                    Schlafzimmer …
                    Kinosaal …
                    Ewan McGregor …
                    Umwelt …
                    Comic ...

                    Mundschutz = Arbeit
                    Schlafzimmer = Arbeit ;) Ne, Ich schlafe und ... gerne, deshalb: Hobby
                    Kinosaal = Grauenhafte Mitmenschen
                    Ewan McGregor = Obi-wan-Kenobi in der Toilette
                    Umwelt = Überlebt Uns Alle
                    Comic = Kunst

                    9. Wenn du einen Horrorfilm siehst, worauf legst du besonders wert?

                    Früher = Splatter
                    Heute = Gepflegter Gänshaut-Grusel

                    10. Bilde (mindestens) einen Satz, in dem folgende Wörter vorhanden sind: Banane, Tischtennis, Barock, Leonardo DiCaprio, Ticket, Nürnberg, Treppenstufe.

                    Als Leonardo die Caprio sich ein Ticket für ein Tischtennisturnier im barocken Nürnberg kaufen wollte, rutsche er auf einer Bananenschale aus und stürzte mehrere Treppenstufen hinab.

                    11. Wie schläfst du nachts am besten ein?

                    Bekifft und in Fötus-Stellung. Ich schlafe allerdings meist tagsüber :)

                    12. Egoismus oder Altruismus?

                    Altruismus, wenn er nicht ausgenutzt wird.

                    13. Bist du leicht ablenkbar?

                    Oh ja. Es passiert Mir dauernd, dass mein Gehirn sich an irgendwelchen Nebensächlichkeiten z.B. in Filmen festbeisst, und Ich deshalb darüber die entscheidenden Twists verpasse ;) Wenn möglich skippe Ich dann zurück,
                    brauche dann allerdings oft das doppelte der ursprünglichen Laufzeit.

                    14. Warum haben Hundebesitzer so oft Ähnlichkeit mit ihren Hunden? Ist das bei Katzenbesitzern eigentlich auch der Fall?

                    Nein; Katzen sind die Asiaten der Tierwelt, und sehen in meinen Augen Alle fast gleich aus. Verhaltensweisen übernehmen Sie allerdings, meiner Erfahrung nach, teilweise.

                    15. Was tust du, nachdem du diese Fragen fertig bearbeitet hast?

                    Mit meinen besten Freund, der gerade eingeflogen ist Was kiffen, und dann
                    "Psychedelische Abenteuer-Have a good trip" ( Netflix-Doku in der Promis
                    von ihren denkwürdigsten Drogenerfahrungen berichten) ansehen :)
                    Vorher vielleicht noch eine Folge von "Enthüllungen zu Mitternacht" :)
                    Und dann noch lecker Spaghetti Carbonara kochen und wegspachteln.

                    4
                    • Der Dude von Nebenan 12.05.2020, 04:31 Geändert 12.05.2020, 18:30

                      Unglaublich, dass es diese Zeit gab, als eine ganze Branche davon lebte,
                      FSK-18 Filme scheinbar in erster Linie für ein Publikum pubertierender
                      14-jähriger Grundkurs-Gore-Bauern im ersten Lehrjahr zu produzieren.

                      Der größte Kick für uns Kids bestand eigentlich schon darin, auf dem
                      Schulhof heimlich, konspirativ, schwer hormongesteuert und angefixt
                      vom ultimativen FSK-18-Prädikat, die fragwürdigsten Erzeugnisse, egal
                      auch ob in noch so schäbigster VHS-Raubkopie-Qualität, zu ergattern.

                      Kompetente Darsteller oder kreative Drehbücher waren Nebensache.
                      Es sollte einfach nur gesaftet, geschmoddert, geschleimt, gesplattert
                      und geslasht werden, bis die Suppe aus der Antennenbuchse tropfte.

                      Doch diente das Ansehen dieser explizit exploitativen Ekel-Exzesse nie
                      einer vordergründigen Befriedigung sadistischer Neigungen, sondern
                      im Gegenteil, eher dem Ausleben der eigenen masochistischen Seite,
                      wo das Ertragen des Gezeigten zur eigentlichen "Unterhaltung" wurde,
                      um sich nach dem fragwürdigen Genuss, mit blasierter Attitüde ob der
                      eigenen Abgewichstheit, abfeiern zu lassen bzw. selbst abzufeiern.

                      In der Folge stiegen selbsternannte Jugendschützer auf die Barrikaden,
                      und die FSK-Prüfstelle musste Sonderschichten einlegen, um dieser
                      Verderbnis der Jugend mit Zensur und Indizierung zu begegnen, was
                      folgerichtig dazu führte, dass sich der Reiz des Verbotenen potenzierte.

                      Aus dieser in zweierlei Hinsicht gruseligen Zeit erzählt diese Heute fast
                      parodistisch wirkende Dokumentation, und natürlich habe Ich mir die
                      Damals auch reingezogen, insgeheim inständig darauf hoffend meine
                      masochistischen Neigungen dabei ein bißchen triggern zu können ;)

                      Als seriöse Dokumentation natürlich von Vorne bis Hinten nutzlos.
                      Als Zeitdokument jedoch von erstaunlichem "Wieder-Sehens-Wert".

                      Wer sie noch nicht gesehen hat, sollte diese 45-minütige Zeitreise ins
                      Mesozän des mündigen Medienkonsums unbedingt unternehmen :)

                      https://www.youtube.com/watch?v=nMy-NryQN2c

                      13
                      • Man kann "The Hurt Locker" wohl
                        kaum unpassender kategorisieren,
                        als ihn im "knallharte Action-Genre"
                        zu verorten.

                        2
                        • 7
                          Der Dude von Nebenan 07.05.2020, 21:54 Geändert 07.05.2020, 22:53

                          "Once upon a time in Dreamland"

                          Die siebenteilige Netflix-Mini-Serie erzählt in "What-if-Manier"
                          das Märchen vom Hollywood-Traum einer diversen Traum-Fabrik,
                          inszeniert wie ein Musical, nur völlig frei von Tanz und Gesang.

                          In bonbonbunten Bildern wird das Nachkriegs-Hollywood zu
                          frivolem Leben erweckt, mit flamboyanten Figuren bevölkert
                          und in einen burlesken Ringelpietz mit Anfassen verwandelt.

                          Mit sichtlicher Freude am Fabulieren lässt die Serie seine
                          fiktiven Charaktere auf berühmt-berüchtigte Protagonisten
                          der so genannten Goldenen Ära treffen, und vermischt sie
                          mit bekannten Anekdoten und Begebenheiten, um eine
                          Utopie zu erträumen, in der ethnische Zugehörigkeit, sexuelle
                          Orientierung oder gesellschaftlicher Rang, keinen Einfluss auf
                          den Verlauf von Karrieren mehr haben können/sollen/dürfen.

                          Geschildert anhand der erdachten Entstehung des fiktiven Dramas
                          "Peg/Meg", der Geschichte eines enttäuschten Starlets, das sich
                          vom "H" des Hollywood-Sign zu Tode stürzte, imaginiert die Serie
                          ein liberales "Dreamland", in dem Hautfarben, unterschiedliche
                          Geschlechtsteile und deren individueller Gebrauch nicht mehr
                          zur Diskriminierung von talentierten "Minderheiten" taugen.

                          In der märchengleichen Umsetzung ist das jedoch glücklicherweise
                          so charmant-unaufdringlich-dringlich inszeniert, dass es nie erzwungen
                          wirkt, oder den Eindruck einer moralinsauren Belehrung hinterlässt.

                          Das macht auch eine eventuell aufkeimende Kritik obsolet,"Hollywood"
                          würde hier eine Relativierung betreiben, wenn hier suggeriert wird,
                          es hätte schon gereicht die alte "Ordnung" aufzubrechen, wenn Rock
                          Hudson den Mut zum Outing gehabt hätte, oder das Drehbuch eines
                          schwulen, farbigen Autors mit einer dunkelhäutigen Hauptdarstellerin
                          verfilmt worden wäre. So ist auch der Hays-Code hier nur Randnotiz,
                          ohne wirklichen Impact, und das gesamte System steht der erhofften
                          Liberalisierung größtenteils schon grundsätzlich sehr offen gegenüber.

                          Dieses Märchen will nicht mehr sein, als die Visualisierung eines Traums.
                          Die Fantasie einer gerechten und toleranten Welt, in der die objektiven
                          Talente der Menschen mehr zählen, als ihre subjektive Kategorisierung.

                          Helfen tut dabei auch, die schon erwähnte Musical-artige Dramaturgie,
                          bei der man in nahezu jeder Einstellung quasi damit rechnet, dass die
                          Szenerie in einer Tanz-und Gesangs-Revue eskaliert. Zudem wird das
                          gesamte Geschehen von einem feinen Humor durchzogen, wenn z.B.
                          Rock Hudson als aufstrebender Superstar in Test-Screenings dillettieren,
                          oder Jim Parsons als Hudsons schmieriger und böswilliger Schauspiel-
                          Agent Henry Willson frei drehen darf, der dann gegen Ende, entgegen
                          der Realität, durch sein Outing geläutert ankündigt, dass erste schwule
                          Charakter-Drama der gesamten Filmhistorie produzieren zu wollen.

                          Alles in Allem, ein letztlich nur vordergründig harmloser Spaß, der seine
                          hintergründig ernsthaften Anliegen in einem Feuerwerk des Over-Acting
                          und des Style over Substance nicht einfach glanzlos verglimmen läßt.

                          15
                          • Vom Far-Out-Faktor, passt Cage wirklich hervorragend in die Rolle.
                            Rein von der Optik, würde Ich wohl eher Danny McBride favorisieren.

                            Als absolute Traum-Besetzung hätte Ich Mir aber Brad Pitt gewünscht ;)

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                            • 7 .5
                              Der Dude von Nebenan 29.04.2020, 00:07 Geändert 29.04.2020, 03:05

                              Tore, der kleene Punker ist ein überzeugter Jesus-Freak,
                              der glaubt und hofft, dass GOTT nur seinen Glauben auf die
                              Probe stellen will, als ER seine Wege mit denen von Benno,
                              einem zuerst harmlos erscheinenden Familienvater kreuzt.

                              Jesus ging für 30 Tage in die Wüste, wo der Teufel seine Seele
                              versuchte, und musste auf dem Kreuzweg 14 Stationen erleiden.

                              Tore zieht in Bennos Schrebergarten und meint, sein dort dann
                              erlittenes, an die Passion Christi gemahnendes Martyrium, still
                              erdulden zu müssen, um seinem verehrten Vorbild nahe zu sein.

                              Als Zuseher wird man mehr und mehr verstört, sei es durch das
                              hilflose Miterleben der vouyouristischen Zurschaustellung von
                              Tores zunehmend sadistischer werdenden Demütigungen, als
                              auch wegen Tores klagloser und wehrloser Erduldung all dieser
                              Niederträchtigkeiten, die Ihm immer häufiger und zunehmend
                              willkürlicher, in boshafter Art und Absicht angetan werden.

                              Die Hoffnung, dass Tore doch noch irgendwann aufbegehren möge,
                              gegen die Ihn langsam vernichtende Ungerechtigkeit, fesselt Einen
                              mehr und mehr angewidert an den Bildschirm, und dann, irgendwann
                              beginnt man selbst Ihn zu hassen, weil er sich nicht wehrt, da Man das
                              weitere hilf- und machtlose Zusehen nicht mehr ertragen will und kann.

                              Ein Film, mit der Intensität eines "Die Passion Christi", der einerseits
                              Tores, als auch des Zusehers unbedingte Glaubens- und Leidensfähigkeit
                              schmerzhaft in Frage und gleichzeitig auch vor eine harte Prüfung stellt.

                              Vorsicht; kann existentielle Glaubenskrisen auslösen und/oder befördern.

                              15
                              • Der Dude von Nebenan 26.04.2020, 08:01 Geändert 26.04.2020, 10:33
                                über Troll 2

                                Abseits Alternativen ausschließlich alliterative Assoziationen.

                                Zum zweiten Zyklus zwar zufällig zappend zelebriert,
                                zauberte zweckfreier zumeist zynischer Zinnober
                                zumindest ziemlich zerfaserte Zerrbilder, zwecks
                                zerebraler Zersetzung zur zärtlich zuckenden Zirbeldrüse.

                                Möchte mal müde mit meiner manischen Mahnschrift mildes
                                manipulatives Mitleid mit markerschütternd miefig-miesem,
                                murksig-marodem Machwerk, mittels manchen Momenten
                                mehrheitlich meist mangelhaften Meisterstücks, mitteilen.

                                Konsequent kackegewordenes kurzweilig kosmisch
                                komisches Konglomerat kurioser Kino-Krawall-Kunst.

                                Sah sehr selten so stringent sinnentleerte, strunzdumme,
                                simple, saudoofe Schmunzel-Schauer-Schwachmaten-Story.

                                Irgendwie inkonsistent-inkompetent-inkonsequent
                                in irrlichternd imbezil-idiotischer Inszenierung
                                immerhin interessante irrwitzige Ideen innehabend.

                                Dazu dermaßen dreist desaströs-doof-delirierende
                                dumpf-dumm dürftige, dafür doll dödelige Darsteller.

                                Mit mehrheitlich mitleidserregend miefig makelhaft
                                modellierten markerschütternd miesen Masken.

                                Ganz gehörig geschmacksverirrtes giftgallegrünes
                                grauseliges Grusel-Grabbeltisch-Geschmoddere.

                                Hell hallender Hohn heutiger honoriger Horror-Historie,

                                Genügend Geld generierender grimmig-grotesker Genre-Grusel-Gammel.

                                Tolle trashige Trolle tollen todbringend-terrorisierend, trietzen
                                träg-trübe, trottelige, total triebgesteuerte toffelige Teenager.

                                Vereinzelte Vorkommnisse vielfräßiger vegetarischer Vampire.

                                Gierend ganz großem Genuss gelungener Gaumenfreuden gelüstend.

                                Müssen massenhaft menschliche Mahlzeiten mittels mies matschiger
                                mangelhafter Metamorphosen mitunter munter maliziös massakrieren.

                                Beliebte bevorzugte Beute behelfs Blumenkübeln bizarr balkonisiert.
                                Blutwurstbrote bewahren bedroht bedrängten bräsig-blöden Bengel.

                                Ein endgültiges Ergebnis erscheint erschreckend elegisch ernergielos,
                                entbehrt eigentlich erwartbarer erwähnenswerter Erzählkunst, es
                                entsteht entgegen erniedrigter Erwartungen ein elendig entwickeltes
                                eigentümlich ernüchterndes Erlebnis, Erbrochenem entsprechend.

                                Klapsedoktor kann kurzfristig kranken Kommentator kümmern kommen.

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                                • 8
                                  über Charade

                                  Sachen, die sich mein Gehirn ausdenkt,
                                  während ich einen Film schaue ;) #55

                                  "Ich glaube ja, dass Hitchcocks legendärer
                                  Ruf als "Master of Suspense", auch durch
                                  die teils großartigen Epigonen befördert
                                  wurde, die Er mit seinem Stil inspirierte."

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                                  • 6 .5

                                    Sachen, die sich mein Gehirn ausdenkt,
                                    während Ich einen Film schaue. #54

                                    "KI-Mutti, auf 3/4 Akkustand, die mit etwas langer
                                    Leitung, zu "emotionalen" Kurzschlüssen tendiert."

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                                    • 7 .5
                                      Der Dude von Nebenan 25.04.2020, 04:06 Geändert 25.04.2020, 05:29

                                      Klassisches 60´s Action-Abenteuer mit leichtem Hitchcock-Flair und
                                      sympathischem Bond-Feeling, garniert mit humoristischen Einlagen,
                                      gewürzt mit ein paar leicht frivolen Spitzen und angereichert mit auf-
                                      wendigen Action-Pieces, in dem ein schon etwas angewelkt wirkender Gregory Peck als Graphologe und die in vollster Blüte stehende Sophia
                                      Loren als getarnte Spionin in eine atemlose Hatz nach einem kleinen Papierfetzen mit verschlüsselten Hyroglyphen verwickelt werden.

                                      Kleine absurde Highlights sind dabei ein relativ realistisch inszenierter,
                                      ungewollter Drogen-Trip, den Peck nach Injektion eines Wahrheitsserum
                                      durchlebt und eine Hijab tragende Frau, die haargenau so aussieht wie
                                      Mutter Cohen, die Mama von Brian ;)

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                                      • 6
                                        Der Dude von Nebenan 23.04.2020, 05:05 Geändert 23.04.2020, 17:37

                                        "Sachen, die sich mein Gehirn ausdenkt,
                                        während Ich einen Film schaue" #53

                                        Der Film hat in Deutschland den Alternativtitel:

                                        "Silvester in fremden Betten"

                                        Hört sich an, wie ein 70er Jahre Stallone Ficki-Ficki-Film ;)

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                                        • Die üblichen Verdachtigen (nicht den Film) lasse Ich mal weg ;)

                                          "Kubo" Stop-Motion-Film von Travis Knight 2016
                                          "Brazil" Dystopie-Groteske von Terry Gilliam 1985
                                          "Willow" ´ Medieval-Fantasy-Film von Ron Howard 1988
                                          "Dark City" Utopie & Dystopie von Alex Proyas 1998
                                          "Dogma" Satire von Kevin Smith 1999

                                          Zwei Zusatznennungen gönne Ich Mir noch, weil
                                          die Regisseure in dem Genre echt gut abliefern ;)

                                          "Coraline" Stop-Motion-Film von Travis Knight 2009
                                          "12 Monkeys" Zeitreise-Dystopie von Terry Gilliam 1985

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                                          • Oh, das könnte jetzt häßlich für Dich, für Mich und für Alle, die das lesen, werden ;)

                                            1. Glaubst du an Zufälle?

                                            Alles ist Zufall. Willst Du irgendeine höhere Instanz, an die Du eventuell glaubst zum Lachen bringen, dann erzähle Ihr von deinen Plänen.

                                            2. Glaubst du, Zufälle entscheiden über unser Leben?

                                            Ausschliesslich. Der freie Wille ist eine leidlich tröstliche Illusion.

                                            3. Was ist an dem Bösen so schlimm?

                                            "An dem Bösen"? Das hört sich an, als gäbe es eine Inkarnation des Bösen.

                                            Und das wäre dann am ehesten der Mensch an sich. Und zwar ausschliesslich Jede/r.
                                            Es gibt nur unterschiedliche Moral- und Wertvorstellungen. Und Menschen können halt schon ganz schön schlimm böse sein. Soll heissen: Schlimm ist Böses, wenn es nur der eigenen Profilierung auf Kosten Anderer dient.

                                            4. Was ist Kunst wert?

                                            Das was dafür verbraucht wurde. Alles Weitere ist gutes Marketing oder Zeitgeist.

                                            5. Braucht jeder Mensch eine (Ersatz-)Religion?

                                            Scheinbar leider ja, um Uns eine behauptete Einzig- bzw. Großartigkeit zu attestieren.

                                            6. Sollten Tiere Grundrechte haben?

                                            Alles hat Grundrechte. Wir stellen Uns halt nur zu oft ignorant darüber.
                                            Selbst Mineralien haben im engeren Sinne Grundrechte, wenn man bedenkt, wie rücksichtslos Wir den Planeten ausbeuten und zerstören.

                                            7. Lieber geistig verwirrt und glücklich, oder körperlich versehrt und unglücklich?

                                            Ersteres. Solange Ich das Glück trotz Verwirrung bewusst als Glück wahrnehme.

                                            8. Kann Kunst dem Leben Sinn geben

                                            Mancher erfährt sicher eine gewisse Selbstbestätigung durch das Ausleben von Kreativität.

                                            9. Ist es ethisch vertretbar, Fleisch zu essen?

                                            Ich verweise auf Antwort zu Nr.6, und bekenne, gerne leckeres Fleisch zu essen,
                                            und dabei wohl auch bewusst die Grundrechte von Tieren zu ignorieren.

                                            10. Was bringt dich zum Staunen?

                                            Das der Mensch glaubt, seine Existenz hätte irgendeine höhere Relevanz.
                                            Ansonsten Naturereignisse, vom Regenbogen bis zum Vulkanausbruch,
                                            und die Unermesslichkeit von Allem.

                                            11. Welche war die größte Herausforderung, die du jemals meistern musstest?

                                            Nicht daran zu zerbrechen, einen nahen Angehörigen fast tot nach einem versuchten Suizid aufzufinden.

                                            12. Denkst du, dass gesunde Ernährung den Geist stärkt?

                                            Eventuell in einem, allerdings nicht präzise nachweisbaren kleinen Rahmen.

                                            13. Was übertrifft deine Vorstellungskraft?

                                            Hier nochmal die Unermesslichkeit von Allem, in allen Dimensionen, und das Nichts, was für jeden von Uns danach wohl folgt.

                                            14. Warum denkst du, ist man immer verlegen, wenn man in Gesellschaft nackt ist, obwohl man so doch eigentlich haargenau man selbst ist?

                                            Wenn das bei Dir so ist, hast Du eventuell ein oder mehrere Probleme mit deinem Selbstbild und der Wichtigkeit der Fremdwahrnehmung.

                                            15. Wenn ich vor einem Kino stünde und würde dich, als du an mir vorbei gehen willst, fragen, ob du mit mir in die nächste Vorstellung gehen würdest, würdest du "ja" sagen, obwohl du mich nicht kennst? Und warum würdest du "nein" sagen?

                                            Ich antworte mal allgemeiner, wie Ich generell bei irgendeinem wildfremden Menschen handeln würde. Und da hängt es schon sehr vom ersten Eindruck ab, da Ich wie jede/r Andere auch, natürlich nur ein irgendwie oberflächlicher Mensch bin.

                                            16. Welches war dein merkwürdigstes Sexerlebnis?

                                            Im Rückblick vielleicht am ehesten das Experimentieren mit erwachender Sexualität in der Vorpubertät, und ein Dreier, der an zu hohen Erwartungen scheiterte.
                                            Denkwürdig wäre hier die interessante Frage, denn ja, da gäbe es wohl was ;D

                                            17. Warum interessiert uns das Leben anderer mehr, als unser eigenes?

                                            Da muss Ich wohl enttäuschen, denn das Leben anderer Menschen hat für mich keine größere oder höhere Relevanz, als mein eigenes kümmerliches Dasein.

                                            18. Immer wieder wird hier eine Frage mit dem Kontext "Du bist tot, was würdest du machen, wo würdest du hinkommen" gestellt. Warum fragt niemand: "Du bist am Leben, was würdest du machen und wo würdest du hingehen?"

                                            Weil sowas wohl nur Deppen fragen würden, denn die Frage ist in der Form unsinnig.
                                            Ausserdem ist wie schon gesagt Alles Zufall und einen freien Willen gibt es nicht.
                                            Davon ab, habe Ich auch die erste Frage in dieser Form noch nie gehört.

                                            19. Du bist am Leben, was würdest du machen und wo würdest du hingehen?

                                            Siehste.

                                            20. Es klingelt, ICH stehe vor deiner Tür und fordere dich auf, deine Koffer zu packen und mit mir mitzugehen. Ich biete dir ein anderes Leben an, um genau zu sagen, DAS Leben, dass du dir immer erträumt hast. Gehst du mit?

                                            Da Du wahrscheinlich nicht die geringste Ahnung hast, was Ich mir so erträume, würde Ich Dich wohl freundlich ermutigen, Dir professionelle Hilfe bei der Therapie deines Gott-Komlexes zu suchen.

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                                            • 8

                                              "Sachen, die sich mein Gehirn ausdenkt,
                                              während Ich einen Film schaue" #52

                                              Wie funktioniert Ironie?

                                              Keine Notwendigkeit zu verspüren, über
                                              "We need to talk about Kevin" zu reden ;)

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                                              • Der Dude von Nebenan 22.04.2020, 16:18 Geändert 22.04.2020, 16:51
                                                über Mad Men

                                                Hach, die gute alte Zeit, wie ist sie nur so schnell verronnen ;)

                                                Als der Mann von Welt morgens erstmal´ne Packung Lucky Strike
                                                weggequarzt und mit´ner halben Flasche Whiskey runtergespült hat
                                                die Frauen noch kegelförmige Brüste hatten, und ein satter Klaps auf
                                                den Hintern noch als bewunderndes Kompliment aufgefasst wurde.
                                                Als das Abwehren von Übergriffigkeiten noch als neckische Koketterie
                                                und Ermutigung zu weiterer Belästigung gewertet wurde, und es für
                                                Frauen kein ärgeres Schicksal gab, als keinen stinkenden Scheisskerl
                                                abzukriegen und womöglich am Ende noch als alte Jungfer zu enden.
                                                Und Jene, die Ihr Glück dann im Unglück der Ehe fanden, hatten dann
                                                auch dankbar die Fresse zu halten, sollte es dem Herrn Gemahl nach
                                                einem Seitensprung gelüsten, und sich gefälligst um die Erziehung
                                                der Bälger kümmern, und pünktlich das Essen auf den Tisch bringen

                                                Ein Hoch und ein Prost auf das Patriarchat und Vive la Misogynie.

                                                Nicht zu vergessen, damals wussten die Farbigen wenigstens noch,
                                                welcher Platz in der bestehenden Hackordnung Ihnen zugeordnet war ;(

                                                HAPPINESS! WE ARE ALL IN IT TOGETHER!

                                                So präsentiert sich Mir die Welt des Don Draper, eines Werbetreibenden
                                                in den frühen prosperierenden und fortschrittsgläubigen 60er Jahren der
                                                Vereinigten Staaten von Amerika, respektive auch "Gods own Country".

                                                Und als gottgegeben werden diese Zustände, zwar durchaus hinterfragend,
                                                aber niemals wirklich kritisierend oder ernsthaft in Frage stellend gezeigt.
                                                Natürlich ist es eine bigotte Welt, die man sich Heute so nicht mehr zurück-
                                                wünscht, und trotzdem umweht das ganze Treiben im Mikrokosmos der
                                                Advertising Agencies ein gewisser Hauch von Nostalgie und Wehmut, den
                                                Ich in dieser Form vielleicht in im zeitlich eingeschränkten Rahmen eines
                                                Spielfilms tolerieren kann, jedoch nicht über sieben Staffeln erleben und
                                                ertragen möchte. Zugegeben; Ich habe jetzt erst sechs Folgen gesehen, aber
                                                so wirklich goutieren kann Ich diese ganze Chose nicht, denn zu zementiert
                                                wirkt das Szenario und die wenigen Ansätze der Infragestellung des Status
                                                Quo wirken auf mich halbherzig und storytreibend doch nur wenig relevant.

                                                Ich weiss natürlich nicht ob die gesellschaftlichen Umbrüche, die ja gerade
                                                in den 60er-Jahren ihre Anfänge hatten, im Verlauf noch eine größere Rolle
                                                spielen werden, bin allerdings auch nicht gewillt, noch etliche Stunden zu
                                                investieren, nur um zu sehen wie eine Frau vielleicht einen Mini-Schritt aus
                                                festgefahren Rollen-Klischees macht, oder am fernen Rand der Serie auch
                                                Rassenunruhen oder politische Zusammenhänge eine Erwähnung finden.

                                                Dabei bietet gerade das Setting grundsätzlich beste Voraussetzungen für
                                                einen kritischeren Blick auf diese scheinheilige Welt und ihren Zustand.
                                                Mag sein, da folgt noch was in dieser Richtung, aber Ich habe jetzt einfach
                                                mal die Kurzbeschreibungen der einzelnen Staffeln gelesen, und auf eine
                                                wirklich ernsthafte Auseinandersetzung mit kritischen Themen scheint das
                                                nicht hinauszulaufen, und so belasse Ich es bei diesem knapp 5-stündigen
                                                Einblick, enthalte Mich der Bewertung schaue "Die oberen Zehntausend"
                                                oder "Frankie und seine Spiessgesellen", denn die wussten es halt nicht
                                                besser, da sie nunmal in dieser Zeit spielen, in der sie produziert wurden.

                                                Was Mir jedoch wirkich gut gefiel, waren das hochklassige Produktions-
                                                niveau, sowie die darstellerischen Leistugen, die weit über Standard liegen,
                                                aber das reicht Mir leider nicht als Argument, um weiter am Ball zu bleiben.

                                                Auch wenn Ich hier wohl einsam und allein gegen den reissenden Strom
                                                von Bestwertungen schwimme, muss Ich doch attestieren, dass das bisher
                                                Gesehene halt nicht mehr als, zugegeben hochwertige aber austauschbare
                                                Soap-Opera mit mehr behaupteten, als letztlich gegebenem Anspruch ist.
                                                Das sind harsche Worte, und sollte das letztlich nur an meiner falschen
                                                Erwartungshaltung scheitern, dann muss Ich da wohl mit klarkommen.

                                                Schade drum, Ich hatte ernsthaft die Hoffnung, hier eine Serie gefunden zu
                                                haben, die Mich über die gesamte Laufzeit so richtig in ihren Bann zieht,
                                                vor Allem, da Mir die im nahen Zeitkolorit spielende "Ms. Maisel" gut gefiel.

                                                Zum Shitstorm geht´s da lang. Jeder bitte nur einen Scheißhaufen werfen:)

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                                                • Filme über die man nicht mehr diskutieren möchte:

                                                  Nr.12: "We need to talk about Kevin"

                                                  So funktioniert Ironie ;)

                                                  5
                                                  • Der Dude von Nebenan 21.04.2020, 19:33 Geändert 21.04.2020, 23:11

                                                    Ich dachte eigentlich immer, bei schlechten
                                                    Sex-Filmchen sei es völlig normal, dass
                                                    "...sein bestes Stück während der Sexszenen einfach weggesteckt..."wird ;)

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