Andy Dufresne - Kommentare

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    Andy Dufresne 27.08.2012, 00:45 Geändert 23.04.2015, 22:09

    "Ich hab um dich geweint und jetzt weinst du um mich."

    Drittklassiger Privatschnüffler ist in den 50er Jahren in New York und dann in New Orleans auf der Suche nach einem verschollenen Sänger.
    Beauftragt von Jemandem der offene Rechnungen hasst...

    -"Und was ist wenn er unter der Erde ist?"
    -"Dann muss ich mir einen Spaten kaufen."

    Es ist eine flirrende, gefährliche Welt, in der Mickey Rourke (mit einer seiner besten Leistungen überhaupt) als abgerissener, eher ängstlicher Privatdetektiv Harry Angel seinem Auftrag nachgeht.

    Voodoo, Rasiermesser, Opium, abgeschnittene Hühnerfüße, rassistische Bullen, Totenprozessionen, Ratten, dunkle Keller, schwarze Messen, beißwütige Hunde, Hellseherei und Blut, sehr viel Blut kreuzen seinen Weg.
    Und noch mehr Lügen.
    Und noch mehr Leichen.

    Und sein Auftraggeber (Robert De Niro in einer kleinen, aber sehr, sehr feinen, sehr bedeutenden Rolle) ist unnachgiebig, koste es was es wolle.
    Wer einen Vertrag mit ihm abgeschloßen hat, MUSS ihn einhalten...

    "Hier liegen mittlerweile zu viele Leichen rum. ogar für eure Verhältnisse."

    Fiebrig und äußerst spannend ist "Angel Heart" und er glänzt mit sehr guten Schauspielleistungen.
    Charlotte Rampling edelt den Film mit ihrem melancholischem, ganz zurückgenommenem (kurzen) Auftritt und Lisa Bonet überrascht als sehr offen hemmungslose Voodoopriesterin (Sie verlor wegen diesem, sehr zeigefreudigem Auftritt damals (1987) für 2 Jahre ihre Rolle in der "Cosby Show"...).

    Ein dunkler Film, eine grausige, spiralenartige Odyssee ist "Angel Heart".
    Eine absolut hoffnungslose Dimension hat das Ganze.

    Für mich einer der besten Psychothriller aller Zeiten.

    "They say there's enough religion in the world to make men hate each other, but not enough to make them love. "

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    • 9

      Der beste schlechte Film aller Zeiten ;)

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      • Tröste dich Jenny: Ich hätte Jurassic Park (legal!Also ich war schon 12 Jahre alt(gerade geworden)) im Kino sehen können, aber:
        Meine Ma hatte es verboten (zu brutal wäre der Film, sie hatte was in der Zeitung darüber gelesen)...
        Und was soll ich sagen, niemand auf der Welt hat mehr Macht als eine Mutter, ich bin tatsächlich nicht reingegangen :)

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        • 8 .5

          Fickt euch mal ihr Nasenrümpfer!
          Fickt euch mal ihr "Mimimimimicineastenbesserwisser"!
          Fickt euch mal und schaut den (deutschen) Gegebenheiten in ihr hässliches Angesicht!

          Es wird viel gemotzt Digger, ne?
          Es wird oft abgeschissen über deutsche Film Digger, ne?
          Es wird oft abgeschissen über Fatih Akin Digger, ne?

          BULLSHIT!
          BULLSHIT KRAPFEN!!!

          Sollen ihre Fresse halten, sollen "Soul Kitchen" anschauen, sollen man nen Gang runterschalten Digger, die Pisser!

          Sollen mal einfach schauen was es da so gibt und wenn sie "Soul Kitchen" gesehen haben und meinen motzen zu müssen:
          Schick sie zu mir Digger...

          Sag ich denen mal was über deutsche Filme der letzten Jahre!
          Sag ich denen mal was über ihren Fuckanspruch, sag ich denen mal was über gechillte Filme, über (neuere) deutsche Filme!

          Sollen die doch erstmal Schauspieler auftreiben die einem Birol Ünel das Wasser reichen können!
          Sollen die doch erst mal einen Bleibtreu (Und seine Mutter!) herbeischleifen!
          Sollen die doch erst mal einen so echten, so authentischen Typen wie Adam Bousdoukos besorgen!

          Sollen die Wichser doch mal probieren Wotan Wilke Möhring (überedet ihn mal (nochmal) zu so ner hässlichen Friese!) rumzukriegen, sollen die doch mal schauen ob sie Jan "Großstadtrevier" Fedder herkriegen und sollen die erst mal Udo Kier dazu belabern das er ihnen das Ganze edelt!

          Sollen die doch mal so was lässiges, gechilltes, augenzwinkerndes (an sich komplett belangloses) machen, ey!

          Sollen sie es mal versuchen Digger...

          Ein Film über das Leben, über einen sehr liebenswürdigen Diggeralder der probiert sein Ding zu machen.
          Mehr schlecht als recht aber er probiert es (trotz immenser Rückenschmerzen).
          Er probiert es wenigstens...

          Ein Märchen aus dem Industriegebiet, eine Schnurre ohne Anspruch auf Realität, ein Feelgoodmoviemärchen deutscher Machart halt.

          Kriegt ihr so was hin?
          Echt ey?
          Dann mal bitte bei mir melden Diggers...

          Verzeiht mein aggressives Eintreten für diesen Film, dieses Niedermachen aus Niedermachgründen (welches sooooo oft gezeigt wird) steht mir einfach bis ganz oben hin...

          Ein guter, legerer Film Digger, fertig...

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          • Du bist/warst Pater Gabriel...

            Allein das ist schon ein Grund dich aufrichtigst (und für alle Zeiten) zu lieben, zu verehren !!!

            Aber du bist auch Oscarwürdig (zum Glück hast du diesen, irgendwo/irgendwie extrem überschätzten,trotzdem universell geltenden Preis bekommen) gewesen,
            warst groß, wirklich groß im Geisterhaus,
            warst ein wichtiger Anteil im "König der Löwen,
            warst ein substantieller Anteil bei "Die Hart",
            wurdest von "Lolita" verführt,
            warst der vierte Engel( in der 96th Hour...),
            bist schlicht einer der wahrlich Großen des Hintergrundes...

            Danke dafür.

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            • Metaphysisch gesehen: De Niro gegen Pacino in "Heat"

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              • Ganz kurz (nächstes mal wieder lang :D) :
                Mission ist der beste Film der Welt.
                Ende.

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                • 8
                  über Fanboys

                  "Und was ist wenn der Film Schrott ist?"

                  May the Nerd be with you!
                  May the Geek be with you!
                  May the fucking Fanboy be with you!

                  Anspielungen im Sekundentakt, superbillig produziert, ganz groß in der Aussage (und der Machart):
                  Auf das Herzblut kommt es an!

                  Auf die Liebe ( zu was auch immer) kommt es an!

                  Auf den Fan kommt es an (sei er auch noch so peinlich...) !

                  Ein Film den es ohne Projektion (der Fans), ohne Ersatzreligion(ssuche), ohne wahre Liebe nicht geben würde, nicht geben könnte.

                  Ein Film über die Liebe zum Film, zur Saga, zu Star Wars.

                  Mit Machete, mit Earls Bruder, mit Lando Calrissian, mit Silent Bob, mit Captain Kirk und mit Leia...

                  Mit Herzblut ohne Ende, mit wenig Kohle, mit wahrer Hingabe.

                  Wie "A New Hope" von Fanboys für Fanboys.

                  Ein "Episödchen" mit ganz viel Passion...

                  May the Geek/ the Nerd/ the Love und natürlich (immer!) the Force be with you...

                  "Es ging doch nie um den Film. Sondern es ging...es ging um uns alle..."

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                    "Wir sind im Auftrag des Herrn unterwegs."

                    Ein Film, der für mich in etwa so ist wie wenn man sich kratzt wenn es juckt:
                    Man weiß genauestens was man bekommt, was einen erwartet, man hat es schon unendlich oft gemacht ( den Film geschaut/sich gekratzt), man bekommt (weiß das man es bekommt) zu 100% was man will:

                    Ein "Aaaaaaaahhhh... wie (immer noch) geil Gefühl"...

                    Eine kleine, feine Freude, eine sichere Genugtuung eben.

                    Etwas das NIE langweilig wird, etwas das IMMER zum gewünschten Effekt führt, Glück durch Wiederholung eben, sichere Bedürfniserfüllung durch Tradition eben, Spaß durch Wiederholung eben...

                    Ein Film wie ein geliebter Song (von denen BB einige enthält) :

                    IMMER eine Freude, IMMER gut, NIEMALS kaputtzukriegen...

                    "Es sind 106 Meilen bis Chicago, der Tank ist voll, wir haben ein halbes Päckchen Zigaretten, es ist dunkel und wir tragen Sonnenbrillen!"

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                    • Mr. Vega, nimm doch einfach deinen absoluten Lieblingsfilm (was auch immer das sein mag) oder deinen absoluten Hassfilm (was auch immer das sein mag), analysiere sie (so wie hier Shawshank), nimm die Anteile auseinander und herauskommen wird (oh welch Überraschung!):
                      Filme basieren auf Geschichten (Hui !), auf Dramatisierung (oh Wunder!), auf Narration (wow!)...

                      Wahlweise kannst du das dann hier veröffentlichen,wenn er/sie denn so bekannt ist/sind das er/sie die Aufmerksamkeit erzeugt/en, die du hier entfachen sollst.

                      Was mich sehr interessieren würde: Wirst du nach Traffic-Punkten bezahlt ?

                      Ach ja, das schreibe ich übrigens nicht weil mein (mp-) Name Andy Dufresne ist, das schreibe ich weil ich diese Rubrik (mittlerweile) trotz wohlgewählter Worte deinerseits, für durchschaubarer als Fensterglas und vorhersehbarer als das es Nachts dunkel wird halte.

                      Und das finde ich sehr schade, wie schon öfter erwähnt, gefällt mir die Idee dieser Rubrik und du bist der richtige Autor dafür.
                      Leider konnte ich bisher (und Heute besonders!) nicht entdecken das etwas von deinem Output Herzblut enthielt, nichts von alledem scheint dir wirklich wichtig gewesen zu sein.
                      Sehr schade einfach...

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                        Ein Film, der einem Gedanken gleichkommt...

                        Wann ist Leben ein echtes Leben, ab wann, ab welchem Zeitpunkt ist ein Leben ein Leben?

                        Auf was basiert Leben?
                        Auf was basiert ein lebenswertes Leben?

                        Was ist richtig, was ist falsch?
                        Gibt es ein richtig oder falsch?

                        Wo fängt Leben an, wo hört es auf?

                        Wenn Lasse Halmström etwas kann, dann ist es das er extrerm Kitschiges mit extrem Wahrhaftigem verbinden kann, wenn er etwas kann, dann ist es das er höchst Emotionales mit (äußerlich) Beiläufigem vermischen kann...

                        Er ist der Richtige (gerade hier!) das Alltägliche mit Besonderem zu verquicken...

                        Er kann, gerade in diesem Film, aufzeigen ,das Verantwortung, moralisches,ethisches Handeln ,oft nicht leicht einzuschätzen ist, oft Gegebenheiten zu folgen hat die jenseits von Subjektivität, von einfachem Entscheiden stehen, die schlicht einer tagtäglich neu einzuschätzender Realität Genüge tun muss...

                        Und das eben Moral oder Ethik, oder Überzeugung etwas sind /ist, das jeden Tag neu, anders und differenziert betrachtet werden muss...

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                        • 10

                          Über diesen Film könnte ich seitenweise (fast schon in Buchdicke ) schreiben.

                          Aber es soll (fast) genügen:

                          Ein Seelenfilm, ein Märchen (im Kopf) erzeugender Film, ein absoluter Ausnahmefilm!

                          Ein (mehr als) magisch angehauchter Film, ein epischer Resümeefilm, ein Film der besagt:

                          Fantasie!!!

                          Ohne Fantasie, ohne Ausbruch, ohne Verrücktheiten, ohne (heilenden, auf die Erde, die Tatsachen zurückholenden,relativiernden ) Quatsch ist alles nichts!

                          Ein Film der besagt:

                          Sieh die Welt wie sie ist und denk dir deinen Teil.
                          Deinen ganz eigenen Teil.
                          Nimm es hin, lebe damit, aber lass dir nicht deine Ideale, deine ganz eigene Sicht der Dinge nehmen, glaube/lebe, mache das was du, du ganz allein für richtig hältst!

                          Und halte dies dann aus, komme zurecht mit deinen eigenen Entscheidungen!

                          Lebe in deinem/diesem Leben,
                          aber höre NIEMALS auf zu träumen (denn dann ist alles vorbei) !!!

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                          • Dear Michael Caine,
                            i love you, really, truly, deeply .
                            And i always will!

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                            • 9 .5

                              Sarah Silverman:
                              " People say "Pamela Anderson's nothing without her tits!" And that's not true! That is *not* true!... She'd be Paris Hilton."

                              Fernsehen für Erwachsene.

                              Jeff Ross über Roseanne Barr:
                              “Last year we roasted Charlie. This year we’re roasting the Chocolate Factory.”

                              Für Erwachsene, wahrlich nichts für Kids...

                              Kate Walsh (über Charlie Sheen):
                              “Despite all those years of abusing your lungs, your kidney, your liver, the only thing you’ve had removed are your kids.”

                              Für Erwachsene, die es ab und an lieben ,wenn Humor an der untersten Gürtellinie anfängt und sich dann genüsslich nach weiter unten arbeitet...

                              Greg Giraldo (zu Ice-T):
                              "Ice-T, you fucking fossil. Holy shit, you're so old, the first thing you bought with your record deal money was your freedom."

                              Und weiter nach unten und weiter nach unten...

                              Whitney Cummings (über Lisa Lampanelli):
                              "Your vagina is like a bad movie - it's opened wide and all the Wayans brothers have been in it."

                              Und noch weiter runter...

                              Tom Arnold, Ex-Mann von Roseanne Barr :
                              "Rosie, this is true — she actually had ‘Property of Tom Arnold’ tattooed on her hip, which made me the fourth largest property owner in California.”

                              Ein Roast ist mies, gemein, richtig böse und vulgär das es knallt:
                              Also immer sehenswert :)

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                                Andy Dufresne 21.08.2012, 06:44 Geändert 31.07.2015, 01:49

                                Ja!
                                Nein gar nicht!
                                Oder doch?

                                Völlig außer acht gelassen das ich mit Ballett nichts (aber auch gar nichts) anfangen kann (außer das ich meine Schwester (und ihre Auftritte) vor 20 Jahren, als sie ein kleines Mädchen war, begleitetet habe), ich kann mich allerdings auf fast alles einlassen.

                                Vincent Cassel kann auf jeden Fall schlicht ALLES spielen, soviel ist mal total klar.
                                Mila Kunis überzeugt mich auch als "Rock n Roll " Primadonna.
                                Ebenso ist Winona Ryder sehr glaubhaft als von der Zeit überholte Tänzerin.
                                Und Barbara Hershey ist geradezu brillant in ihrer Rolle als Hardcore Mum, als gefrustete, nachholend wollende, anachronistische Seele.

                                Was Natalie Portman anbelangt: Sie weint, sie leidet, sie grämt sich, kasteit sich, quält sich, erniedrigt sich und doch:
                                Sie bleibt leider komplett blutleer, seltsam unentschieden, ein Neutrum.
                                Ihre Wandlung ist zwar (irgendwie) nachvollziehbar, aber doch völlig halbgar, völlig lauwarm und schlicht unglaubwürdig.

                                Und das ist wohl der Haken:
                                Dieser Film, der extrem auf die Hauptrolle zugeschnitten ist (ähnlich wie der grandiose "Wrestler"), steht und fällt eben mit seiner Hauptrolle.

                                Also fällt er, also scheitert er...

                                Er scheitert allerdings unglaublich intensiv, sehr empathisch, sehr herzbluterisch.
                                Er scheitert mit einer äußerst guten Kameraarbeit, einer sehr interessanten Idee, er scheitert auf allerhöchstem (künstlerischen) Niveau.

                                Was ist das?
                                Was soll das?

                                Ist das Psychostudie?
                                Ist das Tanzfilm?
                                Ist das Drama?
                                Ist das Selbstfindungstrip?
                                Ist das Tragödie?

                                Will das alles sein?
                                Ja, muss es wohl, ist es doch schließlich ein Aranovsky Film.

                                Diesmal schafft er es nicht bei mir, diesmal nicht.

                                Er scheitert, wenn auch auf elegante, hübsch bebilderte, (wie immer) grandios musikalisch untermalte Weise.
                                Er scheitert in/mit seltsam eleganter Schönheit...

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                                  Zeitloser geht es nicht.
                                  Zeitbezogener allerdings auch nicht.

                                  Ein (IMMENSES!) Leuchtfeuer, ein unabdingbarer Beweis für die Wichtigkeit der Tatsache, das Filme (das Film an sich) sich einmischen, Stellung beziehen, sich engagieren müssen/sollten!

                                  Ein geradezu sprühendes Leuchtfeuer an Humor!
                                  Ein Leuchtfeuer für die Bedeutung des Drehbuches
                                  und natürlich der Regie !
                                  Schlicht ein Leuchtfeuer für (den) Film,
                                  die Bedeutung von Film(en) an sich !

                                  Und das mit ,in jeder Sekunde vorhandenem, absolutem Herzblut.

                                  70 Jahre alt und doch frischer,jünger, respektloser (weil es nicht weiß was Respekt ist) als ein Neugeborenes Kind.

                                  Ein Film aus dem Jahr 1942, einem Jahr in dem Hitlers Weg, der Kampf der Nazis seinen Höhepunkt des "Erfolges" erreicht hatte, ein Jahr in dem es (immer noch) möglich erschien das er (die Nazis) sich durchsetzen würde(n), die Welt beherrschen könnte(n), "erfolgreich" aus diesem größten aller Kriege hervorgehen würde(n).

                                  In diesem Jahr drehte Ernst Lubitsch diese Anklage, diese Farce, diese Riesenkomödie/Tragödie, dieses, im wahrsten Sinne des Wortes, einmalige Werk.

                                  Ein Theater im besetzten Warschau lehnt sich gegen die Nazidiktatur auf, spielt im wahrsten Sinne des Wortes um sein Leben, das Leben unzähliger...

                                  Er lachte über die Nazis, er höhnte über die Nazis, er machte sich lächerlich, lächerlichst über sie und das nicht weil er ihre Taten lächerlich erschienen ließ (im Gegenteil), dies weil er ihr Gebaren, ihre Hörigkeit einer übergeordneten Führung, ihrem blinden Gehorsam gegenüber allem/jedem Befehl, ins Lächerliche zog.

                                  Und weil er dazu Dialoge erschuf die an Sarkasmus, an Humor, an Zielgenauigkeit und schlicht an Komik ,im Hinblick auf ein tödlichst ernstes Thema, niemals übertroffen wurden.

                                  Ein Kritiker schrieb :
                                  "Sein oder Nichtsein« war eben auch ein kraftvolles Zeichen der Hoffnung und ein Appell an die Bedeutung des Humors in extrem schwierigen Zeiten und für eine menschliche Zukunft."

                                  Und genau dies ist es was diesen grandios komischen ("To be or not to be" beinhaltet immer wieder Szenen die Screwballartiges, gegenseitig Zurückgeworfenes, Witziges aufweisen, Szenen die (in wenigen Minuten) ganz einfach eine Gagdichte die viele Komödien in ihrer Gesamtheit nicht (mal im Ansatz) aufweisen können ,Szenen für die "Humorewigkeit"erreichen) Film quasi eine Alleinstellung innehaben lassen: Mit einer unerschrockenen, extrem witzigen, unverfrorenen Art spricht er Themen von existenziellster Art an, setzt sich mit dem Kampf des Individuums (mehrerer Individuen) gegen Barbarei, gegen Unmenschlichkeit ,schlicht gegen Wahn auseinander und tut dies mir der schärfsten aller Waffen: Der Satire.

                                  Was "der dritte Mann" (in Thrillerform) für die Nachkriegszeit ist, ist "Sein oder Nichtsein" für die Kriegszeit (in Komödien-Form):
                                  Ein einzigartiges Zeitdokument mit Alleinstellungsmerkmal ( "Der Diktator" von Chaplin, ohne ihm auch nur irgendetwas absprechen zu wollen, zog Gegebenheiten ins Lächerliche , von denen er noch nichts (bewusst) wusste, von denen er eben (noch) nicht ausgehen konnte...).

                                  Mut in Filmform.

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                                  • Sehr persönliche (dein Vater kommt sehr sympathisch rüber :D), sehr interessante, differenzierte Antworten, sehr schön!

                                    Ach ja :Bin eigentlich nicht der Neid-Typ, aber weil du Star Wars damals im Kino sehen konntest,bin ich grad ganz grün vor Neid :)

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                                    • 7

                                      "Das Rohr neigt zum biegen"

                                      Bin ich komplett bescheuert ? Der Film geht tatsächlich echt immer noch!

                                      Mindestens 16236372728 mal als Kind gesehen, war ich mir sicher das dieser Film gar nicht mehr geht, das die Zeit Otto und seine, an sich immer gleichen Blödeleien sicher sowas von überholt hat.
                                      Hat sie auch (und zwar deutlich), aber warum auch immer:
                                      Bei mir verfängt er immer noch :)

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                                      • 10

                                        Wer ist verrückt?

                                        One flew east,
                                        and one flew west,
                                        and one flew over the cuckoo's nest.

                                        Wann ist man verrückt?
                                        Wer ist verrückt?

                                        Bist du verrückt?
                                        Bin ich verrückt?

                                        Wo/wie/wann fängt verrückt an?
                                        Wo hört es auf?
                                        Wo/wie/wann fängt es also an?

                                        Fängt es an wenn du anders bist?
                                        Anders denkst?
                                        Anders agierst?
                                        Andere Wege gehst?

                                        Wo hört normal auf?
                                        Wo beginnt verrückt?

                                        Freie Gedanken, ganz eigene Entscheidungen, freier Wille, Selbstbestimmung, wo fängt dies an, wo hört dies auf ?

                                        Wo, wann fängt das Recht der Gesellschaft an, den Einzelnen für eben verrückt, für unzurechnungsfähig zu erklären, ihn zu entmündigen?
                                        Ihn zu entmenschlichen?
                                        Wo fängt eben Entmenschlichung an?

                                        Ein Film der Fragen stellt, Fragen über Fragen und der nur sehr wenige Antworten bereit hält.

                                        Eigentlich hält er gar keine Antworten bereit, er ist eine einzige, brennende, zutiefst im menschlichen verankerte Frage: Was wollt ihr von mir, von mir, dem/als Individuum?

                                        Was soll diese Einmischung, was soll diese Führung, was sollen diese Führungsversuche eurerseits, was soll diese Einmischung ???

                                        Im Umkehrschluß:

                                        LASST MICH DOCH EINFACH LEBEN !!!

                                        Lasst mich doch einfach so leben wie ICH es für richtig oder für falsch oder für irgendwie für mich passend halte!

                                        Lasst mich Entscheidungen fällen, lasst mich Fehler machen, lasst mich Richtiges tun, lasst mich Falsches tun, lasst mich irren, lasst mich rätseln, lasst mich zweifeln, lasst mich siegen, lasst mich scheitern, lasst mich untergehen, lasst mich lernen, lasst mich aufsteigen,
                                        aber eben:
                                        LASST MICH!

                                        LASST MICH EINFACH!

                                        ICH lebe mein Leben, nicht ihr, ICH muss damit klarkommen, ICH muss (dann) so sein!

                                        LASST MICH LEBEN!

                                        Schränkt mich nicht ein, zwängt mir nichts auf, vor allem :
                                        BESCHRÄNKT MICH NICHT!!!

                                        Wer gibt euch das Recht zu urteilen, wer verdammt noch mal gibt euch das Recht zu urteilen?
                                        Wer gibt euch das Recht zu bestimmen, über mich, mein ganz eigenes Leben zu bestimmen?

                                        Das sind die (komplexesten) Fragen, das sind die Fragestellungen die "One Flew Over The Cuckoo’s Nest" stellt.

                                        Das ist der Inhalt, die Essenz die dieser Film in sich trägt.

                                        Ein Film über persönliche Freiheit, ein Film über Individuen, ein Film über den Menschen an sich.

                                        Über das menschlichste überhaupt: Die Seele.
                                        Die Seele als Anzeiger eben eigenem Seins, eigener Existenz.

                                        Und ihrer Unverletzlichkeit, ihrer absoluten Einzigartigkeit.

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                                        • Schon ganz nett zu lesen, aber der tiefere Sinn erschließt sich mir hier nicht...
                                          Das Scheiße Scheiße ist kann ich (und will ich) auch selber erriechen...

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                                          • Ein großartiger, sehr persönlicher Kommentar, wirklich klasse!

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                                            • 10

                                              Der Allerallerallerallerallerallerbeste dritte Teil (von allem was jemals gemacht wurde) ever!!!
                                              Und warum auch immer: Der erste Teil der "alten drei Filme" den ich sah ( der mir zugänglich gemacht wurde), der Anfang einer (ganz sicher LEBENSLANGEN!!!) Liebe...

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                                              • 7 .5

                                                Han Solo (+Crew) reloaded...

                                                George Lucas würde (sollte!!!) seine verdammte Seele verkaufen um nach 1983 noch einmal so etwas auf eine Leinwand gebracht zu haben...

                                                Neu, anders, trotzdem nostalgisch, frisch, spritzig, unverbraucht.

                                                Augenzwinkernd und doch back to the Roots, witzig und doch keinesfalls belanglos.

                                                Ein Novum, ein aus einer kleinen (zuschauertechnisch gefloppten) Serie entstandener Film, ein Film der mehr Ideen, mehr Spezielles,mehr Eigenes, mehr Unvergleichliches beherbergt als Episode I-III zusammen es zu tun vermochten.

                                                Ein Film, für dessen Inhalt George Lucas (Heutzutage) eben seine Oma verkaufen würde...

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                                                • 8
                                                  Andy Dufresne 17.08.2012, 23:59 Geändert 31.07.2015, 04:58

                                                  El Classico.
                                                  Straight outta Neunziger Jahre :)

                                                  Costner als augenzwinkernder Robin of the Hood,
                                                  Freeman als säbelschwingender Kampfphilosoph,
                                                  Rickman als durcher, verrückter, geifernder, machtgeiler, fast schon parodistischer Badguy.
                                                  Dazu Christian Slater als hin- und hergerissener Halbbruder, Michael McShane als raufboldiger Alk-Bruder Tuck , Michael "Böser Mann in the Crow" Wincott als exemplarisch doofer, gaaaaaanz böser Sir Guy von Gisborne und Mary Elizabeth Mastrantonio als emanzipierte Lady Marian.
                                                  Und natürlich DER Sean Connery als veredelnder König.

                                                  Neunzigerpower pur: Bekannter Stoff, finanziell bestens ausgestattet, Rockmucke, null aneckend, sehr mainstreamig, sehr allgemeingültig halt.
                                                  Aber doch einfach okay, einfach funktionierend, einfach (ein klein bissl mehr als) gut.

                                                  Vielleicht muss man ein Kind der Achtziger (filmtechnisch sozialisiert in den Neunzigern ) sein, um die Art Film, die "Prince of Thieves" ist, wirklich goutieren zu können.
                                                  Ich bin so ein Kind, ich mochte den Film immer, mag ihn, werde ihn immer mögen.

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                                                  • !+twoowt+! Power !!!
                                                    Gute Wahl !
                                                    Glückwunsch bester Joey!

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